Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BUNDLE OF PIPES AND METHOD FOR PARALLEL ARRANGEMENT OF PIPES ACCORDING TO A BORE AND SWIVEL METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/061319
Kind Code:
A1
Abstract:
A bundle of tubes (1) arranged without trenches according to a bore and swivel method, wherein a bore channel (9) is made in a first boring step and said bore channel is widened when the drilling and swivel head (5) is removed therefrom, said bundle of pipes being drawn into the bore channel (9). The inventive bundle of pipes is characterized in that said bundle (1) is composed of a plurality of individual pipes (2) and flanges which are arranged lengthwise (15) at a distance from said pipes (2) and used as spacers for said pipes (2). The invention also relates to a method, wherein a rotational decoupling device (6) prevents the rotational movement of the bore/swivel head (5) produced during the removal process (9) from being transmitted to the bundle of pipes (1), and the bundle of pipes (1), supported by means of stabilizing devices (3,14,17) inside the bore channel in the same spatial position as that of the pipes (2) in relation to each other and the surrounding environment, are drawn though the bore channel.

Inventors:
JOHN MARTIN (DE)
ROUS KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/000891
Publication Date:
August 08, 2002
Filing Date:
January 29, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
STADTWERKE SCHWERTE GMBH (DE)
JOHN MARTIN (DE)
ROUS KLAUS (DE)
International Classes:
E21B7/20; E21B7/28; F16L1/024; F16L7/00; H02G1/06; H02G9/06; (IPC1-7): F16L7/00; E21B7/28
Foreign References:
US5505558A1996-04-09
DE19901536A12000-07-20
DE3544258A11986-06-19
GB2245331A1992-01-02
USRE34978E1995-06-27
Other References:
See also references of EP 1356224A1
Attorney, Agent or Firm:
Schneider, Uwe (Unna, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Rohrbündel (1) zur Verlegung von Rohren (2) mittels grabenloser Verlegung nach dem BohrSpülverfahren, bei dem in einem ersten Bohrvorgang ein Bohr kanal (9) erzeugt und beim Rückziehen des Bohr/Spülkopfes (5) dieser Bohr kanal (9) aufgeweitet und dabei das Rohrbündel (1) in den Bohrkanal (9) eingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel (1) aus einer Anzahl von einzelnen Rohren (2) über in Längs richtung (15) der Rohre (2) in Abständen an den Rohren (2) angeordnete und die Rohre (2) zueinander beabstandende Flansche (3) gebildet ist.
2. Rohrbündel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem rotierenden Bohr/Spülkopf (5) ein nicht mitrotierender Aufweitkonus (4) derart angeordnet ist, daß der Aufweitkonus (4) beim Rückziehen den vom Bohr /Spülkopf (5) erzeugten Bohrkanal (9) auf für das Verlegen des Rohrbündels (1) benötigte Querschnittsmaße aufweitet.
3. Rohrbündel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß der Aufweitkonus (4) sich beim Einziehen der Rohre (2) flächig an die von dem Bohr/Spülkopf (5) erzeugten, mit Schlamm bedeckten Wandungen (16) des Bohrkanals (9) anpreßt und an diesen abstützt und die räumliche Lage des Aufweitkonus' (4) relativ zur Umgebung stabilisiert ist.
4. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß der Aufweitkonus (4) eine Anzahl, vorzugsweise symmetrisch, am Umfang verteilter, im wesentlichen axialer Ausnehmungen (17) aufweist, die durch den hier in Längsrichtung (15) des Bohrkanales (9) durchtretenden Bohrschlamm die räumliche Lage des Aufweitkonus' (4) relativ zur Umgebung stabilisieren.
5. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen Bohr/Spülkopf (5) und Aufweitkonus (4) mindestens eine Einrichtung (6) zur Drehentkopplung angeordnet ist, die die Drehbewe gung (19) des Bohr/Spülkopfes (5) von dem mit dem Aufweitkonus (4) verbun denen Rohrbündel (1) entkoppelt.
6. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Flansche (3) Abmessungen aufweisen, die kleiner sind oder zumindest abschnittsweise im wesentlichen dem Querschnitt des größten Durchmessers des Aufweitkonus' (4) entsprechen.
7. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Flansche (3) im wesentlichen plattenförmig ausgebildet und senkrecht zur Längsrichtung (15) der Rohre (2) an diesen festgelegt sind.
8. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Flansche (3) im wesentlichen mindestens zwei plattenförmi ge Einzelteile (20,21,22) aufweisen, wobei in die jeweiligen Einzelteile (20,21, 22) jeweils einander ergänzende, im wesentlichen halbkreisförmige Öffnungen (23) eingebracht sind, in die die Rohre (2) einlegbar und durch das jeweils zu gehörige andere Einzelteil (20,21,22), die Rohre (2) klemmend, verschließbar sind.
9. Rohrbündel (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die minde stens zwei plattenförmigen Einzelteile (20,21,22) der Flansche (3) miteinander verschraubbar (10) oder verklemmbar oder verklebbar ausgebildet sind.
10. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Flansche (3) in im wesentlichen regelmäßigen Abständen an den Rohren (2) zur Bildung des Rohrbündels (1) angeordnet sind.
