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Title:
BEARING RETAINING DEVICE FOR RETAINING A ROLLING BEARING OF A VEHICLE SHAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/224072
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing retaining device (1) for retaining a rolling bearing (4) of a vehicle shaft, comprising a bearing flange (3) for receiving a rolling bearing (15), wherein the bearing flange (3) has a closed receiving means (4) for an outer bearing element of a rolling bearing (15), and wherein the receiving means (4) is formed as a single piece.

Inventors:
DIETRICH JEAN-PHILIPPE (FR)
WITTMANN RAPHAEL (FR)
MEHUL XAVIER (FR)
SIMON PIERRE (FR)
Application Number:
PCT/DE2018/100251
Publication Date:
December 13, 2018
Filing Date:
March 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C23/08; F16C35/04; F16C35/067
Foreign References:
DE102004031852A12006-01-19
EP0145819A11985-06-26
US3701574A1972-10-31
US5265965A1993-11-30
US20160348727A12016-12-01
DE7831846U11979-04-05
EP0011957A11980-06-11
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lagerhaltevorrichtung (1 ) zum Halten eines Wälzlagers (15) einer Fahrzeugwelle aufweisend:

- einen Lagerflansch (3) zum Aufnehmen eines Wälzlagers (15),

- wobei der Lagerflansch (3) eine geschlossene Aufnahme (4) für ein Lageraußenelement eines Wälzlagers (15) umfasst, und

- wobei die Aufnahme (4) einteilig ausgebildet ist.

2. Lagerhaltevorrichtung nach Anspruch 1 ,

- wobei die Aufnahme (4) zum Kontaktieren eines Wälzlagers (15) mindestens zwei Segmentflächen (8, 9) umfasst, die in Umfangsrichtung (U) der Aufnahme (4) angeordnet sind, und

- wobei zwei aneinandergrenzende Segmentflächen (8, 9) entgegengesetzt geneigt sind.

Lagerhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

- wobei der Lagerflansch (3) eine erste (6) und eine zweite Stirnseite (7) umfasst,

- wobei vorzugsweise eine erste Segmentfläche (8) derart geneigt ist, dass diese an der ersten Stirnseite (6) einen größeren Abstand in radialer Richtung (R) zu einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) aufweist als an der zweiten Stirnseite (7), und/oder

- wobei vorzugsweise eine zweite Segmentfläche (9) derart geneigt ist, dass diese an der ersten Stirnseite (6) einen kleineren Abstand in radialer Richtung (R) zu einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) aufweist als an der zweiten Stirnseite (7),

- wobei vorzugsweise die erste (8) und die zweite Segmentfläche (9) direkt anei- nandergrenzen.

Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, - wobei sich jede Segmentfläche (8, 9) von der ersten Stirnseite (6) hin zur zweiten Stirnseite (7) erstreckt,

- wobei sich vorzugsweise jede Segmentfläche (8, 9) über einen bestimmbaren Winkelbereich der Aufnahme (4) erstreckt,

- wobei vorzugsweise der bestimmbare Winkelbereich der Aufnahme (4) ausgehend von einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) festlegbar ist,

- wobei vorzugsweise der bestimmbare Winkelbereich einen Bereich zwischen 10 und 150 Grad, insbesondere 30 Grad, umfasst.

5. Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei in Richtung einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) die mindestens eine Segmentfläche (8, 9) einen Montagebereich (12) und einen Klemmbereich (13) umfasst,

- wobei vorzugsweise der Montagebereich (12) fließend in den Klemmbereich (13) übergeht,

- wobei sich vorzugsweise entlang einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) der Montagebereich (12) von einer Stirnseite (6, 7) des Lagerflansches (3) zum Klemmbereich (13) oder zur Mitte (M) der Aufnahme (4) er- streckt.

6. Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei in Richtung einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) die mindestens eine Segmentfläche (8, 9) einen Montagebereich (12) und ei- nen Klemmbereich (13) umfasst,

- wobei vorzugsweise der Klemmbereich (13) fließend in den Montagebereich (12) übergeht,

- wobei sich vorzugsweise entlang einer theoretischen Drehachse (TDA) eines Wälzlagers (15) der Klemmbereich (13) von einer Stirnseite (6, 7) des Lager- flansches (3) zum Montagebereich (12) oder zur Mitte (M) der Aufnahme (15) erstreckt, - wobei vorzugsweise der Klemmbereich (13) an ein Lageraußenelement eines Wälzlagers (15) angepasst ist, um dieses zumindest teilweise formschlüssig zu umgreifen,

- wobei vorzugsweise der Klemmbereich (13) sphärisch ausgebildet ist.

7. Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei die Lagerhaltevorrichtung (1 ) einen Befestigungsflansch (2) zum Befestigen an einem Fahrzeugelement umfasst,

- wobei vorzugsweise der Befestigungsflansch (2) und der Lagerflansch (3) ein- teilig ausgebildet sind,

- wobei vorzugsweise der Befestigungsflansch (2) und der Lagerflansch (3) in einer Ebene angeordnet sind.

- wobei vorzugsweise der Befestigungsflansch (2) radial außerhalb des Lagerflansches (3) angeordnet ist,

- wobei vorzugsweise der Befestigungsflansch (2) mindestens einen Befestigungsbereich (5) umfasst,

- wobei vorzugsweise der mindestens eine Befestigungsbereich (5) als Durchläse für ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube oder einen Niet, ausgebildet ist.

8. Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei die Aufnahme (4) mindestens einen Lagermontagebereich (14) umfasst, um ein Wälzlager (15) innerhalb des Lagerflansches (3), insbesondere innerhalb der Aufnahme (4), anzubringen,

- wobei vorzugsweise der mindestens eine Lagermontagebereich (14) innenseitig an der Aufnahme (4) angeordnet ist.

Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei der Lagerflansch (3) eine erste (6) und eine zweite Stirnseite (7) umfasst,

- wobei vorzugsweise mindestens ein Lagermontagebereich (14) der Aufnahme (4) an der zweiten Stirnseite (7) des Lagerflansches (3) angeordnet ist.

10. Lagerhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei mindestens ein Lagermontagebereich (14) der Aufnahme (4) eine Rampenform umfasst,

- wobei vorzugsweise der Lagerflansch (3) eine erste (6) und eine zweite Stirn- seite (7) umfasst,

- wobei vorzugsweise die Rampenform von der zweiten Stirnseite (6) hin zur Mitte (M) der Aufnahme (4) ansteigt,

- wobei vorzugsweise zwei Lagermontagebereiche (14) diametral an der Aufnahme (4) angeordnet sind.

Description:
Lagerhaltevorrichtung zum Halten eines Wälzlagers einer Fahrzeugwelle

Die Erfindung betrifft eine Lagerhaltevorrichtung zum Halten eines Wälzlagers einer Fahrzeugwelle mit einem Lagerflansch zum Aufnehmen eines Wälzlagers, wobei der Lagerflansch eine geschlossene Aufnahme für ein Lageraußenelement eines Wälzlagers umfasst.

Eine bekannte Lagerhaltevorrichtung 1 aus dem Stand der Technik ist in Figur 7 gezeigt.

Diese Lagerhaltevorrichtung 1 umfasst einen Befestigungsflansch 2 sowie einen La- gerflansch 3. Beide Flansche 2, 3 sind jeweils halbkreisförmig und offen ausgebildet und formen zusammen eine Aufnahme 4 für ein Wälzlager 15.

Wie in Figur 7 zu erkennen, klemmen der Befestigungsflansch 2 und der Lagerflansch 3 den Außenring des Wälzlagers 15 in der Aufnahme 4.

Bei dieser bekannten Lagerhaltevorrichtung 1 ist beobachtbar, dass bei der Montage des Lagerflansches 3 am Befestigungsflansch 2 überhöhte und nicht heterogene Klemmkräfte von den beiden Flanschen 2, 3 auf den Außenring des Wälzlagers 15 einwirken.

