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Patent Searching and Data


Title:
ARMATURE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/008903
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an armature assembly comprising a housing (1), two openings (2, 3), and a channel (4) which extends in the housing (1) between the openings (2, 3). A primary throttle module (6) is movably arranged in a throttle section (5) of the channel (4) such that the throttle module limits the cross-section of the channel (4) in the throttle section (5). According to the invention, the channel (4) is equipped with at least one secondary throttle module (12) consisting of at least a first and a second throttle element (13, 14) upstream or downstream of the primary throttle module (6) in the channel direction (L), wherein the throttle elements (13, 14) of the secondary throttle module (12) can be moved relative to each other such that, in an operational state, the flow resistance of a flowing fluid is changed according to the position of the throttle elements (13, 14).

Inventors:
HANEWALD DIETER (DE)
RAUCH GREGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/068829
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KSB SE & CO KGAA (DE)
International Classes:
F16K1/12; F16C29/02; F16C31/02; F16K1/52; F16K1/54; F16K3/34; F16K31/54; F16K47/04; F16K47/08
Foreign References:
US3517687A1970-06-30
US3446233A1969-05-27
US20180363787A12018-12-20
GB2166847A1986-05-14
FR1142046A1957-09-12
DE138916C1903-03-04
GB1138895A1969-01-01
DE20311032U12004-11-25
US6216721B12001-04-17
RU2681717C12019-03-12
DE1958844A11970-07-23
US3380469A1968-04-30
US5309934A1994-05-10
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Claims:
Patentansprüche

Armaturanordnung

1. Armaturanordnung mit einem Gehäuse (1 ), mit mindestens zwei Öffnungen (2,3) sowie einem sich in dem Gehäuse (1 ) zwischen den Öffnungen (2,3) erstrecken den Kanal (4), wobei in einem Drosselabschnitt (5) des Kanals (4) ein primäres Drosselmodul (6) derart verfahrbar angeordnet ist, dass es den Querschnitt des Kanals (4) im Drosselabschnitt (5) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kanal (4) zumindest ein sekundäres Drosselmodul (12) bestehend aus zumindest einem ersten und einem zweiten Drosselelement (13,14) in Kanalrich tung (L) vor oder hinter dem primären Drosselmodul (6) angeordnet ist, wobei die Drosselelemente (13,14) des sekundären Drosselmoduls (12) derart relativ zuei nander bewegt werden können, dass sich in einem betriebsgemäßen Zustand der Strömungswiderstand eines durchströmenden Fluids in Abhängigkeit von der Stellung der Drosselelemente (13,14) verändert.

2. Armaturanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Drosselelement (13) als bewegbares und zumindest das zweite Dros selelement (14) als feststehendes Drosselelement ausgebildet ist.

3. Armaturanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass festste

hende Drosselelemente (14) unmittelbar in dem Gehäuse (1 ) gebildet sind.

4. Armaturanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass festste hende Drosselelemente (14) in einer Hülse gebildet sind, die in dem Kanal (4) angeordnet und gegenüber Kanalwandungen (15) befestigt ist. 5. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drosselelement (13) gegenüber dem zweiten Drosselelement (14) in Kanalrichtung (L) verfahrbar ist.

6. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drosselelement (13) gegenüber dem zweiten Drosselelement (14) rotierbar ist.

7. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselelemente (13,14) derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass sich eine effektiv durchström bare Querschnittsfläche im Kanal (4) ver ändert, wenn die Drosselelemente (13,14) des sekundären Drosselmoduls (14) relativ zueinander bewegt werden.

8. Armaturanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Drosselelemente (13,14) eine oder mehrere Durchbrechungen

(15, 16,16', 16“) aufweisen, die die effektiv durchström bare Querschnittsfläche bil den.

9. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste und das zweite Drosselelement (13,14) in Kanalrich tung (L) nebeneinander angeordnet sind.

10. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drosselelement (13) hülsenartig ausgebildet ist und das zweite Drosselelement (14) innerhalb des ersten Drosselelementes (13) angeordnet ist.

