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Title:
BALL RAMP MECHANISM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/094057
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ball ramp mechanism, comprising a first disk (1) with a first groove (2) and a second disk (3) with a second groove (4), the second disk being axially opposite the first disk (1), such that the first groove (2) is substantially axially opposite the second groove (4), wherein at least one rolling element (5), in particular a ball, is disposed in the first groove (2) and in the second groove (4) and is guided so that when the two disks (1, 3) rotate relative to each other the movement of the rolling element (5) in the two grooves (2, 4) causes an axial movement of the first disk (1) in relation to the second disk (3), the first groove (2) being radially spaced from the second groove (4).

Inventors:
RAHM MANFRED (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/077439
Publication Date:
June 01, 2023
Filing Date:
October 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MAGNA POWERTRAIN GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
F16D23/12
Foreign References:
US10473168B22019-11-12
US4950214A1990-08-21
JP2011226500A2011-11-10
Attorney, Agent or Firm:
ZANGGER, Bernd (AT)
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Claims:
Patentansprüche Kugelrampenmechanismus, umfassend eine erste Scheibe (1) mit einer ersten Nut (2) und eine der ersten Scheibe (1) axial gegenüber- liegende zweite Scheibe (3) mit einer zweiten Nut (4), so dass die ers- te Nut (2) im Wesentlichen der zweiten Nut (4) axial gegenüberliegt, wobei zumindest ein Wälzkörper (5), insbesondere eine Kugel, in der ersten Nut (2) und der zweiten Nut (4) angeordnet und geführt ist, so dass es bei einer Verdrehung der beiden Scheiben (1, 3) gegenei- nander, über die Bewegung des Wälzkörpers (5) in den beiden Nuten (2, 4), zu einer axialen Bewegung der ersten Scheibe (1) in Bezug auf die zweite Scheibe (3) kommt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die erste Nut (2) in Bezug auf die zweite Nut (4) radial beabstandet ist. Kugelrampenmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass an zumin- dest zwei, bevorzugt zumindest drei, umfänglich auf der ersten Scheibe (1) und der zweiten Scheibe (3) verteilten Positionen Wälz- körper (5) in jeweiligen einander im Wesentlichen axial gegenüber- liegenden ersten Nuten (2) der ersten Scheibe (1) und zweiten Nuten (4) der zweiten Scheibe (3) so angeordnet sind, dass die erste Nuten (2) jeweils in Bezug auf die gegenüberliegenden zweiten Nuten (4) radial voneinander beabstandet sind. Kugelrampenmechanismus nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass alle ersten Nuten (2) radial weiter vom Mittelpunkt der ersten Scheibe (1) ent- fernt sind, als alle zweiten Nuten (4) vom Mittelpunkt der zweiten Scheibe (3) oder dass alle ersten Nuten (2) radial weniger weit vom Mittelpunkt der ersten Scheibe (1) entfernt sind, als alle zweiten Nu- ten (4) vom Mittelpunkt der zweiten Scheibe (3).

4. Kugelrampenmechanismus nach zumindest einem der vorhergehen- den Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die erste Nut (2) in Bezug auf die zweite Nut (4) radial voneinander um 0,2% bis 10% des Durchmessers des Wälzkörpers (5) beabstandet ist, be- vorzugt um 0,5% bis 3% des Durchmessers des Wälzkörpers (5).

5. Kugelrampenmechanismus nach zumindest einem der vorhergehen- den Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die erste und zweite Nut (2, 4) umfänglich an der ersten bzw. zweiten Scheibe (1, 3) im Wesentlichen entlang zumindest eines Segments einer Kreisbahn oder Spiralbahn verläuft.

6. Kugelrampenmechanismus nach zumindest einem der vorhergehen- den Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die erste Scheibe (1) und die zweite Scheibe (3) Aktuatorringe sind, wobei die erste Scheibe (1) oder die zweite Scheibe (3) bevorzugt eine Antriebs- verzahnung (6) aufweist.

7. Kugelrampenmechanismus nach zumindest einem der vorhergehen- den Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die erste Scheibe (1) radial festgelegt ist und die zweite Scheibe (3) radiale Ausgleichsbewegungen und damit einhergehende Pendelbewegun- gen durchführen kann, oder umgekehrt, oder dass beide Scheiben (1, 3) radiale Ausgleichsbewegungen und damit einhergehende Pen- delbewegungen durchführen können.

