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Title:
CIVIL ENGINEERING MACHINE, AND METHOD FOR OPERATING A CIVIL ENGINEERING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/074544
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a civil engineering machine comprising a mobile support device and a mast or a boom arm which is arranged on the support device. A civil engineering tool is additionally provided which is adjustably arranged on the mast or the boom arm in order to carry out a civil engineering measure. A control unit and an operator cabin are also provided for at least one operator, and at least one display device is provided which is connected to the control unit and is designed to display operating data detected by the control unit to the machine operator on the at least one display device in multiple display fields. According to the invention, the control unit is designed such that the arrangement of the display fields and/or the display field type can be modified and set by the machine operator and can be stored as a personal configuration of the machine operator independently of the control unit. The invention additionally relates to a method for operating such a civil engineering machine.

Inventors:
BRÜDERLE PETER (DE)
SCHOBER ANDREAS (DE)
BABY ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/077421
Publication Date:
April 11, 2024
Filing Date:
October 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAUER MASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
E02D7/00; E02D13/06; E02D17/13; E02F9/26; E21B41/00
Foreign References:
JP2022077258A2022-05-23
DE112020000195T52021-09-02
DE112020003604T52022-04-14
DE102016011354A12018-03-22
GB2576901A2020-03-11
EP3299523A12018-03-28
EP3296467A12018-03-21
Attorney, Agent or Firm:
WUNDERLICH & HEIM PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Tiefbaumaschine (10), insbesondere Bohrgerät, mit einem mobilen Trägergerät (15), einem Mast (18) oder Auslegerarm, welcher an dem Trägergerät (15) angeordnet ist, einem Tiefbauwerkzeug (34), welches zum Ausführen einer Tiefbaumaßnahme an dem Mast (18) oder Auslegerarm verstellbar angeordnet ist, einer Steuereinheit (40) und einer Bedienkabine für mindestens eine Bedienperson mit mindestens einer Anzeigeeinrichtung (50), insbesondere einem Monitor, welche mit der Steuereinheit (40) in Verbindung steht und ausgebildet ist, von der Steuereinheit (40) erfasste Betriebsdaten in mehreren Anzeigefeldern (51 ) auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung (50) dem Maschinenbediener anzuzeigen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Steuereinheit (40) derart ausgebildet ist, dass eine Anzeige, eine Anordnung und/oder eine Art der Anzeigefelder (51 ) von einem Maschinenbediener veränderbar und einstellbar ist sowie als eine persönliche Konfiguration des Maschinenbedieners unabhängig von der Steuereinheit (40) in einem Datenspeicher speicherbar ist. Tiefbaumaschine (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (40) eine Übertragungseinrichtung (60) aufweist, mit welcher Daten zur persönlichen Konfiguration der Anzeigefelder (51) in dem Datenspeicher außerhalb der Steuereinheit (40) übertragbar sind. Tiefbaumaschine (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (60) ausgebildet ist, die Daten zu der persönlichen Konfiguration auf einen mobilen Datenträger, etwa einem Maschinenschlüssel, einer mobilen Computereinheit, einem Laptop, einem Tablet-Computer oder einem Smartphone, einer zentralen Datenhinterlegungsstelle und/oder in einen Cloudspeicher zu übertragen. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anzeigeeinrichtung (50) ausgebildet ist, um Zahlen, Funktionen, Grafiken, Animationen und/oder Foto-/Videobilder anzuzeigen. Tiefbaumaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinheit (40) eine Vorauswahl von abrufbaren Betriebsdaten, möglichen Anzeigearten und/oder Anordnungsmöglichkeiten abgespeichert ist und/oder von dieser abrufbar ist und von dem Maschinenbediener zum Bilden der persönlichen Konfiguration abrufbar und auswählbar sind. Tiefbaumaschine (10) nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (40) einen Anzeige-Konfigurationsmodus umfasst, wobei bei Aktivierung des Anzeige-Konfigurationsmodus die Anzeige auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung (50) veränderbar und speicherbar ist. Tiefbaumaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichne t, dass die Größe, Art, Position und/oder die Farbe eines Anzeigefeldes einstellbar ist. Tiefbaumaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anzeigeeinrichtung (50) als ein Touchscreen ausgebildet ist, mit welchem die Anzeigefelder (51) unmittelbar durch Berühren der Anzeigeeinrichtung (50) veränderbar und/oder einstellbar sind. Tiefbaumaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Identifizierungseinrichtung angeordnet ist, durch welche ein Maschinenbediener identifizierbar ist, der die Tiefbaumaschine (10) bedienen möchte, und dass die Steuereinheit (40) ausgebildet ist, automatisch und/oder auf Anforderung eine persönliche Konfiguration des identifizierten Maschinenbedieners aufzurufen, um eine gewünschte Anzeige auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung (50) zu bewirken. Anordnung umfassend mehrere Tiefbaumaschinen (10), welche von einem Maschinenbediener ausgewählt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefbaumaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet sind. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrale Datenhinterlegungsstelle gegeben ist und dass die Tiefbaumaschinen (10) mit der Datenhinterlegungsstelle zum Abspei- chern und/oder Abrufen von Daten zu der persönlichen Konfiguration verbindbar sind. Verfahren zum Betreiben einer Tiefbaumaschine (10) nach einem der Ansprüche

