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Title:
BEARING ARRANGEMENT WITH A BACK-UP BEARING, IN PARTICULAR FOR MOUNTING A RAPIDLY ROTATING SHAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/152541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing arrangement for the rotatable mounting of a shaft (7) in relation to a housing (8), comprising a back-up bearing (9) which is designed as a rolling contact bearing, wherein the rolling contact bearing can absorb forces in the axial and radial direction and is designed in particular as an angular roller bearing, especially as a two-row angular ball bearing, wherein the rolling contact bearing (9) is substantially left open in the radial direction. The problem addressed by the invention is that of providing a bearing arrangement with a back-up bearing for a shaft, which bearing arrangement can better absorb in particular the forces occurring in the mounting of rapidly rotating, solid shafts.

Inventors:
SIEBKE PETER (DE)
PAUSCH MICHAEL (DE)
BAUER JOERG (DE)
DUDZIAK MARK (DE)
BENDER ARMIN (DE)
RUHL STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/056956
Publication Date:
November 15, 2012
Filing Date:
April 17, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
SIEBKE PETER (DE)
PAUSCH MICHAEL (DE)
BAUER JOERG (DE)
DUDZIAK MARK (DE)
BENDER ARMIN (DE)
RUHL STEFAN (DE)
International Classes:
F16C27/04; F16C32/04; F16C39/02
Foreign References:
EP1083349A12001-03-14
US6661143B12003-12-09
US5531522A1996-07-02
JPH1182522A1999-03-26
US4628522A1986-12-09
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lageranordnung zur drehbaren Lagerung einer Welle (7) gegenüber einem Gehäuse (8), umfassend

ein Fanglager (9), das als Wälzlager ausgebildet ist, wobei das

Wälzlager Kräfte in axialer und radialer Richtung aufnehmen kann und insbesondere als Schrägrollenlager, speziell als zweireihiges Schrägkugellager, ausgebildet ist,

wobei das Wälzlager (9) in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt ist.

2. Lageranordnung nach Anspruch 1 , wobei eine Lageraufnahme (3) vorgesehen ist, an der der Außenring des Wälzlagers angeordnet ist, wobei die Lageraufnahme eine umlaufende Materialschwächung, insbesondere umlaufende Nuten (5, 6), aufweist.

3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei dass ein von dem Außenring (1 1 ) begrenzter Wellbandspalt (10) radial vergrößert ausgebildet ist.

4. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Wellband (12) mit reduzierter Steifigkeit in dem Wellbandspalt angeordnet ist.

5. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Außen- ring (1 1 ) des Wälzlagers (9) an einem ersten Teil (14) einer Lageraufnahme (3) befestigt ist, wobei ein zweiter Teil (15) der Lageraufnahme (3) zwischen dem ersten Teil (14) der Lageraufnahme (3) und dem Gehäuse angeordnet ist, und wobei die beiden Teile (14, 15) der Lageraufnahme (3) in radialer Richtung federnd aneinander abgestützt sind.

6. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Innenring (17) des Wälzlagers (9) mit der Welle (7) ein erstes Reibflächenpaar und der Außenring des Wälzlagers mindestens mittelbar ein zweites Reibflächenpaar ausbildet, wobei die Reibeigenschaften der beiden Reibflächenpaare für eine reibgesteuerte Selbstzentrierung des Innenrings des Wälzlagers bezogen auf die Welle eingestellt sind. Lageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibung eines der Reibflächenpaare durch Beschichtungen, Beläge, Oberflächenrauhigkeiten bzw. Oberflächenstrukturierungen gegenüber den Reibeigenschaften des anderen Reibflächenpaars erhöht ist.

Lageranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibung des anderen Reibflächenpaars durch Beschichtungen oder verminderte Oberflächenrauhigkeiten herabgesetzt ist.

Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Stirnfläche (18) des Innenrings (17) des Wälzlagers (9) mit einer radial abgestellten Bordfläche (19) an der Welle (7) zusammenwirkt.

