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Patent Searching and Data


Title:
BLIND RIVET ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/032450
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a blind rivet assembly (1) provided with a blind rivet (2) comprising: a sleeve (3) having a shaft (4) and a factory head (5); and a rivet mandrel (6). According to the invention, a blind rivet assembly (1) of this type permits the items-to-be-joined to be securely connected in a simple and cost-effective manner. Also provided is an end element (9) arranged on the side of the factory head (5) facing away from the shaft (4), said element having a through channel (14) through which the rivet mandrel (6) is guided.

More Like This:
Inventors:
BAMBERGER THOMAS (DE)
GÄRTNER RICHARD (DE)
GROSS JOHANNES (DE)
MÜLLER PAUL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/068621
Publication Date:
March 12, 2015
Filing Date:
September 09, 2013
Export Citation:
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Assignee:
GESIPA BLINDNIETTECHNIK (DE)
International Classes:
F16B19/10
Foreign References:
US20020150440A12002-10-17
US3345901A1967-10-10
US5915901A1999-06-29
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE DR. KNOBLAUCH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Blindnietanordnung (1 ) mit einem Blindniet (2), der eine Hülse (3) mit einem Schaft (4) und einem Setzkopf (5) und einen Nietdorn (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschlusselement (9) auf der dem Schaft (4) abgewandten Seite des Setzkopfes (5) vorgesehen ist, das einen

Durchgangskanal (14) aufweist, durch den der Nietdorn (6) geführt ist.

Blindnietanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangskanal (14) kraft- oder formschlüssig um den Nietdorn (6) ausgebildet ist.

Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietdorn (6) bei ausgebildetem Schließkopf im Inneren des Abschlusselements (9) eine Sollbruchstelle aufweist.

Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Aufnahmeelement (10) vorgesehen ist, das eine erste Öffnung (12) aufweist, mit der das Abschlusselement (9)

zusammenwirkt.

5. Blindnietanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzkopf (5) in der ersten Öffnung (12) des Aufnahmelements (10) angeordnet und der Schaft (4) durch eine zweite Öffnung (13) aus dem Aufnahmeelement (10) herausgeführt ist.

6. Blindnietanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Setzkopf (5) und Aufnahmeelement (10) ein Dichtungselement

(1 1 ) vorgesehen ist. 7. Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass Abschlusselement (9) und Aufnahmeelement (10) einstückig ausgebildet sind.

8. Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass Abschlusselement (9) und Aufnahmeelement (10) stoffschlüssig verbunden sind.

9. Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Freiraum (18) zwischen Abschlusselement (9) und Setzkopf (5) vorgesehen ist.

10. Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Blindniet (2) als Presslaschenblindniet

ausgebildet ist.

1 1 . Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Blindniet (2) als Spreizblindniet ausgebildet ist.

12. Blindnietanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Blindniet (2) als Hülsen faltender Niet ausgebildet ist.

Description:
GESIPA Blindniettechnik GmbH

Mörfelden-Walldorf

Blindnietanordnung

Die Erfindung betrifft eine Blindnietanordnung mit einem Blindniet, der eine Hülse mit einem Schaft und einem Setzkopf und einen Nietdorn aufweist.

Zur Verbindung von zwei oder mehr Teilen, die im Folgenden auch kurz als "Fügegut" bezeichnet werden, hat sich die Verwendung von Blindnieten als ein bewährtes Mittel etabliert. Die Teile Fügeguts, die miteinander verbunden werden sollen, werden dabei jeweils mit einer Durchgangsbohrung versehen. Diese Durchgangsbohrungen werden dann so zueinander angeordnet, dass sie zur Überdeckung kommen. Man führt einen Blindniet in die

Durchgangsbohrungen ein, bis sein Setzkopf an einem der Teile Fügegut zur Anlage kommt. Der Blindniet weist eine Hülse mit einem Schaft auf, dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen angepasst ist. Beim Setzvorgang wird der Nietdorn, der einen Nietdornkopf und einen Nietdornschaft aufweist, so in eine Richtung aus dem Blindniet herausgezogen, dass der Nietdornkopf durch Verformung des Schaftes einen Schließkopf ausbildet.

