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Patent Searching and Data


Title:
BELT PULLEY DECOUPLER HAVING A TOOTHING, AUXILIARY ASSEMBLY DRIVE AND DRIVE MOTOR HAVING A CORRESPONDING BELT PULLEY DECOUPLER, AND METHOD FOR PRODUCING A CORRESPONDING BELT PULLEY DECOUPLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/098861
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a belt pulley decoupler (1) for an auxiliary assembly drive (2), comprising at least: an input part (3) comprising a hub (4); an output part (5) comprising a belt pulley (6), the output part (5) and the input part (3) being rotatable about a common axis of rotation (7); a first flange (8) having a first toothing (30), the first flange (8) being connected to the hub (4) by means of a toothing (9); and a second flange (31) having a second toothing (32), the second toothing (32) being connected to a third toothing (33), which is formed on the hub (4) by the toothing (9). The invention further relates to an auxiliary assembly drive (2) and to a drive motor (17) having a corresponding belt pulley decoupler (1). The invention further relates to a method for producing a corresponding belt pulley decoupler (1).

Inventors:
GISSLER JOSEPH (DE)
ANTUSCH PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100890
Publication Date:
May 22, 2020
Filing Date:
October 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D1/072; F16F15/123; F16H55/36
Foreign References:
DE102011086185A12012-06-14
DE102015212367A12016-01-28
DE1112673B1961-08-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Riemenscheibenentkoppler (1 ) für einen Nebenaggregateantrieb (2), aufwei send zumindest:

- ein Eingangsteil (3) umfassend eine Nabe (4);

- ein Ausgangteil (5) umfassend eine Riemenscheibe (6), wobei das Aus gangsteil (5) und das Eingangsteil (3) um eine gemeinsame Drehachse (7) drehbar sind;

- einen ersten Flansch (8) mit einer ersten Verzahnung (30), wobei der erste Flansch (8) mit einer Verzahnung (9) mit der Nabe (4) verbunden ist; und

- einen zweiten Flansch (31 ) mit einer zweiten Verzahnung (32), wobei die zweite Verzahnung (32) mit einer durch die Verzahnung (9) an der Nabe (4) gebildeten dritten Verzahnung (33) verbunden ist.

2. Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach Anspruch 1 , aufweisend eine Federein richtung (10), durch die das Ausgangsteil (5) und das Eingangsteil (3) um die gemeinsame Drehachse (7) relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind.

3. Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Flansch (8) die Nabe (4) mit der Riemenscheibe (6) verbindet.

4. Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Flansch (31 ) die Nabe (4) mit einem Drehschwingungsdämp fer (34) verbindet.

5. Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verzahnung (9) an einem inneren Umfang (11 ) des ersten Flanschs (8) ausgebildet ist.

6. Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verzahnung (9) einen ersten Durchmesser (12) aufweist, der kleiner ist als ein zweiter Durchmesser (13) eines Bunds (14) der Nabe (4). 7. Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Flansch (8) eine größere Härte als die Nabe (4) aufweist.

8. Nebenaggregateantrieb (2) mit zumindest einem Zugmittel (16), wobei das Zugmittel (16) zumindest einen Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zumindest teilweise umschlingt.

9. Antriebsmotor (17) für ein Kraftfahrzeug, wobei eine Welle (18) des An

triebsmotors (17) mit einem Riemenscheibenentkoppler (1 ) nach einem der An sprüche 1 bis 8 gekoppelt ist.

10. Verfahren zur Herstellung eines Riemenscheibenentkopplers (1 ) für einen Ne benaggregateantrieb (2), aufweisend zumindest die folgenden Schritte:

a) Bereitstellen einer Nabe (4), eines ersten Flanschs (8) mit einer ersten Ver zahnung (30) und eines zweiten Flanschs (31 ) mit einer zweiten Verzah nung (32);

b) Aufpressen des ersten Flanschs (8) auf die Nabe (4), sodass durch die ers te Verzahnung (30) an der Nabe (4) eine dritte Verzahnung (33) ausgebildet wird; und

c) Befestigen des zweiten Flanschs (31 ) an der dritten Verzahnung (33) der Nabe (4).

