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Patent Searching and Data


Title:
ARTIFICIAL HEART SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/157073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an artificial heart for humans and other living things, with at least one heart half which is implemented in the body in place of the biological heart or parallel thereto and which, as a pump, fully or partially supports one blood circulation or both blood circulations of the human or of another living being. Two chambers, namely a blood chamber and a drive chamber, are located inside a hard and hermetically closed shell. The drive chamber is cyclically filled and emptied again by a pump driven by an electric motor. By the pressure and suction of the drive chamber, the blood is conveyed out of the blood chamber into the arteries and from the veins into the blood chamber. The blood chamber and the drive chamber move only by half, in a manner entirely free of stress and without elastic expansion and buckling. Two artificial check valves of a new type ensure that the blood flows only in the desired direction.

Inventors:
SAADAT MOHAMMAD MOHSEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/052058
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SAADAT MOHAMMAD MOHSEN (DE)
International Classes:
F16K15/03; A61F2/24; A61M1/10; A61M1/12; F16K15/14
Foreign References:
US4222127A1980-09-16
US4863461A1989-09-05
US4397049A1983-08-09
US5458468A1995-10-17
DE68906403T21993-11-04
DE69820603T22004-09-23
Attorney, Agent or Firm:
BSB PATENTANWÄLTE SCHÜTTE & ENGELEN PART MBB (DE)
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Claims:
A N S P R Ü C H E

1. Künstliches Herz zur Aufrechterhaltung und/oder Unterstützung mindestens eines Blutkreislaufes von Menschen oder anderen Lebewesen umfassend wenigstens ein und insbesondere zwei hermetisch abgedichtete Herzhälften mit je einer Blutkam mer und einer Antriebskammer, dadurch gekennzeichnet,

dass, jede Herzhälfte eine teilbare harte Schale (1) besitzt und,

dass die Blutkammer aus einem Beutel (12) besteht und,

dass der Blutbeutel (12) sich wenigstens abschnittsweise und insbesondere in etwa bis zur Hälfte bewegungslos an die Wandung der harten Schale anlegt und, dass sich die zweite Hälfte des Blutbeutels (12) durch den Druck aus der Antriebs kammer (13) im Wesentlichen spannungslos und vorzugsweise ohne Knickung mit einer umlaufend abrollenden Biegung wenigstens abschnittsweise und insbeson dere komplett in die erste Hälfte hinein begibt und

dass der Antriebsbeutel (13) sich wenigstens abschnittsweise und insbesondere in etwa bis zur Hälfte bewegungslos an die Wandung der harten Schale (1) anlegt und mit seiner zweiten Hälfte sich Rücken an Rücken an den Blutbeutel anlegt, vorzugs weise spannungslos und ohne Dehnung oder Knickung den Abrollvorgang der Bie gungswelle erzeugt.

2. Künstliches Herz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass auf der Rückseite der beweglichen Hälfte der Blut- und Antriebsbeutel (12, 13) breitenkreisförmige Zähne wie Wölbungen durch Materialanhäufung und/oder durch Einlegen und/oder Einarbeiten dehnungssteifer Ringe (61 , 62) vorhanden sind, die sich insbesondere kettengliedförmig ineinander begeben.

3. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass sich zwischen den beiden Beuteln (12,13) ein wenigstens ein elastisches Kis sen (50) befindet, insbesondere wenigstens ein linsenförmig konvex geformtes elas tisches Kissen (50) befindet.

4. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass die Beutel (12, 13) wenigstens abschnittsweise aus einem biologischen Faden gewebt sind.

5. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die harte Schale (1) aus zwei Halbschalen (2, 3) besteht, die durch eine positiv und negativ formschlüssige lösbare Verbindung mit einer kegelförmigen Schnitt stelle ineinander gesteckt werden.

6. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass sich auf der Innenseite der Herzhälfte bzw. der Schale (1) Längs- und Quer nuten (23, 23a, 23b) befinden, die insbesondere als dritte Kammer für die Aufnahme eines viskosen Schmier- und Abdichtmittels dienen.

7. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass sich auf der Innenseite der Herzhälfte bzw. der Schale (1) Längs- und Quer nuten (23, 23a, 23b) mit einem Anschluss nach außen befinden, die insbesondere als dritte Kammer zur Regulierung des Herzschlagvolumens dienen.

8. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass sich an der Herzhälfte (1) positive (11a) und negative (11b) Elemente derart befinden, dass eine zweite Herzhälfte in Bezug auf ihre Längsachse (A) um 180° gedreht, an der ersten Herzhälfte befestigt wird und gemeinsam beide Blutkreisläufe des Menschen oder eines anderen Lebewesens als Blutpumpe aufrechterhalten.

9. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass wenigstens ein Antriebsmedium wenigstens eine Flüssigkeit ist.

10. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass das Antriebsmedium durch eine Zylinder-Kolben-Einheit in den Antriebsbeutel hinein und heraus gepumpt wird, deren Kolbenstange durch einen Spindeltrieb an getrieben wird, dessen Spindel eine doppelgängige rechts-links Endlosschleife be sitzt.

11. Künstliches Herz nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet,

dass das Antriebsmedium durch eine Zylinder-Doppelkolben-Einheit abwechselnd in die Antriebsbeutel hinein und heraus gepumpt wird, deren Kolbenstange insbe sondere durch einen oder zwei Spindeltriebe angetrieben wird, deren Spindel eine doppelgängige rechts-links Endlosschleife besitzt.

12. Künstliches Herz nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmedium durch zwei Zylinder-Kolben-Einheiten gleichzeitig in die rechte und linke Antriebsbeutel hinein und heraus gepumpt wird, deren Kolbenstan gen durch einen oder zwei Spindeltriebe angetrieben werden, deren Spindel eine doppelgängige, in einer endlosen Schleife rechts und links verlaufenden Spiralnut besitzt.

13. Künstliches Herz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein Ein- und Auslassventil (17) der Blutkammer (12) mit dreiecks förmigen bzw. dreieckigen harten Lamellen (24) vorgesehen ist, die in runder An ordnung um einen mehreckigen, vorzugsweise sechseckigen Bohrung eines Ventil ringes (26) durch Drehgelenke schwenkbar angeordnet sind.

14. Künstliches Herz nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet,

dass an zwei Seiten der Ventillamellen (24) durch Drehgelenke (27) Seitenlamellen (28R, 28L) derart gestaltet und angeordnet sind, dass sie sich beim Schließen des Ventils hinter den Ventillamellen radial nach außen zusammen falten, den Spalt zwi schen den Ventillamellen komplett abdichten und den Ventillamellen Biegesteifigkeit verleihen.

15. Künstliches Herz nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet,

dass sich anstelle der Seitenlamellen (28R, 28L) zwischen den Ventillamellen (24b) federnde Elemente wie elastische Bügel (30b) befinden.

16. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,

dass sich am Ventilring (26c) ein offenes pyramidenförmiges Gittergebilde (54) be findet, das als Abstützung und besseren Abdichtung der Ventillamellen (24c) dient, deren Öffnungsbegrenzung durch die Anlehnung der buckelartigen Rippen (53) an das Rohrstück (51) erfolgt.

17. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass, mindestens ein Ventil durch eine Minikamera oder mit einem optischen Sen sor überwacht wird.

18. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass, mindestens ein Drucksensor vorgesehen ist, der sich insbesondere innerhalb der harten Schale befindet, der den momentanen Blutdruck misst und an eine Steu ereinheit weiterleitet. 19. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass eine mechanische Kupplung (39, 39b) bei Bedarf die Verbindung zwischen den Antriebssystemen (M, 40, 42) und den Kolbenstangen (34, 34b) manuell ent koppelt, um die Zylinder-(Doppel)Kolben-Einheiten per Hand zu betätigen und nach Aufhebung der Störung wieder per Knopfdruck die Verbindung herzustellen bzw. die Kupplung einzukoppeln.

20. Künstliches Herz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet,

dass die Außenseite der Anschlüsse (4, 5, 6) der Herzhälfte mit positiven Wölbun gen (55) versehen sind und dass die Arterie, Vene oder der Anschlussschlauch vor zugsweise mit Hilfe wenigstens eines Schnellverschlusses (57) insbesondere mit Widerhacken (58) und/oder negativ gewölbter Oberfläche (60) sowie einer Siche rung (61) vorzugsweise locker und rutschfest befestigt werden.

Description:
Künstliches Herzsystem

Die Erfindung betrifft ein künstliches Herzsystem für Menschen und andere Lebewesen umfassend mindestens eine Herzhälfte, die anstelle des biologischen Herzens oder parallel dazu im Körper implementiert wird und als Pumpe mindestens einen Blutkreislauf des Men schen oder eines anderen Lebewesens ganz oder teilweise unterstützend aufrecht hält, und wenigstens eine Antriebseinheit und wenigstens eine Steuerungseinheit, die vorzugs weise außerhalb des Körpers angeordnet sind.

Es gibt zahlreiche künstliche Herzen, die im Körper eingebaut und mit elektrischer Energie oder von außen mit Druckluft angetrieben werden. Da der Energiebedarf des Herzens so groß ist, dass keine passende Energiequelle dauerhaft im Körper implementiert werden kann, muss die erforderliche Energiequelle außerhalb des Körpers austauschbar und wie der aufladbar platziert werden.

Die vorhandenen Pumpen, Apparate und Aggregate, die das natürliche Herz ersetzen oder unterstützen, sind in der Regel sehr groß, unhandlich und vor allem sehr laut. Darüber hin aus arbeiten diese künstlichen Herzen in der Regel mit technischen Pumpen, die auf die Dauer die Blutkörperchen mechanisch beschädigen oder sie verwenden Membranen aus elastischen Materialien, die mit der Zeit porös und undicht werden und schließlich aufrei ßen.

DE 689 06 403 T2 zeigt ein künstliches Herz bestehend aus zwei Herzhälften. Jede Herz hälfte besteht aus drei Kammern, zwischen denen zwei elastisch dehnbare Membranen (10, 11) angeordnet sind. Die Antriebspumpe (22) presst bei jeder Herzkontraktion eine Flüssigkeit gegen die Membrane (11), die ihrerseits den Druck auf die Flüssigkeit zwischen den beiden Membranen (10, 1 1) und von dort auf die Membrane (10) der Blutkammer (9a) weiterleitet. Bei diesem Vorgang fließt einerseits die Flüssigkeit zwischen den beiden elas tischen Membranen (10, 1 1) zurück in den Vorratsbehälter (13) als auch von der Blutkam mer (9a) in die Arterie (7) hinein. Beim Ansaugen der Antriebsflüssigkeit durch die Pumpe (22) fließt das Blut von der Venenöffnung (3) in die Blutkammer (9a) und gleichzeitig fließt die Flüssigkeit aus der Vorratskammer (13) zurück in den Raum zwischen den beiden Membranen (10, 11). Damit ist die Aufteilung der beiden Volumina den jeweiligen Fließwi derständen der beiden Flüssigkeiten überlassen und dies für beide Herzhälften jede für sich. Ein definiertes bzw. erforderliches Herzschlagvolumen ist somit nicht gewährleistet. Die Erfindung weist einige gravierende Nachteile und Probleme auf, die bis heute nicht gelöst werden konnten. Beispielsweise liegen zwei Motoren und zwei Pumpen mit ihren Hitze- und Brandgefahren im inneren des Körpers. Die Blutkammer (9a) kann nicht komplett entleert werden, was eine Gefahr für Thrombosenbildung darstellt. Der synchrone Lauf der beiden Motoren ist nicht zwangsläufig gewährleistet und über die Funktionsweise der Herz klappen ist ebenfalls kein Wort geschrieben. Das Blut kommt innerhalb des künstlichen Herzens mit mehreren unterschiedlichen Werkstoffen in Berührung. Die Elektromotoren werden ständig in ihrer Drehrichtung hin- und her umgepolt, was deren Lebensdauer er heblich verkürzt.

