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Title:
CENTRAL RELEASE ARRANGEMENT AND HYBRID MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/218463
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a central release arrangement (1) in particular for a hydraulic release system (2) of a clutch system (3) of a motor vehicle (4), comprising a central release housing (5) with an annular central release piston chamber (6) in which a central release piston (8) is received axially movably by a hydraulic liquid (7) that can be supplied to the central release piston chamber (6), the central release piston (8) having a central release piston seal (9) which seals the central release piston (8) with respect to the central release piston chamber (6), and the central release housing (5) comprises a hydraulic connection (19) for coupling to the hydraulic high-pressure line (11), wherein the hydraulic connection (10) extends in the axial direction through the central release piston housing (5).

Inventors:
GLEBOV ALEXANDER (DE)
RÖLL MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100209
Publication Date:
October 20, 2022
Filing Date:
March 17, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/08
Foreign References:
DE102009030985A12010-01-28
US20020020600A12002-02-21
DE10039242A12001-03-08
US10240646B22019-03-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Zentralausrückeranordnung (1 ) insbesondere für ein hydraulisches Ausrücksystem (2) eines Kupplungssystems (3) eines Kraftfahrzeugs (4), umfassend ein Zentralaus rückergehäuse (5) mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolbenraum (6) in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum (6) zuführbaren Hydraulikflüssigkeit (7) ein Zentralausrückerkolben (8) axial bewegbar aufgenommen ist, wobei der Zentral ausrückerkolben (8) eine Zentralausrückerkolbendichtung (9) aufweist, die den Zent ralausrückerkolben (8) gegen den Zentralausrückerkolbenraum (6) abdichtet, wobei das Zentralausrückergehäuse (5) einen Hydraulikanschluss (10) zu Kopplung mit ei ner hydraulische Hochdruckdruckleitung (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikanschluss (10) sich in axialer Richtung durch das Zentralausrückerge häuse (5) erstreckt.

2. Zentralausrückeranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikanschluss (10) eine radiale Höhe aufweist, die zwischen 0, 9-1,1 mal der radialen Höhe des Zentralausrückerkolbenraums (6) entspricht.

3. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydraulische Hochdruckdruckleitung (11) eine Anschlussdich tung (12) aufweist, die eine radiale und/oder axiale Abdichtung der hydraulische Hochdruckdruckleitung (11) gegenüber dem Zentralausrückergehäuse (5) ausbildet.

4. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydraulische Hochdruckdruckleitung (11) in den Hydraulikan schluss (10) des Zentralausrückergehäuses (5) einsteckbar ist.

5. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Zentralausrückergehäuse (5) eine zylinderringartige Grund form mit einer kreisringförmigen Stirnfläche (13) aufweist, wobei der Hydraulikan schluss (10) des Zentralausrückergehäuses (5) sich in axialer Richtung aus der Ebene der Stirnfläche (13) heraus erstreckt. 6. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Hydraulikanschluss (10) eine im Wesentlichen zylinderartige Grundform aufweist.

7. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydraulische Hochdruckdruckleitung (11) mit einem den Zent ralausrücker (1 ) aufnehmenden Gehäusebauteil (14) ausgebildet ist.

8. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Zentralausrücker (1 ) in axialer Richtung gegenüber dem Ge häusebauteil (14), insbesondere mittels einer Schraubverbindung, fixiert ist.

9. Zentralausrückeranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Hydraulikanschluss (10) des Zentralausrückergehäuses (5) einen axialen Anschlag (15) aufweist, gegen den die hydraulische Hochdruckdrucklei tung (11 ) in axialer Richtung anläuft.

10. Hybridmodul (18) umfassend eine elektrische Maschine (19) und eine Zentralaus rückeranordnung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche zur Betätigung eines in nerhalb des Hybridmoduls (18) angeordneten Kupplungssystems (3) zum Ein- und Auskuppeln der elektrischen Maschine (19) in einen Antriebsstrang (20) eines Kraft fahrzeugs (4).