Description:
Riemenscheibenentkoppler mit einer Verzahnung, Nebenaqqreqateantrieb und Antriebsmotor mit einem entsprechenden

Riemenscheibenentkoppler sowie Verfahren zur Herstellunq eines

entsprechenden Riemenscheibenentkopplers

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Riemenscheibenentkoppler für einen Neben aggregateantrieb insbesondere eines Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs. Mittels des Riemenscheibenentkopplers ist insbesondere ein Zugmittel des Nebenaggregate antriebs antreibbar. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Nebenaggregateantrieb und einen Antriebsmotor mit einem entsprechenden Riemenscheibenentkoppler. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Riemen scheibenentkopplers.

Solche Riemenscheibenentkoppler weisen regelmäßig eine Dämpfungseinrichtung mit zumindest einem Federspeicher auf, die der Verminderung von Drehschwingungen dient und zwischen einem Eingangsteil und einem Ausgangsteil des Riemenschei benentkopplers angeordnet ist. Das Eingangsteil umfasst regelmäßig eine Nabe, die zur Einleitung eines Drehmoments drehfest mit einer Welle eines Antriebsmotors kop pelbar ist. Das Drehmoment ist über die Nabe, einen Flansch und die Dämpfungsein richtung auf das Ausgangsteil übertragbar. Das Ausgangsteil umfasst regelmäßig eine Riemenscheibe mit einer Zugmittellauffläche, wobei das Drehmoment über die Rie menscheibe als Zugkraft auf das Zugmittel übertragbar ist. Zur Übertragung des Drehmoments werden die einzelnen Komponenten des Riemenscheibenentkopplers mit form- und/oder kraftschlüssigen Verbindungen miteinander verbunden. Hierbei kann es sich beispielsweise um Verschrauben, Vernieten, Verstiften oder Aufpressen handeln. Diese Verbindungsarten sind für die Übertragung von sehr hohen Drehmo menten jedoch nicht immer geeignet oder es steht kein entsprechend großer Bauraum zur Verfügung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschil derten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere einen Riemenschei benentkoppler anzugeben, mit dem hohe Drehmomente übertragbar sind und der ei nen geringen Bauraum benötigt. Zudem soll ein Nebenaggregateantrieb und ein An triebsmotor mit einem Riemenscheibenentkoppler angegeben werden, wobei durch den Riemenscheibenentkoppler hohe Drehmomente übertragbar sein sollen und wo bei der Riemenscheibenentkoppler einen geringen Bauraum benötigt. Des Weiteren soll ein Verfahren zur Herstellung eines Riemenscheibenentkopplers angegeben wer den, mit dem Riemenscheibenentkoppler herstellbar sind, mit denen hohe Drehmo mente übertragbar sind und die einen geringen Bauraum benötigen.

Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Riemenscheibenentkoppler, Nebenaggrega teantrieb, Antriebsmotor und Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen An sprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen An sprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestal tungen der Erfindung dargestellt werden.

Hierzu trägt ein Riemenscheibenentkoppler für einen Nebenaggregateantrieb bei, der zumindest die folgenden Komponenten aufweist:

- ein Eingangsteil umfassend eine Nabe;

- ein Ausgangsteil umfassend eine Riemenscheibe, wobei das Ausgangsteil und das Eingangsteil um eine gemeinsame Drehachse drehbar sind;

- einen ersten Flansch mit einer ersten Verzahnung, wobei der erste Flansch mit ei ner Verzahnung mit der Nabe verbunden ist; und

- einen zweiten Flansch mit einer zweiten Verzahnung, wobei die zweite Verzahnung mit einer durch die Verzahnung an der Nabe gebildeten dritten Verzahnung ver bunden ist.