1 bis 9 oder einer Anordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass mindestens ein Maschinenbediener eine persönliche Konfiguration zu den Anzeigefeldern (51 ) auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung (50) erstellt und in dem Datenspeicher abspeichert und dass auf Anforderung und/oder durch automatische Identifizierung des Maschinenbedieners die Steuereinheit (40) die persönliche Konfiguration des Maschinenbedieners aus dem Datenspeicher abruft und eine entsprechende Anzeige gemäß der persönlichen Konfiguration auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung (50) bewirkt wird.

Description:
TIEFBAUMASCHINE UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER TIEFBAUMASCHINE

Die Erfindung betrifft eine Tiefbaumaschine, insbesondere ein Bohrgerät, mit einem mobilen Trägergerät, einem Mast oder Auslegerarm, welcher an dem Trägergerät angeordnet ist, sowie einem Tiefbauwerkzeug, welches zum Ausführen einer Tiefbaumaßnahme an dem Mast oder Auslegearm verstellbar angeordnet ist. Ferner weist die Tiefbaumaschine eine Steuereinheit sowie eine Bedienkabine für mindestens eine Bedienperson mit mindestens einer Anzeigeeinrichtung, insbesondere einem Monitor, auf, welche mit der Steuereinheit in Verbindung steht und ausgebildet ist, von der Steuereinheit erfasste Betriebsdaten in mehreren Anzeigefeldern auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung einem Maschinenbediener anzuzeigen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Tiefbaumaschine.

Bei der Tiefbaumaschine kann es sich beispielsweise um eine Schlitzwandfräse, eine Ramme, einen Seilbagger, einen Greiferbagger, aber auch um einen Mobilkran beziehungsweise einen mobilen Auslegerkran handeln.

Tiefbaumaschinen insbesondere zum Erstellen von Gründungen im Boden sind seit langem bekannt. Ein Gründungselement kann dabei beispielsweise durch Erstellen eines Loches im Boden, etwa eines Bohrloches oder eines Frässchlitzes, gebildet werden, wobei das Loch anschließend zum Bilden eines Gründungspfahles oder eines Schlitzwandsegmentes gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Armierung mit einem aushärtbaren Medium, insbesondere einem Mörtel, verfällt wird. Ein Gründungselement kann auch durch Einrammen oder Einrütteln, etwa eines Gründungspfahles oder einer Bohle erfolgen. Ein Gründungselement ist dabei nicht auf eine Lastaufnahme oder eine Tragfähigkeitsfunktion beschränkt, sondern kann alternativ oder ergänzend auch eine Dichtfunktion und oder andere Aufgaben übernehmen, wie es etwa bei Baugrubenumschließungen mit Dichtwänden aus dem Spezialtiefbau bekannt ist.

Bekannte Tiefbaumaschinen sind heutzutage mit elektronischen Steuereinheiten versehen, welche den Betrieb der Tiefbaumaschine für einen Maschinenbediener erleichtern oder sogar teil- oder vollautomatisch übernehmen können. Über Sensoren können verschiedene Betriebsdaten erfasst und der Steuereinheit zugeleitet werden. Über entsprechende Datenleitungen können Steuerbefehle an entsprechende Aktoren, insbesondere Antriebe und Stellzylinder, ausgegeben werden.

