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Title:
CLUTCH ACTUATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/155721
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clutch actuation system for at least one pedal-actuated clutch, said system comprising a fluid system that includes a master cylinder and a slave cylinder which are connected to one another via a fluid path, and comprising a fluid pressurization source. The invention is characterized in that a pressure-controlled directional valve mechanism in the open fluid system is connected to the fluid path connecting the master cylinder to the slave cylinder in such a way that the clutch can be actuated semi-automatically using the fluid pressurization source as an actuator.

Inventors:
PALMEN ANDRÉ (DE)
WILLEKE ROSHAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/200133
Publication Date:
October 06, 2016
Filing Date:
March 10, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D48/04
Foreign References:
EP0939239A21999-09-01
EP0918171A11999-05-26
JPH03229020A1991-10-11
DE102009014472A12009-10-15
DE102008059787A12009-06-25
DE102009049246A12010-05-12
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kupplungsbetatigungssystenn (1 ) für mindestens eine Kupplung (4), die über ein Pedal (2) betätigbar ist, mit einem Fluidsystem (10), das einen Geberzylinder (12) und einen Nehmerzylinder (14) umfasst, die durch eine fluidische Strecke (15) miteinander verbunden sind, und mit einer Fluiddruckquelle (24), dadurch gekennzeichnet, dass eine druckgesteuerte Wegeventileinrichtung (40) in dem offenen Fluidsystem (10) so an die fluidische Strecke (15), die den Geberzylinder (12) mit dem Nehmerzylinder (14) verbindet, angeschlossen ist, dass die Kupplung (4) mit der Fluiddruckquelle (24) als Aktor teilautomatisiert betätigbar ist.

2. Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung (40) eine erste Schaltstellung, in der die Kupplung (4) über das Pedal (2) betätigbar ist, und eine zweite Schaltstellung, in der die Kupplung (4) über die Fluiddruckquelle (24) teilautomatisiert betätigbar ist, aufweist.

3. Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung (40) in ihre erste Schaltstellung vorgespannt ist.

4. Kupplungsbetätigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung (40) als 5/2-Wegeventil (60) mit einem Fluidspeicheranschluss (41 ;61 ), einem Kupplungsanschluss (42;62), einem Tankanschluss (43;63), einen Druckanschluss (44;64) und einem Pedalanschluss (45;65) ausgeführt ist.

5. Kupplungsbetätigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückschlagventil (37) zwischen die Fluiddruckquelle (24) und die Wegeventileinrichtung (40) geschaltet ist.

6. Kupplungsbetätigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluiddruckquelle (24) als Reversierpumpe (25) ausgeführt ist.

7. Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluiddruckquelle (24) ein Zweidruckventil (30) mit einem entsperrbaren Rückschlagventil (34) zugeordnet ist.

8. Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein fluidischer Widerstand (55) zwischen das entsperrbare Rückschlagventil (34) und eine Verzweigung (12) geschaltet ist, die zwischen der Wegeventileinrichtung (40) und dem Nehmerzylinder (14) angeordnet ist.

9. Verfahren zum Betreiben eines Kupplungsbetätigungssystems (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem offenen Fluidsystem (10) fluidische Verbindungen zwischen dem Pedal (2), der Kupplung (4), der Fluiddruckquelle (24), einem Fluidtank (20) und einem Fluidspeicher (41 ) durch die Wegeventileinrichtung (40) gesteuert werden.

10. Fluidruckquelle (24), Wegeventil (60), Fluidspeicher (61 ), fluidischer Widerstand (55) und /oder Rückschlagventil (37) für ein Kupplungsbetätigungssystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das insbesondere gemäß einem Verfahren nach Anspruch 9 gesteuert werden kann beziehungsweise wird.