Ein Riemenscheibenentkoppler kann ein antreibendes Rad eines Nebenaggregatean triebs oder ein angetriebenes Rad eines Nebenaggregateantriebs sein. Ein solcher Nebenaggregateantrieb dient insbesondere dem Antrieb zumindest eines Nebenag gregats eines Antriebsmotors bzw. Kraftfahrzeugs. Ein Nebenaggregat kann eine Hilfsmaschine des Kraftfahrzeugs sein, die nicht oder nicht unmittelbar seine Fortbe wegung bewirkt. Bei der Hilfsmaschine kann es sich beispielsweise um einen Elekt romotor, einen Generator, eine Pumpe oder einen Ventilator handeln. Der Riemen- scheibenentkoppler kann insbesondere ein Drehmoment des Antriebsmotors über zumindest ein Zugmittel auf das zumindest eine Nebenaggregat übertragen. Hierzu kann ein Eingangsteil des Riemenscheibenentkopplers derart mit dem Antriebsmotor gekoppelt werden, dass das Eingangsteil durch den Antriebsmotor um eine Drehach se antreibbar ist. Hierzu weist das Eingangsteil eine Nabe auf, die mit einer Welle des Antriebsmotors drehfest verbindbar ist. Bei der Welle kann es sich beispielsweise um eine Kurbelwelle, Ausgleichwelle, Zwischenwelle oder Nockenwelle handeln. Das Ein gangsteil ist mit einem Ausgangsteil gekoppelt, sodass das Ausgangsteil mit dem Ein gangsteil um die Drehachse drehbar ist.

Das Ausgangsteil weist eine Zugmittellauffläche für das zumindest eine Zugmittel auf. Die Zugmittellauffläche ist insbesondere an einer Umfangsfläche einer Riemenscheibe des Ausgangsteils ausgebildet, sodass das Drehmoment als Zugkraft auf das zumin dest eine Zugmittel übertragbar ist. Die Bezeichnungen Eingangsteil und Ausgangsteil sind auf eine Drehmomentflussrichtung bezogen, bei der der Riemenscheibenent- koppler ein antreibendes Rad ist, das von dem Antriebsmotor, bei dem es sich bei spielsweise um einen Verbrennungsmotor oder Elektromotor handeln kann, antreibbar ist. Der Riemenscheibenentkoppler kann jedoch auch ein durch das Zugmittel ange triebenes Rad sein, das zum Antrieb eines Nebenaggregats dient.

Der Riemenscheibenentkoppler weist zudem einen ersten Flansch mit einer ersten Verzahnung und einen zweiten Flansch mit einer zweiten Verzahnung auf. Der erste Flansch ist mit einer Verzahnung, bei der es sich insbesondere um eine Verstemm- verzahnung handelt, mit der Nabe verbunden. Bei dem ersten Flansch und/oder dem zweiten Flansch handelt es sich insbesondere um ein Blechbauteil. Weiterhin ist der erste Flansch und/oder der zweite Flansch insbesondere ringförmig ausgebildet. Der erste Flansch und/oder der zweite Flansch ist mit dem Eingangsteil und/oder dem Ausgangsteil um die Drehachse drehbar. Insbesondere ist das Drehmoment von der Nabe über den ersten Flansch auf die Riemenscheibe übertragbar. Hierzu ist der ers te Flansch mit der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung mit der Nabe verdrehfest verbunden. Die erste Verzahnung des ersten Flanschs ist insbesondere an einer inne ren Umfangsfläche des ersten Flansch ausgebildet. Zur Herstellung der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung wird der erste Flansch mit seiner ersten Verzahnung auf die Nabe aufgepresst. Die erste Verzahnung schneidet dabei in die Nabe ein, sodass eine verdrehfeste Verbindung entsteht. Durch die erste Verzahnung wird an der Nabe während des Fügevorgangs eine dritte Verzahnung gebildet. An diese dritte Verzah nung ist anschließend der zweite Flansch mit seiner zweiten Verzahnung befestigbar. Flierzu kann die zweite Verzahnung formschlüssig in die dritte Verzahnung eingreifen, sodass der zweite Flansch verdrehfest mit der Nabe verbunden ist. Die erste Verzah nung, zweite Verzahnung und/oder dritte Verzahnung können zumindest einen Zahn, bevorzugt eine Vielzahl von Zähnen aufweisen. Die einzelnen Zähne der ersten Ver zahnung, zweiten Verzahnung und/oder dritten Verzahnung verlaufen insbesondere parallel zu der Drehachse. Bei der Herstellung der Verzahnung bzw. Verstemmver- zahnung erfolgt somit insbesondere eine plastische Verformung der Nabe. Hierbei können Späne entstehen. Die verdrängten Späne können in eine (verschlossene) Spänekammer verbracht, verschossen und/oder verschlossen werden. Die Nabe kann in der axialen Richtung eine Verlängerung aufweisen, auf der der erste Flansch vor der Herstellung der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung platzierbar ist. Hierdurch ist der erste Flansch insbesondere zu der Nabe zentrierbar. Durch die Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung sind für die Verbindung des ersten Flanschs und des zweiten Flanschs mit der Nabe keine zusätzlichen Komponenten oder ein höherer Ma terialaufwand erforderlich. Weiterhin können über die Verzahnung bzw. Verstemmver zahnung oder die an der Nabe ausgebildete dritte Verzahnung sehr hohe Drehmo mente übertragen werden. Die Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung benötigt zu dem keinen zusätzlichen Bauraum.

