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Patent Searching and Data


Title:
BACKING PLATE FOR A DISK BRAKE OF A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR MANUFACTURING SAID BACKING PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/180686
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a backing plate (1) for a disk brake of a motor vehicle, comprising a front side (2) for holding a friction lining. The backing plate (1) has a back side (3), on which a holding device (4) is arranged. The holding device is designed to hold a spring element (5), which consists of a spring base (6) and two spring legs (7, 8) arranged at the ends of the spring base (6). The holding device (4) is integrally bonded to the backing plate (1).

Inventors:
BERGHAUS FRANK (DE)
SCHNEIDER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/055860
Publication Date:
September 16, 2021
Filing Date:
March 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
TMD FRICTION SERVICES GMBH (DE)
International Classes:
F16D65/097
Foreign References:
US5494140A1996-02-27
DE10159328A12002-09-12
US20070170018A12007-07-26
DE3220632A11983-12-08
DE102013008155A12014-11-13
DE10351477B42016-11-10
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Eckhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Belagträgerplatte (1) für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs mit einer Vorderseite (2), welche zur Aufnahme eines Reibbelags ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Rückseite (3) aufweist, auf welcher eine Aufnahmeeinrichtung (4) angeordnet ist, welche zur Aufnahme eines aus einer Federbasis (6) und zwei an den Enden der Federbasis (6) angeordneten Federschenkeln (7, 8) bestehenden Federelementes (5) ausgebildet ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (4) stoffschlüssig mit der Belagträgerplatte (1) ausgebildet ist

2. Belagträgerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (4) jeweils wenigstens ein Abstützelement (9, 10, 11, 29, 30, 31) für die Federbasis (6) und jeden der beiden Federschenkel (7, 8) aufweist.

3. Belagträgerplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Abstützelemente (9, 10, 11, 29, 30, 31) in Bezug zur Rückseite (3) der Belagträgerplatte (1) einen Hinterschnitt (13, 14, 33) zur Aufnahme der Federbasis (6) oder eines Federschenkels (7, 8) des Federelementes (5) aufweist.

4. Belagträgerplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (4) ein dem Abstützelement (9) für die Federbasis (6) zugeordnetes Sicherungselement (15) aufweist.

5. Belagträgerplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (4) ein auf einer Mittellängsachse (16) zwischen einer Belagträgeroberseite (17) und den Abstützelementen (10, 11) der beiden Federschenkel (7, 8) angeordnetes, gemeinsames Abstütz- und Führungselement (18) für die beiden Federschenkel (7, 8) aufweist.

6. Belagträgerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Metallgussteil, bevorzugt als Gusseisenteil ausgebildet ist. 7. Belagträgerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Stahlplatte ausgebildet ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (4) durch ein Durchstellverfahren, insbesondere durch ein Stanzverfahren, ausgeformt ist.

8. Belagträgerplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (4) als noppenartige Vorsprünge (31) ausgebildete Abstützelemente (31) zum Abstützen der Federschenkel (7, 8) und/oder der Federbasis (6) aufweist.

9. Belagträgerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5) als Drahtfeder ausgebildet ist.

10. Verfahren zur Herstellung einer Belagträgerplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6 mit folgenden Verfahrensschritten: a. Bereitstellen einer wenigstens zweigeteilten Negativform einer Belagträgerplatte (1), die eine Negativform für die Aufnahmeeinrichtung (4) aufweist, b. Bereitstellen einer Metallschmelze, insbesondere einer Gusseisenschmelze, c. Schließen der wenigstens zweigeteilten Negativform der Belagträgerplatte (1), d. Befüllen der wenigstens zweigeteilten Negativform der Belagträgerplatte (1) mit der Schmelze, e. Zumindest Teilaushärten der Schmelze innerhalb der geschlossenen Negativform der Belagträgerplatte (1), f. Öffnen der Negativform der Belagträgerplatte (1), g. Entnahme der zumindest teilausgehärteten Belagträgerplatte (1).

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Abstützelemente (9, 10, 11, 29, 30, 31) für die Federbasis (6) und der beiden Federschenkel (7, 8) mit einem Hinterschnitt (13, 14) versehen wird, wobei der Hinterschnitt (13, 14) vorzugsweise durch Ausfräsen des wenigstens einen Abstützelemente (9, 10, 11, 29, 30, 31) erzeugt wird. 12 Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das der Federbasis (6) zugeordnete Sicherungselement (15) und/oder das gemeinsame Abstützelement (18) für die beiden Federschenkel (7, 8) nachgearbeitet wird. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Federelement (5) in die Aufnahmeeinrichtung (4) eingebracht wird.

14. Verfahren zur Herstellung einer Belagträgerplatte (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (4) der Belagträgerplatte (1) mit als Abstützelemente (31) ausgebildeten, noppenartigen, durch Durchdrücken von Teilen der

Belagträgerplatte (1) zur Rückseite (3) der Belagträgerplatte (1) vorstehenden Vorsprüngen (31) mit Hinterschneidungen (33) ausgebildet wird, wobei die noppenartigen Vorsprünge (31) in einem ersten Schritt in einem Umformvorgang ausgebildet werden, und dass die noppenartigen Vorsprünge (31) in einem zweiten Schritt in Gegenrichtung zum Umformvorgang des ersten Schrittes aufgespalten und umgeformt werden, wodurch die Hinterschneidungen (33) gebildet werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Belagträgerplatte (1) ein gewalzter Bandstahl verwendet wird.