11.Armaturanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drosselelement (13) eine oder mehrere in Kanalrichtung (L) hintereinander ange ordnete zahnartige Rücksprünge (19) und das zweite Drosselelement (14) eine oder mehrere in Kanalrichtung (L) hintereinander angeordnete vorstehende Scheibenabschnitte (20) aufweist, wobei die Scheibenabschnitte (20) und die Rücksprünge (19) so zueinander angeordnet sind, dass sich in einem geöffneten Zustand des sekundären Drosselmoduls (12) eine Strömung durch die zahnar tige Rücksprünge (19) über die Scheibenabschnitte (20) einstellt.

12. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeich net, dass bewegbare Drosselelemente (13) auf einer Sekundärdrosselführungs schiene angeordnet sind, die sich zumindest abschnittsweise innerhalb des Ka nals (4) erstreckt.

13. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich net, dass das zumindest eine sekundäre Drosselmodul (12) unabhängig von dem primären Drosselmodul (6) verfahrbar ist.

14. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass das zumindest eine sekundäre Drosselmodul (12) zusammen mit dem primären Drosselmodul (6) verfahrbar ist.

15. Armaturanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das pri märe Drosselmodul (6) eine Primärdrosselführungsschiene aufweist, die mit der Sekundärdrosselführungsschiene verbunden oder die gemeinsam mit der Sekun därdrosselführungsschiene ausgebildet ist.

16. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich net, dass zwei oder mehr sekundäre Drosselmodule (12) in dem Kanal (4) ange ordnet sind.

17. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich net, dass der Kanal (4) keine Abwinklung aufweist.

18. Armaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeich net, dass das Gehäuse (1 ) einteilig ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Armaturanordnung

Die Erfindung betrifft eine Armaturanordnung mit einem Gehäuse, mit mindestens zwei Öffnungen sowie einem sich in dem Gehäuse zwischen den Öffnungen erstreckenden Kanal, wobei in einem Drosselabschnitt des Kanals ein primäres Drosselmodul derart verfahrbar angeordnet ist, dass es den Querschnitt des Kanals im Drosselabschnitt be grenzt.

Derartige Armaturanordnungen werden üblicherweise in Anlagen zum Transport von Fluiden, wie Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen, eingesetzt, um den Transport gezielt regeln bzw. steuern zu können. Zugleich kann auch eine vollständige Absperrung der Armaturanordnung erfolgen, wodurch der Transport des jeweiligen Fluids unterbrochen wird.

Die Auslegung derartiger Armaturanordnungen erfolgt einerseits anhand sicherheitsre levanter Aspekte und andererseits anhand strömungstechnischer Überlegungen. So soll beispielsweise die Strömung in einem vollständig geöffneten Betriebszustand nur so ge ring wie möglich beeinflusst werden. Die Beeinflussung wird allgemein in Form eines Widerstandsbeiwertes bzw. Druckverlustbeiwertes angegeben. Dieser Beiwert ist ein Maß für den Druckverlust in einem durchströmten Bauteil und wird üblicherweise über die dimensionslose Kennzahl Zeta dargestellt, die den Druckunterschied zwischen Ein tritt und Austritt der Armaturanordnung in das Verhältnis zu dem dynamischen Druck setzt. Jede Störung der Strömung z.B. in Form einer Umlenkung oder Versperrung des Ka nals führt demnach zu einem Druckverlust und folglich zu einer Erhöhung des Wider- standsbeiwertes. Bekannte Armaturanordnungsbauformen wie Kugelhähne weisen in einem vollständig geöffneten Betriebszustand aufgrund des geraden Durchgangs sehr kleine Widerstandsbeiwerte auf (Zeta = 0, 1 1 ). Andere Bauformen wie das Hubventil ha ben durch die Strömungsumlenkung wesentlich größere Widerstandsbeiwerte (Zeta = 8,5).

Der Widerstandsbeiwert ist allerdings nicht das einzige Kriterium, anhand dessen die Auslegung einer Armaturanordnung erfolgt. Insbesondere wenn die Armaturanordnung vornehmlich zu Regelungszwecken eingesetzt wird, ist es erforderlich, dass in einem nicht vollständig geöffneten Zustand eine bestimmte Druckdifferenz zwischen Eintritt und Austritt der Armaturanordnung herbeigeführt wird. Diese Druckdifferenz wird dadurch erzielt, dass das Drosselmodul je nach Stellung den Querschnitt des Kanals begrenzt. Die Begrenzung führt zu einer Reduzierung des Druckes.