Der Riemenscheibenentkoppler kann eine Federeinrichtung aufweisen, durch die das Ausgangsteil und das Eingangsteil um die gemeinsame Drehachse relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind. Zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil kann die Federeinrichtung mit wenigstens einem Energiespeicher wirksam sein, sodass das Ausgangsteil und das Eingangsteil relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind. Die Federeinrichtung kann sich an dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil abstützen. Bei dem wenigstens einen Energiespeicher handelt es sich insbesondere um zumindest eine Druckfeder, zumindest eine Spiralfeder, zumindest ein elastisches Element und/oder zumindest eine Bogenfeder. Der wenigstens eine Energiespeicher ist insbe sondere an dem Flansch, insbesondere an einem äußeren Umfang des Flanschs, an geordnet, wobei der Flansch um die Drehachse drehbar ist. Der wenigstens eine Energiespeicher stützt sich insbesondere einerseits an dem Flansch und andererseits an der Riemenscheibe ab, sodass das Drehmoment über die Nabe, den Federflansch und den wenigstens einen Energiespeicher auf die Riemenscheibe des Riemenschei- benentkopplers übertragbar ist. Durch die Federeinrichtung kann eine Verdrehung von Eingangsteil und Ausgangsteil relativ zueinander entgegen einer Federkraft der Fe dereinrichtung erfolgen. Durch die Federeinrichtung sind insbesondere Drehschwin gungen bzw. Torsionsschwingungen dämpfbar und/oder tilgbar.

Der erste Flansch kann die Nabe mit der Riemenscheibe verbinden.

Der zweite Flansch kann die Nabe mit einem Drehschwingungsdämpfer verbinden.

Der Drehschwingungsdämpfer dient insbesondere zur weiteren Dämpfung bzw. Til gung der Drehschwingungen bzw. Torsionsschwingungen. Flierzu kann der Dreh schwingungsdämpfer nach Art einer Fliehkraftpendeleinrichtung ausgebildet sein. Der zweite Flansch kann als Fliehkraftpendelflansch der Fliehkraftpendeleinrichtung aus gebildet sein. Der Fliehkraftpendelflansch kann zumindest eine unter Fliehkrafteinwir kung gegenüber dem Fliehkraftpendelflansch verlagerbar angeordnete Pendelmasse aufweisen. Weiterhin kann der Fliehkraftpendelflansch zumindest zwei Pendelmassen aufweisen. Beispielsweise kann der Fliehkraftpendelflansch zwei, drei oder vier Pen delmassen aufweisen. Die wenigstens eine Pendelmasse kann entlang einer vorge gebenen Bahn verlagerbar sein. Zudem kann die wenigstens eine Pendelmasse zwi schen einer ersten Endposition und einer zweiten Endposition verlagerbar sein. Durch die Fliehkraftpendeleinrichtung kann eine drehzahladaptive Dämpfung und/oder Til gung der Drehschwingungen bzw. Torsionsschwingungen erfolgen.

Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann an dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil an geordnet sein. Damit ist jeweils anwendungsangepasst eine Verbesserung der Dämp fung und/oder Tilgung der Drehschwingungen bzw. Torsionsschwingungen möglich. Weiterhin ist eine anwendungsangepasste Bauraumoptimierung möglich.