11. Rohrbündel (1) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flan sche (3) nahe an dem Aufweitkonus (4) in geringerem Abstand, hier vorzugs weise im wesentlichen zwischen 0,52 Meter, zueinander angeordnet sind als in Einziehrichtung (15) weiter hinter dem Aufweitkonus (4), hier vorzugsweise im wesentlichen zwischen 36 Meter.
12. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Flansche (3) nach dem Einziehen in den Bohrkanal (9) an dem Rohrbündel (1) festgelegt verbleiben.
13. Rohrbündel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich net, daß die Flansche (3) derart an dem Rohrbündel (1) festlegbar sind, daß sie nach dem Einziehen des Rohrbündels (1) in den Bohrkanal (9) in von der Oberfläche jeweils vorgetriebenen Entspannungsgruben zu liegen kommen und wieder zugänglich von dem Rohrbündel (1) demontierbar sind.
14. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß in den Flanschen (3) Öffnungen (14) in dem von den Rohren (2) umgrenzten Bereich der Flansche (3) derart angeordnet sind, daß von dem Bohr/Spülkopf (5) erzeugter Bohrschlamm in den zwischen zwei zueinander benachbarten Flanschen (3) gebildeten Raum (24) eintreten und diesen im we sentlichen ausfüllen kann.
15. Rohrbündel (1) gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der in den zwischen zwei zueinander benachbarten Flanschen (3) gebildeten Raum (24) eingetretene Bohrschlamm einen Druckaufbau in diesem Raum (24) bewirkt, der das Rohrbündel (1) in seiner räumlichen Lage zur Umgebung stabilisiert.
16. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Außenkanten der Flansche (3) sich an den von dem Aufweit kopf (4) erzeugten Wandungen (16) des Bohrkanales derart (9) abstützen, daß die Flansche (3) und die daran festgelegten Rohre (2) beim Einziehen des Rohrbündels (1) von der Innenwandung (16) des Bohrkanales (9) geführt ent lang gleiten.
17. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß der Bohrschlamm als Gleitmittel bei der Bewegung der Flansche (3) auf den Wandungen (16) des Bohrkanals (9) wirkt.
18. Rohrbündel (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Umrißform der Flansche (3) unregelmäßig ausgebildet ist.
19. Rohrbündel (1) gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die unre gelmäßige Umrißform der Flansche (3) eine Verfestigung des Bohrschlamms angrenzend an diese unregelmäßigen Formen bewirkt, wodurch die Flansche (3) von diesem verfestigten Bohrschlamm (13) gegen Verdrehungen geführt an der Innenwandung (16) des Bohrkanals (9) entlanggleiten.
20. Verfahren zum parallelen Verlegen von Rohren (2) mittels grabenloser Verle gung nach dem BohrSpülverfahren, bei dem in einem ersten Bohrvorgang ein Bohrkanal (9) aufgespült und beim Rückziehen des Bohr/Spülkopfes (5) dieser Bohrkanal (9) aufgeweitet und dabei ein Rohrbündel (1) in den Bohrkanal (9) eingezogen wird, insbesondere Verfahren zum Verlegen eines Rohrbündels (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rückziehen des rotierenden Bohr/Spülkopfes (5) und Aufweiten des Bohrkanals (9) die Drehbewegung des Bohr/Spülkopfes (5) mittels einer Ein richtung (6) zur Drehentkopplung nicht auf das Rohrbündel (1) übertragen und das Rohrbündel (1) über Stabilisierungseinrichtungen (3,4,17) im Inneren des Bohrkanals abgestützt in gleichbleibender räumlicher Lage der Rohre (2) zu einander und zur Umgebung durch den Bohrkanal (9) hindurch gezogen wird.
21. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisie rungseinrichtungen (3,4,17) ein Aufweitkonus (4), insbesondere ein Aufweit konus (4) gemäß Anspruch 2, und Flansche (3) zur Verbindung der Rohre (2) zu einem Rohrbündel (1), insbesondere Flansche (3) nach Anspruch 1, ver wendet werden.
22. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel (1) in einer derartigen räumlichen Lage relativ zur Umge bung in den Bohrkanal (9) eingezogen wird, die der Lage des Rohrbündels (1) im eingezogenen Zustand entspricht.
23. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß Rohre (2) aus durch Zugkräfte belastbaren Werkstoffen, vorzugsweise Rohre (2) aus metallischen Materialien und/oder Rohre aus Kunststoffen wie PEHD oder PEX, eingezogen werden.
24. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß Rohre (2) unterschiedlicher Durchmesser und/oder unterschiedlicher Ver wendung in einem Arbeitsgang gemeinsam eingezogen werden.
25. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel (1) von einer Vorratsrolle abgezogen und die Flansche (3) vor dem Einziehen vormontiert werden.
26. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel (1) aus einzelnen stangenförmigen Rohrabschnitten her gestellt und dann die Flansche (3) vor den Einziehen vormontiert werden.
Description:
Rohrbündel und Verfahren zur Parallelverlegung von Rohren nach dem Bohr-Spülverfahren Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Rohrbündel gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zur parallelen Verlegung von Rohren nach dem Bohr-/Spülverfahren ge- mäß Oberbegriff des Anspruches 20.

