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Title:
BYPASS VALVE AND PIG HAVING A BYPASS VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/104327
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bypass valve for an inspection and/or cleaning pig, which are movable through a pipeline through which a medium flows, wherein the bypass valve (8) comprises an interior chamber having a flow profile, in which a piston (11) is arranged, which is movable, independently of pressure, in a longitudinal direction of the bypass valve via an energy storage means (12), and which is movable between a first, open position of the bypass valve, which allows a bypass for the medium, and a second position, which at least substantially closes the bypass, wherein the piston (11) can be transitioned further, starting from the first position via the second position, in the same direction, into a maximum position, which opens the bypass again, and a pig for inspecting and/or cleaning of pipelines.

Inventors:
VOSS WILHELM (DE)
KRALLMANN HEINER (DE)
HEILE NICO (DE)
BREMKE RENE (DE)
SCHNEKE DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081565
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
December 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ROSEN SWISS AG (CH)
International Classes:
F16K17/30; F16K17/04
Foreign References:
US2860356A1958-11-18
US20100170535A12010-07-08
US20100170535A12010-07-08
Attorney, Agent or Firm:
WISCHMEYER, André et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Bypass- Ventil für einen Inspektions- und/oder Reinigungsmolch, der durch eine Medium-durchströmte Rohrleitung zu bewegen sind, wobei das Bypass-Ventil (8) einen mit einem Strömungsprofil versehenen Innenraum umfasst, in dem ein in Längsrichtung des Bypass- Ventils über ein Kraftspeichermittel (12) druckabhängig bewegbarer Kolben (1 1 ) angeordnet ist, der zwischen einer ersten, einen Bypass für das Medium erlaubenden offenen Stellung des Bypass-Ventils und einer zweiten, den Bypass zumindest im Wesentlichen verschließenden Stellung beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1 1 ) ausgehend von der ersten Stellung über die zweite Stellung in dieselbe Richtung weiter in eine den Bypass wieder öffnende Maximalstellung überführbar ist.

2. Bypass-Ventil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1 1 ) zur druckabhängigen Einnahme von Zwischenpositionen in einem Bereich (A) zwischen der ersten und der zweiten Stellung, insbesondere in einem Antriebsdruckbereich zwischen 0,01 und 0,5 bar, ausgebildet ist, um einen druckgeregelten Volumenstrom durch das Bypass-Ventil (8) zu ermöglichen.

3. Bypass-Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Maximalstellung in einem bezüglich einer Durchströmrichtung (F) vorverlagerten und verbreiterten Bereich des Innenraums befindet.

4. Bypass-Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsprofil des Innenraums und/oder das Profil des Kolbens (1 1 ) strömungsoptimiert dergestalt ausgebildet ist, dass in zumindest 50 % des Antriebsdruckbereichs der durch das Bypass-Ventil (8) durchgeleitete Volumenstrom sich um nicht mehr als 60% ändert.

5. Bypass-Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Strömungsprofil des Innenraums zunächst kontinuierlich verjüngt, für die geschlossene Stellung in Längsrichtung einen gleichbleibenden Innendurchmesser aufweist und sich anschließend wieder mit einer insbesondere stärkeren absoluten Steigung als im sich verjüngenden Bereich wieder aufweitet.

6. Bypass-Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1 1 ) einen Hohlstangenbereich (14) aufweist, in dem das Kraftspeichermittel (12) zumindest teilweise angeordnet ist und über einen Zentralbolzen (7) geführt wird.

7. Bypass-Ventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einnahme der Maximalstellung gegen die Änderung, insbesondere die Kompression eines zweiten Kraftspeichermittels (13) und/oder nach der druckabhängigen Freigabe eines zusätzlichen Kolbenarbeitswegs erfolgt.

8. Bypass-Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kraftspeichermittel (12, 13) dergestalt ausgelegt sind, dass sich ausgehend von der verschlossenen Stellung das zweite Kraftspeichermittel (13) zur Einnahme der Maximalposition stärker in Längsrichtung komprimiert als das erste Kraftspeichermittel.

