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Patent Searching and Data


Title:
BELLOWS WITH IMPREGNATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/025997
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an impregnation agent for bellows consisting of a thermoplastic or elastomer material for covering a joint space of a joint, said joint space being filled with lubricant, especially a highly flexible rotating joint. The inventive bellows comprise a bellows wall with a plurality of folds and two terminal straps. The surfaces of the bellows mutually touch each other when the joint bends sharply. The aim of the invention is to reduce wear on bellows which have been treated with the impregnation agent and to prevent squeaking. To this end, the impregnation agent contains a carrier fluid, an oil dissolved in said carrier fluid, said oil having a molecular weight > 200, and an oil-soluble wetting agent which reduces the surface tension of the oil.

Inventors:
SCHMIDT THOMAS (DE)
WETTE JOACHIM (DE)
SCHAFFERUS THOMAS (DE)
KONEGEN HERBERT (DE)
SCHREIBER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/007089
Publication Date:
May 27, 1999
Filing Date:
November 06, 1998
Export Citation:
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Assignee:
GKN AUTOMOTIVE AG (DE)
SCHMIDT THOMAS (DE)
WETTE JOACHIM (DE)
SCHAFFERUS THOMAS (DE)
KONEGEN HERBERT (DE)
SCHREIBER HANS (DE)
International Classes:
C10M159/00; C10M171/04; F16J3/04; F16N7/12; C10N30/00; C10N40/00; (IPC1-7): F16J3/04
Foreign References:
EP0807764A11997-11-19
EP0315363A21989-05-10
DE4301062C11994-04-21
DE4301062C11994-04-21
US4830767A1989-05-16
US5223161A1993-06-29
US4967609A1990-11-06
US4573693A1986-03-04
US4265663A1981-05-05
DE19619368A11997-11-20
Attorney, Agent or Firm:
Neumann, Ernst D. (Harwardt Neumann Brandstrasse 10 Siegburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Imprägniermittel für Faltenbälge aus thermoplastischem oder elastomerem Material, enthaltend <BR> <BR> <BR> <BR> ein Trägerfluid,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> ein im Trägerfluid gelöstes Öl mit einem Molekulargewicht > 200 und ein öllösliches Benetzungsmittel, das die Oberflächen spannung des Öls herabsetzt.
2. Imprägniermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Benetzungsmittel ausgewählt ist aus Fettsäurederivaten, Sulfonaten, Oxidwachsen und stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen, wie z. B. Imidazolinen.
3. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB das Öl ausgewählt ist aus <BR> <BR> <BR> Kohlenwasserstoffölen und<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Esterölen, einzeln oder in Kombination miteinander.
4. Imprägniermittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB das Kohlenwasserstofföl ausgewählt ist aus <BR> <BR> <BR> PolyalphaOlefinÖlen und<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> paraffinischen Mineralölen, einzeln oder in Kombination miteinander.
5. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB das Trägerfluid ausgewählt ist aus Paraffinen und Isoparaffinen.
6. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB es bei Verarbeitungstemperatur eine Viskosität im Be reich von 1,520 mm2/s hat.
7. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerfluid bei Verarbeitungstemperatur flüchtig ist.
8. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Benetzungsmittel ein Korrosionsschutzmittel für Metalle gewählt wird.
9. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Benetzungsmittel im Verhältnis zum Öl zumindest einen Anteil von 0,1 Gewichtsprozenten hat.
10. Imprägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl bezogen auf das Trägerfluid einen Anteil von 2050 Gewichtsprozenten hat.
11. Faltenbalg mit einer Imprägnierung, die aus einem Öl mit einem Molekulargewicht > 200 und einem im Öl gelösten Benetzungsmittel, das die Oberflächenspannung des Öls herabsetzt, besteht.
12. Faltenbalg mit einer Imprägnierung und Filmbeschichtung, die aus einem Öl mit einem Molekulargewicht > 200 und einem im Öl gelösten Benetzungsmittel, das die Oberflächenspannung des Öls herabsetzt, bestehen.
13. Faltenbalg nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Benetzungsmittel ausgewählt ist aus Fettsäurederivaten, Sulfonaten, Amidwachsen, Oxidwachsen und stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen, wie z. B. Imidazolinen.
14. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl ausgewählt ist aus <BR> <BR> <BR> Kohlenwasserstoffölen und<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Esterölen, einzeln oder in Kombination miteinander.
15. Faltenbalg nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daB das Kohlenwasserstofföl ausgewählt ist aus <BR> <BR> <BR> PolyalphaOlefinÖlen und<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> paraffinischen Mineralölen, einzeln oder in Kombination miteinander.
16. Verfahren zum Imprägnieren von Faltenbälgen mit einem Im prägniermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daB ein Auftragen und Einwirkenlassen von Imprägniermittel auf die Faltenbälge an fertig montierten Gelenkwellen er folgt und daß das Auftragen des Imprägniermittels auf die metallischen Teile der Gelenkwellen erstreckt wird, wobei das Imprägniermittel für die metallischen Teile einen blei benden Korrosionsschutz bildet.
Description:
Faltenbalg mit Imprägnierung Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf ein Imprägniermittel für Falten- bälge aus thermoplastischem oder elastomerem Material und auf derartige Faltenbälge mit einer Imprägnierung. Derartige Falten- bälge dienen häufig zur Abdeckung eines mit Schmiermittel ge- füllten Gelenkraumes eines Gelenks, wobei sie den Austritt von Schmiermitteln aus dem Gelenkraum und den Eintritt von Schmutz in den Gelenkraum verhindern. Ein häufiger Anwendungsfall sind drehend umlaufende Gelenke im Bereich von Fahrzeugantriebssträn- gen. Dabei umschließen die beiden abschlieBenden Bunde der Fal- tenbälge zum einen eine Welle und zum anderen ein Gelenkbauteil und sind auf diesen mittels Spannbändern eingespannt.