Das Verlegen von Rohren nach dem sogenannten Horizontal-Bohr-/Spülverfahren wird zunehmend eingesetzt, um mit möglichst wenig Baumaßnahmen an der Ober- fläche beispielsweise auch im dicht bebauten Innenstadtbereich Rohre oder auch Kabel verlegen zu können. Insbesondere durch die Verwendung sogenannter ge- steuerter Bohrverfahren bietet das Bohr-/Spülverfahren eine wirtschaftliche und schnelle Alternative zur herkömmlichen Verlegung von Rohren und Kabeln im offe- nen Graben. Das Anwendungsspektrum erstreckt sich auf viele Rohr-Baumaßnah- men im Rahmen der Gas-, Fernwärme-und Trinkwasserversorgung sowie der Ver- legung von Abwasserdruckleitungen sowie Kabelschutzrohren für Fernseh-oder Te- lekommunikation, Verkehrsleitsysteme, Notrufsäulen oder für Nieder-, Mittel-, Hoch- spannungskabel und Lichtwellenleiter. Auch ist etwa das Unterqueren von Flüssen, Kanälen, Autobahnen, Gleisstrecken oder dgl. ohne Behinderung des Betriebes möglich.

Beim Bohr-/Spülverfahren wird in einem ersten Durchgang mit einem Bohr-/Spülkopf ein bezüglich des Querschnittes relativ kleiner Bohrkanal aufgebohrt, der über Son- den gesteuert möglichst den gewünschten Verlauf unterhalb einer Oberfläche auf- weist. ist der erste Bohrkanal hergestellt, so wird in einem oder mehreren Zügen die- ser Bohrkanal durch entsprechenden Aufweitköpfe auf das benötigte Querschnitts- maß erweitert, üblicherweise erfolgt diese Erweiterung beim Rückziehen des Bohr- /Spülkopfes nach dem ersten Durchgang. Hierzu wird der ursprüngliche Bohr- /Spülkopf durch einen am Umfang fräsenden Aufweitkopf ersetzt, der in Rückzugs- richtung den Bohrkanal auffräst. Hierzu wird weiterhin unter Hochdruck Wasser an

die Bohrstelle eingespritzt wobei etwa auch Zusätze von sogenanntem Bentonit zu einer Verbesserung des Bohrverhaltens und einer Verfestigung des Bohrkanals bei- tragen. Gegebenenfalls wird dieser Vorgang der Querschnittvergrößerung mehrfach wiederholt. Beim letzten derartigen Vorgang wird üblicherweise dann das einzuzie- hende Rohr oder dgl. an den Aufweitkopf angehängt, so daß nach dem vollständigen Durchfahren des nunmehr erweiterten Bohrkanales die benötigte Bestückung des Bohrkanales mit dem Rohr fertig vorliegt.

Zur weiteren Rationalisierung wird zunehmend versucht, in einem Bohr-/Spülgang nicht nur ein Rohr zu verlegen, sondern möglichst gleich mehrere Rohre im gleichen Durchgang einzuziehen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn beispielsweise im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen unterschiedliche Rohre mit unterschiedli- chen Funktionen gleichzeitig neu verlegt werden sollen, weiterhin wird dadurch der benötigte Bauraum etwa innerhalb einer Straße besser ausgenutzt, als wenn in meh- reren einzelnen Bohrvorgängen jeweils in größeren Abständen voneinander die ein- zelnen Rohre separat verlegt werden müssen. Problematisch bei diesem kombinier- ten Verlegen mehrerer Rohre innerhalb eines durch die Bohr-/Spültechnik geschaf- fenen Bohrkanales ist es, daß beim Einziehen mehrerer Rohre aufgrund der Dreh- bewegung des Bohr-/Fräskopfes bzw. des Aufweitkopfes die Rohre in der Regel über die Verlegelänge auf Torsion belastet werden und sich daher zueinander ver- drillen. Dies führt zum einen zu einer starken Belastung des Materials der Rohre, wodurch entweder die Rohre brechen können oder durch Knickungen nicht mehr durchgängig sind, zum anderen ist die Lage der Rohre zueinander bzw. zur Oberflä- che am Einbauort vollkommen unbestimmt. Dies ist insbesondere dadurch proble- matisch, daß etwa beim kombinierten Einziehen von Gas-, Wasser-und Leerrohren für Telekommunikation und dgl. der Anschluß von Verbrauchern dann problematisch wird, wenn aufgrund der Verdrillung etwa die Gas-und Wasserrohre an der Ab- gangsstelle gerade unterhalb der Leerrohre für die Telekommunikation verlaufen.

Dadurch wird z. B. das Anbringen von T-Stücken oder Abzweigungen problematisch, wodurch zusätzliche Baumaßnahmen an den jeweiligen Abgangsstellen erforderlich werden, die das Gesamtverfahren deutlich verteuern. Auch kann es passieren, daß die Rohre einen vorzugebenden Abstand zueinander nicht einhalten, so daß ent- sprechender Einbauraum für Armaturen etc. nicht ausreichend vorliegt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Rohrbündel bzw. ein Verfahren zur parallelen Verlegung von Rohren nach dem Bohr-/Spülverfahren derart weiterzu- entwickeln, daß eine Verlegung auch von mehreren Rohren gleichzeitig ohne Verdril- lung des Rohrbündels bzw. Veränderung der Abstände der Rohre zueinander erfol- gen kann, so daß das eingezogene Rohrbündel immer in definierter räumlicher Lage relativ zueinander und zur Umgebung verlegt wird.

Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich hinsichtlich des Rohrbün- dels aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und hinsichtlich des Verfahrens aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 20 jeweils in Zu- sammenwirken mit den Merkmalen des zugehörigen Oberbegriffes. Weitere vorteil- hafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprü- chen.

Die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 geht aus von einem Rohrbündel zur Verlegung von Rohren mittels grabenloser Verlegung nach dem Bohr-/Spülver- fahren, bei dem in einem ersten Bohrvorgang ein Bohrkanal erzeugt und beim Rück- ziehen des Bohr-/Spülkopfes dieser Bohrkanal aufgeweitet und dabei das Rohrbün- del in den Bohrkanal eingezogen wird. Ein derartiges Rohrbündel wird dadurch in erfindungsgemäßer Weise weiterentwickelt, daß das Rohrbündel aus einer Anzahl von einzelnen Rohren über in Längsrichtung der Rohre in Abständen an den Rohren angeordnete und die Rohre zueinander beabstandende Flansche gebildet ist. Hier- durch werden die Rohre entsprechend den Abständen der Flansche zueinander an- einander festgelegt und können sich daher nicht mehr oder nicht mehr unzulässig relativ zueinander verschieben. Hierdurch wird weiterhin ein wesentlich steiferer Ver- band der einzelnen Rohre gebildet, der gegenüber Verdrillungen und Torsionen we- sentlich widerstandsfähiger ist als die nicht aneinander festgelegten einzelnen Rohre beim herkömmlichen gleichzeitigen Einziehen mehrerer Rohre. Hierdurch verdrillt sich das Rohrbündel selbst auch bei konventionellem Einziehen in einen Bohrkanal nach dem Bohr-/Spülverfahren nicht so stark, wie dies bei Verlegung einzelner, nicht aneinander festgelegter Rohre der Fall ist. Auch ist diese Ausgestaltung der Erfin- dung selbstverständlich sinngemäß auch auf das Einziehen nur eines Rohres über- tragbar, wenn etwa Torsionsbelastungen zu unzulässigen oder nicht wünschenswer- ten Materialbelastungen führen würden.