Description:
Zentralausrückeranordnuna und Hvbridmodul

Die Erfindung betrifft einen Zentralausrückeranordnung insbesondere für ein hydrauli sches Ausrücksystem eines Kupplungssystems eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein Zentralausrückergehäuse mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolbenraum in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum zuführbaren Hydraulikflüssigkeit ein Zentralausrückerkolben axial bewegbar aufgenommen ist, wobei der Zentralaus rückerkolben eine Zentralausrückerkolbendichtung aufweist, die den Zentralaus rückerkolben gegen den Zentralausrückerkolbenraum abdichtet, wobei das Zentral ausrückergehäuse einen Hydraulikanschluss zu Kopplung mit einer hydraulische Hochdruckdruckleitung aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Hybridmodul.

Ein Antriebsstrang eines Hybridfahrzeuges umfasst eine Kombination aus einer Brennkraftmaschine und einem Elektromotor, und ermöglicht - beispielsweise in Bal lungsgebieten - eine rein elektrische Betriebsweise bei gleichzeitiger ausreichender Reichweite und Verfügbarkeit gerade bei Überlandfahrten. Zudem besteht die Mög lichkeit, in bestimmten Betriebssituationen gleichzeitig durch die Brennkraftmaschine und den Elektromotor anzutreiben.

Zur Hybridisierung von konventionellen Antriebssträngen sind sogenannte Hybridmo- dule bekannt geworden, welche die zur Elektrifizierung des Antriebsstrangs notwendi gen Baugruppen in einem Modul baulich zusammenfassen. Zu diesen Baugruppen gehören neben einer elektrischen Maschine regelmäßig auch hydraulische Kupp lungssysteme zum Ein- bzw. Auskuppeln der elektrischen Maschine in bzw. aus dem Antriebsstrang.

Derartige vollhydraulische Kupplungssysteme können in einem Hybridmodul insbe sondere mit einem Zentralausrücker ausgestattet sein, welcher häufig auch als Con- centric Slave Cylinder (CSC) bezeichnet wird. Dieser kann insbesondere aus einem ringförmigen hydraulischen Zentralausrückerzylinder mit integriertem Ausrücklager bestehen, der, beispielsweise in dem Kupplungsgehäuse, bevorzugt zwischen dem Getriebe und der Kupplung mittig zur Getriebeeingangswelle angeordnet ist. Da diese Zentralausrücker bei sehr hohen hydraulischen Drücken betrieben werden, stellt die hydraulische Anbindung eines Zentralausrückers an das hydraulische Hoch drucksystem eines Hybridmoduls regelmäßig hohe Anforderungen an die Sicherheit und Dichtigkeit des entsprechenden Anschlusses bei gleichzeitigen Forderungen an eine kostengünstige Herstellbar- und Montierbarkeit.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Zentralausrückeranordnung für ein hyd raulisches Ausrücksystem eines Kupplungssystems eines Kraftfahrzeugs bereitzustel len, dass auf einfache und sichere Weise an ein hydraulisches Hochdrucksystem an schließbar sowie kostengünstig herstellbar und montierbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Zentralausrückeranordnung insbesondere für ein hydraulisches Ausrücksystem eines Kupplungssystems eines Kraftfahrzeugs, um fassend ein Zentralausrückergehäuse mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolben raum in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum zuführbaren Hydraulikflüs sigkeit ein Zentralausrückerkolben axial bewegbar aufgenommen ist, wobei der Zent ralausrückerkolben eine Zentralausrückerkolbendichtung aufweist, die den Zentralaus rückerkolben gegen den Zentralausrückerkolbenraum abdichtet, wobei das Zentral ausrückergehäuse einen Hydraulikanschluss zu Kopplung mit einer hydraulische Hochdruckdruckleitung aufweist, wobei der Hydraulikanschluss sich in axialer Rich tung durch das Zentralausrückergehäuse erstreckt.