Derartige Tiefbaumaschinen sind beispielsweise aus der EP 3299523 A1 , der EP 3296467 A1 bekannt.

Anzeigeeinrichtungen in Tiefbaumaschinen dienen dazu, Betriebsdaten, die von der Steuereinheit von internen und/oder externen Sensoren erfasst werden, dem Maschinenbediener anzuzeigen, so dass er die Tiefbaumaschine entsprechend effektiv und sicher steuern kann. Bei den Daten kann es sich beispielsweise um die aktuelle Tiefe des Tiefbauwerkzeuges, um ein Drehmoment einer Winde oder auch um eine Temperatur des Öls in einem Ölkreislaufs handeln.

Auf Großbaustellen wird oft eine Vielzahl von Tiefbaumaschinen parallel eingesetzt, die von verschiedenen Maschinenbedienern gesteuert werden. Diese haben einen unterschiedlichen Erfahrungsgrad und erstellen auch unterschiedliche Gründungselemente. Je nach Arbeitsauftrag und Erfahrung sind für den Maschinenbediener unterschiedliche Informationen wichtig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tiefbaumaschine sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Tiefbaumaschine anzugeben, welches die Nutzung einer Tiefbaumaschine von verschiedenen Maschinenbedienern erleichtert.

Diese Aufgabe wird zum einen durch eine Tiefbaumaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in den Figuren und deren Beschreibung angegeben. Entsprechend der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass die Anzeige, die Anordnung und/oder die Art der Anzeigefelder von einem Maschinenbediener veränderbar und einstellbar ist, sowie als eine persönliche Konfiguration des Maschinenbediener unabhängig von der Steuereinheit speicherbar ist. Im Sinne der Erfindung bedeutet unabhängig von der Steuereinheit auch, dass die Konfiguration unabhängig von der Tiefbaumaschine, in der die Steuereinheit vorgesehen ist, abgespeichert werden kann.

Eine Grundidee der Erfindung liegt darin, es dem Maschinenbediener zu gestatten, die Anzeigen auf der Anzeigeeinrichtung benutzerspezifisch anzuordnen und zu konfigurieren. Hierdurch wird erreicht, dass ein erfahrener Maschinenbediener, der komplizierte Aufgaben ausführt, sich bestimmte für seine Arbeit relevante Informationen anzeigen lassen kann, wohingegen ein eher unerfahrener Maschinenbediener sich die Anzeigeeinrichtung und die dort dargestellten Informationen derart zusammenstellen kann, dass sie auch für ihn die geeigneten, auch anderen Daten anzeigen. Anders ausgedrückt, ist durch die Erfindung möglich, die Anzeigeeinrichtung an den jeweiligen Maschinenbediener, aber auch an den jeweiligen Arbeitsauftrag anzupassen. Damit diese Anpassung nicht verlorengeht, ist sie entsprechend der Erfindung abspeicherbar. Um auch eine geräteübergreifende Anzeige zu ermöglichen, ist entsprechend der Erfindung vorgesehen, dass die für die benutzerspezifische Anzeige notwendigen Informationen nicht zwingend auf der Tiefbaumaschine beziehungsweise in der Steuereinheit abgespeichert werden, sondern unabhängig von dieser.

Es ist vorteilhaft, wenn die Steuereinheit eine Übertragungseinrichtung, insbesondere eine Datenübertragungseinrichtung, aufweist, mit der Daten zur persönlichen Konfiguration der Anzeigefelder in einen Datenspeicher außerhalb der Steuereinheit übertragbar sind. Anders ausgedrückt ist es entsprechend der Erfindung vorgesehen, dass mittels der Übertragungseinrichtung die Informationen für die benutzerspezifische Konfiguration nicht in der Steuereinheit selbst und auch nicht zwingend in der Tiefbaumaschine abgespeichert werden. Hierdurch ist es möglich, zentral auf die entsprechenden Informationen zuzugreifen.