Die Verwendung von Blindnieten hat sich insbesondere im Bereich des Schiffbaus, des Flugzeugbaus und des Automobilbaus als vorteilhaft erwiesen. Hier werden etwa Metallbleche miteinander verbunden oder Befestigungspunkte für andere Bauteile geschaffen.

Im Bereich des Automobilbaus eröffnen sich darüber hinaus andere

Anwendungsmöglichkeiten der Blindniettechnik. Bei Lastkraftwagen muss beispielsweise ein häufig aus Holz oder dergleichen gefertigter Boden einer Ladefläche mit einem etwa aus Metall gebildeten Träger, der Teil des

Chassis ist, verbunden werden. An diese Verbindung werden

unterschiedliche Anforderungen gestellt. Zum einen muss dieser Boden so am Träger fixiert sein, dass sich die Verbindung während des Betriebs des Lastkraftwagens nicht durch Vibrationen oder Verschiebungen von Boden und Träger zueinander lösen. Die Verwendung von Schrauben zur

Befestigung ist in diesem Zusammenhang problematisch, da sich Schrauben durch Vibrationen lockern können. Die vorstehenden Schraubköpfe können dann das Ladegut beschädigen.

Für eine zuverlässige Verbindung käme daher die Verwendung von

Blindnieten in Betracht. Da die Böden der Ladefläche aber in der Regel eine

Dicke von mehreren 10 mm aufweisen, benötigt man relativ lange Blindniete, die die Verbindung relativ teuer machen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Verbindung von Fügegut zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird bei einer Blindnietanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein Abschlusselement auf der dem Schaft abgewandten Seite des Setzkopfes vorgesehen ist, das einen

Durchgangskanal aufweist, durch den der Nietdorn geführt ist.

Bei der Verbindung von zwei oder mehr Teilen Fügegut möchte man einen sicheren Halt der Teile Fügeguts aneinander gewährleisten. Dies bedeutet, dass die Verbindung so stabil sein muss, dass sich die Teile Fügeguts bei mechanischer Belastung, etwa durch Vibrationen oder Verschiebung, nicht in einer Weise bewegen können dürfen, die zu ihrer Beschädigung oder Zerstörung führen kann. Des Weiteren darf sich ein zur Verbindung vorgesehenes Befestigungselement auch unter mechanischen Belastungen weder ganz noch teilweise lösen. Eine derartige sichere Verbindung wird nun durch die erfindungsgemäße Blindnietanordnung einfach und kostengünstig bereitgestellt. Dabei wird zunächst ein Fügegut mit einer Durchgangsbohrung versehen, die in Axialrichtung auf der dem weiteren Fügegut abgewandten Seite vergrößert wird, so dass eine Aufnahmebohrung entsteht, in die der Setzkopf des Blindniets versenkt werden kann. Der Setzkopf steht also nicht mehr über die Ladefläche vor. Die im Durchmesser größere

Aufnahmebohrung überdeckt die Durchgangsbohrung. Der Schaft wird durch die Durchgangsbohrungen der beiden Teile Fügegut geführt. Das

Abschlusselement der Blindnietanordnung wird ebenfalls in der

Aufnahmebohrung auf der dem Schaft abgewandten Seite des Setzkopfes angeordnet, wodurch sich ein ebener Abschluss des Fügeguts, in dem die Aufnahmebohrung vorgesehen ist, also beispielsweise der Ladefläche, mit der Blindnietanordnung erzielen lässt. Es verbleiben also keine störenden Öffnungen im Fügegut. Damit der Blindniet der Blindnietanordnung auch weiterhin auf die bekannte Weise gesetzt werden kann, weist das

