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Title:
AXIAL-RADIAL SLIDING BEARING, IN PARTICULAR AXIAL-RADIAL SLIDING BEARING FOR APPLICATIONS WITH HYGIENE REQUIREMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/068372
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an axial-radial sliding bearing (1), in particular an axial-radial sliding bearing (1) for applications with hygiene requirements, said sliding bearing comprising: a first bearing element in the form of a bearing ring (2); a second bearing element (3), the second bearing element (3) having a substantially U-shaped cross-section in a first radial portion close to the axis; and a sliding element assembly (7) comprising at least one sliding element (70) made of a polymer material. The second bearing element (3) can extend radially beyond the first bearing element (2) at one axial end face of the sliding bearing, and the second bearing element (3) is set back radially from the first bearing element (2) at another axial end face of the sliding bearing, wherein radially spaced axial annular grooves (22, 50) are formed on the other axial end face of the sliding bearing each for receiving an associated sealing ring (8, 9), and each sealing ring (8, 9) is designed and configured to seal an associated peripherally extending axial gap between the first and the second bearing element (2, 3).

Inventors:
KEMP JONAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075849
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 19, 2023
Export Citation:
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Assignee:
IGUS GMBH (DE)
International Classes:
F16C17/10; B23Q11/08; F16C33/20; F16C33/74
Domestic Patent References:
WO2016159283A12016-10-06
Foreign References:
EP2102090B12013-06-19
CA2825380A12012-08-30
FR2749357A11997-12-05
DE202013101374U12013-04-12
DE202021101947U12022-07-18
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT STACHOW PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ma/Ju 19. September 2023 Anmelder: igus GmbH 51147 Köln Axial-Radial-Gleitlager, insb. Axial-Radial-Gleitlager für Anwendungen mit Hygieneanforderungen Ansprüche 1. Axial-Radial-Gleitlager (1), insbesondere Axial-Radial- Gleitlager (1) für Anwendungen mit Hygieneanforderungen, umfassend - ein erstes Lagerelement in Form eines Lagerrings (2), - ein zweites Lagerelement (3), wobei die Lagerelemente (2, 3) gegeneinander um eine Lagerachse drehbar angeordnet sind, und das zweite Lagerelement (3) einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt in einem ersten achsennahen Radialabschnitt aufweist, um den ersten Lagerring (2) zumindest abschnittsweise aufzunehmen, - eine Gleitelementanordnung (7) umfassend zumindest ein Gleitelement (70) aus einem Polymermaterial, welches zwischen erstem und zweitem Lagerelement (3) angeordnet ist zur Bereitstellung von axialen und radialen Gleitflächen, um die Lagerelemente (2, 3) axial und radial zu entkoppeln, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lagerelement (3) sich an einer axialen Stirnseite des Gleitlagers radial über das erste Lagerelement (2) hinaus erstrecken kann und das zweite Lagerelement (3) an einer anderen axialen Stirnseite des Gleitlagers radial zum ersten Lagerelement (2) zurückversetzt ist, wobei an der anderen axialen Stirnseite des Gleitlagers radial beabstandete, axiale Ringnuten (22, 50) zur Aufnahme eines jeweils zugeordneten Dichtrings (8, 9) ausgebildet sind, und der jeweilige Dichtring (8, 9) ausgebildet und eingerichtet ist zur Abdichtung eines zugeordneten, umfänglich verlaufenden, axialen Spaltes zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerelement (2, 3). 2. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Dichtringe (8, 9) bei einer relativen Drehung der beiden Lagerelemente (2, 3) zueinander an einem der beiden Lagerelemente (2, 3) zur relativen ortsfesten Anlage und an dem anderen der beiden Lagerelemente (2, 3) zur relativen schleifenden Anlage angeordnet ist und das ein anderer der Dichtringe (8, 9) bei einer relativen Drehung der beiden Lagerelemente (2, 3) zueinander an dem einen der beiden Lagerelemente (2, 3) zur relativen schleifenden Anlage und an dem anderen der beiden Lagerelemente (2, 3) zur relativen ortsfesten Anlage angeordnet ist. 3. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lagerelement (3) an der einen axialen Stirnseite des Gleitlagers das erste Lagerelement (2) radial beabstandet in axialer Richtung übergreift zur Bereitstellung einer radial äußeren Nutwand der radial außenliegenden Ringnut (50), wobei der von der außenliegenden Ringnut (50) aufgenommene Dichtring (8) an einer radialen Anlagefläche, insbesondere an einer radialen Begrenzungsfläche, des ersten Lagerelements (2) anliegt. 4. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lagerelement (2) an der anderen axialen Stirnseite des Gleitlagers eine zur radial äußeren Ringnut (50) radial innenliegende axiale Ausnehmung zur Gestaltung der radial inneren Ringnut (22) aufweist, wobei der der inneren Ringnut (22) zugeordnete Dichtring (9) an einer radialen Anlagefläche, insbesondere einer radialen Begrenzungsfläche, des zweiten Lagerelements (3) anliegt. 5. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Dichtring (8, 9) ein elastisches Material umfasst, und der Dichtring (, 9) in seine zugeordnete Ringnut (22, 50) eingepresst ist. 6. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Dichtringe (8, 9) einen Körperabschnitt (80, 90) und einen sich vom Körperabschnitt (80, 90) aus erstreckenden Lippenabschnitt (85, 95) aufweist, wobei der Lippenabschnitt (85, 95) am freien Ende an einem diesem zugeordneten Lagerelement (2, 3) kraftbeaufschlagt anliegt und der Körperabschnitt (80, 90) an dem diesem zugeordneten anderen Lagerelement (2, 3) kraftbeaufschlagt anliegt.

7. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Dichtringe (8, 9) eine Einlage, insbesondere eine Metallringeinlage im Körperabschnitt (80, 90) aufweist, oder dass ein Pressring an einer Radialfläche (29, 49) des Körperabschnittes (80, 90) des Dichtrings (8, 9) anliegt zum Anpressen des Körperabschnittes (80, 90) des Dichtrings (8, 9) an das zugeordnete Lagerelement (2, 3). 8. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Pressring in einem Hohlraumabschnitt der jeweiligen Ringnut (22, 50) und beabstandet zu dem, dem Lippenabschnitt (85, 95) des Dichtrings (8, 9) zugeordneten Lagerelement (2, 3) angeordnet ist. 9. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Lippenabschnitt (85, 95) sich ausgehend von einem axialen und radialen Endbereich des Körperabschnittes (80, 90) des jeweiligen Dichtelementes erstreckt. 10. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Lippenabschnitt (85, 95) mittels eines integral hergestellten Filmscharniers am Körperabschnitt (80, 90) des Dichtrings (8, 9) angebracht ist. 11. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Lippenabschnittes (85, 95) geringer ist als 50%, insbesondere geringer als 40 %, vorzugsweise geringer als 30% des axialen Erstreckungsmaßes des Körperabschnittes (80, 90) des jeweiligen Dichtrings (8, 9) ist. 12. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Lippenabschnitt (85, 95) des Dichtrings (8, 9) in axialer und radialer Richtung zur Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements (2, 3) erstreckt und über ihren Längenerstreckung eine identische Dicke aufweisen kann. 13. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Lippenabschnitt (85, 95) eines Dichtrings (8, 9) an seinem freien Endabschnitt eine Anlagefläche bereitstellt, die im Wesentlichen als Radialfläche (29, 49) ausgebildet ist und mit einer Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements (2, 3) korrespondiert. 14. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nutwand einer Ringnut (22, 50), an welcher ein Körperabschnitt (80, 90) des zugeordneten Dichtrings (8, 9) kraftbeaufschlagt anliegt, an ihrem dem Nutgrund abgewandten axialen Endabschnitt eine Fase (25, 39) aufweist, wobei die Fase (25, 39) etwa in Einbaulage des Dichtrings (8, 9) auf axialer Höhe des Ansatzes der Dichtlippe am Körperabschnitt (80, 90) des Dichtrings (8, 9) angeordnet sein kann. 15. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Körperabschnitt (80, 90) des Dichtrings (8, 9) der Ringnut (22, 50) in Einbaulage im Bereich der Fase der Nutwand radial verbreitert ist zur zumindest teilweise Ausfüllung der Fase (25, 39). 16. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gestaltung einer jeweiligen Ringnut (22, 50)zur Aufnahme eines zugeordneten Dichtrings eine Nutwand zumindest abschnittsweise durch eine Begrenzungsfläche des ersten Lagerelements (2) und eine dieser Nutwand radial gegenüberliegende Nutwand zumindest abschnittsweise durch eine Begrenzungsfläche des zweiten Lagerelements (3) gebildet ist. 17. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lagerelement (3) zwei zueinander beanstandete Lagerscheibenabschnitte (31) oder Lagerringabschnitte und zumindest einen, zwischen den beiden Lagerscheibenabschnitten (31) bzw. Lagerringabschnitten angeordneten und zu dem ersten als Lagerring (2) ausgebildeten Lagerelement koaxial ausgerichteten Lagerzylinderabschnitt (32) aufweist. 18. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lagerelement (3) an zumindest einer seiner beiden axialen Stirnseiten eine Mehrzahl von axialen Gewindebohrungen aufweist und/oder das erste Lagerelement (2) an zumindest einer seiner beiden axialen Stirnseiten eine Mehrzahl von axialen Gewindebohrungen aufweist.

19. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet, durch eine Mehrzahl von zylinderförmigen Distanzelementen (10), die stirnbeidseitig ein Dichtelement zur Abdichtung an einer Axialfläche (27, 28, 37, 38, 47, 48) des ersten oder zweiten Lagerelementes (2, 3) aufweisen. 20. Axial-Radial-Gleitlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, das zweite Lagerelement (9) und/oder die Distanzelemente (10) aus einem Edelstahlmaterial hergestellt sind und/oder die Dichtungsringe ein elastisches Material mit geringem Reibungswert wie PTFE oder ein tribologisches Polymer umfassen bzw. daraus hergestellt sind.

Description:
Ma/Ju 19. September 2023 Anmelder: igus GmbH 51147 Köln Axial-Radial-Gleitlager, insb. Axial-Radial-Gleitlager für Anwendungen mit Hygieneanforderungen Die Erfindung betrifft ein Axial-Radial-Gleitlager, insbesondere ein Axial-Radial-Gleitlager für Anwendungen mit Hygieneanforderungen, umfassend ein erstes Lagerelement in Form eines Lagerrings und ein zweites Lagerelement, wobei die Lagerelemente gegeneinander um einer Lagerachse drehbar angeordnet sind, und das zweite Lagerelement einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt in einem ersten achsennahen Radialabschnitt bildet, um das erste Lagerelement zumindest abschnittsweise aufzunehmen, sowie eine Gleitelementanordnung umfassend zumindest ein Gleitelement aus einem Polymermaterial, welches zwischen erstem und zweiten Lagerelement angeordnet ist zur Bereitstellung von axialen und radialen Gleitflächen, um die Lagerelemente axial und radial zu entkoppeln. Derartige Axial-Radial-Gleitlager, auch als Rundtischlager bezeichnet, sind ausgebildet, um axiale als auch radiale Kräfte sowie Kippmomente aufzunehmen und werden beispielsweise für Rundschalttische, Teilapparate, für die Gestaltung von CNC-Drehachsen und für die Lagerung von schwenkbaren Bildschirmen, etc. verwendet. Als Polymermaterial zur Herstellung der Gleitelemente kann ein tribologisch geeignetes Polymer eingesetzt werden, das in der Regel schmiermittelfrei verwendet werden kann. Ein gattungsbildendes Axial-Radial-Gleitlager ist beispielsweise in der Gebrauchsmusterschrift DE 202013 101 374 U1 beschrieben. Die Vorteile derartiger herkömmlicher Gleitlager sind insbesondere in der geringen Reibung der Lagerelemente zueinander, dem wartungsfreien Betrieb, der preisgünstigen Herstellung sowie der robusten Bauweise und der hohen Verschleißfestigkeit zu sehen. Da neben radialen und axialen Lasten auch Kippmomentbelastungen der Lagerstelle trotz eventuell geringer Baugröße sicher aufgenommen werden können, reduziert sich bei diesen herkömmlichen Axial-Radial-Gleitlagern der Aufwand und damit die Kosten für die Gestaltung von Anschlusskonstruktionen und dem Einbau der Lager erheblich. Die Vielzahl dieser Vorteile hat zur Folge, dass die Verbreitung derartiger Polymer-Rundtischlager (PRT) auf den unterschiedlichsten Gebieten verstärkt zugenommen hat. Insbesondere der mögliche schmiermittelfreie Betrieb macht die Axial-Radial-Gleitlager auch interessant für Anwendungen mit vorgegebenen Hygieneanforderungen, insbesondere