Dies hat zur Folge, dass sich der Außenring deformiert und somit die Laufeigenschaften des Wälzlagers 15 beeinträchtigt werden. In der Folge ist ein schneller Verschleiß des Wälzlagers 15 zu beobachten.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerhaltevorrichtung zum Halten eines Wälzlagers einer Fahrzeugwelle anzugeben, welche kostengünstig und materialsparend herstellbar ist sowie mit einer heterogenen Klemmkraft auf einen Außenring eines Wälzlagers einwirken kann, wodurch der Verschleiß des Wälzlagers re- duzierbar und dessen Lebensdauer erhöhbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß umfasst bei der vorliegenden Erfindung eine Lagerhaltevorrichtung zum Halten eines Wälzlagers einer Fahrzeugwelle einen Lagerflansch zum Aufnehmen eines Wälzlagers. Bevorzugterweise umfasst der Lagerflansch eine geschlossene Aufnahme für ein Lageraußenelement eines Wälzlagers. Somit ist es nicht möglich, auf ein Lageraußenelement bzw. einen Außenring eines Wälzlagers eine Klemmkraft aufzubringen, die das Lageraußenelement verformt. Vorteilhaft an einer geschlossenen Aufnahme ist ferner, dass Montagefehler beim Zusammenbau einer Aufnahme vermeidbar sind.

Auch ist es von Vorteil, wenn die Aufnahme kreisförmig bzw. ringförmig bzw. hohlzylindrisch ausgebildet ist. Somit kann auf einfache Weise eine geschlossene Aufnahme gebildet werden, die nicht durch Montage von zwei Teilen gebildet wird, wobei Montagefehler vermeidbar sind. Ferner kann mithilfe einer kreisförmig bzw. ringförmig aus- gebildeten Aufnahme eine Kraftübertragung auf ein Wälzlager vermieden werden, die das Wälzlager bzw. dessen Lageraußenelement / Außenring verformt.

Günstigerweise ist die Aufnahme einteilig ausgebildet. Zum einen wird dadurch die Montage erleichtert und zum anderen wird die mechanische Stabilität erhöht. Auch ist es bei dieser Ausgestaltung möglich, Kräfte, die auf den Lagerflansch einwirken, ho- mögen an ein Wälzlager bzw. entlang des gesamten Umfanges eines Lageraußenelements eines Wälzlagers zu übertragen.

Des Weiteren ist es günstig, wenn die Aufnahme zum Kontaktieren eines Wälzlagers mindestens zwei Segmentflächen umfasst, die in Umfangsrichtung der Aufnahme angeordnet sind. Mit anderen Worten ausgedrückt, bilden mindestens zwei Segmentflä- chen zusammen die Aufnahme bzw. deren Oberfläche. An dieser Oberfläche ist vorzugsweise ein Wälzlager anordenbar.

Auch ist bevorzugt, dass zwei aneinandergrenzende Segmentflächen entgegengesetzt geneigt sind bzw. in entgegengesetzte Richtung geneigt sind. Somit ist es möglich, mit einer Segmentfläche einen Bereich zum Klemmen und einen Bereich zum Einführen eines Wälzlagers in die Aufnahme zu schaffen. Mithilfe der entgegengesetzten Neigung kann ein Wälzlager nicht aus der Aufnahme entlang einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers verschoben werden.

Mit anderen Worten ausgedrückt, ist es von Vorteil, wenn jede Segmentfläche zur radialen Richtung oder zu einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers geneigt ist. Dabei ist streng genommen jede geneigte Segmentfläche sowohl zur radialen Richtung als auch zu einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers geneigt. Auch kann vorgesehen sein, dass der Lagerflansch bzw. die Lagerhaltevorrichtung eine erste und eine zweite Stirnseite umfasst.