Erfindungsgemäß ist die Zentralausrückeranordnung dahingehend verbessert, dass die hydraulische Hochdruckleitung direkt ins Zentralausrückergehäuse eingesteckt wird, und zwar in einem Hydraulikanschluss, der sich in axialer Richtung durch das Zentralausrückergehäuse erstreckt. Dadurch kann zum einen die Abdichtung zwi schen dem Hydraulikanschluss und der Hochdruckleitung vereinfacht und zum ande ren die entsprechenden fertigungsbedingten Toleranzketten zwischen dem Hydrau likanschluss und der hydraulischen Hochdruckleitung können einfacher und kosten günstiger realisiert werden. Auch können die Anforderung an die Sauberkeit des Zu fuhrkanals der Leitungsstrecke durch das Getriebegehäuse reduziert werden. Der Hydraulikanschluss ist dabei als ein Einsatz ausgebildet, der in das Zentralausrücker gehäuse eingefügt ist. Der Einsatz weist einen inneren Hohlraum auf, der vorzugswei- se rotationssymmetrisch ausgebildet ist, um eine Hydraulikleitung aufzunehmen. Da bei kann der Hydraulikanschluss als ein Steckanschluss ausgeformt sein.

Zunächst werden die einzelnen Elemente des beanspruchten Erfindungsgegenstan des in der Reihenfolge ihrer Nennung im Anspruchssatz erläutert und nachfolgend besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.

Ein hydraulisches Ausrücksystem kann insbesondere auch über einen Geberzylinder, der den am Geberzylinder erzeugten Druck über eine hydraulische Druckleitung an einen Zentralausrücker überträgt, verfügen.

Alternativ oder ergänzend zu einem Geberzylinder kann der zur Aktuierung eines Zentralausrückers notwendige hydraulische Druck auch mittels eines sogg. Power packs bereitgestellt werden, welches aus einer Hydraulikpumpe und einem von der Hydraulikpumpe beaufschlagbaren hydraulischen Druckspeicher besteht. Hierbei kann dann eine Druckkammer des Zentralausrückers beispielsweise auch von einem Geberzylinder, der mittels eines Elektromotors von einem Steuergerät gesteuert wird, oder von einer Hydraulikpumpe, gegebenenfalls unter Mitwirkung eines Druckspei chers, hydraulisch druckbeaufschlagt sein. In vorteilhafter weise kann ein sogenann tes Powerpack eingesetzt werden, das über eine insbesondere zentrale Hydraulik pumpe und entsprechenden Ventilen mehrere Druckkreisläufe schaltet.

Der Zentralausrücker kann bevorzugt mittels eines axial verlagerbaren Kolbens und bevorzugt unter Zwischenschaltung eines Kupplungsausrücklagers den hydraulischen Druck auf ein Hebelsystem übertragen, das beispielsweise durch eine Tellerfeder ge bildet sein kann. Die Tellerfeder beaufschlagt dann beispielsweise eine drehfest und axial verlagerbar mit einem Kupplungsgehäuse verbundene Kupplungsdruckplatte und ist gegen eine fest mit dem Kupplungsgehäuse verbundene Anpressplatte verspannt. Zwischen Anpressplatte und Kupplungsdruckplatte ist eine Kupplungsscheibe mit ei nem Kupplungsbelag angeordnet, die je nach Verspannung zwischen Anpress- und Kupplungsdruckplatte einen Reibschluss bilden und die Reibungskupplung schließen oder bei Aufhebung des Reibschlusses öffnen. Das Zentralausrückergehäuse hat die Funktion Bauteile des Zentralausrückers wie insbesondere den beweglichen Zentralausrückerkolben aufzunehmen und vor äuße ren mechanischen oder chemischen Einflüssen zu schützen. Ferner besitzt das Zent ralausrückergehäuse die Funktion, eine einfache Montage und Fixierung des Zentral ausrückers innerhalb des Antriebsstrangs zu erlauben. Das Zentralausrückergehäuse kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Bevorzugt kann das Zentralaus rückergehäuse aus einem Kunststoff, einem metallischen Werkstoff und/oder kerami schen Werkstoff gebildet sein.