DE 698 20 603 T2 zeigt ein künstliches Herz deren Antriebe und Pumpen ebenfalls direkt im Herzen und somit mit allen zuvor genannten Nachteilen unzugänglich im Körper sitzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein künstliches Herz bereitzustellen, welches die zuvor beschriebenen Nachteile wenigstens teilweise verbessern. Insbesondere soll ein ein faches, leise arbeitendes, leistungsstarkes und vorzugsweise sicheres künstliches Herz zur Verfügung gestellt werden, das vorzugsweise zwecks dauerhafter Aufrechterhaltung oder der Unterstützung mindestens eines der beiden Blutkreisläufe im Körper implementiert oder außerhalb des Körpers von Menschen und anderen Lebewesen angebracht wird, und von einer außerhalb des Körpers platzierten Antriebs- und Steuereinheit so betrieben wird, dass im Notfall an jedem Ort der Patient selbst sich erste Hilfe leisten kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen ge löst.

Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.

Das erfindungsgemäße künstliches Herz zur Aufrechterhaltung und/oder Unterstützung we nigstens eines Blutkreislaufes von Menschen und/oder anderen Lebewesen umfasst we nigstens ein und insbesondere zwei hermetisch abgedichtete Herzhälften mit je einer Blut kammer und einer Antriebskammer, wobei jede Herzhälfte eine teilbare harte Schale um fasst. Die Blutkammer wird durch einen Beutel zur Verfügung gestellt, wobei sich der Blut beutel wenigstens abschnittsweise und insbesondere in etwa bis zur Hälfte bewegungslos an die Wandung der harten Schale anlegt. Die zweite Hälfte des Blutbeutels wird durch den Druck aus der Antriebskammer im Wesentlichen spannungslos und vorzugsweise ohne Knickung mit einer umlaufend abrollenden Biegung wenigstens abschnittsweise und insbe sondere komplett in die erste Hälfte hinein verlagert. Weiterhin legt sich der Antriebsbeutel wenigstens abschnittsweise und insbesondere in etwa bis zur Hälfte bewegungslos an die Wandung der harten Schale und liegt mit seiner zweiten Hälfte Rücken an Rücken an den Blutbeutel, und erzeugt vorzugsweise spannungslos und ohne Dehnung oder Knickung den Abrollvorgang der Biegungswelle.

Bevorzugt sind auf der Rückseite der beweglichen Hälfte der Blut- und Antriebsbeutel brei tenkreisförmige Zähne wie Wölbungen durch Materialanhäufung und/oder durch Einlegen und/oder Einarbeiten dehnungssteifer Ringe vorhanden, die sich insbesondere ketten gliedförmig ineinander begeben.

Besonders bevorzugt ist zwischen den beiden Beuteln ein wenigstens ein elastisches Kis sen vorgesehen, insbesondere wenigstens ein linsenförmig konvex geformtes elastisches Kissen.

Vorzugsweise sind die Beutel wenigstens abschnittsweise aus einem biologischen Faden gewebt.

In zweckmäßigen Ausgestaltungen umfasst die bzw. jede harte Schale zwei Halbschalen, die durch eine positiv und negativ formschlüssige lösbare Verbindung mit einer kegelförmi gen Schnittstelle ineinander gesteckt werden.

In vorteilhaften Ausgestaltungen befinden sich auf der Innenseite der Herzhälfte bzw. der Schale Längs- und Quernuten, die insbesondere als dritte Kammer für die Aufnahme eines viskosen Schmier- und Abdichtmittels dienen.

Bevorzugt befinden ich auf der Innenseite der Herzhälfte bzw. der Schale Längs- und Quer nuten mit einem Anschluss nach außen, die insbesondere als dritte Kammer zur Regulie rung des Herzschlagvolumens dienen.

Besonders bevorzugt befinden sich an der Herzhälfte positive und negative Elemente der art, dass eine zweite Herzhälfte in Bezug auf ihre Längsachse um 180° gedreht, an der ersten Herzhälfte befestigt wird und gemeinsam beide Blutkreisläufe des Menschen oder eines anderen Lebewesens als Blutpumpe aufrechterhalten.

Vorzugsweise ist wenigstens ein Antriebsmedium wenigstens eine Flüssigkeit.

In zweckmäßigen Weiterbildungen wird das Antriebsmedium durch eine Zylinder-Kolben- Einheit in den Antriebsbeutel hinein und heraus gepumpt, deren Kolbenstange durch einen Spindeltrieb angetrieben wird, dessen Spindel eine doppelgängige rechts-links Endlos schleife besitzt.

Bevorzugt wird das Antriebsmedium durch eine Zylinder-Doppelkolben-Einheit abwech selnd in die Antriebsbeutel hinein und heraus gepumpt, deren Kolbenstange insbesondere durch einen oder zwei Spindeltriebe angetrieben wird, deren Spindel eine doppelgängige rechts-links Endlosschleife besitzt.

In bevorzugten Ausgestaltungen wird das Antriebsmedium durch zwei Zylinder-Kolben-Ein- heiten gleichzeitig in die rechte und linke Antriebsbeutel hinein und heraus gepumpt, deren Kolbenstangen durch einen oder zwei Spindeltriebe angetrieben werden, deren Spindel eine doppelgängige, in einer endlosen Schleife rechts und links verlaufenden Spiralnut be sitzt. Besonders bevorzugt ist wenigstens ein Ein- und Auslassventil der Blutkammer aus bzw. mit dreiecksförmigen bzw. dreiecigen harten Lamellen vorgesehen, die in runder Anord nung um einen mehreckigen, vorzugsweise sechseckigen Durchgangsöffnung bzw. Boh rung eines Ventilringes durch Drehgelenke schwenkbar angeordnet sind.

Vorzugsweise sind an zwei Seiten der Ventillamellen durch Drehgelenke Seitenlamellen derart gestaltet und angeordnet, dass sie sich beim Schließen des Ventils hinter den Ven tillamellen radial nach außen zusammen falten, den Spalt zwischen den Ventillamellen komplett abdichten und den Ventillamellen Biegesteifigkeit verleihen.

Bevorzugt befinden sich anstelle der Seitenlamellen zwischen den Ventillamellen federnde Elemente wie elastische Bügel befinden.

In zweckmäßigen Weiterbildungen befindet sich an dem Ventilring wengistens ein offenes bzw. strömungsoffenes vorzugsweise pyramidenförmiges Gittergebilde, das als Abstützung und besseren Abdichtung der Ventillamellen dient, deren Öffnungsbegrenzung durch die Anlehnung der buckelartigen Rippen an das Rohrstück erfolgt.

Bevorzugt wird mindestens ein Ventil durch eine Minikamera oder mit einem optischen Sen sor überwacht wird.

Besonders bevorzugt ist mindestens ein Drucksensor vorgesehen, der insbesondere inner halb der harten Schale angeordnet ist, der den momentanen Blutdruck misst und an eine Steuereinheit weiterleitet.

Zweckmäßig entkoppelt eine mechanische Kupplung bei Bedarf die Verbindung zwischen den Antriebssystemen und den Kolbenstangen vorzugsweise manuell, um die Zylinder- (Doppel)Kolben-Einheiten per Hand zu betätigen und vorzugsweise nach Aufhebung der Störung wieder per Knopfdruck oder anders die Verbindung herzustellen bzw. die Kupplung einzukoppeln.

Vorzugsweise sind die Außenseite der Anschlüsse der Herzhälfte mit positiven Wölbungen versehen und die Arterie, Vene oder der Anschlussschlauch werden mit Hilfe wenigstens eines Schnellverschlusses vorzugsweise mit Widerhacken und/oder negativ gewölbter Oberfläche und insbesondere mit wenigstens einer Sicherung vorzugsweise locker und rutschfest befestigt.

Das erfindungsgemäße Herz umfasst wenigstens eine und vorzugsweise zwei Herzhälften. Jede Herzhälfte ist hohl und besitzt eine aus mindestens zwei Teilen bestehende harte Schale, die hermetisch luft- und flüssigkeitsdicht verschlossen ist. In jeder Herzhälfte befin den sich mindestens zwei Kammern, eine Blutkammer und eine Antriebskammer. Die Blut kammer besteht vorzugsweise komplett aus einem Blutbeutel, dessen rhythmische Pulsa- tion durch die Antriebskammer den Blutstrom eines der beiden Blutkreisläufe, den Blutkreis lauf durch die Lunge oder den Blutkreislauf durch den restlichen Körper, aufrechterhält. Der Blutbeutel füllt im befüllten Zustand im Wesentlichen das gesamte Volumen und insbeson dere das gesamte Volumen einer Herzhälfte. Die Antriebskammer besteht ebenfalls vor zugsweise komplett aus einem Antriebsbeutel, dessen Volumen im befüllten Zustand im Wesentlichen und insbesondere vollständig dem Volumen einer Herzhälfte entspricht und sich gegenüber dem Blutbeutel befindet.

Die harte Schale jeder Herzhälfte ist vorzugsweise dreidimensional elliptisch gestaltet und besitzt vorzugsweise an wenigstens einer ihrer Außenlängsseiten Befestigungselemente in Form von Steckverbindungen, die es ermöglichen, zwei identische oder gleiche Herzhälften in Bezug auf eine vertikale Achse parallel zum Brustbein um 180° spiegelbildlich gedreht, anzuordnen und formschlüssig ineinander zu stecken. Die Steckverbindungen der beiden Herzhälften besitzen parallel zu ihrer vertikalen Spiegelachse Filmgelenke, die eine elasti sche Winkeländerung der beiden Herzhälften zueinander ermöglichen.

Bevorzugt wird durch das Ineinanderstecken von positiv und negativ profilierten Befesti gungselementen oder miteinander Verschrauben von zwei identischen oder gleichen Herz hälften ein ganzes Herz zusammengesetzt, wobei nach wie vor jede Herzhälfte für sich eine eigene geschlossene harte Schale und darin befindlich eine Blutkammer und eine Antriebs kammer besitzt.

Ein derart konstruiertes künstliches Herz besitzt vorzugsweise die geometrische Form und Größe eines natürlichen Herzens, vorzugsweise jedoch flacher. Eine Herzhälfte besitzt vor zugsweise die geometrische Form eines Ellipsoids und sieht aus wie ein Ei, das an seinem Äquator oval zusammengedrückt ist.

Die Wandstärke der harten Schale jeder Herzhälfte beträgt vorzugsweise ein paar Zehntel Millimeter. Sie besteht aus mindestens zwei Teilen, vorzugsweise aus zwei Halbschalen, deren Trennlinie beliebig, längs durch die Pole, schräg diagonal oder wie im Folgenden bildlich dargestellt quer am Äquator verläuft. Die T rennlinie zwischen den beiden Halbscha len am Äquator oder etwas schräg dazu, bildet eine Ellipse bis zu einem Kreis, deren oder dessen eingespannte Ebene in etwa senkrecht zur Hauptachse der harten Schale bzw. etwas geneigt dazu steht. Die beiden Halbschalen werden mit den sich in ihnen befindlichen Blut- und Antriebskammern luft- und flüssigkeitsdicht ineinander gesteckt oder miteinander verschraubt oder durch Klammern zusammengehalten. Die beiden Halbschalen sind be vorzugt an ihren Trennkanten innenseitig mit einem Absatz so versehen, dass die beiden Absätze nach dem Zusammenfügen der beiden Halbschalen in ihrem Innenraum entlang ihrer gemeinsamen Trennfüge eine geschlossene und ellipsenförmige Umfangsnut bilden. Diese Umfangsnut und andere Längs- und Quernuten auf der inneren Oberfläche der bei den Halbschalen, die ähnlich wie Breiten- und Längengrade eines Globus verlaufen, bilden gemeinsam eine dritte Kammer, die Schmierkammer, durch die ein Schmiermittel wie Pa raffin rundherum zwischen den beiden Kammern, Blutkammer und Antriebskammer, und der Innenwand der harten Schale hin gelangt.

Die Halbschalen werden besonders bevorzugt aus einem biologisch verträglichen Kunst stoff entweder gespritzt und/oder sie werden mit einem dreidimensionalen Druckverfahren aus Kunststoffen und/oder einem Kunststoff-Metall-Gemisch gedruckt bzw. geplottet. Sie erhalten vorzugsweise bei Bedarf eine Oberflächenbeschichtung durch Edelmetallen wie Gold, Platin oder Titan oder eine keramische Beschichtung. Werden sie aus Aluminium legierungen hergestellt, können sie elektrochemisch eloxiert (anodizing) werden.