Description:
Kupplungsbetätigungssvstem

Die Erfindung betrifft ein Kupplungsbetätigungssystem für mindestens eine Kupplung, die über ein Pedal betätigbar ist, mit einem Fluidsystem, das einen Geberzylinder und einen Nehmerzylinder umfasst, die durch eine fluidische Strecke miteinander verbunden sind, und mit einer Fluiddruckquelle. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Kupplungsbetätigungssystems.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2009 014 472 A1 ist eine Anordnung zum Betätigen eines Geberzylinders eines hydraulischen Systems zur Kupplungsbetätigung bekannt, mit einem drehbar karosseriefest gelagerten Pedal, das mittels einer Übertragungseinrichtung in Wirkverbindung mit dem Geberzylinderkolben steht, wobei die Übertragungseinrichtung ein Zahnradgetriebe umfasst. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2008 059 787 A1 ist ein Hydrauliksystem für Kraftfahrzeuge mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder bekannt, die durch eine hydraulische Strecke miteinander verbunden sind, in der eine Pumpe und eine

Servoventileinrichtung so angeordnet sind, dass die Wirkung einer auf den Geberzy- linder aufgebrachten Betätigungskraft auf den Nehmerzylinder verstärkt wird, wobei in der hydraulischen Strecke eine zusätzliche Pumpenflut mit einem Eingang und einem Ausgang und eine Schaltventileinrichtung so angeordnet sind, dass die Wirkung einer auf den Geberzylinder aufgebrachten Betätigungskraft auf den Nehmerzylinder bedarfsabhängig zusätzlich verstärkt wird. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2009 049 246 A1 ist eine Kupplungspedalkraftunterstützungseinrichtung bekannt, die über eine hydraulische Strecke mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder verbunden ist, in der eine Pumpe, eine Rückschlagventileinrichtung und eine

Servoventileinrichtung mit einem hin und her bewegbaren Ventilschieber so angeordnet sind, dass die Wirkung einer auf den Geberzylinder aufgebrachten Betätigungs- kraft auf den Nehmerzylinder verstärkt wird, wobei an dem Ventilschieber eine Dichtkante oder Dichtfläche vorgesehen ist, die mit einer feststehenden Sitzfläche oder Sitzkante am Gehäuse der Servoventileinrichtung einen Ventilsitz darstellt. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kupplungsbetätigungssystem für mindestens eine Kupplung, die über ein Pedal betätigbar ist, mit einem Fluidsystem, das einen Geberzylinder und einen Nehmerzylinder umfasst, die durch eine fluidische Strecke miteinander verbunden sind, und mit einer Fluiddruckquelle, zu schaffen, das einfach auf- gebaut, kostengünstig herstellbar und/oder einfach zu betätigen ist.

