WITTMANN BERND (DE)
EP2625945A1 | 2013-08-14 | |||
GB1598908A | 1981-09-23 | |||
DE102012209770A1 | 2013-06-13 | |||
AT406792B | 2000-09-25 | |||
DE102007028990A1 | 2008-12-24 | |||
DE102010020551A1 | 2011-11-17 | |||
EP0084872B1 | 1988-06-29 | |||
DE19825917A1 | 1999-12-16 | |||
DE102010040966A1 | 2012-03-22 | |||
DE102007046749A1 | 2008-11-20 |
Patentansprüche 1 . Anordnung umfassend eine drehbar gelagerte Welle (03), einen Antrieb zum Antreiben der Welle (03) in einer Antriebsrichtung, ein Drehmomentmodul (09) zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der Welle (03), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antrieb und Drehmomentmodul (09) mindestens ein Freilauf (10) zur Übertragung von Drehmomenten in Antriebsrichtung und zum Verhindern der Übertragung von Drehmomenten entgegen der Antriebsrichtung angeordnet ist. 2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Freilauf (10) ein mechanischer Freilauf ist. 3. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Freilauf (10) elektrisch oder hydraulisch betätigbar ist. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehmomentmodul (09) einen magnetostriktiven Drehmomentgeber und einen Magnetfeldsensor umfasst, wobei der magnetostriktive Drehmomentgeber an der Welle (03) befestigt ist oder als magnetostriktiver Bereich der Welle (03) ausgeführt ist. 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie Bestandteil eines Arbeitsmittel-Antriebsstrangs (01 ) eines Fahrzeugs ist. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug, und dass das Arbeitsmittel ein drehmomentgesteuerter Schleuderstreuer ist. 7. Antriebsstrang (01 ) eines Schleuderstreuers umfassend mindestens eine auf einer Welle (03) drehfest befestigte Streuscheibe, einen Antrieb zum rotativen Antreiben der Welle (03) in einer Antriebsrichtung, ein Drehmomentmodul (09) zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der Welle (03), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antrieb und Drehmomentmodul (09) mindestens ein Freilauf (10) zur Übertragung von Drehmomenten in Antriebsrichtung und zum Verhindern der Übertragung von Drehmomenten entgegen der Antriebsrichtung angeordnet ist. 8. Antriebsstrang (01 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei oder mehr Streuscheiben (02) umfasst, welche auf jeweils einer Welle (03) drehfest befestigt sind, dass die Wellen (03) über jeweils ein Getriebe (04) mit jeweils einer Verbindungswelle (05) gekoppelt sind, wobei die Verbindungswellen (05) über ein Verteilergetriebe (07) mit einer Antriebswelle (08) des Antriebs verbunden sind; und dass er zwei oder mehr Drehmomentmodule (09) zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der zwei oder mehr Wellen (03) aufweist. 9. Antriebsstrang (01 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass genau ein Freilauf (10) zwischen dem Antrieb und dem Verteilergetriebe (07) angeordnet ist. 10. Antriebsstrang (01 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei oder mehr Freiläufe (10) aufweist, wobei die Freiläufe (10) jeweils zwischen Verteilergetriebe (07) und Drehmomentmodul (09) angeordnet sind. |
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend eine Welle, einen Antrieb zum Antreiben der Welle sowie ein Drehmomentmodul zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der Welle.
Die Anordnung kann beispielsweise Bestandteil des Arbeitseinheiten-Antriebsstrangs von Fahrzeugen, insbesondere von mobilen Arbeitsmaschinen und
landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen oder Anbaugeräten, wie Düngerstreuern, sein. Düngerstreuer sind beispielsweise aus der DE 10 2010 020 551 A1 , EP 0 084 872 B1 und der DE 198 25 917 A1 bekannt. Die Anordnung kann aber auch in anderen Antriebssträngen genutzt werden, soweit dort eine Drehmomentenmessung gewünscht ist.