Abschlusselement einen Durchgangskanal auf, durch den der Nietdorn geführt ist. Der Nietdorn kann somit aus der Aufnahmebohrung

herausgeführt werden, und der Setzvorgang kann erfolgen, wie es bei herkömnnlichen Blindnieten bekannt ist. Es wird ein Setzgerätkopf eines Blindnietsetzgerätes mit dem durch den Durchgangskanal aus der

Aufnahmebohrung herausgeführten Nietdorn in Eingriff gebracht und beim Setzvorgang das Abschlusselement mit solchen Kräften beaufschlagt, die notwendig sind, um ein Setzen des Blindniets zu ermöglichen. Das

Abschlusselement dient hier also gleichsam als assoziiertes

Gegendruckelement für den Setzkopf, da es auf der dem Schaft

abgewandten Seite des Setzkopfes angeordnet ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Abschlusselement vor dem Setzvorgang noch nicht bündig mit dem Fügegut abschließt, sondern erst durch seine Wirkung als

Gegendruckelement in diese Position gebracht wird. Auch kann das

Abschlusselement bei diesem Vorgang derartig verformt werden, dass es kraftschlüssig in der Aufnahmebohrung aufgenommen wird. Es kann jedoch auch ein einfacher Formschluss zwischen Aufnahmebohrung und

Abschlusselement realisiert werden. Das Abschlusselement kann

vorteilhafterweise die zum Ausbilden des Schließkopfes erforderlichen Kräfte aufnehmen. Das Abschlusselement kann aus Kunststoff oder Metall, beispielsweise Stahl, gebildet sein. Dabei ist bevorzugt, dass der Durchgangskanal kraft- oder formschlüssig um den Nietdorn ausgebildet ist. Dies erlaubt eine sichere Führung des

Nietdorns durch das Abschlusselement und damit eine definierte und sichere Positionierung des Blindniets relativ zum Abschlusselement. Durch den Formschluss kann ebenso die Öffnung im Abschlusselement, die durch den Durchgangskanal gebildet wird, klein gehalten werden. Auch ermöglicht der Formschluss zwischen Nietdorn und Durchgangskanal eine weitgehend fluiddichte Verbindung der beiden Elemente. Der Durchgangkanal kann beispielsweise zentrisch im Abschlusselement angeordnet sein. Vorzugsweise weist der Nietdorn bei ausgebildetem Schließkopf im Inneren des Abschlusselements eine Sollbruchstelle auf. Der Nietdorn reißt dann beim Setzvorgang der Blindnietanordnung im Inneren des Durchgangskanals ab. Nach dem Setzvorgang der Blindnietanordnung ragt der abgerissene Nietdorn nicht über das Abschlusselement und damit den bündigen

Abschluss zwischen Fügegut und Abschlusselement hinaus. Auch bewirkt der abgerissene Nietdorn, dessen Überrest im Durchgangskanal verbleibt, eine weitgehend fluiddichte Verbindung zwischen Abschlusselement und Nietdorn.

Vorzugsweise ist ein Aufnahmeelement vorgesehen, das eine erste Öffnung aufweist, mit der das Abschlusselement zusammenwirkt. Das

Abschlusselement kann kraftschlüssig oder formschlüssig in der ersten Öffnung des Aufnahmeelements aufgenommen werden. Man kann vorsehen, dass sich das Aufnahmeelement beim Einbringen des Abschlusselements aufweitet und somit ein Kraftschluss zwischen den beiden Elementen zustande kommt. Beim Setzvorgang der Blindnietanordnung bringt man das Aufnahmeelement dabei mit in die Aufnahmebohrung ein und ordnet das Abschlusselement in der ersten Öffnung an. Sobald das Abschlusselement durch den Setzgerätkopf mit Druck beaufschlagt wird, wird das