Eine weitere Verbesserung beim Verlegen von Rohrbündeln läßt sich dadurch errei- chen, daß an dem rotierenden Bohr-/Spülkopf ein nicht mitrotierender Aufweitkonus derart angeordnet ist, daß der Aufweitkonus beim Rückziehen den vom Bohr-/Spül- kopf erzeugten Bohrkanal auf für das Verlegen des Rohrbündels benötigte Quer- schnittsmaße aufweitet. Der nicht mitrotierende Aufweitkonus sorgt dabei für eine genaue Herstellung des Bohrkanals passend für das Einziehen des mit den Flan- schen verbundenen Rohrbündels, wobei von besonderen Vorteil ist, daß in weiterer Ausgestaltung der Aufweitkonus sich beim Einziehen der Rohre flächig an die von dem Bohr-/Spülkopf erzeugten, mit Schlamm bedeckten Wandungen des Bohrka- nals anpreßt und an diesen abstützt und die räumliche Lage des Aufweitkonus'rela- tiv zur Umgebung stabilisiert ist. Hierdurch ist sicher gewährleistet, daß das an dem Aufweitkonus festgelegte Rohrbündel nicht der von dem Bohr-/Spülkopf erzeugten Drehbewegung unterliegt und daher nicht oder nur sehr wenig auf Torsion bean- sprucht wird. Die Abstützung des Aufweitkonus'an den Wandungen des Bohrkanals sowie eine entsprechende Einrichtung zur Entkopplung der Drehbewegung des Bohr-/Spülkopfes von dem Aufweitkonus fangen die Drehbewegung des Bohr- /Spülkopfes weitgehend auf. Gleichzeitig kalibriert der Aufweitkonus den Bohrkanal, so daß die Flansche gut durch den Bohrkanal hindurch gezogen werden und sich gleichzeitig an den Wandungen des Bohrkanales abstützen können.

Eine weitere Verbesserung der Stabilisierung des Aufweitkonus'in dem Bohrkanal läßt sich dadurch erreichen, daß der Aufweitkonus eine Anzahl, vorzugsweise sym- metrisch, am Umfang verteilter, im wesentlichen axialer Ausnehmungen aufweist, die durch den hier in Längsrichtung des Bohrkanales durchtretenden Bohrschlamm die räumliche Lage des Aufweitkonus'relativ zur Umgebung stabilisieren. Der Bohr- schlamm wird aufgrund der Druckverhältnisse zwischen Bohr-/Spülkopf und Aufweit- konus verdichtet und bildet zusätzlich zu der Flächenpressung an den Konusflächen des Aufweitkonus'eine nahezu formschlüssige Abstützung des Aufweitkonus'.

Von besonderen Vorteil ist es, wenn zwischen Bohr-/Spülkopf und Aufweitkonus mindestens eine Einrichtung zur Drehentkopplung angeordnet ist, die die Drehbewe- gung des Bohr-/Spülkopfes von dem mit dem Aufweitkonus verbundenen Rohrbün- del entkoppelt. Derartige Einrichtungen können beispielsweise Drehlagerungen oder

dgl. sein, die etwa aus dem Bereich der Anschlagmittel für Lastaufnahme umfänglich bekannt sind und hier daher nicht weiter beschrieben werden sollen.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Flansche Abmessungen aufweisen, die kleiner sind oder zumindest abschnittsweise im wesentlichen dem Querschnitt des größten Durchmessers des Aufweitkonus'entsprechen. Hierdurch kann die schon erwähnte Abstützwirkung auch der Flansche an dem Inneren des Bohrkanales erreicht werden, da dann der Aufweitkonus den Bohrkanal entsprechend vorformt.

Die Ausgestaltung der Flansche sieht vor, daß die Flansche im wesentlichen platten- förmig ausgebildet und senkrecht zur Längsrichtung der Rohre an diesen festgelegt sind. Diese etwa an Schellen für Schlauchleitungen oder dgl. erinnernde Grundkon- struktion der Flansche bietet eine hohe Festigkeit bei der Festlegung der Flansche an den Rohren bei gleichzeitig geringem Gewicht der Flansche und damit nur unwe- sentlicher Erhöhung des Gewichtes des Rohrbündels gegenüber dem Gewicht der einzelnen Rohre.

Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die Flansche im wesentlichen minde- stens zwei plattenförmige Einzelteile aufweisen, wobei in die jeweiligen Einzelteile jeweils einander ergänzende, im wesentlichen halbkreisförmige Öffnungen einge- bracht sind, in die die Rohre einlegbar und durch das jeweils zugehörige andere Ein- zelteil, die Rohre klemmend, verschließbar sind. Hierdurch läßt sich erreichen, daß eine einfache Montage der Rohre an den Flanschen erfolgen kann und gleichzeitig die Montage an beliebigen Stellen entlang des Rohrbündels auch noch kurz vor dem Einziehen des Rohrbündels in den Bohrkanal möglich ist. So kann etwa ein zentrales Mittelteil des Flansches zwischen die das Rohrbündel bildenden Rohre eingescho- ben und die entsprechend weiteren Einzelteile dann von außen auf die Rohre und das zentrale Mittelteil des Flansches aufgesteckt und beispielsweise miteinander verschraubt oder verklemmt oder verklebt oder auf sonstige bekannte Weise anein- ander befestigt werden.

Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Flansche in im wesentlichen regelmäßigen Abständen an den Rohren zur Bildung des Rohrbündels angeordnet sind. Hierdurch lassen sich im wesentlichen gleichmäßige Verhältnisse hinsichtlich der Stabilisierung

des Rohrbündels durch die Flansche über die gesamte Länge des Rohrbündels er- reichen.

Es ist aber auch denkbar, daß die Flansche unregelmäßig und insbesondere nahe an dem Aufweitkonus in geringerem Abstand, hier vorzugsweise im wesentlichen zwischen 0,5-2 Meter, zueinander angeordnet sind als in Einziehrichtung weiter hin- ter dem Aufweitkonus, hier vorzugsweise im wesentlichen zwischen 3-6 Meter. Ins- besondere am Anfang des Rohrbündels, also nahe an dem Bohr-/Spülkopf mit sei- ner rotierenden Bewegung kann es wichtig sein, das Rohrbündel zusätzlich zu stabi- lisieren und zusätzliche Abstützungsflächen der Flansche an den Innenwandungen des Bohrkanales zur Verfügung zu stellen.

Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Flansche nach dem Einziehen des Rohrbün- dels in den Bohrkanal an dem Rohrbündel festgelegt verbleiben. Durch Verwendung sogenannter verlorener Flansche wird es unnötig, zusätzliche Baumaßnahmen zum Wiedergewinnen der Flansche auszuführen.

Es ist allerdings auch denkbar, daß die Flansche derart an dem Rohrbündel festge- legt werden, daß sie nach dem Einziehen des Rohrbündels in den Bohrkanal in von der Oberfläche jeweils vorgetriebenen Entspannungsgruben zu liegen kommen und dort wieder zugänglich von dem Rohrbündel demontierbar sind. Da bei der Bohr- /Spültechnik häufig in bestimmten Abständen sogenannte Entspannungsgruben vor- gesehen werden, an denen der entstehende Bohrschlamm abgesaugt wird, gleich- zeitig auch etwa im Bereich der Hausanschlußtechnik ohnehin an voneinander beabstandeten Stellen Abzweige für die Versorgungsleitungen der Häuser etc. benö- tigt werden, kann die Anordnung der Flansche an dem Rohrbündel genau so erfol- gen, daß beim bestimmungsgemäßen Einziehen des Rohrbündels die Flansche et- wa in diesen Entspannungsgruben zu liegen kommen. Hierdurch können die Flan- sche nach dem Einziehen wieder demontiert und wiederverwendet werden, wodurch die Kosten für die Herstellung der Flansche auf entsprechend viele Einsatzfälle um- gelegt werden können.

Eine weitere Stabilisierung des Rohrbündels innerhalb des Bohrkanales läßt sich dadurch erreichen, daß in den Flanschen Öffnungen in dem von den Rohren um- grenzten Bereich der Flansche derart angeordnet sind, daß von dem Bohr-/Spülkopf

erzeugter Bohrschlamm in den zwischen zwei zueinander benachbarten Flanschen gebildeten Raum eintreten und diesen im wesentlichen ausfüllen kann. Insbesonde- re wenn dem Bohrschlamm, wie beim Bohr-/Spülverfahren üblich, sogenanntes Ben- tonit zugesetzt wird, wird durch den zwischen den zueinander benachbarten Flan- schen eingetretenen Bohrschlamm das Rohrbündel zusätzlich gegenüber mögli- cherweise noch über den Aufweitkonus hinweg geleitete Torsionsbelastungen abge- stützt. Dies wird in vorteilhafter Weise im wesentlichen durch den Druckaufbau des Bohrschlamms in diesem Raum bewirkt, der das Rohrbündel in seiner räumlichen Lage zur Umgebung stabilisiert.

Weiterhin ist davon auszugehen, daß die Außenkanten der Flansche sich an den von dem Aufweitkopf erzeugten Wandungen des Bohrkanales derart abstützen, daß die Flansche und die daran festgelegten Rohre beim Einziehen des Rohrbündels von der Innenwandung des Bohrkanales geführt entlang gleiten, wobei ebenfalls der Bohrschlamm als Gleitmittel bei der Bewegung der Flansche auf den Wandungen des Bohrkanals wirkt. Hierdurch wird das leichte Einziehen des Rohrbündels zusätz- lich unterstützt und gleichzeitig die Torsionsbelastung des Rohrbündels durch die gute Abstützung an den Wandungen des Bohrkanals weiter vermindert.

Eine weitere Verbesserung der Abstützwirkung läßt sich dadurch erreichen, daß die Umrißform der Flansche unregelmäßig ausgebildet ist. Hierzu trägt bei, daß die un- regelmäßige Umrißform der Flansche eine Verfestigung des Bohrschlamms angren- zend an diese unregelmäßigen Formen bewirkt, wodurch die Flansche von diesem verfestigten Bohrschlamm gegen Verdrehungen geführt an der Innenwandung des Bohrkanals entlanggleiten. Ähnlich wie auch schon bei der Ausgestaltung des Auf- weitkonus'mit entsprechenden Ausnehmungen verfestigt sich der Bohrschlamm auch in diesen unregelmäßig geformten Bereichen der Flansche und bildet damit eine zusätzliche formschlüssige Abstützung des Rohrbündels im Bereich der Flan- sche.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren gemäß Anspruch 20 zum parallelen Verlegen von Rohren mittels grabenloser Verlegung nach dem Bohr-Spülverfahren, bei dem in einem ersten Bohrvorgang ein Bohrkanal aufgespült und beim Rückzie- hen des Bohr-/Spülkopfes dieser Bohrkanal aufgeweitet und dabei ein Rohrbündel in

den Bohrkanal eingezogen wird. Dies kann selbstverständlich auch insbesondere ein Verfahren zum Verlegen eines Rohrbündels nach Anspruch 1 sein. Ein derartiges gattungsgemäßes Verfahren wird dadurch weiterentwickelt, daß beim Rückziehen des rotierenden Bohr-/Spülkopfes und Aufweiten des Bohrkanals die Drehbewegung des Bohr-/Spülkopfes mittels einer Einrichtung zur Drehentkopplung nicht auf das Rohrbündel übertragen und das Rohrbündel über Stabilisierungseinrichtungen im Inneren des Bohrkanals abgestützt in gleichbleibender räumlicher Lage der Rohre zueinander und zur Umgebung durch den Bohrkanal hindurch gezogen wird. Hierbei können in weiterer Ausgestaltung als Stabilisierungseinrichtungen ein Aufweitkonus, insbesondere ein Aufweitkonus gemäß Anspruch 2, und Flansche zur Verbindung der Rohre zu einem Rohrbündel, insbesondere Flansche nach Anspruch 1, verwen- det werden und das Rohrbündel in einer derartigen räumlichen Lage relativ zur Um- gebung in den Bohrkanal eingezogen werden, die der Lage des Rohrbündels im ein- gezogenen Zustand entspricht.