Jede Herzhälfte besitzt im Inneren mindestens zwei, jedoch vorzugsweise drei voneinander unabhängige Kammern, eine Blutkammer für das Blut, eine Druck- und Saugkammer, die als Antriebskammer dient und optional eine dritte Kammer als Zwischenraum zwischen den zuvor genannten Kammern für ein Schmiermittel, dessen Volumen gleichzeitig das Herz schlagvolumen bestimmt. Alle Kammern liegen vorzugsweise in der harten Schale luft- und flüssigkeitsdicht nebeneinander oder übereinander oder relativ zu einander diagonal ange ordnet. Die Kammern jeder Herzhälfte können auch koaxialineinander angeordnet werden. Mindestens die Blutkammer ist vorzugsweise aus einem sehr dünnen, biologisch verträgli chen, zugfesten, sehr biegsamen, schmiegsamen und widerstandlos verformbaren Material wie der Faden der Seidenraupe oder der Spinne oder aus einem sehr dünnen synthetischen Faden wie Nylon-, PET-, Perlon in Form eines Ballons, eines Kissens wie ein Beutel mit zwei zylinderförmigen Ärmeln aus einem Stück gewebt oder aus PUC in 3D-Verfahren ge druckt.

Die Blut- und Antriebsbeutel bzw. -kissen sind bevorzugt außenseitig mit einer viskosen Flüssigkeit als Schmiermittel wie Paraffin, vorzugsweise aus der dritten Kammer, benetzt. Sie liegen vorzugsweise je zu einer Hälfte an der Wandung ihrer Halbschale, wo sich ihr Anschluss befindet. Die anderen zweiten Hälften liegen bevorzugt Rücken an Rücken mit dem Schmiermittel dazwischen und wandern gemeinsam rhythmisch pulsierend vom An schluss des Antriebsmediums zu den Blutanschlüssen bzw. zum Aortenventil und zurück. Dabei verändern sie besonders bevorzugt ihr Volumen abwechselnd von nahezu Null bis auf 98% des Volumens der harten Schale abhängig vom veränderbaren Volumen des Schmiermittels, ohne sich bei dieser Arbeit und Verformung zu dehnen, zu knicken oder zu falten. Die Verformung des Blutbeutels entsteht insbesondere durch eine kreisförmige über die zweite Hälfte wandernde Biegewelle, die bei ca. zwei Drittel der unteren Halbschale beginnt und sich bis zum Äquator der Herzhälfte auf und ab bewegt. Bevorzugt verringert die viskose Flüssigkeit in der dritten Kammer als Gleitschicht die Rei bung zwischen den beiden Kammern und der inneren Wandung der harten Schale, hält das Gewebe der Beutel geschmeidig und dicht und sorgt zusätzlich für eine gleichmäßige Be lastung und Druckverteilung der beiden Beutel. Die Menge bzw. das Volumen der viskosen Flüssigkeit zwischen den beiden Kammern dient als Mittel zur Regulierung des Herzschlag volumens. Zwecks Regulierung der Menge dieser Gleitflüssigkeit und deren Austausch be sitzt die dritte Kammer einen Anschluss an der harten Schale, vorzugsweise in der Nähe ihres Äquators. Von diesem Anschluss führt ein dünner Schlauch parallel zum Antriebs schlauch vom Körperinneren nach außen zum Pumpenaggregat und Steuereinheit an ei nem Korsett, auf dem Brustkorb, am Gürtel oder wo anders am Körper befestigt.

Die Blutkammer besteht vorzugsweise aus einem ellipsoidförmigen, bevorzugt mit einem zylinderförmigen Eingang und einem zylinderförmigen Ausgang wie zwei Ärmeln, vorzugs weise aus einem Stück gewebten Beutel. Der Blutbeutel liegt besonders bevorzugt unmit telbar im Blutkreislauf entweder in der rechten Herzhälfte im sauerstoffarmen Blutkreislauf und pumpt das Blut von den Muskeln und Organen des Körpers kommend zur Lunge oder sie liegt in der linken Herzhälfte im sauerstoffreichen Blutkreislauf und pumpt das Blut von der Lunge kommend zu den Muskeln und Organen des Körpers. Der Blutbeutel liegt insbe sondere in der oberen Halbschale und besitzt jeweils eine Bluteintritts- und eine Blutaus trittsöffnung, in denen sich je ein Rückschlagventil und ein optisches System mit einer inte grierten Kamera zur Ferndiagnose des Ventils sowie mindestens einen Drucksensor inner halb der unbeweglichen Hälfte zur Messung des Blutdrucks befinden.

Die beiden Anschlüsse der Blutkammer liegen beim künstlichen Herzen wie bei dem natür lichen im oberen Bereich der harten Schale zum Kopf hin gerichtet. Die Mittelebene zwi schen der rechten und der linken Herzhälfte, das Kammerseptum (Septum interventriculare Cordis) steht ca. senkrecht zur Brustebene und ca. 5 bis 15° entgegen dem Uhrzeigersinn geneigt zu einer geraden Wirbelsäule. Bluteintritts- und Blutaustrittsöffnungen liegen bei den beiden Herzhälften in etwa symmetrisch in Bezug auf die beschriebene Mittelebene, wobei die beiden Blutaustrittsöffnungen, die Lungenschlagader und die Aorta, sich am nächsten zur Herzmittelebene und die beiden Bluteintrittsöffnungen, die Hohlvenen und die Lungenvenen, sich etwas entfernter davon befinden. Dadurch lässt sich das komplette künstliche Herz aus zwei gleiche Herzhälften, jeweils um 180° bezüglich der mittleren Längsachse gedreht, zusammensetzen. Somit kann bei Bedarf auch nur eine Herzhälfte ausgetauscht oder parallel zum natürlichen Herzen unterstützend eingesetzt werden. Die Anschlüsse der Blutbeutel werden unmittelbar mit den Adern verbunden, so dass das Blut mit keinem anderen Werkstoff in Berührung kommt außer mit dem Blutbeutel. Vorzugsweise unterhalb bis neben jeder Blutkammer befindet sich die Antriebskammer. Sie dient zum Entleeren der Blutkammer durch Erzeugung von Druck und wieder Befüllen der Blutkammer durch Erzeugung von Soginnerhalb der harten Schale der Herzhälfte. Die An triebskammer besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem Beutel, der aus einem zugfesten, sehr biegsamen, schmiegsamen, widerstandlos verformbaren Material mit einem zylinder förmigen Anschluss, vorzugsweise aus einem Stück, gewebt ist. Der Anschluss liegt vor zugsweise an der Herzspitze und dient zum Ein- und Ausströmen einer Antriebsflüssigkeit, die vorzugsweise Bestandteil des Blutes, wie z.B. eine Kochsalzlösung oder eine andere mit Blut verträgliche Flüssigkeit wie z.B. Kokosmilch ist. Wie bei dem Blutbeutel liegt auch beim Antriebsbeutel eine Hälfte, hier die untere, stets an der Wandung der unteren Halb schale, während sich ihre obere Hälfte Rücken an Rücken an die untere Hälfte des Blut beutels anlegt und sich mit ihr auf und ab bewegt.

Eine besonders sichere und langlebigere Ausführung der anmeldungsgemäßen Herzhälfte sieht vor, dass die zugfesten Fäden der beiden Beutel, Blutbeutel und Antriebsbeutel, beim Weben in Umfangs- und in Längsrichtung ähnlich wie Breiten und Längengrade verlaufend gewebt werden. Von jedem Beutel liegt die Hälfte mit dem Anschluss nach außen in seiner Halbschale faltenfrei an der Wandung und die anderen beiden Hälften, die frei sind, sind Rücken an Rücken aneinander verbunden und halten in deren Mitte einen wie eine elliptisch mit einem Gel oder dickflüssigem Paraffin oder medizinischen Silikon gefüllten Kissen fest. Das Kissen aus Paraffin oder Silikon sorgt dafür, dass einerseits die Auf- und Abbewegung der beiden Beutelhälften gleichmäßig und symmetrisch erfolgt und andererseits die wei chen Beutel am Ende der Halbschalen nicht in die Ein- und Austrittskanäle des Blutes und der Antriebsflüssigkeit geraten. Das gelartige Kissen bewegt sich bei der rhythmischen Auf- und Ab-bewegung der beiden losen Beutelhälften wie ein stangenloser Kolben im Innen raum der Herzhälfte, der durch die Längsfäden gehalten und durch die Quer- bzw. Um fangsfäden zentriert wird.

Bei der Montage der Herzhälfte werden vorzugsweise zuerst die zylinderförmigen An schlüsse, die Ärmel, der beiden Beutel in die entsprechenden Anschlüsse der harten Halb schalen gesteckt bis von jedem Beutel die Ärmel aus den Anschlüssen der harten Schale herausragen. Nun wird die untere Halbschale mit ihrer Dichtung versehen und die beiden harten Halbschalen werden ineinander gesteckt. Anschließend werden die beiden Beutel nacheinander mit einem gasförmigen Medium unter Druck gesetzt. Somit legen sich die beiden Beutelhälften an die Innenwände der harten Halbschale an. Die drei Anschlüsse der beiden Beutel werden über ihren runden Anschlüssen an der harten Schale zurück gestülpt. Anschließend werden die beiden Rückschlagventile durch die Ärmel in die Anschlüsse der Blutkammer gesteckt. Somit sind die Anschlüsse bereit für die Verbindung mit zwei Blut adern im oberen Bereich und einem Schlauch im unteren Antriebsbereich.

Nachdem die Vene oder Arterie oder die Aorta über ihren passenden Anschluss gestülpt wurde, sichert vorzugsweise wenigstens ein Schnellverschluss aus Kunststoff ähnlich ei nem Kabelbinder die Verbindung gegen ungewollte Trennung. Somit wird ein sicherer und stufenloser Übergang des Blutstromes von den Adern zur Blutkammer und umgekehrt ge währt. Die Anschlüsse der Blutbeutel, die Ärmel, können auch direkt mit der zugehörigen Vene oder Arterie angenäht werden.

Die untere Halbschale beinhaltet die Antriebskammer mit deren Anschluss und den An schluss für das viskose Gleitmittel. Der Druck im viskosen Gleitmittel kann außerhalb des Körpers gemessen werden. Er ist ebenfalls ein Indikator für den Blutdruck innerhalb der Blutkammer.

Die Wandung der gemeinsamen Berührungsfläche der beiden Kammern, Blut- und An triebskammer, wird vorzugsweise dreidimensional derart gestaltet, dass in der Blutkammer keine turbulente Strömung entsteht. Zu diesem Zweck werden an der äußeren Flächen der beiden Beutel Verstärkungsrippen und -streben angebracht, die sich örtlich partiell in die vorhandenen Nuten und Vertiefungen an der Innenwand der harten Schale hineinlegen und durch ihren Widerstand die Formänderung und den Bewegungsablauf der beiden zusam menwirkenden Kammern bei ihrer Arbeit bestimmen. Durch partiell unterschiedliche Wand stärken der Blut- und Antriebskammer in Umfangs- und Längsrichtung lässt sich die Elasti zität und der Biegewiderstand der Wandung des Beutels derart bestimmen, dass die Ab folge deren Formänderung bei der Auf- und Ab Bewegung so optimiert wird, dass die Strö mung des Blutes in die Blutkammer und aus der Blutkammer stets laminar erfolgt und die Blutkammer sich u.a. durch die zuvor beschriebene linsenförmige Verdickung vollständig und faltenfrei entleert.

Bevorzugter Weise werden im flexiblen Material, Gewebe oder Kunststoffen wie Polycar bonaturethan, PCU genannt, der beweglichen und übereinander liegenden Hälften der bei den Blut- und Antriebsbeutel auf deren Rückseite ringförmige Verdickungen wie die Zähne einer dreidimensional räumlichen Verzahnung mit Zähnen und Zahnlücken ähnlich der Brei tenkreise der Erdkugel derart gebildet, dass die Zähne des einen Beutels sich beim Abrollen der beiden Rückseiten aufeinander in die Zahnlücken des anderen Beutels hineinbegeben und umgekehrt. Die so entstandenen Beutel werden Zahnbeutel genannt. Die Zähne sind in einfachster Form wie eine Triebstock-Verzahnung rund. Sie können auch im Querschnitt bzw. Normalschnitt die Form einer Evolvente oder einer Zykloide annehmen. Der Anschluss der Antriebskammer jeder Herzhälfte wird bevorzugt mittels eines elasti schen Schlauches mit einer Pumpe, vorzugsweise außerhalb des Körpers verbunden.