Abschlusselement kraftschlüssig in der ersten Öffnung des

Aufnahmeelements fixiert. Das Aufnahmeelement weitet sich und hält die Blindnietanordnung kraftschlüssig in der Aufnahmebohrung. Alternativ kann das Abschlusselement formschlüssig mit dem Aufnahmeelement verbunden sein und letzteres passgenau auf die Aufnahmebohrung abgestimmt sein. Die Aufnahme des Abschlusselements im Aufnahmeelement bewirkt ebenso eine Isolierung des Materials des Abschlusselements vom Material des

Fügeguts, in dem sich die Aufnahmebohrung befindet. Insbesondere werden also Stoffe oder Fluide, die in das Fügegut eindringen und das Material des Abschlusselementes angreifen oder beschädigen könnten, durch das

Aufnahmeelement von diesem ferngehalten. Alternativ kann man vorsehen, dass das Abschlusselement nicht in der ersten Öffnung des

Aufnahmeelements aufgenommen wird, sondern, dass es diese lediglich abdeckt bzw. verschließt. Das Aufnahmeelement kann aus Kunststoff oder Metall, beispielsweise Stahl, gebildet sein.

Hierbei ist bevorzugt, dass der Setzkopf in der ersten Öffnung des

Aufnahmeelements angeordnet und der Schaft durch eine zweite Öffnung aus dem Aufnahmeelement herausgeführt ist. Die zweite Öffnung kann dabei insbesondere formschlüssig um den Schaft ausgebildet sein, wodurch sich eine verliersichere und feste Positionierung des Blindniets innerhalb der Blindnietanordnung ergibt.

Vorzugsweise ist zwischen Setzkopf und Aufnahmeelement ein

Dichtungselement vorgesehen. Die Verwendung eines Dichtungselements im Aufnahmeelement zusätzlich zum Abreißen des Nietdorns innerhalb des Abschlusselements ermöglicht neben dem bündigen Abschluss der

Blindnietanordnung mit dem Fügegut, das die Aufnahmebohrung enthält, einen fluiddichten Abschluss des Aufnahmeelements.

Vorzugsweise sind Abschlusselement und Aufnahmeelement einstückig ausgebildet. Hierdurch lassen sich beide Elemente auf einfache und kostengünstige Weise herstellen. Außerdem lässt sich ein Zusammensetzen der Blindnietanordnung aus allzu vielen kleinteiligen Bestandteilen

vermeiden, was auch das Hantieren mit der Blindnietanordnung einfacher gestaltet. Vorzugsweise ist das Abschlusselement mit dem Aufnahmeelement stoffschlüssig verbunden. Der Stoffschluss kann etwa durch Kleben oder Reibschweißen erzielt werden. Alternativ kann vorgesehen sein, das

Material, aus dem das Abschlusselement gebildet ist, direkt in das

Aufnahmeelement einzugießen. Hierdurch wird insbesondere auch ein besserer fluiddichter Abschluss zwischen Nietdorn und Abschlusselement erreicht. Vorzugsweise ist ein Freiraum zwischen Abschlusselement und Setzkopf vorgesehen. Beim Setzvorgang der Blindnietanordnung wird der Nietdorn in eine Richtung aus der Blindnietanordnung herausgezogen. Da der Nietdorn fest mit der Blindniethülse in Eingriff steht, wird dabei der Setzkopf unter Überwindung des Freiraums mit dem Abschlusselement in Anlage kommen. Das Abschlusselement fungiert während des Setzvorgangs als assoziiertes Gegendruckelement; der Schließkopf des Blindniets kann sich ausbilden, und der Setzkopf kehrt nach diesem Vorgang wieder durch Überwindung des Freiraums in seine ursprüngliche Position zurück. Der Freiraum zwischen Abschlusselement und Setzkopf ist also sowohl vor, wie auch nach dem Setzvorgang der Blindnietanordnung, ausgebildet. Der Freiraum führt dazu, dass ein Spiel zwischen dem Schließkopf und dem entsprechenden Fügegut besteht. Der Freiraum führt ebenso dazu, dass der Blindniet nach dem Setzvorgang in Bezug auf die Blindnietanordnung in gewissem Maße beweglich ist und derart eventuell auftretende Biege- und / oder

Wechselbiegebelastungen auf die Blindnietanordnung ausgleichen kann.