Description:
Bezeichnung: Belagträgerplatte für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs sowie Verfahren zur deren Herstellung

Die Erfindung betrifft Belagträgerplatte für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung einer solchen Belagträgerplatte jeweils gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 10 und des Anspru ches 14.

Belagträgerplatten für Scheibenbremsen eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Pa tentanspruchs 1 sind in vielfältiger Weise bekannt. Belagträgerplatten werden in derartigen Scheibenbremsvorrichtungen in einem Schacht des Bremssattels beziehungsweise des Brem senträgers geführt und darin abgestützt. Die Belagträgerplatte ist zur Aufnahme eines durch ei nen Bremszylinder übertragenen Bremsdrucks ausgebildet, um diesen auf die Bremsscheibe weiter zu übertragen. Damit die Belagträgerplatte sicher in dem Schacht des Bremssattels be ziehungsweise des Bremsträgers gehalten ist, sind Niederhaltefedern vorgesehen, die oftmals auf der Oberseite der Belagträgerplatte angreifen und mittels einer Niederhaiteeinrichtung radial gegen die Belagträgerplatte und tangential gegen die Belagträgerplatte vorgespannt werden. Belagträgerplatten mit derartige Niederhaltefedern sind beispielsweise in der DE 102013008 155A1 gezeigt. Eine Drahtfeder für eine Bremsbackenanordnung in einer Schwimmsattel- Bremse ist aus der DE 10351 477 B4 bekannt. Die dortige Drahtfeder ist über ihre kreisförmi gen Windungen in einer Ausnehmung einer Belagträgerplatte für die Bremsbacke gelagert, um ein Klappern der Bremsbacken an den Führungen in der Bremsbackenanordnung zu verhin dern.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Belagträgerplatte nach dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1 zur Verfügung zu stellen, bei der eine alternative Anordnung des Federelementes ge geben ist, wobei der logistische Aufwand zur Vorhaltung der benötigten Teile minimiert ist und auch das Anbringen des Federelementes an der Belagträgerplatte vereinfacht ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Belagträgerplatte nach dem Ober begriff des Patentanspruchs 1 zur Verfügung zu stellen.

Vorrichtungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Belagträgerplatte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung einer derartigen Belagträ gerplatte wird die Aufgabe jeweils durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 oder 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprü chen.

Die erfindungsgemäße Belagträgerplatte für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs, insbe sondere eines Nutzfahrzeugs, weist dabei eine Vorderseite auf, welche zur Aufnahme eines Reibbelags ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Belagträgerplatte zeichnet sich dadurch aus, dass die Belagträgerplatte eine Rückseite aufweist, auf welcher eine Aufnahmeeinrichtung an geordnet ist, die zur Aufnahme eines aus einer Federbasis und zwei an den Enden der Feder basis angeordneten Federschenkeln bestehenden Federelementes ausgebildet ist. Das Fe derelement kann als Drahtfeder ausgebildet sein. Dabei ist die Aufnahmeeinrichtung auf der Rückseite der Belagträgerplatte stoffschlüssig mit dieser ausgebildet. Insbesondere ist im Sinne der Erfindung auch eine erfindungsgemäße Belagträgerplatte mit einem solchen Federelement beanspruch bar.

Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Belagträgerplatte ist daher, dass die Aufnah meeinrichtung zur Aufnahme des Federelementes integraler Bestandteil der Belagträgerplatte ist und bereits bei der Herstellung der Belagträgerplatte mit dieser hergestellt wird. Somit ist die Aufnahmeeinrichtung unverlierbar an der Belagträgerplatte gehalten. Es müssen daher keine einzelnen Elemente, wie beispielsweise Schrauben oder Halteklipps, vorgehalten werden, damit auf der Rückseite der Belagträgerplatte eine Aufnahmeeinrichtung für ein Federelement ange ordnet werden kann. Hierdurch entfallen logistische Aufwendungen zur Beschaffung und Lage rung dieser Einzelteile. Zudem entfällt auch der Bearbeitungsschritt des Fügens dieser Einzel teile mit der Belagträgerplatte auf deren Rückseite. Im Gegensatz zu Belagträgerplatten, bei de nen nachträglich eine Aufnahmeeinrichtung für ein Federelement auf deren Rückseite mittels eines einzuschraubenden Halteclips oder dergleichen angebracht werden kann, entfällt auch der Bearbeitungsschritt des Einbringens der Gewinde für die Schrauben in die Rückseite der Belagträgerplatte. Insgesamt lassen sich durch die Erfindung die Herstellungskosten für die Be lagträgerplatte mit Aufnahmeeinrichtung für die Federelemente erheblich reduzieren.