Bei groben Beugewinkeln des Gelenks werden die Falten der sich mitbeugenden Faltenbälge derart stark verformt, daB sich ihre äuBeren Oberflächen gegenseitig berühren. Kommt es hierbei zu Relativbewegungen zwischen den Oberflächen, hat die dann auf- tretende Reibung zwei unerwünschte Effekte. So ist es nicht zu vermeiden, daB bei hinzutretender Verschmutzung durch eine Scheuerwirkung an den äußeren Oberflächen der Falten mit der Zeit Material abgetragen wird und dadurch die Lebensdauer des Faltenbalges herabgesetzt wird. Bei Faltenbälgen mit einer Lauf- leistung im Fahrzeug von weniger als 10.000 km ist auBerdem bei Hinzutreten von Wasser ein Quietschen (Squeakphänomen) fest- zustellen, das als Komfortbeinträchtigung angesehen wird.

Aus der DE 43 01 062 C1 ist ein Faltenbalg bekannt, bei dem eine Oberflächenbeschichtung aus Poly-alpha-Olefinen aufgebracht wird, um die Reibung zwischen sich bei starker Beugung des Ge- lenks gegenseitig berührenden Oberflächen der Faltenbalgwand herabzusetzen. Bei Hinzutreten von Schmutzpartikeln ist eine derartige Oberflächenbeschichtung schnell abgetragen, so daB bei einem Lastkollektiv des Gelenks mit hohem Anteil mit starker Beugung eine Verbesserung nur für einen Teilbereich der Gesamt- lebensdauer des Faltenbalgs sichergestellt werden kann.

Aus der US 4 830 767 ist ein Schmierfett für Antriebsgelenke, die mit einem Faltenbalg abgedeckt sind, bekannt. Dieses Fett soll dazu beitragen, das Elastomer dieser Faltenbälge vom Bre- chen und Sprödewerden während langen Winterbetriebes zu schützen. Weiterhin ist beschrieben, daB dieses Fett ein gutes Schmiermittel zwischen Metallteilen einerseits und elastomeren Kunststoffen andererseits ist. Als Basis für dieses Fett werden Poly-alpha-Olefine vorgeschlagen. Die Erzielung der angesproche- nen Effekte verlangen jedoch eine Beimischung einer Kombination von Karbonat-und Phosphat-Additiven.