Die Begrenzung des Querschnittes und damit auch die Beeinflussung der Strömung ist somit maßgeblich von der Stellung des Drosselmoduls abhängig und wird üblicherweise über Kennlinien beschrieben, die den Durchfluss über die Stellung des Drosselmoduls abbilden. Standardmäßig eingesetzte Kennlinien sind lineare Kennlinien, bei denen glei che relative Wegänderungen zu gleichen Änderungen des relativen Durchflusses füh ren. Alternativ sind gleichprozentige Kennlinien bekannt, bei denen gleiche relative We gänderungen zu einer gleichen prozentualen Änderung des relativen Durchflusses füh ren. Sowohl lineare als auch gleichprozentige Kennlinien sind Standard. Beide sind gleichgestellt.

Diese Armaturen mit den definierten Kennlinien werden dazu genutzt, um strömungs führende Systeme zu regeln bzw. zu steuern. Eine Armatur kann aber nur dann in ei nem System eine regelnde Funktion einnehmen, wenn die Autorität hoch ist. Dies be deutet, dass die Armatur maßgeblich den Druckverlust in einem strömungsführenden System bestimmt. Demnach ist die Autorität umso größer, je größer der über die Arma- tur erzielbare Druckverlust ist. Hierbei ist allerdings problematisch, dass Armaturanord nungen, die zwar eine große Autorität aufweisen, auf der anderen Seite auch in einem vollständig geöffneten Betriebszustand noch sehr große Widerstandsbeiwerte mit sich bringen. Andererseits weisen beispielsweise eine Klappe, ein Schieber oder ein Hahn keine großen Autoritäten auf, d.h. man kann mit ihnen nur schlecht regeln, aber dafür führen sie im voll geöffneten Zustand auch nur zu einem geringen Druckverlust.

Je nach Anwendungsfall und Einsatzzweck entscheiden daher der gewählte Wider- standsbeiwert und damit die daraus resultierende erforderliche Autorität über die Bau form der Armatur. Der gewählte Widerstandsbeiwert definiert die Autorität.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Armaturanordnung anzugeben, die einen universellen Einsatz in strömungsführenden Systemen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Armaturanordnung gemäß Anspruch 1 . Erfin dungsgemäß ist in dem Kanal zumindest ein sekundäres Drosselmodul bestehend aus zumindest einem ersten und einem zweiten Drosselelement in Kanalrichtung vor oder hinter dem primären Drosselmodul angeordnet, wobei die Drosselelemente des sekun dären Drosselmoduls derart relativ zueinander bewegt werden können, dass sich in ei nem betriebsgemäßen Zustand der Strömungswiderstand eines durchströmenden Flu ids in Abhängigkeit von der Stellung der Drosselelemente verändert.

Bei den bislang bekannten Drosselventilen wurde der Durchfluss und der daraus resul tierende Strömungswiderstand einzig von dem Ventilhub des primären Drosselmoduls eingestellt. Durch das zusätzliche dynamische Drosselmodul kann nun das Einsatzge biet deutlich erweitert werden, da eine variable Einstellung des Widerstandes unabhän gig vom Hub möglich ist. Demnach weist das zweite Drosselmodul eine Ausgestaltung auf, bei der sich durch Bewegung der Drosselelemente zu- oder gegeneinander der Strömungswiderstand ändert. Das primäre Drosselmodul ist vorzugsweise als Ventil mit einem Absperrkörper und ei nem Ventilsitz ausgebildet, wobei sich der Absperrkörper beim Öffnen und Schließen des Ventils in Strömungsrichtung bzw. entgegen der Strömungsrichtung bewegt. Alter nativ könnte das primäre Drosselmodul auch mit einem Kugelhahn, einer Klappe oder einem Schieber als Absperrkörper ausgebildet sein, wobei sich in diesem Fall der Ab sperrkörper vorzugsweise senkrecht zur Strömungsrichtung bewegt.

Grundsätzlich kann die Erfindung bereits mit nur einem sekundären Drosselmodul be stehend aus zwei Drosselelementen ausgeführt werden. Es sind jedoch auch Ausge staltungen mit drei, vier oder mehr Drosselmodulen und/oder jeweils drei, vier oder mehr Drosselelementen möglich.

