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Patent Searching and Data


Title:
BRAKE CARRIER AND DISC BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/166945
Kind Code:
A1
Abstract:
A brake carrier (1, 100) for a disc brake of a commercial vehicle, which disc brake can be actuated pneumatically or by electric motor, has an attachment region (2, 120) for fixing on a vehicle axis and at least one lining shaft for receiving and supporting at least one brake lining (9), wherein the lining shaft is formed by way of an inlet-side carrier horn (4, 140), an outlet-side carrier horn (5, 150) and a bridge (3, 130) which connects the inlet-side carrier horn (4, 140) and the outlet-side carrier horn (5, 150), wherein regions of the bridge (3, 130) which adjoin the carrier horns (4, 5, 140, 150) form bearing surfaces (31, 32, 131, 132) for radially supporting the at least one brake lining (9), wherein the respective guide contours (44, 54, 144, 154) for guiding the brake lining (9) into a push-in position are arranged to the side of the lining shaft on a side surface (42, 52, 142, 152) of the carrier horns (4, 5, 140, 150), in which push-in position the brake lining (9) can be pushed axially with respect to the vehicle axle into the lining shaft between the carrier horns (4, 5, 140, 150). Furthermore, a disc brake of a commercial vehicle is described, which disc brake can be actuated pneumatically or by electric motor.

Inventors:
FISCHL TOBIAS (DE)
SCHROPP JOSEF (DE)
PETSCHKE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056020
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D55/226; F16D55/227; F16D65/097
Foreign References:
US8544614B12013-10-01
US20040222050A12004-11-11
DE102015114351A12017-03-02
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Claims:
Ansprüche

1. Bremsträger (1 , 100) für eine pneumatisch oder elektromotorisch betätigbare Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs, aufweisend

- einen Anbindungsbereich (2, 120) zur Festlegung an einer Fahrzeugachse ,

- wenigstens einen Beiagschacht zur Aufnahme und Abstützung wenigstens eines Bremsbelags (9),

- wobei der Belagschacht durch ein einlaufseitiges Trägerhorn (4, 140), ein

auslaufseitiges Trägerhorn (5, 150) und eine das einlaufseitige Trägerhorn (4, 140) und das auslaufseitige Trägerhorn (5, 150) verbindende Brücke (3, 130) gebildet wird,

- wobei an die Trägerhörner (4, 5, 140, 150) angrenzende Bereiche der Brücke (3, 130) Auflageflächen (31 , 32, 131 , 132) zur radialen Abstützung des wenigstens eines Bremsbelags (9) bilden,

dadurch gekennzeichnet, dass

- an einer Seitenfläche (42, 52, 142, 152) der Trägerhörner (4, 5, 140, 150)

jeweilige Führungskonturen (44, 54, 144, 154) zur Führung des Bremsbelags (9) in eine Einschiebeposition seitlich des Belagschachts angeordnet sind, in der der Bremsbelag (9) axial zur Fahrzeugsachse in den Belagschacht zwischen die Trägerhörner (4, 5, 140, 150) einschiebbar ist,

2. Bremsträger (1 , 100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen (31 , 32, 131 , 132) zur radialen Abstützung des wenigstens eines Bremsbelags (9) seitlich um einen ontagebereich (33) zur Begrenzung der Schiebebewegung des Bremsbelags in die Einschiebeposition seitlich des Belagschachts vergrößert sind.

3. Bremsträger (1 , 100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Führungskonturen (44, 54, 144, 154) als Materialverdickung der Trägerhörner (4, 5, 140, 150) an den Seitenflächen (42, 52, 142, 152) der Trägerhörner (4, 5, 140, 150) angeformt sind.

4. Bremsträger (1 , 100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskonturen (44, 54, 144, 154) der Trägerhörner (4, 5, 140, 150) eines Belagschachts zur Brücke (3, 130) hin aufeinander zulaufend geformt sind. Bremsträger (1 , 100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskonturen (44, 54, 144, 154) jeweils wenigstens einen geradlinigen Führungsbereich aufweisen.

Bremsträger (1 , 100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster geradliniger Führungsbereich winklig zur Ebene der Innenseite (41 , 51 ) der Trägerhörner (4, 5) ausgerichtet ist und ein zweiter geradliniger Führungsbereich in der Ebene der Innenseite (41 , 51 ) des jeweiligen Trägerhorns (4, 5) liegt.

