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Patent Searching and Data


Title:
BEARING ARRANGEMENT, AND TRANSMISSION DEVICE WITH THE BEARING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/094184
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to absorb radial and axial loads between two bearing partners, it is known to combine a radial bearing with an axial bearing. The invention is based on the problem of proposing a combined radial/axial bearing which is distinguished by simple and rapid mounting. To this end, a bearing arrangement 2 is proposed with a radial roller bearing 7 for absorbing a radial load, wherein the radial roller bearing 7 has an inner ring 8 and an outer ring 9 and a plurality of rollers 10 which are arranged so as to roll between the inner ring 8 and the outer ring 9, having an axial roller bearing 6 for absorbing an axial load, wherein the axial roller bearing 6 has an inner runner disc 12, an outer runner disc 13 and a plurality of rollers 15 which are arranged so as to roll between the inner and the outer runner disc 12, 13, wherein the axial roller bearing 6 is fixed on the radial roller bearing 7 captively via a snap-in connection 16, with the result that the radial roller bearing 7 and the axial roller bearing 6 form a common structural unit.

Inventors:
NEUDECKER ANDREAS (DE)
KIRSCHNER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100951
Publication Date:
May 14, 2020
Filing Date:
November 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C19/38; F16C19/54; F16C33/58; F16C43/04
Foreign References:
DE2600955A11976-07-22
FR2144237A51973-02-09
DE102009004920A12010-07-22
DE102011079750A12013-01-31
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Claims:
Patentansprüche

1. Lageranordnung (2) mit einem Radialrollenlager (7) zur Aufnahme einer Radiallast,

wobei das Radialrollenlager (7) einen Innenring (8) und einen Außenring (9) sowie mehrere zwischen dem Innenring (7) und dem Außenring (9) abwälzend angeordnete Rollen (10) aufweist, mit einem Axialrollenlager (6) zur Aufnahme einer Axiallast,

wobei das Axialrollenlager (6) eine Innenlaufscheibe (12), eine Außenlaufscheibe (13) sowie mehrere zwischen der Innen- und der Außenlaufscheibe (12, 13) abwälzend angeordnete Rollen (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialrollenlager (6) über eine Schnappverbindung (16) verliersicher an dem Radialrollenlager (7) festgelegt ist, sodass das Radialrollenlager (7) und das Axialrollenlager (6) eine gemeinsame Baueinheit bilden.

2. Lageranordnung (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Innenlaufscheibe (12) über die Schnappverbindung (16) mit dem Innenring (8) oder dem Außenring (9) des Radialrollenlagers (7) verbunden ist.

3. Lageranordnung (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass der Innenring (8) oder der Außenring (9) eine umlaufende Schnappnut (17) aufweist, wobei die Innenlaufscheibe (12) einen zu der Schnappnut (17) korrespondierenden Schnappabschnitt (12a) aufweist, welcher mit der Schnappnut (17) zumindest abschnittsweise in Eingriff steht.

4. Lageranordnung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Innenlaufscheibe (12) in einem Querschnitt betrachtet Z-förmig ausgebildet ist, wobei ein erster Querschenkel den Schnappabschnitt (12a) und ein zweiter Querschenkel einen Stützabschnitt (12c) für einen Axiallagerkäfig (15) des Axialrollenlagers (6) bildet, und wobei ein die beiden Querschenkel verbindender Längsschenkel einen inneren Anlaufabschnitt (12b) für die Rollen (14) des Axialrollenlagers (6) bildet.

5. Lageranordnung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Außenlaufscheibe (13) in einem Querschnitt betrachtet L-förmig ausgebildet ist, wobei ein Längsschenkel einen äußeren Anlaufabschnitt (13b) für die Rollen (14) des Axialrollenlagers (6) bildet und ein sich an den Längsschenkel anschließender Querschenkel einen weiteren Stützabschnitt (12a) für den Axiallagerkäfig (15) bildet.

6. Lageranordnung (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappnut (17) in einen Innenbord (8a, b) des Innenrings (8) eingebracht ist, oder dass die Schnappnut (17) in einen Innenumfang des Innenrings (8) eingebracht ist.