9. Bypass- Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kraftspeichermittel (12, 13) in Längsrichtung betrachtet hintereinander und aneinander anliegend angeordnet sind.

10. Molch zur Inspektion und/oder Reinigung von Rohrleitungen, gekennzeichnet durch in einem Zentralkörper (2) des Molches (1 ) angeordnetes Bypass-Ventil (8) nach einem der vorherigen Ansprüche.

1 1 . Molch zur Inspektion und/oder Reinigung von Rohrleitungen, gekennzeichnet durch einen durch ein Bypass-Ventil (8) nach einem der vorherigen Ansprüche zumindest mit ausgebildeten Zentralkörper (2)

Description:
Bypass- Ventil und Molch mit einem Bypass- Ventil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bypass-Ventil für einen Inspektions- und/oder Reinigungsmolch, der durch eine Medium-durchströmte Rohrleitung zu bewegen ist, wobei das Bypass-Ventil einen mit einem Strömungsprofil versehenen Innenraum umfasst, in dem ein in Längsrichtung des Ventils über ein Kraftspeichermittel druckabhängig bewegbarer Kolben angeordnet ist, der zwischen einer ersten, einen Bypass für das Medium erlaubenden offenen Stellung des Ventils und einer zweiten, den Bypass zumindest im wesentlichen verschließenden Stellung beweglich ist.

Für die Reinigung und Inspektion von Rohrleitungen haben sich Molche, die als Stahlkörper mit verschieden harten Polyurethan-Scheiben oder Polyurethan- Manschetten ausgeführt sind, als am effektivsten und flexibelsten erwiesen. Zur Reinigung oder Inspektion wird der Molch mit dem zu transportierenden Medium durch die Leitung getrieben. Hierbei schiebt der Reinigungsmolch zum Beispiel Lagerstättenmaterial, das mit dem Gas aus dem Bohrloch kommt und sich in der Leitung ablagert, heraus. Mit zunehmender Molchgeschwindigkeit nimmt die Reinigungswirkung bzw. die Qualität der bei einer Inspektion aufgenommen Daten der Rohrleitung rapide ab, was insbesondere in Gasleitungen, bei denen Gas mit hoher Geschwindigkeit durch die Rohrleitung getrieben wird, zu Problemen führen kann.

Um dennoch eine effektive Reinigung bzw. Vermessung zu erzielen, ist aus der US 2010/0170535 A1 ein Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei dem ein Kolben einerseits während des Einsetzens des Molches in die Pipeline sowie andererseits auch während einer Fahrt durch die Pipeline zwischen einer offenen Position und einer im Wesentlichen den Bypass verschließenden geschlossenen Position nahezu instantan wechseln kann. Vor dem Lauf kann durch Einstellung eines Kraftspeichermittels die von diesem auf den Kolben ausgeübte Kraft verändert werden. Der Molch kann somit in einem geringen Maß an die Rohrleitungsbedingungen angepasst werden.

Damit der Molch an kleineren Hindernissen wie zum Beispiel Wandstärkensprüngen, Schweißnahtdurchgängen oder kleineren Beulen nicht stecken bleibt, wird aufgrund der durch erhöhte Reibung bewirkten Verlangsamung des Vortriebs eine Druckdifferenz aufgebaut, die bei einem bestimmten Wert den Kolben in die engste Position des Ventils presst. Das Ventil schließt, wobei ggf. ein ein Verklemmen des Ventils vermeidender Leckagestrom verbleibt, solange, bis der entstehende Druckanstieg zu einem Überwinden des Hindernisses und zu einer mitunter sehr hohen Beschleunigung des Molches führt. Der Kolben wird wieder in die geöffnete Position überführt, wenn sich die Druckdifferenz zwischen vor und hinter dem Molch wieder in einem ausreichenden Maß abgebaut hat.