Lageranordnung nach Anspruch 9, wobei die Bordfläche (19') und die Stirnfläche (18') mindestens abschnittsweise angeschrägt ausgebildet sind und ein Fühungsflächenpaar ausbilden.

Lageranordnung nach Anspruch 10, wobei die Bordfläche (19') und die Stirnfläche (18') einen Winkel (20), bezogen auf die Drehachse (1 ) der Welle (7), insbesondere einen hohen Winkel bezogen auf die Drehachse (1 ) einschließen.

Lageranordnung nach Anspruch 10 der 1 1 , wobei die Bordfläche (19') abschnittsweise einen Winkel (21 ) zu der Drehachse (1 ) einschließt, und wobei die Stirnfläche (18') einen abgerundeten Abschnitt (22) aufweist, der mit dem angeschrägten Abschnitt (23) der Bordfläche (19') zusammenwirkt. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei ein Federelement (24) zwischen der Bordfläche (19') und der Stirnfläche (18') angeordnet ist.

Lageranordnung nach Anspruch 1 , wobei das Wälzlager als im wesentlichen axial wirkendes Lager (9') ausgebildet ist, wobei eine radiale Einstellung im Wälzkontakt stattfindet.

Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, weiter umfassend ein Axiallager, insbesondere ein Axial-Zylinderrollenlager, das Kräfte in axialer Richtung auf das Fanglager überträgt.

Verwendung eines Axiallagers, insbesondere eines Axial- Zylinderrollenlagers, zur axialen Kraftübertragung auf ein Fanglager einer Lageranordnung, wobei das Fanglager als Schrägrollenlager, insbesondere als Schrägkugellager, ausgebildet ist.

Lagerung, insbesondere Lagerung einer Welle eines Kompressors, umfassend eine Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Lageranordnung mit einem Fanglager, insbesondere für eine Lagerung

schnelldrehenden Welle

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung mit einem Fanglager, insbesondere als Bestandteil der Lagerung einer schnelldrehenden Welle.

Aus der Praxis sind Lagerungen bekannt, bei denen eine Welle drehbar in beispielsweise Magnetlagern gelagert ist. Die Lagerung umfasst eine Lageranordnung mit einem Fanglager, wobei das mindestens eine Fanglager die Welle aufnimmt, falls das Magnetlager ausfällt. Im normalen Betrieb des mindestens einen Magnetlagers ist zwischen der Mantelfläche der Welle und einer auf die Welle weisenden Mantelfläche des inneren Lagerrings des Fanglagers ein Fanglagerspalt ausgebildet.

Problematisch ist die Aufnahme sehr schnelldrehender Wellen mit hohem Gewicht. Hierbei treten sehr hohe Kräfte und Momente auf, die das Fanglager beschädigen können. Weiter fällt die Welle bezogen auf die Drehachse im normalen Betrieb der Magnetlager exzentrisch in das Fanglager, das somit eine am Umfang ungleichmäßig auftretende Stoßbelastung erfährt.

Aufgabe der Erfindung

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Lageranordnung mit einem Fanglager für eine Welle anzugeben, die insbesondere die bei der Aufnahme von schnelldrehenden Wellen auftretenden Kräfte besser aufnehmen kann.

Zusammenfassung der Erfindung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Lageranordnung zur drehbaren Lagerung einer Welle gegenüber einem Gehäuse, umfassend ein Fanglager, das als Wälzlager ausgebildet ist, wobei das Wälzlager Kräfte in axialer und radialer Richtung aufnehmen kann und insbesondere als Schrägrollenlager, speziell als zweireihiges Schrägkugellager, ausgebildet ist, wobei das Wälzlager in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt ist.

