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Title:
BRAKING DEVICE FOR A RAIL VEHICLE, IN PARTICULAR A LOCOMOTIVE, AND A RAIL VEHICLE FITTED WITH SUCH A BRAKING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/018032
Kind Code:
A1
Abstract:
Associated with at least one wheelset (4, 5, 6, 7) of the rail vehicle described is a brake system (15) including a hydrostatic pump (17) with a closed pressure-medium circuit (34) and with at least one rotary piston (20, 21) coupled by a drive link to the wheelset axle (12). The brake system also includes a throttle (37) to cut off the pressure-medium circuit and brake the driven rotary piston (20, 21), plus means (38) for cooling the pressure medium. The mode of operation of the pump (17) can be switched, by means of a switchable coupling, between a mode in which the pressure medium is circulated and the brake system (15) activated and an idle mode in which the pressure medium is not circulated. The brake system (15) requires little space and is suitable for long braking periods.

Inventors:
LUZI ARMIN
Application Number:
PCT/CH1994/000239
Publication Date:
July 06, 1995
Filing Date:
December 19, 1994
Export Citation:
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Assignee:
SCHWEIZERISCHE LOKOMOTIV (CH)
International Classes:
B61H11/08; F16D57/06; B60T13/12; (IPC1-7): B61H11/08; F16D57/06
Foreign References:
DE651617C1937-10-16
US3159246A1964-12-01
DE1074427B
EP0251073A21988-01-07
US2334629A1943-11-16
CH334773A1958-12-15
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Claims:
Patentansprüche
1. Bremseinrichtung für ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Schienentriebfahrzeug, mit mindestens einem für Betriebsbremsungen aktivierbaren Bremssystem für mindestens einen Radsatz (4, 5, 6, 7) des Schienenfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass das Bre sεystem (15) eine hydrostatische Pumpe (17) mit geschlossenem Druckmittelkreislauf (34) und einem Gehäuse (18) mit mindestens einem mit der Achse (12) des Radsatzeε (4, 5, 6, 7) antreibbar gekoppelten Drehkolben (20) sowie eine im Druckmittelkreislauf (34) angeordnete Drosεelvorrichtung (37) zum Droεseln des Druckmittelumlaufs und zum Abbremsen des angetriebenen Drehkolbens (20) und eine umεchaltbare Kupplungsvorrichtung (23) enthält, über welche die hydrostatische Pumpe (17) zwischen einem für eine betriebs ässige Förderung des Druckmittels wirksamen, eine Aktivierung des Bremssystemε (15) bewirkenden Betriebεzuεtand und einem für die Förderung deε Druckmittelε unwirkεamen, eine Aktivierung deε Bremssystemε (15) verhindernden Leerlaufzustand umstellbar ist.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckmittelkreislauf (34) eine separate Einrichtung (38) zum Kühlen des umlaufenden Druckmittels zugeordnet ist.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelkreislauf (34) Steuermittel (40a, 40b, 41a, 41b) enthält, die eine von der jeweiligen Drehrichtung des Drehkolbens (20) unabhängige Durchεtrömung der Drosselvorrichtung (37) in einer vorbestimmten Strömungsrichtung bewirken.
4. Bremseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (17) an einer mit der Achse (12) des Radsatzeε (4, 5, 6, 7) getrieblich verbundenen Antriebsvorrichtung (13, 14) angeordnet ist, und dass der Antriebsteil (16) der Pumpe (17) mit einem gegenüber der Achse (12) des Radsatzes (4, 5, 6, 7) mit unterschiedlicher Drehzahl umlaufenden Teil dieser Antriebsvorrichtung (13, 14) verbunden ist.
5. Bremseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrostatische Pumpe (17) als Zahnradpumpe ausgebildet ist.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daεε die Zahnradpumpe als Drehkolben ein antreibbares Sonnenrad (20) und mindestens zwei mit diesem kämmende Planetenräder (21) aufweist.
7. Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (20) auf dem Antriebsteil (16) drehbar gelagert und über einen in axialer Richtung dieseε Antriebεteilε (16) beweglichen Teil (27) der Kupplungεvorrichtung (23) mit einem auf dieεem Antriebεteil (16) drehfeεt angeordneten Kupplungsteil (26) kuppelbar ist.
8. Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Sonnenrad (20) ein Zahnrad eines den Radsatz (4, 5, 6, 7) und eine Antriebεvorrichtung (13) verbindenden Getriebes (14) vorgesehen ist.
9. Bremseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die KupplungsVorrichtung (23) mit mindestens einem fluidisch betätigbaren Verstellteil (27, Kolben 51) auεgeführt iεt.
10. Bremεeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsvorrichtung (23) in Form einer Lamellenkupplung auεgeführt ist (Fig. 3).
11. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dasε die Kupplungsvorrichtung (23) der Zahnradpumpe mindestens einen parallel zur Achse eines ersten Zahnrades (Sonnenrad 20) beweglich angeordneten Verstellteil (Kolben 51) enthält, auf dem ein mit dem ersten Zahnrad (Sonnenrad 20) zusammenwirkendeε zweites Zahnrad (Planetenrad 21) angebracht und zwischen einer Einrückstellung (21'), in welcher die Zähne dieser Zahnräder (20, 21) im wesentlichen mit ihrer ganzen Breite ineinandergreifen, und einer seitlich versetzten Auεrückεtellung verεtellbar iεt, in welcher die Zähne je nur mit einem Teilabschnitt (52) ihrer Breite ineinandergreifen.
12. Bremseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsvorrichtung (23) über eine hydraulische Steueranordnung (67) betätigbar ist, welche an den Druckmittelkreislauf (34) der hydrostatischen Pumpe (17) angeschloεεen iεt.
13. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dasε alε Kupplungεvorrichtung (23) eine Einrichtung zum Herεtellen einer Kurzschlusεverbindung zwiεchen der Saugseite und der Druckseite der hydrostatischen Pumpe (17) vorgesehen ist, welche Einrichtung mindestens eine an mindestens eine Saugkammer und an mindestens eine Druckkammer der Pumpe (17) angeschlossene Verbindungsleitung (72) mit einem Absperrorgan (71) enthält, welches zwischen einer eine Aktivierung deε Bremssystems (15) zulassenden Schliessstellung und einer die Aktivierung verhindernden, eine Kurzschluεεεtrömung zwiεchen der Saugkammer und der Druckkammer zulassenden Offenstellung verstellbar ist.
14. Schienenfahrzeug mit einer Bremseinrichtung nach einem der vorangehenden Anεprüche.
Description:
Bremseinrichtung für ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Schienentriebfahrzeug und Schienenfahrzeug mit einer derartigen Bremseinrichtun

Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein mit einer derartigen Bremseinrichtung ausgestattetes Schienenfahrzeug.

Bei elektrischen Schienentriebfahrzeugen ist es bekannt, für Betriebsbremsungen ein generatoriεches Bremssystem vorzusehen, wobei die Antriebsmotoren auf Generatorbetrieb umgeschaltet und der erzeugte Strom in einem Bremswiderstand in Wärme umgewandelt oder in die

Fahrleitung zurückgespeist wird. Eine aus der Zeitschrift "Schweizer Eisenbahn-Revue 7-8/1993", Seiten 327-337, bekannte Bre εeinrichtung der eingangs genannten Art enthält zusätzlich ein Scheibenbremsεyεtem, welches das generatorische Bremsεyεtem ergänzen und zum Anhalten und bei Notbremεungen zum Einsatz kommen soll. Das bekannte Scheibenbremsεyεtem ist nur für kurzzeitige

Betriebsbremεungen vorgeεehen und daher für Dauerbremεungen nicht geeignet; eε ' kann die Räder blockieren.

Hydrodynamische Bremssysteme für Dauerbremsungen εind unter der Bezeichnung "Retarder" in Fahrzeugen mit

Verbrennungsmotoren im Einsatz. Aus der DE-Patentschrift 26 59 845 ist auch ein hydrodynamisches Bremssystem für ein elektrisch angetriebenes Höchstgeschwindigkeits- Schienenfahrzeug bekannt. Derartige Bremssysteme erfordern jedoch einen relativ grossen Einbauraum, der bei

Schienentriebfahrzeugen, inεbesondere in Drehgestellen von Lokomotiven, häufig nicht zur Verfügung steht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinrichtung mit einem für Dauerbremsungen geeigneten Bremssystem zu schaffen, welches mit geringen Einbaumasεen und geringem Gewicht ausgeführt und mit geringem Bauaufwand in das Fahrzeug eingebaut werden kann, und welches eine hohe Bremsleiεtung ohne weεentliche zeitliche Begrenzung erbringt und die Räder nicht blockieren kann.

Dieεe Aufgabe wird erfindungεge äεs durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanεpruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungεgegenstandes sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Ein mit einer erfindungsgemäεεen Bremεeinrichtung versehenes Schienenfahrzeug ist Gegenstand des Anspruchε 14.

Die erfindungsgemässe Bremεeinrichtung zeichnet sich auε durch eine einfache kompakte Bauweiεe des Bremsεystems, welche auch bei den in Schienenfahrzeugen, insbesondere in Drehgestellen einer Lokomotive, gegebenen beengten Platzverhältnissen eine für Einbau und Revisionen gut zugängliche Anordnung gestattet.

Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematiεch

dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung, in Verbindung mit den Ansprüchen. Es zeigen:

Fig. 1 Ein mit einer erfindungsgemässen Bremseinrichtung versehenes Schienenfahrzeug in einer

Seitenansicht;

Fig. 2 einen Teil des Schienenfahrzeugs in einer Draufsicht entsprechend der Linie II-II in Fig. l;

Fig. 3 eine Einzelheit der Bremεeinrichtung in einer

Teilanεicht mit Teilschnitt entsprechend der

Linie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 die Einzelheit der Bremseinrichtung in einem

Schnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3 und ein Schaltschema mit weiteren Teilen der

Bremseinrichtung;

Fig. 5 eine Teilansicht mit Teilschnitt einer Einzelheit einer Bremseinrichtung nach einer abgewandelten

Ausführungsform;

Fig. 6 eine Einzelheit der Bremseinrichtung in einem

Schnitt entsprechend der Linie VI-VI in Fig.5 und ein Schaltschema mit weiteren Teilen der Bremseinrichtung;

Fig. 7 eine Einzelheit einer Bremseinrichtung entsprechend derjenigen nach Fig.6, nach einer weiteren.Auεführungεfor .

Daε Schienenfahrzeug nach Fig. 1, darεtellungsgemäss eine vierachsige elektrische Lokomotive, enthält einen

Fahrzeugkaεten 1 und zwei Drehgestelle 2 und 3, welche je einen Drehgeεtellrahmen 8 und zwei angetriebene Radεätze 4 und 5 bzw. 6 und 7 aufweiεen, die mit je einer Antriebsvorrichtung gekuppelt sind, welche einen Fahrmotor 13 und ein Getriebe 14 enthält.

Das Schienenfahrzeug enthält eine Bremseinrichtung mit mehreren, voneinander unabhängig betätigbaren Bremsεyεtemen. Die Fahrmotoren 13 εind auf Generatorbetrieb u εchaltbar und bilden je ein für Dauerbremεungen geeignetes erstes Bremssyεtem.Die Radεätze 4, 5, 6 und 7 sind je mit einem zusätzlichen, für Dauerbremsungen betätigbaren zweiten Bremssyεtem 15 verεehen. Es können auch noch weitere, nicht dargestellte Bremssysteme, insbesondere zum Anhalten des Fahrzeugs bestimmte

Klotzbremsen und/oder Scheibenbremsen εowie gegebenenfalls Magnetschienenbremsen, vorgesehen εein. Es ist auch eine Ausführung möglich, bei der nur eine beεtimmte Anzahl, z.B. nur einer der Radεätze 4, 5, 6 und 7 mit dem zuεätzlichen Bremεsyεtem 15 verεehen iεt.