Mit den sich stark ändernden Geschwindigkeiten, insbesondere mit einer starken Beschleunigung nach einem Feststecken gehen Verschlechterungen der Reinigung bzw. Datenaufnahme einher, was im Extremfall zu einem erneuten Reinigungs- bzw. Inspektionslauf führen kann. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Geschwindigkeit eines durch die Leitung fahrenden Molches besser regulieren zu können.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1 . Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen zu entnehmen. Ebenfalls wird die Aufgabe durch Gegenstände nach den Ansprüchen 10 bzw. 1 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.

Erfindungsgemäß ist der Kolben ausgehend von der ersten Stellung über die zweite Stellung in dieselbe Richtung weiter in eine den Bypass wieder öffnende Maximalstellung überführbar. Es versteht sich, dass der in der Maximalstellung freigegebene Strömungsquerschnitt deutlich kleiner ist als der in der ersten Stellung vorhandene freie Strömungsquerschnitt und weiterhin deutlich größer ist als der in der Verschlussstellung bzw. zweiten Stellung des Kolbens vorhandene Querschnitt. Ein etwaiger freier Querschnitt für einen Leckagestrom ist nur dazu da, ein Festklemmen des Kolbens zu verhindern.

Durch die Möglichkeit, das Bypass-Ventil bzw. dessen Kolben in eine Maximalstellung zu überführen, kann insbesondere bei oftmals nicht absehbaren Extrem- Hindernissen, wie zum Beispiel sehr großen Beulen, bei denen der Molch vollständig stecken bleibt, eine Zerstörung des Molches oder gar der Rohrleitung vermieden werden. In einem solch extremen Fall erhöht sich der Differenzdruck zwischen den Rohrleitungsbereichen vor und hinter dem Molch bzw. dem entsprechenden Bypass- Ventil extrem und der Kolben geht bei Anliegen eines vorzugsweise einstellbaren Öffnungsdrucks von zumindest 5, vorzugsweise zumindest 7 oder 8 bar und bis zu 14 bar in die Maximalstellung über, sodass der Bypass wieder geöffnet ist und der Maximaldruck reduziert wird. Dies gewährleistet die Integrität der Anlage und verhindert die Totalabschaltung der Rohrleitung im Falle eines Feststeckens des Molches.

Die erfindungsgemäß beschriebenen Vorteile ergeben sich somit für ein Bypass- Ventil insbesondere dann, wenn es Teil eines Inspektions- oder Reinigungsmolches ist.

Darüber hinaus ist der Kolben in einem Bereich des Innenraums vorzugsweise zur druckabhängigen Einnahme von Zwischenpositionen zwischen der ersten und der zweiten Stellung, insbesondere in einem Antriebsdruckbereich zwischen 0,01 und 0,5, insbesondere zwischen 0,02 und 0,4 bar, ausgebildet, um einen druckgeregelten Volumenstrom durch das Bypass-Ventil zu ermöglichen. In Längs- und Durchströmrichtung des Bypass- Ventils betrachtet befindet sich der Kolben somit vorzugsweise zunächst in einer Öffnungsstellung, weiter vorverlagert bei größerem Differenzdruck dann in einer mittleren Position in einer zumindest im Wesentlichen geschlossenen Stellung und dann noch weiter vorverlagert ab einem kritischen Öffnungsdruck in einer Maximalstellung, die einen unter extremen Bedingungen notwendigen Strom durch das Bypass-Ventil erlaubt. Insbesondere befindet sich der Kolben mit seiner maximalen Querschnittsfläche in der Maximalstellung in einem bezüglich einer Durchströmrichtung vorverlagerten bzw. nach vorne verlagerten verbreiterten Bereichs des Innenraums des Bypass- Ventils.