8. Kugelrampenmechanismus nach Anspruch 6 und Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass diejenige Scheibe (1, 3) radial festgelegt ist, welche die Antriebsverzahnung (6) aufweist, und die andere Scheibe (1, 3) radiale Ausgleichsbewegun- gen und damit einhergehende Pendelbewegungen, durchführen kann.

9. Kugelrampenmechanismus nach zumindest einem der vorhergehen- den Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die radial innen liegende Flanke der ersten Nut (2), und/oder der zweiten Nut (4), symmetrisch zur radial außen liegenden Flanke der selben ers- ten Nut (2), und/oder der selben zweiten Nut (4), ausgebildet ist, oder asymmetrisch.

Description:
Kugelrampenmechanismus

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kugelrampenmechanismus, ins- besondere zur Aktuierung einer Reibkupplung, insbesondere in einem Verteilergetriebe.

Stand der Technik

Die Verwendung von Kugelrampenmechanismen in Getriebebauteilen von Kraftfahrzeugen ist bekannt. So können Kugelrampenmechanismen bei- spielsweise zur Aktuierung einer Reibkupplung des Kraftfahrzeuges einge- setzt werden, beispielsweise in einem Verteilergetriebe.

Ein Kugelrampenmechanismus kann dazu eingesetzt werden, eine rotato- rische Bewegung über Kugeln, die in Kugelrampen geführt sind, in eine axiale Bewegung umzu wandeln. Durch die resultierende axiale Verschie- bung einer Hälfte eines Kugelrampenmechanismus kann beispielsweise über eine Druckplatte eine axiale Betätigungskraft auf ein Lamellenpaket Ausgeübt werden.

Ein Kugelrampenmechanismus kann im Wesentlichen aus zwei Scheiben bestehen, welche mit entsprechenden Nuten, als Kugelrampen, versehen sind. Innerhalb dieser Nuten können sich die Kugeln bewegen. Durch Verdrehung einer Scheibe und aufgrund einer Steigung in den Nuten, kann ein axialer Vorschub realisiert werden. Es hat sich herausgestellt, dass es beim Betrieb einer über einen solchen Kugelrampenmechanismus aktuierten Komponente, beispielsweise einer Reibkupplung in einem Verteilergetriebe, zur Ausbildung unerwünschter Geräusche und Ruckel-Effekte kommen kann. Die Geräusche und Ruckel- Effekte stehen im Zusammenhang mit Drehmomentschwankungen in den betreffenden aktuierten Komponenten von Verteilergetrieben.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Kugelrampenmechanismus an- zugeben, der geringere Drehmomentschwankungen und weniger uner- wünschte Geräusche und Ruckel-Effekte beim Betrieb einer über den Kugelrampenmechanismus aktuierten Komponente, wie einer Reibkupp- lung eines Verteilergetriebes, ermöglicht.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Kugelrampenmechanismus, umfassend eine erste Scheibe mit einer ersten Nut und eine der ersten Scheibe axial gegenüberliegende zweite Scheibe mit einer zweiten Nut, so dass die erste Nut im Wesentlichen der zweiten Nut axial gegenüberliegt, wobei zumindest ein Wälzkörper, insbesondere eine Kugel, in der ersten Nut und der zweiten Nut angeordnet und geführt ist, so dass es bei einer Verdrehung der beiden Scheiben gegeneinander, über die Bewegung des Wälzkörpers in den beiden Nuten, zu einer axialen Bewegung der ersten Scheibe in Bezug auf die zweite Scheibe kommt, wobei die erste Nut in Bezug auf die zweite Nut radial voneinander beabstandet ist.

Der Kugelrampenmechanismus verwendet somit zwei Scheiben, die in gewohnter Weise einander gegenüberliegend im Wesentlichen parallel angeordnet sind und bevorzugt koaxial zueinander angeordnet sind, also um eine gemeinsame Achse rotierbar oder schwenkbar sind. Erfindungsgemäß besteht eine radiale Abweichung, also radialer Abstand, zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Nuten, also Rampen, der Scheiben, in welchen ein Wälzkörper, üblicherweise eine Kugel, des Kugelrampenmechanismus geführt ist. Der radiale Abstand besteht je- weils an zumindest einer, bevorzugt aber an allen Positionen in Umfangs- richtung der Nuten, an welchen sich die beiden Nuten gegenüberliegen, so dass sie durch den Wälzkörper mittelbar miteinander verbunden werden können. Der radiale Abstand besteht somit in Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise entlang der ersten und zweiten Nut, bevorzugt jedoch entlang der gesamten ersten und zweiten Nut, zumindest so weit der Wälzkörper darin geführt ist.