Der in dem Zentralausrückergeäuse ausgeformte Zentralausrückerkolbenraum dient der Aufnahme sowie der Führung des linearbeweglich in dem Zentralausrückergehäu se gelagerten Zentralausrückerkolben.

Die Hydraulikflüssigkeit hat in einem hydraulischen Ausrücksystem eines Kraftfahr zeugs die Funktion, Energie in Form von Druck möglichst verlustfrei beispielsweise innerhalb eines Kupplungssystems eines Fahrzeugs zu übertragen. Neben dieser Flauptaufgabe kann die Hydraulikflüssigkeit insbesondere auch die Schmierung und den Korrosionsschutz für die beweglichen Teile und die Metall-oberflächen des hyd raulischen Ausrücksystems bereitstellen. Außerdem kann sie insbesondere auch Ver unreinigungen (beispielsweise durch Abrieb), Wasser und Luft sowie Verlustwärme abführen.

Der Zentralausrückerkolben hat die Funktion eine hydraulische Druckbeaufschlagung in eine lineare Verschiebung des Zentralausrückerkolbens umzuwandeln, wobei diese bewirkt, dass das Kupplungssystem von einem eingekuppelten Betriebszustand in ei nen ausgekuppelten Betriebszustand überführbar ist. Der Zentralausrücker kann über einen ringförmigen Zentralausrückerkolben oder mehrere Zentralausrückerkolben (Mehrkolbenausrücker) verfügen.

Die Zentralausrückerkolbendichtung dichtet den linearbeweglich geführten Zentralaus rückerkolben gegenüber dem den Zentralausrückerkolben aufnehmenden Zentralaus rückergehäuse ab. Die Zentralausrückkolbendichtung kann insbesondere als Dichtring ausgebildet sein. Die Zentrauausrückerkolbendichtung kann insbesondere form- schlüssig mit dem Zentralausrückerkolben verbunden sein. Besonders bevorzugt ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Zentralausrückekolben und der Zent ralausrückerkolbendichtung als Schnappverbindung ausgestaltet. Besonders bevor zugt ist es, dass die Zentralausrückerkolbendichtung aus einem elastischen, insbe sondere bevorzugt gummielastischen Material geformt ist. Das elastische Material kann bevorzugt ganz oder teilweise aus einem Elastomer bestehen, wobei wiederum bevorzugt die Elastomere ausgewählt sind aus der Gruppe der Vulkanisate von Na turkautschuk und Silikonkautschuk.

Die hydraulische Hochdruckleitung verbindet den Geberzylinder mit dem Zentralaus rücker des hydraulischen Ausrücksystems. Sie besteht in der Regel aus einem Schlauch und einem Stahlrohr oder aber vollständig aus Kunststoff.

Bei der Verwendung eines an sich starren Stahlrohres ist bevorzugt zusätzlich ein fle xibler Schlauch in der hydraulischen Hochdruckleitung vorhanden, um Bewegungen zwischen dem Antriebsstrang und dem Chassis des Fahrzeuges auszugleichen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass der Hydraulikanschluss eine radiale Höhe aufweist, die zwischen 0, 9-1 ,1 mal der radi alen Höhe des Zentralausrückerkolbenraums entspricht. Hierdurch kann ein möglichst großer Volumenstrom an Hydraulikfluid in den Zentralausrücker realisiert werden, was sich positiv auf die Aktuierungsdynamik des Zentralausrückers auswirkt.

Es kann des Weiteren vorteilhaft sein, dass die hydraulische Hochdruckdruckleitung eine Anschlussdichtung aufweist, die eine radiale und/oder axiale Abdichtung der hyd raulische Hochdruckdruckleitung gegenüber dem Zentralausrückergehäuse ausbildet.