Aus der US 5 223 161 ist ein Fett für den gleichen Anwendungs- fall bekannt, das Poly-alpha-Olefine als Basisöl hat, wobei ein Additivpaket aus Sulfat und einem aliphatischen Monocarboxylat besteht.

Aus der US 4 967 609 ist ein Faltenbalg aus Gummimaterial be- kannt, der einen geschlossenen Überzug oder einzelne Ringelemen- te, die dauerhaft auf die Oberfläche der Falten aufgebracht sind, aufweist, wobei die Beschichtung oder die einzelnen Ring- elemente aus einem Gummimaterial als Trägersubstanz und einem Anti-Degradations-Mittel besteht, die in die Oberfläche des Fal- tenbalges eindiffundieren sollen.

Aus der US 4 573 693 ist ein Faltenbalg zum Abdecken von Gleich- laufdrehgelenken bekannt, der eine Überzugsschicht aus Polyamid- harz hat, die auf den Grundkörper mittels einer Primer-Schicht aufgeklebt ist. Die Aufgabe ist es, mittels eines auf den Grund- körper aufgeklebten Überzugs aus einem abweichenden Material VerschleiB zu reduzieren.

Aus der US 4 265 663 ist es bekannt, eine Wachsformulierung aus einem flüssigen Poly-alpha-Olefin und einem flüssigen Silikon auf Gummi-und Elastomer-Schläuche und Anschlüsse aufzubringen, um diese zu schützen und so haltbar zu machen. Das flüssige Silikon wird in Form einer wässrigen Emulsion verwendet.

Aus der unveröffentlichten DE 196 19 368.0 ist ein Faltenbalg mit einer Imprägnierung aus Kohlenwasserstoffen mit einem Mole- kulargewicht > 200 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Imprägniermittel für Faltenbälge und Faltenbälge mit Imprägnierung verbesserter Art bereitzustellen, mit denen der VerschleiB der sich gegensei- tig berührenden Oberflächen bei Faltenbälgen dauerhaft herab- gesetzt und das Squeakphänomen beseitigt werden kann.

ErfindungsgemäB wird die Aufgabe durch ein Imprägniermittel gelöst, das ein Trägerfluid, ein im Trägerfluid gelöstes Öl mit einem Molekulargewicht > 200 und ein öllösliches Benetzungs- mittel, das die Oberflächenspannung des Öls herabsetzt, enthält bzw. durch einen Faltenbalg mit einer Imprägnierung und gegebe- nenfalls mit einer Filmbeschichtung bestehend aus einem Öl mit einem Molekulargewicht > 200 und einem im Öl gelösten Benet- zungsmittel, das die Oberflächenspannung des Öls herabsetzt.

Eine Imprägnierung eines Faltenbalgs mit dem erfindungsgemäBen Imprägniermittel liefert ein dauerhaftes Reservoir von Schmier- mittel für die äuBere Oberfläche über die ganze Lebensdauer des Faltenbalgs. Die Imprägnierung sorgt an der Oberfläche für glei- chbleibend günstige Reibungsverhältnisse. Bei einem erfindungs- gemäBen Faltenbalg mit Imprägnierung wird bei einer gegenseiti- gen Berührung der Falten bei starker Beugung der Verschleiß gering gehalten und die Squeakerscheinung unterdrückt. Das er- findungsgemäBe Imprägniermittel ist sowohl bei Faltenbälgen aus thermoplastischem als auch aus elastomerem Material anwendbar.

Durch den Bestandteil von Benetzungsmittel im Imprägniermittel wird bei einem Imprägnieren unter gegebenen Randbedingungen eine deutlich höhere Ölaufnahme in der Faltenbalgwand erzielt. Wei- terhin wird ein gleichmäßig verteilter nicht ins Material ein- dringender öliger Imprägniermittelfilm an der Oberfläche des Faltenbalges erzeugt, wobei die in der Faltenbalgwand befindli- che Imprägniermittelmenge stützend auf diesen Imprägniermittel- film wirkt.