Bremsträger (1 , 100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jeweiligen Innenseiten (41 , 51 ) der Trägerhörner (4, 5) Vorsprünge (45, 55) angeformt sind, zur radialen Sicherung des Bremsbelags (9) mit entsprechend geformter Belagträgerplatte (91 ) mit seitlichen Ausnehmungen (94).

Bremsträger (1 , 100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Vorsprünge (45, 55) jeweils eine Aufnahme (46, 58) zur Aufnahme eines jeweiligen Vorsprungs (95) der Belagträgerplatte (91 ) angeformt ist, wobei die Führungskonturen (44, 54) jeweils an einem Seitenrand der jeweiligen Aufnahme (46, 56) enden.

Pneumatisch oder elektromotorisch betätigbare Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs, mit einem eine Bremsscheibe übergreifenden, verschiebbaren Bremssattel, beidseitig der Bremsscheibe in einem Belagschacht eines Bremsträgers (1 , 100) angeordneten Bremsbelägen (9) mit einer Beiagträgerpiatte (91 ) und einem an dieser befestigten Reibbelag, wobei die Bremsbeläge (9) einlaufseitig und auslaufseitig radial zur Drehachse der Bremsscheibe formschiüssig an Trägerhörnern (4, 5, 140, 150) des Bremsträgers (1 , 100) gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsträger (1 , 100) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Scheibenbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich die aktionsseitigen Trägerhörner (4, 5, 140, 150) die Führungskonturen (44, 54, 144, 154) zur Führung des Bremsbelags (9) in eine Einschiebeposition seitlich des Belagschachts aufweisen.

Description:
Bremsträger und Scheibenbremse

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bremsträger für eine pneumatische oder elektromotorisch betätigbare Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs ge- mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Scheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9,

Gattungsgemäße Bremsträger für pneumatisch oder elektromotorisch betätigbare Scheibenbremsen von Nutzfahrzeugen weisen im Wesentlichen ei- nen Anbindungsbereich auf, der der Festlegung an einer Fahrzeugachse, beispielsweise durch Verschrauben an einem Achsflansch einer solchen Fahrzeugachse, sowie einen Belagschacht zur Aufnahme und Abstützung wenigstens eines Bremsbelags. Der Belagschacht wird dabei durch eine Brücke mit Auflageflächen zur radialen Abstützung des Bremsbelags und aus dieser vor- stehenden Trägerhörnern gebildet, wobei die Trägerhörner den jeweiligen

Bremsbelag seitlich führen und bei einem Bremsvorgang die von einer Bremsscheibe auf den Bremsbelag übertragenen Bremskräfte aufnehmen. Bekannt sind auch die Bremsscheibe übergreifende Bremsträger mit zwei

Belagschächten zur Aufnahme eines zuspannseitigen Bremsbelags und eines reaktionsseitigen Bremsbelags.

Als zuspannseitiger Bremsbelag ist der Bremsbelag definiert, der unmitttelbar von Druckstücken einer Zuspanneinheit der Scheibenbremse angetrieben wird. Als reaktionsseitiger Bremsbelag ist der Bremsbelag definiert, der nach dem Andrücken des zuspannseitigen Bremsbelags an die Bremsscheibe durch Bewegung des Bremssattels an die reaktionseitige Reibfläche der Bremsscheibe angedrückt wird.

Zur Montage eines Bremsbelags in einem solchen Belagschacht eines Brems- trägers wird der Bremsbelag radial zur Drehachse der Bremsscheibe, entlang der Innenflächen der Trägerhörner in den Beiagschacht eingeführt. Sind die Innenflächen der Trägerhörner eben ausgeführt und die Geometrie des Belagschachts im Wesentlichen rechteckig, ist dadurch ein sehr einfaches Einführen des Bremsbelags von oben durch eine Belagschachtöffnung eines Bremssat- teis der Scheibenbremse direkt in den Beiagschacht ermöglicht.

Eine solche Anordnung bedingt jedoch ein zusätzliches Halte- bzw. Sicherungssystem des Belages bzw. der Bremsbeläge, insbesondere zur radialen Fixierung der Bremsbeläge, um sie gegen ein Herausfallen zu sichern, bei- spielsweise in Gestalt eines die Belagschachtöffnung des Bremssattels in Richtung der Drehachse der Bremsscheibe übergreifenden Belaghaltebügels.