In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann es ferner bevorzugt sein, dass die hyd raulische Hochdruckdruckleitung in den Hydraulikanschluss des Zentralausrückerge häuses einsteckbar ist, was eine sichere und einfache Montage erlaubt. Ferner kön nen Bearbeitungstoleranzen bei der Herstellung auf die Zentralausrückeranordnung beschränkt werden und es müssen keine Toleranzketten zu umliegenden Bauteilen, wie beispielsweise Gehäusebauteile des Hybridmoduls, berücksichtigt werden, was die Fertigung und Herstellung des Zentralausrückeranordnung deutlich vereinfacht und verbilligt.

Weiterhin kann es von Vorteil sein, dass das Zentralausrückergehäuse eine zylinder ringartige Grundform mit einer kreisringförmigen Stirnfläche aufweist, wobei der Hyd raulikanschluss des Zentralausrückergehäuses sich in axialer Richtung aus der Ebene der Stirnfläche heraus erstreckt. Hierdurch kann zum einen eine vordefinierte Positio nierung des Zentralausrückers an einer ihn aufnehmenden Bauteilstruktur ausgebildet werden und zum anderen eine verbesserte Montagefreundlichkeit durch eine gute Sichtbarkeit des aus dem Zentralausrücker herausragenden Hydraulikanschluss.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann es bevorzugt sein, dass der Hydraulikanschluss eine im Wesentlichen zylinderartige Grundform aufweist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass die hydraulische Hochdruckdruckleitung mit einem den Zentralausrücker aufnehmen den Gehäusebauteil ausgebildet ist, wodurch hochintegrierte Ausgestaltungen, bei spielsweise innerhalb eines Hydraulikmoduls ermöglicht werden.

Es kann des Weiteren vorteilhaft sein, dass der Zentralausrücker in axialer Richtung gegenüber dem Gehäusebauteil, insbesondere mittels einer Schraubverbindung, fi xiert ist, wodurch insbesondere eine verbesserte Dichtwirkung durch eine Sicherstel lung eines entsprechend definierten axialen Anpressdrucks zwischen der Dichtung und beispielsweise einem Gehäusebauteil realisierbar ist.

In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann es ferner bevorzugt sein, dass der Hyd raulikanschluss des Zentralausrückergehäuses einen axialen Anschlag aufweist, ge gen den die hydraulische Hochdruckdruckleitung in axialer Richtung anläuft, so dass bei der Montage der hydraulischen Hochdruckleitung eine Beschädigung insbesonde re des Zentralausrückerkolbens vermieden wird. Die Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch ein Hybridmodul umfassend eine elektrische Maschine und eine Zentralausrückeranordnung nach einem der Ansprüche 1-9 zur Betätigung eines innerhalb des Hybridmoduls angeordneten Kupplungssys tems zum Ein- und Auskuppeln der elektrischen Maschine in einen Antriebsstrang ei nes Kraftfahrzeugs.

In einem Hybridmodul können Bau- und Funktionselemente eines hybridisierten An triebsstrangs räumlich und/oder baulich zusammengefasst und vorkonfiguriert sein, so dass ein Hybridmodul in einer besonders einfachen Weise in einen Antriebsstrang ei nes Kraftfahrzeugs integrierbar ist. Insbesondere können ein Elektromotor und ein Kupplungssystem, insbesondere mit einer Trennkupplung zum Einkuppeln des Elekt romotors in und/oder Auskuppeln des Elektromotors aus dem Antriebsstrang, in einem Hybridmodul vorhanden sein.