Die Aufgabe ist bei einem Kupplungsbetätigungssystem für mindestens eine Kupplung, die über ein Pedal betätigbar ist, mit einem Fluidsystem, das einen Geberzylinder und einen Nehmerzylinder umfasst, die durch eine fluidische Strecke miteinander verbunden sind, und mit einer Fluiddruckquelle, dadurch gelöst, dass eine druckgesteuerte Wegeventileinrichtung in dem offenen Fluidsystem so an die fluidische Strecke, die den Geberzylinder mit dem Nehmerzylinder verbindet, angeschlossen ist, dass die Kupplung mit der Fluiddruckquelle als Aktor teilautomatisiert betätigbar ist. Die Kupplung kann über das Pedal manuelle beziehungsweise mit dem Fuß betätigt werden. Die Kupplung kann aber auch mit der Fluiddruckquelle als Aktor automatisiert oder teilautomatisiert betätigt werden. Bei dem Fluid handelt es sich vorzugsweise um ein Hydraulikmedium. Daher können die Fluiddruckquelle auch als Hydraulikdruckquelle und das Fluidsystem auch als Hydrauliksystem bezeichnet werden. Zur Darstellung der Drucksteuerung der Wegeventileinrichtung sind, zum Beispiel an einem Ven- tilkolben der Wegeventileinrichtung, entsprechende Wirkflächen vorgesehen, die über die Fluiddruckquelle beziehungsweise das Pedal, das auch als Kupplungspedal bezeichnet wird, angesteuert werden. Im Hinblick auf das Fluidsystem bedeutet der Begriff offen, dass es sich um ein offenes und kein geschlossenes Fluidsystem handelt. Das Fluidsystem ist vorzugsweise zu einem Tank hin offen, der auch als Fluidreser- voir oder Hydraulikmediumreservoir bezeichnet wird. Die Kupplung kann vorteilhaft, zum Beispiel in einem sogenannten Segelbetrieb eines mit dem Kupplungsbetätigungssystem ausgestatteten Kraftfahrzeugs, automatisch durch die Fluiddruckquelle betätigt werden. Trotz dieser Betätigungsmöglichkeit durch die Fluiddruckquelle kann ein Fahrer des Kraftfahrzeugs immer noch normal das Kupplungspedal betätigen und die Kontrolle über die Kupplung übernehmen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung eine erste Schaltstellung, in der die Kupplung über das Pedal betätigbar ist, und eine zweite Schaltstellung, in der die Kupplung über die Fluiddruckquelle teilautomatisiert betätigbar ist, aufweist. In der ersten Schaltstellung ist der Geberzylinder über die fluidische Strecke vorzugsweise so oder so ähnlich mit dem Nehmerzylinder verbunden, wie bei einer herkömmlich manuell betätigten Kupplung. Eine fluidische Verbindung zwischen der Fluiddruck- quelle und der fluidischen Strecke ist in der ersten Schaltstellung der Wegeventileinrichtung vorzugsweise unterbrochen. In der zweiten Schaltstellung ist ein Ausgang der Fluiddruckquelle fluidisch mit dem Nehmerzylinder der Kupplung verbunden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung in ihre erste Schaltstellung vorgespannt ist. Die Wegeventileinrichtung ist zum Beispiel durch eine Federeinrichtung in ihre erste Schaltstellung vorgespannt. Dadurch wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass die Kupplung im normalen Betrieb des Kraftfahrzeugs manuell beziehungsweise mit dem Fuß des Fahrers betätigt wird.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung als 5/2-Wegeventil mit einem Fluidspeicheranschluss, einem Kupplungsanschluss, einem Tankanschluss, einem Druckanschluss und einem Pedalanschluss ausgeführt ist. Über den Fluidspei- cheranschluss ist die Wegeventileinrichtung an einen Fluidspeicher angeschlossen. Bei dem Fluidspeicher handelt es sich zum Beispiel um eine fluidische Kapazität oder um einen fluidischen Druckspeicher. Der Druckspeicher wird auch als

Hydraulikmediumspeicher bezeichnet. Über den Kupplungsanschluss ist die Wegeventileinrichtung an den Nehmerzylinder angeschlossen, der auch als Kupplungszy- linder bezeichnet wird. Über den Tankanschluss ist die Wegeventileinrichtung an einen Tank angeschlossen, der auch als Fluidreservoir oder Hydraulikmediumreservoir bezeichnet wird. Das Fluid oder Hydraulikmedium in dem Tank ist zum Beispiel mit einem Umgebungsdruck beaufschlagt. Über den Druckanschluss ist die Wegeventileinrichtung an einen Ausgang der Fluiddruckquelle angeschlossen. Über den Pedalan- schluss ist die Wegeventileinrichtung fluidisch mit dem Geberzylinder verbunden, der dem Kupplungspedal oder Pedal zugeordnet ist. Die Wegeventileinrichtung ist vorzugsweise als Schieberventil mit einem Ventilkolben ausgeführt, der in einem entsprechenden Ventilgehäuse hin und her bewegbar geführt ist. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückschlagventil zwischen die Fluiddruckquelle und die Wegeventileinrichtung geschaltet ist. Das Rückschlagventil dient vorteilhaft dazu, den Druck in dem Nehmerzylinder zu halten, wenn die Kupplung teilautomati- siert durch die Fluiddruckquelle betätigt wird. Das liefert den Vorteil, dass die Fluiddruckquelle nicht über den gesamten Zeitraum einer teilautomatisierten Kupplungsbetätigung aktiv sein muss.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fluiddruckquelle als Reversierpumpe ausgeführt ist. Die Fluidpumpe ist vorzugsweise als Hydraulikpumpe mit zwei Stromrichtungen ausgeführt. In einer ersten Stromrichtung wird zur Betätigung der Kupplung vorzugsweise Hydraulikmedium aus dem Tank in Richtung Nehmerzylinder gefördert. In der zweiten oder entgegengesetzten Stromrichtung kann die Kupplung mit Hilfe der Fluid- druckquelle geschlossen werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fluiddruckquelle ein Zweidruckventil mit einem entsperrbaren Rückschlagventil zugeordnet ist. Das Zweidruckventil vereinfacht vor- teilhaft den Betrieb der Fluiddruckquelle in entgegengesetzten Stromrichtungen. Das entsperrbare Rückschlagventil ermöglicht vorteilhaft, dass eine überschüssige Fluid- menge in den Tank gelangen kann, wenn zum Beispiel nach einer Betätigung der Kupplung durch die Fluiddruckquelle durch den Fahrer über das Pedal Druck aufgebaut wird.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kupplungsbetätigungssystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein fluidischer Widerstand zwischen das entsperrbare Rückschlagventil und eine Verzweigung geschaltet ist, die zwischen der Wegeventileinrichtung und dem Nehmerzylinder angeordnet ist. Der fluidische Widerstand ist zum Beispiel als Drossel ausgeführt. In der Verzweigung treffen sich vorzugsweise eine Fluidleitung, die von dem Kupplungsanschluss der Wegeventileinrichtung ausgeht und eine weitere Fluidleitung, die sich zum Tank hin erstreckt. In der weiteren oder zweiten Fluidleitung sind der fluidische Widerstand und das entsperrbare Rückschlag- ventil angeordnet. Eine weitere oder dritte Fluidleitung verbindet die Verzweigung mit dem Nehmerzylinder der Kupplung.

