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Title:
CONDUCTOR ELEMENT FOR A FLUID-COOLED COMPONENT OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/242948
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conductor element (10) for a fluid-cooled turbocharger (20) of an internal combustion engine (30), comprising a supply line (11) for supplying cooling fluid to the turbocharger (30) and a discharge line for removing cooling fluid from the turbocharger (20), wherein the turbocharger (20) has an internal coolant path (23) having an inlet (21), which can be fluidically connected to the supply line (11), and an outlet (22), which can be fluidically connected to the discharge line (12), and wherein the supply line (11) is also connected to the discharge line (12) via a bypass connection (14, 15, 16).

Inventors:
BRINKER MICHAEL (DE)
MARZOUKI TAOUFIK (DE)
ALBRECHT MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058525
Publication Date:
November 24, 2022
Filing Date:
March 31, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PSA AUTOMOBILES SA (FR)
International Classes:
F01P11/04; F01P3/12; F01P7/14
Foreign References:
DE69100088T21993-09-02
GB2419938A2006-05-10
EP2100013A22009-09-16
EP2878786A12015-06-03
DE102017125412A12018-05-03
US10196960B22019-02-05
US6213062B12001-04-10
DE102012205850B42014-12-31
Other References:
ANONYMOUS: "EPMAN cgq224 Turbo Wasser Flansch Armatur zu-4 Eine Flare Turbo Feed Ablauf Flansch Kit : Amazon.de: Auto & Motorrad", 27 August 2018 (2018-08-27), pages 1 - 3, XP055947359, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220729]
Attorney, Agent or Firm:
SPITZFADEN, Ralf (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Leitungselement (10) für eine flüssigkeitsgekühlte Komponente eines Verbren nungsmotors (30), mit einer Zuleitung (11) zur Zuführung von Kühlflüssigkeit an die Komponente und einer Ableitung (12) zur Abführung von Kühlflüssigkeit aus der Komponente, wobei die Komponente einen inneren Kühlmittelpfad (23) auf weist, der einen Einlass (21) aufweist, der fluidleitend mit der Zuleitung (11) ver bindbar ist, und einen Auslass (22), der fluidleitend mit der Ableitung (12) verbind bar ist, und wobei die Zuleitung (11) außerdem über eine Bypassverbindung (14, 15, 16) fluidleitend mit der Ableitung (12) verbunden ist.

2. Komponente, welche zu einem Leitungselement (10) nach Anspruch 1 korrespon diert, wobei die Bypassverbindung (15) als Aussparung (25) in der Komponente zwischen dem Einlass (11) und dem Auslass (12) gebildet ist, wobei eine gemein same Dichtung (17) vorgesehen ist, welche den Einlass (11), den Auslass (12) und die Aussparung (25) gegenüber der Umgebung abdichten.

3. Leitungselement (10) nach Anspruch 1 und/oder 2, wobei die Bypassverbindung (16) als Aussparung (26) in dem Leitungselement (10) in einem Flansch (181) zur mechanischen und fluidleitenden Anbindung der Zuleitung (11) an den Einlass (21) sowie der Ableitung (12) an den Auslass (22) ausgebildet ist, wobei eine ge meinsame Dichtung (171) vorgesehen ist, welche den Flansch (181) und die By passverbindung (16) gegenüber der Komponente abdichten.

4. Leitungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Bypassverbin dung (14) als Rohrverbindung (24) ausgebildet ist, die stromaufwärts von der Zu leitung (11) und stromabwärts von der Ableitung (12) in dem Leitungselement (10) angeordnet ist.

5. Leitungselement (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Strömungswiderstand (K10) der Bypassverbindung (14, 15, 16) geringer ist als ein Strömungswiderstand (K20) des inneren Kühlmittelpfads (23) der Komponente.

6. Leitungselement (10) nach Anspruch 5, wobei der Strömungswiderstand (K10) der Bypassverbindung (14, 15, 16) für Fluide mit einer Dichte und Viskosität, wie sie Kühlwasser aufweist, 2 bis 4mal, insbesondere 2,5 bis 3,5-mal geringer ist als der Strömungswiderstand (K20) des inneren Kühlmittelpfads (23) der Komponente.