Vorteilhafterweise ist eine erste Segmentfläche derart geneigt, dass diese an der ersten Stirnseite einen größeren Abstand in radialer Richtung zu einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers aufweist als an der zweiten Stirnseite. Folglich ist es möglich, mit der ersten Segmentfläche an der zweiten Stirnseite des Lagerflansches ein Wälzlager zu klemmen. Demgegenüber kann mithilfe der ersten Segmentfläche an der ersten Stirnseite ein Wälzlager in die Aufnahme des Lagerflansches eingeführt werden. Unter einer„theoretischen Drehachse eines Wälzlagers" wird in der vorliegenden Beschreibung vorzugsweise eine Achse verstanden, die sich zum einen auf den Lagerflansch bzw. auf dessen Aufnahme bezieht. Und zum anderen charakterisiert die„theoretische Drehachse eines Wälzlagers" vorzugsweise eine Achse für den Lagerflansch bzw. für die Aufnahme, die deckungsgleich ist mit einer Drehachse eines Wälzlagers ist, das in der Aufnahme anordenbar ist.

Auch ist von Vorteil, wenn eine zweite Segmentfläche derart geneigt ist, dass diese an der ersten Stirnseite einen kleineren Abstand in radialer Richtung zu einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers aufweist als an der zweiten Stirnseite. Hierbei ist es möglich, mit der zweiten Segmentfläche an der ersten Stirnseite des Lagerflan- sches ein Wälzlager zu klemmen. Andererseits kann mithilfe der zweiten Segmentfläche an der zweiten Stirnseite ein Wälzlager in die Aufnahme des Lagerflansches eingebracht werden.

Günstigerweise grenzen die erste und die zweite Segmentfläche direkt aneinander. Im Ergebnis kann also ein Wälzlager an der ersten Stirnseite und einer zweiten Stirnseite des Lagerflansches geklemmt werden.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn sich jede Segmentfläche von der ersten Stirnseite hin zur zweiten Stirnseite erstreckt. Somit kann jede Segmentfläche entlang einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers ein Segment bzw. einen Teil der Aufnahme des Lagerflansches bilden. Vorzugsweise erstreckt sich jede Segmentfläche über einen bestimmbaren Winkelbereich der Aufnahme. Dabei ist es günstig, wenn der bestimmbare Winkelbereich der Aufnahme ausgehend von einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers, vorzugsweise in Umfangsrich- tung des Wälzlagers bzw. der Aufnahme, festlegbar ist.

Vorteilhafterweise umfasst der bestimmbare Winkelbereich einen Bereich zwischen 10 und 150 Grad, insbesondere 30 Grad. Für den Fall, dass der bestimmbare Winkelbereich 30 Grad beträgt, bilden also zwölf Segmentflächen eine Aufnahme, insbesondere eine kreisförmige bzw. ringförmige bzw. hohlzylindrische Aufnahme, des Lagerflansches.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn in Richtung einer theoretischen Drehachse ei- nes Wälzlagers die mindestens eine Segmentfläche einen Montagebereich und einen Klemmbereich umfasst. Somit kann auf der einen Seite bzw. in einem Bereich der Segmentfläche ein Wälzlager geklemmt werden und auf der anderen Seite bzw. in einem anderen Bereich der Segmentfläche ein Wälzlager montiert werden.

Günstigerweise geht der Montagebereich fließend in den Klemmbereich über. Auch ist es günstig, wenn der Klemmbereich fließend in den Montagebereich übergeht. Dies erleichtert die Montage eines Wälzlagers in der Aufnahme bzw. im Klemmbereich einer Segmentfläche.

Auch ist es von Vorteil, wenn sich entlang einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers der Montagebereich von einer Stirnseite des Lagerflansches zum Klemmbe- reich oder zur Mitte der Aufnahme erstreckt.

Vorteilhafterweise erstreckt sich entlang einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers der Klemmbereich von einer Stirnseite des Lagerflansches zum Montagebereich oder zur Mitte der Aufnahme.

Mit anderen Worten ausgedrückt, ist es von Vorteil, wenn sich der Klemmbereich und der Montagebereich in Richtung einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers jeweils hälftig eine Segmentfläche teilen bzw. zusammen eine Segmentfläche der Aufnahme bilden.