im Bereich der Lebensmitteltechnologie oder im Bereich der Pharmazie, beispielsweise bei der Lebensmittel- bzw. der Medikamentenherstellung und/oder -verarbeitung. Es ist jedoch festzustellen, dass bei der Verwendung von Gleitelementen zur Bereitstellung von axialen und radialen Gleitflächen bei den herkömmlichen Axial-Radial-Gleitlagern ein Abrieb des Polymermaterials aufgrund eventuell auftretender Betriebsbelastungen bzw. ein Eintritt von Stoffen in das Lager nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, was die Verwendung der herkömmlichen Axial-Radial- Gleitlager im Bereich von solchen Anwendungen mit Hygieneanforderungen häufig verhindert. Insofern kann insbesondere auch die Reinigung herkömmlicher Axial-Radial- Gleitlager zeitaufwendig sein. Insofern liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein herkömmliches Axial-Radial-Gleitlager so weiterzubilden, dass es insbesondere für Anwendungen mit Hygieneanforderungen besser geeignet ist als die bekannten herkömmlichen Axial-Radial-Gleitlager. Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung schon mit einem Axial-Radial-Gleitlager mit den Merkmalen von Anspruch 1. Das erfindungsgemäße Axial-Radial-Gleitlager weist ein erstes als Lagerring ausgebildetes Lagerelement auf, sowie ein zweites Lagerelement, wobei die Lagerelemente zueinander um eine Lagerachse drehbar angeordnet sind, und das zweite Lagerelement einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt in einem ersten achsennahen Radialabschnitt aufweist, um das erste Lagerelement, respektive den Lagerring, zumindest abschnittsweise aufzunehmen, sowie eine Gleitelementanordnung umfassend zumindest ein Gleitelement, insbesondere umfassend eine Mehrzahl von Gleitelementen, aus einem Polymermaterial, welches zwischen erstem und zweiten Lagerelement angeordnet ist zur Bereitstellung von axialen und radialen Gleitflächen, um die Lagerelemente axial und radial zu entkoppeln. Das erfindungsgemäße Axial-Radial- Gleitlager zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Lagerelement sich an einer axialen Stirnseite des Gleitlagers radial nach außen über das erste Lagerelement hinaus erstrecken kann, insbesondere erstreckt, und das zweite Lagerelement an einer anderen axialen Stirnseite des Gleitlagers radial zum ersten Lagerelement nach innen zurückversetzt ist, wobei an der anderen axialen Seite des Gleitlagers zumindest zwei radial beabstandete, axiale Ringnuten zur Aufnahme eines jeweils zugeordneten Dichtrings ausgebildet sind, und der jeweilige Dichtring ausgebildet und eingerichtet ist zur Abdichtung eines zugeordneten, umfänglich verlaufenden axialen Spaltes zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerelement. Dem erfindungsgemäßen Axial-Radial-Gleitlager liegt die Idee zugrunde, den Volumenbereich des Lagers, in welchem die Gleitelementanordnung zwischen den Lagerelementen angeordnet ist und aus welchen Abrieb nach außen abgegeben werden kann bzw. von außen Material eingetragen werden kann, was eventuellen Hygieneanforderungen widerspricht bzw. das Einhalten derartiger Vorschriften erschwert, hermetisch abzudichten, indem die beiden umfänglich verlaufenden, axialen Spalte zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerelement durch das Vorsehen eines jeweiligen in einer Ringnut angeordneten Dichtrings derart verschlossen werden, dass im Wesentlichen kein Materialeintrag von außen mehr in diesen Volumenbereich erfolgen kann. Mit der erfindungsgemäßen Gestaltung des Axial-Radial-Gleitlagers kann insofern vermieden werden, dass Gleitelementabrieb nach außen dringt bzw. ein beliebiger Materialeintrag in den Zwischenraum zwischen erstem und zweitem Lagerelement, der zumindest teilweise durch die Gleitelementanordnung ausgefüllt ist, verhindert ist. Es sei bemerkt, dass diese beiden vollumfänglich verlaufenden, axial beabstandeten Axialspalte zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerelement zumindest teilweise mit der Gleitelementanordnung gefüllt sein können, erfindungsgemäß ist vorliegend mit der Angabe „Axialspalt“ bzw. axialer Spalt die axiale Beabstandung des ersten und zweiten Lagerelements gemeint unabhängig davon, ob dieser Hohlraum durch die Gleitelementanordnung ausgefüllt ist oder nicht. Die axiale Abmessung dieser umfänglich verlaufenden, axialen Spalte kann dem axialen Erstreckungsmaß des bzw. der Gleitelemente entsprechen. Diese beiden Spalte oder Zwischenräume können hier auch als einzelner vollumfänglich verlaufender axialer Spalt oder Zwischenraume betrachtet werden, da beiden axialen Spalte zwischen den Lagerelementen radial innenliegend miteinander verbunden sind bzw. ineinander übergehen können. Dabei wird die axiale Beabstandung des Spalts bzw. der Spalte bzw. Zwischenräume durch die axiale Dicke des ersten Lagerelements festgelegt. Das Abdichten oder Verschließen dieses Spalts bzw. dieser Spalte ist allgemein zu verstehen als Abdichtung gegenüber der Umgebung, derart, dass von außen kein Eintrag von Material erfolgen kann. Die Abdichtung oder Verschließung eines solchen axialen Spalts muss insofern nicht in einem radialen Anfangsabschnitt des jeweiligen axialen Spaltes realisiert sein, sondern kann auch dadurch realisiert sein, dass ein Hohlraum innerhalb des Lagers, der mit dem Spalt in Verbindung steht, d.h. in den der Spalt hineinragt, verschlossen bzw. abgedichtet wird. Hierdurch ist ein Eintrag von Material wie Schmutz in den jeweiligen Spalt verhindert, da der Hohlraum nach außen abgeschlossen ist. Zur Abdichtung der Axialspalte zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerelement liegt ein jeweiliger Dichtring sowohl an dem einen als auch an dem anderen Lagerelement an. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass einer der Dichtringe bei einer relativen Drehung der beiden Lagerelemente zueinander an einem der beiden Lagerelemente zur relativen ortsfesten Anlage und an dem anderen der beiden Lagerelemente zur relativen schleifenden Anlage angeordnet ist und dass gleichzeitig ein anderer der Dichtringe an dem einen der beiden Lagerelemente zur relativen schleifenden Anlage und an dem anderen der beiden Lagerelemente zur relativen ortsfesten Anlage angeordnet ist. In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass beide Dichtringe jeweils an dem gleichen einen Lagerelement zur relativen ortsfesten Anlage und am gleichen anderen Lagerelement zur relativen schleifenden Anlage angeordnet sind. Um an einer axialen Stirnseite des erfindungsgemäßen Axial- Radial-Gleitlagers axiale Übergänge zwischen den beiden Lagerelementen zu vermeiden, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass das zweite Lagerelement an der einen axialen Stirnseite des Gleitlagers das erste Lagerelement radial überragt bzw. sich radial über das erste Lagerelement hinaus nach außen erstreckt, sodass