Für einen nicht nur im Wesentlichen binär (auf/zu) sondern insbesondere in Abhängigkeit des anstehenden Druckes druckgeregelten Volumenstrom durch das Bypass- Ventil ist das Strömungsprofil des Innenraums und/oder das Profil des Kolbens strö- mungsoptimiert dergestalt ausgebildet, dass in zumindest 50 % des Antriebsdruckbereichs der durch das Bypass- Ventil durchgeleitete Volumenstrom sich um nicht mehr als 60 % ändert. Die hierfür notwendige Form kann beispielsweise für jedes Bypass-Ventil unter Verwendung von auf empirischen Beobachtungen basierenden Berechnungsmethoden auffindbar und somit für das jeweils eingesetzte Bypass- Ventil von den jeweiligen Rohrleitungsbedingungen und eingesetzten Medien abhängig definierbar sein. Bei einer solchen, druckgeregelten Betätigung des Bypass- Ventils verbleibt der Molch länger in dem gewünschten Geschwindigkeitsbereich.

Ausgehend von einer Eingangsöffnung verjüngt sich das Profil des Innenraums bzw. der Innenraum des Ventils zunächst gleichmäßig, um dann im Übergangsbereich zu einem mittleren Ventilbereich sich deutlich stärker zu verengen. Anschließend ist ein Innenraumbereich mit gleichbleibenden Innendurchmesser vorhanden ist, wobei sich anschließend der Innenraum wieder mit einer insbesondere stärkeren absoluten Steigung als im sich verjüngenden Bereich wieder aufweitet. Dieser stärkere Grad der Aufweitung ist insbesondere für das schlagartige Anliegen eines Öffnungs- druckes sinnvoll, um die sich gerade bei nahezu inkompressiblen Medien ergebende Gefahr einer Beschädigung des Molches/Bypass- Ventils bzw. der Rohrleitung zu vermeiden.

Darüber hinaus sind die sich verjüngenden und aufweitenden Bereiche strö- mungsoptimiert ausgelegt dahingehend, dass eine möglichst laminare Strömung erzeugt wird. Somit ist das Kolbenprofil auch dergestalt an den sich verjüngenden Bereich angelehnt, dass sich mit zunehmenden Weg in Längsrichtung der für eine Durchströmung vorhandene freie Querschnitt in einem Maß verändert, der einen möglichst gleichbleibenden Volumenstrom in Abhängigkeit des anstehenden Druckes ermöglicht.

Der Bypass ist insbesondere groß genug und nimmt bis zu 25 % des Leitungsquerschnitts ein, um eine signifikante Geschwindigkeitsreduktion zu erreichen. Der Durchlassraum im Ventil wurde somit dergestalt angepasst, dass durch den Bypass der Volumenstrom in einem großen Bereich konstant gehalten werden kann. Bei Veränderungen des Arbeitsdruckes, des Mediums oder der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit kann der Arbeitsbereich des Bypass- Ventils durch Veränderung des oder der Kraftspeichermittel angepasst werden.

Die Konstruktion ist vergleichsweise mechanisch einfach und sicher ausgebildet, wenn der Kolben einen Hohlstangenbereich aufweist, in dem das Kraftspeichermittel zumindest teilweise angeordnet ist und über einen Zentralbolzen geführt wird. Vorteilhafterweise erfolgt die Einnahme der Maximalstellung gegen die Änderung, insbesondere die Kompression eines zweiten Kraftspeichermittels und/oder nach der druckabhängigen Freigabe eines zusätzlichen Kolbenarbeitswegs. Gerade durch die Verwendung zweier mit unterschiedlichen Arbeitsbereichen ausgelegten Kraftspeichermitteln kann eine praktikable Überdruckschaltung des Bypass-Ventils erreicht getan werden, wobei durch Einsatz von beispielsweise Federn oder Gasdruckzylindern als Kraftspeichermittel diese entsprechend den gewünschten bzw. vorhandenen Bedingungen und Leitungsrahmenbedingungen ausgelegt werden können.