Im Falle eines Bremsträgers, bei dem die Trägerhörner derart gestaltet sind, dass die Bremsbeläge an beiden der Trägerhörner radial formschlüssig fixiert sind, ist es erforderlich, die Bremsbeläge zunächst axial in Richtung Fahrzeugachse parallel zum Belagschacht zu bewegen, bis jeweilige Vorsprünge an den Seitenwänden der Bremsbeläge und entsprechende Ausnehmungen an den Innenseiten der Trägerhörner des Bremsträgers in Überdeckung kommen, so dass der Bremsbelag eine Einschiebeposition erreicht, in der der Bremsbelag anschließend in Richtung der Drehachse der Bremsscheibe in den Beiagschacht eingeschoben werden kann. Ein solcher Bremsträger ist beispielsweise aus der DE 10 2015 114 351 A1 bekannt

Problematisch bei der Montage insbesondere des durch die Scheibenbremse verdeckten zuspannseitigen Bremsbelags ist es, die Positionierung der Bremsbeläge beim Einbauvorgang möglichst einfach und schnell durchführen zu können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Bremsträger und eine Schei- benbremse bereitzustellen, mit der der Einbau von Bremsbelägen weiter vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird durch einen Bremsträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des An- Spruchs 9 gelöst.

Der erfindungsgemäße Bremsträger für eine pneumatisch oder elektromotorisch betätigbare Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs weist einen Anbin- dungsbereich zur Festlegung an einer Fahrzeugachse auf, wenigstens einen Belagschacht zur Aufnahme und Abstützung wenigstens eines Bremsbelages.

Der Belagschacht wird durch ein einlaufseitiges Trägerhorn, ein auslaufseitiges Trägerhorn und eine das einlaufseitige Trägerhorn und das auslaufseitige Trägerhorn verbindende Brücke gebildet. Dabei bilden an die Trägerhörner angrenzende Bereiche der Brücke Auflageflächen zur radialen Abstützung des Bremsbelags. An einer Seitenfläche der Trägerhörner sind jeweilige Führungskonturen zur Führung des Bremsbelags in eine Einschiebeposition seitlich des Belagschachts angeordnet, in der der Bremsbelag axial zur Fahrzeugsachse in den Belagschacht zwischen die Trägerhörner einschiebbar ist. Mit einem derartigen Bremsträger ist eine erleichterte Ausrichtung eines in den Belagschacht des Bremsträgers einzuführenden Bremsbelags ermöglicht, da durch die Führungskontur eine exakt mittige Positionierung des Bremsbelags erzwungen wird. Wird der Bremsbelag beim Einschieben in radialer Richtung zunächst seitlich verschoben angesetzt, stößt eine Seitenkante einer Belagträgerplatte des Bremsbelags an die Führungskontur an und wird entlang der Führungskontur in seine korrekte Einschiebeposition geführt. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Bremsträgers sind die Auflageflächen zur radialen Abstützung des wenigstens eines Bremsbelags seitlich um einen Montagebereich zur Begrenzung der

Schiebebewegung des Bremsbelags in die Einschiebeposition seitlich des Belagschachts vergrößert. Dies ermöglicht in einfacher Weise das Einschieben des Bremsbelags in die Einschiebeposition, bei der der Bremsbelag parallel zur Drehachse der Bremsscheibe in dem Belagschacht vorgeschoben werden kann.

Die Führungskonturen sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung als Materialverdickung der Trägerhörner an den Seitenflächen der Trägerhörner angeformt. Die Führungskonturen sind so in einfacher Weise beim Gießprozess des Bremsträgers an den Trägerhörnern anformbar.

Die Führungskonturen sind dabei bevorzugt so geformt, dass sie zur Brücke hin aufeinander zulaufend geformt sind.

Besonders bevorzugt weisen die die Führungskonturen jeweils wenigstens einen geradlinigen Führungsbereich auf, der ermöglicht, dass der jeweilige Bremsbelag bei anfänglich seitlich verschobener Positionierung in die exakte mittige Position geführt werden kann.

Im Falle eines Bremsträgers, bei dem an jeweiligen Innenseiten der Trägerhörner Vorsprünge angeformt sind, die der radialen Sicherung des Bremsbelags mit entsprechend geformter Belagträgerplatte mit seitlichen Ausnehmungen dienen, sind bevorzugt unterhalb der Vorsprünge jeweils eine Aufnahme zur

Aufnahme eines jeweiligen Vorsprungs der Belagträgerplatte angeformt, wobei die Führungskonturen jeweils an einem Seitenrand der jeweiligen Aufnahme enden. Dadurch kann der Bremsbelag entlang einer der Führungskonturen stets in die korrekte Einschiebeposition geführt werden.