7. Leitungselement (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Komponente ein Lagergehäuse (29) eines Verdichters (6) zur Verdichtung von Luft und zur Leitung von Luft an den Verbrennungsmotor (30) ist.

8. Leitungselement nach Anspruch 7, wobei die Komponente eine Turbine (27) aufweist, durch die im Betrieb des Verbrennungsmotors (30) Abgas leitbar ist, das die Turbine (27) antreibt, wobei die Turbine (27) über eine im Lagergehäuse (29) gelagerte Welle mit dem Verdichter (6) verbunden ist.

9. Verwendung eines Leitungselements (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem mit Flüssigkeit betriebenen Kühlkreislauf (31) an einem Verbrennungsmotor (30).

10. Verwendung eines Leitungselements (10) an einem Verbrennungsmotor (30) entsprechend Anspruch 9, wobei das Leitungselement (10) stromabwärts von einem Ölkühler (32) angeordnet ist, wobei der Ölkühler (32) dazu ausgestaltet ist, einen Wärmestrom zwischen Motoröl aus dem Verbrennungsmotor (30) und der Kühlflüssigkeit auszutauschen.

11 . Verwendung eines Leitungselements (10) entsprechend Anspruch 10, wobei stromabwärts von dem Ölkühler (32) eine zusätzliche elektrisch betriebene Wasserpumpe (33) zur Förderung von Kühlflüssigkeit durch den Ölkühler (32), das Leitungselement (10) und die Komponente vorgesehen ist.

Description:
LEITUNGSELEMENT FÜR EINE FLÜSSIGKEITSGEKÜHLTE KOMPONENTE EINES VERBRENNUNGSMOTORS

Technisches Gebiet

Die Offenbarung betrifft ein Leitungselement für eine flüssigkeitsgekühlte Komponente eines Verbrennungsmotors, mit einer Zuleitung zur Zuführung von Kühlflüssigkeit an die Komponente und einer Ableitung zur Abführung von Kühlflüssigkeit aus der Komponente.

DE102012205850B4 offenbart einen Zwischenkühler-Kühlfluidkreislauf, der mit einem Turbolader eines Verbrennungsmotors gekoppelt ist und mit diesem in Fluidkommunikation steht, um eine Kühlfluidströmung an den Turbolader zur Kühlung des Turboladers umzuwälzen. Ein Turbolader-Kühlungssteuerventil steuert eine Fluidströmung zwischen dem Turbolader und einem Zwischenkühler. Das Turbolader-Kühlungssteuerventil lenkt die Strömung des Kühlfluides an den Zwischenkühler, wenn der Motor läuft, und lenkt die Strömung von Kühlfluid an den Turbolader, wenn der Motor nicht läuft. Das Fahrzeug verwendet eine Zwischenkühlerpumpe zum Umwälzen des Kühlfluides an sowohl den Zwischenkühler, wenn das Fahrzeug läuft, als auch den Turbolader, wenn das Fahrzeug nicht läuft.

Beschreibung

Gemäß der vorliegenden Offenbarung soll ein passives Leitungselement angegeben werden, das ohne aktive Steuerungselemente wie zum Beispiel Ventile an einer Komponente anschließbar ist, und das es ermöglicht, einen Teil eines Kühlmittelstroms an der Komponente vorbeizuleiten.

Ein entsprechendes Leitungselement ist in Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Offenbarung aus. Die Unteransprüche können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Offenbarung zusätzlich.

Vorgesehen ist demgemäß ein Leitungselement für eine flüssigkeitsgekühlte Komponente eines Verbrennungsmotors, mit einer Zuleitung zur Zuführung von Kühlflüssigkeit an die Komponente und einer Ableitung zur Abführung von Kühlflüssigkeit aus der Komponente, wobei die Komponente einen inneren Kühlmittelpfad aufweist, der einen Einlass aufweist, der fluidleitend mit der Zuleitung verbindbar ist, und einen Auslass, der fluidleitend mit der Ableitung verbindbar ist, und wobei die Zuleitung außerdem über eine Bypassverbindung mit der Ableitung verbunden ist.