Durch diese radiale Beabstandung der beiden Nuten bzw. Kugelrampen wird eine kleinräumige Bewegungsmöglichkeit, nämlich Verkippmöglich- keit, in den Kugelrampenmechanismus eingebracht, mit der Planlaufab- weichungen der aktuierten Komponenten, z. B. der Kupplungskomponen- ten, dynamisch ausgeglichen werden. Durch die Verkippmöglichkeit und damit ermöglichte radiale Bewegungen wird eine Pendelbewegung ermög- licht, die zu einem Abbau von Momentenschwankungen führt. Durch diese hinzugefügte Funktionalität werden beispielsweise Stellgenauigkeit und Stabilität von Kupplungsdruck und Momentenübertragung signifi- kant verbessert.

Beispielsweise sind die Baugruppen von Kupplungseinheit und Aktuatorik mit Planlaufabweichungen behaftet. Bei rotierender Kupplungseinheit führen solche Abweichungen zu Schwankungen des Kupplungsdrucks. Folglich schwankt auch das übertragbare Drehmoment in der Kupplung, was bei stärker ausgeprägten Planlaufabweichungen Nachteile mit sich bringt, wie zum Beispiel dass in bestimmten Betriebssituationen im Fahr- zeug unakzeptable Geräusche und Ruckel-Effekte auftreten, Kupplungs- Kalibrierungen im täglichen Fährbetrieb ungenaue, stark streuende Kalib- rierwerte liefern, eine Erstkalibrierung nach einer Montage zu ungenauen Ergebnissen führt und eine erwünschte Drehmoment-Stellgenauigkeit nicht erreicht werden kann.

Somit werden auch die aus Planlaufabweichungen resultierenden Dreh- momentenschwankungen, Geräusch- und Ruckel-Effekte signifikant ver- ringert und die Stellgenauigkeit verbessert.

Ein erfindungsgemäßer Kugelrampenmechanismus kann zur Drehmo- ment-Stabilisierung in regelbaren Reibkupplungen dienen. Es können sich Vorteile im Fährbetrieb eines Kraftfahrzeuges ergeben, wie eine Mi- nimierung von Momentenschwankungen im Antriebsstrang, die Verhinde- rung von NVH-Problemen (Geräusche, Ruckel-Effekte), eine erhöhte Stell- und Regelgenauigkeit, somit zuverlässigere Einhaltung eines gewünschten Momentenkorridors.

Auch in der Fertigung, Montage, Kalibrierung und Lebensdauer eines Kraftfahrzeuges ergeben sich Vorteile, wie treffsicherere Kalibrierung, Ver- ringerung verbleibender Schwankungen und Abweichungen, Mechanik, Bauraumbedarf und Schmierungskonzept bleibt im Wesentlichen gleich, es finden nur sehr kleine maßliche Änderungen statt, manche Kupplungs- und Aktuatorikteile, speziell Axialnadellager und Kupplungslamellen wer- den gleichmäßiger belastet, wodurch Lebensdauer und Verschleißfestig- keit gesteigert werden.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben. Vorzugsweise sind an zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, umfäng- lich auf der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe verteilten Positionen Wälzkörper in jeweiligen einander im Wesentlichen axial gegenüberliegen- den ersten Nuten der ersten Scheibe und zweiten Nuten der zweiten Scheibe so angeordnet, dass die erste Nuten jeweils in Bezug auf die ge- genüberliegenden zweiten Nuten radial voneinander beabstandet sind.

Bevorzugt sind alle ersten Nuten radial weiter vom Mittelpunkt der ersten Scheibe entfernt, als alle zweiten Nuten vom Mittelpunkt der zweiten Scheibe oder alle ersten Nuten radial weniger weit vom Mittelpunkt der ersten Scheibe entfernt, als alle zweiten Nuten vom Mittelpunkt der zwei- ten Scheibe. Alle ersten Nuten liegen somit bevorzugt radial außerhalb der zweiten Nuten oder radial innerhalb der zweiten Nuten, bevorzugt an allen umfänglichen Positionen der ersten und zweiten Nuten.

Vorzugsweise ist die erste Nut in Bezug auf die zweite Nut radial vonei- nander um 0,2% bis 10% des Durchmessers des Wälzkörpers beab- standet, besonders bevorzugt um 0,5% bis 3% des Durchmessers des Wälzkörpers.

Bevorzugt verläuft die erste und zweite Nut umfänglich an der ersten bzw. zweiten Scheibe im Wesentlichen entlang zumindest eines Segments einer Kreisbahn oder Spiralbahn.