Die erfindungsgemäße Scheibenbremse weist einen eine Bremsscheibe übergreifenden, verschiebbaren Bremssattel auf, beidseitig der Bremsscheibe in ei- nem Belagschacht eines Bremsträgers angeordnete Bremsbeläge mit einer Belagträgerplatte und einem an dieser befestigten Reibbelag.

Die Bremsbeläge sind einlaufseitig und auslaufseitig radial zur Drehachse der Bremsscheibe formschlüssig an Trägerhörnern des Bremsträgers gehalten, wobei der Bremsträger wie oben beschrieben ausgebildet ist.

Bevorzugt weisen ausschließlich die zuspannseitigen Trägerhörner die Führungskonturen zur Führung des Bremsbelags in eine Einschiebeposition seitlich des Belagschachts auf.

Insbesondere bei der Montage der zuspannseitigen Bremsbeläge ist im Regelfall die exakte Ausrichtung durch Sichtbehinderung durch die Bremsscheibe erschwert, so dass hier die erfindungsgemäßen Führungskonturen die Montage deutlich erleichtern. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsvariante

eines erfindungsgemäßen Bremsträgers und eines Bremsbelags vor der Montage,

Fig. 2 eine perspektivische Detailansicht des Bremsträgers aus Fig. 1 mit teilweise radial eingeschobenem Bremsbelag,

Fig. 3 eine perspektivische Detailansicht des Bremsbelags und des Bremsträgers aus Fig. 1 mit radial vollständig eingeschobenem Bremsbelag vor der Axialverschiebung in den Beiagschacht,

Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht bei in den Belagschacht eingeschobenem Bremsbelag,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Bremsträger aus Fig. 1 ,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsvariante eines Bremsträgers und

Fig. 7 eine perspektivische Detailansicht des Bremsträgers aus Fig. 6.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Bremsträgers, des Bremsbelags, des Trägerhorns, der Brücke, der Führungskontur und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Bremsträger für eine pneumatisch oder elektromotorisch betätigbare Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs bezeichnet. Der Bremsträger 1 weist einen Anbindungsbereich 2 auf, der der Festlegung an einer Fahrzeugachse dient, beispielsweise durch Verschrauben mit einem Achsfiansch einer Fahrzeugachse des Nutzfahrzeugs, Oberhalb des Anbindungsbereiches 2 ist ein Beiagschacht angeformt, der der Aufnahme und Abstützung wenigstens eines Bremsbelages 9 dient.

Der hier gezeigte Bremsträger 1 weist dabei zwei solcher Belagschächte auf. Der Bremsträger 1 ist dabei so ausgebildet, dass er eine (nicht dargestellte) Bremsscheibe der Scheibenbremse übergreift und so beidseits der Bremsscheibe jeweils ein Belagschacht zur Aufnahme eines Bremsbelags 9 angeformt ist.

Jeder der Belagschächte wird dabei durch ein einlaufseitiges Trägerhorn 4, 7, ein auslaufseitiges Trägerhorn 5, 8 und eine das einlaufseitige Trägerhorn 4, 7 mit dem auslaufseitigen Trägerhorn 5, 8 verbindenden Brücke 3, 6 gebildet.

Die Trägerhörner 4, 5 und die Brücke 3 bezeichnen dabei die Zuspannseite. Entsprechend ist auf der Reaktionsseite des Bremsträgers 1 ein einlaufseitiges Trägerhorn 1 , ein auslaufseitiges Trägerhorn 8 und eine Brücke 6 angeformt.

In der weiteren Beschreibung wird die Ausbildung des Belagschachts auf der Zuspannseite näher beschrieben. Der Belagschacht der Reaktionsseite kann dabei in gleicher Weise ausgeführt sein. Denkbar ist aber auch, den reaktionsseitigen Belagschacht zumindest geringfügig zu dem zuspannseitigen Belagschacht verschieden auszubilden.