7. Lageranordnung (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappnut (17) in einen Außenbord (9a, b) des Außenrings (9) eingebracht ist, oder dass die Schnappnut (17) in einen Außenumfang des Außenrings (9) eingebracht ist.

8. Lageranordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (8) eine radial nach innen gerichtete Wellenschulter aufweist, wobei ein Innendurchmesser der Wellenschulter größer oder gleich ist als ein Innendurchmesser des Axialrollenlagers (6), und/oder dass der Außenring (9) eine radial nach außen gerichtete Gehäuseschulter aufweist, wobei ein Außendurchmesser der Gehäuseschulter größer oder gleich ist als ein Außendurchmesser des Axialrollenlagers (6).

9. Lageranordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Radialrollenlager (7) in Massivbauweise und das Axialrollenlager (6) in Blechbauweise gefertigt ist. 10. Getriebevorrichtung (1 ) mit der Lageranordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebevorrichtung (1 ) mindestens ein Getriebebauteil (3), mindestens eine Getriebewelle (4) sowie mindestens ein Getrieberad (5) aufweist, wobei die Lageranordnung (2) in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse (D) an der Getriebewelle (4) und/oder an dem mindestens einen Getriebebauteil (3) abgestützt ist und/oder in axialer Richtung an dem Getrieberad (5) abgestützt ist.

Description:
Laqeranordnunq sowie Getriebevorrichtunq mit der Laqeranordnunq

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Getriebevorrichtung mit der Lageranordnung.

Zur Aufnahme von radialen und axialen Belastungen zwischen zwei Lagerpartnern, ist es bekannt, ein Radiallager mit einem Axiallager zu kombinieren. Dabei können das Radiallager und das Axiallager als zwei separate Lagereinheiten ausgebildet sein. Dabei können das Axiallager und das Radiallager zur Bildung einer gemeinsamen Baueinheit mechanisch miteinander verbunden sein. Hierzu kann beispielsweise eine Axialscheibe des Axiallagers verdrehfest an einen Außenring des Radiallagers befestigt sein.

Die Druckschrift DE 10 2011 079 750 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik, offenbart ein kombiniertes Radial-Axial-Rollenlager, wobei das Radiallager einen Außenring und das Axiallager eine dem Außenring benachbarte Axialscheibe aufweist, wobei der Außenring und die Axialscheibe zur Bildung einer vorgefertigten Baueinheit mechanisch miteinander verbunden, jedoch relativ zueinander beweglich sind.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kombiniertes Radial-Axial-Lager vorzuschlagen, welches sich durch eine einfache und schnelle Montage auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch eine Lageranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Getriebevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung, welche insbesondere für eine Getriebevorrichtung, vorzugsweise ein Fahrzeuggetriebe, ausgebildet und/oder geeignet ist. Die Lageranordnung dient bevorzugt zur Aufnahme von radialen und axialen Lasten. Besonders bevorzugt ist die Lageranordnung als ein kombiniertes Axial-Radial-Lager ausgebildet.

Die Lageranordnung weist ein Radialrollenlager auf, welches zur Aufnahme einer Radiallast ausgebildet und/oder geeignet ist. Das Radialrollenlager ist vorzugsweise als ein Zylinderrollenlager ausgebildet. Das Radialrollenlager weist einen Innenring und einen Außenring sowie mehrere zwischen dem Innenring und dem Außenring abwälzend angeordnete Rollen auf. Die Rollen sind vorzugsweise in einem Radiallagerkäfig aufgenommen und in einer Umlaufrichtung beabstandet voneinander geführt. Der Radiallagerkäfig kann als ein Kunststoff- oder Blechkäfig, vorzugsweise als ein Fensterkäfig, ausgebildet sein.

Die Lageranordnung weist ein Axialrollenlager auf, welches insbesondere zur Aufnahme der Axiallast dient. Das Axialrollenlager ist in Bezug auf eine Drehachse koaxial zu dem Radialrollenlager angeordnet, wobei die Drehachse insbesondere durch eine Rotationsachse des Radialrollenlagers definiert ist. Das Axialrollenlager ist an einer axialen Stirnseite des Radialrollenlagers, insbesondere des Innenrings und/oder des Außenrings, angeordnet. Hierzu ist das Axialrollenlager vorzugsweise in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse an einer axialen Stirnfläche des Innenrings und/oder des Außenrings abgestützt.