Diesbezüglich ist es bevorzugt, wenn die Übertragungseinrichtung ausgebildet ist, die Daten zu der persönlichen Konfiguration auf einem mobilen Datenträger, einer mobilen Computereinheit, einer zentralen Datenhinterlegungsstelle und/oder in einen Cloudspeicher zu übertragen. Dies erfolgt, um die entsprechenden Daten dort abzuspeichern. Die Elemente der obigen Aufzählung können als alternative Möglichkeiten angesehen sein, an die die Daten zu der persönlichen Konfiguration abgespeichert werden können. Es ist aber auch möglich, nicht nur eine, sondern mehrere davon zu verwenden. Im Sinne der Erfindung kann als mobiler Datenträger beispielsweise ein Maschinenschlüssel, ein USB-Stick oder ein anderer Datenspeicher, der drahtlos, wie beispielsweise über Bluetooth-, RFID- oder NFC-Technologien beschrieben werden kann, verstanden werden. Im Sinne der Erfindung kann als mobile Computereinheit beispielsweise ein Laptop, ein Tabletcomputer oder ein Smartphone angesehen werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Daten zur persönlichen Konfiguration an verschiedenen Stellen zu hinterlegen, so dass je nach exaktem Einsatzbereichen es möglich ist, eine persönliche Konfiguration wieder auf die Tiefbaumaschine zu überspielen. Dies kann beispielsweise in ähnlicher Weise auch über die Übertragungseinrichtung in Verbindung mit der Steuereinheit erfolgen.

Grundsätzlich kann die Anzeigeeinrichtung beliebig ausgebildet sein. Bei dieser kann es sich beispielsweise um einen Monitor, aber auch um andere Arten von Anzeigeeinrichtungen, beispielsweise eine Datenbrille, ein Head-Up-Display oder ein Tablet handeln. Die Anzeigeeinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um Zahlen, Funktionen, Grafiken, Animationen und/oder Foto- sowie Videobilder anzuzeigen.

Anders ausgedrückt können beliebige Informationen in geeigneter Weise auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden. Auch ist es möglich, dass der Maschinenbediener die Art der Anzeige von bestimmten Daten selbst definiert. Beispielsweise kann die Temperatur des Motoröls der Tiefbaumaschine als Zahl jedoch auch als Balkendiagramm oder/und in Form eines kreisartigen Anzeigeinstruments ausgeführt sein. Die exakte Ausführung kann der Maschinenbediener entsprechend einstellen, wie es für ihn am einfachsten abzulesen ist.

Um die Einrichtung der Anzeigeeinheit zu erleichtern, kann es vorgesehen sein, dass in der Steuereinheit eine Vorauswahl von abrufbaren Betriebsdaten, möglichen Anzeigearten und/oder Anordnungsmöglichkeiten abgespeichert ist und/oder von dieser abrufbar ist und von dem Maschinenbediener zum Bilden der persönlichen Konfiguration abrufbar und auswählbar sind. Anders ausgedrückt, kann in der Steuereinheit beziehungsweise als Alternative hierzu in einem externen Speicher eine Art Werkzeugkasten vorgegeben sein, aus dem der einzelne Maschinenbediener sich die Anzeige und die Anzeigeart zusammenstellt, die für ihn in der jeweiligen Arbeitssituation seiner Erfahrung nach am besten ist. Hierbei können auch Vorlagen vorgesehen werden. Dies erleichtert insbesondere eine derartige Einstellung für weniger erfahrene Maschinenbediener. Im Sinne der Erfindung können unter Betriebsdaten beispielsweise Informationen zu aktuellen und vergangenen Betriebs-ZMaschinenzuständen, aber auch Informationen zu Produktionsdaten wie Details zu zu erstellenden Gründungselementen oder Bodeninformationen verstanden werden.

Bevorzugt ist es, wenn die Steuereinheit einen Anzeige-Konfigurationsmodus aufweist, wobei bei Aktivierung des Anzeige-Konfigurationsmodus die Anzeige auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung veränderbar und speicherbar ist. Anders ausgedrückt, kann über den Anzeige-Konfigurationsmodus beispielsweise die Position oder Art einer bestimmten Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung beeinflusst werden. Ferner kann es möglich sein, bestimmte Anzeigen, die auch als Fenster oder Widgets bezeichnet werden können, zu vergrößern, zu verkleinern und/oder an unterschiedlichen Stellen der Anzeigeeinrichtung darzustellen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Anzeigeeinrichtung beispielsweise aus mehreren Monitoren besteht, so dass einige Anzeige auf dem ersten Monitor angezeigt werden, während andere Anzeigen auf dem zweiten Monitor angezeigt werden. In diesem Zusammenhang können auch unterschiedliche Arten von Anzeigeeinrichtungen kombiniert werden, beispielsweise ein fester Monitor und ein Tablet-PC, der auch aus der Bedienkabine entfernt werden kann.