Die erste Scheibe und die zweite Scheibe sind vorzugsweise Aktuatorringe. Bevorzugt weist die erste Scheibe oder die zweite Scheibe eine Antriebs- verzahnung auf oder ist beispielsweise durch eine Welle, ein Gestänge, einen Hebel oder einen Mitnehmer angetrieben. Bevorzugt ist die erste Scheibe radial festgelegt und die zweite Scheibe kann radiale Ausgleichsbewegungen und damit einhergehende Pendelbe- wegungen durchführen, oder umgekehrt, also die zweite Scheibe radial festgelegt und die erste Scheibe kann radiale Ausgleichsbewegungen und damit einhergehende Pendelbewegungen durchführen. Alternativ können auch beide Scheiben so montiert sein, dass sie radiale Ausgleichsbewe- gungen und damit einhergehende Pendelbewegungen durchführen kön- nen.

Bevorzugt ist diejenige Scheibe radial festgelegt, welche die Antriebsver- zahnung aufweist, und die andere Scheibe kann radiale Ausgleichsbewe- gungen und Pendelbewegungen durchführen.

Die radial innen liegende Flanke, also Seitenwand, der ersten Nut, und/oder der zweiten Nut, kann symmetrisch zur radial außen liegenden Flanke der selben ersten Nut, und/oder der selben zweiten Nut, ausgebil- det sein. Die gegenüberliegenden Flanken einer Nut können auch asym- metrisch ausgebildet sein.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.

Fig. la,b sind dreidimensionale Darstellungen der beiden Seiten einer ersten Scheibe eines erfindungsgemäßen Kugel- rampenmechanismus. Fig. lc,d sind dreidimensionale Darstellungen der beiden Seiten einer zweiten Scheibe eines erfindungsgemäßen Kugel- rampenmechanismus.

Fig. 2 ist eine dreidimensionale Darstellung von Bauteilen eines erfindungsgemäßen Kugelrampenmechanismus im nicht-montierten Zustand.

Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung eines herkömmlichen, nicht erfindungsgemäßen Kugelrampenmechanismus mit den auftretenden Kontaktpunkten und Kraftrichtun- gen.

Fig. 4a, b ist eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen

Kugelrampenmechanismus mit den auftretenden Kon- taktpunkten, Kraftrichtungen und Bewegungsrichtun- gen in einem ersten, unausgelenkten Zustand (Fig. 4a) und in einem zweiten, ausgelenkten Zustand (Fig. 4b).

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Fig. la und Fig. lb zeigen die beiden Seiten einer ersten Scheibe 1 eines erfindungsgemäßen Kugelrampenmechanismus. Fig. lc und Fig. Id zeigen die beiden Seiten einer zweiten Scheibe 3 eines erfindungsgemäßen Kugel- rampenmechanismus.

Ein erfindungsgemäßer Kugelrampenmechanismus umfasst die erste

Scheibe 1 mit der ersten Nut 2 oder mehreren ersten Nuten 2 - im darge- stellten Ausführungsbeispiel sind es drei umfänglich verteilte erste Nuten 2. Zudem umfasst der Kugelrampenmechanismus eine der ersten Scheibe 1 axial gegenüberliegende zweite Scheibe 2 mit der zweiten Nut 4. Im dar- gestellten Ausführungsbeispiel sind es wieder drei umfänglich verteilte zweite Nuten 4.

Die ersten Nuten 2 und die zweiten Nuten 4 bilden jeweils Kreissegmente, die in Umfangsrichtung ausgerichtet sind.

Im zusammengebauten Zustand (siehe Fig. 3 und Fig. 4a, 4b) liegt die erste Nut 2 der zweiten Nut 4 axial gegenüber, wobei zumindest ein Wälz- körper 5, insbesondere eine Kugel, in der ersten Nut 2 und der zweiten Nut 4 angeordnet und geführt ist (siehe Fig. 2), so dass es bei einer Ver- drehung der beiden Scheiben 1, 2 gegeneinander, über die Bewegung des Wälzkörpers 5 in den beiden Nuten 2, 4, zu einer axialen Bewegung der ersten Scheibe 1 in Bezug auf die zweite Scheibe 3 kommt.

Die erste Scheibe 1 ist rotatorisch angetrieben über eine Antriebsverzah- nung 6, die zumindest abschnittsweise am Außenumfang der ersten Scheibe 1 ausgebildet ist.