Durch die erfindungsgemäße Belagträgerplatte kann somit der logistische Aufwand und auch der energetische Aufwand zur Anordnung einer Aufnahmeeinrichtung für ein Federelement auf der Rückseite einer Belagträgerplatte minimiert werden. Hierdurch ist sowohl die ökonomische als auch die ökologische Bilanz der erfindungsgemäßen Belagträgerplatte gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Belagträgerplatten nach dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1 deutlich verbessert

Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufnahmeeinrichtung auf der Rückseite der Belagträgerplatte jeweils wenigstens ein Abstützelement für die Federbasis und jeden der beiden Federschenkel auf. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung ist erreicht, dass die Feder im Betrieb der Belagträgerplatte in einer Bremsanlage sicher im Schacht des Bremssattels beziehungsweise des Bremsenträgers gehalten ist, wobei die Abstützelemente das Federelement unter Belastung derart abstützen, dass das Federelement die gewünschte Federfunktion innerhalb der Bremsanlage, insbesondere als Niederhaltefeder, erfüllen kann.

Alternativ kann auch nur ein Abstützelement für beide Federschenkel und/oder die Federbasis vorgesehen sein. Das Abstützelement kann als Vorsprung mit zumindest einer Durchgangsöffnung oder Ausnehmung, ähnlich einem Haltegriff oder einer Tasche, ausgebildet sein. Das Abstützelement kann zwei Durchgangsöffnungen, insbesondere Bohrungen, zum Einführen der Federschenkel aufweisen.

Die Aufnahmeeinrichtung kann nur ein Abstützelement für die Federbasis und/oder nur ein Abstützelement für einen Federschenkel aufweisen. Diese reduzierte Aufnahmeeinrichtung weist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung eines oder mehrere der nachbeschriebenen Abstütz- und Führungselemente zur Stabilisierung der zugeordneten Feder auf.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass wenigstens eines der Abstützelemente in Bezug zur Rückseite der Belagträgerplatte einen Hinterschnitt zur Auf nahme der Federbasis oder eines Federschenkels des Federelementes ausgebildet ist. Derar tige Hinterschnitte verbessern noch einmal die Abstützwirkung und die unverlierbare Positionie rung des Federelementes innerhalb der Aufnahmeeinrichtung, da die einzelnen Elemente des Federelementes, insbesondere die Federschenkel und die Federbasis durch solche Hinter- schnitte mehrseitig umgriffen sind. Hierdurch ist eine Verliersicherung einer in die Aufnahmeein richtung eingelegten Feder optimiert. Derartige Hinterschnitte können dabei unterschiedlich ausgebildet sein. Zum Beispiel ist es denkbar, dass in einer besonders voreilhaften Ausgestal tung die Abstützelemente einen senkrecht auf der Belagträgerplatte angeordneten Bereich auf weisen, an dem sich ein winkliger, insbesondere rechtwinkliger Bereich des Abstützelementes anschließt, der in einem Winkel kleiner 90° zur Rückseite der Belagträgerplatte, insbesondere parallel zur Rückseite der Belagträgerplatte angeordnet ist. Eine weitere Möglichkeit der Ausbil dung von derartigen Hinterschnitten besteht darin, dass die Abstützelemente für die Federbasis beziehungsweise die Federschenkel derart ausgebildet sind, dass sie in dem Bereich, in dem das Federelement sich an ihnen abstützt, eine spitzwinklige Fläche im Bezug zur Rückseite der Belagträgerplatte aufweisen. Die hier beschriebenen Hinterschnitte sind besonders gut geeig net, das Federelement innerhalb der Aufnahmeeinrichtung für das Federelement verliersicher zu halten. Grundsätzlich können die Hinterschnitte derart ausgebildet sein, dass sie dem Profil des Federelementes angepasst sind. Insbesondere können diese Hinterschnitte bei im Quer schnitt kreisrunden Federelementen entsprechende kreissegmentförmige Abstützflächen für das Federelement aufweisen.

In die gleiche Richtung zielt die Ausgestaltung der Erfindung, dass die Aufnahmeeinrichtung ein dem Abstützelement für die Federbasis zugeordnetes Sicherungselement aufweist. Durch die ses Sicherungselement ist zwischen ihm und dem Abstützelement für die Federbasis ein Be reich gebildet, in welchem sich das eingelegte Federelement verliersicher aufnehmen lässt.

Dies insbesondere, wenn die Abstützelemente der Federschenkel die zuvor beschriebenen Hin terschnitte aufweisen. Hierdurch ist erreicht, dass ein Federelement verschiebe- und verliersi cher in der Aufnahme für das Federelement auf Rückseite der Belagträgerplatte gehalten wird.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Auf nahmeeinrichtung ein auf einer Mittellängsachse zwischen einer Belagträgeroberseite und den Abstützelementen der beiden Federschenkel angeordnetes, gemeinsames Abstütz- und Füh rungselement für die beiden Federschenkel aufweist. Dieses Abstützelement dient in erster Li nie dafür, dass die Federschenkel bei Belastung, wenn die Belagträgerplatte in einen Schacht eines Bremssattels oder eines Bremsenträgers eingebaut ist, sich daran abstützen können. Zu dem kann dieses Abstützelement beim Einlegen der Feder in die Aufnahmeeinrichtung auf der Rückseite der Belagträgerplatte als Führungselement dienen. Beim Einlegen kann die Feder nämlich derart durch dieses Abstützelement geführt werden, dass sich dieses gemeinsame Ab stützelement der Federschenkel zwischen diesen befindet und das Federelement nun derart verschoben wird, dass es zwischen dem dem jeweiligen Federschenkel zugeordneten Abstütze lement geführt wird. Zum Fixieren der Feder innerhalb der Aufnahmeeinrichtung dient dann das zuvor beschriebene, dem Abstützelement der Federbasis zugeordnete Sicherungselement, in dem das Federelement mit seiner Federbasis über dieses Sicherungselement hinweg gescho ben wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass das dem Abstützelement für die Federbasis zuge ordnete Sicherungselement mit einer Anlaufschrägen versehen ist, über welche das Federele ment mit seiner Federbasis hinweg geschoben wird, damit die Federbasis dann sicher zwischen ihrem Abstützelement und dem Sicherungselement gehalten ist.