Aufgrund der kräftemäßigen Freistellung des Wälzlagers in radialer Richtung nimmt das Wälzlager bevorzugt Kräfte in axialer Richtung auf, deren zentrierende Wirkung auf die in das Fanglager fallende Wirkung ausgenutzt werden kann. Das Wälzlager wirkt in radialer Richtung im wesentlichen als Loslager. Das Wälzlager ist jedoch in die Umgebungskonstruktion fest eingebunden und nicht etwa schwimmend, in axialer Richtung als Ganzes verschieblich, gelagert.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Lageraufnahme vorgesehen ist, an der der Außenring des Wälzlagers angeordnet ist, wobei die Lageraufnahme eine umlaufende Materialschwächung, insbesondere umlaufende Nuten, aufweist. Die umlaufende Materialschwächung reduziert die Aufnahme von Kräften in axialer Richtung nur wenig, bewirkt jedoch eine gezielt eingebrachte Nachgiebigkeit in radialer Richtung.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein von dem Außenring begrenzter Wellbandspalt radial vergrößert ausgebildet ist. Der Wellbandspalt wird zu einer Seite durch die Mantelfläche des Außenrings und zu einer anderen Seite durch eine Fläche entweder eines Gehäuses oder einer Lageraufnahme, die zwischen dem Wälzlager und dem Gehäuse angeordnet ist, ausgebildet. Die radiale Ausprägung, speziell die radiale Erstreckung, des Wellbandspaltes kann beispielsweise gezielt verdoppelt oder vervielfacht sein. Aufgrund der deutlich vergrößerten Ausbildung des Wellbandspaltes weicht das als Fanglager vorgesehene Wälzlager in radialer Richtung stärker aus, wenn die Welle in das Fanglager fällt, und gibt Kräfte weniger in radialer als bevorzugt in axialer Richtung weiter. Dies gilt sowohl für den Fall, dass in dem Wellbandspalt ein Wellband angeordnet ist, wie auch für den Fall, dass kein Wellband in dem Wellbandspalt vorgesehen ist, der Wellbandspalt also freibleibt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Wellband (12) mit reduzierter Steifigkeit in dem Wellbandspalt angeordnet ist. Aufgrund der reduzierten Steifigkeit ist das Wellband gegenüber radial auftretenden Kräften sehr nachgiebig, so dass das Fanglager axiale Kräfte stärker als radiale Kräfte auf- nimmt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Außenring des Wälzlagers an einem ersten Teil einer Lageraufnahme befestigt ist, wobei ein zweiter Teil der Lageraufnahme zwischen dem ersten Teil der Lageraufnahme und dem Ge- häuse angeordnet ist, und wobei die beiden Teile der Lageraufnahme in radialer Richtung federnd aneinander abgestützt sind. Die Lageraufnahme ist ein zwischen das Fanglager und das ortsfeste Gehäuse angeordnetes Bauteil, das in radialer Richtung zweigeteilt ausgebildet ist, wobei die beiden Teile, also der bezogen auf die Drehachse der Welle radial innenliegende, erste Teil und der radial außenliegende zweite Teil federnd aneinander abgestützt sind. Das Federmittel zwischen den beiden Teilen der Lageraufnahme nimmt dabei vor allem Verschiebungen in radialer Richtung auf, so dass das Fanglager die Kräfte insbesondere in axialer Richtung aufnehmen und weiterleiten kann.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Innenring des Wälzlagers mit der Welle ein erstes Reibflächenpaar und der Außenring des Wälzlagers min- destens mittelbar ein zweites Reibflächenpaar ausbildet, wobei die Reibeigenschaften der beiden Reibflächenpaare für eine reibgesteuerte Selbstzentrierung des Innenrings des Wälzlagers bezogen auf die Welle eingestellt sind..

Hinsichtlich der Ausbildung der beiden Reibflächenpaare ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Reibung eines der Reibflächenpaare durch Beschich- tungen, Beläge, Oberflächenrauhigkeiten bzw. Oberflächenstrukturierungen gegenüber den Reibeigenschaften des anderen Reibflächenpaars erhöht ist.