Ein derart arbeitendes künstliches Herz kann vorzugsweise auch außerhalb des Körpers platziert werden. In diesem Falle werden die Anschlüsse der Blutkammer durch Verlänge rungsleitungen in den Körper geführt und dort mit den Venen und Arterien des alten und defekten Herzens befestigt.

Die Pumpe der Antriebsflüssigkeit besteht vorzugsweise aus zwei in Reihe oder parallel miteinander synchronisierten Zylinder-Kolben-Einheiten. Sie werden außerhalb des Kör pers z.B. auf dem Brustkorb in einem geschlossenen und Wasserdichten Gehäuse an ei nem Korsett oder am Gürtel befestigt. Der Pumpenzylinder ist vorzugsweise waagerecht am Körper des Menschen oder des Lebewesens befestigt, während sich der Kolben entlang der Zylinderachse hin und her bewegt und die Antriebsflüssigkeit, eine Kochsalzlösung oder Kokosmilch, vom Pumpenzylinder in die Antriebskammer und umgekehrt fördert. Pro Herz hälfte existiert eine Zylinder-Kolben-Einheit. Für ein komplettes künstliches Herz werden zwei Zylinder-Kolben-Einheiten benötigt, die nebeneinander parallel oder in einer Reihe hintereinander auf einer gemeinsamen Achse in Tandembauweise oder koaxial in- und um einander angeordnet werden. Die Anordnung der Zylinder-Kolben-Einheiten bestimmt let zendes, ob die beiden Herzhälften nacheinander oder wie ein natürliches Herz gleichzeitig das Blut in die Arterien pumpen.

Die Kolbenstangen der Pumpen werden bevorzugt durch einen Elektromotor oder in redun danter Weise durch bis zu vier Elektromotoren auf unterschiedlicher Art und Weise hin und her bewegt. Neben den bekannten Pumpenprinzipien wie Axial- und Radialkolbenpumpen, Innen- oder Außenzahnradpumpen werden die Kolbenstangen der hydraulischen Zylinder- Kolben-Einheiten vorzugsweise mithilfe einer rotierenden Scheibe durch einen oder zwei Exzenter hin und her bewegt.

Eine besonders sichere Ausführung der Hin- und Herbewegung der Kolbenstangen wird in zweckmäßigen Ausgestaltungen durch einen oder zwei endlose Spindeltriebe erzeugt. Da bei drehen ein oder zwei Elektromotoren eine Spindelwalze mit einer vorzugsweise doppel gängigen endlosen Gewindenut mit zwei Rechts- und Linksgewinde mit konstanter Winkel geschwindigkeit stets in eine Richtung. Die Spindeltriebe bestehen aus einer vorzugsweise hohlen zylindrischen Spindelwalze, an deren Umfang sich zwei sich kreuzende Gewinde nuten mit Rechts- und Linksschraubung ein- oder vorzugsweise doppelgängig derart befin den, dass deren Nutenden tangential ineinander übergehen. Damit läuft die Spindelmutter am Ende einer rechtsgängigen Nut automatisch ruck- und stoßfrei in eine linksgängige Nut und kehrt ihre Bewegungsrichtung um, während sich die Spindelwalze mit konstanter Ge schwindigkeit in die gleiche Richtung weiterdreht. Die Spindelmutter besteht aus einem hohlzylinderförmigen Körper ohne Gewinde wie ein Rohrstück, das über der Spindelwalze spielarm gleitet. Innerhalb der Spindelmutter befindet sich mindestens ein Gleitstein in Form eines dreidimensional gebogenen und abgerundeten Schiffchens, das durch einen radial in der Innenwandung des hohlzylinderförmigen Körpers angebrachten Stift mit diesem ver bunden ist und sich um die Achse des Stiftes in beide Richtungen um ca. ± 30° drehen kann. In jeder Spindelmutter existieren so viele Gleitsteine bzw. Schiffchen wie die Spindel walze parallele Gewindegänge besitzt. Bei einer zweigängigen Spindelwalze besitzt bei spielsweise die Spindelmutter entsprechend auch zwei Gleitsteine bzw. zwei Schiffchen, die sich in Bezug auf die Rotationsachse der Walze spiegelbildlich um 180° gegenüber liegen. Bei der Drehung der Spindelwalze übertragen die Gleitsteine bzw. die Schiffchen die rotatorische Bewegung der Spindelwalze in eine translatorische Hin- und Herbewegung der Spindelmutter, wenn die eigene Drehung der Spindelmutter verhindert wird. Die Spin delmutter ist an ihrer Außenseite mit der Kolbenstange der Pumpe oder Pumpen verbun den. Dadurch kann sich die Spindelmutter nicht um die eigene Achse drehen. Die mecha nische Verbindung der Kolbenstange mit der Spindelmutter erfolgt durch eine manuell be tätigte Kupplung. Diese Verbindung lässt sich in Notfällen wie z.B. beim Ausfall der elektri schen Antriebe durch den Zug an einem Knopf einfach und schnell lösen und die Kupplung auskoppeln. Danach können die Kolbenstangen und mit ihnen die Pumpen manuell betätigt werden.

Bei zwei oder mehr Antriebsmotoren und Spindeltrieben empfiehlt es sich, vorzugsweise die Spindelwalzen mechanisch, z.B. durch Zahnräder, miteinander zu koppeln.

Die natürlichen Herzklappen werden bevorzugt durch neuartige künstliche Ventile ersetzt, die in die Anschlüsse der Bluteintritts- und Blutaustrittsöffnungen in die Ärmel des Blutbeu tels eingesetzt werden. Die Ventile sind insbesondere separat angefertigte und austausch bare Module, die nicht nur im künstlichen Herzen ihre Verwendung finden. Diese neuartigen Ventile können in verschiedenen Varianten aus Kunststoffen aus einem Stück gegossen, gespritzt oder in 3D-Druckverfahren gedruckt werden. Sie finden als ein ohne Fremdener gie arbeitendes Rückschlagventil Anwendung in verschiedenen Industriezweigen. Zu ihren Anwendungen gehören beispielsweise in der Medizintechnik als Ersatz für eine Herz- oder Venenklappe, im Baugewerbe als Rückschlagventil gegen Wasser- und Abwasserrückfluss der Haus- und Kanalleitungen.

Sie umfassen mehrere, mindestens drei, jedoch vorzugsweise sechs dreiecksförmige bzw. dreieckige und insbesondere gleichseitigen Lamellen, die jeweils an ihren dritten Seiten durch Gelenke, vorzugsweise Filmgelenke, an den Kanten einer mehreckigen, vorzugs weise sechseckigen Durchgangsöffnung und insbesondere einer solchen Bohrung eines Ventilringes angebracht sind. Jede Blutkammer besitzt zwei Ventile. Die Ventilringe sitzen jeweils in einem Absatz der Öffnungen der oberen Halbschale senkrecht zum Blutstrom. Der Absatz befindet sich in der Bluteintrittsöffnung an deren Ende, d.h. weiter weg von der Blutkammer und in der Blutaustrittsöffnung an deren Anfang. Damit die Ventillamellen bei Rückstrom des Blutes dicht schließen, sind beide gleichlangen Seiten der Lamellen mit je einer weiteren dreiecksförmigen Seitenlamelle drehgelenkig verbunden, dessen spitzer Winkel sich an einem Eck der mehreckigen oder sechseckigen Durchgangsöffnung bzw. Bohrung des Ventilringes befindet.

Die Ventillamellen bilden im geschlossenen Zustand eine drei- oder mehrseitige, z.B. eine sechsseitige Pyramide und im geöffneten Zustand eine Halbpyramide bis zu einem mehr seitigen, hier im Beispiel einen zwölfseitigen Zylinder. Die gegenüber der spitzen Winkel gelegenen Seiten der Seitenlamellen bilden im geschlossenen Zustand des Ventils einen Stern mit drei bis mehreren, hier im Beispiel sechs radialen Doppelflügeln. Damit die Ven tillamellen bei Rückstrom des Blutes sicher und schnell schließen, befinden sich zwischen der Rückseite der Ventillamellen und dem Ventilring teilkreisförmige federnde Elemente, die stets eine Schließkraft auf die Ventillamellen ausüben.

Eine andere Variante des Ventils verzichtet auf die Seitenlamellen und befestigt die teil kreisförmigen federnden Elemente vorzugsweise jeweils an zwei benachbarten Ventillamel len.

Eine interessante vorteilhafte Variante des Ventils zeichnet sich durch eine wabenförmige offene Pyramide als Ring des Ventils aus. Die Ventillamellen legen sich im geschlossenen Zustand auf dreieckförmige Öffnungen der Seiten der Pyramide des Ventilringes. Nach Au ßen wird die Öffnung der Ventillamellen durch Materialüberstand auf der Rückseite der Ventillamellen begrenzt, der sich an das Rohr des Ventils anlegt.

Alle drei beschriebenen Ventilvarianten öffnen und schließen selbsttätig durch die Blutströ mung ohne Fremdenergie.

Das derart konzipierte künstliche Herz oder Herzhälfte wird bevorzugt im hygienisch sau beren Reinraum vormontiert. Die Antriebskammern sowie die Pumpen werden mit Antriebs flüssigkeit gefüllt und entlüftet. Ebenfalls werden die Anschlüsse des Schmier- und Regu lierungsmediums an ein Reservebehälter angeschlossen, gefüllt und entlüftet. Anschlie ßend wird das künstliche Herz in den Körper eines Menschen oder eines anderen Lebewe sens anstelle des defekten Herzens eingebaut. Zuerst werden die Hohlvenen an die Bluteintrittsöffnungen der rechten Herzhälfte angeschlossen, danach wird die Blutaustritts öffnung der rechten Herzhälfte an die Lungenarterien angeschlossen. Anschließend wer den die Lungenvenen an die Bluteintrittsöffnung und die Aorta an die Blutaustrittsöffnung der linken Herzhälfte angeschlossen. Bei Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge ist eine nachträgliche Entlüftung der Herzkammer nicht erforderlich.

Vorzugsweise liefert ein Drucksensor im Bereich der Blutkammer den momentanen Wert des Blutdrucks. Der Druck des Schmier- und Regulierungsmediums kann an seinem An schluss oder in seinem Behälter außerhalb des Körpers gemessen werden. Er liefert einen direkten Wert für den systolischen Blutdruck bzw. einen Wert als Indikator hierfür. Auch kleine Kameras mit Licht über Glasfaser vor den Ventilmoduln angebracht, liefern Wertvolle Informationen über den Zustand der Ventile des künstlichen Herzens.

Alle Module, die sich außerhalb des Körpers befinden, werden vorzugsweise gemeinsam mit einem Minicomputer in einem wasserdichten Gehäuse untergebracht. Zu den Senso ren, die ihre Informationen über den aktuellen Blutdruck, Herzfrequenz, Zustand der Ventile und Herzschlagvolumen an den Computer senden, gehören auch Sensoren, die den Sau erstoffgehalt des Blutes und die Atemfrequenz an den Computer weiterleiten. Der Compu ter berechnet aus diesen Daten die erforderliche Blutfördermenge und die erforderliche Pulsfrequenz und regelt dies.

Im Einzelnen zeigen jeweils rein schematisch:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine dreidimensional ellipsoidenförmig gestaltete harten Schale einer künstlichen Herzhälfte, bestehend aus zwei Halbschalen.

Fig. 1 a die Einzelheit der Steckverbindung der beiden Halbschalen einer Herzhälfte und deren Abdichtung.

Fig. 2 die Ansicht von unten auf die in Fig. 1 dargestellte linke Herzhälfte mit einem Filmge lenk (B) und zwei positiv und negativ geformten Befestigungselementen.

Fig. 3 die Ansicht auf die Unterseite von zwei gleichen Herzhälften (1 R, 1 L), die mit Hilfe ihrer Befestigungselemente zu einem ganzen Herzen zusammengesteckt sind.

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die beiden gleichen Herzhälften (1 R, 1 L) entlang der Ebene (H) der Fig. 3.

Fig. 5a eine Herzhälfte (1) bestückt mit den Blut- und Antriebsbeuteln (12, 13), den beiden Ventilen (17A, 17V) als Ersatz für die Herzklappen, zwei optische Sensoren (21A, 21V) und einem Blutdrucksensor (22).

