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Title:
ASSEMBLED FLANGE-BEARING SHELL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/073673
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembled flange-bearing shell, comprising a half-shell shaped radial bearing part (2) and an axial bearing part (4) which can be fixed on one side in the area of the axial front face of the radial bearing part, or comprising partial ring-wheel shaped axial bearing parts which can be fixed on both sides. Each axial bearing part (4) has retaining tongues (7, 8) located around its radius which project inwards. Said retaining tongues can be engaged in retaining recesses (10, 12) in the area of an axial rim section of the radial bearing part (2), whereby at least one of the retaining recesses (10, 12) is configured with an open edge in the axial direction. In order to simplify assembly, the flange-bearing shell is configured in such a way that two retaining tongues (7, 8) on both sides of the vertex (S) form an undercut (22) of the radial direction (6) which runs through the vertex (S) on the side facing said vertex (S). When the flange-bearing shell is assembled, this undercut is engaged from below by a clip (30) of the radial bearing part (2) which lies axially adjacent to each respective open-edged retaining recess (10, 12). Said clip is curved inwards in an axial direction from its extension along the periphery into the retaining recess (10, 12), in order to secure the axial bearing part (4) by this engagement against detachment in a radial direction, without becoming deformed during assembly.

Inventors:
BICKLE WOLFGANG (DE)
HAINKE WERNER (DE)
KALDENHOFF KURT (DE)
RUDOLF WERNER (DE)
SCHUBERT WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/000917
Publication Date:
December 07, 2000
Filing Date:
February 05, 2000
Export Citation:
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Assignee:
KS GLEITLAGER GMBH (DE)
BICKLE WOLFGANG (DE)
HAINKE WERNER (DE)
KALDENHOFF KURT (DE)
RUDOLF WERNER (DE)
SCHUBERT WERNER (DE)
International Classes:
F16C17/10; F16C43/02; (IPC1-7): F16C17/10
Foreign References:
DE4041557A11992-06-25
DE4303855C11994-06-23
DE4225000C11993-11-18
DE4204988C11993-06-09
GB2134189A1984-08-08
DE3933667C11991-01-24
DE4015256A11991-11-14
Attorney, Agent or Firm:
Friz, Oliver (Fuhlendorf, Steimle & Becker Gerokstrasse 1 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gebaute Bundlagerschale mit einem halbschalenförmigen Radiallagerteil (2) und einem im Bereich der axialen Stirnseite des Radiallagerteils einseitig befestigbaren Axiallagerteil (4) oder mit beidseits befestigbaren teilringscheibenförmigen Axiallagerteilen, wobei jedes Axiallagerteil (4) in radialer Richtung nach innen vorspringende Haltezungen (7,8) aufweist, die mit Halteausnehmungen (10,12) im Bereich eines axialen Randabschnitts des Radiallagerteils (4) in Eingriff bringbar sind, wobei wenigstens eine der Halteausnehmungen (10,12) in axialer Richtung randoffen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Haltezungen (7,8) beidseits des Scheitelpunkts (S) auf ihrer dem Scheitelpunkt (S) zugewandten Seite eine Hinterschneidung (22) der radialen durch den Scheitelpunkt (S) gehenden Richtung (6) bilden, die im montierten Zustand der Bundlagerschale jeweils von einem die betreffende randoffen ausgebildete Halteausnehmung (10,12) axial begrenzenden Steg (30) des Radiallagerteils (2) untergriffen ist, der aus seiner Erstreckung in Umfangsrichtung in axialer Richtung in die Halteausnehmung (10,12) hinein gebogen ist, sodass das Axiallagerteil (4) durch diesen Untergriff gegen radiales Herausfallen gesichert ist, ohne selbst im Zuge der Montage verformt worden zu sein.
2. Bundlagerschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die randoffen ausgebildeten Halteausnehmungen (10, 12) beidseits des Scheitelpunkts (S) an ihrer in Umfangsrichtung vom Scheitelpunkt abgewandten Seite von einer axialen Hinterschneidung (42) begrenzt sind, dass das Axiallagerteil (4) durch verkippungsfreies Fügen in radialer Ebene bezüglich dem Radiallagerteil (2) in seine Montageposition gebracht ist und die Haltezungen (7,8) durch die axiale Hinterschneidung (42) gegen axiales Lösen aus den Halteausnehmungen (10,12) gesichert sind.
3. Bundlagerschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in Umfangsrichtung vom Scheitelpunkt (S) abgewandte Ende einer Halteausnehmung (10,12) eine Anlagefläche (44) für die betreffende Haltezunge (7,8) bildet, und dass über diese Anlagefläche (44) die in Folge der Drehung eines zu lagernden Maschinenelements gegen das Axiallagerteil (4) auf das Axiallagerteil (4) ausgeübte Kraft in Umfangsrichtung in das Radiallagerteil (2) einleitbar ist.
4. Bundlagerschale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in Umfangsrichtung vom Scheitelpunkt (S) abgewandten Enden der zwei beidseits des Scheitelpunkts (S) vorgesehenen Halteausnehmungen (10,12) je eine Anlagefläche (44) für die betreffende Haltezunge (7,8) bilden, und dass diese Anlageflächen (44) die in Folge der Drehung eines zu lagernden Maschinenelements gegen das Axiallagerteil (4) auf das Axiallagerteil eingeleitete Kraft in das Radiallagerteil (2) einleiten.
5. Bundlagerschale nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Anlagefläche (44) der Halteausnehmung (10,12) zusammenwirkende Flanke (14) der jeweiligen Haltezunge (7,8) in Fügerichtung (6) des Axiallagerteils verläuft.
6. Bundlagerschale nach Anspruch 3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Anlagefläche (44) der Halteausnehmung zusammenwirkende Flanke (14) der jeweiligen Haltezunge (7,8) parallel zu der Anlagefläche (44)verläuft.
7. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Haltezunge (7,8) den axialen Randabschnitt des Radiallagerteils (2), in dem die Halteausnehmungen (10, 12) ausgebildet sind, nach radial innen zu übergreift und zwischen der Hinterschneidung (22) und der radial inneren Seite des axialen Randabschnitts ein wenigstens geringfügiger radialer Abstand gegeben ist.
8. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Hinterschneidung (22) der Haltezungen (7,8) von einem 0,8 bis 1,2 mm langen in Umfangsrichtung in Richtung auf den Scheitel (S) erstreckten Ansatz (20) der Haltezunge (7,8) gebildet ist.
9. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltezungen (7,8) an ihrem in Fügerichtung (6) vorderen Randbereich (18) konzentrisch zur Umfangsrichtung ausgebildet sind.
10. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Haltezungen (7,8) fluchtend und in Fügerichtung des Axiallagerteils (4) erstreckt Ölnuten (50) an dem Axiallagerteil (4) vorgesehen sind.
11. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltezungen (7,8) eine Umfangslänge projiziert auf die Abwicklungsebene von 4 bis 15 mm aufweisen.
12. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die randoffen ausgebildete Halteausnehmung (10,12) axial begrenzende Steg (30) des Radiallagerteils (2) eine Erstreckung in Umfangsrichtung von 0,8 bis 1,5 mm, vorzugsweise von 0,9 bis 1,2 mm und eine axiale Dicke von 0,7 bis 1,2 mm, vorzugsweise von 0,8 bis 1,0 mm aufweist.
13. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang des die randoffen ausgebildete Halteausnehmung (10,12) axial begrenzenden Stegs (30) zu der die Halteausnehmung in Umfangsrichtung zum Scheitelpunkt (S) hin begrenzenden Fläche (34) eine Ausklinkung (36) vorgesehen ist, die eine Sollbiegestelle (32) des Stegs (30) definiert.
14. Bundlagerschale nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausklinkung (36) einen Teilkreisradius zwischen 0,3 und 0,5 mm beschreibt.
15. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die randoffen ausgebildete Halteausnehmung (10,12) axial begrenzende Steg (30) und die weitere axiale Hinterschneidung (42) in Umfangsrichtung 1,8 bis 2,8 mm, vorzugsweise 2,2 bis 2,5 mm voneinander beabstandet sind.
16. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteausnehmung (10,12) in Projektion auf die Abwicklung des Radiallagerteils betrachtet vor dem Umbiegen des Stegs im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.
17. Bundlagerschale nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur die zwei Haltelaschen (7,8) und korrespondierende Ausnehmungen (10,12) beidseits des Scheitels (S) vorgesehen sind.
Description:
Gebaute Bundlagerschale Beschreibung Die Erfindung betrifft eine gebaute Bundlagerschale mit einem halbschalenförmigen Radiallagerteil und einem im Bereich der axialen Stirnseite des Radiallagerteils einseitig befestigbaren Axiallagerteil oder mit beidseits befestigbaren teilringscheibenförmigen Axiallagerteilen, wobei jedes Axiallagerteil in radialer Richtung nach innen vorspringende Haltezungen aufweist, die mit Halteausnehmungen im Bereich eines axialen Randabschnitts des Radiallagerteils in Eingriff bringbar sind, wobei wenigstens eine der Halteausnehmungen in axialer Richtung randoffen ausgebildet ist.