Die Verzahnung kann an einem inneren Umfang des ersten Flanschs ausgebildet sein. Bei der Verzahnung kann es sich insbesondere um eine Verstemmverzahnung handeln. Die Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung kann einen ersten Durchmesser aufwei sen, der kleiner ist als ein zweiter Durchmesser eines Bunds der Nabe. Bei dem ers ten Durchmesser handelt es sich insbesondere um einen Innendurchmesser des ers ten Flanschs. Bei dem Bund der Nabe handelt es sich insbesondere um denjenigen Bereich der Nabe, auf den der erste Flansch bei der Fierstellung der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung aufgepresst wird. Bei dem zweiten Durchmesser handelt es sich insbesondere um einen Außendurchmesser des Bunds. Da der erste Durchmes ser kleiner ist als der zweite Durchmesser kommt es bei der Fierstellung der Verzah nung bzw. Verstemmverzahnung zu einer plastischen Verformung der Nabe, durch die die dritte Verzahnung an der Nabe ausgebildet wird.

Die Verzahnung kann in die Nabe geschnitten sein. Dies bedeutet insbesondere, dass die Nabe bei der Fierstellung der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung plastisch verformt wird.

Der Riemenscheibenentkoppler kann eine Spänekammer für bei der Fierstellung der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung entstehende Späne aufweisen. Bei der Spä nekammer handelt es sich insbesondere um einen Raum, in den die bei der Fierstel lung oder dem Schneiden der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung entstehenden Späne und/oder überschüssiges Material eintreten können. Die Spänekammer kann in einer axialen Richtung, insbesondere vor dem Anbringen des Flanschs an die Nabe, geöffnet sein. Nach der Fierstellung der Verzahnung bzw. Verstemmverzahnung oder dem Anbringen des ersten Flanschs an die Nabe kann der erste Flansch die Späne kammer insbesondere verschließen. Flierdurch können die in der Spänekammer ge sammelten Späne nicht mehr aus der Spänekammer austreten.

Die Spänekammer kann ringförmig ausgebildet sein.

Der erste Flansch kann eine größere Flärte als die Nabe aufweisen. Flierdurch kann gewährleistet werden, dass bei der Fierstellung der Verzahnung bzw. Verstemmver zahnung (im Wesentlichen) nur die Nabe (plastisch) verformt wird. Weiterhin kann der erste Flansch eine größere Flärte als der zweite Flansch aufweisen. Die Flärte des zweiten Flanschs kann (im Wesentlichen) der Flärte der Nabe entsprechen. Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch ein Nebenaggregateantrieb mit zumindest einem Zugmittel vorgeschlagen, wobei das Zugmittel zumindest einen erfindungsgemäßen Riemenscheibenentkoppler zumindest teilweise umschlingt.

Einem noch weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch ein Antriebsmotor für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, wobei eine Welle des Antriebsmotors mit einem erfin dungsgemäßen Riemenscheibenentkoppler gekoppelt ist.

Bezüglich weiterer Einzelheiten des Nebenaggregateantriebs und/oder des An triebsmotors wird auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Riemenscheibenent- kopplers verwiesen.

Noch einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch ein Verfahren zur Her stellung eines Riemenscheibenentkopplers für einen Nebenaggregateantrieb vorge schlagen, das zumindest die folgenden Schritte aufweist:

a) Bereitstellen einer Nabe, eines ersten Flanschs mit einer ersten Verzahnung und eines zweiten Flanschs mit einer zweiten Verzahnung;

b) Aufpressen des ersten Flanschs auf die Nabe, sodass durch die erste Verzah nung an der Nabe eine dritte Verzahnung ausgebildet wird; und

c) Befestigen des zweiten Flanschs an der dritten Verzahnung der Nabe.