Die an die Trägerhörner 4, 5 angrenzenden Bereiche der Brücke 3 bilden Auf- iageflächen 31 , 32, die der radialen Abstützung des Bremsbelags 9 dienen, wobei eine Unterseite 98 des Bremsbelags im eingeschobenen Zustand auf den Auflageflächen 31 , 32 aufliegt. Auch die Brücke 8 der Reaktionsseite des Bremsträgers 1 weist solche Auflageflächen 61 , 62 auf. Auf der der Unterseite 96 gegenüberliegenden Oberseite des Bremsbelags 9 ist bevorzugt eine Belag haltefeder 10 gehalten. Die Belaghaltefeder 10 ist dabei vorzugsweise an den äußeren Rändern der Oberseite einer Belagträgerplatte 91 des Bremsbelags 9 an Haltenasen 98 fixiert. Die Trägerhörner 4, 5 weisen jeweils eine dem Beiagschacht zugewandte Innenseite 41 , 51 auf, gegen die sich im montierten Zustand des Bremsbelags zumindest Abschnitte von Seitenflächen 92, 93 der Belagträgerplatte 91 des Bremsbelags 9 wie die in Figur 1 gezeigten Anlageflächen 97 abstützen.

An einer von der Bremsscheibe abgewandten Seitenfläche 42, 52 der Trägerhörner 4, 5 sind jeweilige Führungskonturen 44, 54 angeordnet, die der Führung des Bremsbelags 9 in eine Einschiebeposition seitlich des Belagschachts dienen. Als Einschiebeposition wird dabei die Position bezeichnet, in der der Bremsbelag 9 axial zur (nicht gezeigten) Fahrzeugachse bzw. zur Drehachse der Bremsscheibe in den Belagschacht zwischen die Trägerhörner 4, 5 einschiebbar ist.

Diese Führungskonturen 44, 54 sind, wie in den Fig. 2 bis 5 gezeigt, bevor- zugt als Materialverdickung der Trägerhörner 4, 5 an den Seitenflächen 42, 52 der Trägerhörner 4, 5 angeformt.

Dadurch ist ermöglicht, dass ein in radialer Richtung in Richtung z der Drehachse der Bremsscheibe entlang einer Seitenfläche 47, 57 eines Holmstücks des Trägerhorns 4, 5 entlanggeführten Belagträgerplatte 91 , die beim radialen Einführen nicht exakt, sondern seitlich versetzt bewegt wird, bei der radialen Bewegung in Richtung z mit einer Unterkante an die Führungskontur 44, 54 anstößt und entlang dieser in seine zentrierte Position geführt wird, bis der Bremsbelag 9, wie in Fig. 3 dargestellt, auf einem Montagebereich 33 aufsetzt.

Der Montagebereich 33 definiert eine zusätzliche Auflagefläche der jeweiligen Auflageflächen 31 , 32 der an die Trägerhörner 4, 5 angrenzenden Bereiche der Brücke 3, der dazu geschaffen ist, ein Verschieben des Bremsbelag 9 an dem Belagschacht vorbei zu weit in Richtung der Drehachse der Bremsscheibe zu verhindern.

Anstelle der Anformung der Führungskonturen 44, 54 an die Seitenflächen der Trägerhörner 4, 5 ist es prinzipiell auch denkbar, diese Führungskonturen 44, 54 als separate, beispielsweise plattenförmige Bauteile am jeweiligen Träger- horn zu befestigen.

Die zuspannseitigen Seitenflächen 42, 52 der Trägerhörner 4, 5 weisen des Weiteren Aufnahmebohrungen 43, 53 auf, die der Schiebelagerung eines nicht gezeigten Bremssattels dienen. Wie in den Fig. 1-5 des Weiteren gezeigt ist, sind die Führungskonturen 44, 54 der Trägerhörner 4, 5 eines Belagschachts zur Brücke 3 hin aufeinander zu laufend geformt.

So weisen die Führungskonturen 44, 54, wie besonders gut in den Fig. 2 - 4 zu erkennen ist, zwei winklig zueinander stehende geradlinige Bereiche auf.

Ein erster geradliniger Bereich ist dabei winklig zur Einschubrichtung z ausge- richtet und dient der Führung des Bremsbelags 9 in seine zentrale Position zwischen den Trägerhörnern 4, 5.

Ein zweiter geradliniger Bereich ist radial, d.h. in Einschubrichtung z ausgerichtet, so dass der Bremsbelag 9 nach Erreichen des Montagebereichs 33 axial zur Drehachse der Bremsscheibe in einer Einschubrichtung y zwischen die Trägerhörner 4, 5 einschiebbar ist.