Bei einem Verfahren zum Betreiben eines vorab beschriebenen Kupplungsbetäti- gungssystems ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass in dem offenen Fluidsystem fluidische Verbindungen zwischen dem Pedal, der Kupplung, der Fluiddruckquelle, einem Fluidtank und einem Fluidspeicher durch die Wegeventileinrichtung gesteuert werden. Die Ventileinrichtungen beziehungsweise Ventile werden vorzugsweise fluidisch betätigt. Das liefert den Vorteil, dass auf eine elektromagnetische Betätigung verzichtet werden kann. Die Wegeventileinrichtung umfasst vorzugsweise ein federbeaufschlagtes Wegeventil, das mit Druck beaufschlagbare Wirkflächen aufweist, über deren Beaufschlagung durch die Fluiddruckquelle das Wegeventil gegen die Federkraft verstellt werden kann. In einem kraftfreien Fall ist das Wegeventil vorzugsweise so geschaltet, dass der Fahrer die Kupplung über das Pedal betätigen kann. Im Fall, dass die Fluiddruckquelle Druck aufbaut, wird das Wegeventil vorteilhaft so geschaltet, dass die Fluiddruckquelle als Aktor die Kupplung betätigt. Wird dann wieder das Kupplungspedal durch den Fahrer betätigt, so ist das Wegeventil kraftfrei und die Feder verschiebt das Wegeventil entsprechend.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Fluiddruckquelle, ein Wegeventil, einen Fluidspeicher, einen fluidischen Widerstand und/oder ein Rückschlagventil für ein vorab beschriebenes Kupplungsbetätigungssystem, das insbesondere gemäß einem vorab beschriebenen Verfahren gesteuert werden kann beziehungsweise wird. Die genann- ten Teile sind separat handelbar.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 einen Fluidschaltplan eines Kupplungsbetätigungssystems mit einer druckgesteuerten Wegeventileinrichtung; Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines Wegeventils im Längsschnitt in einer ersten Schaltstellung und

Figur 3 das Wegeventil aus Figur 2 in einer zweiten Schaltstellung.

In Figur 1 ist ein Kupplungsbetätigungssystem 1 in Form eines Fluidschaltplans dargestellt. Bei dem Fluid handelt es sich vorzugsweise um ein Hydraulikmedium. Daher wird der Fluidschaltplan auch als Hydraulikschaltplan bezeichnet. Das Kupplungsbetätigungssystem 1 umfasst ein Kupplungspedal 2, über das eine Kupplung 4 manuell beziehungsweise mit dem Fuß betätigt werden kann. Das Kupplungspedal 2, das verkürzt auch als Pedal bezeichnet wird, ist über eine Lagereinrichtung 7 schwenkbar in einem Fußbereich eines (nicht dargestellten) Kraftfahrzeugs angebracht, das mit dem Kupplungsbetätigungssystem 1 ausgestattet ist.