Hinsichtlich der Ausbildung der beiden Reibflächenpaare ist vorzugsweise weiter vorgesehen, dass die Reibung des anderen Reibflächenpaars durch Beschichtungen oder verminderte Oberflächenrauhigkeiten herabgesetzt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Stirnfläche des Innenrings des Wälzlagers mit einer radial abgestellten Bordfläche an der Welle zusammenwirkt. Im Bereich der Stirnfläche werden insbesondere axiale Kräfte in das Wälzlager eingeleitet. Die Bordfläche und die Stirnfläche bilden ein Führungsflächenpaar aus, das zur Zentrierung des Innenrings durch die in das Fanglager einfallende Welle ausgenutzt werden kann. Insbesondere können die Stirnfläche und die Bordfläche ein erstes Reibflächenpaar ausbilden, dessen Reibeigenschaften gezielt eingestellt werden können, um eine reibungsgesteuerte Zentrierung des Innenrings relativ zu der einfallenden Welle zu erleichtern. Das ist insbesondere auch dann möglich, wenn sowohl die Stirnfläche des Innenrings als auch die Bordfläche an der Welle im wesentlichen radial, also unter einem Winkel von annähernd ca. 90°, zu der Drehachse der Welle ausgerichtet sind.

Vorzugsweise ist hinsichtlich der Bordfläche und der Stirnfläche vorgesehen, dass die Bordfläche und die Stirnfläche mindestens abschnittsweise angeschrägt ausgebildet sind und ein Führungsflächenpaar ausbilden. Aufgrund der angeschrägten Ausbildung wird die zentrierte Ausrichtung des Innen- rings bezüglich der einfallenden Welle unterstützt.

Vorzugsweise ist hinsichtlich der Bordfläche und der Stirnfläche vorgesehen, dass die Bordfläche und die Stirnfläche einen Winkel, bezogen auf die Dreh- achse der Welle, insbesondere einen hohen Winkel bezogen auf die Drehachse einschließen.

Alternativ ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Bordfläche abschnittsweise einen Winkel zu der Drehachse einschließt, und wobei die Stirnfläche einen abgerundeten Abschnitt aufweist, der mit dem angeschrägten Abschnitt der Bordfläche zusammenwirkt. Die Stirnfläche des Innenrings ist abschnittsweise beispielsweise torusballig ausgebildet, wobei der torusballige Abschnitt mit den angeschrägten Abschnitt der Bordfläche zusammenwirkt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Federelement zwischen der Bordfläche und der Stirnfläche angeordnet ist. Das Federelement wird gespannt, wenn die Welle mit der Bordfläche in das Wälzlager auf eine Fläche des Innenrings fällt und unterstützt die Ausrichtung des Innenrings bezogen auf die einfallende Welle. Zur Aufnahme des Federelementes kann der Innen- ring einen Winkel bezogen auf die Drehachse der Welle aufweisen, beispielsweise einen Winkel von 45°, und die Bordfläche im wesentlichen senkrecht zu der Drehachse der Welle abstehen, so dass ein umlaufender Aufnahmeraum für das Federelement bereitgestellt wird. Alternativ zu einem Schrägrollenlager, das sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen kann, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Wälzlager als im wesentlichen axial wirkendes Lager ausgebildet ist, wobei eine Umschlingung der Laufbahnen der Wälzkörper an dem einen Lagerring des Wälzlagers größer ist als an dem anderen Lagerring des Wälzlagers. Hier- bei ist vorgesehen, dass das Wälzlager als im wesentlichen axial wirkendes Lager ausgebildet ist, wobei eine radiale Einstellung im Wälzkontakt stattfindet. Bei den hohen Drehzahlen, die auftreten, wenn die Welle in dem Fang- lager aufgenommen wird, stellt die Umschlingung an dem ersten Lagerring sicher, dass die Wälzkörper in dem Wälzlager gehalten werden. Der andere Lagerring kann in diesem Fall im wesentlichen eben ausgebildet sein. Die Erfindung schließt auch die Verwendung eines Axiallagers ein, das Kräfte im wesentlichen nur in axialer Richtung aufnehmen kann, zur axialen Kraftübertragung auf das Fanglager. Das Axiallager kann beispielsweise ein Axial-Zylinderrollenlager sein. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines Axiallagers, das Kräfte nur in axialer Richtung aufnehmen kann, als axiales Fanglager.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung.

Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lageraufnahme als Teil einer erfindungsgemäßen Lageranordnung,

Fig 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung, wobei rechts unten das Detail ,Χ' vergrößert dargestellt ist,

Fig 3 zeigt einen ausschnittsweisen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung, Fig. 4 zeigt einen ausschnittsweisen Querschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung,

Fig. 5 zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt durch ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung, Fig. 6 zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt durch ein sechstes

Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung,

Fig. 7 zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt durch ein siebtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung, und zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt durch ein achtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnung Fig. 1 zeigt eine Lageranordnung, bei der eine Welle um eine Drehachse 1 drehbar mittels Magnetlagern gelagert wird. Die Lageranordnung umfasst mindestens ein Fanglager, das als Wälzlager, speziell aus zweireihiges Schrägkugellager, ausgebildet ist und Kräfte sowohl in axialer als auch in radialer Richtung aufnehmen kann. Ein Außenring des Wälzlagers ist an einer auf die Drehachse 1 weisenden Innenfläche 2 einer Lageraufnahme 3 angeordnet. Die Lageraufnahme 3 ist mit einer Außenfläche 4 an einer Anschlusskonstruktion an einer Anschlusskonstruktion, beispielsweise an ei- nem ortsfesten Gehäuse, angeordnet. Ein Innenring des Wälzlagers ist durch einen Fanglagerspalt von der Mantelfläche der Welle beabstandet, so lange die Welle in den Magnetlagern gelagert ist. Die Lageranordnung ist Teil der Lagerung einer schnell laufenden Welle. Fällt das Magnetlager aus, fällt die Welle in das Fanglager.

Das Wälzlager ist in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt, kann also Kräfte insbesondere in axialer Richtung, dagegen in radialer Richtung nur beschränkt aufnehmen und an die Umgebungskonstruktion, beispielsweise das Gehäuse, weiterleiten. Das Wälzlager ist damit in axialer Richtung steif und in radialer Richtung, senkrecht zu der Erstreckung der Drehachse 1 der Welle, nachgiebig ausgestaltet und in radialer Richtung somit kräftemäßig freigestellt.

Um das Wälzlager in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt anzuordnen, ist vorgesehen, dass die Lageraufnahme 3, an der der Außenring des Wälzlagers angeordnet ist, eine die Drehachse 1 umlaufende Materialschwächung, beispielsweise zwei umlaufende Nuten 5, 6, aufweist. Die erste Nut 5 an der einen Seite und die zweite Nut an der gegenüberliegenden zweiten Seite 6 der Lageraufnahme 3 sind jeweils so tief ausgeführt, so dass sich die tiefen Abschnitte der beiden Nuten 5, 6 in Blickrichtung senkrecht zu der Drehachse 1 überlappen. Die Nuten 5, 6 reduzieren die Fähigkeit der Lageraufnahme 3 zur Übertragung von axial, parallel zu der Drehachs 1 auftretenden Kräften nur gering. Die Nuten 5, 6 setzen jedoch die Übertragung radial wirkender Kräfte an das Gehäuse deutlich herab.

Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschreiben weitere Möglichkeiten, mit denen vorgesehen sein kann, dass das Wälzlager in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt ist. Dabei bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleich oder in ihrer technischen Wirkung vergleichbare Merkmale.