Bei der in den Fig. 1-5 gezeigten Variante des Bremsträgers 1 sind an jeweiligen Innenseiten 41 , 51 der Trägerhörner 4, 5 Vorsprünge 45, 55 angeformt, die der radialen Sicherung des Bremsbelags 9 mit entsprechend geformter Belagträgerplatte 91 mit seitlichen Ausnehmungen 94 dient.

Unterhalb der Vorsprünge 45, 55 der Trägerhörner 4, 5 ist jeweils eine Aufnahme 46, 56 zur Aufnahme eines jeweiligen Vorsprungs 95 der Belagträgerp- latte 91 angeformt, wobei die Führungskonturen 44, 54 jeweils an einem Seitenrand der jeweiligen Aufnahme 46, 56 enden. Die Höhe h 2 der Vorsprünge 95 entspricht dabei vorzugsweise der Höhe hi der Aufnahmen 46, 56 der Trägerhörner 4, 5, so dass der Bremsbelag radial in den Aufnahmen 46, 56 fixiert ist. Bei der in den Fig. 6 und 7 gezeigten alternativen Ausführungsvariante eines Bremsträgers 100 sind die Führungskonturen 144, 154 in gleicher eise wie anhand des zuvor beschriebenen Bremsträgers 1 ausgeführt.

Wesentlicher Unterschied dieses Bremsträgers 100 zu dem zuvor beschriebe- nen Bremsträger 1 sind die geradlinigen Innenflächen 141 , 151 der Trägerhörner 140, 150, so dass bei einem solchermaßen ausgebildeten Bremsträger 100 neben dem direkten Einführen des Bremsbelags 9 zwischen die Trägerhörner 140, 150 auch ein seitlich versetztes Einschieben des Bremsbelags 9 in einfacher Weise möglich ist, da die exakte mittige Ausrichtung des Bremsbelags 9 auch hier durch die Führungskonturen 144, 154 und den Montagebereich 131 an den Auflagefiächen 131 , 132 der Brücke 130 vereinfacht ist.

Auch der Bremsträger 100 ist in der hier gezeigten Ausführungsvariante so ausgeführt, dass er eine (nicht dargestellte) Bremsscheibe übergreift, so dass die Trägerhörner 140, 150 und die Brücke 130 einen zuspannseitigen Belagschacht bilden und die Trägerhörner 170, 180 und die Brücke 160 einen reakti- onsseitigen Belagschacht ausbilden, Besonders bevorzugt sind ausschließlich die zuspannseitigen Trägerhörner 4, 5, 140, 150 mit solchen Führungskonturen 44, 54, 144, 154 zur Führung eines Bremsbelags 9 in einer Einschiebeposition seitlich des Belagschachts ausgebildet Die reaktionsseitigen Trägerhörner 7, 8, 170, 180 sind bevorzugt ohne solche Führungskonturen ausgebildet. Ebenso sind die Auflageflächen 61 , 62, 161 , 162 der reaktionsseitigen Brücken 6, 160 so ausgebildet, dass deren Breite in Richtung der Drehachse der Bremsscheibe der Breite der Trägerhörner 7, 8, 170, 180 entspricht

Bezugszeichenliste Bremsträger Anbindungsbereich Brücke

Auflagefläche

Auflagefläche

Montagebereich Trägerhorn

Innenseite

Seitenfläche

Aufnahmebohrung

Führungskontur

Vorsprung

Aufnahme Trägerhom

Innenseite

Seitenfläche

Aufnahmebohrung

Führungskontur

Vorsprung

Aufnahme Brücke

Auflagefläche

Auflagefläche Trägerhorn

Trägerhom Bremsbelag

Belagträgerplatte

Seitenfläche

Seitenfläche 94 Ausnehmung

95 Vorsprung

96 Unterkante

97 Anlagefläche

98 Haltenase

10 Belaghaltefeder

100 Bremsträger

120 Anbindungsbereich

130 Brücke

131 Auflagefläche

132 Auflagefläche

133 Montagebereich

140 Trägerhorn

141 Innenseite

142 Seitenfläche

143 Aufnahmebohrung

144 Führungskontur

150 Trägerhorn

151 Innenseite

152 Seitenfläche

153 Aufnahmebohrung

154 Führungskontur

160 Brücke

161 Auflagefläche

162 Auflagefläche

170 Trägerhorn

180 Trägerhorn hi Höhe des Vorsprungs ti2 Höhe des Ausnehmung