Es existiert eine Anzahl von gattungsgemäßen Bundlagerschalen, bei denen zur verliersicheren Anordnung des Axiallagerteils am Radiallagerteil eine oder mehrere der nach innen vorspringenden Haltezungen oder diesen Haltezungen zugeordnete Spreizfinger, die ebenfalls nach innen vorspringen und als Teil der Haltezungen oder neben diesen vorgesehen sind, verformt werden. Es ist dies die DE 42 04 988 Cl oder DE 43 03 855 C1. Gemäß EP 0 515 657 A1 wird nach einem kombinierten radialen Füge-und axialen Kippvorgang zum Montieren des Axiallagerteils am Radiallagerteil die im Scheitel vorgesehene Haltezunge durch eine Kerbung derart verformt, dass sie die zugeordnete Halteöffnung beidseits des Scheitels radial innen übergreift.

Die Herstellung der vorstehend beschriebenen Verbindung des Axiallagerteils am Radiallagerteil ist kompliziert und die Maßhaltigkeit der Teile leidet beim Verformen der Haltezungen.

Die Herstellbarkeit ist infolge des notwendigerweise von radial innen erfolgenden Zugangs beim Verformen der Haltezungen oder der Spreizfinger kompliziert.

Eine weitere gattungsgemäße Bundlagerschale ist aus der DE 40 15 256 A1 bekannt. Bei einem in dieser Druckschrift beschriebenen Ausführungsbeispiel werden in die axiale Stirnseite des Radiallagerteils nach dem Einstecken der Haltezungen in die Halteausnehmungen des Radiallagerteils beidseits der Halteausnehmungen Kerben eingebracht. Durch diese axiale Krafteinwirkung auf das Radiallagerteil wird eine verdrängende Verformung in Umfangsrichtung derart erreicht, dass die betreffende Haltezunge quasi umbördelt wird und in axialer Richtung nicht mehr aus der Halteausnehmung gelöst werden kann. Die verdrängende Verformung erfordert zur Ausübung und Aufnahme der hierfür benötigten Kräfte einen komplizierten Werkzeugaufbau. Da das Material in unmittelbare Anlage an die Haltelasche verformt wird, wird auch keine spielbehaftete Aufnahme des Axiallagerteils am Radiallagerteil erreicht.

Aus der DE 42 25 000 Cl ist eine nicht gattungsgemäße Bundlagerschale bekannt, bei der die Halteausnehmungen allseits geschlossen sind. Das Axiallagerteil wird in radialer Ebene des Radiallagerteils in die Montageposition gefügt und es wird wiederum ein Spreizfingerabschnitt der jeweils äußeren Haltezungen in Umfangsrichtung verformt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gebaute Bundlagerschale der eingangs beschriebenen Art mit verliersicher aber gleichwohl spielbehaftet miteinander verbundenem Axiallagerteil und Radiallagerteil dahingehend zu verbessern, dass sie sich einfacher herstellen lässt als bekannte gattungsgemäße Bundlagerschalen, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Maßhaltigkeit bei Umformvorgängen kommt.