Magnetostriktive Drehmomentsensoren umfassen ein magnetostriktives Element, beispielsweise einen Ring, der an einer Welle befestigt ist oder einen Teil der Welle bildet. Der Ring ist magnetisch in Umfangsrichtung polarisiert. Bei still stehender Welle ist die Magnetisierung rings um den Umfang des Rings orientiert. Außerhalb des Ringes existiert kein magnetisches Feld. Wird nun ein Drehmoment an die Welle und den mit dieser verbundenen Ring angelegt, erzeugt der magnetostriktive Ring ein Magnetfeld außerhalb der Rings, welches sich mit dem angelegten Drehmoment ändert. Ein in Nähe des Rings angeordneter Magnetfeldsensor erfasst die Größe dieses Magnetfeldes und erzeugt ein entsprechendes Ausgangssignal.
Die DE 10 2010 040 966 A1 beschreibt eine Drehmomentsensoranordnung zur berührungslosen Erfassung eines Drehmoments einer Welle. Die Anordnung umfasst zunächst die Welle, welche in zumindest einer definierten Zone magnetostriktiv ausgebildet ist. Ein Magnetfeldsensor dient zur Erfassung des von der
magnetostriktiven Zone modulierten Magnetfeldes. Die erfassten Sensorsignale werden mittels einer elektronischen Auswerteschaltung verarbeitet. Die
Drehmomentsensoranordnung kann Teil einer elektrischen Lenkung sein, welche einen Elektromotor sowie eine mittels Elektromotor direkt oder über ein Getriebe angetriebene Lenkwelle beinhaltet.
Die DE 10 2007 046 749 A1 zeigt die Verwendung eines magnetostriktiven Sensors zur Drehzahlmessung bei einer mittels mindestens einer Antriebskurbel antreibbaren Einrichtung, wie beispielsweise eines Fahrrads, Ergometers oder Pedelecs. Der magnetostriktive Sensor ist mit einer Antriebswelle fest verbunden und axial zwischen Antriebskurbel und einem mit der Antriebswelle verbundenen Abtriebselement angeordnet.
Bislang werden durch magnetostriktive Drehmomentsensoren zumeist nur in eine Richtung wirkende Drehmomente erfasst. Sobald Lasten in beide Drehrichtungen eingebracht werden, vergrößert sich nämlich in der Regel die Hysterese des Sensors erheblich. Dies hat negative Auswirkungen auf die Sensorgenauigkeit. Außerdem kommt es zu einer Verschiebung des Offsets, wodurch die Qualität der Messwerte abnimmt.
Bei mechanisch angetriebenen drehmomentgesteuerten Düngerstreuern oder ähnlichen Antriebsanordnungen kann es beispielsweise nach Abschaltung des vom Hauptaggregat getriebenen Zapfwellenantriebs aufgrund des Systemaufbaus zu hohen negativen Drehmomenten kommen. Diese können durch die im Traktor verbauten Zapfwellenbremsen noch deutlich ansteigen, was sich, wie beschrieben, negativ auf die Genauigkeit einer integrierten Drehmomentmessung auswirken würde. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anordnung mit einer in einer Antriebsrichtung angetriebenen Welle und einem Drehmomentmodul zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der Welle zur Verfügung zu stellen, bei welcher auch bei Auftreten von entgegen der Antriebsrichtung wirkenden
Drehmomenten eine genaue Drehmomentmessung ermöglicht wird. Des Weiteren soll auch ein Antriebsstrang für einen Schleuderstreuer mit einer integrierten
magnetostriktiven Drehmomentmessung zur Verfügung gestellt werden. Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe dient eine Anordnung gemäß Anspruch 1 . Weiterhin wird die Aufgabe durch einen Antriebsstrang gemäß Anspruch 7 gelöst.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen Antrieb und Drehmomentmodul ein Freilauf zur Übertragung von Drehmomenten in
Antriebsrichtung und zum Verhindern der Übertragung von Drehmomenten entgegen der Antriebsrichtung angeordnet ist. Durch die Integration eines Freilaufs wird die Übertragung von entgegen der Antriebsrichtung wirkenden Drehmomenten sicher verhindert. Das Drehmomentmodul wird somit vor den negativen Auswirkungen entgegen der Antriebsrichtung wirkender Drehmomente geschützt. In Folge dessen verkleinert sich die Hysterese und eine Offsetverschiebung wird vermieden. Hierdurch verbessert sich die Sensorgenauigkeit nachhaltig.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform ist der Freilauf als mechanischer Freilauf ausgebildet. Der mechanische Freilauf kann beispielsweise als Klemmfreilauf (Klemmrollen- oder Klemmkörperfreilauf), Reibfreilauf, Zahnfreilauf und Klinkenfreilauf ausgeführt sein.