Bei der Komponente kann es sich um ein Lagergehäuse eines Verdichters handeln, insbesondere um ein Lagergehäuse eines Verdichters eines T urboladers. Der innere Kühlmittelpfad kann in einem Lagergehäuse des Verdichters verlaufen. Das Leitungselement kann einstückig oder mehrstückig aufgebaut sein. Das Leitungselement kann Anbindungen zur fluidleitenden Anbindung von flexiblen oder starren Leitungsabschnitten aufweisen. Die fluidleitende Verbindung kann durch eine Rohranbindung mit entsprechenden Abdichtungen gegenüber miteinander verbundenen Elementen gebildet sein. Die Rohranbindung kann Ventile und Abzweigungen aufweisen. Eine fluidleitende Verbindung ist gegeben, wenn Fluide von einem Element in das nächste Element geleitet werden können. Als Kühlflüssigkeit kann Wasser, insbesondere Kühlwasser mit einem Frostschutz verwendet werden.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bypassverbindung als Aussparung in der Komponente zwischen dem Einlass und dem Auslass gebildet ist, wobei eine gemeinsame Dichtung vorgesehen ist, welche den Einlass, den Auslass und die Aussparung gegenüber der Umgebung abdichten.

Indem die Bypassverbindung in der Komponente, beispielsweise dem Lagergehäuse des Turboladers angeordnet wird, ist zur Umsetzung der anspruchsgemäßen Ausführung nur eine minimale Änderung gegenüber einem konventionellen Anschluss notwendig. Es muss lediglich eine Aussparung in die Komponente bzw. in das Lagergehäuse eingegossen oder eingefräst werden.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bypassverbindung als Aussparung in dem Leitungselement in einem Flansch zur mechanischen und fluidleitenden Anbindung der Zuleitung an den Einlass sowie der Ableitung an den Auslass ausgebildet ist, wobei eine gemeinsame Dichtung vorgesehen ist, welche den Flansch und die Bypassverbindung gegenüber der Komponente abdichten.

Hierdurch werden bei vielen Anwendungen, in denen bisher ein einstückiges Leitungselement verwendet wurde, an der Komponente gar keine Änderungen nötig. Lediglich das Leitungselement muss im Bereich der Zu- und Ableitung geändert werden. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bypassverbindung als Leitungsabschnitt aus gebildet ist, der stromaufwärts von der Zuleitung und stromabwärts von der Ableitung in dem Leitungselement angeordnet ist.

Der Leitungsabschnitt ist eine Rohrverbindung zwischen den Abschnitten des Leitungsele ments, von denen sich die Zu- bzw. Ableitung zu der Komponente erstreckt. Die Rohrverbin dung kann starr oder flexibel sein. Die Rohrverbindung kann zur Erreichung eines bestimm ten Verhältnisses einer Durchflussrate durch die Komponente in Bezug auf die Durchflussrate durch die Rohrverbindung dimensioniert sein. Sowohl die Komponente als auch die Rohrver bindung wirken also Drossel, weniger als Blende. Demnach hängt der über sie geleitet Volu menstrom nur von einer Konstante und der Druckdifferenz zwischen der Zuleitung und der Ableitung ab. Offenbarungsgemäß soll erreicht werden, dass ein überwiegender Anteil an Kühlmittel an der Komponente vorbei fließt, damit die Komponente mit dem Leitungsabschnitt in Reihe geschaltet werden kann mit Komponenten und Kühlern, die einen vielfach höheren Volumenstrom an Kühlmedium benötigen.

In einer Ausgestaltung ist daher vorgesehen, dass ein Strömungswiderstand der Bypassver bindung geringer ist als ein Strömungswiderstand des inneren Kühlmittelpfads der Kompo nente.

In einerweiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Strömungswiderstand der Bypass verbindung für Fluide mit einer Dichte und Viskosität, wie sie Kühlwasser aufweist, 2- bis 4- mal, insbesondere 2,5 bis 3,5-mal geringer ist als der Strömungswiderstand des inneren Kühlmittelpfads der Komponente.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Leitungselement stromabwärts von einem Ölkühler angeordnet ist, wobei der Ölkühler dazu ausgestaltet ist, einen Wärmestrom zwi schen Motoröl aus dem Verbrennungsmotor mit der Kühlflüssigkeit auszutauschen.