Diese Aufgabe wird bei einer Bundlagerschale der genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwei Haltezungen beidseits des Scheitelpunkts auf ihrer dem Scheitelpunkt zugewandten Seite eine Hinterschneidung der radialen, durch den Scheitelpunkt gehenden Richtung bzw. der Fügerichtung bilden, die im montierten Zustand der Bundlagerschale jeweils von einem, die betreffende randoffen ausgebildete Halteausnehmung axial begrenzenden Steg des Radiallagerteils untergriffen ist, der aus seiner Erstreckung in Umfangsrichtung in axialer Richtung in die Halteausnehmung hinein gebogen ist, so dass das Axiallagerteil durch diesen Untergriff gegen radiales Herausfallen gesichert ist, ohne selbst im Zuge der Montage verformt worden zu sein.

Es hat sich als zweckmäßig und im Übrigen völlig hinreichend erwiesen, wenn zur Ausbildung einer in radialer Richtung verliersicheren Halterung des Axiallagerteils am Radiallagerteil ein verhältnismäßig schwach dimensionierter Steg geringfügig in axialer Richtung in die Ausnehmung hinein deformiert wird, um das Axiallagerteil am Herausfallen aus der Montageposition zu hindern. Bei der Montage des erfindungsgemäßen Bundlagers kann bei beiden Halteausnehmungen gleichzeitig der genannte Steg geringfügig in die Halteausnehmung hinein verformt werden, ohne dass sich Schwierigkeiten im Hinblick auf die Zugänglichkeit ergeben.

Die Zugänglichkeit ist von der axialen Stirnseite her weit weniger problematisch als das Umformen von Spreizfingern in Umfangsrichtung, also von der radial inneren Seite des Radiallagerteils her.

Um das Axiallagerteil in axialer Richtung verliersicher zu halten, könnte im Scheitelpunkt eine weitere Haltelasche vorgesehen sein, die im Zusammenwirken mit einer Halteöffnung ein axiales Lösen des Axiallagerteils verhindert. Dem gegenüber erweist es sich aber als besonders vorteilhaft, wenn die randoffen ausgebildeten Halteausnehmungen beidseits des Scheitelpunkts an ihrer in Umfangsrichtung vom Scheitelpunkt abgewandten Seite von einer axialen Hinterschneidung des Radiallagerteils begrenzt sind, dass das Axiallagerteil durch verkippungsfreies Fügen in radialer Ebene bezüglich dem Radiallagerteil in seine Montageposition gebracht ist und die Haltezungen durch die axiale Hinterschneidung der Halteausnehmungen gegen axiales Lösen gesichert sind.

Solchenfalls kann nämlich auf die zusätzlich im Scheitelpunkt vorgesehene Haltezunge und eine korrespondierende Ausnehmung in dem Radiallagerteil verzichtet werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Hinterschneidung, welche die zwei Haltezungen beidseits des Scheitelpunkts auf ihrer dem Scheitelpunkt zugewandten Seite ausbilden, eine Hinterschneidung der Fügerichtung des Axiallagerteils ausbilden müssen, die im Allgemeinen der radialen, durch den Scheitelpunkt gehenden Richtung entspricht.

In besonders vorteilhafter Weiterbildung des Erfindungsgedankens bildet das in Umfangsrichtung vom Scheitelpunkt abgewandte Ende einer Halteausnehmung eine Anlagefläche für die betreffende Haltezunge und diese Anlagefläche leitet die infolge der Drehung eines zu lagernden Maschinenelements gegen das Axiallagerteil auf das Axiallagerteil übertragene Kraft in Umfangsrichtung in das Radiallagerteil ein. Vorteilhafterweise sind die zwei beidseits des Scheitelpunkts vorgesehenen Halteausnehmungen in dieser Weise ausgebildet. Es wird darauf hingewiesen, dass das vorzugsweise geringe Spiel des Axiallagerteils am Radiallagerteil in Umfangsrichtung vorteilhafterweise so bemessen ist, dass je nach Drehrichtung oder Orientierung der Bundlagerschale die eine oder andere Haltezunge gegen die betreffende, vom Scheitelpunkt abgewandte Anlagefläche der Halteausnehmung anlegbar ist.