bei einer Frontalansicht auf die eine der axialen Stirnseiten nur Begrenzungsabschnitte des zweiten Lagerelements sichtbar sind, jedoch keine des ersten Lagerelements, was aus Hygienegründen und Reinigungszwecken vorteilhaft sein kann. Insbesondere kann dann ferner vorgesehen sein, dass das zweite Lagerelement an der einen axialen Stirnseite des Gleitlagers das erste Lagerelement radial beabstandet in axialer Richtung übergreift zur weiteren Abgrenzung der beiden Lagerelemente an der einen axialen Stirnseite des Axial-Radial-Gleitlagers und/oder zur Bereitstellung einer radial äußeren Nutwand der radial außenliegenden Ringnut, wobei der von der radial außenliegenden Ringnut aufgenommene Dichtring an einer radialen Anlagefläche, insbesondere einer radialen Begrenzungsfläche des ersten Lagerelements anliegen kann. Bei dieser Ausführungsform kann insofern vorgesehen sein, dass sich beide Dichtringe an der gleichen axialen Stirnseite des Gleitlagers befinden, was den Betrieb des erfindungsgemäßen Axial-Radial-Gleitlagers insbesondere bei Anwendungen mit Hygieneanforderungen nochmals erleichtern kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass das erste Lagerelement an der anderen axialen Stirnseite des Gleitlagers eine zur radial äußeren Ringnut radial innenliegende axiale Ausnehmung zur Gestaltung einer radial inneren Ringnut aufweist, wobei der der inneren Ringnut zugeordnete und von dieser aufgenommene Dichtring an einer radialen Anlagefläche, insbesondere einer radialen Begrenzungsfläche, des zweiten Lagerelements anliegen kann. Um den jeweiligen Dichtring stabil in seiner zugeordneten Ringnut anzuordnen, kann vorgesehen sein, dass der Dichtring ein elastisches Material umfasst bzw. aus einem solchen hergestellt ist, so dass der Dichtring in seine zugeordnete Ringnut einpressbar ist, wodurch der Dichtring in seiner Ringnut unter elastischer Verformung eingebracht ist, wobei die elastische Rückstellkraft dafür Sorge trägt, dass der Dichtring zwischen den Nutwänden der Ringnut, die zylinderförmig ausgebildet sein können, verklemmt sein kann. Wie untenstehend erläutert, ist die Angabe „Nutwand“ breit zu verstehen, insbesondere kann vorgesehen sein, dass die beiden die jeweilige Ringnut radial begrenzenden Nutwände eine unterschiedliche Höhe aufweisen, wobei vorgesehen sein kann, dass die Anlage des Dichtrings an beiden Nutwänden im Bereich unterschiedlicher Höhen der jeweiligen Nutwand erfolgt, worauf wiederum untenstehend noch näher eingegangen wird. Ferner kann eine Nutwand einer solchem Ringnut in axialer Richtung zwei unterschiedliche axiale Bereiche aufweisen, wobei ein Abschnitt von einem Lagerelement bereitgestellt wird, während der andere Abschnitt von dem anderen Lagerelement bereitgestellt werden kann. Da der jeweilige Dichtring des erfindungsgemäßen Axial- Radial-Gleitlagers an beiden Lagerelemente anliegen muss zur Abdichtung bzw. Schließung eines zugeordneten, umfänglich verlaufenden axialen Spaltes zwischen den Lagerelementen, sind besondere Anforderungen an die Gestaltung und die Materialeigenschaften des Dichtrings zu stellen. Insbesondere muss er gegenüber einem der Lagerelemente eine relative ortsfeste Anlage aufweisen, während er gegenüber dem anderen Lagerelement eine relative schleifende Anlage aufweist, da der Dichtring relativ zu dem einen Lagerelement unbeweglich angeordnet ist, während er gegenüber dem anderen Lagerelement eine schleifende, in beiden Fällen dichtende Anlage aufweist. Um in beiden Anlageabschnitten des Dichtrings eine dichtende Anlage bereitzustellen, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass ein jeweiliger Dichtring einen Körperabschnitt und einen sich vom Körperabschnitt aus, insbesondere in Einbaulage axial und radial, erstreckenden Lippenabschnitt aufweist, wobei der Lippenabschnitt endstämmig, d. h. an seinem freien Ende, an einem diesem zugeordneten Lagerelement kraftbeaufschlagt anliegt und der Körperabschnitt an dem diesem zugeordneten anderen Lagerelement wiederum kraftbeaufschlagt anliegt. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das freie Ende des Lippenabschnitts an dem zugeordneten Lagerelement anliegt, das zum Lippenabschnitt bzw. dem Dichtring beweglich angeordnet ist, während der Körperabschnitt des Dichtrings an dem diesem zugeordneten anderen Lagerelement anliegt, das sich relativ zum Körperabschnitt bzw. dem Dichtring nicht bewegt im Betrieb des erfindungsgemäßen Axial-Radial- Gleitlagers. Der Körperabschnitt des jeweiligen Dichtrings kann insbesondere im Querschnitt rechteckig, rund oder oval ausgebildet sein. Um die Anlage des jeweiligen Dichtrings an dem zu diesem nicht bewegten Lagerelement im Bereich des Körperabschnitts des Dichtrings sicherzustellen, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, zumindest einen, insbesondere alle Dichtringe mit einer Einlage, insbesondere mit einer Metallringeinlage, einer Hartkunsteinlage oder einer Verbundwerkstoffeinlage zu versehen, die insbesondere etwa radial mittig innerhalb des Körperabschnitts des Dichtrings anordnet sein kann. Dabei kann die Einlage, insbesondere die Metallringeinlage innerhalb des Körperabschnitts so angeordnet sein, dass bei einem Einpressen des Dichtrings in die zugeordnete Ringnut zwischen der Einlage und einer Begrenzungsfläche des Körperabschnittes, die an dem zugeordneten Lagerelement anliegt, eine Presspassung realisiert ist, derart, dass eine elastische Verformung von elastischen Material des Dichtrings verursacht ist innerhalb eines Abschnitts des Körperabschnitts des Dichtrings zwischen der Einlage und einer zugeordneten Anlagefläche zum zugeordneten Lagerelement. Es kann auch vorgesehen sein, zusätzlich oder statt einer solchen Einlage im Körperabschnitt des Dichtrings einen radial außen zum Körperabschnitt anliegenden Pressring, insbesondere einen Metallring vorzusehen, der an einer zylinderförmigen Radialfläche des Körperabschnitts des Dichtrings anliegt zum Anpressen des Körperabschnitts des Dichtrings an das zugeordnete Lagerelement, vorzugsweise wiederum unter elastischer Verformung vom Material des Dichtelements zur Erzeugung einer Anpresskraft zum Anpressen des Körperabschnitts des Dichtrings an eine zugeordnete Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements. Sowohl der Pressring als auch die Einlage für den Körperabschnitt des jeweiligen Pressrings können eine axiale Höhe aufweisen, die in Einbaulage im Wesentlichen der axialen Höhe des Körperabschnitts des Dichtrings entspricht, unter Umständen auch geringfügig kleiner ist, so dass im Falle der Verwendung einer Einlage diese vollkommen durch das elastische Material des Dichtrings eingebettet ist. In der Ausführungsform, bei welcher ein Pressring an einer radialen Begrenzungsfläche des Körperabschnitts des Dichtrings anliegt zum Anpressen des Körperabschnitts an