Das Verfahren dient insbesondere der Herstellung eines erfindungsgemäßen Rie menscheibenentkopplers für einen Nebenaggregateantrieb. Hierzu wird in Schritt a) zunächst die Nabe, der erste Flansch sowie der zweite Flansch bereitgestellt. An schließend wird in Schritt b) der erste Flansch auf die Nabe aufgepresst. Dabei wird zwischen dem ersten Flansch und der Nabe eine Verzahnung bzw. Verstemmverzah- nung ausgebildet und durch die erste Verzahnung in die Nabe eine dritte Verzahnung geschnitten. In Schritt c) wird der zweite Flansch mit seiner zweiten Verzahnung an der dritten Verzahnung der Nabe befestigt. Für weitere Einzelheiten des Verfahrens wird auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Riemenscheibenentkopplers ver wiesen.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzug- te Variante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:

Fig. 1 : ein Antriebsmotor mit einem Riemenscheibenentkoppler in einer Seitenan sicht;

Fig. 2: ein Riemenscheibenentkoppler im Längsschnitt;

Fig. 3: ein erster Flansch des Riemenscheibenentkopplers in einer Frontansicht;

Fig. 4: der erste Flansch nach dem Verstemmen mit einer Nabe des Riemenschei benentkopplers; und

Fig. 5: eine Detailansicht des Flansch nach dem Verstemmen mit der Nabe des

Riemenscheibenentkopplers.

Die Fig. 1 zeigt einen Antriebsmotor 17 mit einem Nebenaggregateantrieb 2 in einer Seitenansicht. Der Nebenaggregateantrieb 2 umfasst einen Riemenscheibenentkopp ler 1 , der mit einer Welle 18 des Antriebsmotors 17 verbunden ist. Bei der Welle 18 handelt es sich hier um eine Kurbelwelle des Antriebsmotors 17. Der Riemenschei benentkoppler 1 ist durch die Welle 18 um eine Drehachse 7 rotierbar. Auf einer dem Riemenscheibenentkoppler 1 gegenüberliegenden Seite des Antriebsmotors 17 ist die Welle 18 mit einem Getriebe 23 gekoppelt. Durch den Riemenscheibenentkoppler 1 ist über ein Zugmittel 16 ein Nebenaggregat 24 antreibbar. Bei dem Nebenaggregat 24 handelt es sich hier um einen (Strom-)Generator, beispielsweise nach Art einer Lichtmaschine.

Die Fig. 2 zeigt den Riemenscheibenentkoppler 1 in einem Längsschnitt. Der Riemen scheibenentkoppler 1 weist ein Eingangsteil 3 mit einer Nabe 4 und einem ersten Flansch 8 auf. Der erste Flansch 8 ist ringförmig ausgebildet und weist radial innen ei ne erste Verzahnung 30 auf. Weiterhin ist der erste Flansch 8 auf einen äußeren Bund 14 der Nabe 4 aufgepresst, sodass zwischen der Nabe 4 und dem ersten Flansch 8 eine Verzahnung 9 bzw. Verstemmverzahnung ausgebildet wurde. Die Verzahnung 9 bzw. Verstemm Verzahnung ist an einem inneren Umfang 11 des ersten Flanschs 4 ausgebildet. Der Riemenscheibenentkoppler 1 umfasst zudem einen zweiten Flansch 31 eines Drehschwingungsdämpfers 34. Der zweite Flansch 31 weist radial innen eine zweite Verzahnung 32 auf. Beim Aufpressen des ersten Flanschs 8 auf den Bund 14 hat die erste Verzahnung 30 des ersten Flanschs 8 eine dritte Verzahnung 33 radial außen in den Bund 14 der Nabe 4 geschnitten. Flierdurch konnte anschließend der zweiter Flansch 31 mit seiner zweiten Verzahnung 32 an der dritten Verzahnung 33 der Nabe 4 befestigt werden. Die zweite Verzahnung 32 des zweiten Flanschs 31 greift formschlüssig in die dritte Verzahnung 33 der Nabe 4 ein, sodass der zweite Flansch 31 verdrehfest mit der Nabe 4 verbunden ist. Die Nabe 4 und der erste Flansch 8 sind ebenfalls verdrehfest zueinander ausgeführt, wobei die Nabe 4 mit der in der Fig. 1 gezeigten Welle 18 des Antriebsmotors 17 verbindbar ist, durch die die Nabe 4, der erste Flansch 8 und der zweite Flansch 31 um die gemeinsame Drehach se 7 drehbar sind. Der Riemenscheibenentkoppler 1 weist zudem ein Ausgangsteil 5 mit einer Riemenscheibe 6 auf. Auf einer Außenfläche 25 der Riemenscheibe 6 ist ei ne Zugmittellauffläche 26 für das in der Fig. 1 gezeigte Zugmittel 16 des Nebenaggre gateantriebs 2 ausgebildet. Zwischen dem Eingangsteil 2 und dem Ausgangsteil 4 ist eine Federeinrichtung 10 mit einer Mehrzahl von in einer Umfangsrichtung verteilt an geordneter Energiespeicher 27 vorgesehen, wobei die Energiespeicher 27 hier nach Art von Bogenfedern ausgebildet sind. Die Energiespeicher 27 stützen sich einerseits an dem Flansch 8 und andererseits an der Riemenscheibe 6 bzw. einem Deckel 28 der Riemenscheibe 6 ab, sodass das Eingangsteil 3 und das Ausgangsteil 5 entgegen einer Federkraft der Energiespeicher 27 relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind. Der Deckel 28 ist verdrehfest zu der Riemenscheibe 6 in die Riemenscheibe 6 einge presst. Die Riemenscheibe 6 ist um die Drehachse 7 relativ zu der Nabe 4 begrenzt verdrehbar. Hierzu ist auf einer Umfangsfläche 21 der Nabe 4 ein Gleitlager 29 ange ordnet. Das Gleitlager 29 stützt die Riemenscheibe 6 in einer axialen Richtung 19 (pa rallel zu der Drehachse 7) und einer radialen Richtung 20 (orthogonal zu der axialen Richtung 19) gegenüber der Nabe 4 ab.