Bei dieser Ausgestaltung kann ein Strang einer Kühlleitung verwendet werden, um sowohl den Ölkühler als auch den Turbolader zu kühlen. Der Ölkühler weist einen geringeren Strö mungswiderstand auf als der Turbolader. Im Ölkühler wird ein Wärmestrom zwischen dem Kühlwasser und dem Motoröl ausgetauscht. Durch die Verwendung des Leitungselements mit der Bypassverbindung können der T urbolader und der Ölkühler hintereinander in dem Strang einer Kühlleitung angeordnet werden. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass stromabwärts von dem Ölkühler eine Wasser pumpe zur Förderung von Kühlflüssigkeit durch den Ölkühler, das Leitungselement und die Komponente vorgesehen ist.

Der Turbolader kann zur Vermeidung von Verkokungen auch nach dem Betrieb des Verbren- nungsmotors noch gekühlt werden. Auch eine Alterung des Motoröls kann verlangsamt wer den, wenn die Stauhitze im Verbrennungsmotor nach dessen Betrieb abgeführt wird. Im Be trieb wiederum kann ein Volumenstrom an Kühlmittel anhand des tatsächlichen Kühlbedarfs des Ölkühlers und des Turboladers gesteuert werden. Wenn die Temperatur des Motoröls ei nen Schwellenwert überschreitet, kann die Förderleistung der Pumpe erhöht werden. Wenn das Motoröl noch kalt ist, ist eventuell gar kein Volumenstrom an Kühlmittel notwendig.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die hierin beschriebenen Zeichnungen dienen nur zu Veranschaulichungszwecken und sol len den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise einschränken. Es zeigen:

Fig. 1 : schematisch einen Verbrennungsmotor mit einem Kühlmittelsystem, das einen Kühl mittelseitenstrang aufweist, der von dem Motorblock des Verbrennungsmotors durch einen Ölkühler und ein Lagergehäuse eines Turboladers verläuft, wobei der Kühlmittelseitenstrang unabhängig von einem Hauptkühlkreislauf des Verbrennungsmotors betrieben werden kann und bedarfsgerecht gesteuert werden kann, also in Abhängigkeit von dem Kühlungsbedarf an dem Ölkühler und dem Turbolader,

Fig. 2: schematisch einen Kühlmittelsystemabschnitt für einen Verbrennungsmotor, mit einer elektrischen Zusatzpumpe, die Kühlmittel aus einem inneren Kühlmittelpfad im Verbren nungsmotor durch einen Ölkühler und einen inneren Kühlmittelpfad in einem Lagergehäuse eines Turboladers fördert,

Fig. 3: ein Lagergehäuse eines Turboladers, die zu einer Bypassverbindung korrespondiert, wobei in dem Lagergehäuse in einer Dichtfläche eine Aussparung in der Komponente zwi schen dem Einlass und dem Auslass gebildet ist,

Fig. 4: ein Leitungselement zur Zuführung von Kühlwasser an ein Lagergehäuse eines Turbo laders, wobei eine Aussparung zwischen einem Flansch zur Anbindung der Zuleitung an den Einlass und einem Flansch zur fluidleitenden Anbindung der Ableitung an den Auslass aus gebildet ist, und

Fig. 5: einen Leitungsabschnitt zur Zuführung von Kühlwasser an ein Lagergehäuse eines Turboladers, wobei eine Bypassverbindung als Leitungsabschnitt ausgebildet ist, der strom aufwärts von der Zuleitung und stromabwärts von der Ableitung in dem Leitungselement an geordnet ist.

Die folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich veranschaulichend. Der Klarheit halber sind in den Zeichnungen zur Bezeichnung ähnlicher Elemente dieselben Bezugszei chen verwendet. Die Zeichnungen sind zumindest teilweise schematisch. Es können weitere, nicht dargestellte Elemente wie Ventile, Steuerelemente, Verdichter, Pumpen und Leitungen vorgesehen sein, die die vorhandenen Elemente ergänzen. Die Verwendung des Singular in Bezug auf die Ventile ist nicht so aufzufassen, dass tatsächlich nur ein Ventil an der entspre chenden Position vorgesehen sein muss.