Die Bremssyεteme 15 εind je einer der Antriebεvorrichtungen zugeordnet und enthalten je eine mit einem Antriebεteil, dargeεtellungεgemäεs einem verlängerten Abschnitt einer Antriebεwelle 16 des Fahrmotors 13, kuppelbare hydrostatiεche Pumpe 17.

Eine mögliche Auεführungεform der Pumpe 17 als Zahnradpumpe zeigen die Fig. 3 und 4. Die Pumpe 17 enthält ein am Gehäuse des Getriebes 14 anbringbares Pumpengehäuse 18, ein auf der Antriebswelle 16 drehbar gelagertes Sonnenrad 20 und drei Drehkolben in Form von mit dem Sonnenrad 20 kämmenden Planetenrädern 21, die im Pumpengehäuse 18 drehbar gelagert sind. Daε Sonnenrad 20 ist darstellungεgemäss drehfest mit einer auf der Antriebεwelle

16 drehbar gelagerten Hohlwelle 22 verbunden, welche über eine zum Aktivieren des Bremssystems 15 betätigbare Kupplungsvorrichtung 23 mit der Antriebswelle 16 drehfest kuppelbar ist. Es können auch zwei, vier oder mehr Planetenräder 21 vorgesehen sein.

Die Kupplungsvorrichtung 23 kann in beliebiger Weise, ge äsε Fig. 3 in Form einer Lamellenkupplung, auεgeführt sein, welche eine Anzahl mit der Hohlwelle 22 drehfeεt verbundene innere Lamellen 24 und eine Anzahl mit der Antriebswelle 16 drehtest verbundene äussere Lamellen 25 enthält. Die Lamellen 25 sind in einem auf der Antriebswelle 16 befestigten Kupplungsteil 26 geführt, der einen in axialer Richtung der Antriebswelle 16 beweglichen, ringförmigen Schaltkolben 27 enthält. Der Schaltkolben 27 ist im Kupplungsteil 26 dichtend geführt und begrenzt mit diesem einen ringförmigen Zylinderraum 28, der über eine Zuführleitung 30 und eine nicht dargestellte Betätigungsvorrichtung an die Quelle eines Steuermediums, bei der dargestellten Ausführung an ein Druckluftsystem deε Fahrzeugs, anschliesεbar ist. Durch Zufuhr von Druckluft in den Zylinderraum 28 wird der Schaltkolben 27 gegen die Lamellen 24 und 25 gepresεt, wobei eine reibεchlüssige Verbindung zwischen der Antriebswelle 16 und dem mit der Hohlwelle 22 verbundenen Sonnenrad 20 hergestellt wird und die Planetenräder 21 angetrieben werden. Entεprechend werden die hydroεtatiεche Pumpe 17 in Betrieb geεetzt und das Bremssystem 15 aktiviert. Durch Ablassen der Druckluft aus dem Zylinderraum 28 kann der Schaltkolben 27 entlastet und über Rückführmittel, z.B. eine nicht dargestellte Federanordnung, gegen die dargestellte Stellung zurückgeführt werden, wobei die Lamellen 24 und 25 voneinander gelöst und damit das Sonnenrad 20 und die Planetenräder 21 von der Antriebswelle 16 entkuppelt

werden. Entsprechend wird der Antrieb der Pumpe 17 unterbrochen und damit das Bremsεyεtem 15 abgeschaltet.

Die beschriebene, auf einfache Weise betätigbare Lamellenkupplung kann mit einfachen Bauteilen ausgeführt werden, welche bei geringem Wartungsaufwand auch im rauhen Bahnbetrieb eine hohe Betriebssicherheit des erfindungsge äεεen Bre ssystemε gewährleisten.