Fig. 5b eine Herzhälfte (1) bestückt mit den Blut- und Antriebsbeuteln (12, 13), den beiden Ventilen (17A, 17V) als Ersatz für die Herzklappen, zwei optische Sensoren (21A, 21V) und einem Blutdrucksensor (22). Die Spitzen der freien und beweglichen Hälften der Blutbeutel sind mit einem linsenförmigen Kissen (50) verbunden, das sich zwischen den beiden End lagen annähernd parallel zu sich auf- und abbewegt und jeweils am Ende seiner Bewegung die Anschlussbohrungen der Halbschalen abdeckt.

Fig. 5c eine Herzhälfte (1) bei der die aufeinander liegenden Hälften der Blut- und Antriebs beutel (12, 13) ring- bzw. ellipsenförmige Verdickungen besitzen.

Fig. 5d einen Teilausschnitt der aufeinander liegenden Hälften der Blut- und Antriebsbeutel (12, 13) mit den überstehenden Verdickungen (61 , 62).

Fig. 6 ein ganzes künstliches Herz, bestehend aus zwei gleiche Herzhälften (1 R, 1 L).

Fig. 7 ein künstliches Rückschlagventil mit sechs Flügeln als Ventilklappen im geschlosse nen Zustand, das bei dem künstlichen Herzen als Ersatz für eine Herzklappe zum Einsatz kommt in drei Ansichten (a, b, c).

Fig. 8 das künstliche Rückschlagventil gemäß Fig. 7 im geöffneten Zustand in drei Ansich ten (a, b, c). Die sechs Ventilflügel bilden mit den zwölf Seitenflügeln ein zusammenfaltba res und schließbares Rohr.

Fig. 9 ein einfacheres künstliches Rückschlagventil im geschlossenen Zustand, das als Herzklappe dienen kann in drei Ansichten (a, b, c).

Fig. 10 das einfachere künstliche Rückschlagventil gemäß Fig. 9 im geöffneten Zustand in drei Ansichten (a, b, c).

Fig.11 ein elektrohydraulisches Pumpenaggregat mit einer Doppelkolben-Zylinder-Einheit in Tandemausführung und zwei elektromotorisch angetriebenen und beidseitig des Zylin ders platzierten Spindeltrieben als redundanter Antrieb in drei Ansichten (a, b, c). Ansicht (a) ist eine Draufsicht, (b) ist eine Seitenansicht und (c) zeigt einen Längsschnitt durch die drei miteinander verbundenen Einheiten.

Fig. 12 eine Motor-Getriebe-Einheit als Antrieb für die Pumpe der Antriebskammern. Ein Elektromotor dreht eine Walze als Spindel kontinuierlich in eine Drehrichtung. Eine Spin delmutter in Form einer Hülse mit zwei innenliegenden Gleitkörpern wandert auf der Walze hin und her und treibt die Kolbenstange der Pumpen mittels einer manuell betätigten Kupp lung.

Fig. 13 die Spindel des Spindeltriebes mit einer zweigängigen, rechts und links in einer geschlossenen Schleife verlaufenden Nutenspirale und einer beidseitigen Anschlusskupp lung zum ein- oder beidseitigem Antrieb der Spindel.

Fig. 14 ein elektrohydraulisches Pumpenaggregat mit zwei zyklisch im Gleichtakt arbeiten den Zylinder- Kolben-Einheiten und einem elektromotorisch angetriebenen und zwischen den Pumpen platzierten Spindeltrieb als Antrieb in drei Ansichten (a, b und c). Die Ansicht (a) ist eine Draufsicht, (b) ist eine Seitenansicht und (c) zeigt einen Längsschnitt durch die drei miteinander verbundenen Einheiten.

Fig. 15 in vier Ansichten a bis d eine einfache und sichere Variante des künstlichen Rück schlagventils, das als Herzklappe, Venenklappe und in vielen anderen Industriebereichen wie in Abwasserkanälen Verwendung findet a) zeigt das Ventil mit sechs Ventillamellen perspektivisch in der geschlossenen Stellung b) zeigt den Schnitt durch die Mitte von zwei sich gegenüber liegenden Ventillamellen c) zeigt das Ventil mit sechs geschlossenen Ven tillamellen ohne das Gehäuse (51). d) zeigt eine Draufsicht auf das wabenförmige Gitterge bilde des Ventils ohne Ventillamellen.

Fig. 16 unter a) einen Schnitt durch die mechanische Kupplung (39a) gemäß Fig. 11 senk recht zur Kolbenstange und unter b) einen Schnitt durch die mechanische Kupplung (39b) ebenfalls senkrecht zu den Kolbenstangen gemäß Fig. 14 .

Fig. 17 zeigt eine Schnellverbindung der Venen und Arterien mit den Anschlüssen der Herz halbschalen.

Identische Teile haben die gleiche Ziffer. Indizes mit Buchstaben kennzeichnen unter schiedliche Ausführungen desselben Elementes. Die Buchstaben haben folgenden Bezug:

A: Arterie L: bezieht sich auf die linke Seite des Patienten

V: Vene R: bezieht sich auf die rechte Seite des Patienten

Im Folgenden erfolgt die Figurenbeschreibung:

Gemäß Fig. 1 besitzt die harte Schale einer Herzhälfte (1) die geometrische Form eines dreidimensionalen Ellipsoids, sodass der Schnitt durch die Ebene E senkrecht zur Längs achse (A) eine flache Ellipse darstellt. Die harte Schale einer Herzhälfte besteht vorzugs weise aus zwei Halbschalen, eine obere Halbschale (2) mit der Bluteintrittsöffnung (4) und der Blutaustrittsöffnung (5) und eine untere Halbschale (3) mit den Ein- und Ausgängen (6) für das Antriebsmedium und (7) für das Schmiermittel und Regulierungsmedium des Herz schlagvolumens (V). Die obere und die untere Halbschalen sind vorzugsweise mit ihren Anschlüssen aus einem biologisch verträglichen Kunststoff in Spritzguss- oder in dreidi mensionalen Druckverfahren hergestellt und an der Oberfläche poliert und vorzugsweise durch Edelmetallen beschichtet. Diese besitzen, wie in Fig. 1 a als Einzelheit vergrößert dargestellt, an ihren freien elliptischen Kanten nahe der Ebene (E) positive und negative Formen mit einer vorzugsweise kegelförmig schrägen Fläche, die beim Zusammenstecken aufeinander liegen. Mitten auf einer der kegelförmig schrägen Flächen der Schnittstelle der beiden Halbschalen befindet sich eine Nut und darin ein Dichtring (10), vorzugsweise ein O-Ring, der die beiden Halbschalen (2, 3) gegen Luft- und Flüssigkeit hermetisch abdichtet. Beim Zusammenstecken der beiden Halbschalen (2, 3) geht die untere Kante (8) der obe ren Halbschale (2) über die Kante (9) der unteren Halbschale (3) und umschließt die ellip tische Kante rundherum fest.

Auf der Herzmittelebene (C) besitzen beide Halbschalen (2, 3) eine steckbare elastische Doppelverbindung, bestehend aus zwei übereinander liegenden positiv bzw. voll und nega tiv bzw. hohl geformten Zylindern (1 1a, 1 1 b), die es ermöglichen, zwei gleiche Herzhälften, in Bezug auf die Herzmittelebene (C) um 180° gedreht zu positionieren und formschlüssig ineinander zu stecken. Dadurch wird ein ganzes künstliches Herz gebildet. Durch die Ver jüngung der Verbindungslaschen entlang der Achse (B) entsteht ein Filmgelenk, das mehr Elastizität und Beweglichkeit zwischen den beiden Herzhälften ermöglicht. Dadurch können sich die beiden Herzhälften der individuellen Krümmung des Brustkorbs anpassen und in nerhalb des Körpers relativ zueinander beweglich bleiben.

Die hier dargestellte Herzhälfte stellt die linke Hälfte eines künstlichen Herzens dar. Durch die Drehung dieser Herzhälfte um die Achse einer der Laschen (1 1a, 11 b) um 180° entsteht eine rechte Herzhälfte. In der Bluteintrittsöffnung (4) und Blutaustrittsöffnung (5) befinden sich je ein Absatz zur Aufnahme eines Ventils, eine Bohrung (21 a, 21v) zur Aufnahme einer Minikamera eines optischen Sensors oder eines Licht oder LASER-Licht reflektierenden Systems beispielsweise durch Glasfasern zwecks Überwachung und Ferndiagnose der Ventile als künstliche Herzklappen.

Der Ein- und Ausgang des Schmier- und Regulierungsmittels (7) mündet bei der Bohrung (20) in den Innenraum der Herzhälfte (1), vorzugsweise in der unteren Halbschale (3) und in den ovalen Ringspalt (23) zwischen den beiden Halbschalen (2, 3). Von dort verteilt sich das Schmiermittel- und Regulierungsmittel über die längen- und breitengradartigen Nuten (23a, 23b) auf der inneren Oberfläche der beiden Halbschalen und zwischen den beiden Beuteln, Blut- und Antriebsbeutel. Die Bohrung (22) innerhalb der oberen Halbschale (2) dient der Aufnahme eines Drucksensors, der den Blutdruck bei der Entstehung in der Blut kammer direkt und Vorort misst und per Draht an die zentrale Steuereinheit weiterleitet.

Fig. 2 zeigt die Ansicht von unten auf die linke Herzhälfte. Die äußere Ellipse ist die Kontur der oberen Halbschale (2), die mit ihrer Kante (8) die Kante (9) der unteren Halbschale (3) hintergreift. Durch den Anschluss (6) der unteren Halbschale (3) sind Teile der Bluteintritts öffnung (4) und der Blutaustrittsöffnung (5) sichtbar.

Auf der rechten Seite der Figur 2 befindet sich an der Unterseite der Halbschale (3) auf der Ebene (H) der Anschluss (7). Die Bohrung des Anschlusses (7) mündet tangential in der elliptischen Nut (23) zwischen den beiden Halbschalen (2, 3) im Innenraum der Herzhälfte und dient der Zu- und Abfuhr eines Schmiermittels wie Paraffin zwecks Aufrechterhaltung der Dichtigkeit und Geschmeidigkeit der beiden Beutel, Reduzierung deren Reibung ge geneinander und der Regulierung des Herzschlagvolumens.

Auf der linken Seite der Figur 2 befindet sich auf der Herzmittelebene (C) an jeder Halb schale (2, 3) eine steckbare elastische Doppelverbindung (11 a, 11 b), bestehend aus einer Verjüngung als ein Filmgelenk (B) und zwei vorzugsweise zylindrisch positiv (11 a) und ne gativ (1 1 b) geformten Befestigungselementen.

Fig. 3 zeigt die Ansicht von zwei gleichen Herzhälften (1 R, 1 L) von unten. Die zwei gleichen Herzhälften sind in Bezug auf die Herzmittelebene (C) um 180° gedreht angeordnet und durch Ineinanderstecken ihrer positiven (11 a) in die negativen (1 1 b) Befestigungselemente zu einem ganzen Herzen zusammengesetzt.

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch die harten Schalen (1 R, 1 L) von zwei Herzhälften eines ganzen künstlichen Herzens. Die beiden gleichen Herzhälften sind durch ihre positi ven und negativen Elemente (1 1a, 1 1 b) in Bezug auf die Herzmittelebene (C) um 180° gedreht zusammengesteckt.