Alternativ oder ergänzend zum vorbeschriebenen gemeinsamen Abstütz- und Führungselement können weitere Elemente vorgesehen sein, die jeweils einem einzelnen Federschenkel zuge ordnet sind. Diese weiteren Abstütz- und Führungselemente sind vorzugsweise nicht auf der Mittellängsachse zwischen der Belagträgeroberseite und den Abstützelementen der beiden Fe derschenkel angeordnet. Die Elemente können beispielsweise als Vorsprünge mit zylindrischem oder vieleckigem Querschnitt ausgebildet sein und optional auch Hinterschnitte aufweisen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Fe derschenkel an ihren offenen Enden mit einem Abstützbereich versehen sind, mit dem sich das Federelement bei einer in einer Scheibenbremsanlage montierten Belagträgerplatte an einem Stützelement der Scheibenbremsanlage abstützt. Hierdurch ist ein Anlagebereich für die Schei benbremsanlagen an dem Federelement gegeben, wobei diese Anlagebereiche des Federele mentes an die Scheibenbremsanlage angepasst sind.

Von besonderem Vorteil ist zudem, dass die erfindungsgemäße Belagträgerplatte als Metall gussteil, bevorzugt als Gusseisenteil ausgebildet ist. Viele der derzeit verwendeten Belagträger platten werden nämlich als derartige Gusseisenteile hergestellt. Zur Herstellung der erfindungs gemäßen Belagträgerplatte ist es daher nicht notwendig, einen gänzlich neuen Herstellungspro zess für das Gussteil bereitzustellen. Es ist ausreichend, die Gussform für die Belagträgerplatte entsprechend anzupassen. Ansonsten kann das gesamte Herstellungsverfahren unverändert bleiben. Die Verwendung von verschiedenen Gussformen, die bei der Herstellung gegeneinan der ausgetauscht werden, ist sowieso gegeben, da unterschiedliche Bremsanlagen unter schiedliche Belagträgerplatten benötigen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer zuvor beschriebenen Belagträgerplatte, insbesondere aus Metallguss, weist folgende Verfahrensschritte auf: a. Bereitstellen einer wenigstens zweigeteilten Negativform einer Belagträgerplatte, die eine Negativform für die Aufnahmeeinrichtung aufweist, b. Bereitstellen einer Metallschmelze, insbesondere einer Gusseisenschmelze, c. Schließen der wenigstens zweigeteilten Negativform der Belagträgerplatte d. Befüllen der wenigstens zweigeteilten Negativform der Belagträgerplatte mit der Schmelze, e. Zumindest Teilaushärten der Schmelze innerhalb der geschlossenen Negativform der Belagträgerplatte, f. Öffnen der Negativform der Belagträgerplatte, g. Entnahme der zumindest teilausgehärteten Belagträgerplatte.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Negativform der Belag trägerplatte eine Negativform für die Aufnahmeeinrichtung aufweist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird die Aufnahmeeinrichtung bereits beim Gießen der Belagträgerplatte als in tegraler Bestandteil derselben hergestellt, ohne dass spätere Fügearbeitsschritte notwendig sind, um eine entsprechende Aufnahmeeinrichtung an der Rückseite der Belagträgerplatte zu montieren.

Um ein sicheres Positionieren des Federelementes innerhalb der Aufnahmeeinrichtung zu ge währleisten, ist es vorgesehen, dass wenigsten eines der Abstützelemente für die Federbasis und der beiden Federschenkel mit einem Hinterschnitt versehen wird. Derartige Hinterschnitte werden vorzugsweise durch Ausfräsen des wenigstens einen Abstützelementes erzeugt. Das Ausfräsen kann dabei der Art erfolgen, dass die Form der Hinterschnitte an die Form bezie hungsweise das Profil oder den Querschnitt des Federelementes angepasst ist, sodass eine besonders gute Abstützwirkung des Federelementes innerhalb der Aufnahmeeinrichtung erzielt wird, wenn das Federelement im Betrieb belastet wird.

Nach einem weiteren vorteilhaften Verfahrensschritt kann es vorgesehen sein, dass das der Fe derbasis zugeordnet Sicherungselement und/oder das gemeinsame Abstützelement für die bei den Federschenkel nachgearbeitet wird. Insbesondere kann dabei bei dem der Federbasis zu geordneten Sicherungselement eine Anlaufschräge eingearbeitet werden, die beim Einlegen des Federelementes in die Aufnahmeeinrichtung ein sicheres Positionieren des Federelemen tes innerhalb der Aufnahmeeinrichtung erleichtert.