Das Axialrollenlager weist eine Innenlaufscheibe, eine Außenlaufscheibe sowie mehrere zwischen der Innen- und der Außenlaufscheibe abwälzend angeordnete Rollen auf. Dabei ist die Außenlaufscheibe an einer dem Radialrollenlager abgewandten Seite des Axialrollenlagers und die Innenlaufscheibe an einer dem Radialrollenlager zugewandten Seite des Axialrollenlagers angeordnet. Besonders bevorzugt liegt die Innenlaufscheibe abschnittsweise stirnseitig an dem Radialrollenlager, insbesondere der Stirnfläche des Innen- und/oder des Außenrings, an. Im Speziellen kann die Innenlaufscheibe flächig, insbesondere vollflächig, mit der Stirnfläche des Innen- und/oder Außenrings kontaktieren. Die Rollen sind insbesondere in einem Axiallagerkäfig geführt, welcher verliersicher zwischen der Innenlaufscheibe und der Außenlaufscheibe angeordnet ist. Der Radiallagerkäfig ist insbesondere als ein Blechkäfig, vorzugsweise als ein Fensterkäfig, ausgebildet.

Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Axialrollenlager über eine Schnappverbindung verliersicher mit dem Radialrollenlager verbunden ist, sodass das Radialrollenlager und das Axialrollenlager eine gemeinsame Baueinheit bilden. Vorzugsweise bilden das Axialrollenlager und das Radialrollenlager jeweils eine selbständig funktionsfähige Lagereinheit. Bevorzugt ist das Axialrollenlager über die Schnappverbindung lösbar mit dem Radialrollenlager verbunden. Insbesondere ist das Axialrollenlager in axialer und/oder radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse formschlüssig mit dem Radialrollenlager verbunden.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Befestigung des Axialrollenlagers über eine Schnappverbindung an dem Radialrollenlager, eine besonders einfache und kostengünstige Montage der Lageranordnung umgesetzt ist. Zudem kann die Lagereinheit als eine vormontierte Baueinheit ausgeliefert werden, sodass dass das Handling der Lageranordnung während des Lieferprozesses sowie bei der Endmontage deutlich verbessert wird. Durch die einfache Ausgestaltung kann die Lageranordnung außerdem kostengünstig gefertigt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Innenlaufscheibe über die Schnappverbindung mit dem Innenring oder dem Außenring des Radialrollenlagers verbunden ist. Insbesondere wird die Innenlaufscheibe lösbar über die Schnappverbindung auf den Innen- oder Außenring aufgeclipst. Die Schnappverbindung kann dabei durch eine Schnapphakenverbindung oder eine Ringschnappverbindung umgesetzt sein. Bevorzugt ist die Innenlaufscheibe in axialer und/oder radialer Richtung über die Schnappverbindung an dem Innen- oder Außenring gehalten. Die Innenlaufscheibe und/oder die Außenlaufscheibe können jeweils als ein Blechformbauteil ausgebildet sein.

In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass der Innenring oder der Außenring eine umlaufende Schnappnut aufweist. Insbesondere ist die Schnappnut als eine durchgehende Ringnut ausgebildet. Die Schnappnut ist vorzugsweise randseitig in den Innen- oder Außenring eingebracht. Die Innenlaufscheibe weist einen zu der Schnappnut korrespondierenden Schnappabschnitt auf, welcher zur Bildung der Schnappverbindung mit der Schnappnut zumindest abschnittsweise in Eingriff steht. Vorzugsweise ist mindestens oder genau der Schnappabschnitt zur Montage der Innenlaufscheibe an dem Innen- bzw. Außenring elastisch verformbar. Prinzipiell kann der Schnappabschnitt eine umlaufend durchgehende Rastnase aufweisen, sodass die Schnappverbindung als die Ringschnappverbindung ausgebildet ist. Bevorzugt jedoch weist der Schnappabschnitt mehrere in Umlaufrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete Rastnasen auf, sodass die Schnappverbindung als eine segmentierte Ringschnappverbindung oder die Schnapphakenverbindung ausgebildet ist.