Alternativ kann der Freilauf auch in Form eines elektrisch betätigen Freilaufs vorliegen.
Das Drehmomentmodul umfasst vorzugsweise einen magnetostriktiven
Drehmomentgeber und einen Magnetfeldsensor. Der magnetostriktive
Drehmomentgeber ist entweder an der Welle befestigt oder alternativ als
magnetostriktiver Bereich der Welle ausgeführt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist bevorzugt Bestandteil des Antriebsstrangs eines Fahrzeugs. Das Fahrzeug ist vorzugsweise ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug, insbesondere ein drehmomentgesteuerter Schleuderstreuer für Düngemittel u. ä.
Ein Antriebsstrang eines Schleuderstreuers umfasst mindestens eine auf einer Welle drehfest befestigte Streuscheibe, einen Antrieb zum rotativen Antreiben der Welle in einer Antriebsrichtung sowie ein Drehmomentmodul zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der Welle. Zwischen Antrieb und Drehmomentmodul ist ein Freilauf zur Übertragung von Drehmomenten in Antriebsrichtung und zum Verhindern der Übertragung von Drehmomenten entgegen der Antriebsrichtung angeordnet. Der Antriebsstrang ist nach einer vorteilhaften Ausführung mit zwei Streuscheiben ausgestattet. Die Streuscheiben sind jeweils auf einer Welle drehfest befestigt. Die Wellen sind über jeweils ein Getriebe mit jeweils einer Verbindungswelle gekoppelt. Die Verbindungswellen sind über ein Verteilergetriebe mit einer Antriebswelle des Antriebs verbunden. Zur magnetostriktiven Erfassung des Drehmoments der beiden Wellen dienen zwei Drehmomentmodule, die jeweils an der Welle, an der die
Streuscheibe angebracht ist, angeordnet sind. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Freilauf zwischen dem Antrieb und dem Verteilergetriebe anzuordnen. Eine derartige Anordnung des Freilaufs hat den Vorteil, dass nur ein Freilauf für die gesamte Anordnung benötigt wird.
Es ist natürlich ebenso möglich, den Freilauf an einer beliebigen Position zwischen Verteilergetriebe und Drehmomentmodul anzuordnen. In diesem Fall würde jedoch für jedes Drehmomentmodul ein separater Freilauf benötigt werden. Die zuvor
beschriebene Ausführung betrifft einen mechanisch angetriebenen Schleuderstreuer, bei welchem der Antrieb der Streuscheiben über einen Zapfwellenantrieb erfolgt.
