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Title:
BRAKE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/008383
Kind Code:
A1
Abstract:
Brake discs (11, 12, 13) are arranged coaxially with the output shafts (9, 10) inside an axle housing (|). Outer discs (13) held on the axle housing (1) and inner discs (11) held by the output shafts (9, 10) are arranged on either side of the differential. Brake discs (12) are mounted on one side of the differential drive (4) and a parking brake arrangement acts on the brake discs (11, 12, 13).

Inventors:
SCHUSTER MAX (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000340
Publication Date:
November 03, 1988
Filing Date:
April 22, 1988
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60K23/04; B60T1/06; F16D55/36; F16D59/02; F16D65/28; F16D55/00; (IPC1-7): B60T1/06; F16D55/36
Foreign References:
DE1920509A11970-11-05
DE3117772A11982-11-25
DE2016710A11971-10-28
GB2117465A1983-10-12
US4113044A1978-09-12
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Claims:
A n s r ü c h e
1. Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit koaxialen inneren und äußeren Bremslamellen (11, 13) innerhalb eines Achsgehäuses (1) , wobei die inneren Bremslamellen (11) verschieblich und drehfest auf Abtriebswellen (9, 10) angeordnet sind und die äußeren Bremslamellen (13) verschieblich und drehfest am Achsgehäuse (1) gehalten sind und mit einem Differential, das zwischen den Abtriebswellen (9, 10) angeordnet ist und diese über einen Differentialantrieb antreibt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf einer Seite des Differentials Bremslamellen (12) am Differentialantrieb (4) so angeordnet sind, daß sie koaxial mit den Bremslamellen (11, 13) der Abtriebswellen (9, 10) und des Achsgehäuses (1) sind und mit diesen zusammenwirken, so daß eine mechanische Feststellbremsbetätigung die Bremslamellen (11, 12, 13) verdrehsicher zusammenpreßt.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bremslamellen (11, 12, 13) sowohl Bestandteil der Betriebs als auch der Feststellbrems sind.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Anzahl der Bremslamellen (11, 12, 13) auf einer Seite des Differentials sic unterscheidet von der Anzahl der Bremslamellen (11, 13) auf der gegenüberliegenden Seite des Differentials.
4. Bremsanlage nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bremslamellen unterschiedliche Reibbeiwerte haben.
5. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß bei NichtBetrieb"* des Kraftfahrzeuges die Bremslamellen (11, 12, 13) von einer vorgespannten Feder (20) zusammengepreßt werden und daß bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges ein hydraulischer Druck erzeugt wird, der auf einen Feststellkolben (21) wirkt, mit dem die Feder (20) in ihre Ruhelage gedrückt wird und die Bremslamellen (11, 12, 13) freigibt.
6. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an Lamellenträgern (24) auf den Abtriebswellen (9r 10) innere Bremslamellen (11) gehalten sind, deren Abmessungen identisch sind mit den Abmessungen der am Differentialantrieb (4) befestigten inneren Bremslamellen (12) .
7. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bremslamellen (11, 12, 13 symmetrisch zum Differential sind aber nur auf einer Seite des Differentials eine Feststellbremsbetätigung (16) auf die Bremslamellen (11, 12, 13) wirkt.
Description:
Bremsanlage

Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage nach dem Oberbegrif des ersten Anspruchs.

Die Straßenverkehrszulassungsordnung schreibt unter anderem für ein Kraftfahrzeug eine mechanische Feststellbremse vor, die . direkt auf beide Räder einer Achse wirkt. Um diese Vorschrift zu erfüllen, ist es bekannt ' (Firmendruckschrift der Zahnradf brik Passau GmbH, "ZF-Schleppertriebwerke der Baureihe T 6000", F 8/1 HW 785004, S. 7) , an den Rädern einer Achse oder auf den z den Rädern einer angetriebenen Achse führenden Halbachsen je ein mechanisch betätigte Bremseinrichtung anzubringen und diese Bremseinrichtungen mechanisch zu verbinden und synchron zu betätigen.