Zum sicheren Funktionieren der Belagträgerplatte samt Federelement innerhalb einer Bremsan lage ist abschließend vorgesehen, dass in die Aufnahmeeinrichtung das Federelement einge bracht wird.

Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass die Belagträgerplatte als Stahlplatte ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Belagträgerplatte aus einem gewalzten Bandstahl ausgestanzt sein. Die Aufnahmeeinrichtung kann durch ein Durchstellverfahren, insbesondere durch ein Stanzverfahren, ausgeformt sein.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung weist die Aufnahmeeinrichtung auf der Rückseite der Belagträgerplatte noppenartige Vorsprünge als Abstützelemente, insbesondere zum Abstützen der Federschenkel, auf, welche auch als Noppen bezeichnet werden. Die Federschenkel liegen in Einbaulage vorzugsweise zumindest bereichsweise an den Noppen an.

Die Noppen können beispielsweise kreisförmig ausgebildet sein, aber auch andere Formen aufweisen. Die Noppen können beispielsweise halbreisförmig ausgebildet sein, wobei die Hinterschneidungen jeweils nur zur Mitte der Belagträgerplatte zeigen können.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer zuvor beschriebenen Belagträgerplatte aus Stahl mit rückseitigen Noppen umfasst, dass die Aufnahmeeinrichtung der Belagträger platte mit noppenartigen, durch Durchdrücken von Teilen der Belagträgerplatte zur Rückseite der Belagträgerplatte vorstehenden Vorsprüngen mit Hinterschneidungen als Abstützelemente ausgebildet wird, wobei die noppenartigen Vorsprünge in einem ersten Schritt in einem Umform vorgang ausgebildet werden, und dass die noppenartigen Vorsprünge in einem zweiten Schritt in Gegenrichtung zum Umformvorgang des ersten Schrittes aufgespalten und umgeformt wer den, wodurch die Hinterschneidungen gebildet werden.

Ein gewalzter Bandstahl kann zur Herstellung der Belagträgerplatte verwendet werden. Die Be lagträgerplatte bzw. die Kontur derselben kann beispielsweise aus dem Bandstahl ausgestanzt werden.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch un abhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Belagträgerplatte in einer Draufsicht auf die Rückseite,

Figur 2 die Belagträgerplatte der Figur 1 , in welche ein Federelement eingesetzt wird,

Figur 3 die Belagträgerplatte der Figur 1 mit abschließend positioniertem Federelement,

Figur 4 eine Detailansicht der Aufnahmeeinrichtung der Belagträgerplatte der Figuren 1 bis 3 und

Figur 5 eine weitere Detailansicht der Aufnahmeeinrichtung der Belagträgerplatte der Figuren 1 bis 3

Figur 6: ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Belagträgerplatte in einer Draufsicht auf die Rückseite, Figur 7 die Belagträgerplatte der Figur 6, in welche ein Federelement eingesetzt wird,

Figur 8 die Belagträgerplatte der Figur 6 mit abschließend positioniertem Federelement,

Fig. 9 eine dritte Ausführungsform gemäß Figuren 6 bis 8, jedoch ohne Abstützelement,

Fig. 10 ein viertes Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 5, jedoch ohne Abstützelement,

Fig. 11- 13 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Belagträgerplatte mit noppenartigen Vorsprüngen und Abstützelementen,

Fig. 14 die Ausführungsform gemäß Figuren 11-13 als Schnittdarstellung durch die Schnittlinie gemäß Fig. 11,

Fig. 15 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Belagträgerplatte mit noppenartigen Vorsprüngen, jedoch ohne Abstützelemente,

Fig. 16 die Ausführungsform gemäß Figur 15 als Schnittdarstellung und

Fig. 17 die Ausführungsform gemäß Figuren 15 und 16 als ein vergrößerter Ausschnitt der

Darstellung gemäß Fig. 16.

In der Figur 1 ist eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Belagträgerplatte 1 in einer Draufsicht auf die Rückseite gezeigt. Die Belagträgerplatte 1 weist dabei eine Vorder seite 2, auf welche ein Reibbelag aufgebracht werden kann, eine Rückseite 3, eine Belagträger plattenoberseite 17 und eine Belagträgerplattenunterseite 24 auf. Auf der Rückseite 3 der Be lagträgerplatte 1 ist eine Aufnahmeeinrichtung 4 für ein in Figur 1 nicht dargestelltes Federele ment gezeigt. Das Aufnahmeelement 4 besteht aus einem Abstützelement 9 für eine Federba sis, zwei Abstützelementen 10 und 11 für jeweils einen Federschenkel, einem gemeinsamen Abstützelement 18 für die Federschenkel und einem Sicherungselement 15 für die Federbasis. io

Das Sicherungselement 15 weist zudem eine Anlaufschräge 23 auf, Ober welche die Federbasis beim Einbringen eines Federelementes hinausgeschoben wird, um zwischen dem Sicherungs element 15 und dem Abstützelement 9 zum Liegen zu kommen.