Vorteilhaft ist es, wenn beispielsweise die Größe, Art, Position und/oder die Farbe des Anzeigefeldes einstellbar ist. Es kann auch die Grafikdarstellung der Informationen einstellbar sein, so dass manche Informationen als Ziffern oder Zahlen, andere als Grafiken, wie Balken, dargestellt werden.

Eine besonders einfache Einstellung ergibt sich, wenn die mindestens eine Anzeigeeinrichtung als Touchscreen ausgebildet ist, auf welchem die Anzeigefelder unmittelbar durch Berühren der Anzeigeeinrichtung veränderbar und/oder einstellbar sind. Auf diese Weise kann eine intuitive Einstellung der einzelnen Anzeigefelder besonders einfach erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch eine Einstellung über eine Maus oder ein Touchpad erfolgen. Auch kann die Einstellung über ein Webinterface oder eine Handy App erfolgen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Identifizierungseinrichtung angeordnet, durch welche ein Maschinenbediener identifizierbar ist, der die Tiefbaumaschine bedienen möchte. Ferner kann die Steuereinheit ausgebildet sein, automatisch und/oder auf Anforderung eine persönliche Konfiguration des identifizierten Maschinenbedieners aufzurufen, um eine gewünschte Anzeige auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung zu bewirken. Das Aufrufen kann hierbei aus einem internen Speicher in der Steuereinheit oder der Tiefbaumaschine erfolgen, jedoch auch aus einem externen Speicher, der über eine Schnittstelle zur Verfügung gestellt wird. Hierbei kann es sich beispielsweise auch um einen zentralen Datenspeicher handeln, der auf Servern des Herstellers der Baumaschine oder des Betreiberunternehmens vorgesehen ist. Durch das Verwenden einer Identifizierungseinrichtung, ist es besonders einfach, die entsprechende benutzerspezifische Einstellung der Anzeigeeinrichtung einem Benutzer zuzuordnen und zur Verfügung zu stellen. Als Identifizierungseinrichtung kann im einfachsten Fall beispielsweise ein Benutzername, fakultativ in Verbindung mit einem Passwort, ein Fingerabdrucksensor oder ein entsprechend kodierter Schlüssel für die Tiefbaumaschine verwendet werden.

Besonders vorteilhaft ist die Erfindung, wenn diese im Zusammenhang mit einer Anordnung verwendet wird, die mehrere Tiefbaumaschinen umfasst, welche von einem Maschinenbediener ausgewählt werden können. Dann ergeben sich in besonderer Weise die erfindungsgemäßen Vorteile, da es nicht notwendig ist, strikt darauf zu achten, dass ein Maschinenbediener jeweils dieselbe Tiefbaumaschine verwendet. So ist es möglich, dass ein Maschinenbediener unterschiedliche Tiefbaumaschinen einsetzt und seine jeweils gewünschte Konfiguration aktiv auf die Tiefbaumaschine überträgt beziehungsweise diese dort abgerufen wird, so dass dieser seine gewohnte Darstellung auf der Anzeigeeinrichtung zur Verfügung hat.