Nochmals anders ausgedrückt, ist es von Vorteil, wenn die Mitte der Aufnahme mittig zwischen der ersten und zweiten Stirnseite des Lagerflansches in Richtung einer theo- retischen Drehachse eines Wälzlagers angeordnet ist.

Vorzugsweise ist der Klemmbereich an ein Lageraußenelement eines Wälzlagers an- gepasst, um dieses zumindest teilweise formschlüssig zu umgreifen. Auf diese Weise können Kräfte von der Lagerhaltevorrichtung auf ein Wälzlager oder umgekehrt übertragen werden.

Auch ist es günstig, wenn der Klemmbereich sphärisch ausgebildet ist. Auf diese Weise kann ein sphärisch ausgebildeter Außenring bzw. ein sphärisch ausgebildetes La- geraußenelement eines Wälzlagers auf einfache Weise aufgenommen werden.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Lagerhaltevorrichtung einen Befestigungsflansch zum Befestigen an einem Fahrzeugelement umfasst.

Auch kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsflansch und der Lagerflansch einteilig ausgebildet sind. Dies erleichtert die Montage und sind die Herstellungskosten. Vorteilhafterweise sind der Befestigungsflansch und der Lagerflansch in einer Ebene angeordnet. Dadurch ist es möglich, die Lagerhaltevorrichtung zum Beispiel an einem Durchgang für eine Welle anzuordnen.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsflansch radial außerhalb des Lagerflansches angeordnet ist. Dies erleichtert eine Montage in Achsrichtung bzw. in Richtung einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers. Anders ausgedrückt, ist es somit ein leichtes, die Lagerhaltevorrichtung an beispielsweise einem Durchgang für eine Welle an einer Fahrzeugkarosserie anzuordnen.

Auch ist es möglich, dass der Befestigungsflansch mindestens einen Befestigungsbereich umfasst. Diese gestattet eine Befestigung der Lagerhaltevorrichtung an zum Beispiel einem Fahrzeug.

Günstigerweise ist der mindestens eine Befestigungsbereich als Durchlass für ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube oder einen Niet, ausgebildet. Somit ist also eine einfache und schnelle Befestigung möglich.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Aufnahme mindestens einen Lagermonta- gebereich umfasst, um ein Wälzlager innerhalb des Lagerflansches, insbesondere innerhalb der Aufnahme, anzubringen.

Günstigerweise ist der mindestens eine Lagermontagebereich innenseitig an der Aufnahme, insbesondere an der kreisförmig bzw. ringförmig bzw. hohlzylindrisch ausgebildeten Aufnahme, angeordnet. Vorteilhafterweise umfasst der Lagerflansch eine erste und eine zweite Stirnseite, wobei vorzugsweise mindestens ein Lagermontagebereich der Aufnahme an der ersten Stirnseite des Lagerflansches angeordnet ist.

Auch ist es günstig, wenn mindestens ein Lagermontagebereich der Aufnahme eine Rampenform umfasst. Somit kann beispielsweise ein Wälzlager in die Aufnahme des Lagerflansches auf einfache Weise eingesetzt werden.

Dabei ist es günstig, wenn beim Einsetzen eines Wälzlagers dieses an dem mindestens einen Lagermontagebereich angeordnet ist und im Wesentlichen senkrecht zur Aufnahme des Lagerflansches orientiert ist. Ferner ist es günstig, wenn im Anschluss daran durch eine einfache 90 Grad Drehung das Wälzlager in der Aufnahme der Lagerhaltevorrichtung korrekt bzw. funktionsgerecht positionierbar ist.

Günstigerweise umfasst der Lagerflansch bzw. die Lagerhaltevorrichtung eine erste und eine zweite Stirnseite, wobei vorzugsweise die Rampenform von der ersten Stirn- seite hin zur Mitte der Aufnahme ansteigt. Vorzugsweise ist die Mitte der Aufnahme mittig zwischen der ersten und zweiten Stirnseite des Lagerflansches in Richtung einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers angeordnet.