eine Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass der jeweilige Pressring in einem Hohlraumabschnitt der jeweiligen Ringnut und beabstandet zu dem, dem Lippenabschnitt des Dichtrings zugeordneten Lagerelement angeordnet ist. Wie dargestellt, kann der jeweilige Lippenabschnitt des jeweiligen Dichtrings zur schleifenden Anlage an einer Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements ausgebildet sein. Da die Axialflächen des ersten und zweiten Lagerelements axial zueinander versetzt sind, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass der jeweilige Lippenabschnitt sich ausgehend von einem axialen und radialen Endbereich des Körperabschnitts des jeweiligen Dichtelements erstreckt zur Anlage an eine jeweilige Anlagefläche des dem Lippenabschnitt zugeordneten Lagerelements. Wie erläutert liegt in Einbaulage der jeweilige Lippenabschnitt an dem zugeordneten Lagerelement kraftbeaufschlagt an, wobei diese Kraftbeaufschlagung verursacht sein kann durch das Vorsehen einer beschriebenen Presspassung des Dichtrings in der zugeordneten Ringnut aufgrund der elastischen Verformung des Materials des Dichtrings. Dabei kann vorgesehen sein, dass die geometrische Gestaltung der Ringnut und des zugeordneten Dichtrings derart ist, dass beim Einsetzen des Dichtrings in die zugeordnete Ringnut der Lippenabschnitt in radialer und axialer Richtung ausgelenkt wird, was im Bereich des Ansatzes des Lippenabschnitts am Körperabschnitt zu einer elastischen Verformung führen kann, derart, dass eine Anlagefläche des Lippenabschnitts kraftbeaufschlagt an einer zugeordneten Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements anliegt. Um den jeweiligen umfänglich verlaufenden, axialen Spalt zwischen dem ersten und zweiten Lagerelement abzudecken, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass sich der Lippenabschnitt des Dichtrings in axialer und radialer Richtung zur Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements erstreckt, wobei dieser über seine Längenerstreckung eine im Wesentlichen identische Dicke aufweisen kann. Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass in Einbaulage der Lippenabschnitt ausgehend vom Körperabschnitt des Dichtrings sich zunächst in einem Winkel von etwa 45° zur Achse erstreckt, an die sich ein Endabschnitt des Lippenabschnitts, d. h. ein freies Ende anschließt. Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass der Lippenabschnitt eines Dichtrings an seinem freien Endabschnitt eine Anlagefläche bereitstellt, die im Wesentlichen als Radialfläche ausgebildet ist und mit einer Anlagefläche des zugeordneten Lagerelements korrespondiert, d. h. die einander zugeordneten Anlageflächen können in dieser Ausführungsform im Kontaktbereich parallel verlaufen und können als Radialflächen ausgebildet sein. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Dicke des Lippenabschnitts eines Dichtrings geringer als 50%, insbesondere geringer als 40%, vorzugsweise geringer als 30% des axialen Erstreckungsmaßes des Körperabschnitts des jeweiligen Dichtrings beträgt. Dabei kann die axiale Höhe des Lippenabschnitts in Einbaulage > 40%, insbesondere > 60% sowie < 150%, insbesondere < 100% betragen. Um eine besonders gute Abdichtung des jeweiligen Dichtrings zum zugeordneten, relativ zum Dichtring nicht bewegten Lagerelement sicherzustellen, kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass eine Nutwand einer Ringnut, an welcher ein Körperabschnitt des zugeordneten Dichtrings kraftbeaufschlagt anliegt, an ihren dem Nutgrund abgewandten axialen Endabschnitt eine Fase oder Abschrägung aufweist, wobei die Fase in Einbaulage des Dichtrings auf axialer Höhe des Ansatzes der Dichtlippe am Körperabschnitt des Dichtrings angeordnet sein kann. Dabei ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass der Körperabschnitt des Dichtrings der Ringnut in Einbaulage im Bereich dieser Fasung der Nutwand radial verbreitert ist zur vollständigen Ausfüllung der Fase. Das Vorsehen dieser Fase an der Nutwand unter Ausfüllung der Ausnehmung durch den Körperabschnitt des Dichtrings kann die Gefahr des Eindringens von Fremdmaterial zwischen die einander zugeordneten Anlageflächen der Nutwand und des Körperabschnitts des Dichtrings verringert. In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zur Gestaltung einer jeweiligen Ringnut zur Aufnahme eines zugeordneten Dichtrings eine Nutwand zumindest abschnittsweise durch eine Begrenzungsfläche, insbesondere eine zylindrische Begrenzungsfläche des ersten Lagerelements und eine dieser Nutwand radial gegenüberliegende Nutwand zumindest abschnittsweise durch eine Begrenzungsfläche, insbesondere eine zylindrische Begrenzungsfläche des zweiten Lagerelements gebildet ist. Aufgrund der axialen Versetzung der beiden Lagerelemente zueinander kann vorgesehen sein, dass die Nutwände der jeweiligen Ringnut eine unterschiedliche axiale Höhe aufweisen. Grundsätzlich kann zur Bereitstellung einer zuverlässigen Abdichtung eines jeweiligen, umfänglich verlaufenden, axialen Spaltes zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerelement vorgesehen sein, dass die Anlageabschnitte eines Dichtrings, namentlich der Lippenabschnitt und der Körperabschnitt jeweilige Anlageflächen bereitstellen, die axial und radial zueinander versetzt sein können. Die beschriebene erfindungsgemäße Gestaltung eines Axial- Radial-Gleitlagers, insbesondere im Bereich der Lebensmitteltechnologie kann in Bezug auf die Gestaltung des zweiten Lagerelements an die jeweiligen spezifischen Anforderungen angepasst sein. Beispielsweise kann das zweite Lagerelement zwei zueinander beabstandete Lagerscheibenabschnitte oder Lagerringabschnitte aufweisen und zumindest einen, zwischen den beiden Lagerscheiben bzw. Lagerringabschnitten angeordneten und zu dem ersten als Lagerring ausgebildeten Lagerelement koaxial ausgerichteten Lagerzylinderabschnitt aufweisen. Insbesondere bei solchen Anwendungen, bei welchen das erfindungsgemäße Axial-Radial- Gleitlager an einer axialen Stirnseite, insbesondere aus Hygieneerwägungen, geschlossen ist, können die beiden angegebenen Lagerscheibenabschnitte und der dazwischen angeordnete Lagerzylinderabschnitt das zweite Lagerelement bilden. Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass der Lagerzylinderabschnitt an einem der Lagerscheibenabschnitte bzw. der Lagerringabschnitte integral angebracht ist. In dieser Ausführungsform umfasst das zweite Lagerelement insofern statt drei nur zwei Bauteile und zumindest einen zusätzlichen Befestigungsbolzen zum Verbinden der Teile. In der Ausführungsform, bei welcher das zweite Lagerelement Lagerscheibenabschnitte umfasst, kann eine Verbindung der beiden bzw. drei Bauteile miteinander durch eine koaxial zur Drehachse sich erstreckende Schraubverbindung realisiert sein. Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Axial-Radial- Gleitlagers an einem festen Bauteil und/oder einem zu bewegenden Bauteil kann vorgesehen sein, dass das zweite Lagerelement und/oder das erste Lagerelement jeweils an zumindest einer seiner jeweiligen beiden axialen Stirnseiten eine Mehrzahl von axialen Gewindebohrungen aufweist, wobei nicht verwendete Gewindebohrungen mittels einer Kopfschraube verschlossen sein können. Dabei kann die Kopfschraube an ihrer Kopfanlagefläche ein Dichtmaterial aufweisen zur Vermeidung eines Eindringens von Material in die Schraubbohrung des jeweiligen Lagerelements. Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, dass zur Befestigung des erfindungsgemäßen Axial-Radial-Gleitlagers zylinderförmige, mit einer zentrischen Durchgangsbohrung versehene Distanzelemente als Teil des erfindungsgemäßen Gleitlagers zur Anwendung kommen, die an ihren beiden Stirnflächen Dichtringe aufweisen, mit welchen die Distanzelement auf dem jeweiligen Lagerelement aufliegen. Vorzugsweise, insbesondere bei Anwendungen im Bereich der Pharmazie und/oder der Lebensmitteltechnologie kann vorgesehen sein, dass das erste, das zweite und/oder die Distanzelemente aus einem Edelstahlmaterial hergestellt sind und/oder die Dichtringe ein elastisches Material mit geringem Reibwert wie PTFE oder ein tribologisches Polymer umfassen bzw. daraus hergestellt sind. Je nach Ausführungsform kann die Gleitelementanordnung unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Gleitelementanordnung zur Bereitstellung von Gleitflächen zwischen den beiden Lagerelementen ein zylinderförmiges Hülsenteil zur Bereitstellung einer radialen Gleitfläche und zwei axial zueinander beabstandet angeordnete Gleitelemente aufweisen zur Bereitstellung von axialen Gleitflächen, wobei die jeweilige Richtungsangabe eine Normalenrichtung für die angegebene Gleitfläche darstellt. In einer anderen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, die Gleitelementanordnung einstückig auszubilden in Form eines Rings, welcher im Querschnitt eine U-Form ausbildet zur Bereitstellung der gewünschten axialen und radialen Entkopplung der beiden Lagerelemente. In einer weiteren Ausführungsform kann die Gleitelementanordnung, ausgehend von der vorstehend beschriebenen einstückigen Variante eine zweistückige Variante vorsehen, die beispielsweise dadurch entstehen kann, dass die beschriebene einstückige Variante in einer Ebene senkrecht zur Drehachse geschnitten ist. Bei einer weiteren Variante kann vorgesehen sein, eine Vielzahl von einzelnen Gleitelementen vorzusehen, die beispielsweise eine L-Form aufweisen und die umfänglich nebeneinander angeordnet sind zur Bereitstellung einer im Wesentlichen durchgängigen Gleitelementanordnung zur Bereitstellung von axialen und radialen Gleitflächen. Eine solche Gestaltung einer Gleitelementanordnung ist beispielsweise im Gebrauchsmuster DE 202021 101 947 U1 beschrieben. Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren durch das Beschreiben einer Ausführungsform nebst einigen Abwandlungen erläutert, wobei Figur 1: in einer perspektivischen Schnittdarstellung ein erfindungsgemäß gestaltetes Axial-Radial- Gleitlager; Figur 2a: einen Kopfring zur Gestaltung des zweiten Lagerelements des erfindungsgemäßen Axial- Radial-Gleitlagers in einer Stirnseitenansicht; Figur 2b: den in Figur 2a angegebene Kopfring in einer Schnittdarstellung der Ebene B–B; Figur 2c: den Kopfring der Figur 2a in einer perspektivischen Aufsicht; Figur 3a: eine Lagerscheibe in einer Stirnseitenansicht zur Gestaltung des zweiten Lagerelementes zusammen mit dem Kopfring der Figur 2a; Figur 3b: die Lagerscheibe der Figur 3a in einer Schnittdarstellung der Schnittebene C-C; Figur 3c: die Lagerscheibe der Figur 3a in einer perspektivischen Aufsicht; Figur 4a: das als Lagerring ausgebildete erste Lagerelement in einer Stirnseitenansicht; Figur 4b: das erste Lagerelement der Figur 4a in einer Schnittdarstellung des Schnittes D-D; Figur 4c: das erste Lagerelement der Figur 4a in einer perspektivischen Aufsicht; Figur 5: das zusammengesetzte Lager der Figur 1 in einer Schnittdarstellung mit Blick auf den Kopfring; und Figur 6: das Lager der Figur 1 in einer Schnittdarstellung mit frontaler Ansicht auf den Längsschnitt zeigt. Die erfindungsgemäße Gestaltung eines Axial-Radial- Gleitlagers 1 wird am Beispiel eines Rundtischlagers 1 zur Verwendung im Lebensmittelbereich erläutert, wie es in einer perspektivischen Schnittdarstellung in Figur 1 angegeben ist. Das erfindungsgemäße Rundtischlager 1 umfasst in der beschriebenen Ausführungsform als erstes Lagerelement den Lagerring 2, der von dem zweiten Lagerelement 3 über eine radiale Erstreckung abschnittsweise aufgenommen ist. Hierzu kann das zweite Lagerelement 3 einen Kopfring 30 aufweisen, der einen Lagerscheibenabschnitt 31 und einen koaxial zu diesem angeordneten Lagerzylinderabschnitt 32 umfasst, die in der beschriebenen Ausführungsform integral hergestellt sind. Das zweite Lagerelement 3 umfasst ferner eine zum ersten Lagerscheibenabschnitt 31 axial durch den Lagerzylinderabschnitt 32 beabstandete Lagerscheibe 40, die mit dem Kopfring 30 in der beschriebenen Ausführungsform mittels einer koaxial in eine Montagebohrung 33 des Lagerzylinderabschnitts 32 des Kopfrings 30 eingeschraubte Montageschraube 120 befestigt ist. Wie insbesondere aus der Darstellung der Figur 1 hervorgeht, bilden die Lagerscheibe 40 und der Lagerscheibenabschnitt 31 einen U-förmigen Querschnitt in einem achsennahen Radialabschnitt, in welchem der Lagerring 2 aufgenommen ist. Zur axialen und radialen Endkopplung des hier durch den Kopfring 30 und die Lagerscheibe 40 gebildeten zweiten Lagerelements 3 und des ersten Lagerelements 2 ist in dem beschriebenen achsennahen Aufnahmeabschnitt zwischen den beiden Lagerelementen 2, 3 eine Mehrzahl von hier L-förmigen Gleitelementen 70 angeordnet, welche insofern radiale und axiale Gleitflächen zwischen den beiden Lagerelementen 2, 3 bereitstellen. In einer anderen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, eine zwei- oder dreistückige Gleitelementanordnung vorzusehen, um eine axiale und radiale Entkopplung zwischen den beiden Lagerelementen 2, 3 zu erzielen. Erkennbar sind damit das erste und das zweite Lagerelement 2, 3 zueinander drehbar um die Drehachse A angeordnet, wobei sowohl das erste Lagerelement 2 eine Mehrzahl von Schraubbohrungen 26, als auch das zweite Lagerelement 3 am Kopfring 30 eine Mehrzahl von Schraubbohrungen 36 aufweist zur Befestigung des erfindungsgemäßen Rundtischlagers 1 an einem festen Bauteil, sowie einem zu diesem drehenden Bauteil, abhängig von der jeweiligen Anwendung. In der beschriebenen Ausführungsform werden zu dieser Befestigung des erfindungsgemäßen Rundtischlagers 1 an diesen Bauteilen Distanzelemente 10 verwendet, die einen Hohlzylinder 100 umfassen, der