Vorteilhaft ist es, wenn eine zentrale Datenhinterlegungsstelle vorgesehen ist und die Tiefbaumaschinen mit der zentralen Datenhinterlegungsstelle zum Abspeichern und Aufrufen von Daten zur persönlichen Konfiguration verbindbar sind. Auf diese Weise kann in einfacher Art erreicht werden, dass jedem Maschinenbediener jeweils seine spezifischen Darstellungen auf der Anzeigeeinrichtung zur Verfügung gestellt werden. Alternativ dazu ist es auch möglich, diese entsprechende Konfiguration mittels eines Datenträgers mit sich zu führen, so dass der Maschinenbediener beim Starten der Tiefbaumaschine diese Daten aktiv überträgt beziehungsweise die Steuereinheit diese abfragt. Grundsätzlich kann im Sinne der Erfindung als zentrale Datenhinterlegungsstelle beispielsweise eine Datenbank, die über das Internet abgefragt werden kann, verstanden werden. Hierbei ist es nicht notwendig, dass es sich lediglich um genau eine Datenbank handelt, sondern es können auch mehrere Datenbanken zur Verfügung stehen, die alternativ zueinander verwendet werden oder als Sicherung zueinander fungieren.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Tiefbaumaschine, wie sie zuvor beschrieben wurde, beziehungsweise einer derartigen Anordnung. Hierbei ist vorgesehen, dass mindestens ein Maschinenbediener eine persönliche Konfiguration zu den Anzeigefeldern auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung erstellt und in einem Datenspeicher abspeichert. Ferner ist vorgesehen, dass auf Aufforderung und/oder durch automatische Identifizierung des Maschinenbedieners die Steuereinheit die persönliche Konfiguration des Maschinenbedieners aus dem Datenspeicher abruft und eine entsprechende Anzeige gemäß der persönlichen Konfiguration auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung bewirkt wird.

Im Sinne der Erfindung kann ein Maschinenbediener auch als ein Administrator oder Master-User angesehen werden, der für verschiedene Maschinenbediener einzelne persönliche Konfigurationen festlegt. Hierbei können die Einstellungen der unterschiedlichen Maschinenbediener auch kopiert werden, so dass für eine erfahrene Gruppe von Maschinenbedienern andere Anzeigefelder oder andere Inhalte auf der mindestens einen Anzeigeeinrichtung dargestellt werden als für unerfahrene Maschinenbediener. Selbiges gilt auch für unterschiedliche Betriebsweisen der Tiefbaumaschine. Beispielsweise sind bei einer Schlitzwandfräse, die in harten Fels fräst, andere Daten auf den Anzeigefeldern für den Maschinenbediener interessant als bei einer Schlitzwandfräse, die eine Schlitzwand in sandigem Untergrund erstellt. Der Datenspeicher kann hierbei in der Tiefbaumaschine oder entfernt von dieser vorhanden sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Diese sind in den angeführten schematischen Zeichnungen dargestellt. In diesen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tiefbaumaschine;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung mit verschiedenen Anzeigefeldern und

Fig. 3 eine schematische Darstellung möglicher Datenübertragungswege.

Eine erfindungsgemäße Tiefbaumaschine 10, welche beispielhaft als ein Bohrgerät gemäß Fig. 1 ausgebildet ist, weist einen vorzugsweise als Raupenfahrwerk ausgebildeten Unterwagen 12 und einen darauf drehbar gelagerten Oberwagen 14 auf. Der Unterwagen 12 und der Oberwagen 14 bilden ein Trägergerät 15. An dem Oberwagen 14 können in bekannter Weise die Antriebsaggregate und der Bedienstand für einen Maschinenbediener der Tiefbaumaschine 10 angeordnet sein. In dem Bedienstand können eine Steuereinheit 40 und eine Anzeigeeinrichtung 50, insbesondere ein Monitor, angeordnet sein.

An einer Vorderseite des Oberwagens 14 kann über eine Anlenkkinematik 16 mit Na- ckenzylindern ein im wesentlichen vertikaler Mast 18 mit einem oberen Mastkopf 19 verstellbar angebracht sein. Entlang einer Vorderseite des Mastes 18 kann ein Schlitten 20 verschiebbar geführt werden. Auf dem Schlitten 20 kann ein erster Bohrantrieb 22 vorgesehen sein, weicher einen Hydraulikmotor 24 aufweisen kann. Weiterhin kann an dem Schlitten 20 ein zweiter Antrieb 26 mit einer hülsenförmigen Drehverbindung 27 zum Herstellen einer drehfesten Verbindung zu einem Stützrohr 4 vorgesehen sein. Der zweite Antrieb 26 kann beispielsweise im Wesentlichen aus einer Getriebeverbindung zu dem ersten Bohrantrieb 22 mit dem Hydraulikmotor 24 bestehen, um so ein Drehmoment auf die Drehverbindung 27 und damit das Stützrohr 4 aufzubringen.