Die Planetenräder 21 sind in bekannter Weise je in einer einen Teil ihreε Umfangs umgebenden Ausnehmung 19 des Pumpengehäuses 18 angeordnet. Im Pumpengehäuse 18 sind zwischen den Planetenrädern 21 jeweils zwei durch eine Trennwand 31 unterteilte Kammern 32a und 32b ausgebildet, die je gegen das Sonnenrad 20 und das benachbarte

Planetenrad 21 offen sind. Die Kammern 32a sind an eine gemeinsame erste Ringleitung 33a angeschloεεen, welche in einem geεchloεεenen Druckmittelkreiεlauf 34 mit einer an die Kammern 32b angeεchlossenen zweiten Ringleitung 33b verbunden ist. Der Druckmittelkreislauf 34 ist an eine nicht dargestellte Quelle eines zu fördernden Druckmittels, z.B. ein Reservoir für Hydraulikoel, angeschloεεen und enthält eine Droεεelvorrichtung, darstellungsgemäεε ein Drosselventil 37, zum Drosεeln deε Druckmittelumlaufs und eine Kühlvorrichtung 38 zum Kühlen des geförderten Druckmittels.

Die Kühlvorrichtung 38 kann in beliebiger Bauweise, gemäss Fig. 4 in Form eines Wärmeübertragers ausgeführt sein, der ein vom Druckmittel durchströmbareε RohrSystem 44 und ein Gehäuse 45 aufweiεt, welcheε an eine Zuführleitung 46 und eine Abführleitung- 47 eines nicht weiter dargestellten Kühlmittelkreislaufs des Schienenfahrzeuges angeschloεεen ist. Die Ringleitungen 33a und 33b sind je über eine Anschlusεleitung 35 bzw. 36 mit einer Förderleitung 35a

bzw. 36a und einer Rückführleitung 35b bzw. 36b verbunden. Die Förderleitungen 35a und 36a sind je mit einem nur in Förderrichtung entsprechend den Pfeilen 42a bzw. 43a durchströmbaren Rückschlagventil 40a bzw. 41a versehen und über das in der Förderleitung 35a angeordnete Drosεelventil 37 mit der Eintrittsseite der Kühlvorrichtung 38 verbunden. Die Rückführleitungen 35b und 36b sind je mit einem nur in Rückführrichtung entsprechend den Pfeilen 42b bzw. 43b durchströmbaren Rückschlagventil 40b bzw. 41b versehen und mit der Austrittsseite der Kühlvorrichtung 38 verbunden.

Bei einem Antrieb des Sonnenrades 20 gemäsε Fig. 4 im Uhrzeigersinn entsteht in den den Planetenrädern 21 in Drehrichtung des Sonnenrads 20 benachbarten Kammern 32a je ein Unterdruck und in den Kammern 32b ein Ueberdruck.

Entsprechend wird das Druckmittel gemäsε Pfeil 43a über die Förderleitung 36a in die Förderleitung 35a geführt und beim Durchεtrömen des Drosεelventilε 37 gedroεεelt, wobei die Planetenräder 21 und damit der mit diesen getrieblich verbundene Radsatz entsprechend abgebremst werden. Das dabei erwämte Druckmittel wird hierauf mit entsprechend reduziertem Restdruck der Kühlvorrichtung 38 zugeführt, gekühlt und über die Rücklaufleitungen 36b und 35b gemäss Pfeil 42b der ersten Ringleitung 33a zugeführt und in die Kammern 32a angesaugt.

Beim Antrieb des Sonnenrades 20 gemäsε Fig. 4 gegen den Uhrzeigersinn wird das Druckmittel aus den Kammern 32a entsprechend dem gestrichelten Pfeil 42a über die erste Ringleitung 33a und die Förderleitung 35a der

Kühlvorrichtung 38 zugeführt und über die Rückführleitung 36b entεprechend dem geεtrichelten Pfeil 43b der zweiten Ringleitung 33b zugeführt und in die in dieεe Fall einen Unterdruck aufweisenden Kammern 32b angesaugt.