Als ganz besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die mit der Anlagefläche der Halteausnehmung zusammenwirkende Flanke der jeweiligen Haltezunge in Fügerichtung des Axiallagerteils verläuft. Vorteilhafterweise verlaufen die soeben erwähnte Flanke der Haltezunge und die Anlagefläche parallel zueinander, um einen gleichmäßigen Krafteintrag zu ermöglichen. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Bundlagerschale so ausgebildet, dass die jeweilige Haltezunge die radial innere Seite des axialen Randabschnitts des Radiallagerteils, in dem die Halteausnehmungen ausgebildet sind, nach innen zu übergreift und zwischen der Hinterschneidung und der radial inneren Seite des axialen Randabschnitts ein wenigstens geringfügiger radialer Abstand gegeben ist. Auf diese Weise kann der jeweilige, die Halteausnehmung begrenzende Steg die Hinterschneidung nicht nur in Fügerichtung oder in radialer Richtung durch den Scheitelpunkt, sondern auch in radialer Richtung bezüglich der betrachteten Haltezunge untergreifen.

Es erweist sich in herstellungstechnischer Hinsicht als besonders vorteilhaft, wenn mit den Haltezungen fluchtend und in Fügerichtung des Axiallagerteils erstreckt Ölnuten an dem Axiallagerteil vorgesehen sind. Solchenfalls kann die Materialabnahme zur Bildung der Haltelaschen und zur Bildung der Ölnuten in einem Arbeitsgang erfolgen.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen, für deren Merkmale jeweils für sich genommen oder in Kombination mit weiteren Merkmalen Schutz in Anspruch genommen wird, und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

In der Zeichnung zeigt : Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bundlagerschale mit Radiallagerteil und Axiallagerteil im noch nicht gefügten Zustand ; Figur 2 eine Draufsicht auf die Bundlagerschale nach Fig. 1 im gefügten Zustand ; Figur 3 eine Ansicht der Bundlagerschale nach Fig. 1 im montierten Zustand in axialer Richtung gesehen ; Figur 4 eine vergrößerte Ansicht des Axiallagerteils im Bereich einer Haltezunge ; Figur 5 eine Draufsicht auf das Radiallagerteil der Bundlagerschale ; Figur 6 eine vergrößerte Ansicht des Radiallagerteils nach Fig. 5 im Bereich einer Halteausnehmung in radialer Richtung betrachtet ; Figur 7 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs"Y"in Fig. 3 ; und Figur 8 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs"X"in Fig. 2.

Die Figuren 1 bis 3 zeigen verschiedene Ansichten einer gebauten Bundlagerschale, die aus einem halbkreisförmig gebogenen Radiallagerteil 2 und daran unverlierbar, aber gleichwohl spielbehaftet befestigten Axiallagerteilen 4 gebildet ist. Figur 1 zeigt das Radiallagerteil 2 und ein Axiallagerteil 4 im noch nicht gefügten Zustand, wobei der Pfeil die Fügerichtung 6 angibt. Für die nachfolgende Beschreibung ist auch der Scheitelpunkt S der Bundlagerschale sowie der geometrische Mittelpunkt M des auf Halbkreisform gebogenen Radiallagerteils 2 dargestellt. Die Fügerichtung des Axiallagerteils kann also als radial durch den Scheitelpunkt S der Bundlagerschale gehend bezeichnet werden. Die axiale Richtung verläuft senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1.

Das Axiallagerteil 4 weist zwei Haltezungen 7,8 auf, die in Umfangsrichtung des Axiallagerteils 4 vom Scheitelpunkt S beabstandet sind. Die Haltezungen 7,8 sind in Fügerichtung 6 ausgerichtet und durchgreifen im montierten Zustand entsprechende Halteausnehmungen 10,12, die aus der Einzeldarstellung des Radiallagerteils 2 in Figur 5, aber auch aus der Darstellung der Figur 6 ersichtlich sind. Nach dem Hindurchstecken der Haltezungen 7,8 durch die Halteausnehmungen 10,12 wird das Axiallagerteil 4 auf noch näher zu beschreibende Weise gegen radiales Herausfallen gesichert und ist dabei gleichwohl spielbehaftet aufgenommen.