Der etwa hülsenförmige erste Bohrantrieb 22 kann beispielhaft von einem Bohrgestänge 30 durchdrungen werden, welches als ein Kellygestänge mit äußeren Mitneh- merleisten ausgebildet sein kann. Hierbei kann das Bohrgestänge 30 eine obere Aufhängung 32 aufweisen, mit welcher das Bohrgestänge 30 mit einem Hauptseil 39 verbunden ist. Das Hauptseil 39 kann über Umlenkrollen am Mastkopf 19 zu einer Hauptwinde 38 an der Oberseite des Oberwagens 14 geführt sein. Durch Betätigen der Hauptwinde 38 kann das Bohrgestänge 30 vertikal bewegt werden. Der Schlitten 20 kann mit einem Vorschubseil 37 verbunden sein, welches oberhalb und unterhalb des Schlittens 20 entlang des Mastes 18 geführt und von einer Vorschubwinde 36 betätigt werden kann. Durch die Vorschubwinde 36 kann der Schlitten 20 entlang einer Führung des Mastes 18 nach oben oder unten bewegt werden.

An einer Unterseite des Bohrgestänges 30 ist ein Bohrwerkzeug als Tiefbauwerkzeug 34 zum Abtragen von Bodenmaterial angebracht. Das Tiefbauwerkzeug 34 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als ein Bohreimer ausgeführt. Der Durchmesser des Bohrwerkzeuges ist dabei so ausgebildet, dass dieses in den inneren Hohlraum des Stützrohres 4 eingeführt werden kann.

Mit der Tiefbaumaschine 10 kann eine verrohrte Bohrung im Boden 1 erstellt werden. Zum Bilden eines Gründungselementes im Boden 1 kann in die Bohrung eine aushärtbare Masse eingeleitet werden, welche dann zum Gründungselement aushärtet. Das Stützrohr 4 kann in der Bohrung als Teil des Gründungselementes verbleiben oder vorzugsweise vor einem Aushärten aus dem Boden 1 gezogen werden.

In Fig. 2 ist ein schematisches Beispiel für eine Anzeigeeinrichtung 50 dargestellt. Auf dieser sind exemplarisch fünf Anzeigefelder 51 gezeigt, die jeweils unterschiedliche Informationen darstellen. Auf dem mittleren Anzeigefeld 51 wird beispielsweise in graphischer Darstellung die aktuelle Tiefe eines Bohrloches gezeigt sowie die zu erreichende Bohrtiefe. Hiervon rechts ist im oberen Bereich ein Anzeigefeld 51 gezeigt, welches ein Rundelement aufweist, welches beispielsweise das aktuelle Drehmoment des Motors wiedergibt.

Darunter ist ein Anzeigefeld 51 mit einer Balkendarstellung abgebildet. Diese kann beispielsweise den aktuellen Getriebeöldruck auf übersichtliche Weise anzeigen.

Auf der linken Seite der Anzeigeeinrichtung 50 ist im oberen Bereich eine numerische Anzeige gezeigt. Im unteren Bereich ist ein Anzeigefeld 51 dargestellt, welches eine Verlaufskurve zeigt, beispielsweise der Tiefe des Bohrlochs über die Zeit.

Basierend auf der Erfindung ist es möglich, die verschiedenen Anzeigefelder 51 in beliebiger Weise auf der Anzeigeeinrichtung 50 anzuordnen. Auch können unterschiedliche Anzeigefelder 51 über entsprechende Funktionen hinzugefügt und konfiguriert werden. Auch die Art der Anzeige kann ausgewählt werden. Dies gilt auch beispielsweise für die Auswahl der angezeigten Informationen, die Position, den Detailgrad oder dergleichen.

So kann die Anzeigeeinrichtung 50 für den jeweiligen Maschinenbenutzer speziell konfiguriert werden, so dass die Daten, die für seine aktuelle Aufgabe notwendig sind, besonders vorteilhaft angezeigt werden. Auch können hierdurch persönliche Vorlieben berücksichtigt werden.

Im Rahmen der Erfindung kann nicht nur eine Anzeigeeinrichtung 50 verwendet werden, sondern auch mehrere, die beispielsweise übereinander oder nebeneinander angeordnet sein können. Auch ist es dadurch möglich, ein Anzeigenfeld 51 von einer Hauptanzeigeeinrichtung auf eine nebengeordnete Anzeigeeinrichtung zu verschieben, wenn die Informationen des Anzeigefeldes 51 eher selten benutzt werden.