In einer weiteren konkreten konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Innenlaufscheibe in einem Querschnitt betrachtet Z-förmig ausgebildet ist, wobei ein erster Querschenkel den Schnappabschnitt und ein zweiter Querschenkel einen Stützabschnitt für den Axiallagerkäfig zur Führung der Rollen des Axialrollenlagers bildet. Insbesondere sind der Schnappabschnitt und der Stützabschnitt, in einer Grobform betrachtet, jeweils als ein zylindrischer Ansatz ausgebildet. Insbesondere stützt sich der Axiallagerkäfig in radialer Richtung an dem Stützabschnitt ab und/oder ist in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse verliersicher, insbesondere formschlüssig, durch den Stützabschnitt gehalten.

Ein die beiden Querschenkel verbindender Längsschenkel bildet einen inneren Anlaufabschnitt, wobei die Rollen an dem inneren Anlaufabschnitt abwälzen. Insbesondere erstreckt sich der innere Anlaufabschnitt in Bezug auf die Drehachse in einer Radialebene, wobei der innere Anlaufabschnitt vorzugsweise kreisringförmig ausgebildet ist. Insbesondere bildet der innere Anlaufabschnitt eine, insbesondere als Ringfläche ausgebildete, Anlauffläche für die Rollen.

In einer konkreten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Außenlaufscheibe in einem Querschnitt betrachtet L-förmig ausgebildet ist, wobei ein Längsschenkel einen äußeren Anlaufabschnitt bildet, wobei die Rollen des Axialrollenlagers an dem äußeren Anlaufabschnitt abwälzen. Der äußere Anlaufabschnitt erstreckt sich dabei in einer weiteren Radialebene in Bezug auf die Drehachse und/oder parallel zu dem inneren Anlaufabschnitt.

Ein sich an den weiteren Längsschenkel anschließender weiterer Querschenkel, bildet einen weiteren Stützabschnitt für den Axiallagerkäfig. Insbesondere stützt sich der Axiallagerkäfig einerseits in radialer Richtung an dem einen Stützabschnitt und in einer radialen Gegenrichtung an dem anderen Stützabschnitt ab. Bevorzugt ist der Axiallagerkäfig verliersicher zwischen den beiden Stützabschnitten angeordnet. Im Speziellen sind die Innen- und die Außenlaufscheibe jeweils über eine weitere Schnappverbindung mit dem Axiallagerkäfig verbunden. Insbesondere sind die Innenlaufscheibe und die Außenlaufscheibe jeweils in axialer und/oder in radialer Richtung formschlüssig mit dem Axiallagerkäfig verbunden, wobei zugleich eine Relativverdrehung der Innenlaufscheibe zu der Außenlaufscheibe in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse zulässig ist.

In einer konstruktiven Umsetzung ist vorgesehen, dass der Innenring mindestens oder genau einen Innenbord aufweist. Bevorzugt weist der Innenring beidseitig jeweils einen Innenbord auf. Insbesondere bildet der Innenbord den Teil des Innenrings, welcher eine Laufbahn des Innenrings in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse begrenzt und/oder zur Führung des Radiallagerkäfigs dient. Die Schnappnut ist dabei in den Innenbord bzw. in einen der beiden Innenborde eingebracht. Somit ist der Schnappabschnitt zwischen dem Innenring und dem Außenring und/oder an einer radialen Außenseite des Innenrings angeordnet. Alternativ ist die Schnappnut in einen Innenumfang des Innenrings eingebracht. Somit ist der Schnappabschnitt außerhalb des Radialrollenlagers an einer radialen Innenseite des Innenrings angeordnet.