Das Federelement 5 kann als Drahtfeder ausgebildet sein, wie dies im vorliegenden Ausfüh rungsbeispiel der Fall ist Bei der vorliegenden Drahtfeder 5 ist die Federbasis 6 eine im We sentlichen halbkreisförmige Windung. Hieran schließen sich die, insbesondere in der Aufnah meeinrichtung 4 in etwa parallel zueinander verlaufenden Federschenkel 7, 8 an. Durch die halbkreisförmige Wndung und die parallel verlaufenden Federschenke ist ein in etwa U-förmi ger Abschnitt 35 des Federelements 5 bzw. der Drahtfeder gebildet. Die freien bzw. offenen En den 19, 20 der Schenkel 7 und 8 sind zueinander zumindest abschnittsweise abgewinkelt, ins besondere erstrecken sich die freien Enden 19, 20 in Montagestellung nach außen. An den freien Enden 19, 20 sind zudem Abstützbereiche 21 und 22 vorgesehen, mit welchen das Fe derelement 5 beziehungsweise die Federschenkel im montierten Zustand beim Betrieb inner halb einer Bremsanlage sich an dieser abstützen können, um somit die Federwirkung zu ermög lichen. Das Federelement 5 kann etwa mittig den Übergang vom U-förmigen Abschnitt 35 zum abgewinkelten Bereich der Schenkel 7, 8 aufweisen. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Belagträgerplatte 1 ein solches Federelement 5, insbesondere eine Drahtfeder aufweisen.

Die Aufnahmeeinrichtung 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel spiegelsymmetrisch zu einer Mit tellängsachse 16 der Belagträgerplatte 1 ausgebildet. Dabei liegen sowohl das gemeinsame Abstützelement 18 für die Federschenkel als auch das Sicherungselement 15 und das Abstüt zelement 9 für die Federbasis spiegelsymmetrisch auf dieser Mittellängsachse 16, während die Abstützelemente 10 und 11 der jeweiligen Federschenkel spiegelsymmetrisch von der Mittellän gsachse 16 beabstandet sind.

Eine Detaildarstellung der Aufnahmeeinrichtung 4 in einer perspektivischen Ansicht von der Be lagträgerplattenoberseite 17 ist in Figur 4 dargestellt. Erkennbar ist hierbei, dass das Abstütze lement 9 für die Federbasis auf der Rückseite 3 der Belagträgerplatte 1 im Bereich der Belagträ gerplattenunterseite 24 angeordnet ist. Benachbart zu dem Abstützelement 9 für die Federbasis ist das Sicherungselement 15 angeordnet, das mit einer Anlaufschräge 23 versehen ist, die von dem Abstützelement 9 weg weist. Über diese Anlaufschräge 23 kann die Federbasis eines ein zulegenden Federelementes hinwegeschoben werden, sodass die Federbasis sicher zwischen dem Abstützelement 9 der Federbasis und dem Sicherungselement 15 positioniert werden kann. Durch das Sicherungselement 15 ist gewährleistet, dass ein eingelegtes Federelement nicht wieder in einfacher Weise aus der Aufnahmeeinrichtung 4 entnommen werden kann. Zu dem kann das Abstützelement 9 für eine Federbasis aber auch noch mit einem hier nicht einge arbeiteten Hinterschnitt versehen sein.

Ferner sind in der Darstellung gemäß der Figur 4 die beiden Abstützelemente 10 und 11 auf der Rückseite 3 der Belagträgerplatte 1 deutlich erkennbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Abstützelemente 10 und 11 jeweils einen Hinterschnitt 13, 14 auf, in welchem die Federschenkel des Federelementes bei eingelegtem Federelement zum Liegen kommen. Durch die Hinterschnitte 13 und 14 ist gewährleistet, dass das Federelement im eingelegten Zustand in der Aufnahmeeinrichtung 4 im Zusammenwirken mit dem Sicherungselement 15 und dem Ab stützelement 9 für die Federbasis unverlierbar gehalten ist. Abschließend ist in Figur 3 noch das bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgebildete gemeinsame Abstütze lement 18 der Federschenkel des Federelementes dargestellt.

In der Figur 5 ist eine weitere Detaildarstellung der Aufnahmeeinrichtung 4 gezeigt, diesmal in einer Draufsicht auf die Belagträgerplattenunterseite 24 gezeigt. Hierbei ist nunmehr auch die Vorderseite 2 der Belagträgerplatte 1 erkennbar, auf welcher ein Reibbelag aufgebracht werden kann.

In der Darstellung gemäß Figur 5 sind die Hinterschnitte 13 und 14 der Abstützelemente 10 und 11 für die Federschenkel eines Federelementes deutlich erkennbar. Die Abstützelemente 10 und 11 sind dabei derart ausgebildet, dass sie einen im Wesentlichen senkrecht auf der Rück seite 3 der Belagträgerplatte 1 stehenden Steg 25, 26 aufweisen, an dem sich ein im Wesentli chen parallel zur Rückseite 3 der Belagträgerplatte 1 verlaufender Bereich 27, 28 anschließt.