Vorzugsweise ist der Blindniet als Presslaschenblindniet ausgebildet. Die beim Setzvorgang aus dem Material des Schaftes gebildeten Presslaschen verteilen die für den sicheren Kraftschluss der Blindnietanordnung mit dem Fügegut notwendigen Kräfte über einen großen Bereich auf dessen

Oberfläche. Es können somit sogar weiche, biegsame oder spröde

Materialien sicher miteinander verbunden werden, ohne dass sie dabei zerstört werden oder ihre Oberfläche Schaden nimmt.

In einer alternativen Ausgestaltung ist der Blindniet vorzugsweise als

Spreizblindniet ausgebildet. Wenn ein Spreizblindniet gesetzt wird, wird der Schaft von dem dem Setzkopf gegenüber liegenden Ende her aufgeschnitten und nach außen gebogen, so dass sich ein Schließkopf mit mehreren radial relativ weit nach außen ragenden "Fingern" bildet. ln einer weiteren Alternative kann der Blindniet vorzugsweise als Hülsen faltender Niet ausgebildet sein. Bei einem Hülsen faltenden Niet schlüpft der Kopf des Nietdorns nicht in den Schaft der Hülse hinein, sondern verbleibt am vom Setzkopf abgewandten Ende des Schaftes. Wenn der Nietdorn weiterbewegt wird, wird die Hülse zwischen dem Ende des Nietdorns und dem Fügegut aufgespreizt, so dass sich auch hier ein relativ großer

Schließkopf ergibt. Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigen: eine erste Ausgestaltung einer Blindnietanordnung vor dem Setzvorgang, eine erste Ausgestaltung einer Blindnietanordnung nach dem Setzvorgang eine zweite Ausgestaltung einer Blindnietanordnung vor dem Setzvorgang, eine zweite Ausgestaltung einer Blindnietanordnung nach dem Setzvorgang eine dritte Ausgestaltung einer Blindnietanordnung vor dem Setzvorgang.

Eine Blindnietanordnung 1 weist einen Blindniet 2 auf, der eine Hülse 3 mit einem Schaft 4 und einem Setzkopf 5 aufweist. Auch weist der Blindniet 2 einen Nietdorn 6 auf. Der Nietdorn 6 weist einen Nietdornschaft 7 auf, der durch den Schaft 4 des Blindniets 2 geführt ist und in einem verdickten Ende, einem Nietdornkopf 8, endet. Der Schaft 4 und der Setzkopf 5 sind jeweils einstückig ausgebildet. Dies gilt ebenso für den Nietdornschaft 7 und den Nietdorn köpf 8. Der Blindniet 2 ist beispielhaft als Presslaschenblindniet ausbildet.

Ein Abschlusselement 9 ist vorgesehen, das einen Durchgangskanal 14, durch den der Nietdorn 6 geführt ist, aufweist. Der Durchgangskanal 14 ist formschlüssig um den Nietdornschaft 7 ausgebildet und zentrisch im

Abschlusselement 9 angeordnet. Das Abschlusselement 9 ist einstückig ausgebildet.