Alternativ können die Streuscheiben auch über jeweils einen Hydraulikmotor oder einen Elektromotor angetrieben werden. Ebenso kann eine Abwandlung darin bestehen, dass im Antriebsstrang an einer Stelle zwischen Antrieb und
Drehmomentmodul jeweils ein Freilauf angeordnet werden. Der Freilauf kann auch vor oder nach einem zwischengeschalteten Getriebe angeordnet werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sowie deren Vorteile und
Einzelheiten werden nachfolgend anhand der einzigen beigefügten Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt eine vereinfachte Teilansicht eines erfindungsgemäßen
Antriebsstrangs 01 eines Schleuderstreuers. Der Schleuderstreuer dient üblicherweise zum Ausbringen von Düngemitteln u. ä. Der Antriebsstrang 01 umfasst zwei Streuscheiben 02, welche auf jeweils einer Welle 03 drehfest befestigt sind. In der Figur sind lediglich eine Streuscheibe 02 und deren Einbindung in den Antriebsstrang 01 dargestellt. Jede Welle 03 ist über jeweils ein Getriebe 04 an jeweils eine Verbindungswelle 05 gekoppelt. Die beiden
Verbindungswellen 05 sind über ein Verteilergetriebe 07 mit einer Antriebswelle 08 eines Antriebs (nicht dargestellt) verbunden. Der Antrieb wird beispielsweise durch ein Hauptaggregat eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs gebildet. Die Antriebswelle 08 ist vorzugsweise eine Zapfwelle eines Zapfwellenantriebs eines Traktors.
Das Drehmoment der Welle 03 wird über jeweils ein zugeordnetes Drehmomentmodul 09 magnetostriktiv erfasst. Das Drehmomentmodul 09 beinhaltet einen
magnetostriktiven Drehmomentgeber und einen Magnetfeldsensor. Der
magnetostriktive Drehmomentgeber kann an der Welle 03 befestigt sein oder als magnetostriktiver Bereich der Welle 03 ausgebildet sein. Zur Realisierung des magnetostriktiven Bereichs der Welle 03 besteht die Welle 03 in einem definierten Bereich vorzugsweise aus ferromagnetischem Material. Alternativ kann auch die gesamte Welle 03 aus einem ferromagnetischen Material gefertigt sein. Die vom Magnetfeldsensor erfassten Daten werden von einer entsprechenden Auswerteeinheit verarbeitet. Die Auswerteeinheit kann Bestandteil des Drehmomentmoduls 09 sein oder als externe Einheit ausgeführt sein.
In Antriebsrichtung zwischen Antrieb und Drehmomentmoduls 09 ist ein Freilauf 10 eingebunden. Im dargestellten Beispiel ist der Freilauf 10 zwischen Antrieb und dem Verteilergetriebe 07 angeordnet. Der Freilauf 10 ist dafür ausgelegt, Drehmomente in einer definierten Antriebsrichtung zu übertragen und entgegen der Antriebsrichtung wirkende Drehmomente zu verhindern bzw. zu blockieren. Der Freilauf 10 kann als mechanischer Freilauf ausgebildet sein. Alternativ kann der Freilauf 10 auch elektrisch oder hydraulisch betätigbar sein. Durch die Verwendung des Freilaufs 10 ist sichergestellt, dass das Drehmomentmodul 09 lediglich mit in einer Drehrichtung wirkenden Drehmomenten beaufschlagt wird. Drehmomente entgegen der
Antriebsrichtung werden hingegen vom Drehmomentmodul 09 fern gehalten. Auf diese Weise wird eine äußerst präzise Drehmomentmessung ermöglicht. Die beschriebene Ausführungsform trägt lediglich beispielhaften Charakter. Es soll keine Einschränkungen auf Antriebsstränge von Schleuderstreuern erfolgen. Die erfindungsgemäße Lösung kann ebenso bei anderen Anwendungen zum Einsatz kommen, welche magnetostriktive Drehmomentmodule verwenden, eine Übertragung von Drehmomenten in lediglich einer Richtung benötigen und kein aktives Abbremsen erfordern.
Bezuqszeichenliste Antriebsstrang
Streuscheiben
Wellen
Getriebe
Verbindungswelle
- Verteilergetriebe
Antriebswelle
Drehmomentmodul
Freilauf