Die Hinterschnitte 13 und 14 sind dabei derart ausgestaltet, dass sie in ihrer Form an das Profil beziehungsweise den Querschnitt eines im Querschnitt runden Federschenkels des Federele mentes angepasst sind. Derartige an die Form der Federschenkel angepasste Hinterschnitte resultieren in einer sehr guten Abstützwirkung der Abstützelemente 10 und 11 sowie in einer si cheren, unverlierbaren Anordnung des Federelementes innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 4.

In den Figuren 2 und 3 ist nunmehr das Einführen eines Federelementes 5 in die Aufnahmeein richtung 4 der Belagträgerplatte 1 gezeigt. Das aus einem im Querschnitt runden Metallteil be ziehungsweise Draht hergestellte Federelement 5 besteht dabei im Wesentlichen aus einer ab gerundeten Federbasis 6, an die sich parallel verlaufende Bereiche von Federschenkeln 7 und 8 anschließen. An den offenen Enden 19, 20 der Schenkel 7 und 8 sind zudem Abstützbereiche 21 und 22 angeordnet, mit welchen das Federelement 5 beziehungsweise die Federschenkel im montierten Zustand beim Betrieb innerhalb einer Bremsanlage sich an dieser abstützen kön nen, um somit die Federwirkung zu ermöglichen.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, beginnt das Einlegen des Federelementes 5 damit, dass die Feder basis 6 zwischen dem gemeinsamen Abstützelement 18 und den jeweiligen Abstützelementen 10 und 11 der Federschenkel 7 und 8 positioniert wird, wobei die Federschenkel 7 und 8 gegen überliegend dem gemeinsamen Abstützelement 18 positioniert sind.

Nachfolgend wird nunmehr das Federelement 5 in Richtung des Abstützelementes 9 für die Fe derbasis 6 verschoben. Dabei werden die Federschenkel 7 und 8 zwischen ihren jeweiligen Ab stützelementen 10 und 11 positioniert. Zum verliersicheren Positionieren des Federelementes 5 innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 4 wird nunmehr das Federelement 5 mit seiner Federbasis 6 über die Anlaufschräge 23 des Sicherungselementes 15 hinweggeschoben, bis die Federba sis 6 zwischen seinem Abstützelement 9 und dem Sicherungselement 15 zum Liegen kommt. Während des Verschiebens der Federbasis 6 auf der Anlaufschrägen 23 des Sicherungsele mentes 15 wird innerhalb des Federelementes 5 eine Spannung aufgebaut, die wieder abge baut wird, wenn die Federbasis 6 über die Anlaufschräge 23 und das Sicherungselement 15 hinwegverschoben wurde. Dabei springt die Federbasis 6 in den Zwischenraum zwischen Si cherungselement 15 und Abstützelement 9 der Federbasis 6. Die Federbasis 6 ist somit nun si cher und unverlierbar in der Aufnahmeeinrichtung 4 für das Federelement 5 gehalten, da das Sicherungselement 15 ein Rückverschieben des Federelementes 5 verhindert, während die Hinterschnitte 13 und 14 der Abstützelemente 10 und 11 der Federschenkel 7 und 8 ein Heraus schwenken des Federelementes 5 aus der Aufnahmeeinrichtung 4 unmöglich machen. Im Betrieb innerhalb einer Bremsanlage kann sich das Federelement 5 mit seinen Federschen keln 7 und 8 unter Belastung nunmehr an dem gemeinsamen Abstützelement 18 abstützen, wo bei dadurch die Belagträgerplatte 1 in ihrer Position gehalten wird. Das Federelement 5 dient dabei als Niederhaltefeder für die Belagträgerplatte 1.

In den Figuren 6 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Belagträ gerplatte 1 gezeigt, welches im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 6 entspricht Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist allerdings für die Federschen kel 7 und 8 jeweils eine weiteres Abstützelement 29 beziehungsweise 30 vorgesehen, welches oberhalb des Abstütz- und Führungselementes 18 zwischen diesem und der Belagträgerober seite 17 angeordnet ist. Im Gegensatz zu den Abstützelementen 10 und 11 der Federschenkel 7 und 8 wiesen die Abstützelemente 29 und 30 allerdings keine Hinterschnitte auf. Es sind aller dings auch weitere Ausführungsbeispiele denkbar, in welchen auch die Abstützelemente 29 und 30 mit Hinterschnitten versehen sind.

Im Ausführungsbeispiel der Figuren 6 bis 8 sind die Abstützelement 29 beziehungsweise 30 mit dem jeweils zugeordneten Abstützelement 10 beziehungsweise 11 der Federschenkel 7 und 8 im Wesentlichen fluchtend im Bezug zur Mittellängsachse 16 und spiegelsymmetrisch zur Mit tellängsachse 16 ausgebildet. In weiteren Ausführungsbeispielen kann es auch vorgesehen sein, dass die Abstützelemente 29 und 30 bezüglich der Mittellängsachse 16 einen größeren oder kleineren Abstand aufweisen als die Abstützelement 10 und 11 und somit mit diesen nicht fluchten, allerdings immer noch eine Spiegelsymmetrie zur Mittellängsachse 16 aufweisen.

Figur 9 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Belagträgerplatte 1 ge zeigt, welches im Wesentlichen dem zweiten Ausführungsbeispiel der Figuren 6 bis 8 entspricht. Im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel ist allerdings kein Abstützelement 18 für die Federschenkel 7, 8 vorgesehen.