In einer weiteren konstruktiven Umsetzung ist vorgesehen, dass der Außenring mindestens oder genau einen Außenbord aufweist. Bevorzugt weist der Außenring beidseitig jeweils einen Außenbord auf. Insbesondere bildet der Außenbord den Teil des Außenrings, welcher eine Laufbahn des Außenrings in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse begrenzt und/oder zur Führung des Radiallagerkäfigs dient. Alternativ ist die Schnappnut in den Außenbord bzw. in einen der beiden Außenborde eingebracht. Somit ist der Schnappabschnitt zwischen dem Innenring und dem Außenring und/oder an einer radialen Innenseite des Außenrings angeordnet. Alternativ ist die Schnappnut in einen Außenumfang des Außenrings eingebracht. Somit ist der Schnappabschnitt außerhalb des Radialrollenlagers an einer radialen Außenseite des Außenrings angeordnet.

Der mit der Schnappnut versehene Innenbord oder Außenbord kann in Bezug auf die Drehachse in axialer Richtung verlängert sein, sodass der Schnappabschnitt in axialer Richtung beabstandet zu dem Radiallagerkäfig angeordnet ist und eine Kollision des Schnappabschnitts mit dem Radiallagerkäfig ausgeschlossen ist. Alternativ oder optional ergänzend kann der mit der Schnappnut versehene Innenbord oder Außenbord zumindest abschnittsweise radial versetzt sein, sodass der Schnappabschnitt versenkt ist und eine Kollision des Schnappabschnitts mit dem Radiallagerkäfig ausgeschlossen ist.

In einer weiteren Realisierung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Innenring eine radial nach innen gerichtete Wellenschulter aufweist. Insbesondere kann der Innenring über die Wellenschulter in radialer Richtung an einem Außenumfang einer Welle und/oder in axialer Richtung an einem Wellenabsatz einer Welle anliegen. Ein Innendurchmesser der Wellenschulter ist größer oder gleich als ein Innendurchmesser des Axialrollenlagers. Somit wird sichergestellt, dass das Axialrollenlager, insbesondere die Innen- und/oder die Außenlaufscheibe, in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse nicht in die Bohrung des Innenrings ragt und der Innenring vollständig bzw. ungehindert auf die Welle aufgeschoben werden kann.

Alternativ oder optional ergänzend weist der Außenring eine radial nach außen gerichtete Gehäuseschulter auf. Insbesondere kann der Außenring über die Gehäuseschulter in radialer und/oder in axialer Richtung an einem Innenumfang eines Gehäuses und/oder einem weiteren Getriebebauteil, beispielsweise eine weitere Lagereinrichtung, anliegen. Ein Außendurchmesser der Gehäuseschulter ist größer oder gleich als ein Außendurchmesser des Axialrollenlagers. Somit wird sichergestellt, dass das Axialrollenlager, insbesondere die Innen- und/oder die Außenlaufscheibe, in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse nicht über den Außenring hinausragt und der Außenring vollständig bzw. ungehindert in das Gehäuse eingesetzt werden kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Radialrollenlager in Massivbauweise und das Axialrollenlager in Blechbauweise gefertigt ist. Insbesondere ist das Axialrollenlager, bevorzugt die Innen- und die Außenlaufscheibe, spanlos gefertigt. Das Axialrollenlager ist vorzugsweise als ein Axialnadellager ausgebildet. Bevorzugt sind die Rollen als Zylinderrollen, im Speziellen als Nadelrollen ausgebildet. Insbesondere weisen die Rollen eine Länge in radialer Richtung auf, die mindestens doppelt so groß ist wie der Durchmesser der jeweiligen Rolle. Insbesondere ist das Radialrollenlager als ein Standardlager gemäß DIN 5412 ausgebildet, wobei der Innen- oder Außenring entsprechend der vorhergehenden Beschreibung modifiziert sein kann.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Getriebevorrichtung mit der Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche beziehungsweise wie diese bereits zuvor beschrieben wurde. Insbesondere ist die Getriebevorrichtung für ein Fahrzeug ausgebildet und/oder geeignet. Die Getriebevorrichtung ist vorzugsweise als ein Zahnradgetriebe ausgebildet. Die Getriebevorrichtung weist mindestens ein Getriebebauteil und mindestens eine Getriebewelle auf. Das Getriebebauteil kann als das Getriebegehäuse oder die Lagereinrichtung ausgebildet sein.