Auch ist es von Vorteil, wenn zwei Lagermontagebereiche diametral an der Aufnahme angeordnet sind. Dies erleichtert den Einbau des Wälzlagers in die Aufnahme. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Lagerhaltevorrichtung einen Kunststoff, insbesondere ein polymeres Material, aufweist, wobei es sich vorzugsweise bei dem po- lymeren Material um Polyamid handelt. Mithilfe einer derartig ausgebildeten Lagerhaltevorrichtung kann auf einfache Weise eine Klemmkraft bzw. eine Haltekraft gleichmäßig auf den gesamten Außenring bzw. das gesamte Lageraußenelement eines Wälzlagers aufgebracht werden. Somit kann die Lebensdauer einer Lagerhaltevorrichtung verlängert werden.

Ferner ist es von Vorteil, wenn die Lagerhaltevorrichtung mindestens eine Versteifungseinrichtung, insbesondere Versteifungen, wie z. B. Versteifungsrippen, aufweist. Vorzugsweise sind die Versteifungsrippen in radialer und/oder tangentialer und/oder in Richtung einer theoretischen Drehachse eines Wälzlagers orientiert bzw. ausgebildet. Mithilfe der Versteifungseinrichtung lässt sich eine leichte, aber dennoch mechanisch stabile, Lagerhaltevorrichtung schaffen. Auch wird darauf hingewiesen, dass sich vorzugsweise mithilfe einer Lagerhaltevorrichtung, wie sie oben beschrieben ist, ein Wälzlager selbst innerhalb der Aufnahme des Lagerflansches ausrichten kann. Somit können Bewegungen einer im Wälzlager angebrachten Welle zusätzlich kompensiert werden. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen schematisch:

Fig. 1 eine 3-dimensionale Ansicht auf eine zweite Stirnseite einer erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung; Fig. 2 eine 3-dimensionale geschnittene Ansicht auf eine zweite

Stirnseite der erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung aus Figur 1 ;

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht aus Figur 2;

Fig. 4 eine 3-dimensionale Ansicht auf die zweite Stirnseite einer erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung mit einem in

Montage befindlichen Wälzlager;

Fig. 5 eine 3-dimensionale Ansicht auf die zweite Stirnseite einer erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung mit einem in Montage befindlichen Wälzlager; Fig. 6 eine 3-dimensionale Ansicht auf die zweite Stirnseite einer erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung mit einem eingesetzten Wälzlager; und

Fig. 7 eine Lagerhaltevorrichtung aus dem Stand der Technik.

In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände verwendet.

Figur 1 zeigt eine 3-dimensionale Ansicht auf eine zweite Stirnseite 7 einer erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung 1 .

Genauer dargestellt, zeigt Figur 1 eine Lagerhaltevorrichtung 1 zum Halten eines Wälzlagers 15 einer Fahrzeugwelle. Dabei hat die Lagerhaltevorrichtung 1 einen Befestigungsflansch 2 zum Befestigen an einem Fahrzeugelement und einen Lagerflansch 3 zum Aufnehmen eines Wälzlagers 15.

Gemäß Figur 1 sind der Befestigungsflansch 2 und der Lagerflansch 3 einteilig aus- gebildet, wobei der Befestigungsflansch 2 und der Lagerflansch 3 in einer Ebene angeordnet sind.

Auch ist der Befestigungsflansch 2 radial außerhalb des Lagerflansches 3 angeordnet und hat drei Befestigungsbereiche 5.

Die drei Befestigungsbereiche sind 5 als Durchläse für ein Befestigungselement bzw. für eine Schraube oder für einen Niet ausgebildet.

Der Lagerflansch 3 hingegen umfasst eine geschlossene Aufnahme 4 für ein Lageraußenelement eines Wälzlagers 15, wobei die Aufnahme 4 einteilig ausgebildet ist bzw. aus einem Teil besteht.

Dabei hat die Lagerhaltevorrichtung 1 bzw. der Lagerflansch 3 neben der zweiten Stirnseite 7 auch eine erste Stirnseite 6.