Das Kupplungsbetätigungssystem 1 umfasst ein Fluidsystem beziehungsweise Hydrauliksystem 10 mit einem Geberzylinder 12, der über eine fluidische beziehungsweise hydraulische Strecke 15 mit einem Nehmerzylinder 14 der Kupplung 4 verbunden ist. In dem Geberzylinder 12 ist ein Geberkolben hin und her bewegbar geführt, an welchem eine Kolbenstange angebracht ist, die aus dem Geberzylinder 12 herausragt und an das Kupplungspedal 2 angelenkt ist.

Dem Geberzylinder 12 ist eine Verzweigung 1 1 in dem Hydrauliksystem 10 zugeordnet. Dem Nehmerzylinder 14 ist eine Verzweigung 13 in dem Hydrauliksystem 10 zu- geordnet. Die hydraulische Strecke 15, die den Geberzylinder 12 mit dem Nehmerzylinder 14 verbindet, erstreckt sich zwischen den beiden Verzweigungen 1 1 und 13.

Das Hydrauliksystem 10 umfasst einen symbolisch angedeuteten Tank 20, der auch Fluidreservoir oder Hydraulikmediumreservoir bezeichnet wird. Die Kupplung 4 kann manuell beziehungsweise mit dem Fuß über das Pedal 2 betätigt werden. Die Kupplung 4 kann aber auch mit Hilfe einer Aktoreinrichtung 22 teilautomatisiert beziehungsweise automatisiert betätigt werden. Die Aktoreinrichtung 22 umfasst eine Fluiddruckquelle 24, die einen Aktor zur automatisierten oder teilautomatisierten Betätigung der Kupplung 4 darstellt. Zur Darstellung des Aktors ist die Fluiddruckquelle 24 vorteilhaft als Reversierpumpe 25 ausgeführt. Durch symbolisch angedeutete Pfeilspitzen sind entgegengesetzte Strömungsrichtun- gen angedeutet, in denen die Reversierpumpe 25 betrieben werden kann.

Zum Antrieb der Reversierpumpe 25 dient ein Elektromotor 26. Mit dem Elektromotor 26 kann die Reversierpumpe 25 in entgegengesetzten Drehrichtungen angetrieben werden, wie durch einen Doppelpfeil angedeutet ist.

Die Fluiddruckquelle 24 ist zwischen zwei Verzweigungen 28 und 29 angeordnet. Über die Verzweigungen 28 und 29 ist ein Zweidruckventil 30 parallel zu der Reversierpumpe 25 geschaltet. Das Zweidruckventil 30 ist mit einem ersten Eingang an die Verzweigung 28 und mit einem zweiten Eingang an die Verzweigung 29 angeschlos- sen.

Ein Ausgang des Zweidruckventils 30 ist an den Tank 20 angeschlossen. Eine Steuerleitung 32 erstreckt sich von der Verzweigung 28 zu einem entsperrbaren Rückschlagventil 34. Das Rückschlagventil 34 ist durch eine Feder vorgespannt und sperrt in seiner Sperrstellung vom Tank zur Verzweigung 13.

Zwischen der Verzweigung 29 und einer Verzweigung 36 ist ein Rückschlagventil 37 angeordnet. Das Rückschlagventil 37 ist durch eine Feder vorgespannt und sperrt von der Verzweigung 36 zur Verzweigung 29.

Eine Wegeventileinrichtung 40 ist zwischen der Verzweigung 36 und der Verzweigung 13 angeordnet. Die Wegeventileinrichtung 40 ist als 5/2-Wegeventil mit einem Fluid- speicheranschluss 41 , einem Kupplungsanschluss 42, einem Tankanschluss 43, einem Druckanschluss 44 und einem Pedalanschluss 45 ausgeführt.

An den Fluidspeicheranschluss 41 ist ein Fluidspeicher 50 angeschlossen. Der Kupplungsanschluss 42 ist über eine Fluidleitung mit der Verzweigung 13 verbunden. Der Tankanschluss 43 ist mit dem Tank 20 verbunden. Der Druckanschluss 44 ist über ei- ne Fluidleitung mit der Verzweigung 36 verbunden. Der Pedalanschluss 45 ist über eine Fluidleitung mit der Verzweigung 1 1 verbunden.