Ferner weist die Getriebevorrichtung mindestens ein Getrieberad auf, wobei das Getrieberad koaxial und/oder konzentrisch zu der Getriebewelle angeordnet ist. Insbesondere ist das Getrieberad relativ zu der Getriebewelle verdrehbar. Hierzu kann das Getrieberad als ein Hohlrad ausgebildet sein, wobei die Getriebewelle durch das Getrieberad hindurch geführt ist. Bevorzugt ist das Getrieberad als ein Zahnrad ausgebildet. Die Lageranordnung ist in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse an der Getriebewelle und/oder an dem Getriebebauteil abgestützt ist. Bevorzugt ist die Lageranordnung, insbesondere das Radialrollenlager, einerseits mit dem Innenring an der Getriebewelle abgestützt und andererseits mit dem Außenring an dem mindestens einen Getriebebauteil, insbesondere an dem Getriebegehäuse und/oder der Lagereinrichtung, abgestützt. Alternativ oder optional ergänzend ist die Lageranordnung in axialer Richtung an dem Getrieberad abgestützt. Bevorzugt ist die Lageranordnung, insbesondere das Axialrollenlager, einerseits mit der Außenlaufscheibe an dem Getrieberad und andererseits mit der Innenlaufscheibe an dem Radialrollenlager, insbesondere dem Innen- und/oder Außenring, abgestützt.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 in einer stark schematisierten Darstellung einen Teilausschnitt einer

Getriebevorrichtung mit einer Lageranordnung;

Figur 2 in einer Schnittdarstellung die Lageranordnung aus Figur 1 als ein

Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Figur 3 in gleicher Darstellung wie Figur 2 die Lageranordnung als ein weiteres

Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 1 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung eine Teilansicht einer Getriebevorrichtung 1 , welche beispielsweise als ein automatisiertes Schaltgetriebe für ein Kraftfahrzeug ausgebildet sein kann. Die Getriebevorrichtung 1 weist eine Lageranordnung 2, ein Getriebebauteil 3, eine Getriebewelle 4 sowie ein Getrieberad 5 auf.

Das Getrieberad 5 ist beispielsweise als ein Stirnrad ausgebildet und kann zur Bildung einer Getriebestufe mit einem weiteren Getrieberad, nicht dargestellt, in Eingriff stehen. Das Getrieberad 5 kann dabei als ein Hohlrad ausgebildet sein, wobei die Getriebewelle 4 durch das Getrieberad 5 hindurchgeführt und relativ zu dem Getrieberad 5 um eine Drehachse D rotieren kann. Die Drehachse D kann dabei durch eine Längsachse der Getriebewelle 4 definiert sein, wobei das Getrieberad 5 koaxial zu der Drehachse D angeordnet ist.

Das Getriebebauteil 3 ist beispielsweise als ein Getriebegehäuse ausgebildet, wobei die Getriebekomponenten, insbesondere die Lageranordnung 2 und das Getrieberad 5, in dem Getriebegehäuse angeordnet sind. Die Lageranordnung 2 dient zur Aufnahme einer radialen und einer axialen Last und ist als ein kombiniertes Axial- Radial-Lager ausgebildet. Hierzu weist die Lageranordnung 2 ein Axialrollenlager 6 zur Aufnahme einer Axiallast und ein Radialrollenlager 7 zur Aufnahme einer Radiallast auf. Die Lageranordnung 2 ist koaxial zu der Drehachse D angeordnet, wobei das Radialrollenlager 7 in radialer Richtung einerseits an einer radialen Innenseite des Getriebebauteils 3 und andererseits in einer radialen Gegenrichtung an einem Außenumfang der Getriebewelle 4 abgestützt ist. In axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D ist das Axialrollenlager 6 einerseits an dem Getrieberad 5 und in einer axialen Gegenrichtung andererseits an dem Radialrollenlager 7 abgestützt.

Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung entlang der Drehachse D eine beispielhafte Ausgestaltung der Lageranordnung 2 aus Figur 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Radialrollenlager 7 ist als ein Zylinderrollenlager ausgebildet und weist einen Innenring 8, einen Außenring 9 sowie mehrere zwischen dem Innenring 8 und dem Außenring 9 abwälzend angeordnete Rollen 10 auf. Die Rollen 10 sind in einem Radiallagerkäfig 11 geführt und umlaufend um die Drehachse D gleichmäßig voneinander beabstandet in dem Radiallagerkäfig 11 aufgenommen. Der Radiallagerkäfig 11 ist beispielsweise aus Kunststoff gefertigt und als ein Fensterkäfig ausgebildet.

Der Innenring 8 weist beidseitig einen Innenbord 8a, b und der Außenring 9 weist beidseitig einen Außenbord 9a, b auf. Die beiden Innenborde 8a, b bilden dabei jeweils den Teil des Innenrings 8, welche eine Laufbahn für die Rollen 10 in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D begrenzen, sodass die Rollen 10 in axialer Richtung wahlweise an einem der beiden Innenborde 8a, b anlaufen können. Außerdem dienen die beiden Innenborde 8a, b zugleich zur Führung des Radiallagerkäfigs 11 , sodass in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Käfigführung des Radiallagerkäfigs 11 am Innenring 8, insbesondere an den Innenborden 8a, b, umgesetzt ist. Die Außenborde 9a, b bilden jeweils den Teil des Außenrings 9, welcher außerhalb der zugehörigen Laufbahn angeordnet ist und einen Wälzraum in radialer Richtung begrenzt.

Das Axialrollenlager 6 weist eine Innenlaufscheibe 12, eine Außenlaufscheibe 13 sowie mehrere zwischen der Innen- und der Außenlaufscheibe 12, 13 abwälzend angeordnete Rollen 14 auf. Die Rollen 14 sind als Zylinderrollen ausgebildet, wobei die Rollen 14 in einem Axiallagerkäfig 15 geführt und umlaufend um die Drehachse D gleichmäßig voneinander beabstandet in dem Axial lagerkäfig 15 aufgenommen sind. Der Axiallagerkäfig 15 ist beispielsweise als ein Blechkäfig, insbesondere ein Fensterkäfig, ausgebildet. Die Innenlaufscheibe 12 ist auf einer dem Radialrollenlager 7 zugewandten Seite und die Außenlaufscheibe 13 auf einer dem Radialrollenlager 7 abgewandten Seite des Axialrollenlagers 6 angeordnet. Die Innenlaufscheibe 12 liegt in axialer Richtung an einer axialen Stirnseite des Innenrings 8 und in radialer Richtung an einem Innenumfang des Innenrings 8 an.

Das Axialrollenlager 6 ist verliersicher an dem Innenring 8 des Radialrollenlagers 7 über eine Schnappverbindung 16 festgelegt. Hierzu weist die Innenlaufscheibe 12 einen Schnappabschnitt 12a und das Radialrollenlager 7 eine in den Innenumfang des Innenrings 8 eingebrachte Schnappnut 17 auf. Die Schnappnut 17 ist als eine umlaufende Ringnut ausgebildet, wobei der Schnappabschnitt 12a zumindest abschnittsweise mit der Schnappnut 17 in Eingriff steht. Der Schnappabschnitt 12a ist durch mehrere Rastnasen gebildet, welche in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse D regelmäßig voneinander beabstandet sind. Bei einer Montage wird das Axialrollenlager 6 mit der Innenlaufscheibe 12 in die Bohrung des Innenrings 8 eingesteckt, wobei die Rastnasen elastisch verformt werden und anschließend in die Schnappnut 17 einrasten. Die Innenlaufscheibe 12 ist in einem Querschnitt betrachtet Z-förmig ausgebildet, wobei ein erster Querschenkel den Schnappabschnitt 12a, ein zweiter Querschenkel einen Stützabschnitt 12c für den Axiallagerkäfig 15 und ein die beiden Querschenkel verbindender Längsschenkel einen inneren Anlaufabschnitt 12b für die Rollen 14 bildet. Der innere Anlaufabschnitt 12b ist als eine Ringscheibe ausgebildet und erstreckt sich in Bezug auf die Drehachse D in einer Radialebene, wobei eine den Rollen 14 zugewandte Ringfläche eine innere Anlauffläche für die Rollen 14 bildet. Der Schnappabschnitt 12a und der Stützabschnitt 12c sind zumindest annähernd zylinderförmig ausgebildet, wobei sich der Schnappabschnitt 12a in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D an einen Innendurchmesser und der Stützabschnitt 12c in einer axialen Gegenrichtung an einen Außendurchmesser des inneren Anlaufabschnitts 12b anschließt.