Gemäss Fig. 4 ist die Förderleitung 36a zwischen dem Rückschlagventil 40a und dem Drosselventil 37 an die Förderleitung 35a angeschlossen und die Rückführleitung 35b ist zwischen der Kühlvorrichtung 38 und dem Rückschlagventil 41b an die Rückführleitung 36b angeschlossen. Entsprechend wird gewährleistet, dass das Drosselventil 37 und die Kühlvorrichtung 38, unabhängig von der jeweiligen Drehrichtung des Sonnenrades 20 bzw. von der jeweiligen Fahrtrichtung des Fahrzeugε, immer in der gleichen Richtung durchεtrömt werden.

Das Drosεelventil 37 kann feεt eingeεtellt oder an eine nicht dargestellte Steuereinrichtung angeschlosεen εein, durch welche die Drosselwirkung und damit der Verlauf deε Bremεvorgangeε beeinflussbar ist. Anstelle deε dargestellten Drosεelventilε 37 kann auch eine andere, fest eingestellte oder verstellbare Drosselvorrichtung beliebiger Bauweise vorgesehen sein.

Durch geeignete Wahl der inneren Verluste der Pumpe 17 und der Drosεelvorrichtung 37 wird ein vollständiges Blockieren bzw. Gleiten der Schienenräder auch bei tiefen Adhäsionεkoeffizienten (zwischen Rad und Schiene) verhindert, d.h. eine minimale Drehzahl der Schienenräder bleibt auch in Extremfällen gewährleistet.

In den Ausführungεbeiεpielen εind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei den Ausführungen nach den Figuren 5, 6 und 7 dient das Antriebsritzel des Fahrmotors 13 zugleich als Sonnenrad 20 für zwei Planetenräder 21 der Zahnradpumpe, die in das Gehäuse des Getriebes 14 integriert ist. Bei der Ausführung nach den Fig.5 und 6 sind die Planetenräder 21 je auf einem Verstellteil in Form eines gegen Drehung gesicherten Kolbens 51 gelagert. Die Kolben 51 εind je in einer

parallel zur Antriebswelle 16 angeordneten Bohrung 50 des Gehäuses 18 zwischen einer mit vollen Linien dargestellten Ausrückstellung und einer strichpunktiert dargestellten Einrückstellung 51' verschiebbar geführt. Entsprechend sind die Planetenräder 21 je zwischen der dargestellten LeerlaufStellung, in der sie nur in einer schmalen Eingriffzone 52 mit dem Sonnenrad 20 zusammenwirken, und einer strichpunktierten Kuppelstellung 21' verstellbar, in der sie über die volle Zahnbreite mit dem Sonnenrad 20 in Eingriff sind. Die in der LeerlaufStellung verbleibende Eingriffzone 52 gewährleistet, dass die Planetenräder 21 dauernd mitdrehen und somit bei Bremsbeginn nicht beschleunigt werden müsεen. Zur Aktivierung deε Bremssystems 15 werden die Planetenräder 21 in die Kuppelstellung 21' verschoben, in der sie mit dem Sonnenrad 20 die Zahnradpumpe bilden.

Die Kolben 51 können je durch eine Federanordnung, darstellungεgemäss durch Druckfedern 53, in der für die Förderung des Druckmittels unwirksamen Ausrückstellung gehalten werden, wobei zwischen den Kammern 32a und 32b eine Art Kurzεchluεεεtrömung entεteht. Die Kolben 51 können in den Bohrungen 50 je mit einem gewiεεen Radialεpiel geführt sein. Der dadurch entstehende Spalt wirkt als Drosselstelle und beeinflusst die

Verschiebegeschwindigkeit. Die Kolben 51 können darstellungsgemäss je mit unterεchiedlich grossen Stirnflächen 51a und 51b ausgeführt sein, welche in der Bohrung 50 je einen Zylinderraum 56 bzw. 57 begrenzen und welche im Bremsbetrieb vom gleichen Mediumdruck beaufschlagt werden können, wobei die Kolben 51 je gegen die Wirkung der Druckfedern 53 in der Einrückstellung 51' gehalten werden.