Um die Drosselelemente des sekundären Drosselmoduls gegeneinander bewegen zu können, ist vorzugsweise zumindest das erste Drosselelement bewegbar und zumin dest das zweite Drosselelement feststehend ausgebildet. Hierzu können die feststehen den Drosselelemente unmittelbar in dem Gehäuse gebildet sein und beispielsweise ei nen Wandungsabschnitt des Kanals darstellen. Alternativ sind die feststehenden Dros selelemente in einer Hülse gebildet, die in dem Kanal angeordnet und gegenüber den Kanalwandungen befestigt ist.

Dadurch, dass zumindest die zweiten Drosselelemente feststehend ausgebildet sind, können sie auch als Führung für die bewegbaren ersten Drosselelemente dienen.

Für die Bewegung der zumindest zwei Drosselelemente haben sich zwei Ausgestal tungsvarianten als besonders geeignet herausgestellt. Demnach ist gemäß einer ersten Variante das erste Drosselelement gegenüber dem zweiten Drosselelement in Kanal richtung verfahrbar ausgebildet. Gemäß einer zweiten Variante ist das erste Drosselele ment alternativ oder zusätzlich gegenüber dem zweiten Drosselelement rotierbar.

Unabhängig von der Art und Weise wie die Drosselelemente zu- bzw. gegeneinander bewegt werden können, sind die Drosselelemente derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass sich eine effektiv durchström bare Querschnittsfläche im Kanal verän dert, wenn die Drosselelemente des sekundären Drosselmoduls relativ zueinander be wegt werden. Hierzu kann beispielsweise zumindest eines der Drosselelemente eine oder mehrere Durchbrechungen aufweisen, die die effektiv durchström bare Quer schnittsfläche bilden. Durch Rotation und/oder Verfahren des ersten Drosselelemente können einzelne dieser Durchbrechungen freigegeben oder versperrt werden. Das Ver sperren einzelner Durchbrechungen führt zu einer Begrenzung der effektiv durchström- baren Fläche, so dass mit dem Grad der Versperrung auch der Widerstand ansteigt, den das Drosselmodul auf die Strömung ausübt. Durch Freigeben der Kanäle wird der Strömungswiderstand wieder abgebaut.

Die Durchbrechungen bilden somit einzelne Drosselkanäle, durch die die Strömung im freigegebenen Zustand strömen kann. Diese Drosselkanäle können hierbei systema tisch in Kanalrichtung und/oder senkrecht zur Kanalrichtung, z.B. bei einem runden Ka nal in radialer Richtung, verlaufen. Auch eine bogenförmige Ausbildung ist möglich. Al ternativ kann zumindest eines der Drosselelemente nach Art eines Schwammes ausge bildet sein, so dass die Durchbrechungen in Form von chaotisch zueinander angeord neten Drosselkanälen in dem zumindest einen Drosselelement angeordnet sind.

Bevorzugt weist das erste und/oder das zweite Drosselelement auch eine gegenüber dem Kanal erhöhte Oberflächenrauigkeit auf. Diese Oberflächenrauigkeit schlägt sich in den Drosselkanälen nieder, kann aber auch in den äußeren Flächen der Drosselele mente auftreten. Diese definierte Oberflächengeometrie beeinflusst die Randschicht strömung und dadurch erhöht sich der Strömungswiderstand in Abhängigkeit der Strö mungsgeschwindigkeit. Sowohl die Lage und Ausbildung der effektiv durchströmbaren Fläche als auch die Flächen mit erhöhter Oberflächenrauigkeit richten sich insbeson dere danach, wie die einzelnen Drosselelemente zueinander angeordnet sind. Vorzugs weise wird diese strömungsbeeinflussende Oberflächenrauigkeit in den Drosselkanälen ausgebildet.