Die Fig. 3 zeigt den ersten Flansch 8 in einem Teilschnitt und in einer Frontansicht. Zu erkennen sind hier insbesondere Zähne 22 der ersten Verzahnung 30 des ersten Flanschs 8 an dem inneren Umfang 11 des ersten Flanschs 8 vor dem Verstemmen mit der in der Fig. 2 gezeigten Nabe 4. Die Zähne der in der Fig. 2 gezeigten zweiten Verzahnung 32 des zweiten Flanschs 31 können identisch zu den Zähnen 22 der ers ten Verzahnung 30 ausgebildet sein.

Die Fig. 4 zeigt den ersten Flansch 8 nach dem Verstemmen mit der Nabe 4 (und vor der Befestigung des in der Fig. 2 gezeigten zweiten Flanschs 31 ). Die Verzahnung 9 bzw. Verstemmverzahnung wurde durch die in der Fig. 3 gezeigte erste Verzahnung 30 beim Verstemmen bzw. Verpressen des Flanschs 8 mit der Nabe 4 in die Nabe 4 geschnitten. Die dabei entstehenden Späne sind durch eine in der Fig. 2 gezeigte ringförmige Spänekammer 15 aufnehmbar.

Die Fig. 5 zeigt eine Detailansicht des in der Fig. 4 markierten Bereichs des ersten Flanschs 8 nach dem Verstemmen bzw. Verpressen mit der Nabe 4. Die Verzahnung 9 bzw. Verstemmverzahnung weist einen ersten Durchmesser 12 auf, der kleiner ist als ein zweiter Durchmesser 13 des Bunds 14 der Nabe 4.

Durch die vorliegende Erfindung ist ein Riemenscheibenentkoppler 1 besonders be triebssicher betreibbar und kostengünstiger herstellbar.

Bezuqszeichenliste

Riemenscheibenentkoppler

Nebenaggregateantrieb

Eingangsteil

Nabe

Ausgangsteil

Riemenscheibe

Drehachse

erster Flansch

Verzahnung

Federeinrichtung

innerer Umfang

erster Durchmesser

zweiter Durchmesser

Bund

Spänekammer

Zugmittel

Antriebsmotor

Welle

axiale Richtung

radiale Richtung

Umfangsfläche

Zähne

Getriebe

Nebenaggregat

Außenfläche

Zugmittellauffläche

Energiespeicher

Deckel

Gleitlager

erste Verzahnung

zweiter Flansch zweite Verzahnung dritte Verzahnung

Drehschwingungsdämpfer