Daε Schaltεchema nach Fig.6 zeigt den Druckmittelkreislauf 34 und eine an diesen angeschloεεene Steueranordnung 67 zum Ein- und Ausrücken der Kolben 51, von denen im Schema nur einer angedeutet ist. Die Steueranordnung 67 umfasst eine Verbindungsleitung 54a, über welche die Zylinderräume 56 an einen hydraulischen Speicher 54 angeschloεεen sind, und eine Rücklaufleitung 54c, welche die Bohrungen 50 mit einem Behälter 65 für das Druckmedium verbindet. Die Verbindungsleitung 54a enthält ein Absperrventil 55 und ist über Zweigleitungen 54b und 62 an eine mit der Förderleitung 36b verbundene Zuführleitung 58 angeschloεsen, die ein zwischen zwei Durchfluεsstellungen verstellbares Schaltventil 59 enthält. Das Schaltventil 59 verbindet in der einen Stellung die Zuführleitung 58 mit den Zweigleitungen 54b und 62, welche je ein

Rückschlagventil 61 bzw. 60 enthalten, und in der anderen Stellung eine an die Verbindungsleitung 54a angeschloεsene Abführleitung 63 mit einer in den Behälter 65 führenden Rücklaufleitung 64, die ein Rückschlagventil 66 enthält.

Bei ungebremster Fahrt sind die Kolben 51 je in ihrer Ausrückstellung gehalten, wobei der hydraulische Speicher 54 und die Zweigleitungen 54a und 54b unter Druck stehen und das Absperrventil 55 geschlossen ist.

Zur Aktivierung der Bremseinrichtung 15 wird das Absperrventil 55 geöffnet, das Druckmedium strömt in den Zylinderraum 56 und bewegt den Kolben 51 in die Einrückstellung 51'. Entsprechend baut sich ein Druck auf, und das Druckmedium zirkuliert durch das Drosεelventil 37 und die Kühlvorrichtung 38, wie vorεtehend beεchrieben. Durch die εtro aufwärtε des Drosselventils 37 an die Förderleitung 36b angeschlossene Zuführleitung 58 wird das Druckmedium durch das Schaltventil 59 und die Rückschlagventile 60 und 61 zum Zylinderraum 56 bzw. zum

- II -

Speicher 54 geführt. Wenn der Druck in der Zweigleitung 62 den im Zylinderraum 56 und im Speicher 54 herrschenden Druck übersteigt, öffnen sich die Rückschlagventile 60 und 61, das Druckmedium strömt in den Zylinderraum 56 und lädt den Speicher 54 auf. Zugleich wird das Absperrventil 55 durch eine nicht dargestellte mechanische, hydraulische oder elektrische Steuervorrichtung geschloεεen. Wenn sich der Mediumdruck im Verlaufe des Bremsvorganges verringert, schliesεen εich die Rückεchlagventile 60 und 61, der Druck im Zylinderraum 56 geht wegen deε Abfluεεeε durch den zwiεchen Kolben 51 und Bohrung 50 gebildeten Spalt weiter zurück, bis die Rückstellkraft der Druckfedern 53 überwiegt und der Kolben 51 in die Ausrückεtellung zurückgeεtellt wird. Damit iεt der Bremεvorgang beendet.

Muss der Bremsvorgang schnell beendet werden, wird das Schaltventil 59 in die Schaltstellung umgestellt, in der es die Abführleitung 63 mit der Rücklaufleitung 64 verbindet und den Abflusε deε Druckmediumε auε dem Zylinderraum 56 in den Behälter 65 zuläεεt, wobei der Kolben 51 in die

Auεrückεtellung zurückgeεtellt und der Bremεvorgang beendet wird.

Anεtelle der dargestellten Steueranordnung kann auch eine andere, z.B. pneumatisch betätigbare, VerStelleinrichtung vorgesehen sein.