Die Lagerhaltevorrichtung 1 ist aus einem Polyamid hergestellt und weist zur Versteifung radiale Versteifungen bzw. Versteifungsrippen 1 1 sowie tangentiale Versteifungen bzw. Versteifungsrippen 10 in Umfangsrichtung U auf.

Im vorliegenden Beispiel befindet sich also innerhalb der tangentialen Versteifung 10 der Lagerflansch 3 und außerhalb der tangentialen Versteifung 10 der Befestigungsflansch 2.

Figur 2 zeigt eine 3-dimensionale geschnittene Ansicht auf die zweite Stirnseite 7 der erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung 1 aus Figur 1 , wobei Figur 3 eine vergrößerte Schnittansicht aus Figur 2 zeigt. Der Einfachheit halber werden auf beide Figuren nachstehend gleichzeitig erläutert, wobei die folgenden Ausführungen zu Figuren 2 und 3 auch in Ergänzung zu Figur 1 zu verstehen sind.

So zeigen die Figuren 2 und 3, dass die Aufnahme 4 zum Kontaktieren eines Wälzlagers 15 diverse Segmentflächen 8, 9 umfasst, die in Umfangsrichtung U der Aufnah- me 4 angeordnet sind. Dabei sind jeweils zwei aneinandergrenzende Segmentflächen 8, 9 entgegengesetzt geneigt bzw. in entgegengesetzte Richtung geneigt.

Unter Bezugnahme auf Figur 3 ist z. B. eine erste Segmentfläche 8 derart geneigt, dass diese an der ersten Stirnseite 6 einen größeren Abstand in radialer Richtung R zu einer theoretischen Drehachse TDA eines Wälzlagers 15 aufweist als an der zweiten Stirnseite 7.

Ferner ist beispielsweise eine zweite Segmentfläche 9 derart geneigt, dass diese an der ersten Stirnseite 6 einen kleineren Abstand in radialer Richtung R zu einer theoretischen Drehachse TDA eines Wälzlagers 15 aufweist als an der zweiten Stirnseite 7. Die beiden erläuterten Segmentflächen bzw. die erste 8 und die zweite Segmentfläche 9 grenzen direkt aneinander. Auch sind diese beiden lediglich exemplarisch herausgegriffen.

Die Aufnahme 4 umfasst - wie Figuren 1 bis 3 zeigen - weitere Segmentflächen mit identischer Neigung, wie die Segmentflächen 8 und 9. Ferner erstreckt sich jede Segmentfläche 8, 9 von der ersten Stirnseite 6 hin zur zweiten Stirnseite 7.

Auch erstreckt sich jede Segmentfläche 8, 9 über einen bestimmten Winkelbereich der Aufnahme 4, der ausgehend von einer theoretischen Drehachse TDA eines Wälzlagers 15 festgelegt ist. Im vorliegenden Beispiel nach den Figuren 1 bis 6 hat der bestimmbare Winkelbereich 30 Grad und somit insgesamt zwölf geneigte Segmentflächen.

Somit setzt sich die ringförmig zw. Kreisförmig bzw. hohlzylindrisch ausgebildete Aufnahme 4 aus zwölf Segmentflächen zusammen, die einen Außenring bzw. ein Lageraußenelement aufnehmen können, zusammen. Wie Figur 3 ferner zeigt, hat in Richtung einer theoretischen Drehachse TDA eines Wälzlagers 15 jede Segmentfläche 8, 9 einen Montagebereich 12 und einen Klemmbereich 13.

Dabei geht der Montagebereich 12 fließend in den Klemmbereich 13 über bzw. auch umgekehrt. Der Montagebereich 12 erstreckt sich entlang einer theoretischen Drehachse TDA eines Wälzlagers 15 von einer Stirnseite 6, 7 des Lagerflansches 3 zur Mitte M der Aufnahme 4.

Der Klemmbereich 13 erstreckt sich ebenfalls entlang einer theoretischen Drehachse TDA eines Wälzlagers 15 von einer Stirnseite 6, 7 des Lagerflansches 3 zur Mitte M der Aufnahme 15.