Vorzugsweise sind die beiden Kraftspeichermittel dergestalt ausgelegt, dass sich ausgehend von der verschlossenen Stellung das zweite Kraftspeichermittel zu einer mit der Maximalstellung stärker in Längsrichtung komprimiert als das erste Kraftspeichermittel. Insbesondere kann es sich bei dem ersten Kraftspeichermittel um eine dann zusammengedrückte Feder handeln, die nicht weiter oder nur noch minimal komprimierbar ist, während das weitere, zweite Kraftspeichermittel erst dann signifikant sich in Längsrichtung zusammendrücken lässt, wenn der gewünschte Öffnungsdruck anliegt. Beispielsweise kann es sich bei dem zweiten Kraftspeichermittel um eine Mehrzahl von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Tellerfedern handeln, deren Federkonstanten deutlich größer sind als diejenige einer vorab für den Normalbetrieb des Bypass-Ventils verwendeten Spiralfeder.

Hierdurch kann darüber hinaus das Bypass-Ventil im Mittelbereich kürzer ausgebildet werden und die Auslegung des Bypass-Ventils ist besser an die jeweiligen Rahmenbedingungen anpassbar. Vorteilhafterweise sind die beiden Kraftspeichermittel in Längsrichtung betrachtet hintereinander und aneinander anliegend angeordnet, wobei das Aneinanderanlie- gen auch über dazwischenliegende, über vorzugsweise einen Zentralbolzen geführte Einlegescheiben erfolgen kann.

Die sich aus der Konstruktion des Bypass- Ventils ergebenden Wirkungen liegen insbesondere dann vor, wenn das Bypass-Ventil in einem Molch zur Inspektion und/oder Reinigung von Rohrleitungen verwendet wird. Entsprechend wird die eingangs gestellte Aufgabe sowohl durch einen Molch gelöst, bei dem das vor- bzw. nachstehend beschriebene Bypass-Ventil in einem Zentralkörper des Molches angeordnet ist, als auch durch einen Molch zur Inspektion und/oder Reinigung von Rohrleitungen, bei dem der Zentralkörper durch das außenseitig vorzugsweise hohlzylindrische Bypass-Ventil zumindest mit ausgebildet wird.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden Figurenbeschreibung entnehmen.

In den Abbildungen zeigt schematisch dargestellt:

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Gegenstands,

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in einer vorderen Ansicht, Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 in einem Schnitt entlang A-A,

Fig. 4 ), b) und c) einen weiteren erfindungsgemäßen Gegenstand in verschiedenen Betriebsstellungen.

Fig. 5 ein Volumenstrom-Druck-Diagramm des erfindungsgemäßen Gegenstands nach den Fig. 4 a) bis c).

Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden. Sofern sinnvoll, werden funktional gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugsziffern versehen.

Ein Reinigungsmolch 1 umfasst nach Fig. 1 einen Zentralkörper 2, an dem über Flansche 3 befestigte Manschetten 4 angeordnet sind. Mit diesen wird eine Rohrleitung gereinigt.

Der Zentralkörper 2 ist hohl ausgebildet und weist über drei innere Abstandshalter 6 gehalten einen Zentralbolzen 7 auf (vgl. Fig. 2). In dem Schnitt A-A nach Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßes Bypass-Ventil 8 (vgl. Fig. 4 a)) in dem hohlen Zentralkörper 2 angeordnet. Die Abstandshalter 6 sind Teil des Bypass-Ventils. Sie halten den Zentralbolzen 7, der der Führung eines Kolbens 1 1 sowie zweier Kraftspeichermittel 12, 13 dient. Das Kraftspeichermittel 12 ist teilweise in einem Hohlstangenbereich eines Kolbenstangenbereichs 14 angeordnet und als Spiralfeder ausgebildet. Das weitere Kraftspeichermittel 13 umfasst eine Mehrzahl von aneinander angeordneten Tellerfedern 16, die in hohlzylindrischen Schalen 17, die gegeneinander bewegt werden können, angeordnet sind. An der in Fig. 3 linken Hohlzylinderschale 17 ist das erste Kraftspeichermittel angeordnet, so dass die beiden Kraftspeichermittel in Längsrichtung F, die auch der generellen Durchflussrichtung entspricht, nacheinander aneinander anliegen.

Der Inspektionsmolch 1 weist einen Einströmbereich 18 und einen Ausströmbereich 19 auf, durch die das Medium einenends in das Bypass-Ventil 8 eintreten kann und anderenends in den es gelangt, wenn es aus dem Ventil 8 ausströmt.