In Fig. 3 ist eine schematische Ansicht gezeigt, welche einen beispielhaften grundlegenden Aufbau des Datenflusses einer erfindungsgemäßen Tiefbaumaschine 10 in Bezug auf die Anzeigeeinrichtungen 50 zeigt.

Ein zentrales Element hierbei ist die Steuereinheit 40. Diese erhält Daten über eine Vielzahl von Sensoreinrichtungen 48. Bei den Sensoreinrichtungen 48 kann es sich beispielsweise um Sensoren zum Drehmoment oder auch Temperatursensoren handeln. Diese müssen nicht zwingend an der erfindungsgemäßen Tiefbaumaschine angeordnet sein, sondern können auch externe Sensoren sein. Die Übertragung zur Steuereinheit 40 kann sowohl kabelgebunden als auch drahtlos erfolgen. Auch können andere Informationsquelle von der Steuereinheit 40 herangezogen werden, beispielsweise Projekt- oder Baupläne. Allgemein können die Sensoreinrichtungen 48 sogar als Datenquelle angesehen werden.

Diese Daten und Informationen werden über die Steuereinheit 40 auf, in diesem Fall, zwei Anzeigeeinrichtungen 50 ausgegeben. Auf den Anzeigeeinrichtungen 50 werden die Daten in Anzeigefeldern 51 dargestellt, wie sie zuvor in Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurden. Der Maschinenbenutzer kann hierbei auswählen, welche Daten und Informationen ihm angezeigt werden sollen und auch in welcher Art und Weise.

Diese Konfrontation kann mittels der Steuereinheit 40 auf einem internen Speicher 42 in der Tiefbaumaschine 10 gespeichert werden. Alternativ oder zusätzlich kann mittels einer Übertragungseinrichtung 60 auch die Konfiguration auf einen externen Speicher 44 übertragen werden. Bei dem externen Speicher 44 kann es sich beispielsweise um einen Datenträger, aber auch um eine Ablage in einer Cloud, einem Server oder dergleichen handeln. Die diesbezügliche Ausbildung der Übertragungseinrichtung 60 kann demnach für einen kabelgebundenen Transfer, aber auch für einen drahtlosen Transfer vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Übertragungseinrichtung 60 in einfacher Weise in Form eines Modems ausgeführt sein, welches über ein Mobilfunknetz die Daten an einen Server überträgt.

Startet einen Maschinenbediener eine Tiefbaumaschine 10, so kann er entweder aus dem internen Speicher 42 oder aus dem externen Speicher 44 über die Übertragungseinrichtung 60 seine Konfiguration laden, so dass auf den Anzeigeeinrichtungen 50 die Anzeigefelder 51 in der Art und Weise dargestellt sind, wie es für ihn am übersichtlichsten ist. Die Anordnung der Anzeigefelder 51 auf der Anzeigeeinrichtung 50 kann bevorzugt über einen Touchscreen erfolgen, wenn die Anzeigeeinrichtung 50 so ausgeführt ist. Alternativ kann hierzu auch die Steuerung mittels eines Drehelementes, eines Schiebers oder anderer Mensch-Maschine-Kommunikationseinrichtungen erfolgen.

Es kann auch eine Identifikationseinrichtung vorgesehen sein, die mit der Steuereinheit korrespondieren kann, mittels der erkannt werden kann, welcher Maschinenbediener die Tiefbaumaschine 10 bedient, wobei basierend auf dieser Information seine individuelle Konfiguration der Anzeigeeinrichtungen 50 geladen wird. Dies kann sowohl lokal aus dem internen Speicher 42 als auch über einen externen Speicher 44 realisiert werden, auf den entsprechend zugegriffen werden kann.

Wie beschrieben, kann der externe Speicher 44 auch von verschiedenen Tiefbaumaschinen 10 gleichzeitig genutzt werden, so dass eine Datenübertragung der Konfiguration von einer Tiefbaumaschine 10 auf eine andere möglich ist.

Mittels der erfindungsgemäßen Tiefbaumaschine und dem entsprechenden Verfahren ist es möglich, maschinenbedienerspezifische Daten auf einer Anzeigeeinrichtung darzustellen und somit ein effizienteres Arbeiten zu ermöglichen.