Die räumlich voneinander entfernt liegenden Feststellbremseinrichtungen mechanisch zu verbinden, z. B. durch einen Seilzug, ist konstruktiv aufwendig, und die Bremselemente müssen sorgfältig justiert sein, um synchron zu funktionieren un müssen immer wieder nachgestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststellbremse mit geringerem konstruktiven Aufwand und verbesserter Funktion zu konstruieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einer Seite eines Differentials Bremslamellen am Differentialantrieb so angeordnet sind, daß sie koaxial mit anderen Bremslamellen einer Abtriebswelle und eines Achsgehäuses

« sind und mit diesen zusammenwirken, so daß eine mechanische

Feststellbremsvorrichtung sowohl die auf der Abtriebswelle und i Achsgehäuse gehaltenen Bremslamellen als auch die Bremslamellen des Differentialantriebs verdrehsicher zusammenpreßt.

Es ist bekannt (DE-PS 31 17 772) , eine Feststellbremse mit einer Schaltkupplung, die einer Antriebsachse eine weitere Achse zuschaltet, zu kombinieren. Bei dieser Ausführung wirkt ein Teil der inneren Bremslamellen einer Feststellbremse auf die Antriebsachse und ein anderer Teil der inneren Bremslamellen der Feststellbremse auf die zuschaltbare koaxiale Achse. Die inneren Bremslamellen wirken hier direkt auf beide Achsen.

Erfindungsgemäß sind an einem Differential mit einem Differentia.lantrieb und zwei Abtriebswellen innere Bremslamellen auf beiden Abtriebswellen und dem Differentialantrieb so angeordnet, daß diese inneren Bremslamellen mit koaxialen am Achsgehäuse befestigten äußeren Bremslamellen zusammenwirken. Steht der Differentialantrieb und eine Abtriebswelle, so wirkt das Differential als starres Übertragungsglied und es steht auch die gegenüberliegende Abtriebswelle still. Somit genügt eine Vorrichtung zum Betätigen der Feststellbremse, die auf das Bremslamellenpaket des Differentialantriebs und einer Abtriebs¬ welle wirkt, um beide Abtriebswellen einer angetriebenen Achse mit Differential festzustellen.

Somit erübrigt es sich, eine mechanische Feststellbremse für Kraftfahrzeuge mit einer Betätigungsvorrichtung zu versehen, die zwei räumlich voneinander entfernt liegende Bremseinrichtungen verbindet, und es erübrigt sich, die Elemente der Feststellbremse zu justieren, um synchrone Bremswirkung an beiden Rädern einer angetriebenen Achse zu gewährleisten.

Die Bremslamellenpakete können sowohl als Betriebsbremse als auch als Feststellbremse kombiniert genutzt werden.

Die Anzahl der Bremslamellen zu beiden Seiten des Differentials kann gleich sein und falls die Bremslamellenpakete gemeinsam als Betriebs- und Feststellbremse genutzt werden, sind gleiche Betriebsbremskräfte an beiden Abtriebswellen mit zum Differential symmetrisch angeordneten Bremslamellen besonders einfach zu erreichen.

Bei zum Differential asymmetrischer Anordnung der Bremslamellen können, um die Wirkung der Betriebsbremse auf die beiden Abtriebswellen zu synchronisieren, sowohl die Reibbeiwerte der Bremslamellenbeschichtung als auch die Anzahl der Bremslamellen zu beiden Seiten des Differentials variiert werden.

Die Feststellbremse wird vorzugsweise durch eine vorgespannte Feder betätigt, die die Bremse bei Stillstand des Kraftfahrzeuges geschlossen hält. Bei Betrieb des Kraftfahrzeugs wird die Bremse durch hydraulischen Druck geöffnet.

Die Ansprüche enthalten eine sinnvolle Kombination von Lösungsmerkmalen, allerdings sind für den Fachmann im Rahmen der Erfindung weitere Kombinationen ohne weiteres möglich.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt:

Fig. 1 zeigt eine Bremsanlage mit zum Differential asymmetrischer Bremslamellenanordnung;

Fig. 2 zeigt eine mechanische Vorrichtung zum Betätigen der Feststellbremse;

Fig. 3 zeigt eine alternative Vorrichtung zum Betätigen der Feststellbremse.

Fig. 1: Von einem Motor oder einem Getriebe (nicht dargestellt) führt in ein Achsgehäuse 1 eine Antriebswelle 2 zu einem Differential. Die Antriebswelle 2 ist mit Kegelrollenlagern 3 im Achsgehäuse 1 gelagert.

Die Antriebswelle 2 ist an ihrem differentialseitigen Ende verzahnt und treibt einen Differentialantrieb 4 an, der über einen Bolzen 5 und Ausgleichskegelräder 6 und Achskegelräder 7 zwei Abtriebswellen 9 und 10 antreibt.