Ein Hybridmodul kann je nach Eingriffspunkt des Elektromotors in den Antriebsstrang in die folgenden Kategorien P0-P4 eingeteilt werden:

PO: der Elektromotor ist vor der Brennkraftmaschine angeordnet und beispielsweise über einen Riemen mit der Brennkraftmaschine gekoppelt. Bei dieser Anordnung des Elektromotors wird dieser auch gelegentlich als Riemenstartergenerator (RSG) be zeichnet,

P1 : der Elektromotor ist direkt hinter der Brennkraftmaschine angeordnet. Die Anord nung des Elektromotors kann beispielsweise kurbelwellenfest vor der Anfahrkupplung erfolgen,

P2: der Elektromotor ist zwischen einer häufig als KO bezeichneten Trennkupplung und der Anfahrkupplung aber vor dem Fahrzeuggetriebe im Antriebsstrang angeord net,

P3: der Elektromotor ist im Fahrzeuggetriebe und/oder der Getriebeausgangswelle angeordnet, P4: der Elektromotor ist an einer bestehenden oder separaten Fahrzeugachse ange ordnet und

P5: der Elektromotor ist am oder im Fahrzeugrad angeordnet, beispielsweise als Rad nabenmotor.

Im Sinne dieser Anmeldung werden unter dem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges alle Komponenten verstanden, die im Kraftfahrzeug die Leistung für den Antrieb des Kraftfahrzeugs generieren und über die Fahrzeugräder bis auf die Straße übertragen.

Die elektrische Maschine ist insbesondere für die Verwendung innerhalb eines An triebsstrang eines hybrid- oder vollelektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugs vorgese hen.

Insbesondere ist die elektrische Maschine so dimensioniert, dass Fahrzeuggeschwin digkeiten größer als 50 km/h, vorzugsweise größer als 80 km/h und insbesondere größer als 100 km/h erreicht werden können. Besonders bevorzugt weist der Elektro motor eine Leistung größer als 30 kW, vorzugsweise größer als 50 kW und insbeson dere größer als 70 kW auf. Es ist des Weiteren bevorzugt, dass die elektrische Ma schine Drehzahlen größer als 5.000 U/min, besonders bevorzugt größer als 10.000 U/min, ganz besonders bevorzugt größer als 12.500 U/min bereitstellt.

Als Kraftfahrzeuge im Sinne dieser Anmeldung gelten Landfahrzeuge, die durch Ma schinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein. Ein Kraftfahr zeug kann beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe der Personenkraftwagen (PKW), Lastkraftwagen (LKW), Kleinkrafträder, Leichtkraftfahrzeuge, Krafträder, Kraftomnibusse (KOM) oder Zugmaschinen. Ein Hybridelektrokraftfahrzeug, auch als Hybrid Electric Vehicle (HEV) bezeichnet, ist ein Elektrofahrzeug, das von mindestens einem Elektromotor sowie einem weiteren Energiewandler angetrieben wird und Energie sowohl aus seinem elektrischen Speicher (Akku) als auch einem zusätzlich mitgeführten Kraftstoff bezieht. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren ohne Beschränkung des allge meinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden. Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch können die un terschiedlichen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele innerhalb des technisch machbaren frei miteinander kombiniert werden.

Es zeigen:

Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Zentralausrückeranordnung in einer schematischen Axialschnittansicht,

Figur 2 eine zweite Ausführungsform einer Zentralausrückeranordnung in einer schematischen Axialschnittansicht,

Figur 3 eine dritte Ausführungsform einer Zentralausrückeranordnung in einer schematischen Axialschnittansicht,

Figur 4 ein Kraftfahrzeug mit einem hybridisierten Antriebsstrang in einer schematischen Blockschaltdarstellung, und

Figur 5 eine Zentralausrückeranordnung in einer Aufsicht.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Zentralausrückeranordnung 1 für ein hydraulisches Ausrücksystem 2 eines Kupplungssystems 3 eines Kraftfahrzeugs 4, wie es exemplarisch in der Figur 4 gezeigt ist.