Fig. 5a zeigt eine Herzhälfte (1) bestehend aus den beiden harten Halbschalen (2, 3) im Längsschnitt. In der oberen Halbschale (2) befindet sich die Blutkammer (12) mit den bei den Ein- und Ausgängen (15, 16). Die Blutkammer (12) besteht aus einem sehr biegeelas tischen Material wie Silikon oder Polyurethan, vorzugsweise wird sie jedoch aus biologi schen Fasern wie der Faden der Spinne oder der Seidenraupe gewebt. Aus diesem sehr zugfesten und höchst biegeelastischen Material wird eine Blutkammer in Form eines Beu tels mit dem Volumen der Herzhälfte (V) zusammen mit den beiden Ein- und Ausgängen (15, 16) als Ärmeln des Blutbeutels, bevorzugt aus einem Stück, gewebt und im geöffneten Zustand der oberen Halbschale (2) darein gesetzt. Im gesamten Bereich oder Teilbereich der oberen Halbschale, d.h. oberhalb der Äquatorebene (E), kann die Blutkammer auch an die innere Oberfläche der Halbschale geklebt werden, um sich bei der Arbeit in diesem Bereich nicht zu falten und die Kameras (21A, 21V) und den Drucksensor (22) von der Wandung nicht abzureißen. In den Bluteintrittsöffnungen Blutaustrittsöffnungen der Blut kammer (15, 16) werden Ventile (17A, 17V) als künstliche Herzklappen derart eingesetzt, dass das Material bzw. das Gewebe der Ein- und Ausgängen, die Ärmeln (15, 16) der Blut kammer zwischen den Herzklappen und den Öffnungen (4, 5) der oberen Halbschale (2) mit eingeklemmt werden. Die Ein- und Ausgängen der Blutkammer ragen soweit aus der harten Halbschale (2) hinaus, dass sie direkt mit den zugehörigen Venen und Arterien oder an Verlängerungsleitungen angenäht und/oder durch einen Klemm- und/oder Schraubver bindung und/oder Klebeverbindung verbunden werden. In den Ein- und Ausgängen der oberen Halbschalen, vorzugsweise am Ende der Blutkammer vor den Ventilen sind Kame ras (21A, 21V) oder optische Sensoren und ein Drucksensor (22) eingebaut, deren Kabel (23) parallel zu den Versorgungsschläuchen (18, 19) aus dem Brustkorb nach außen zur Steuereinheit geführt werden.

In der unteren Halbschale (3) befindet sich die Druck- und Saugkammer (13). Diese Kam mer wird mit ihrem Anschlussärmel (49) ebenfalls aus einem zugfesten und höchst biege elastischen Material wie Seide oder einem Kunststofffaden wie ein Beutel aus einem Stück hergestellt. Sie hat die Form und das Volumen der Herzhälfte (1). Die Druck- und Saug kammer (13) wird vorzugsweise bis zur Hälfte an die innere Wandung der unteren Halb schale (3) angeklebt. Sie wird über den Anschluss (6) und den Schlauch (18) mit einem flüssigen Medium versorgt, das dem Blutplasma ähnlich und mit dem Blut verträglich ist. Als Antriebsmedium können auch Kochsalzlösungen oder Kokosmilch verwendet werden.

Ein Pumpenaggregat, das vorzugsweise außerhalb des Körpers, beispielsweise auf dem Brustkorb oder an einem Korsett angebracht ist, pumpt das Antriebsmedium durch einen elastischen Schlauch (18) zum Anschluss (6) in die Antriebskammer (13) hinein. Der Beutel oder Ballon der Antriebskammer drückt auf den Beutel oder Ballon der Blutkammer (12) und treibt das Blut durch das linke Ventil (17A) bei der linken Herzhälfte, wie hier dargestellt, in die Aorta oder in die Lungenschlagader bei der rechten Herzhälfte. Das Ventil (17V) der Lungenvenen bei der linken Herzhälfte oder der Hohlvenen bei der rechten Herzhälfte schließt dabei selbsttätig. Pumpt das Pumpenaggregat das Antriebsmedium aus der An triebskammer (13) heraus, entsteht im Zwischenraum (14) zwischen den beiden Blut- und Antriebskammern ein Sog. Der Sog zieht die Blutkammer in Richtung der Antriebskammer und vergrößert ihr Volumen. Dadurch schließt das Ventil (17A) und das Ventil (17V) öffnet und lässt das sauerstoffreiche Blut der Lunge in die Blutkammer hinein fließen.

Im Zwischenraum (14) zwischen den beiden Blut- und Antriebskammern sowie in den Längs- und Quernuten (23a, 23b) auf der Innenseite der harten Schale befindet sich ein Schmiermittel wie Paraffin, das die Reibung zwischen den beiden Kammerwänden und den harten Halbschalen (2, 3) minimiert und den Stoff der beiden Kammern bzw. die Fäden der beiden Beutel dicht, geschmeidig und langlebig hält. Die Füllmenge dieses Schmiermittels bestimmt das Herzschlagvolumen der Herzhälfte und macht es bei konstantem Puls varia bel. Die Regulierung der Füllmenge und der Austausch des Schmiermittels erfolgen über den Anschluss (7) und den Schlauch (19). Die Bohrung (20) des Anschlusses (7) mündet in den Zwischenraum (14) zwischen den beiden Blut- und Antriebskammern und in den ovalen Ringspalt (23) zwischen den beiden Halbschalen (2, 3) auf der Ebene (E). Von dort verteilt sich das Schmiermittel in den Nuten (23a, 23b) und zwischen den beiden Blut- und Antriebskammern. Der Anschluss (7) wird durch einen elastischen Schlauch (19) mit dem Schlauch (18) aus dem Körper durch eine Öffnung im Brustbereich vom inneren des Kör pers nach außen zum Reservebehälter innerhalb des Gehäuses der Pumpen- und Steuer einheit geführt.

Von den beiden Beuteln (12, 13) haftet je eine Hälfte stets an der Innenseite seiner Halb schale (2, 3). Die andere lose Hälfte der Beutel liegen Rücken an Rücken aneinander und wandern gemeinsam und rhythmisch auf und ab.

Fig. 5b zeigt eine Herzhälfte (1) bestehend aus den beiden harten Halbschalen (2, 3) im Längsschnitt, bei der zwischen den beiden Rücken an Rücken beweglich liegenden Beu telhälften ein linsenförmig und elliptisch geformtes Kissen (50) gefüllt mit einem Gel wie Paraffin oder medizinischen Silikon liegt. Das Kissen ist mittig und senkrecht zur Längs achse (A) der Herzhälfte platziert. Geführt durch die Fäden der beiden Beutelhälften bewegt sich das Gelkissen (50) wie ein stangenloser Kolben stets parallel zu sich und schließt die Öffnungen der Halbschalen in seinen Endlagen, damit kein Ballon- oder Beutelteil in die Öffnungen oder in die Ventile gerät. Das Material und die Fäden der beiden Beutel sind immer belastungs- und spannungsfrei. Auf ihnen wirken keinerlei Zug-, Druck- oder Torsi onskräfte. Sie schwimmen immer zwischen den beiden Flüssigkeiten mit der Strömung hin und her bzw. auf und ab. Auf beiden Seiten der Beutel wirken stets annähernd die gleichen Kräfte. Dadurch können die verwendeten Materialien jeweils die maximal biologisch mögli che Lebensdauer erreichen.

Fig. 5c zeigt eine Herzhälfte wie sie in Fig. 5a beschrieben ist. Die aufeinander liegenden Hälften der Blut- und Antriebsbeutel (12, 13) besitzen auf ihrer Rückseite kreis- bzw. ellip senförmige Wölbungs- und Verstärkungsringe (61 , 62) in Form von Zähnen, die z. B. beim Drucken der Beutel aus einem Kunststoff oder durch Einsetzen von zahnförmigen deh nungssteifen Ringen aus Kunststoffen oder aus Federstahl in das Gewebe beim Weben der Beutel erzeugt werden. Die Zähne können im Normalschnitt wie hier dargestellt kreis bogenförmig, aber auch die Form einer Zykloide oder einer Evolvente oder eine einfachere Form erhalten. Aus den Beuteln wird auf dieser Weise je ein bis zur Hälfte verzahnter Beu tel. Dadurch bekommen die Beutel zahnradartige dehnungssteife kreis- oder ellipsenför mige Ringe (61 , 62) an ihrer Außenseite, die sich von der Entstehung der ersten Wölbung an der Herzspitze bis zu den Ventilen (17A, 17V) Zahn in Zahnlücke liegend zusammen umbiegen und gemeinsam eine Wanderwelle erzeugen. Die Zahnringe wandern gliedweise an der Wandung der Halbschalen (2, 3) entlang bis zum Äquator und legen sich an ihren vorgegebenen Plätzen an der Wandung der Halbschalen wie die Breitenkreise der Erdku gel, ohne sich zu dehnen oder zu falten. Die steifen Zähne bzw. Ringe (61 , 62) verhindern auch, dass sich die Beutel am Ende ihrer Bewegung in die Öffnungen der Herzhälften (4, 5, 6) hinein begeben können. Fig. 5d zeigt einen kleinen Ausschnitt der beiden übereinander liegenden Blut- und An triebsbeutel (12, 13), die hier mit einer einfachen im Normalschnitt kreisförmigen Triebstock verzahnung versehen sind. Die Kette mit den schwarzen Gliedern (61) bzw. Zähnen stellt den Schnitt durch den Blutbeutel (12) und die Kette mit den weißen Gliedern (62) bzw. Zähnen stellt den Schnitt durch den Antriebsbeutel (13) dar.

Fig. 6 zeigt ein erfindungsgemäßes künstliches Herz, bestehend aus zwei Herzhälften (1 R, 1 L) im Längsschnitt. Im oberen Bereich befinden sich von links nach rechts die Ventile (17VR, 17AR, 17AL, 17VL), die der Reihe nach die Trikuspidalklappe, die Pulmonalklappe, die Aortenklappe und die Mitralklappe ersetzen. Im unteren Bereich befinden sich die An schlüsse (7R, 6R, 6L, 7L) mit den Versorgungsleitungen (19R, 18R, 18L, 19L) für das Schmier- und Antriebsmittel. Diese Versorgungsleitungen werden zusammen mit den Ka beln (23R, 23L) der Kameras (21VR, 21AR, 21AL, 21VL) und der Blutdrucksensoren (22R, 22L) aus dem Brustkorb nach außen geführt und außerhalb des Körpers an die Pumpen- und Steuereinheit angeschlossen.

Fig. 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil (17) als eine künstliche Herzklappe im geschlos senen Zustand in drei Ansichten (a, b, c). Das Ventil besteht aus (n), mindestens drei oder mehr, vorzugsweise jedoch aus sechs dünnen Lamellen (24) aus einem festen Werkstoff wie Kunststoff, die in runder Anordnung durch Filmgelenke (25) an einer n-eckigen Bohrung eines Ventilringes (26) schwenkbar befestigt sind. Die Ventillamellen (24), auch Hauptflügel genannt, sind dreiecksförmig mit zwei gleichlangen Seiten (27), einem spitzen Winkel (a) dazwischen und einer kürzeren Seite (25) gegenüber dem spitzen Winkel, die als Gelenk, wie z.B. ein Filmgelenk ausgebildet ist. Der Winkel (a) ist in der Regel kleiner als 1/n von 360°, wobei (n) die Anzahl der Lamellen ist. Jede Ventillamelle (24) neigt sich gegenüber der Ebene des Ventilringes (26) von ca. 90° im geöffneten Zustand bis zum Winkel (ß) im geschlossenen Zustand. Für eine sichere Funktion und lange Lebensdauer liegt der Winkel (ß) zwischen 45° und 60°. An jedem Schenkel der gleichschenkligen Ventillamellen (24) ist beidseitig je eine weitere dünne dreiecksförmige feste Seitenlamelle (28R, 28L), auch Sei tenflügel genannt, durch ein Drehgelenk, in bevorzugter Weise wie hier dargestellt durch ein Filmgelenk (27) schwenkbar befestigt. Die linke Seitenlamelle einer jeden Hauptlamelle ist ebenfalls durch ein Gelenk, vorzugsweise ein Filmgelenk, mit der rechten Seitenlamelle der benachbarten Hauptlamelle schwenkbar verbunden. Jede linke Seitenlamelle ist ein Spiegelbild der rechten Seitenlamelle. Somit liegen zwischen zwei benachbarten Ventilla mellen eines geschlossenen Ventils jeweils eine linke und eine rechte Seitenlamelle de ckungsgleich übereinander und radial nach außen gerichtet. In dieser Position versteifen die Seitenlamellen (28R, 28L) die Ventillamellen (24) gegen Durchbiegung infolge des Blut- drucks. Darüber hinaus schließen sie den Spalt zwischen den Ventillamellen und ermögli chen ein sehr gut abdichtendes Ventil. Damit die Ventillamellen (24) stets die Tendenz zum selbsttätigen Schließen besitzen, erhalten sie optional federnde Elemente (30) beispiels weise in Form von Teilzylindern, vorzugsweise aus demselben Werkstoff. Der Blutrück strom verbunden mit dem Blutdruck erhöht die Schließgeschwindigkeit, Schließkraft und die Dichtigkeit des Ventils. Die Abmessungen der Seitenlamellen bestimmen die Position der Hauptlamellen im geöffneten Zustand bzw. die Öffnungsweite des Ventils. Die Lage der Anbringung der Gelenke an den Kanten der harten Flügel, an der inneren oder äußeren Kante, bestimmt ob sich die Seitenflügel beim Schließen des Ventils vor oder hinter den Hauptflügeln begeben. Dies ist für die richtige Funktion des Ventils entscheidend.