Fig. 2 zeigt eine Lageranordnung zur drehbaren Lagerung einer nicht darge- stellten Welle gegenüber einem Gehäuse 8, umfassend ein Fanglager 9, das als Wälzlager ausgebildet ist, wobei das Wälzlager Kräfte in axialer und radialer Richtung aufnehmen kann und insbesondere als Schrägrollenlager, speziell als zweireihiges Schrägkugellager, ausgebildet ist. Damit das Wälzlager 9 in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt ist, ist vorgesehen, dass ein Wellbandspalt 10 an dem Außenring 1 1 des Wälzlagers 9 radial vergrößert ausgebildet ist. Der Wellbandspalt 10 ist, wie das Inset in Fig. 2 vergrößert darstellt, in radialer Richtung, senkrecht zu der Drehachse 1 , vergrößert und weist eine radiale Erstreckung h auf, die deutlich größer als die übliche Erstreckung ist und ein Vielfaches der üblichen Erstreckung, beispielsweise mindestens das Dreifache der üblichen Erstreckung, beträgt.

Als weitere, ergänzende Maßnahme, damit das Wälzlager 9 in radialer Richtung im wesentlichen freigestellt ist, ist vorgesehen, dass in dem Wellbandspalt 10 ein Wellband 12 mit reduzierter Steifigkeit an dem Außenring 1 1 des Wälzlagers 9 angeordnet ist. Das Wellband 12 ist dabei als dünnes Metallblech ausgebildet, das die Drehachse 1 der Welle umläuft und Wellen aufweist.

Weiter kann vorgesehen sein, ein Wellband als Verbund mindestens zweier aneinander befestigter Teil-Wellbänder auszubilden, wobei jedes der Teil- Wellbänder die Drehachse 1 umläuft, so dass der Verbund aus den Teil- Wellbändern eine gegenüber den beiden Teil-Wellbändern reduzierte Steifigkeit aufweist. Fig. 4 zeigt eine Lageranordnung mit einer Welle sowie einem als Wälzlager 9 ausgebildeten Fanglager, wobei der Außenring 1 1 des Wälzlagers 9 an einem ersten Teil 14 einer Lageraufnahme 3 befestigt ist, wobei ein zweiter Teil 15 der Lageraufnahme 3 zwischen dem ersten Teil 14 der Lageraufnahme 3 und dem Gehäuse angeordnet ist, und wobei die beiden Teile 14, 15 der Lageraufnahme 3 in radialer Richtung federnd aneinander abgestützt sind. Insbesondere ist ein Federmittel 16 zwischen den beiden Teilen 14, 15 vorgesehen, das Kräfte in radialer Richtung aufnimmt und eine Übertragung der radialen Verschiebungen von dem ersten Teil 14 zu dem zweiten Teil 15 unterdrückt. Das zweite Teil 15 in dem ersten Teil 14 verschieblich gelagert, insbesondere übergreift das erste Teil 14 das zweite Teil 15 axial außenseitig, so dass axial wirkende Kräfte zwischen den beiden Teilen 14, 15 übertragen werden können.

Fig. 5 zeigt ausschnittsweise einen Innenring 17 eines Fanglagers zur Aufnahme einer Welle 7, wobei zur Ausrichtung des Innenrings 17 bezüglich der Welle 7 eine Stirnfläche 18 des Innenrings 17 mit einer radial abgestell- ten Bordfläche 19 an der Welle 7 zusammenwirkt, um ein Führungsflächenpaar auszubilden.