Es ist von Vorteil, wenn Rohre aus durch Zugkräfte belastbaren Werkstoffen, vor- zugsweise Rohre aus metallischen Materialien und/oder Rohre aus Kunststoffen wie PEHD oder PEX, eingezogen werden. Derartige Materialien sind im Rohrleitungsbau üblich.

Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß in weiterer Ausgestaltung auch Rohre unterschiedlicher Durchmesser und/oder unterschiedlicher Verwendung in einem Arbeitsgang gemeinsam eingezogen werden. So können beispielsweise kombiniert in einem Rohrbündel Rohre für die Gasversorgung, die Elektrizitätsversorgung, die Wasserversorgung und auch die Telekommunikation sowie universell verwendbare Leerrohre gleichzeitig eingezogen werden.

Es ist weiterhin denkbar, daß das Rohrbündel von einer Vorratsrolle abgezogen und die Flansche vor dem Einziehen vormontiert werden. Insbesondere bei Kunststoff- rohren, die ohne Probleme mit entsprechenden Rollradien aufgerollt werden können, ist es auch denkbar, daß die Flansche schon auf der Rolle vormontiert sind und da- mit an der Baustelle selbst nur noch wenig oder keine Vorbereitungen des Rohrbün- dels mehr getroffen werden müssen.

Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die Rohre des Rohrbündels wie etwa bei metallischen Rohren aus einzelnen stangenförmigen Rohrabschnitten hergestellt und dann gleichzeitig mit dem Verbinden der stangenförmigen Rohrabschnitte auch die Flansche vor den Einziehen der Rohre vormontiert werden.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rohrbündels sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt die Zeichnung.

Es zeigen : Figur 1-eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäß gestalteten Rohrbündels mit daran angeordneten Zusatzeinrichtungen, Figur 2-einen Querschnitt durch einen mittels der Bohr-/Spültechnik herge- stellten Bohrkanal mit darin im Schnitt dargestellten Rohrbündel und Flansch.

In der Figur 1 ist in sehr schematischer Darstellung der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäß gestalteten Rohrbündels 1 zu erkennen, wobei nur der vordere Abschnitt des durch die Rohre 2 gebildeten Rohrbündels 1 mit zwei daran angeord- neten Flanschen 3 dargestellt ist. Das Rohrbündel 1 selber kann sich in der Richtung entgegen der Einzugsrichtung 15 in für die Bohr-/Spültechnik üblicher Länge erstrek- ken. Am linken Ende des Rohrbündels 1 ist ebenfalls nur schematisch angedeutet ein Bohr-/Spülkopf 5 in Form eines Aufweitkopfes zu erkennen, der über ein eben- falls nur abschnittsweise dargestelltes Bohrgestänge 18 mit einem entsprechenden, nicht weiter dargestellten Antriebsaggregat verbunden ist. Der Bohr-/Spülkopf 5 dreht sich hierbei entlang der Drehrichtung 19 und fräst dabei im Aufweitverfahren einen in einem ersten Durchgang hergestellten Bohrkanal 5 weiter auf. Derartige Aufweitköp- fe 5 sind grundsätzlich bekannt und sollen daher hier nicht weiter beschrieben wer- den.

Entgegen der Einzugsrichtung 15 des Rohrbündels 1 in den nicht weiter dargestell- ten Bohrkanal 9 ist hinter dem Aufweitkopf 5 eine Einrichtung 6 zur Drehentkopplung schematisch angedeutet, die beispielsweise aus einer oder einer Anzahl von drehge- lenkigen Verbindungen bestehen kann, durch die gewährleistet ist, daß die Drehbe-

wegung des Aufweitkopfes 5 entlang der Drehrichtung 19 nicht oder nur unwesent- lich auf den hinter der Einrichtung 6 angeordneten Aufweitkonus 4 übertragen wird.

Derartige Einrichtungen 6 zur Drehentkopplung sind beispielsweise aus dem Bereich der Anschlagmittel oder auch des allgemeinen Maschinenbaus vielfältig bekannt und sollen daher hier auch nicht weiter erläutert werden.

Hinter der Einrichtung 6 ist dann ein Aufweitkonus 4 zu erkennen, der hier einen ähnlichen Konuswinkel wie der Bohr-/Fräskopf 5 aufweist, gleichzeitig aber mit sei- nem größten Durchmesser ein wenig größer als der Bohr-/Fräskopf 5 ausgebildet ist.

Der Aufweitkonus 4 hat beim Einziehen des Rohrbündels 1 mehrere Funktionen, die nachfolgend noch weiter erläutert werden. In dem Aufweitkonus 4 sind etwa regel- mäßig am Umfang der Konusfläche verteilt Ausnehmungen 17 angeordnet, die bei- spielsweise in Form von Nuten ausgestaltet sein können. Diese verlaufen im wesent- lichen über die ganze Länge der Konusfläche und dienen zu Abstützung des Auf- weitkonus'4 an den Wandungen 16 des Bohrkanals 9 beim Einziehen des Rohr- bündels 1 in ebenfalls noch später ausgeführter Weise.