In der Fig. 3 befindet sich der Kolben 1 1 in einer ersten Öffnungsstellung, in der ein maximaler Durchstrom durch das Bypass-Ventil 8 möglich ist.

Diese Position besitzt der Kolben 1 1 auch in einem in dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 a), wobei Pfeile 21 die Strömungsrichtung durch das Bypass-Ventil 8 wiedergeben. In der Schnittansicht auch nach der Fig. 4 a) wird das Profil des Innenraums durch die Kanten 22 kenntlich gemacht. Ausgehend von einer Eingangsöffnung 18 liegt zunächst ein sich kontinuierlich dann jedoch schlagartig verjüngender erster Bereich A vor. In diesem Bereich A ist das Strömungsprofil des Innenraums und das Profil des Kolbens strömungsoptimiert dergestalt ausgebildet, dass in zumindest 50 % des Antriebsdruckbereichs von vorzugsweise 0,02 bis 0,4 bar der durch das Bypass-Ventil 8 durchgeleitete Volumenstrom sich um nicht mehr als 60 % ändert (vgl. Fig. 5).

An diesen Bereich stößt vorgelagert in Strömungsrichtung F ein Bereich B mit im Wesentlichen gleichbleibenden Innendurchmesser an, in dem der Kolben 1 1 in einer bis auf einen geringen Leckagestrom für einen geschlossenen Zustands des By- pass-Ventils 8 angeordnet ist. Wiederum weiter anschließend befindet sich ein Bereich C, in dem bei Erreichen eines Maxi maldrucks zwecks Vermeidung von Zerstörung des Bypass-Ventils 8 bzw. des Molches 1 oder der Rohrleitung das Bypass- Ventil 8 wieder geöffnet wird.

Entsprechend ist der Bereich A für das Bypass-Ventil der Arbeitsbereich in einem Druckbereich bis 0,4 bar. Der Bereich B, der mit der zugehörigen Kolbenposition in der 4 b) gezeigt ist stellt einen Arbeitsbereich von vorzugsweise 0,4 bis 8 bar dar. Schraffiert dargestellt ist der Kolben 1 1 in einer Zwischenposition, in der der Kolben 1 1 dergestalt druckgeregelt in Längsrichtung F verschoben ist, dass sich der Volumenstrom der in der Fig. 5 gezeigten Kurve ergibt.

In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 c) liegt dann an dem in der Figur linken Ende des Bypass-Ventils 1 ein Arbeitsdruck bzw. Antriebs- oder einfach nur Druck von mehr als 8 bar an, so dass die Tellerfedern 16 des weiteren Kraftspeichermittels 13 komprimiert werden und der Kolben 1 1 in die Maximalstellung überführt wird. Der von dem Bereich 14 der Kolbenstange ausgebildet Hohlbereich kann in Längsrichtung F betrachtet hierbei dergestalt ausgebildet sein, dass er die Spiralfeder 12 in ihrer maximal in Längsrichtung komprimierten Stellung exakt aufnimmt, so dass das rechte Ende des Bereichs 14 der Kolbenstange bündig mit dem in der Fig. 4 c) rechten Ende der Spiralfeder 12 abschließt und somit beide Enden auf den senkrecht stehenden Teil der Hohlzylinderschale 17 drücken, und somit das weitere Kraftspeichermittel 13 komprimieren.

In dem Volumenstrom-Druck-Diagramm nach Fig. 5 ist auf der X-Achse der am Molch 1 von hinten anliegende Druck sowie auf der Y-Achse der hieraus sich ergebende Volumenstrom dargestellt. Erkennbar ist über einen relativ großen Druckbereich der Volumenstrom vergleichsweise plateauartig ausgebildet, sodass sich eine möglichst konstante Geschwindigkeit des Molches ergibt bzw. der Molch nicht in für eine Reinigung oder Inspektion kritische Geschwindigkeitsbereiche gelangt.