Bei der Ausführung nach Fig.7 sind die Planetenräder 21 unverschiebbar angeordnet. Die je dem gleichen Planetenrad 21 zugeordneten Saug-/Druckkammern 32a und 32b - darstellungεgemäss die an diese anschliessenden Abschnitte der Ringleitungen 33a und 33b - sind untereinander über eine grossvolumige, durch einen Absperrhahn 71 verschlieεεbare Leitung 72 verbunden. Bei geöffneten Abεperrhähnen 71 entsteht an jedem Planetenrad 21 ein

druckloεer Oelumlauf, der sehr wenig Leistung benötigt und der den Ruhezuεtand der Bremεeinrichtung 15 bei Fahrbetrieb darstellt. Wenn die Absperrhähne 71 geschlossen werden, ist die Verbindung zwischen den Kammern 32a und 32b unterbrochen, und die Planetenräder 21 bilden mit dem

Sonnenrad 20 die Zahnradpumpe, wie vorstehend beschrieben.

Es sind zahlreiche abgewandelte Ausführungεformen der Erfindung möglich. So kann die hydroεtatiεche Pumpe ein mit der Antriebεwelle 16 drehfeεt verbundenes Sonnenrad 20 und ein auf der Antriebswelle 16 drehbar gelagertes, die Planetenräder 21 enthaltendes Gehäuse aufweisen, welcheε über eine entεprechende Lamellenkupplung oder eine andere, nicht dargeεtellte Kupplungεvorrichtung beliebiger Bauart mit dem Gehäuεe deε Getriebeε 14 oder z.B. mit einem Teil deε Drehgeεtellrahmenε 8 relativ zur Antriebswelle 16 feststellbar verbunden ist. Die Kupplungεvorrichtung kann z.B. nach Art einer Scheibenbremεe oder einer Bandbremεe auεgebildet εein. Die hydrostatische Pumpe kann auch in einer anderen Bauweise, etwa in Form einer Zahnradpumpe mit z.B. zwei Zahnrädern, einer Flügelzellenpumpe beliebiger Bauart, einer Schraubenpumpe, einer Roots-Pumpe oder einer anderen Verdrängerpumpe ausgeführt εein. Die erfindungεgemäεεe Bremεeinrichtung kann auch einem anderen Teil der Antriebεvorrichtung, z.B. einem Teil des

Getriebes, oder gegebenenfallε einem auf einer Achse 12 des betreffenden Radsatzes 4, 5, 6 bzw. 7 angebrachten Antriebs- oder Kupplungsteil zugeordnet εein. Die erfindungεgemäεεe Bremεeinrichtung eignet sich für Schienenfahrzeuge mit beliebiger Achsfolge bzw. beliebiger Anzahl der Radsätze und kann auch einer Laufachse eines Schienentriebfahrzeuges oder eines Waggons, oder einem mit einer derartigen Laufachse gekoppelten, z.B. getrieblich verbundenen Antriebs- bzw. Kupplungsteil zugeordnet sein.

Zusammenfassend lässt sich die Erfindung wie folgt beschreiben: Mindestens einem Radsatz 4, 5, 6, 7 des Schienenfahrzeugs ist ein Bremsεyεtem 15 zugeordnet, welches eine hydrostatische Pumpe 17 mit geschlossenem Druckmittelkreislauf 34 und mindestens einem mit der Radsatzachse 12 antreibbar gekoppelten Drehkolben 20, 21 und eine Drosselvorrichtung 37 zum Drosseln des Druckmittelumlaufs und zum Abbremsen des angetriebenen Drehkolbens 20, 21 sowie Mittel 38 zum Kühlen des Druckmittelε enthält. Die Pumpe 17 iεt über eine umεchaltbare Kupplungεvorrichtung 23 zwiεchen einem für eine Förderung des Druckmittelε wirksamen, das Bremsεyεtem 15 aktivierenden Betriebεzuεtand und einem für die Förderung deε Druckmittelε unwirkεamen Leerlaufzustand umstellbar. Das Bremsεyεtem 15 erfordert einen geringen Platzbedarf und ist für Dauerbremεungen geeignet.