Beispielsweise können zumindest das erste und das zweite Drosselelement in Kanal richtung nebeneinander angeordnet sein. Demnach führt ein Verfahren des ersten Drosselelementes dazu, dass sich der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Drosselelement entweder vergrößert oder verringert. Zur Verwirklichung der Erfindung können demnach sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Drosselelement Durch brechungen angeordnet sein, die die effektiv durchström bare Fläche bilden. Die Durch brechungen sind derart in den Drosselelementen angeordnet, dass diese bei einer An ordnung der Drosselelemente unmittelbar nebeneinander nicht miteinander fluchten bzw. Durchbrechung des ersten Drosselelementes an Abschnitten des zweiten Dros selelementes anliegen, die frei von Durchbrechungen sind und umgekehrt. Sobald sich der Abstand der Drosselelemente zueinander vergrößert, bildet sich eine Zwischenkam mer zwischen den Drosselelementen aus, die einerseits eine Fluidverbindung zwischen den Durchbrechungen der Drosselelemente herstellt und die andererseits zu einer Be ruhigung der Strömung beiträgt. Sofern die Drosselelemente gegeneinander rotiert wer den, können auch hier Stellungen mit fluchtenden Durchbrechungen und Stellungen mit nicht-fluchtenden Durchbrechungen gebildet werden. Eine Zwischenkammer ebenfalls möglich aber nicht zwingend erforderlich.

Alternativ ist das zweite Drosselelement hülsenartig ausgebildet und das erste Dros selelement innerhalb des zweiten Drosselelementes angeordnet. Demnach sind die Drosselelemente in dem Kanal übereinander bzw. untereinander angeordnet, so dass die Drosselelemente in Kanalrichtung überlappen. Durch Verfahren des ersten Dros selelementes ändert sich der Anteil der Überlappung. Bei einer solchen Ausgestaltung kann die Erfindung beispielsweise derart verwirklicht sein, dass in dem zweiten Dros selelement, insbesondere bogenförmige Durchbrechungen vorgesehen sind, die an ei ner Stirnseite und damit horizontal zur Kanalrichtung beginnen und senkrecht zur Ka nalrichtung bzw. in radialer Richtung enden. Die Stellung des innenliegenden zweiten Drosselelementes bestimmt demnach, wie viele der Durchbrechungen am Ende ver sperrt werden.

Alternativ weist das zweite Drosselelement eine oder mehrere in Kanalrichtung hinterei nander angeordnete zahnartige Rücksprünge und das erste Drosselelement eine oder mehrere in Kanalrichtung hintereinander angeordnete vorstehende Scheibenabschnitte auf, wobei die Scheibenabschnitte und die Rücksprünge so zueinander angeordnet sind, dass sich in einem geöffneten Zustand des sekundären Drosselmoduls eine Strö mung durch die zahnartige Rücksprünge über die Scheiben einstellt. Bei einer solchen Ausgestaltung kann auf zusätzliche Durchbrechungen verzichtet werden, weil dann in diesem Fall die zahnartigen Rücksprünge und die Scheibenabschnitte die effektiv durchström bare Fläche bestimmen. Dennoch können auch hier Durchbrechungen vor gesehen sein.

Um die Drosselelemente verfahren und/oder rotieren zu können, sind die bewegbar ausgebildeten Drosselelemente bzw. ist zumindest das erste Drosselelement auf einer Sekundärdrosselführungsschiene angeordnet, die sich zumindest abschnittsweise in nerhalb des Kanals erstreckt. Diese Sekundärdrosselführungsschiene kann demnach verfahren und/oder rotiert werden. Die Sekundärdrosselführungsschiene wird mit be kannten Abdichtsystemen aus dem Armaturengehäuse geführt und von außen je nach Ausführung der Drosselelemente drehend oder linear angetrieben.

Auch das primäre Drosselmodul weist bevorzugt eine Primärdrosselführungsschiene auf, über die eine Einstellung des Ventilhubes möglich ist. Die Primärdrosselführungs schiene und die Sekundärdrosselführungsschiene können entweder unabhängig oder abhängig voneinander verstellbar ausgebildet sein. Sofern beide Führungsschienen nicht voneinander abhängig sind, kann die Kennlinie durch gezielte Einstellung der ein zelnen Drosselmodule beeinflusst werden. Sofern beide Führungsschienen miteinander verbunden sind oder eine strukturelle Einheit bilden, hat eine Einstellung des primären Drosselmoduls auch einen unmittelbaren Einfluss auf das sekundäre Drosselmodul. Eine strukturelle Einheit der Führungsschienen hat darüber hinaus den Vorteil, dass eine Führung über die feststehenden Drosselelemente auch für das erste Drosselmodul möglich ist.