Hinter dem Aufweitkonus 4 ist eine Anzahl von Rohren 2, hier von vier Rohren 2 über ebenfalls nur schematisch angedeutete Anhängevorrichtungen 7 an der Rückseite des Aufweitkonus'4 angeordnet. Die Anhängevorrichtungen 7 können beispielswei- se hakenförmige Elemente aufweisen, die in entsprechende Gegenhaken eingreifen oder Einrichtungen entsprechend Karabinerhaken oder dergleichen. Entgegen der Einzugsrichtung 15 ist am rohrseitigen Ende der Anhängevorrichtungen 7 jeweils eine Festlegung an den einzelnen Rohren 2 vorgesehen, beispielsweise sind die An- hängevorrichtungen 7 an den Rohren 2 angeschweißt oder mit diesen auf sonstige grundsätzlich bekannte Art und Weise verbunden. Somit können die Kräfte, die von dem Bohrgestänge 18 beim Einziehen des Rohrbündels 1 in Richtung der Einzugs- richtung 15 auf das Rohrbündel 1 übertragen werden, von jedem der Rohre 2 aufge- nommen werden. Es ist anzumerken, daß die Anordnung der Rohre 2 sowie deren Anzahl in der Figur 1 selbstverständlich völlig beliebig gewählt ist, so daß die Erfin- dung sich hinsichtlich der Ausgestaltung des Rohrbündels 1 auf sehr viele verschie- dene Anordnungen und Anzahlen von Rohren 2 beziehen kann. Auch ist es denkbar, daß sich eine Übertragung der Erfindung auf das Einziehen allein eines Rohres 2 anbietet, wenn beispielsweise dieses Rohr 2 entsprechend empfindlich ist oder son-

stige Randbedingungen möglichst eine Torsion des Rohres 2 unmöglich machen sollen.

Die Rohre 2 des Rohrbündels 1 sind über zwei dargestellte Flansche 3 miteinander verbunden, deren Aufbau nur grob schematisch angedeutet ist und die in einer vor- teilhaften Ausgestaltung in der Figur 2 noch näher erläutert werden. Die Flansche 3 weisen entsprechende Durchbrüche 8 für die Aufnahme der Rohre 2 auf, so daß die Flansche 3 die Rohre 2 des Rohrbündels 1 aufnehmen. Hierbei sind die Flansche 3 mindestens zweiteilig aufgebaut, so daß mindestens zwei Teile der Flansche 3 zum Montieren an dem Rohrbündel 1 bzw. zum Aufnehmen der Rohre 2 in den Durch- brüchen 8 auseinander gebaut werden können.

Zwischen den benachbart angeordneten Flanschen 3 ist noch vorab zu erwähnen, daß sich beim Einziehen des Rohrbündels 1 am Bohr-/Fräskopf 5 bildender Bohr- schlamms entgegen der Einzugsrichtung 15 in den Bohrkanal 9 hinein preßt und da- bei zum einen in den Ausnehmungen 17 im Aufweitkonus 4 verdichtet wird und gleichzeitig in der Figur 2 noch näher dargestellte Öffnungen 14 durchtritt, die in den Flanschen 3 vorgesehen sind. Hierdurch bildet sich zwischen den beiden benachbar- ten Flanschen 3 und selbstverständlich auch den in entgegen der Einzugsrichtung 15 dahinter angeordneten Flanschen 3 jeweils ein Schlammstauraum 24, der in noch näher beschriebener Weise wesentlich zur Stabilisierung der räumlichen Lage des Rohrbündels 1 beiträgt.

In der Figur 2 ist nun noch einmal in einer geschnittenen Draufsicht auf einen Flansch 3 dessen genauer Aufbau zu erkennen. Der Flansch 3 ist hierbei in einem Bohrkanal 9 angeordnet, der nach dem Auffräsen durch den Aufweitkopf 5 und dem Durchziehen des Aufweitkonus'4 entstanden ist. Hierbei sind die größten Abmes- sungen jedes Flansches 3 im wesentlichen identisch mit den Abmessungen der Wandungen 16 des Bohrkanals 9, so daß jeder Flansch 3 zumindestens abschnitts- weise an den Wandungen 16 des Bohrkanals 9 anliegt.

Der Flansch 3 ist hierbei im wesentlichen dreiteilig aufgebaut, wobei ein zentrales Mittelteil 20 zwischen dem größeren oberen und dem kleineren unten angeordneten Rohren 2 eingesteckt ist. Dabei sind in dem Mittelteil 20 jeweils halbkreisförmige Öffnungen 23 vorgesehen, in die die Rohre 2 eingelegt werden können. Jeweils

oberseitig der oberen Rohre 2 und unterseitig der unteren Rohre 2 sind bügelartig ausgebildete weitere Teile des Flansches 3 zu erkennen, nämlich ein Oberteil 21 und ein Unterteil 22. In diesem Oberteil 21 und dem Unterteil 22 sind entsprechende ebenfalls halbkreisförmige Ausnehmungen 23 eingelassen, die mit den halbkreis- förmigen Öffnungen 23 des Mittelteils 20 korrespondieren und diese zu einem vollen Kreis ergänzen. Die Durchmesser dieser Öffnungen 23 entsprechen im wesentlichen dem Durchmesser des jeweiligen Rohres 2, wobei die Maße so gewählt sind, daß nach dem Aufsetzen von Oberteil 21 und Unterteil 22 auf das Mittelteil 20 die Rohre 2 über klemmend wirkende Klemmschrauben 10 in dem nun komplettierten Flansch 3 kraftschlüssig gehalten sind. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Rohre 2 nicht zu stark geklemmt werden, um keine Beschädigungen der Rohre 2 hervorzurufen. Mit dieser mehrteiligen Konstruktion des Flansches 3 ist es möglich, den Flansch 3 an beliebiger Stelle des Rohrbündels 1 auch noch kurz vor dem Einziehen in den Bohr- kanal 9 anzuordnen und sicher zu befestigen. Auch ist eine Demontage beispiels- weise in Baugruben relativ einfach möglich, da die Klemmschrauben 10 relativ gut zugänglich sind und daher der Flansch 3 leicht von den Rohren 2 entfernt werden kann.

Ebenfalls ist in der Figur 2 zu erkennen, daß der Flansch 3 nur abschnittsweise an den Wandungen 16 des Bohrkanals 9 anliegt, wobei unterhalb der oberen Rohre 2 Rücksprünge der Außenkontur des Flansches 3 zu erkennen sind, die sich in noch beschriebener Weise mit verdichtetem Bohrschlamm 13 zusetzen und die Lage des Flansches 3 und damit des Rohrbündels 1 innerhalb des Bohrkanals 9 stabilisieren.