an seinen Stirnseiten Ringdichtungen 101, 102 aufweist, so dass Anlageflächen zwischen den Distanzelementen 10 und den jeweiligen Axialflächen 27 des ersten Lagerelements 2 und den Axialflächen 37, 47 des zweiten Lagerelements 3 abgedichtet sind. In der beschriebenen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Rundtischlager 1 so gestaltet, dass an einer axialen Stirnseite der Lagerscheibenabschnitt 31 des zweiten Lagerelements 3 das erste Lagerelement 2 radial vollständig abdeckt, sich radial über das erste Lagerelement 2 hinaus erstreckt und dann mittels einer Überkragung 35 das erste Lagerelement 2 radial beabstandet in axialer Richtung übergreift. Hierdurch ist eine umfängliche Ringnut 50 gebildet durch die äußere Radialfläche 29 des ersten Lagerelements 2 und der zu dieser Fläche radial beabstandeten Innenfläche der Überkragung 35. Die axial zum Lagerscheibenabschnitt 31 des Kopfrings 30 beabstandete Lagerscheibe 40 ist radial zum Lagerscheibenabschnitt 31 nach innen zurückversetzt und durch die Radialfläche 49 beschränkt. Im Bereich dieser Radialfläche 29 weist das erste Lagerelement bzw. der Lagerring 2 eine zur äußeren Ringnut 50 radial innenliegende Ringnut 22 auf, deren innere Nutwandung mit der Radialfläche 49 der Lagerscheibe 40 korrespondiert, d. h. die Radialfläche 49 der Lagerscheibe 40 kann parallel zur innenliegenden Nutwandfläche der Ringnut 22 angeordnet sein. Wie aus Figur 1 ersichtlich, weist die Gestaltung des Rundtischlagers 1 zwei axial beabstandete Axialspalte 60, 65 auf, die umfänglich verlaufen und jeweils in einem der beschriebenen Ringnute 22, 50 hineinreichen bzw. enden. Dabei ist der Axialspalt 60 im Bereich des Nutgrundes der Ringnut 50 angeordnet, während der Axialspalte 65 am oberen Ende der in den Lagerring 2 eingearbeiteten Ringnut 22 anschließt. In anderer Betrachtungsweise umfassen beide Ringnute 22, 50 jeweils radial gegenüberliegende Nutwände, deren Höhen sich unterscheiden können. Zur hermetischen Abdichtung der beiden beschriebenen Axialspalte 60, 65 sind Dichtringe 8, 9 vorgesehen, die jeweils in einen der Ringnute 22, 50 eingepresst sind zur jeweiligen dichtenden Anlage an den inneren Begrenzungsflächen der beiden radial beabstandeten Nutwände. In Bezug auf den in der äußeren Ringnut 50 angeordneten Dichtring 8 wird im Folgenden die Gestaltung der Abdichtung des Axialspaltes 60 erläutert. Der Dichtring 8 weist einen Körperabschnitt 80 auf, der beispielsweise im Schnitt rechteckförmig ausgebildet sein kann, wobei an dessen in Einbaulage radialen und axialen Endabschnitt ein Lippenabschnitt 85 anschließen kann, wobei der Körperabschnitt 80 an der durch die Überkragung 35 des zweiten Lagerelements 3 bereitgestellten Nutwand anliegt, während der sich vom Körperabschnitt 80 in axialer und radialer Richtung erstreckende Lippenabschnitt 85 an der äußeren Radialfläche 29 des Lagerrings 2 anliegt. Dabei dichtet der Lippenabschnitt 85 zum ersten Lagerelement 2 und der Körperabschnitt 80 zum zweiten Lagerelement 3 ab, so dass die Axialnut 60 abgeschlossen ist und kein Abrieb nach außen und darüber hinaus kein Eintrag von außen in den Axialspalt 60 auftreten kann. Es kann vorgesehen sein, dass das radiale Maß der Dichtung 8 in Einbaulage etwas größer als das radiale Maß der Ringnut 8 gestaltet ist, so dass beim Einpressen des Dichtrings 8 in die zugeordnete Nut 50 eine elastische Verformung des Dichtrings 8 erfolgt und eine Anlagefläche des Lippenabschnitts 85 an die Radialfläche 49 gepresst wird und gleichzeitig die radial außenliegende Anlagefläche des Körperabschnitts 80 gegen die Innenfläche der zugeordneten Nutwand bzw. der Innenfläche der Übertragung 35 gepresst ist. Es kann vorgesehen sein, den Körperabschnitt 80 des Dichtrings 8 an seinen Kontaktflächen zum zweiten Lagerelement 3 zu verkleben, um eine sichere Anordnung des Dichtrings 8 in der zugeordneten Nut zu gewährleisten. In der dargestellten Ausführungsform weist der Körperabschnitt 80 des Dichtrings 8 eine Einlage in Form eines Einlagerings 83 auf, der hier vollständig in das Material des Dichtrings 8 eingebettet sein kann. Bei einer relativen Drehung der beiden Lagerelemente 2, (30, 40), d.h. 2, 3 ist der Dichtring 8 insofern zum zweiten Lagerelement 3 bzw. dem Kopfring 30 ortsfest angeordnet, während der Dichtring 8 mit seinem Lippenabschnitt 85 schleifend an der Radialfläche 29 des Lagerrings 2 anliegt. Die Gestaltung und Anordnung des radial inneren Dichtrings 9 in dessen zugeordneter Ringnut 22 ist in entsprechender Art und Weise realisiert. Dabei liegt der Dichtring 9 hier an der radial äußeren Nutwand an, so dass der Dichtring 9 sich insofern ortsfest mit dem Lagerring 2 bewegt und mit seinem Lippenabschnitt 95 an einer Radialfläche des zweiten Lagerelements 3, hier einer Radialfläche 49 der Lagerscheibe 40 in einer schleifenden und dichtenden Anlage angeordnet ist, so dass auf diese Weise der Axialspalt 65 abgeschlossen ist. Erkennbar ist der Dichtring 9 bis auf den unterschiedlichen Radius identisch zum beschriebenen Dichtring 8 ausgebildet, d. h. weist einen Körperabschnitt 90 sowie einen sich an einem radialen und axialen Ende des Körperabschnitts 90 abgehenden Lippenabschnitt 95 auf, wobei der Körperabschnitt 90 wiederum einen Einlagering 93 umfasst, beispielsweise aus einem Metallmaterial oder aus einem Hartkunststoff. Als Material für den Dichtring 8, 9 sind grundsätzlich alle Materialien und Verbundwerkstoffe denkbar, welche den anwendungsbezogenen Hygienebedingungen genügen, sowie zum einen eine gewisse elastische Eigenschaft und zum anderen ein gutes Gleitvermögen aufweisen, beispielsweise PTFE oder allgemein ein tribologisches Polymer. In der beschriebenen Ausführungsform sind die Bauteile für das erste und zweite Lagerelement 2, 3 aus einem Edelstahlmaterial hergestellt um gewünschte Hygieneanforderungen zu erfüllen. Mit Bezug auf die Figuren 2a, b und c wird der Aufbau des Kopfrings 30 zur Gestaltung des zweiten Lagerelementes 3 erläutert. Figur 2a zeigt eine Stirnseitenansicht auf die Oberseite des Kopfrings 30, die wie mit Bezug auf Figur 1 beschrieben zu einer abgeschlossenen Gestaltung des erfindungsgemäßen Rundtischlagers 1 an einer seiner axialen Stirnseiten führt. Eine Mehrzahl von Schraubbohrungen 36 können in den Kopfring 30 eingebracht sein zur Befestigung des Rundtischlagers 1 an einem dafür vorgesehenen Bauelement. Figur 2b zeigt einen Schnitt in der in Figur 2a gezeigten Ebene B-B, welche die Achse A der Figur 1 enthält und insofern parallel zu dieser verläuft. Der Kopfring 30 umfasst einen Lagerscheibenabschnitt 31 mit einem integral zu diesem und koaxial ausgerichteten Lagerzylinderabschnitt 32, wobei in der beschriebenen Ausführungsform eine Montagebohrung 33 vorgesehen ist zur Befestigung der Lagerscheibe 40, siehe Figur 1, zur Gestaltung des zweiten Lagerelements 