Die Zentralausrückeranordnung 1 umfasst ein Zentralausrückergehäuse 5 mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolbenraum 6 in dem durch eine dem Zentralausrücker kolbenraum 6 zuführbaren Hydraulikflüssigkeit 7 ein Zentralausrückerkolben 8 axial bewegbar aufgenommen ist. Der Zentralausrückerkolben 8 weist eine Zentralaus rückerkolbendichtung 9 auf, die den Zentralausrückerkolben 8 gegen den Zentralaus rückerkolbenraum 6 abdichtet. Durch Druckbeaufschlagung der Hydraulikflüssigkeit 7 wird der Zentralausrückerkolben 8 axial gegen das Kupplungsausrücklager 16 ge schoben, wodurch ein Kupplungsvorgang des Kupplungssystems 3 ausgelöst wird.

Das Zentralausrückergehäuse 5 besitzt einen Hydraulikanschluss 10 zu Kopplung mit einer hydraulische Hochdruckdruckleitung 11 , wobei sich der Hydraulikanschluss 10 sich in axialer Richtung durch das Zentralausrückergehäuse 5 erstreckt und eine im Wesentlichen zylinderartige Grundform aufweist, in welche der korrespondierend aus geführte Kopplungsabschnitt 17 eines der Enden der hydraulischen Hochdruckdruck leitung 11 einsteckbar ist. Dies wird auch gut aus der Zusammenschau der Figuren 1 - 3 mit der Figur 5 ersichtlich.

Das andere Ende der hydraulischen Hochdruckleitung 11 ist mit einem nicht darge stellten Geberzylinder und/oder einer Hydraulikpumpe verbunden. Dadurch, dass die hydraulische Hochdruckleitung 11 direkt mit dem Zentralausrückergehäuse 5 verbun den werden kann, wird eine Kontaminierung während der Montage durch metallische Partikel, welche ansonsten beispielsweise am Getriebegehäuse haften können, aus geschlossen.

Wichtig ist hierbei, dass das Gehäusebauteil 14, beispielsweise ein Getriebegehäuse, keine hydraulische Dichtfunktion mehr vorhält, so dass die Genauigkeitsanforderung und folglich die Kosten zur Herstellung des Gehäusebauteils 14 bzw. der hydrauli schen Kopplung der hydraulischen Hochdruckleitung 11 an das Zentralausrückerge häuse 5 reduziert wird. Die hydraulische Dichtung wird in den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 -2 ausschließlich durch das Zentralausrückergehäuse 5 bereitgestellt. Das Zentralausrückergehäuse 5 ist bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt.

In der Ausführungsform der Figur 1 besitzt die hydraulische Hochdruckdruckleitung 11 eine Anschlussdichtung 12, die eine radiale Abdichtung der hydraulische Hochdruck druckleitung 11 gegenüber dem Zentralausrückergehäuse 5 ausbildet. Dadurch, dass die als O-Ring ausgeführte und in einer umlaufenden Nut des Kopplungsabschnitts 17 der hydraulischen Hochdruckleitung 11 angeordnete Anschlussdichtung 12 einen ver gleichsweise geringen Durchmesser aufweist, ist eine Verwindung des O-Rings wäh- rend der Montage unwahrscheinlich und somit die Montagesicherheit entsprechend hoch.

Um den Zentralausrückerkolben 8 vor ungewollten mechanischen Beanspruchungen während des Montageprozesses zu schützen, weist der Hydraulikanschluss 10 des Zentralausrückergehäuses 5 einen axialen Anschlag 15 auf, gegen den die hydrauli sche Hochdruckdruckleitung 11 in axialer Richtung anläuft. Der Hydraulikanschluss 10 weist ferner eine radiale Höhe 21 auf, die zwischen 0,9-1 ,1 mal der radialen Höhe 22 des Zentralausrückerkolbenraums 6 entspricht.