Bevorzugt weist der Kanal keine Abwinklung auf, aber es kann auch eine Abzweigung beispielsweise zur Bildung eines Dreiwegeventils vorhanden sein. Dabei kann das se kundäre Drosselmodul eine gezielte Aufteilung der Ströme ermöglichen. Bei einer fehlenden Abwinklung des Kanals wird gewährleistet, dass keine Umlenkung der Strömung erfolgt. Dies schließt natürlich nicht aus, dass beispielsweise aufgrund ei ner Erweiterung oder Verjüngung des Kanalquerschnittes einzelne Stromlinien eine Umlenkung erfahren können. Folglich weist die Strömung in einem betriebsgemäßen Zustand die gleich Zu- und Abströmrichtung in bzw. aus der Armaturanordnung auf, wodurch der Druckverlust und damit auch der Widerstandsbeiwert reduziert werden können.

Hierzu trägt auch bei, dass das erste Drosselelement bevorzugt parallel zum Drosselab schnitt verfahrbar ist. Hierdurch kann eine kontinuierliche und gleichmäßige Begren zung des Kanalquerschnitts erreicht werden. Bei bekannten Hubventilen erfolgt die Be grenzung des Kanalquerschnittes durch ein Verfahren senkrecht zum Kanal. Sofern der Kanal beispielsweise im Querschnitt rund ausgebildet ist, führt unabhängig von der Aus gestaltung des Drosselmoduls jede Drosselstellung zu einer Änderung der Quer schnittsform. Durch die vorliegende Erfindung ist es nunmehr möglich, dass eine Ände rung der Querschnittsfläche des Kanals herbeigeführt wird, ohne die Querschnittsform des Kanals zu beeinflussen.

Das Gehäuse kann sowohl mehrteilig als auch einteilig ausgebildet sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigen den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Querschnitt einer erfindungsgemäßen Armaturanordnung,

Fig. 2,3,4 sekundäre Drosselmodule mit nebeneinander angeordneten Drosselele menten,

Fig. 5,6,7 sekundäre Drosselmodule mit ineinander angeordneten Drosselelemen ten. Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Armaturanordnung. Die Armaturanordnung weist ein Gehäuse 1 , das an beiden Enden über jeweils einen Flansch 9 in einer strö mungsführenden Anlage z.B. Rohrleitungen verbaut werden kann. Die Flansche 9 wei sen Bohrungen für die Aufnahme von Befestigungsmitteln auf. Hierbei handelt es sich bevorzugt um Schraubverbindungen.

In dem Gehäuse 1 ist ein Kanal 4 vorgesehen, der an den Enden des Gehäuses 1 in eine erste und in eine zweite Öffnung 2,3 mündet. Die Armaturanordnung wird in einem betriebsgemäßen Zustand derart betrieben, dass die erste Öffnung 2 als Eintrittsöffnung und die zweite Öffnung 3 als Austrittsöffnung für die Strömung eingerichtet ist. Dem nach strömt ein Betriebsmedium entgegen der dargestellten Kanalrichtung L.

Der Kanal 4 weist entlang der Kanalrichtung L keine Abwinklung auf. Dies bedeutet, dass eine Strömung keine gehäusebedingte Umlenkung aufweist bzw. dass die Flä chenmittelpunkte einer Querschnittsfläche des Kanals 4 entlang der Längsrichtung L auf einer Höhe angeordnet sind. Diese Ausgestaltung hat zur Folge, dass sich in einem vollständig geöffneten Zustand der Armaturanordnung ein nur sehr geringer Druckver lust zwischen den Öffnungen 2,3 ausbildet. Wenngleich der Kanal 4 ohne Abwinklung ausgebildet ist, so weitet sich dieser dennoch ausgehend von der zweiten Öffnung 3 entlang der Kanalrichtung L bis kurz vor der ersten Öffnung 2 auf, wobei dann bis zur ersten Öffnung 2 eine Verjüngung des Kanals 4 erfolgt.

Zur Drosselung der Armaturanordnung ist ein primäres Drosselmodul 6 bestehend aus einem Drosselkopf 7 und einer Antriebsstange 8 in einem Drosselabschnitt 5 des Ka nals 4 angeordnet und gegenüber dem Drosselabschnitt 5 parallel entlang der Kanal richtung L verfahrbar. Der Drosselabschnitt 5 ist ohne Abwinklung ausgebildet, wobei die dargestellte Armaturanordnung, wie bereits zuvor erläutert, entlang des gesamten Kanals 4 keine Abwinklung aufweist.