Die jeweilige Haltezunge 7,8 ist folgendermaßen ausgebildet (siehe Fig. 4) : Sie weist auf ihrer vom Scheitelpunkt S abgewandten Seite eine Flanke 14 auf, die sich parallel zur Fügerichtung 6 erstreckt. Die Flanke 14 geht verrundet aber in einen konzentrisch zum kreisförmigen Verlauf eines Innenrandes 16 des Axiallagerteils 4 verlaufenden in Fügerichtung 6 vorderen Randbereich 18 aber, der wieder in Richtung auf den Scheitelpunkt S zurück läuft. Der vordere Randbereich 18 läuft in einen in Richtung auf den Scheitel S erstreckten Ansatz 20 aus, der eine Hinterschneidung 22 der Fügerichtung 6 bzw. der radialen durch den Scheitelpunkt S gehenden Richtung bildet.

Der Ansatz 20 weist in Umfangsrichtung eine Erstreckung von ca. 1,0 mm auf. Die Hinterschneidung 22 geht wiederum verrundet aber in eine dem Scheitelpunkt S zugewandte Flanke 24, die wiederum in Fügerichtung 6, also parallel zur radialen durch den Scheitelpunkt S gehenden Richtung verläuft. Die Flanke 24 erstreckt sich aber den Innenrand 16 bis in eine Vertiefung 26 mit einer radialen Tiefe von ca. 1,0 mm an der Innenseite des Axiallagerteils 4 hinein und geht dort verrundet in eine Grundfläche 28 dieser Vertiefung 26 aber.

Die Grundfläche 28 führt wiederum verrundet und wieder ansteigend in den Innenrand 16 des Axiallagerteils über.

Die mit den Haltezungen 7,8 zusammenwirkenden Halteausnehmungen 10,12 des Radiallagerteils 2 sind wie folgt ausgebildet : Wie aus Figuren 6 und 8 ersichtlich ist, ist die Halteausnehmung 12 im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet.

Sie ist in axialer Richtung außen begrenzt durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden frei auslaufenden Steg 30. Der Steg 30 ist bestimmungsgemäß in axialer Richtung in die Ausnehmung 12 hinein deformierbar. Um die Deformierbarkeit zu unterstützen und eine gezielte Sollbiegestelle 32 zu definieren, ist im Übergang des Stegs 30 zu der die Halteausnehmung 12 in Umfangsrichtung zum Scheitelpunkt S hin begrenzenden Fläche 34 eine Ausklinkung 36 vorgesehen, die also innen zur Ausnehmung 12 hin angebracht ist. Diese Ausklinkung 36 weist einen Teilkreisradius von 0,4 mm auf.

Der Steg 30 ist im Bereich seines freien Endes zum axialen Randbereich hin angefast. Er weist dort eine 45° zur axialen Richtung einnehmende Anfasung 38 auf.

Auf der dem Steg 30 in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Seite ist die Halteausnehmung 12 durch einen entsprechenden Steg 40 begrenzt, der eine axial wirkende Hinterschneidung 42 bildet. Diese Hinterschneidung 42 sichert das montierte Axiallagerteil 4 in axialer Richtung. Die Hinterschneidung 42 der Halteausnehmung 12 geht über in eine Anlagefläche 44, welche quasi die vom Scheitel S abgewandten kurzen Seiten der die Halteausnehmung 12 begrenzenden Rechteckform bildet. Diese Anlagefläche 44 bildet ein Widerlager für die vom Scheitelpunkt S abgewandte Flanke 14 der Haltezunge 8. Wenn im montierten Zustand Kräfte in Umfangsrichtung wirken und das Axiallagerteil 4 gegenüber dem Radiallagerteil 2 zu verdrehen suchen, so wird die Flanke 14 der Haltezunge 8 in Anlage gegen die Anlagefläche 44 der Halteausnehmung 12 gebracht, und dabei werden diese Kräfte auf das Radiallagerteil 2 und von dort auf einen Lagerstuhl übertragen. Die andere Halteausnehmung 10 ist in entsprechender Weise ausgebildet und weist eine entsprechende vom Scheitelpunkt S abgewandte Anlagefläche auf, welche dann Umfangskräfte aufnimmt, wenn bei Betrachtung der Figur 1 das Axiallagerteil 4 in Uhrzeigersinnrichtung verdreht wird.