Bevorzugte Beispiele für Benetzungsmittel sind Fettsäurederi- vate, Sulfonate, Amidwachse, Oxidwachse (Handelsnamen Alox, Locksol) und stickstoffhaltige heterozyklische Verbindungen wie z. B. Imidazoline.

Geeignete Öle sind Kohlenwasserstofföle, sowohl aus natürlichen wie aus synthetischen Kohlenwasserstoffen und Esteröle. Letztere können bereits als Zusatz einen Weichmacherentzug aus der Fal- tenbalgwand infolge des Impägnierens vermeiden.

Als Kohlenwasserstofföle können Poly-alpha-Olefin-Öle oder pa- raffinische Mineralöle einzeln oder in Kombination verwendet werden.

Als Trägerfluid kommen bevorzugt Paraffine und Isoparaffine in Betracht. Das Trägerfluid soll bei Verarbeitungstemperatur flüchtig sein und keinen Bestandteil der bleibenden Imprägnie- rung des Faltenbalgs bilden.

Eine geeignete Viskosität des Imprägniermittels zum Herstellen der Imprägnierung liegt in der GröBenordnung zwischen 1,5 und 20 mmVsec bei Verarbeitungstemperatur. Diese Viskosität erlaubt es, die Imprägnierung in einen äußeren Oberflächenbereich ein- dringen zu lassen, wobei das Trägerfluid anschließend weitest- gehend verdampft, wonach das Öl und das darin gelöste Benet- zungsmittel im Material der Faltenbalgwand verbleiben, um das genannte Schmiermittelreservoir zu bilden. Die Dicke des mit einer Imprägnierung versehenen Wandbereiches soll von der Ober- fläche ausgehend nicht weniger als 0,2 mm betragen. In der Regel wird jedoch die Faltenbalgwand in gesamter Dicke mit der Im- prägnierung versehen, da das erfindungsgemäße Imprägniermittel schnell und tief bis zur Sättigung eindringt.

In bevorzugter Weise werden die Bunde des Faltenbalgs von einer Imprägnierung freigehalten, da ein Schmiereffekt für die darauf liegenden Spannbänder ungeeignet wäre.

An mit dem erfindungsgemäßen Imprägniermittel behandelten mit einer Imprägnierung versehenen Faltenbälgen treten weder Abrieb auf, die durch daraus folgende Undichtigkeiten die Funktion des Gelenks beeinträchtigen könnten, noch sind an ihnen Squeaker- scheinungen im Einsatz festzustellen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das genannte Benetzungsmittel Korrosionsschutzwirkung für Metalle hat. Wenn nach einem erfin- dungsgemäßen Verfahren das Imprägniermittel auf Faltenbälge aufgebracht wird, die an fertig montierten Gelenkenwellen ver- baut sind, so kann das Aufbringen des Imprägniermittels auf die metallischen Teile der Gelenkwellen erstreckt werden. Diese erhalten dann zugleich einen wirksamen bleibenden Korrosions- schutz, der aus einer Beschichtung bzw. aus einem Film des im Öl gelösten als Korrosionsschutzmittel wirkenden Benetzungsmittel besteht.

Vorteilhaft ist es, daß bei einem Aufbringen des Imprägnier- mittels an der fertig montierten. Gelenkwelle die Bundbereiche der Faltenbälge, auf denen die Spannbänder aufsitzen, von diesen bereits abgedeckt sind, so daB die Bundbereiche nicht imprä- gniert werden. Dementsprechend findet hier auch kein Öleintrag statt, der den festen Sitz der Spannbänder behindern könnte.

Auf weitere bevorzugte Ausführungen, die sich aus den Unter- ansprüchen ergeben und auf die oben noch nicht besonders einge- gangen worden ist, wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.