Figur 1 zeigt schematisch einen Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors 30. Der Kühl mittelkreislauf weist einen Strang auf, der in nicht dargestellter Weise durch den Verbren nungsmotor 30 bzw. den nicht näher dargestellten Motorblock verläuft. Im Betrieb gibt der Verbrennungsmotor 30 Abwärme an ein Kühlmedium ab, das in dem Kühlmittelkreislauf zir kuliert und in einem Kühler 34 an die Umgebung abgegeben werden kann. Das Kühlmedium wird vielfach durch eine nicht dargestellte Wasserpumpe durch den Kühler und den Verbren nungsmotor 30 gefördert. Die Wasserpumpe läuft im Betrieb des Verbrennungsmotors immer mit, selbst wenn das Kühlmedium noch kalt ist. Vielfach ist ein schaltbarer Bypass 35 vorge sehen, der temperaturabhängig geöffnet werden kann. Der Bypass wird häufig als Thermos tat bezeichnet. Wenn das Kühlmedium noch nicht auf Betriebstemperatur ist, zirkuliert es in dem Motorblock und wird somit schneller auf die notwendige Betriebstemperatur gebracht.

In einer Strömungsrichtung des Kühlmittels aus dem Verbrennungsmotor 30 betrachtet ist stromabwärts von einem Ölkühler 32 ein Turbolader 20 angeordnet, wobei in dem Ölkühler

32 ein Wärmestrom zwischen Motoröl aus dem Verbrennungsmotor 30 und der Kühlflüssig keit ausgetauscht wird.

Stromabwärts von dem Ölkühler 32 wiederum ist eine zusätzliche elektrische Wasserpumpe

33 zur Förderung von Kühlflüssigkeit durch den Ölkühler 32 und ein Lagergehäuse eines Tur boladers 20 vorgesehen.

An dem T urbolader 20 ist zu diesem Zweck ein Leitungselement 10 angeschlossen, mit einer Zuleitung 11 zur Zuführung von Kühlflüssigkeit an das Lagergehäuse 29 und einer Ableitung 12 zur Abführung von Kühlflüssigkeit aus dem Lagergehäuse. In dem Lagergehäuse ist ein integrierter, Kühlkreislauf 23 vorgesehen, der einen Einlass 21 aufweist, der fluidleitend mit der Zuleitung 11 verbindbar ist, und einem Auslass 22, der fluidleitend mit der Ableitung 12 verbindbar ist. Die Zuleitung 11 ist außerdem über eine Bypassverbindung 14,15, 16 fluidlei tend mit der Ableitung 12 verbunden.

Eine erste Ausführungsform einer Bypassleitung 15 ist in Figur 3 im Detail dargestellt. Bei der ersten Ausführungsform der Bypassleitung 15 ist eine Aussparung 25 im Lagergehäuse des Turboladers 20 vorgesehen. Durch die Aussparung ist der Einlass 21 mit dem Auslass 22 verbunden. Eine zweite Ausführungsform einer Bypassleitung 16 ist in Figur 4 im Detail gezeigt. Hier ist über eine Aussparung 26 im Leitungselement die Zuleitung 11 mit der Ableitung 12 verbunden.

Eine dritte Ausführungsform einer Bypassleitung 14 ist in Figur 5 im Detail dargestellt. Hier wird ein Bypass geschaffen, indem eine Rohrverbindung 24 zwischen der Zuleitung 11 und der Ableitung 12 vorgesehen wird.

Der Zweck der jeweiligen Bypassleitungen 14, 15, und 16 ist dabei, ein und denselben Leitungsabschnitt für die Kühlung des Turboladers 20 zu verwenden, wie für den Ölkühler 32.

An sich wäre der Volumenstrom V32, der durch den Ölkühler 32 fließt, zu hoch, um durch das Lagergehäuse 29 geleitet werden zu können, da der Kühlkreislauf 23 in dem Lagergehäuse 29 zerklüftet ist und Kurven aufweist, die den Strömungswiderstand erhöhen. Deshalb kann überschüssiges Kühlmedium an dem Turbolader 20 vorbei durch die Bypassverbindung geleitet werden.