Die Blindnietanordnung 1 nach Fig. 1 A und Fig. 1 B dient beispielhaft dem Verbinden von einem ersten Fügegut 15 mit einem zweiten Fügegut 16. Das erste Fügegut 15 kann beispielsweise ein Boden einer Ladefläche eines Lastkraftwagens sein; das zweite Fügegut 16 kann entsprechend ein Träger im Chassis des Fahrzeugs sein. Das erste Fügegut 15 kann dann

beispielsweise aus Holz, das zweite Fügegut 16 aus einem Metall gebildet sein. Um ein Verbinden des Fügeguts 15, 16 durch die Blindnietanordnung 1 zu ermöglichen, wird das Fügegut 15 mit einer Aufnahmebohrung 20 versehen. Die Aufnahmebohrung 20 verjüngt sich zu einer

Durchgangsbohrung 21 . Auch das Fügegut 16 weist eine entsprechende Durchgangsbohrung 21 auf. Aufnahmebohrung 20 und Durchgangsbohrung 21 überdecken sich. Die Blindnietanordnung 1 wird derartig im Fügegut 15, 16 angeordnet, dass eine Anlagefläche des Setzkopfes 5 an dem Ende der Aufnahmebohrung 20 anliegt, an dem sich die Aufnahmebohrung 20 zur Durchgangsbohrung 21 verjüngt. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1A ist ein Dichtungselement 1 1 zwischen Setzkopf 5 und dem Ende der Aufnahmebohrung 20 vorgesehen. Das Dichtungselement 1 1 kann dabei beispielsweise aus Gummi gebildet sein; es kann sich um einen Dichtring handeln. Das Abschlusselement 9 wird ebenfalls in der Aufnahmebohrung 20 so angeordnet, dass es sich auf der dem Schaft 4 abgewandten Seite des Setzkopfes 5 befindet und über das Fügegut 15 herausragt. Der Schaft 4 des Blindniets 2 wird durch die

Durchgangsbohrung 21 aus dem Fügegut 16 herausgeführt.

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Beim Setzvorgang der Blindnietanordnung 1 wird der Nietdorn 6 aus dem Abschlusselement 9 so herausgezogen, dass der Nietdornkopf 8 den

Schaft 4 zu Presslaschen 17 verformt, die an der Oberfläche des

Fügeguts 16 zur Anlage kommen, wie in Fig. 1 B dargestellt. Damit der

0 Nietdorn 6 aus der Blindnietanordnung 1 gezogen und der Nietdornkopf 8 den Schaft 4 verformen kann, muss ein entsprechendes Gegendruckelement für diese Zugbewegung existieren. Hierfür wird man typischerweise einen Setzgerätkopf eines herkömmlichen Blindnietsetzgerätes verwenden, der das Abschlusselement 9 mit entsprechendem Druck beaufschlagt und mit dem5 Nietdornschaft 7 in Eingriff gebracht wird. Durch den aufgebrachten Druck wird das Dichtungselement 1 1 komprimiert und das Aufnahmeelement 9 bündig in die Aufnahmebohrung 20 im Fügegut 15 eingebracht. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme des Abschlusselements 9 in der Aufnahmebohrung 20 kraftschlüssig ist. Das Abschlusselement 9 kann o beispielsweise aus einem Elastomer oder einem anderen Kunststoff gebildet sein und beim Eindrücken in die Aufnahmebohrung 20 so komprimiert werden, dass es zu einem Kraftschluss kommt. Alternativ kann vorgesehen sein das Abschlusselement formschlüssig in der Aufnahmebohrung 20 aufzunehmen. Der Nietdornschaft 7 weist eine Sollbruchstelle auf und reißt 5 beim Setzvorgang innerhalb des Durchgangskanals 14 des

Abschlusselements 9 ab, so dass ein bündiger Abschluss zwischen Fügegut 15 und Abschlusselement 9 entsteht. Dadurch, dass der Überrest des Nietdornschafts 7 formschlüssig im Durchgangskanal 14 verbleibt, kann ein weitgehend fluiddichter Abschluss der Aufnahmebohrung 20 gewährleistet 0 werden. Alternativ kann der Nietdornschaft 7 auch so ausgebildet sein, dass er innerhalb der Hülse 3 abreißt. lm Ausführungsbeispiel der Fig. 1A ist die Blindnietanordnung 1 im Fügegut 15, 16 vor dem Setzvorgang gezeigt; im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 B ist die Blindnietanordnung 1 nach dem Setzvorgang abgebildet. Auf die

Darstellung eines Setzgerätes oder Setzgerätkopfes wird jeweils verzichtet.