Das Ventil (17) wird vorzugsweise durch das dreidimensionale Druckverfahren aus einem Stück aus Kunststoffen oder einem Gemisch aus Kunststoff- und Metall-pulver hergestellt.

Fig. 8 zeigt das Ventil (17) im geöffneten Zustand in drei Ansichten (a, b, c). Dieses Ventil besteht aus einem Ventilring (26) mit einer sechseckigen Bohrung und sechs harten Ven tillamellen (24), die an den sechs Kanten der sechseckigen Bohrung drehgelenkig ange bracht sind. Die Ventillamellen sind durch Filmgelenke (25) an den Kanten der sechsecki gen Bohrung des Ventilringes (26) schwenkbar angeordnet. Federnde Elemente (30) zwi schen den Ventillamellen und dem Ventilring sorgen dafür, dass sich die Ventillamellen in Ruhestellung ohne Blutstrom zum selbsttätigen Schließen neigen.

Zwischen zwei harten Ventillamellen sind jeweils zwei dreiecksförmige bzw. dreieckige harte Seitenlamellen (28R, 28L) spiegelbildlich zueinander mit der Spitze zum Ventilring (26) angeordnet. Die Seitenlamellen sind miteinander und mit den Ventillamellen durch Ge lenke, vorzugsweise durch Filmgelenke (27, 29) schwenkbar verbunden. Die Lamellen be sitzen unterschiedliche Wandstärken. Ihre Wandungen sind jeweils in der Mitte der Lamel len am stärksten ausgebildet. Die Wandstärke nimmt in Richtung der Gelenke ab. An den Ventillamellen (24) sind die Gelenke (25) am Ventilring (26) an der inneren Kante ange bracht, damit sie sich von der fast senkrechten Stellung bis zur Schließposition ca. 45° nach innen, d.h. zur Ventilmitte neigen können. Die Gelenke (27) an den anderen zwei gleichlan gen Seiten der Ventillamellen befinden sich an den nach außen gerichteten Kanten der beiden Ventil- und Seitenlamellen. Sie bewegen sich ca. 45° nach außen. Zwischen den zwei spiegelbildlich miteinander verbundenen Seitenlamellen (28R, 28L) sind die Gelenke (29) an der Innenkante der harten Seitenlamellen angebracht, sodass die Seitenlamellen beim Schließen des Ventils selbsttätig nach innen zusammenklappen und sich komplett übereinander legen. Auch die Wandstärke der Seitenlamellen (28) ist nicht gleichmäßig. Die schmalen äußeren Kanten, die den Ausgang des Ventils bildet, sind dicker als die Spit- zen, die dem Ventilring (26) näher sind. Die Gelenke an den Seitenlamellen werden vor zugsweise wie eine Hälfte eines Klavierbandes nur teilweise ausgebildet, sodass an den Ecken, wo mehrere Ventillamellen mit und ohne Seitenlamellen zusammen kommen, keine oder weniger Materialanhäufung stattfindet.

Die Ventillamellen und die Seitenlamellen besitzen an den Seiten mit Filmgelenken eine gut sichtbare und messbare Dicke mit je zwei eindeutigen Kanten. Während die eine Kante als zurückfederndes Filmgelenk ausgebildet ist, dient die andere Kante als Winkelbegrenzung des Drehgelenkes. Der räumliche Mechanismus dieses Ventils ist zwangläufig. Das bedeu tet, dass das Ventil eine eindeutige und sichere Bewegungsfreiheit und Bewegungsablauf besitzt und stabil läuft.

Fig. 9 zeigt eine einfachere Variante eines geschlossenen Ventils (17b) in drei Ansichten (a, b, c). Dieses Ventil besteht aus nur drei Teilen (24b, 26b, 30b). Die harten Ventillamellen (24b) sind durch Filmgelenke (25b) am Ventilring (26b) schwenkbar befestigt. Die halbkreis förmigen federnden Elemente (30b) sind bei diesem Ventil zwischen zwei benachbarten Ventillamellen angebracht. Das gesamte Ventil (17b) wird aus einem Stück aus Kunststof fen oder einem Gemisch aus Kunststoff- und Metallpulver in einem dreidimensionalen Druckverfahren hergestellt.

Fig. 10 zeigt das Ventil (17b) in drei Ansichten (a, b, c) im geöffneten Zustand. Die gleich langen Seiten (27b1 , 27b2) der harten Ventillamellen (24b) sind rechts und links positiv und negativ, konvex und konkav so geformt, dass sie sowohl während des Schließvorganges als auch im geschlossenen Zustand ineinander gleiten. Dadurch wird ein überschwappen und Durchschlagen einzelner Ventillamellen vermieden und die Dichtigkeit gewährleistet.

Fig. 1 1 zeigt ein Pumpenaggregat in drei Ansichten, Draufsicht (a), Seitenansicht (b) und Längsschnitt (c) mit einer Zylinder-Doppelkolben-Einheit (31 , 32L- 32R) in Tandemausfüh rung als Pumpe und zwei mit zwei bis zu vier Elektromotoren (M1 , M2, M3, M4) angetrie benen Spindeltrieben (40, 42) als Getriebe, die beidseitig der Pumpe angeordnet sind. Die Pumpe besitzt ein zylinderförmiges Gehäuse (31), in dem die Zylinderbohrung mit dem Doppelkolben (32R, 32L), den Kolbendichtungen (33) und der gemeinsamen Kolbenstange (34a) untergebracht sind. Das Pumpengehäuse besitzt beidseitig vor jedem Arbeitsraum (VR, VL) einen Anschluss für die Antriebsflüssigkeit. Von dort gelangt die Antriebsflüssigkeit über die Leitungen (18R, 18L) abwechselnd nacheinander in die Antriebskammern der bei den Herzhälften und presst das Blut von den Blutkammern in die Lungenarterien bzw. in die Aorta. Möchte man, dass die Blutkammer der beiden Herzhälften gleichzeitig bzw. zyk lisch zusammen das Blut in die Lungenarterien und Aorta pressen, ordnet man die beiden Pumpen in einfacher Ausführung, d.h. mit je einem Kolben, beidseitig der Motor-Getriebe- Einheit parallel und befestigt die Kolbenstangen durch eine manuell schaltbare Kupplung mit dem Getriebe der Antriebseinheit. Die Kolbenstange (34a) besitzt im Zylinderraum zwei Lagerungen. Im Zwischenraum zwischen den beiden Lagerstellen befindet sich ein ringför miges Element (35), das als Antriebsglied der Kolbenstange (34a) dient. Das Antriebsglied (35) besitzt beidseitig Kupplungselemente (36), die aus dem Gehäuse der Pumpe beidseitig durch zwei Langlöcher hinausragen und zum Antrieb durch elektromotorisch angetriebene Getriebe wie Spindeltrieb, Schneckentrieb, Kurbeltrieb, Schubkurbeltrieb, Excentertrieb, Seiltrieb, Kettentrieb, Riementrieb oder andere bekannte Antriebsmechanismen vorgese hen sind. Zusätzlich besitzt das ringförmige Antriebsglied (35) einen nach außen hoch ste henden Stift (38) als Arm, der zwischen den beiden Kupplungselementen (36) senkrecht zur Kolbenstange aus dem Pumpengehäuse durch ein Langloch hinausragt. Der Arm (38) dient der Befestigung und Führung einer manuellen Kupplung (39) und gemeinsam mit ihr der manuellen Betätigung der Kolbenstange (34a) beim Ausfall des elektrischen Antriebs.

Die Kupplung (39) besitzt einen Griff mit einem runden Knopf an dessen Ende. Mit dem Hoch- und Runterdrücken des Griffs wird die Verbindung der Kolbenstange (34a) vom Ab triebsglied (42) des Getriebes getrennt oder wieder hergestellt, indem die Spitze der Kupp lung (39) aus den Aussparungen (37, 47) der Kupplungselemente (36, 46) heraus oder hinein geschoben wird. Nach dem Entkoppeln der Kupplung (39) kann durch manuelle Be tätigung des Griffs und Armes (38, 39) nach rechts und links das künstliche Herz weiter betätigt werden.

Der Antrieb der Pumpe erfolgt in einfacher Weise über einen oder zwei Elektromotoren (M 1 , M2) und einem Getriebe, das die rotatorische Bewegung des Elektromotors in eine hin- und hergehende translatorische Bewegung umwandelt. Das sich translatorisch bewegende Ab triebsglied (42) des Getriebes besitzt ein Kupplungselement (46) mit einer Aussparung (47) wie die Aussparung des Antriebsglieds (37) der Kolbenstange.

Fig. 12 zeigt eine bevorzugte Antriebsvariante der Pumpe, bestehend aus einem Elektro motor (M), der durch eine Kupplung mit Freilauf (48) einen zylindrischen Körper (40) wie eine Walze mit Nuten als Spindel mit konstanter Winkelgeschwindigkeit in eine Richtung antreibt. Auf der zylindrischen Oberfläche der Walze befinden sich zwei gegensinnig, rechts und links spiralförmig und tangential ineinander laufende Nuten (41) in doppelgängiger Aus führung. Jede rechts und links laufende Nutenspirale bildet eine in sich abgeschlossene Endlosschleife. Die beiden Endlosschleifen sind auf der Oberfläche der Spindel in Bezug auf die Rotationsachse der Walze um 180° verdreht angeordnet. Über der Walze befindet sich koaxial dazu eine Hülse (42) als ein Teil der Spindelmutter. Die Hülse besitzt beidseitig Kupplungselemente (46) in Form von überstehendem Material, das verzahnt oder mit Aus sparungen (47) oder mit Bohrungen versehen sein kann. Die überstehenden Kupplungs elemente (46) dienen sowohl als Verdrehsicherung der Spindelmutter als auch zum Ein- und Auskoppeln des elektrischen Antriebes von der Zylinder-Kolben-Einheit der Pumpe. Darüber hinaus besitzt die Hülse (42) eine oder zwei sich gegenüber liegende radiale Boh rungen mit der Bohrungsachse (45), eine oder zwei in den Bohrungen drehbar gelagerte Lagerbolzen (44) und einen oder zwei Gleitkörper (43) bzw. Schiffchen als Nutensteine, in denen je einer der Lagerbolzen (44) fest sitzt. Der Gleitkörper (43) besitzt eine von allen Seiten gerundete Form, die ihm gestattet, zwischen drei Seiten der Spiralnut (41) und der Hülse (42) liegend, sich relativ zu den beiden ihn umhüllenden Körpern um ca. ± 15° um die Achse (45) des Bolzens zu drehen. Er wird daher auch das Schiffchen genannt. Nach der Montage der Pumpeneinheit wird die Drehung der Hülse (42) durch die Kupplung (39) verhindert. Dadurch bewegt sich die Hülse translatorisch entlang ihrer Längsachse bis der Gleitkörper (43) am Ende seiner Nutenspirale angekommen stoß- und ruckfrei in die Ge genspirale gleitet und die Bewegungsrichtung der Hülse umkehrt. Bei der doppelgängigen Rechts- und Linksspirale und 180° Versetzung der Nutengänge laufen zwei Gleitkörper als Nutensteine in den Nutengängen spiegelbildlich und übertragen symmetrisch die Kraft von der Walze auf die Hülse.

Fig. 13 zeigt die stets in eine Richtung rotierende Walze (40) mit ihrer doppelgängigen (1 , 2) Spiralnuten (41). Die Nutengänge (1 , 2) bilden jeweils für sich eine rechts (1 R, 2R) und eine links (1 L, 2L) verlaufende endlose Schleife, die am Anfang und Ende (E1 , E2) ihrer Nutengänge (1 R, 1 L) und (2R, 2L) stoß- und ruckfrei ineinander übergehen und ihre Bewe gungsrichtung wechseln. Die rechts und links Läufe einer jeden Nutenschleife (1 , 2) sind in Bezug auf die Ebenen (F, G) spiegelbildlich. Die Nutenschleifen (1 , 2) sind im Drehwinkel um 180° versetzt, sodass in Bezug auf die Ebene (F) die Gänge (1 R) mit (2L) und (2R) mit (1 L) spiegelbildlich sind.