Von der Verzweigung 1 1 erstreckt sich eine Steuerleitung 51 zu der druckgesteuerten Wegeventileinrichtung 40. Durch eine symbolisch angedeutete Feder ist angedeutet, dass die Wegeventileinrichtung 40 in ihre dargestellte erste Schaltstellung vorgespannt ist. Eine Steuerleitung 52 erstreckt sich von der Verzweigung 36 zu einer entgegengesetzten Seite der Wegeventileinrichtung 40. Durch entsprechende Ansteue- rung über die Steuerleitungen 51 und 52 kann die Wegeventileinrichtung 40 aus ihrer dargestellten ersten Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung bewegt werden.

Ein fluidischer Widerstand 55, der zum Beispiel als Drossel ausgeführt ist, ist zwischen der Verzweigung 13 und dem entsperrbaren Rückschlagventil 34 angeordnet. In der in Figur 1 dargestellten ersten Schaltstellung der Wegeventileinrichtung 40 ist die Kupplung 4, insbesondere der Nehmerzylinder 14 der Kupplung 4, direkt mit dem Pedal 2, insbesondere mit dem Geberzylinder 12 des Pedals 2, verbunden. Der Fluid- speicher 50 ist in dieser Schaltstellung der Wegeventileinrichtung 40 zum Tank hin entlastet. Der Druckanschluss 44 zur Fluiddruckquelle 24 ist gesperrt. In diesem unbetätigten Zustand der Wegeventileinrichtung 40 erfolgt die Pedalbetätigung der Kupplung 4.

Soll die Kupplung 4 durch die Fluiddruckquelle 24 betätigt werden, wird ein Ventilschieber der Wegeventileinrichtung 40 über die Steuerleitung 52 und eine pumpensei- tige Wirkfläche (in Figur 1 auf der rechten Seite der Wegeventileinrichtung 40) verschoben und eine Verbindung zwischen der Fluiddruckquelle 24 und der Kupplung 4 beziehungsweise dem Nehmerzylinder 14 der Kupplung 4 geöffnet.

Der Geberzylinder 12 des Pedals 2, der auch als Pedalzylinder bezeichnet wird, ist in dieser zweiten Schaltstellung der Wegeventileinrichtung 40 mit dem Fluidspeicher 50 verbunden. Der Tankanschluss 43 ist gesperrt. Damit die Fluiddruckquelle 24 nicht über den gesamten Zeitraum der Kupplungsöffnung aktiv sein muss, wird der Druck durch das federvorgespannte Rückschlagventil 37 zwischen der Verzweigung 29 und der Wegeventileinrichtung 40 gehalten. Damit der Druck sich nicht über eine Ventilleckage der Wegeventileinrichtung 40 abbaut, verfügt der Ventilschieber vorteilhaft über Kolbenstangendichtungen, die in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind . Um die Kupplung 4 mit Hilfe der Fluiddruckquelle 24 wieder zu schließen, wird diese in die andere oder entgegengesetzte Richtung ge- dreht oder angetrieben.

Durch das Zweidruckventil 30 kann auf einfache Art und Weise die Anschlussseite des Tanks 20 gewechselt werden, so dass die Fluiddruckquelle 24 auch in die andere Richtung zum entsperrbaren Rückschlagventil 34 hin Druck aufbauen kann. Durch die Betätigung des entsperrbaren Rückschlagventils 34 wird das Volumen aus der Kupplung 4 beziehungsweise aus dem Geberzylinder 12 der Kupplung 4 zum Tank 20 entlastet beziehungsweise entlassen und der Druck abgebaut, so dass die

federkraftbeaufschlagte Kupplung 4 wieder schließen kann. Die federkraftbeaufschlagte Kupplung 4 ist im unbetätigten Zustand geschlossen und wird über das Kupplungssystem 1 entweder durch das Kupplungspedal 2 oder durch die Fluiddruckquelle 24 aktiv geöffnet. Die Öffnungsgeschwindigkeit der Kupplung 4 wird durch den hydraulischen Widerstand 55, insbesondere in Form der Blende, zwischen dem Nehmerzylinder 14, der auch als Kupplungszylinder 14 bezeichnet wird, und dem entsperrbaren Rückschlagventil 34 begrenzt.