Zur Montage des Axiallagerteils 4 am Radiallagerteil 2 wird dieses in radialer Ebene des Radiallagerteils 2 in Fügerichtung 6 verschoben, wobei die Haltezungen 7,8 des Axiallagerteils 4 durch die Halteausnehmungen 10,12 des Radiallagerteils 2 hindurch gesteckt werden. Wenn der radial innere Randbereich 16 des Axiallagerteils 4 gegen das Radiallagerteil anliegt, ist die Montageposition erreicht.

Dabei ist die Hinterschneidung 22 der jeweiligen Haltezunge 7, 8 radial innerhalb des die jeweilige Halteausnehmung 10,12 bildenden Randabschnitts des Radiallagerteils 2 angeordnet. Um diese Montageposition zu sichern und ein radiales Herausfallen des Axiallagerteils 4 zu verhindern, wird der die jeweilige Halteausnehmung begrenzende Steg 30 in die Halteausnehmung 10, 12 hineindeformiert und untergreift dabei die Hinterschneidung 22 in Fügerichtung 6. Hierdurch ist das Axiallagerteil 2 an einem Herausfallen in radialer Ebene gehindert. Die axiale Sicherung wird dadurch erreicht, dass der andere Steg 40, der die randoffenen Halteausnehmungen 10,12 auf der anderen Seite begrenzt, mit seiner axial wirkenden Hinterschneidung 42 die jeweilige Haltezunge 7,8 in axialer Richtung stützt und am Herausfallen hindert. Gleichwohl ist das Axiallagerteil 4 mit seinen Haltezungen 7,8 spielbehaftet in der jeweiligen Ausnehmung 10,12 aufgenommen. Figur 8 zeigt den Steg 30 sowohl im ursprünglichen Zustand zum Einführen der Haltelaschen als auch im nach innen gebogenen Zustand.

Dadurch, dass die Ausklinkung 36 eine Sollbiegestelle 32 definiert, ist das Nach-Innen-Biegen des Stegs 30 unproblematisch und mit hoher Präzision durchführbar.

Es erweist sich als ganz besonders vorteilhaft, dass beim Auftreten von Kräften, welche das Axiallagerteil 4 in Umfangsrichtung zu verdrehen suchen, die jeweils vom Scheitelpunkt abgewandte Flanke 14 der jeweiligen Haltezunge 6,8 gegen die ein Widerlager bildende Anlagefläche 44 des die Ausnehmung in Umfangsrichtung begrenzenden Radiallagerteils 2 gebracht wird, so dass diese Umfangskräfte vom Axiallagerteil 4 auf das Radiallagerteil 2 übertragen und sodann an den Lagerstuhl abgeführt werden können. Dies funktioniert für Umfangskräfte in beiden Richtungen. Es braucht daher beim Einbau der montierten gebauten Bundlagerschale auf den "Drehsinn"keinerlei Rücksicht genommen zu werden, was die Montagearbeiten erheblich erleichtert.

Es erweist sich desweiteren als besonders vorteilhaft, dass die jeweilige Haltezunge 6,8 in Fügerichtung 6 ausgerichtet ist und daher in radialer Ebene ohne axiales Verkippen in die Montageposition gebracht werden kann. Desweiteren kann die Herstellung vereinfacht werden, indem eine Ölnut 50 (Figur 7) quasi fluchtend mit der jeweiligen Haltezunge 6,8 ausgebildet ist. Die Ölnut 50 ist durch spanabhebende, vorzugsweise fräsende Bearbeitung hergestellt. Da im Bereich der jeweiligen Haltezunge 6,8 ebenfalls ein Materialabtrag erforderlich ist, kann die Ausbildung der Haltezunge 6,8 und der Ölnut 50 in einem Arbeitsgang ausgeführt werden.