Der Drosselkopf 7 ist in Form eines Paraboikegels ausgebildet und schließt in einem vollständig geschlossenen Zustand der Armaturanordnung dichtend mit einem Ventilsitz ab. Dieser Ventilsitz ist an einem separaten Ventilsitzteil 10 gebildet, wobei das Ventil sitzteil in der ersten Öffnung 2 angeordnet ist. Zwischen dem Drosselkopf 7 und dem Ventilsitzteil 10 bildet sich stets die engste durchström bare Stelle der Armaturanord nung aus, so dass durch die konkrete Ausgestaltung dieser Bauteile der erforderliche Druckverlust über die Armaturanordnung in Abhängigkeit der Stellung des primären Drosselmoduls 6 bestimmt werden kann.

Um die Stellung des primären Drosselmoduls 6 einstellen bzw. um das primäre Drossel modul 6 verfahren zu können ist der Drosselkopf 7 an einem Ende der Antriebsstange 8 angeordnet und ein Abschnitt der Antriebsstange 8 als Zahnstangenabschnitt 1 1 ausge bildet. Die Antriebsstange 8 bildet zugleich die gemeinsame Primärdrosselführungs schiene und die Sekundärdrosselführungsschiene. Der Zahnstangenabschnitt 1 1 weist mehrere hintereinander angeordnete Zähne auf. Dieser Zahnstangenabschnitt 1 1 wirkt mit einem Zahnrad 12 zusammen, das drehbar im Kanal 4 angeordnet ist und über eine Zahnradwelle von außen betätigt werden kann. Dadurch dass das Zahnrad 12 mit dem Zahnstangenabschnitt 1 1 in Eingriff steht, führt eine Rotation der Zahnradwelle zu einer linearen Bewegung des primären Drosselmoduls 6 entlang oder in entgegen der Kanal richtung L. Die Richtung der Bewegung ist hierbei abhängig von der Rotationsrichtung der Zahnradwelle.

Zur Betätigung der Zahnradwelle ist diese mit einem nicht dargestellten Antrieb verbun den, wobei das primäre Drosselmodul 6 zwischen einer vollständig geschlossenen in eine vollständig geöffnete Stellung durch eine Drehung der Zahnradwelle bewegt wird.

Die Antriebsstange 8 ist vollständig innerhalb des Kanals 4 angeordnet und wird über ein sekundäres Drosselmodul 12 und den Drosselkopf 2 linear entlang oder entgegen der Kanalrichtung L geführt. Das sekundäre Drosselmodul 12 kann grundsätzlich in un terschiedlicher Art und Weise ausgebildet sein, wobei in dem gezeigten Beispiel das se kundäre Drosselmodul 12 über zwei relativ zueinander in Kanalrichtung L verfahrbare Drosselelemente 13, 14 realisiert ist, wobei das zweite Drosselelement 14 fest an der Kanalwandung 15 befestigt und das erste Drosselelement 13 auf einem Abschnitt der Antriebsstange gebildet ist. Durch Verfahren der Antriebsstange 8 werden die Durch brechungen in dem sekundären Drosselmodul 12 freigegeben oder versperrt, so dass sich in Abhängigkeit der Stellung der Antriebsstange 8 der Strömungswiderstand än dert.

Abweichend zur Darstellung gemäß Figur 1 kann die Armatur auch mit vertikalem Ver fahrweg ausgestaltet werden.

Die Figur 2 zeigt in allgemeiner Art und Weise, wie die Drosselelemente 13,14 gemäß einer ersten Variante zueinander angeordnet sein können, um durch Bewegung des ersten Drosselelementes 13 eine Änderung des effektiv durchströmbaren Querschnittes zu bewirken. Demnach sind die Drosselelemente 13,14 in Kanalrichtung L nebeneinan der angeordnet und das erste Drosselelement 13 ist mit der Antriebsstange 8 verbun den. Der obere Bereich des Kanals 4 zeigt hierbei das erste Drosselelement 13 in einer geschlossenen und der untere Bereich des Kanals 4 das erste Drosselelemente 13 in einer geöffneten Stellung.