Fig. 2A und Fig. 2B zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem Teile, die denen der Fig. 1 A oder Fig. 1 B entsprechen oder funktionsgleich sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.

In diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 2A und Fig. 2B ist zusätzlich zum Abschlusselement 9 ein Aufnahmeelement 10 vorgesehen. Das

Aufnahmeelement 10 weist eine erste Öffnung 12 auf, die mit dem

Abschlusselement 9 zusammenwirkt. Das Abschlusselement 9 ist also zumindest teilweise in der ersten Öffnung 12 des Aufnahmeelements 10 aufgenommen. Die bereits im ersten Ausführungsbeispiel erwähnten vorteilhaften kraft- und formschlüssigen Fixierungen des Abschlusselements 9 in der Aufnahmebohrung 20 sind ohne Weiteres auf die Fixierung des Aufnahmeelements 10 in der Aufnahmebohrung 20 und auf die Fixierung des Abschlusselements 9 im Aufnahmeelement 10 zu übertragen. Darüber hinaus kann hierfür auch ein Stoffschluss vorgesehen sein. Man kann das Abschlusselement 9 etwa mit dem Aufnahmeelement 10 durch Verkleben oder Verschweißen, beispielsweise Reibschweißen verbinden. Ebenso kann man das Abschlusselement 9 in das Aufnahmeelement 10 eingießen. Das Abschlusselement 9 kann dabei etwa aus Kunststoff gebildet sein. Das

Aufnahmeelement 10 kann ebenso aus Kunststoff gebildet sein. Es ist einstückig ausgebildet dargestellt.

Das Aufnahmeelement 10 weist eine zweite Öffnung 13 auf, durch die der Schaft 4 aus der Aufnahmebohrung 20 heraus- und in die

Durchgangsbohrung 21 hineingeführt wird. Das Aufnahmeelement 10 ist beispielhaft so ausgebildet, dass die zweite Öffnung 13 formschlüssig um den Schaft 4 ausgebildet ist. Der Setzkopf 5 liegt mit seiner Anlagefläche an dem Teil des Aufnahmeelements 10 an, der die zweite Öffnung 13 umgibt. Auch kann zwischen dem Setzkopf 5 und dem Aufnahmeelement 10 ein Dichtungselement 1 1 vorgesehen sein.

Der Setzvorgang der Blindnietanordnung 1 verläuft analog zu dem im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen: das mit Druck beaufschlagte Abschlusselement 9 wird vollständig im Aufnahmeelement 10 aufgenommen und schließt bündig mit dem Fügegut 15 ab. Der Nietdorn 6 reißt innerhalb des Abschlusselements 9 ab, und das Dichtungselement 1 1 wird unter dem Setzkopf 5 komprimiert. Es bilden sich Presslaschen 17 auf dem Fügegut 16, wie in Fig. 2B dargestellt. Es besteht ein fluiddichter Abschluss des

Durchgangskanals 14 durch den abgerissenen Nietdorn 6. Die erste Öffnung 12 wird durch das Abschlusselement 9 verschlossen; die zweite Öffnung 13 durch das Dichtungselement 1 1 fluiddicht gemacht. Durch das

Abschlusselement 9 und das des Aufnahmeelement 10 ist ein bündiger Abschluss gegen das umgebende Fügegut 15 möglich, so dass sich eine ebene Fläche ohne störende Bohrungen ergibt. Man kann hierdurch auch das Vordringen von für das Abschlusselement 9 schädlichen Fluiden oder Stoffen aus dem Fügegut 15 zum Abschlusselement 9 verhindern.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2A ist die Blindnietanordnung 1 im Fügegut 15, 16 vor dem Setzvorgang gezeigt; im Ausführungsbeispiel der Fig. 2B ist die Blindnietanordnung 1 nach dem Setzvorgang abgebildet. Auf die