In Figur 10 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Belagträgerplatte 1 dar gestellt, welche im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 1 bis 5 entspricht, wobei aber ebenfalls kein Abstützelement 18 für die Federschenkel 7, 8 vorgesehen ist. Gemäß der Figuren 11 bis 14 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Belag trägerplatte 1 dargestellt, wobei die im Wesentlichen aus Stahl hergestellte Belagträgerplatte 1 im vorliegenden Beispiel eine Aufnahmeeinrichtung 4 mit vier, als Abstützelemente ausgebilde ten noppenartigen Vorsprüngen 31 aufweist, welche auch als Noppen bezeichnet werden. Es ist natürlich auch eine andere Anzahl an Noppen 31 denkbar. Die Noppen 31 sind an der Rück seite 3 der Belagträgerplatte 1 vorgesehen. Die Federschenkel 7, 8 liegen zumindest bereichs weise an den Noppen 31 an. Wie aus den Figuren 11 bis 13 weiter hervorgeht, sind bei diesem Ausführungsbeispiel auch Abstützelemente 29 und 30 für die Federschenkel 7, 8 vorgesehen.

In Figur 14 ist eine Schnittdarstellung durch die Mittellinie gemäß Fig. 11 gezeigt.

Das sechste Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 15 bis 17 unterscheidet sich gegenüber dem fünften Ausführungsbeispiel dadurch, dass die erfindungsgemäße Belagträgerplatte 1 keine seitlichen Abstützelemente 29 und 30 für die Federschenkel 7, 8 vorgesehen sind. Die im Wesentlichen aus Stahl hergestellte Belagträgerplatte 1 weist eine Mehrzahl, vorliegend vier, Noppen 31 auf, an welchen jeder Federschenkel 7, 8 zumindest bereichsweise anliegt. Die Fi gur 16 ist eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie 36 durch die Noppen 31 in Fig. 15 dar stellt und in Figur 17 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Darstellung gemäß Fig. 16 zu erkennen.

Wie insbesondere aus der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 17 zu erkennen ist, sind die noppenartigen Vorsprünge 31 als Durchdrückungen gestaltet und daher einstückig mit der Trä gerplatte 1.

Zur Herstellung der noppenartigen Vorsprünge bzw. Noppen 31 werden zunächst mehrere kreisförmige Noppen, beispielsweise mit einem Durchmesser von ca. 6 mm, mit einem Werk zeug mit konkav geformter Spitze von der Vorderseite 2 der Trägerplatte 1 her durchgedrückt, so dass eine Vielzahl von Noppen 31 von der Trägerplattenoberfläche auf der Rückseite 3 ab stehen. Generell kann das Verhältnis von Noppendurchmesser zu Trägerplattenstärke zwischen 1 und 2, und zwar bevorzugt etwas über 1 betragen.

In einem zweiten Verfahrensschritt wird ein Werkzeug in Gegenrichtung gegen die vorstehen den Noppen 31 gedrückt, um in einem weiteren Umformvorgang die Noppen 31 aufzuspalten und Vorsprünge 32 mit Hinterschneidungen 33 aus den Noppen 31 zu bilden. Dabei kann ein Werkzeug mit pyramidenförmiger Spitze verwendet werden, die ein Aufspalten der Noppen 31 erleichtert. Es können auch Werkzeuge mit kegelförmiger Spitze verwendet werden, jedoch werden solche mit pyramidenförmiger Spitze bevorzugt. Wie aus Figur 17 weiter ersichtlich ist, werden durch das Aufspalten der Vorsprünge 32 die kräf tigen Hinterschneidungen 33 gebildet, mit denen der Reibbelag so auf der Trägerplatte 1 veran kert werden kann, dass hohe Scherkräfte aufgenommen werden können. Auf der Vorderseite 2 der Trägerplatte 1 verbleiben kreisförmige Aussparungen 34, beispielsweise mit einer Tiefe von 2 bis 3 mm, deren Böden konvex gekrümmt sein können.

Beim Verpressen der Reibbeläge auf die Trägerplatte 1 kann das Reibmaterial des Reibbelages in die Hinterschneidungen 33 eindringen und sich dort fest verankern.

Bezugszeichenliste

1 Belagträgerplatte

2 Vorderseite

3 Rückseite

4 Aufnahmeeinrichtung

5 Federelement

6 Federbasis

7 Federschenkel

8 Federschenkel

9 Abstützelement

10 Abstützelement

11 Abstützelement

13 Hinterschnitt

14 Hinterschnitt

15 Sicherungselement

16 Mittellängsachse

17 Belagträgerplattenoberseite

18 Abstütz- und Führungselement

19 Ende

20 Ende

21 Abstützbereich

22 Abstützbereich

23 Anlaufschräge

24 Belagträgerplattenunterseite

25 Steg

26 Steg

27 Bereich

28 Bereich

29 Abstützelement

30 Abstützelement

31 Noppenartige Vorsprünge 32 Vorsprünge

33 Hinterschneidungen

34 kreisförmige Aussparungen

35 U-förmiger Abschnitt 36 Schnittlinie