Die Stirnfläche 18 der Welle 7 sowie die Bordfläche 19 an der Welle 7 bilden insbesondere auch einen Teil eines ersten Reibflächenpaares aus, das mit einem zweiten Reibflächenpaar, gebildet z. B. aus dem Außenring des Wälzlagers und einer Innenfläche einer Lageraufnahme, wobei die Reibeigenschaften der beiden Reibflächenpaare für eine reibgesteuerte Selbstzentrierung des Innenrings des Wälzlagers bezogen auf die Welle eingestellt sind. Insbesondere ist vorgesehen, dass an der Welle 7, auch im Bereich der Bordfläche 19, sowie an der Stirnfläche 18 des Innenrings 17 sowie an der Mantelfläche des Innenrings 17, die mit der Mantelfläche der Welle 7 in Kontakt kommt, eine Beschichtung oder ein Belag oder eine Oberflächen- strukturierung vorgesehen ist bzw. die Oberflächenrauhigkeit so eingestellt ist, dass die Reibeigenschaften des ersten Reibflächenpaars gegenüber den Reibeigenschaften des zweiten Reibflächenpaars erhöht sind. Weiter ist vorgesehen, dass die Reibeigenschaften des zweiten Reibflächenpaars durch Beschichtungen oder verminderte Oberflächenrauhigkeiten herabgesetzt sind. Die unterschiedlichen Reibeigenschaften der beiden Reibflächenpaare unterstützen eine Ausrichtung des Innenrings 17 rela- tiv zu der Welle 7.

Fig. 6 zeigt ein bezogen auf Fig. 5 abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem vorgesehen ist, dass die Bordfläche 19' und die Stirnfläche 18' angeschrägt ausgebildet sind und ein Fühungsflächenpaar ausbilden. Die Stirnfläche 18' sowie die Bordfläche 19' verlaufen parallel und schließen mit der Drehachse 1 einen hohen Winkel 20 ein. Aufgrund der angeschrägten Ausbildung wird der Innenring 17 in eine zentrierte Stellung gedrängt, wenn die Welle 7 mit der Bordfläche 19' in das Fanglager fällt. Fig. 7 zeigt ein gegenüber Fig. 5 und Fig. 6 wiederum abgewandeltes Ausführungsbeispiel. Es ist vorgesehen, dass die Bordfläche 19' abschnittsweise einen Winkel 21 zu der Drehachse 1 einschließt, und wobei die Stirnfläche 18' einen abgerundeten Abschnitt 22 aufweist, der mit dem angeschrägten Abschnitt der Bordfläche 19' zusammenwirkt.

Die Bordfläche 19' weist einen angeschrägten Abschnitt 23 auf, der an die Mantelfläche der Welle 7 angrenzt und der mit der Drehachse 1 einen Winkel einschließt. Der angeschrägte Abschnitt 23 der Bordfläche 19' wirkt mit einem abgerundeten Abschnitt 22 der Kontur der Stirnfläche 18' des In- nenrings 17 zusammen, wobei der abgerundete Abschnitt 22 ein Kreisbogenprofil aufweisen kann.

Fig. 8 zeigt ein gegenüber den Ausführungsbeispielen aus Fig. 5, 6 und 7 erneut abgewandeltes Ausführungsbeispiel, wobei vorgesehen ist, dass ein Federelement 24 zwischen der Bordfläche 19' an der Welle 7 und der Stirnfläche 18' des Innenrings 17 angeordnet ist. Die Bordfläche 19' ist im wesentlichen senkrecht zu der Drehachse 1 ausgerichtet und umfasst einen in axialer Richtung zurückweichenden Absatz 25, so dass ein Aufnahmeraum 26 für das Federelement 24 ausgebildet wird, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Tellerfeder ausge- bildet ist.

Die Stirnfläche 18' des Innenrings 17 weist einen ersten, zu der Drehachse 1 im wesentlichen senkrechten Abschnitt 27 sowie einen abgerundeten Abschnitt 22' auf, der insbesondere ein Kreisbogenprofil aufweisen kann. Zwi- sehen den abgerundeten Abschnitt 22', dem Absatz 25 an der Bordfläche 19' und der Mantelfläche der Welle 7 ist in dem Aufnahmeraum 26 das Federelement 24, nämlich die Tellerfeder, angeordnet, die im normalen Betriebszustand der Magnetlager entspannt ist und gespannt wird, wenn die Welle 7 in das Fanglager fällt, insbesondere, wenn die Welle 7 sich dem Innenring 17 des Fanglagers nähert. Das Federelement 24 spannt den Innenring 17 so, dass der Innenring 17 bezogen auf die Welle 7 eine günstige zentrierte Stellung einnehmen kann.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem vorgesehen ist, dass das als Fanglager vorgesehene Wälzlager 9' als im wesentlichen axial wirkendes Wälzlager ausgebildet ist, so dass die radiale Einstellung im Wälzkontakt stattfindet.