Das Zentralausrückergehäuse 5 besitzt eine zylinderringartige Grundform mit einer kreisringförmigen Stirnfläche 13. In der Ausführungsform der Figur 1 erstreckt sich der Hydraulikanschluss 10 des Zentralausrückergehäuses 5 in axialer Richtung aus der Ebene der Stirnfläche 13 heraus und durchgreift eine in dem Gehäusebauteil 14 aus gebildete Öffnung. Das Gehäusebauteil 14 kann beispielsweise ein Getriebegehäuse sein. Der Hydraulikanschluss 10 besitzt dabei eine zylindrische Grundform, was auch gut aus der Zusammenschau mit der Figur 5 hervorgeht. In dieser, in der Figur 1 ge zeigten Ausführung der Erfindung kann durch den Hydraulikanschluss 10 auch eine umfänglich sowie radiale Sicherung des Zentralausrückergehäuses 5 gegenüber dem Gehäusebauteil erfolgen.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Hydraulikanschluss 10 nicht aus der Ebene der Stirnfläche 13 aus dem Zentralausrückergehäuse 5 herausragt, was exemplarisch in der Ausführungsform der Figur 2 gezeigt ist.

In der Ausführungsform der Figur 3 besitzt die hydraulische Hochdruckdruckleitung 11 eine Anschlussdichtung 12, die eine axiale Abdichtung der hydraulische Hochdruck druckleitung 11 gegenüber dem Zentralausrückergehäuse 5 ausbildet. Hierbei ist die hydraulische Hochdruckdruckleitung 11 mit dem den Zentralausrücker 1 aufnehmen den Gehäusebauteil 14 ausgebildet. Zur axialen Sicherung und Bereitstellung eines hinreichend großen axialen Anpressdrucks auf die Anschlussdichtung 12 ist der Zent ralausrücker 1 in axialer Richtung gegenüber dem Gehäusebauteil 14 mittels einer Schraubverbindung fixiert. Alternativ hierzu wäre auch eine axiale Fixierung mittels ei- nes Sicherungsrings oder durch Heißvernieten denkbar. Der Hydraulikanschluss 11 des Zentralausrückergehäuses 5 weist als Anlagefläche für die axiale Abdichtung ei nen radial nach Innen weisenden und einen radial nach Außen weisenden Kragen auf. Diese Ausführungsform eignet sich dann besonders gut, wenn es bauraumbedingt im Anschluss der hydraulischen Hochdruckleitung 11 keinen Platz für eine radiale Ab dichtung gibt.

Figur 4 zeigt die aus den Figuren 1 -4 bekannte Zentralausrückeranordnung 1 in einem Flybridmodul 16. Das Hybridmodul 16 umfasst eine elektrische Maschine 17 und die Zentralausrückeranordnung 1 zur Betätigung eines innerhalb des Hybridmoduls 16 angeordneten Kupplungssystems 3 zum Ein- und Auskuppeln der elektrischen Ma schine 17 in den Antriebsstrang 18 des Kraftfahrzeugs 4.

Die in dieser Anmeldung verwendeten Richtungsangaben axial, radial, tangential und/oder Umfangsrichtung beziehen sich auf eine gedachte Rotationachse des jeweils betreffenden bzw. beschriebenen Bauteils.

Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen be schränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Patentansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vor handen ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Pa tentansprüche und die vorstehende Beschreibung 'erste' und 'zweite' Merkmal definie ren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen. Bezuqszeichenliste

1 Zentralausrückeranordnung

2 hydraulisches Ausrücksystem

3 Kupplungssystems

4 Kraftfahrzeugs

5 Zentralausrückergehäuse

6 Zentralausrückerkolbenraum

7 Hydraulikflüssigkeit

8 Zentralausrückerkolben

9 Zentralausrückerkolbendichtung

10 Hydraulikanschluss

11 hydraulische Hochdruckdruckleitung

12 Anschlussdichtung

13 Stirnfläche

14 Gehäusebauteil

15 axialen Anschlag

16 Kupplungsausrücklager

17 Kopplungsabschnitt

18 Hybridmodul

19 elektrische Maschine

20 Antriebsstrang

21 Radiale Höhe 22 Radiale Höhe