Wird die Kupplung 4 durch die Fluiddruckquelle 24 mit Druck beaufschlagt und somit geöffnet, kann es passieren, dass der Fahrer gleichzeitig das Kupplungspedal 2 betätigt. Das Volumen aus dem Pedalzylinder oder Geberzylinder 12 wird nun in den Fluidspeicher 50 verschoben, bis der Kupplungsdruck erreicht ist. Da die Wirkflächen von dem Pedal 2 und der Fluiddruckquelle 24 an der Wegeventileinrichtung 40 gleich groß sind, wird der Ventilschieber der Wegeventileinrichtung 40 durch die Federkraft der symbolisch angedeuteten Feder in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben, die der ersten Schaltstellung entspricht, die in Figur 1 dargestellt ist.

Dadurch wird die Kupplung 4, insbesondere der Geberzylinder 12 der Kupplung 4, mit dem Pedal 2, insbesondere mit dem Geberzylinder 12 des Pedals 2, verbunden. Die Kupplung 4 bleibt in dieser durch den Fahrer übernommenen geöffneten Stellung, und zwar so lange bis der Fahrer das Pedal 2 wieder zurücknimmt, um die Kupplung 4 zu schließen.

Befindet sich die Kupplung 4 in einem durch den Fahrer geöffneten Zustand und die Fluiddruckquelle 24, insbesondere die Reversierpumpe 25, sollte fehlerhafter Weise anlaufen, so wird die Fluiddruckquelle 24 das Volumen durch die Wegeventileinrichtung 40 zur Kupplung 4 fördern. Durch den erhöhten Kupplungsdruck öffnet das federbelastete Rückschlagventil 34 zum Tank 20 und das überflüssige Volumen fließt ab, bis der normale Kupplungsdruck wieder erreicht ist.

In den Figuren 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Wegeventileinrichtung (40 in Figur 1 ) als 5/2-Wegeventil 60 dargestellt. Das 5/2-Wegeventil 60 ist als Schieberventil mit einem Ventilkolben oder Ventilschieber 59 ausgeführt, der in einem Ventilgehäuse 58 hin und her bewegbar geführt ist.

Das 5/2-Wegeventil 60 umfasst einen Fluidspeicheranschluss 61 , einen Kupplungsanschluss 62, einen Tankanschluss 63, einen Druckanschluss 64 und einen Pedalan- schluss 65. Durch eine Feder 70 ist das 5/2-Wegeventil 60 in seine in Figur 2 dargestellte erste Schaltstellung vorgespannt.

Soll die Kupplung durch die Pumpe betätigt werden, wird der Ventilschieber oder Ventilkolben 59 über die pumpenseitige Wirkfläche verschoben, und die Verbindung zwischen dem Pumpenanschluss oder Druckanschluss 64 und dem Kupplungsanschluss 62 geöffnet, wie man in Figur 3 sieht. Ein Steueranschluss 71 des 5/2-Wegeventils 60 ist mit dem Pedaldruck beaufschlagt, wie durch das Pedalsymbol 2 angedeutet ist.

Bezugszeichenliste

Kupplungsbetätigungssystem

Pedal

Kupplung

Lagereinhchtung

Hydraul iksystem

Verzweigung

Geberzylinder

Verzweigung

Nehmerzylinder

hydraulische Strecke

Tank

Aktoreinrichtung

Fluiddruckquelle

Reversierpumpe

Elektromotor

Verzweigung

Verzweigung

Zweidruckventil

Steuerleitung

entsperrbares Rückschlagventil

Verzweigung

Rückschlagventil

Wegeventileinrichtung

1 Fluidspeicheranschluss

2 Kupplungsanschluss

3 Tankanschluss

4 Druckanschluss

5 Pedalanschluss

0 Fluidspeicher

1 Steuerleitung Steuerleitung fluidischer Widerstand Ventilgehäuse

Ventilkolben

5/2-Wegeventil Fluidspeicheranschluss Kupplungsanschluss Tankanschluss

Druckanschluss Pedalanschluss Feder

Steueranschluss