Im vorliegenden Beispiel auf die Segmentfläche 8 bezogen, erstreckt sich der Montagebereich 12 von der ersten Stirnseite 6 des Lagerflansches 3 zur Mitte M der Aufnahme 4. Der Klemmbereich 13 erstreckt sich von der zweiten Stirnseite 7 des Lagerflansches 3 zur Mitte M der Aufnahme 4.

Ferner ist der Klemmbereich 13 an ein Lageraußenelement eines Wälzlagers 15 an- gepasst ist, um dieses zumindest teilweise formschlüssig zu umgreifen.

Gemäß Figur 3 ist der Klemmbereich 13 sphärisch ausgebildet. Wie in Figur 2 gezeigt, hat die Aufnahme 4 einen bzw. zwei gegenüberliegende Lagermontagebereiche 14, um ein Wälzlager 15 innerhalb des Lagerflansches 3 bzw. innerhalb der Aufnahme 4 anzubringen.

Dabei ist der in Figur 2 dargestellt Lagermontagebereich 14 innenseitig an der Aufnahme 4 und an der zweiten Stirnseite 7 des Lagerflansches 3 angeordnet. Jeder Lagermontagebereich 14 der Aufnahme 4 hat eine Rampenform, die von der zweiten Stirnseite 7 hin zur Mitte M der Aufnahme 4 ansteigt.

Zwei Lagermontagebereiche 14 sind diametral an der Aufnahme 4 angeordnet.

Figuren 4 bis 6 zeigen jeweils eine 3-dimensionale Ansicht auf die zweite Stirnseite 7 der erfindungsgemäßen Lagerhaltevorrichtung 1 mit einem in Montage befindlichen Wälzlager 15 bzw. mit einem eingesetzten Wälzlager 15.

Gemäß Figur 4 wird zunächst ein Wälzlager 15, das in die Lagerhaltevorrichtung 1 eingesetzt werden soll, im 90 Grad Winkel zum Befestigungsflansch 2 und zum Lagerflansch 3 in den rampenförmigen Lagermontagebereichen 14 angeordnet.

Durch eine einfache 90 Grad Drehung, wie Figur 5 zeigt, kann das Wälzlager 15 in der Aufnahme 4 der Lagerhaltevorrichtung 1 korrekt bzw. funktionsgerecht positioniert werden (vgl. Figur 6). Aufgrund der Anordnung des Wälzlagers 15 in der Aufnahme 4 und der Ausgestaltung der Aufnahme 4 mit den Klemmbereichen 13 der Segmentflächen 8, 9 können auf das Wälzlager 15 einwirkende Kräfte von den Klemmbereichen 13 auf den Lagerflansch 3 bzw. auf die gesamte Lagerhaltevorrichtung 1 übertragen werden. Diese gilt selbst- verständlich auch umgekehrt.

Somit kann eine gleichmäßig einwirkende Spannung bzw. Haltekraft auf das Wälzlager 15 bzw. auf dessen Außenring bzw. Lageraußenelement erzeugt werden.

Auf diese Weise kann also das Lageraußenelement des Wälzlagers 15 sicher geklemmt werden. Abschließend wird der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass Figur 7 eine Lagerhaltevorrichtung 1 aus dem Stand der Technik zeigt.

Diese bekannte Lagerhaltevorrichtung 1 ist bereits eingangs der vorliegenden Beschreibung kurz diskutiert worden.

Bezuqszeichenliste

1 Lagerhaltevorrichtung

2 Befestigungsflansch

3 Lagerflansch

4 Aufnahme

5 Befestigungsbereich

6 erste Stirnseite

7 zweite Stirnseite

8 Segmentfläche

9 Segmentfläche

10 tangentiale Versteifung

1 1 radiale Versteifung

12 Montagebereich

13 Klemmbereich

14 Lagermontagebereich

5 Wälzlager

M Mitte der Aufnahme

R radiale Richtung

TDA theoretischen Drehachse eines Wälzlagers

U Umfangsrichtung der Aufnahme