Die Abtriebswellen 9 und 10 führen von beiden Seiten des Differentials und koaxial zueinander zu den Kraftfahrzeugrädern (nicht dargestellt) .

Im Inneren des Achsgehäuses 1 sind in unmittelbarer Nähe auf beiden Seiten des Differentials Außenlamellen 13 am Achsgehäuse 1 drehfest und in Abtriebswellenlängsrichtung verschieblich angebracht. Zwischen die äußeren Lamellen 13 greifen innere Lamellen 11, die zu beiden Seiten des Differentials direkt auf den links- und rechtsseitigen Abtriebswellen 9 und 10 drehfest und axial verschieblich gehalten sind. Auf einer Seite des Differentials sind innere Lamellen 12, die auf einem Lamellenträger 24A drehfest und axial verschieblich gehalten sind und ebenfalls zwischen die äußeren Lamellen 13 greifen. Der Lamellenträger 24A ist fest mit dem Differentialantrieb 4 verbunden.

Im Achsgehäuse 1 sind auf die Bremslamellen 11, 12, 13 wirkende Kolben 14 angebracht. Auf die Kolben 14 wirkt über einen Anschluß 19 ein Druckmedium eines Betriebsbremssystems 15, das die Kolben 14 bei einer Bremsung gegen die Lamellen 11, 12, 13 drückt.

Auf der in Fig. 1 linken Seite des Differentials wirkt auf den Kolben 14 zusätzlich eine mechanische Feststellbremseinrichtung 16.

Fig. 2: Di Ϊ mechanische Feststellbremseinrichtung 16 drückt die mit dem Achsgehäuse 1, der Abtriebswelle 10 und dem Differentialantrieb 4 verbundenen Bremslamellen 11, 12, 13 zusammen und verhindert somit deren Drehung. Die gegenüberliegende Äbtriebswelle 9 ist von der stillstehenden Abtriebswelle 10 und dem stillstehenden Differentialantrieb 4 ebenfalls im Stillstand.

Die mechanische Feststellbremseinrichtung 16 ist mit Nocken 17, die über eine drehbare Welle 18 gedreht werden und auf den Kolben 14 wirken, versehen. Der Kolben 14 drückt die Bremslamellen 11, 12, 13 verdrehsicher zusammen.

Fig. 3: Der Aufbau des Differentials und die Anordnung der Abtriebswellen 9, 10 und der Bremslamellen 11, 12, 13 ist identisch mit der in Fig. 1 dargestellten Anordnung. Die Feststellbremse wird in Schließrichtung durch eine vorgespannte Feder 20, die über einen Feststellkolben 21 auf die Bremslamellen 11, 12, 13 drückt, betätigt. Wird das Kraftfahrzeug in Betrieb genommen, kann die Feststellbremse hydraulisch geöffnet werden. Ein Druckmedium, angeführt über einen Anschluß 22, wirkt auf einen unverschieblichen Zwischenring 23 und den Feststellkolben 21, und entgegen der Federkraft der Feder 20 drückt es den Feststellkolben 21 von den

Bremslamellen 11, 12, 13 weg. Der hydraulische Druck wird während des Betriebs des Kraftfahrzeugs vorzugsweise durch eine am Antrieb des Kraftfahrzeugs vorhandene Pumpe (nicht dargestellt) verfügbar gemacht.

Die inneren Bremslamellen 11 der Abtriebswellen 9, 10 sind auf Lamellenträgern 24 montiert, so daß die Abmessungen der inneren Bremslamellen 11 der Abtriebswellen 9, 10 identisch mit den Abmessungen der inneren Bremslamellen 12 auf dem Lamellenträger 24A des Differentialantriebs 4 sind.

Bezuσszeichen

1 Achsgehäuse

2 Antriebswelle

3 Kegelrollenlager

4 Diffe entialantrieb

5 Bolzen

6 Ausgleichskegelräder

7 Achskegelräder

9 Abtriebswelle

10 Abtriebswelle

11 Bremslamelle innen auf Abtriebswelle

12 Bremslamelle innen auf Differentialantrieb

13 Bremslamelle außen im Achsgehäuse

14 Kolben

15 Betriebsbremssystem

16 mechanische Feststellbremseinrichtung

17 Nocken

18 drehbare Welle

19 Anschluß

20 Feder

21 Feststellkolben

22 Anschluß

23 Zwischenring

24 Lamellenträger

24A Lame?lenträger