Darstellung eines Setzgerätes oder Setzgerätkopfes wird jeweils verzichtet.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem Teile, die denen der Fig. 1A und Fig. 1 B oder Fig. 2A und Fig. 2B entsprechen oder

funktionsgleich sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. ln diesem Ausführungsbeispiel ist das Abschlusselement 9 als in das Aufnahmeelement 10 eingegossen dargestellt. Es schließt deswegen bereits vor dem Setzvorgang bündig mit dem Aufnahmeelement 10 sowie dem Fügegut 15 ab. Auch wird ein Stoffschluss zwischen Nietdorn 6 und

Abschlusselement 9 erzeugt, der die Fluiddichtigkeit des

Durchgangskanals 14 im Vergleich zum Formschluss erhöht.

Es ist hierbei ein Freiraum 18 zwischen dem Abschlusselement 9 und dem Setzkopf 5 vorgesehen, der auch nach dem Setzvorgang der

Blindnietanordnung 1 bestehen bleibt und dem Setzkopf 5 innerhalb des Aufnahmeelements 10 ein gewisses Spiel verleiht, das auf die

Blindnietanordnung 1 wirkende Biege- und / oder Wechselbiegebelastungen in gewissen Grenzen ausgleichen kann. Der Setzvorgang der Blindnietanordnung 1 läuft dabei dergestalt ab, dass der Nietdorn 6 mit einem Setzgerätkopf eines Blindnietsetzgerätes in Eingriff gebracht wird und dieser die Oberfläche des Abschlusselements 9 mit Druck beaufschlagt. Wird der Nietdorn 6 dann mittels des Setzgerätes aus der Blindnietanordnung 1 herausgezogen, wird der Setzkopf 5 zunächst durch diese Zugbewegung angehoben, bis er am Abschlusselement 9 zur Anlage kommt. Dabei überbrückt er den vorgesehenen Freiraum 18. Das

Abschlusselement 9 fungiert nun als assoziiertes Gegendruckelement und der Nietdornkopf 8 beginnt den Schaft 4 zu Presslaschen 17 zu verformen. Sobald sich diese am Fügegut 16 ausgebildet haben, reißt der Nietdorn 6 innerhalb des Abschlusselements 9 ab. Durch den Wegfall der auf den

Nietdorn 6 ausgeübten Zugbewegung entfällt auch die Kraft, die den

Setzkopf 5 am Abschlusselement 9 gehalten hat und der Setzkopf 5 kehrt in seine vor dem Setzvorgang eingenommene Position zurück. Dadurch ist die Anlage der Presslaschen 17 am Fügegut 16 nicht mehr kraftschlüssig. Es kommt zur Ausbildung eines Abstands zwischen Fügegut 16 und

Presslaschen 17. Das Aufnahmeelement 10 ist entsprechend mit einer zweiten Öffnung 13 formschlüssig um den Schaft 4 ausgebildet. Durch die ebene Ausbildung des Setzkopfes 5 auf der dem Schaft 4 abgewandten Seite kann man vorsehen, das Aufnahmeelement 10 auch formschlüssig um den Setzkopf 5 so auszubilden, dass das Aufnahmeelement 10 zum Schaft 4 hin konisch oder gewölbt zuläuft. Entsprechend verjüngt sich auch die Aufnahmebohrung 20 konisch oder entsprechend gewölbt zur Durchgangsbohrung 21 . Hierdurch ergibt sich eine sichere Aufnahme der Blindnietanordnung 1 im Fügegut 15, 16, die radial einwirkende Kräfte in gewissen Grenzen kompensieren kann. Schließlich weist das Aufnahmeelement 10 Dichtlippen 19 auf, die einen fluiddichten Abschluss zwischen Aufnahmeelement 10 und Fügegut 15 für die Aufnahmebohrung 20 gewährleisten.