Das als Kugellager ausgebildete Wälzlager 9' nimmt Kräfte in radialer Rich- tung nur begrenzt auf und weist einen Druckwinkel auf, der mit der Drehachse einen geringen Winkel einschließt. Der Innenring des Kugellagers 9' ist als im wesentlichen ebene Scheibe ausgebildet und weist einen flache Innenring-Laufbahn 28 für die Kugeln 29 auf. Dabei ist für den einen Lagerring, in dem Ausführungsbeispiel für den Außenring 1 1 , vorgesehen, dass eine Umschlingung der Außenring- Laufbahn 30 der Wälzkörper, in diesem Fall der Kugeln 29, größer ist als an dem anderen Lagerring, in diesem Fall dem Innenring 17, des Wälzlagers.

Eine Außenring-Laufbahn 30 an dem Außenring 1 1 des Kugellagers 9' weist ein Profil auf, bei dem mit zunehmenden Abstand zu der Drehachse der Krümmungsradius zunimmt, so dass das Profil der Außenring-Laufbahn 30 auf der zu der Drehachse 1 abgekehrten Seite den Wälzkörper 29 radial abstützt und zu der Drehachse 1 annähernd parallel verläuft bzw. sich wieder hin zu der Drehachse 1 wendet. Aufgrund der der Wälzkörper 29 durch die Außenring-Laufbahn 30 werden auf die Wälzkörper 29 wirkende Fliehkräfte aufgenommen, so dass ein Käfig zur Führung der Wälzkörper 29 überflüssig ist und das Wälzlager 9' vollrollig ausgebildet ist. Der Innenring 17 weist keine Umschligung der Innenring-Laufbahn 28 durch eine Ausformung an der von der Drehachse fort weisenden Seite auf und ist gegenüber dem Außenring 1 1 in radialer Richtung annähernd verschieblich, so dass das als Kugellager ausgebildete Wälzlager 9' nur Kräfte in axialer Richtung aufnehmen und übertragen kann.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel war vorgesehen, dass zur Ausbildung der die Umschlingung ausbildendenden Ausformung an dem Außenring 1 1 bei dem Profil der Außenring-Laufbahn 30 der Krümmungsradius, also der Radius des Schmiegekreises in Bereich der Außenring-Laufbahn 30 bzw. unmittelbar an die Außenring-Laufbahn 30 angrenzend, mit zunehmenden Abstand von der Drehachse zunimmt.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel war vorgesehen, dass die Umschlingung der Außenring-Laufbahn 30 eine Ausformung bildet. Es versteht sich, dass die Ausformung auch an dem Innenring 17 vorgesehen sein kann, und der Außenring 1 1 eine im wesentlichen ebene Laufbahn aufweist. Es versteht sich weiter, dass die durch die Umschlingung ausgebildete Ausformung an beiden Lagerringen 1 1 , 17 vorgesehen sein kann. 

Bezugszeichenliste

1 Drehachse

2 Innenfläche

3 Lageraufnahme

4 Außenfläche

5 Nut

6 Nut

7 Welle

8 Gehäuse

9 Fanglager

10 Wellbandspalt

1 1 Außenring

12 Wellband

13 Vergleichs-Wellband

14 erstes Teil der Lageraufnahme 3

15 zweites Teil der Lageraufnahme 3

16 Federmittel

17 Innenring

18, 18' Stirnfläche

19, 19' Bordfläche

20 Winkel

21 Winkel

22, 22' abgerundeter Abschnitt

23 angeschrägter Abschnitt

24 Federelement

25 Absatz

26 Aufnahmeraum

27 senkrechter Abschnitt

28 Innenring-Laufbahn

29 Kugel

30 Außenring-Laufbahn