Wie gesagt zeigt Figur 3, dass die Bypassverbindung 15 als Aussparung 25 in dem Lagergehäuse des Turboladers 20 zwischen dem Einlass 11 und dem Auslass 12 gebildet sein kann, wobei eine gemeinsame Dichtung 17 vorgesehen ist, welche den Einlass 11 , den Auslass 12 und die Aussparung 25 gegenüber der Umgebung abdichten. Über einen nicht dargestellten Flansch kann das Leitungselement 10 über der Aussparung 25 mit dem Lagergehäuse befestigt werden, wobei der Einlass 11 und die Zuleitung 21 sowie der Auslass 12 und die Ableitung 12 fluidleitend miteinander verbunden werden.

Ein entsprechender Flansch ist in Figur 5 dargestellt, allerdings im Zusammenhang mit einem Bypassverbindung, die als Rohrverbindung 24 zwischen der Zuleitung 11 und der Ableitung 12 vorgesehen ist. Eine solche Bypassverbindung 14 ist in dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen, da hier bereits die Aussparung 25 einen Bypass bildet.

Wie gesagt zeigt Figur 4, dass die Bypassverbindung 16 als Aussparung 26 in dem Leitungselement 10 in einem Flansch 181 zur mechanischen und fluidleitenden Anbindung der Zuleitung 11 an den Einlass 21 sowie der Ableitung 12 an den Auslass 22 ausgebildet sein kann, wobei eine gemeinsame Dichtung 171 vorgesehen ist, welche den Flansch 181 und die Bypassverbindung 16 gegenüber dem Lagergehäuse 29 abdichten.

Figur 5 zeigt, dass die Bypassverbindung 14 als Rohrverbindung 24 ausgebildet sein kann, der stromaufwärts von der Zuleitung 11 und stromabwärts von der Ableitung 12 in dem Leitungselement 10 angeordnet ist.

Die Bypassverbindungen 14, 15,16 weisen einen Strömungswiderstand K10 auf, der geringer ist als der Strömungswiderstand K20 des inneren Kühlmittelpfads 23 des Lagergehäuses. Die Bypassverbindungen 14, 15 und 16 können auch kombiniert werden, um kumuliert den entsprechend geringeren Strömungswiderstand aufzuweisen, als der innere Kühlmittelpfad 23.

Es ist vorgesehen, dass der Strömungswiderstand K10 der Bypassverbindung 14, 15, 16 für Fluide mit einer Dichte und Viskosität, wie sie Kühlwasser aufweist, 2 bis 4mal, insbesondere 2,5 bis 3,5-mal geringer ist als der Strömungswiderstand K20 des inneren Kühlmittelpfads 23 des Lagergehäuses. Der Volumenstrom V10, V20 durch die Bypassverbindung 14, 15, 16 bzw. den Kühlkreislauf 23 ergibt sich aus dem Produkt zwischen der Druckdifferenz zwischen der Zuleitung und der Ableitung und dem jeweiligen Strömungswiderstand K10 bzw. K20.

Gleichwohl zumindest ein Ausführungsbeispiel in der vorangegangenen Beschreibung sowie der Figurenbeschreibung dargestellt wurde, sollte man anerkennen, dass eine hohe Anzahl an Variationen existiert. Weiterhin sollte man anerkennen, dass das Ausführungsbeispiel bzw. die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und dass sie nicht dazu dienen, den Schutzbereich, die Anwendbarkeit oder die genaue Ausgestaltung in irgendeiner Art und Weise zu beschränken. Vielmehr stellen die Beschreibung sowie die Figurenbeschreibung für den Fachmann eine nützliche Anleitung zur Implementierung mindestens einer Ausführungs- form bereit, dabei sollte klar sein, dass verschiedene Änderungen in der Form und Funktion der beschriebenen Merkmale vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der Ansprüche und deren Äquivalente zu verlassen.

Bezugszeichenliste:

6 Verdichter

10 Leitungselement

11 Zuleitung

12 Ableitung

14 Bypassverbindung

15 Bypassverbindung

16 Bypassverbindung

17 Dichtung

20 Turbolader

21 Einlass

22 Auslass

23 Kühlmittelpfad

24 Rohrverbindung

25 Aussparung

26 Aussparung

29 Lagergehäuse

30 Verbrennungsmotor

31 Kühlkreislauf

32 Ölkühler

33 zusätzliche Wasserpumpe

171 Dichtung

181 Flansch K10 Strömungswiderstand

K20 Strömungswiderstand

M Motor

V10 Volumenstrom

V20 Volumenstrom

V32 Volumenstrom