Die Außenlaufscheibe 13 ist in einem Querschnitt betrachtet L-förmig ausgebildet, wobei ein Querschenkel einen weiteren Stützabschnitt 13a und ein Längsschenkel einen äußeren Anlaufabschnitt 13b für die Rollen 14 des Axialrollenlagers 6 bildet. Der weitere Stützabschnitt 13a ist zumindest annähernd zylinderförmig ausgebildet und koaxial und/oder konzentrisch zu dem Stützabschnitt 12c der Innenlaufscheibe 12 angeordnet. Der äußere Anlaufabschnitt 13b ist ebenfalls als eine Ringscheibe ausgebildet und erstreckt sich parallel zu dem inneren Anlaufabschnitt 12b in einer weiteren Radialebene, wobei eine den Rollen 14 zugewandte Ringfläche eine äußere Anlauffläche für die Rollen 14 bildet.

Der Axiallagerkäfig 15 stützt sich in radialer Richtung an dem Stützabschnitt 12c der Innenlaufscheibe 12 und in einer radialen Gegenrichtung an dem weiteren Stützabschnitt 13a der Außenlaufscheibe 13 ab. Dabei ist einerseits die Innenlaufscheibe 12 über den Stützabschnitt 12c und andererseits die Außenlaufscheibe 13 über den weiteren Stützabschnitt 13a verliersicher mit dem Axiallagerkäfig 15 verbunden, sodass die Außenlaufscheibe 13 in axialer und radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D fixiert und in Umlaufrichtung relativ zu der Innenlaufscheibe 12 verdrehbar ist. Figur 3 zeigt in gleicher Darstellung wie die Figur 2 die Lageranordnung 2 als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schnappnut 17 in den Innenbord 8b des Innenrings 8 eingebracht, wobei der Schnappabschnitt 12a somit zwischen dem Innen- und dem Außenring 8, 9 angeordnet und an einem Außenumfang des Innenrings 8 anliegt. Der die Schnappnut 17 aufweisende Innenbord 8a ist in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D verlängert. Somit wird sichergestellt, dass der Schnappabschnitt 12a zu dem Radiallagerkäfig 11 beabstandet ist und eine Kollision des Radiallagerkäfigs 11 mit dem Schnappabschnitt 12a verhindert wird.

Der Schnappabschnitt 12a schließt sich in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D an einen Außendurchmesser und der Stützabschnitt 12c in einer axialen Gegenrichtung an einen Innendurchmesser des als Ringscheibe ausgebildeten inneren Anlaufabschnitts 12b an. Bei einer Montage wird das Axialrollenlager 6 mit der Innenlaufscheibe 12 auf den Innenring 8 aufgesteckt, wobei die Rastnasen elastisch verformt werden und anschließend in die Schnappnut 17 einrasten.

Bezuqszeichenliste

1 Getriebevorrichtung

2 Lageranordnung

3 Getriebebauteil

4 Getriebewelle

5 Getrieberad

6 Axialrollenlager

7 Radialrollenlager

8 Innenring

8a, b Innenborde

9 Außenring

9a, b Außenborde

10 Rollen

1 1 Radiallagerkäfig

12 Innenlaufscheibe

12a Schnappabschnitt

12b innerer Anlaufabschnitt

12c Stützabschnitt

13 Außenlaufscheibe

13a weiterer Stützabschnitt

13b äußerer Anlaufabschnitt

14 Rollen

15 Axiallagerkäfig

16 Schnappverbindung

17 Schnappnut

D Drehachse