Die zweite Scheibe 2 weist stattdessen einen Fortsatz am Außenumfang als Verdrehsicherung 7 auf, so dass die zweite Scheibe 2 drehfest an ei- nem außen liegenden Bauteil, zum Beispiel Gehäuse, festgelegt ist.

Beispielsweise liegen daher die Nuten 2 der ersten Scheibe 1 jeweils weiter außen als die Nuten 4 der zweiten Scheibe 3.

Erfindungsgemäß ist die erste Nut 2 in Bezug auf die zweite Nut 4 radial beabstandet, wie in Fig. 4a und b näher dargestellt. Fig. 2 zeigt die beiden Bauteile 1, 3 gemäß den Fig. la bis d, mit drei in den ersten Nuten 2 eingelegten Kugeln als Wälzkörper 5. Die ersten Nuten 2 und/oder die zweiten Nuten 4 sind entlang ihres Verlaufs in Um- fangrichtung schräg, also mit unterschiedlicher Höhe, ausgebildet, so dass es bei Ablaufen des Wälzkörpers 5 in einer Nut zu einer axialen Be- wegung des Wälzkörpers in Bezug auf eine Achse der ersten bzw. zweiten Scheibe 1, 3 kommt.

Fig. 3 ist eine Darstellung eines herkömmlichen, nicht erfindungsgemäßen Kugelrampenmechanismus. Dabei befinden sich die einander gegenüber- liegenden Nuten 2, 4 auf dem selbem Radius, sind also nicht radial vonei- nander beabstandet.

Eingezeichnet sind die dabei auftretenden Kontaktpunkte 8 der Wälzkör- per 5 in den Nuten 2, 4, sowie die Kraftrichtungen F, der Kraft, die der jeweilige Wälzkörper 5 auf die Kontaktpunkte 8 aufbringt (als gestrichelte Linien) . Die Kraftrichtungen F liegen parallel zur Achse der Scheiben 1 , 3 bzw. des Kugelrampenmechanismus. Es wird daher keine Kraft aufge- bracht, die die Scheiben 1, 2 normal zur Drehachse auslenken würde.

Im Gegensatz zur Fig. 3 zeigen die Fig. 4a und 4b einen erfindungsgemä- ßen Kugelrampenmechanismus, bei welchem die ersten Nuten 2 in Bezug auf die zweiten Nuten 4 radial beabstandet sind.

Fig. 4a zeigt dabei einen ersten Zustand, nämlich einen neutralen, unaus- gelenkten Zu stand, in dem die Wälzkörper 5 symmetrisch in den Kugel- rampen liegen, so dass trotz Kraftrichtungen F an den Kontaktpunkten 8 der Wälzkörper 5, die nicht parallel zur Drehachse ausgerichtet sind, son- dern sich in einem Momentenzentrum 9 kreuzen, keine Gesamtkraft nor- mal auf die Drehachse resultiert. In einem ausgelenkten Zustand der Fig. 4b, sind die beiden dargestellten Kugelrampen bzw. Nuten 2, 4 unterschiedlich weit beabstandet, so dass die Kraftrichtungen F an den Kontaktpunkten 8 der Wälzkörper 5, die nicht parallel zur Drehachse ausgerichtet sind, eine resultierende Ge- samtkraft normal auf die Drehachse ergeben. Das Momentenzentrum 9 liegt nicht mehr auf der Drehachse. Es wird eine Kraft auf die Scheiben 1, 3 in einer Richtung aufgebracht, die diese wieder in den neutralen Zu- stand der Fig. 4a zuruckzuführen versucht. Hierdurch ergibt sich insge- samt eine Pendelbewegung der nicht festgelegten, also nicht feststehen- den, ersten Scheibe 1, in der dargestellten Bewegungsrichtung B. Die zweite Scheibe 2, die beispielsweise angetrieben sei kann, kann dabei axial feststehen.

Hierdurch können Planlaufabweichungen der Komponenten des Kugel- rampenmechanismus und somit beispielsweise von Kupplungskomponen- ten dynamisch ausgeglichen werden. Folglich schwankt auch ein über- tragbares Drehmoment an einer hiermit aktuierten Kupplung weniger. In einem Fahrzeug können hierdurch unerwünschte Geräusche und Ruckel- Effekte verringert werden.

Bezugszeichenliste

1 erste Scheibe

2 erste Nut

3 zweite Scheibe

4 zweite Nut

5 Wälzkörper

6 Antriebsverzahnung

7 Verdrehsicherung

8 Kontaktpunkt

9 Momentenzentrum

B Bewegungsrichtung

F Kraftrichtung




 
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