In jeder Nutenschleife (1 , 2) befindet sich ein Gleitkörper (43). Beide Gleitkörper befinden sich in jeder Position der Spindel (40) bezüglich der Rotationsachse der Spindel spiegel bildlich gegenüber. Die Spindel besitzt beidseitig Lagerzapfen und Kupplungselemente mit Freilauf (48), um gut gelagert und einseitig oder in redundanter Weise beidseitig angetrie ben zu werden.

Fig. 14 zeigt ein Pumpenaggregat mit zwei einzeln und parallel angeordneten Zylinder-Kol- ben-Einheiten (31 b, 32L, 32R) in drei Ansichten a, b, und c.

Das Pumpenaggregat besitzt ein Gehäuse (31 b), mit zwei nebeneinander angeordneten Zylinderbohrungen, in denen die beiden Kolben (32R, 32L) mit ihren Kolbendichtungen (33) und Kolbenstangen (34b) untergebracht sind. Der Antrieb der Pumpen erfolgt durch einen oder zwei Elektromotoren (M1 , M2) mit einem Spindeltrieb (40, 42) als Getriebe, das zwi schen den beiden Zylinder-Kolben-Einheiten angeordnet ist und die rotatorische Bewegung des Elektromotors in eine hin- und hergehende translatorische Bewegung der Kolbenstan gen (34b) umwandelt.

Jede Zylinderbohrung besitzt vor ihrem Kolben einen Arbeitsraum (VR, VL) mit einem An schluss für die Antriebsflüssigkeit. Von dort gelangt die Antriebsflüssigkeit über die Leitun gen (18R, 18L) im gleichen Zyklus in die Antriebskammern der beiden Herzhälften und presst das Blut von den Blutkammern in die Arterien bzw. in die Aorta. Die Kolbenstangen (34b) der einfachen Pumpe (31 b) besitzen zwei Lagerungen und dazwischen je ein ringför miges Element (35b) als Antriebsglied. Das Antriebsglied (35b) besitzt beidseitig Kupp lungselemente (36b), die beidseitig aus dem Gehäuse der Pumpe durch Langlöcher hin ausragen und zum Antrieb durch elektromotorisch angetriebene Getriebe wie Spindeltrieb, Schneckentrieb, Kurbeltrieb, Schubkurbeltrieb, Exzentertrieb, Seiltrieb, Kettentrieb, Rie mentrieb oder andere bekannte Antriebsmechanismen vorgesehen sind. Zusätzlich besit zen die ringförmigen Antriebsglieder (35b) einseitig je einen runden Stift (38) als Arm, der vorzugsweise zwischen den beiden Kupplungselementen (36b) senkrecht zur Kolben stange durch ein Langloch aus dem Pumpengehäuse hinausragen. Die Arme (38) dienen der Befestigung und Führung einer manuellen Kupplung (39b) und gemeinsam mit ihr der manuellen Betätigung der Kolbenstangen (34b) beim Ausfall des elektrischen Antriebs.

Die Kupplung (39b) besitzt einen Griff mit einem Knopf an dessen Ende, der mittig zwischen den beiden Kolben und über der Spindelmutter (42) des Getriebes angeordnet ist. Mit dem Hoch- und Runterdrücken des Griffs (39b) wird die Bewegung der Kolbenstangen von den Kupplungselementen des Getriebes (46) getrennt oder wieder hergestellt, indem die Spitze der Kupplung (39b) aus den Aussparungen (37b, 47) der Kupplungselemente (36b, 46) heraus oder in diese hinein geschoben wird. Nach dem Entkoppeln der Kupplung (39b) kann durch manuelle Betätigung des Griffs nach rechts und links das künstliche Herz durch den Patienten selbst weiter betätigt werden, was einer besseren Herzmassage entspricht als den Brustkorb zusammen zu pressen und dabei die Rippen zu brechen.

Für eine größere Sicherheit wird jede Spindel (40) des Getriebes beidseitig durch zwei Elektromotoren (M1 , M2) bei Vorhandensein eines Getriebes oder (M1 , M3) und (M2, M4) bei Vorhandensein von zwei Getrieben rechts und links drehend angetrieben. Die Kupplun gen mit Freilauf (48) zwischen den Elektromotoren und den Spindeltrieben sorgen dafür, dass beim Ausfall eines Elektromotors die Drehung der Spindel durch den ausgefallenen Elektromotor nicht erschwert oder gar verhindert wird.

Fig. 15 zeigt ein einfach herstellbares und sicher funktionierendes Rückschlagventil (17c), das sowohl in der Medizintechnik als Herzklappe und Venenklappe verwendet werden kann, als auch in anderen Industriezweigen wie Abwasser- und Chemietechnik. In einem rohrförmig hohlen Gehäuse (51) befindet sich ein Ventilring (26c) als Absatz mit einer min destens drei, bevorzugter Weise jedoch sechs, eckigen Durchgangsöffnung bzw. Bohrung. Jede Seite der eckigen Bohrung bildet einen hohlen geometrischen Körper mit vier drei ecksförmigen Seiten wie eine asymmetrische Pyramide, von denen eine Seite, wie in der Draufsicht d) ersichtlich, ein gleichschenkliges Dreieck bildet. Zwei Seiten sind gleich und besitzen eine gemeinsame Kante (52), die auf der Mittelachse (D) des Gehäuses liegt. Die anderen beiden Seiten sind durchgängig hohl, sodass entlang der Achse (D) ein gasförmi ges oder flüssiges Medium hindurch fließen kann. Durch mehrfache Anordnung des so ent standenen hohlen Körpers um die Achse (D) gemäß der Anzahl der Seiten der eckigen Bohrung entsteht ein pyramidenförmiges Gittergebilde (54) inmitten des Rohrstücks (51), das für Gase und Flüssigkeiten beidseitig durchlässig ist. Bringt man dreiecksförmige Ven tillamellen an den Seiten der eckigen Bohrung über dem Gittergebilde schwenkbar an, so entsteht ein sehr stabiles Rückschlagventil für eine Strömungsrichtung. Auf der Rückseite der Ventillamellen (24c) befinden sich buckelartige Rippen (53). Sie dienen einerseits der Verstärkung der Ventillamellen gegen Durchbiegung und andererseits dienen sie als Öff nungsbegrenzung des Ventils, indem sie sich an die Wandung des Gehäuses (51) anlegen.

Fig. 16 zeigt unter a) einen Querschnitt durch die mechanische Kupplung (39a) zwischen den beiden Antriebsystemen (40, 42) und der Zylinder-Kolben-Einheit (31 , 32) gemäß Fig. 11 senkrecht zur Kolbenstange (34a) und unter b) einen Querschnitt durch die mechanische Kupplung (39b) zwischen dem Antriebssystem (40, 42) und den beiden Zylinder-Kolben- Einheiten (32, 34b) gemäß Fig. 14 senkrecht zur Kolbenstange.

Fig. 17 zeigt eine Schnellverbindung der Venen und Arterien mit den Anschlüssen (4, 5, 6) der Herzhalbschalen. Die Anschlüsse sind gemäß Ansicht a) mit positiven Wölbungen (55) versehen. Nachdem der Ärmel (15, 16, 49) einer der Beutel (12, 13) über seinen Anschluss gestülpt wurde, und eine Vene, Arterie oder ein Schlauch darüber gesteckt wurde, wird der Schellverschluss (56) darum gelegt, durch die Widerhacken (58) festgehalten und mit dem Schieberverschluss (59) verriegelt. Der Schnellverschluss besitzt wie in der Seitenansicht c) dargestellt, negativ geformte Vertiefungen (60) passend zu den Wölbungen (55) der An schlüsse. Der Schieberverschluss (59) besitzt eine zweiteilige Sicherungsnase (61 a, 61 b) gegen unbeabsichtigtes Öffnen.

Die in der Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Bezugszeichenliste:

1 : Herzhälfte

2: obere Halbschale

3: untere Halbschale

4: Bluteintrittsöffnung

5: Blutaustrittsöffnung

6: Ein- und Ausgang des Antriebsmediums

7: Ein- und Ausgang des Schmiermittels

8: untere Kante der oberen Halbschale

9: Kante der unteren Halbschale

10: Dichtring, O-Ring

11a: positive Steckverbindung der Halbschalen

11b: negative Steckverbindung der Halbschalen

12: Blutkammer

13: Antriebskammer

14: Spalt zwischen den Blut- und Antriebsbeuteln 15: Ärmel = Eingang des Blutbeutels

16: Ärmel = Ausgang des Blutbeutels

17: künstliche Ventile (drei Varianten a, b, c)

18: die Leitung bzw. der Schlauch des Antriebsmediums

19: die Leitung bzw. der Schlauch des Schmiermittels

20: die Bohrung bzw. der Anschluss des Schmiermittels

21 : Bohrung zur Aufnahme der Minikamera

22: Bohrung zur Aufnahme des Drucksensors

23: Ringspalt am Äquator der beiden Halbschalen

23a: Längsnuten in den Halbschalen

23b: Ring- bzw. Quernuten in den Halbschalen

24: harte bzw. feste Ventillamelle (drei Varianten -, b, c)

25: Drehgelenk zwischen Ventillamelle und Ventilring

26: Ventilring (drei Varianten -, b, c)

27: Drehgelenk zwischen Ventillamelle und Seitenlamelle 28: Seitenlamelle 9: Drehgelenk zwischen zwei benachbarten Seitenlamellen

30: Federnde Elemente, bogenförmig

31 : Das Gehäuse der Zylinder-Kolben-Einheit

32: Der Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit

33: Kolbendichtung

34: Kolbenstange (zwei Varianten a, b)

35: runde Scheibe als Antriebsglied der Kolbenstange

36: Kupplungsteil bzw. Kupplungselement der Kolbenstange

37: Aussparung im Kupplungselement 36

38: Stift als Arm oder Hebel

39: Manuelle Kupplung mit einem Griff oder Knauf

0: Die Spindel, Spindelwalze

1 : Spiralnuten auf der Spindelwalze

2: Hülse als Spindelmutter

3: Schiffchen als Gleitstein

4: Lagerstift, Lagerbolzen

5: Achse der radialen Bohrung in der Hülsenwand

6: Überstehendes Teil der Spindelmutter als Kupplungselement

7: Aussparung in 46

8: Kupplung mit Freilauf

9: Ärmel = Anschluss des Antriebsbeutels

50: konvex linsenförmiges Kissen gefüllt mit viskosem Material

51 : ringförmig hohles Gehäuse, Rohrstück

52: gemeinsame Kante der hohlen und dreiecksförmig asymmetrischen Pyramiden

53: Buckel als Verstärkungsrippen und Öffnungsbegrenzung der Ventillamellen 24c

54: Das pyramidenförmige Gittergebilde

55: Wölbung der Anschlüsse der Herzhälften

56: Ader, Arterie oder Vene

57: gewölbtes Kunststoffband als Schnellverschluss

58: Widerhacken

59: Schieberverschluss mit Sicherungsnase

0: negativ gewölbte Oberfläche = Vertiefungen

1 : Ringförmig verdickte bzw. verzahnte Breitenkreise des Blutbeutels 62: Ringförmig verdickte bzw. verzahnte Breitenkreise des Antriebsbeutels A: Längsachse der Herzhälfte

B: Biegeachse der elastischen Verbindung der beiden Herzhälften

C: Mittelebene zwischen den beiden Herzhälften

D: Achse des Ventilgehäuses

E: Die Ebene senkrecht auf die Längsachse (A) durch den Äquator der Herzhälfte

F: Ebene durch die Walze

G: Ebene durch die Walze senkrecht zu F

H: Ebene längs durch die Mitte des künstlichen Herzens senkrecht auf die Ebene C

V: Das Volumen der ganzen Herzhälfte = maximales Herzschlagvolumen

n: Anzahl der Seiten des Ventilringes = Anzahl der Ventillamellen (Hauptflügel der Herz klappen)