3. Der Lagerscheibenabschnitt 31 weist an seiner geschlossenen Axialseite eine Begrenzungsfläche auf, die im Laufe ihres radialen Verlaufs eine radiale Komponente aufweist und insofern einen geringen Winkel zur Radialrichtung besitzt. Demgegenüber ist in der beschriebenen Ausführungsform die Axialfläche 38, welche der Fläche 37 gegenüberliegt, keine Abschrägung zur Radialrichtung. Aus der Darstellung der Figur 2b ist nicht ersichtlich, dass am freien Ende der Überkragung 35 eine radiale Fase oder Abschrägung 35 vorgesehen ist, die untenstehend mit Bezug auf die Figur 6 näher erläutert wird. Figur 2c zeigt den Kopfring 30 in einer perspektivischen Aufsicht auf den Lagerzylinderabschnitt 32. Figur 3 zeigt für das beschriebene Rundtischlager 1 den Aufbau der Lagerscheibe 40, die in der beschriebenen Ausführungsform zusammen mit dem Kopfring 30 das zweite Lagerelement 3 bildet, in verschiedenen Perspektiven. Figur 3a ist eine frontale Stirnansicht auf die Lagerscheibe 40 unter Angabe einer Längsschnittebene der Ebene C-C, die hier durch Befestigungsbohrungen 42 verläuft, über welche eine Befestigung eines Bauelements am zweiten Lagerelement 2 am Kopfring 30 erfolgt, siehe Figur 1. Darüber hinaus weist die Lagerscheibe 40 eine zentrische Bohrung 41 auf zur Aufnahme einer Montageschraube 120, die sich durch diese Bohrung 41 in ein zugeordnetes Gewinde des Kopfrings 30 erstreckt, siehe Figur 1. Figur 3c zeigt die Lagerscheibe 40 in einer perspektivischen Ansicht. Die Figuren 4a bis c sind Einzeldarstellungen des ersten Lagerelements bzw. des Lagerrings 2, wiederum in unterschiedlichen Perspektiven bzw. einer Schnittdarstellung. Wie mit Bezug auf die Erläuterungen zu Figur 1 angegeben, ist der Lagerring 2 zur abschnittsweisen Aufnahme im zweiten Lagerelement 3 ausgebildet. Figur 4a zeigt eine Stirnseitenansicht auf die Axialfläche 27, d. h. die Aufsichtsfläche der Figur, in welche die innere Ringnut 22 eingearbeitet ist. In einem äußeren Radialabschnitt, der nicht von dem zweiten Lagerelement 3 aufgenommen ist, sind umfänglich beabstandet eine Mehrzahl von Schraubbohrungen 26 vorgesehen zur Befestigung an einem zweiten Bauelement. Figur 4a zeigt darüber hinaus das Vorsehen einer Fase oder Abschrägung 25 an der radial außenliegenden Nutwand der Ringnut 22 auf die untenstehend noch näher eingegangen wird. Figur 4b zeigt den Lagerring 2 der Figur 4a in der dort angegebenen Ebene D-D, welche eine Längsschnittebene darstellt mit einem Schnitt durch zwei der genannten, sich gegenüberliegenden Schraubbohrungen 26. Wie insbesondere aus Figur 4b hervorgeht, ist in dieser Ausführungsform die radial außenliegende Nutwand der Ringnut 22 höher ausgebildet als die radial innenliegende Nutwand der Ringnut 22. Figur 4c zeigt den Lagerring 2 in einer perspektivischen Aufsicht mit Blick auf die Axialfläche 28, welche im zusammengesetzten Zustand der innenliegenden Axialfläche 38 des Kopfrings 30 zugewandt ist. Figur 5 zeigt das Rundtischlager 1 der Figur 1 in einem Längsschnitt ähnlich der Darstellung der Figur 1, jedoch hier mit Blick auf die Axialfläche 38 des Kopfrings 30. Die in Figur 5, jedoch auch in Figur 1 angegebenen Distanzelemente 10 können zur definierten beabstandeten Befestigung an einem ersten bzw. zweiten Bauelement dienen und sind optional je nach spezifischer Anwendung einsetzbar. Figur 6 ist eine Darstellung ähnlich der Figur 5, wobei die Schnittebene in der Zeichnungsebene liegt. Um insbesondere ein Eindringen von außen im Bereich der relativen ortsfesten Anlage der jeweiligen Dichtungsringe 8, 9 am zugeordneten Lagerelement 2, 3 sicherzustellen, kann wie obenstehend erläutert im Körperabschnitt 80, 90 des jeweiligen Dichtungsrings 8, 9 eine ringförmige Einlage 83, 93 vorgesehen sein, welche eine Presspassung des jeweiligen Dichtrings 8, 9 in der zugeordneten Ringnut 22, 50 dadurch unterstützt, dass der Körperabschnitt 80, 90 des jeweiligen Dichtrings 8, 9 nicht in den verbleibenden Hohlraum der jeweiligen Nut ausweicht. Zur weiteren Stabilisierung des jeweiligen Dichtrings 8, 9 in der zugeordneten Ringnut 22, 50 kann statt der beschriebenen Einlage 83, 93 oder zusätzlich zu dieser Einlage 83, 93 eine besondere Anlagengestaltung des Körperabschnitts 80, 90 am zugeordneten, zum Körperabschnitt 80, 90 feststehenden Lagerelement 2, 3 vorgesehen sein. Wie insbesondere aus Figur 6 ersichtlich, weist die jeweilige Ringnut 22, 50 an der Nutwand, an welcher der jeweilige Körperabschnitt 80, 90 anliegt eine Fase 25, 39, insbesondere eine radiale Abschrägung auf, die in der in Figur 6 gezeigten Einbausituation durch Material des jeweiligen Dichtrings 8, 9 ausgefüllt ist. Es hat sich herausgestellt, dass durch eine solche Gestaltung zum einen eine höhere mechanische Stabilität des Dichtrings 8, 9 in der zugeordneten Ringnut 22, 50 bereitgestellt werden kann und darüber hinaus eine nochmals verringerte Gefahr eines Eindringens von Fremdstoffen in die jeweilige Axialnut 60, 65. Je nach Ausführungsform kann diese in Einbaulage radiale Verbreiterung 86, 96 des jeweiligen Dichtrings 8, 9 im nicht eingesetzten Zustand ausgebildet sein, in einer anderen Ausführungsform kann die beschriebene Fase 39, hier im Bereich der Innenseite der Überkragung 35 auch dazu dienen, durch die Einpressung verdrängtes Material aufzunehmen und damit zu vermeiden, dass dieses aus der Nut heraustritt, was die Gefahr eines Eintrags in den jeweiligen Axialspalt 60, 65 erhöhen kann und/oder die Stabilität des jeweiligen Dichtrings 8, 9 in der zugeordneten Ringnut 22, 50 vermindern kann. Wie aus Figur 6 auch ersichtlich, weist die Anordnung des Dichtrings 9 in der Ringnut 22 des Lagerrings 2 eine entsprechende Gestaltung auf, mit einer Fase 25 an der Nutwand, an welcher der Körperabschnitt 90 des Dichtrings 9 anliegt sowie der in Einbaulage radialen Verbreiterung 96 des Dichtrings 9.

Ma/Ju 19. September 2023 Anmelder: igus GmbH 51147 Köln Axial-Radial-Gleitlager, insb. Axial-Radial-Gleitlager für Anwendungen mit Hygieneanforderungen Bezugszeichenliste 1 Axial-Radial-Gleitlager, Rundtischlager 2 erstes Lagerelement, Lagerring 3 zweites Lagerelement 7 Gleitelementanordnung 8 äußerer Dichtring 9 innerer Dichtring 10 Distanzelement 22 Ringnut 25 Fase 26 Schraubbohrung 27 Axialfläche 28 Axialfläche 29 äußere Radialfläche 30 Kopfring 31 Lagerscheibenabschnitt 32 Lagerzylinderabschnitt 33 Montagebohrung 35 Überkragung 36 Schraubbohrung 37 Axialfläche 38 Axialfläche 39 Fase, Abschrägung 40 Lagerscheibe 41 Montagebohrung 42 Befestigungsbohrung 47 Axialfläche 48 Axialfläche 49 Radialfläche 50 Ringnut 60 Axialspalt, Spalt 65 Axialspalt, Spalt 70 Gleitelement 80 Körperabschnitt 83 Einlagering 85 Lippenabschnitt 86 radiale Verbreiterung 90 Körperabschnitt 93 Einlagering 95 Lippenabschnitt 96 radiale Verbreiterung 100 Zylinder 101 Dichtung 102 Dichtung 120 Montageschraube