Oberhalb des Flansches 3 ist ein weitgehend freier Querschnitt 25 zu erkennen, der zum Abtransport des überflüssigen Bohrschlamms dient. Da das Rohrbündel 1 selbstverständlich ein entsprechendes Eigengewicht aufweist, wird sich der Flansch 3 im wesentlichen unterseitig im Bereich der mit den Sachnummern 12 bezeichneten Kanten und den seitlichen Bereichen neben den großen Rohren 2 an der Innenwan- dung 16 des Bohrkanals 9 abstützen. Schon allein hierdurch ist eine entsprechende Stabilisierung des Rohrbündels 1 zu erreichen, da über die Reibung zwischen der Außenkontur des Flansches 3 und den Wandungen 16 eine entsprechende Auf- nahme von Torsionsbelastungen möglich ist, die als Reste der Drehbewegung ent-

lang der Drehrichtung 19 des Bohr-/Fräskopfes 5 auf die Flansche 3 bzw. das Rohr- bündel 1 übertragen werden kann.

Ebenfalls ist in der Figur 2 zu erkennen, daß in den Flanschen 3 Öffnungen 14 zum Durchtreten von Bohrschlamm aus dem Bereich in Einzugsrichtung 15 vor dem Flansch 3 in den Bereich in Einzugsrichtung 15 hinter den Flansch 3 vorgesehen sind. Diese Öffnungen 14, die selbstverständlich unterschiedlich gestaltet sein kön- nen, führen dazu, daß der unter hohem Druck im Bereich des Bohr-/Fräskopfes 5 entstehende Bohrschlamm den Schlammstauraum 24 zwischen einander benach- barten Flanschen 3 im wesentlichen ausfüllen kann und in diesem Schlammstau- raum 24 das Rohrbündel 1 zusätzlich in seiner räumlichen Lage stabilisiert. Man kann sich diesen Bohrschlamm als eine Art Pfropfen vorstellen, der aus dem recht zähflüssigen, gleichzeitig noch verdichteten Bohrschlamm besteht und einer Dre- hung des Rohrbündels 1 aufgrund von aus dem Bohr-/Fräskopf 5 eingeleiteten Tor- sionsbelastung zäh entgegenwirkt. Selbstverständlich kann dieser Bohrschlamm im weiteren Verlauf des Bohrvorganges entgegen der Einzugsrichtung 15 durch die im nächsten Flansch 3 vorgesehenen Öffnungen 14 bzw. durch den freien Querschnitt 15 wieder austreten und nach hinten gefördert werden.

Der Bohrschlamm, der im Bereich des Bohr-/Fräskopfes 5 entsteht, wird sich eben- falls im Bereich der Vorsprünge der Kontur des Flansches 3 unterhalb der großen Rohre 2 ansammeln und sich in diesem Bereich verfestigen, wodurch ebenfalls eine zusätzliche Abstützwirkung auf den Flansch 3 und damit auf das Rohrbündel 1 aus- geübt wird.

Eine weitere Abstützwirkung ergibt sich dadurch, daß der Aufweitkonus 4 beim Ein- ziehen des Rohrbündels 1 in Einzugsrichtung 15 zumindestens mit den Bereichen des größten Durchmessers, die in der Regel ein wenig größer als der Durchmesser des Bohr-/Fräskopfes 5 ausgebildet sind, ebenfalls an den Wandungen 16 des Bohr- kanals 9 anliegt und sich aufgrund der Zugbewegung gegen diese Wandungen 16 abstützt. Durch die zwischen den Wandungen 16 des Bohrkanals 9 und dem Auf- weitkonus 4 sich ergebende Flächenpressung ist ebenfalls eine Aufnahme von Tor- sionsmomenten gewährleistet, gleichzeitig wird auch noch der Bohrkanal 9 in seinen

seinen Abmessungen kalibriert und damit das Durchtreten der Flansche 3 durch den Bohrkanal 9 verbessert.

Allgemein läßt sich die besondere Konstruktion des Rohrbündels 1 bzw. auch der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens so beschreiben, daß durch die vorste- hend beschriebenen Maßnahmen zur Stabilisierung des Rohrbündels 1 in dem Bohrkanal 9 dafür gesorgt wird, daß unabhängig von der Drehung des Bohr- /Fräskopfes 5 das Rohrbündel 1 seiner räumlichen Lage innerhalb des Bohrkanales strikt beibehält, nämlich diejenige räumliche Lage aufrechterhält, in der das Rohr- bündel 1 in den Bohrkanal 9 anfänglich eingeführt wurde. Dies hat den großen Vor- teil, daß die räumliche Lage des Rohrbündels 1 entlang des Bohrkanals 9 immer identisch bleibt und durch die Wirkung der Flansche 3 auch der Abstand der Rohre 2 zueinander immer gleich bleibt. Hierdurch ist zum einen eine unzulässige Belastung der Rohre 2 durch Torsion sicher verhindert, zum anderen sind die Anschlußverhält- nisse etwa zum Anschließen von Abzweigungen an den Rohren 2 entlang des Bohr- kanals 9 immer dieselben. Daher kann es beispielsweise nicht passieren, daß etwa die großen Rohre 2 durch eine Verdrehung so unterhalb der kleinen Rohre 2 zu lie- gen kommen, daß ein Anschluß eines Verbrauchers oder dgl. nicht oder nur sehr aufwendig möglich ist.

Sachnummernliste 1-Rohrbündel 2-Rohre 3-Flansch 4-Aufweitkonus 5-Bohr-/Spülkopf 6-Drehentkopplung 7-Anhängevorrichtung 8-Klemmaugen 9-Bohrkanal 10-Klemmschraube 11-Trennfuge 12-Abstützung 13-verdichteter Bohrschlamm 14-Durchtrittsöffnungen für Bohrschlamm 15-Rückzugsrichtung 16-Wandungen Bohrkanal 17-Ausnehmungen 18-Bohrgestänge 19-Drehbewegung Bohr-/Spülkopf 20-Mittelteil Flansch 21-Oberteil Flansch 22-Unterteil Flansch 23-Öffnungen für Rohre 24-Schlammstauraum 25-freier Querschnitt