Eine mögliche Ausgestaltung der Drosselelemente 13,14 ist der Figur 3 zu entnehmen. Hierbei weisen die Drosselelemente 13,14 Durchbrechungen 16,17 auf, die sich in Ka nalrichtung L durch die Drosselelemente 13,14 erstrecken und senkrecht zur Kanalrich tung L versetzt zueinander angeordnet sind. Demnach fluchten die Durchbrechungen 16,17 der Drosselelemente 13,14 nicht in einem geschlossenen Zustand. Wird das erste Drosselelement 13 hingegen in Kanalrichtung L verfahren, bildet sich eine Zwi schenkammer 18 zwischen den Drosselelementen 13,14, der Kanalwandung 15 und der Antriebsstange 8. Über die Zwischenkammer 18 stehen die Durchbrechungen 16,17 miteinander in Verbindung und ermöglichen eine Strömung durch die Drosselelemente 13,14 hindurch.

Gemäß der Figur 4 kann das erste Drosselelement 13 auch rotierbar ausgebildet sein, wobei dann der Durchfluss durch die Winkelstellung des ersten Drosselelement 13 be stimmt wird. Sofern auch hier Durchbrechungen 16,17 in den Drosselelementen 13,14 vorgesehen sind, führt eine Rotation dazu, dass sich der Anteil miteinander fluchtender Durchbrechungen 16, 17 ändert.

Gemäß einer zweiten in der Figur 5 gezeigten Variante können die Drosselelemente 13,14 in Kanalrichtung L auch ineinander angeordnet sein. Die gestrichelte Linie ver deutlicht, wie ein Überlappungsbereich Ü zwischen den Drosselelementen 13, 14 durch Verfahren des ersten Drosselelementes 13 geändert werden kann. Dieser Überlap pungsbereich Ü kann maßgeblich für die effektiv durchström bare Fläche sein.

Dies wird beispielsweise durch die Figur 6 deutlich, die ein mögliches erstes Drosselele ment 13 in einem Querschnitt zeigt. Ferner ist lediglich ein Abschnitt des ersten Dros selelementes 13 gezeigt, das sich bevorzugt vollumfänglich in dem Kanal 4 erstreckt.

Die beiden äußeren Flächen verdeutlichen die Stirnflächen.

Demnach erstrecken sich erste Kanäle 16' durch das gesamte erste Drosselelement 13, so dass unabhängig von der Stellung des zweiten Drosselelementes 14 stets ein gewis ser Durchfluss gewährleistet wird.

Ein Vergleich mit der Figur 5 zeigt, dass das zweite Drosselelement 14 unterhalb des ersten Drosselelementes 13 gemäß der Figur 6 angeordnet ist und zweite Durchbre chungen 16“ freigeben oder versperren kann. Diese zweiten Durchbrechungen 16“ sind bogenförmig ausgebildet und enden jeweils an einer Stirnfläche und an einer an das zweite Drosselelement 14 angrenzenden Fläche. Durch Änderung des Überlappungs bereiches Ü werden demnach mehr oder weniger der Durchbrechungen 16“ freigege ben, so dass sich die effektiv durchström bare Fläche anhand der Anzahl der freigege benen Durchbrechungen 16“ bemisst.

Eine alternative Ausgestaltungsform zeigt die Figur 7. Das zweite Drosselelement 14 weist drei in Kanalrichtung hintereinander angeordnete zahnartige Rücksprünge 19 und das erste Drosselelement 13 drei in Kanalrichtung hintereinander angeordnete vorste hende Scheibenabschnitte 20 auf, wobei die Scheibenabschnitte 20 und die Rück sprünge 19 so zueinander angeordnet sind, dass sich in einem geöffneten Zustand des sekundären Drosselmoduls 12 eine Strömung durch die zahnartige Rücksprünge 19 über die Scheibenabschnitte 20 einstellt.

Gemäß der Figur 8 kann auch hier das erste Drosselelement 13 rotierbar ausgebildet sein, wobei das erste Drosselelement 13 innerhalb des zweiten Drosselelementes 14 rotiert und hierbei mehr oder weniger Durchbrechungen 16“ freigeben kann.