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Title:
AIR SPRING WITH AN INTEGRATED PRESSURISED AIR GENERATOR AND CAB MOUNTING SYSTEM AND VEHICLE COMPRISING THE AIR SPRING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/033259
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air spring (5) for a cab mounting system (2) of a vehicle (1), comprising a receiving plate (6) for linking to a vehicle cab (4), comprising a rolling piston (7) for linking to a vehicle frame (3), comprising rolling bellows (8), wherein the rolling bellows (8) is connected to the receiving plate (6) in an air-tight manner at one end and connected to the rolling piston (7) in an air-tight manner at the other end in order to limit an air chamber (9), which has a passive pressurised air generator (10) integrated into the air spring (5), which is designed to deliver air mass for the air spring (5) and/or to increase an air mass in the air chamber (9) on the basis of a relative movement between the receiving plate (6) and the rolling piston (7).

Inventors:
BEHNER MANUEL (DE)
MEMMEL ALFRED (DE)
NOWOTKA THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071667
Publication Date:
February 15, 2024
Filing Date:
August 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60G11/27; B60G17/044; F16F9/04
Foreign References:
DE102013215360A12014-05-15
DE19505026A11996-08-22
DE102006058671A12008-03-27
DE102013009204A12014-12-04
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Claims:
ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Patentansprüche 1. Luftfeder (5) für ein Kabinenlagerungssystem (2) eines Fahrzeugs (1), mit einer Aufnahmeplatte (6) zur Anbindung an eine Fahrzeugkabine (4), mit einem Abrollkoben (7) zur Anbindung an einen Fahrzeugrahmen (3), mit einem Rollbalg (8), wobei der Rollbalg (8) zur Begrenzung einer Luftkammer (9) mit einem Ende luftdicht mit der Aufnahmeplatte (6) und mit dem anderen Ende luft- dicht mit dem Abrollkolben (7) verbunden ist, gekennzeichnet, durch einen in die Luftfeder (5) integrierten passiven Drucklufterzeuger (10), welcher aus- gebildet ist, auf Basis einer Relativbewegung zwischen der Aufnahmeplatte (6) und dem Abrollkolben (7) Luftmasse für die Luftfeder (5) zu fördern und/oder eine Luft- masse in der Luftkammer (9) zu erhöhen. 2. Luftfeder (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucklufter- zeuger (10) als eine Luftpumpe ausgebildet ist, welche eingangsseitig strömungs- technisch mit einer Umgebung und ausgangseitig strömungstechnisch mit der Luft- kammer (9) verbunden ist. 3. Luftfeder (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucklufterzeuger (10) einen Zylinder (11) sowie einen in dem Zylinder (11) über eine Kolbenstange (12) geführten Kolben (13) aufweist, welcher den Zylinder (11) in einen ersten und einen zweiten Arbeitsraum (16, 17) unterteilt, wobei zumindest einer der Arbeitsräume (16, 17) über ein Einlassventil (20, 21) mit der Umgebung und der an- dere Arbeitsraum (16, 17) über ein Auslassventil (22, 23) mit der Luftkammer (9) strö- mungstechnisch verbindbar ist. 4. Luftfeder (5) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, der Drucklufterzeu- ger (10) als eine doppeltwirkende Luftpumpe ausgebildet ist, wobei der erste Arbeits- raum (16) über ein erstes Einlassventil (20) mit der Umgebung und über ein erstes Auslassventil (22) mit der Luftkammer (9) strömungstechnisch verbindbar ist und wo- bei der zweite Arbeitsraum (17) über ein zweites Einlassventil (21) mit der Umgebung und über ein zweites Auslassventil (23) mit der Luftkammer (9) strömungstechnisch verbindbar ist. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 5. Luftfeder (5) nach Anspruch 3 oder 4, dass der Abrollkolben (7) einen Einlass- kanal (18) aufweist, wobei der erste und/oder der zweite Arbeitsraum (16, 17) über den Einlasskanal (18) mit der Umgebung strömungstechnisch verbunden sind, wobei das mindestens eine Einlassventil (20, 21) in einem Strömungsweg des Einlasska- nals (18) angeordnet ist. 6. Luftfeder (5) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dass der Abrollkolben (7) ei- nen Auslasskanal (19) aufweist, wobei der erste und/oder der zweite Arbeitsraum (16, 17) über den Auslasskanal (19) mit der Luftkammer (9) strömungstechnisch ver- bunden sind, wobei das mindestens eine Auslassventil (22, 23) in einem Strömungs- weg des Auslasskanals (19) angeordnet ist. 7. Luftfeder (5) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (12) über eine erste Anbindungsschnittstelle (14) mit der Ab- deckplatte (6) und der Zylinder (11) über eine zweite Anbindungsschnittstelle (15) mit dem Abrollkolben (7) gekoppelt ist. 8. Luftfeder (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein weiteres Auslassventil (27) zur variablen Einstellung einer Luftmasse in der Luftkammer (9). 9. Luftfeder (5) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrollkol- ben (7) einen weiteren Auslasskanal (26) aufweist, wobei die Luftkammer (9) über den weiteren Auslasskanal (26) mit der Umgebung strömungstechnisch verbunden ist, wobei das weitere Auslassventil (27) in einem Strömungsweg des weiteren Aus- lasskanals (26) angeordnet ist. 10. Luftfeder (5) nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einer innerhalb des Rollbalgs (8) angeordnete Lagesensorik (31) zur Erfassung einer Relativlage zwischen Aufnahmeplatte (6) und Abrollkolben (7), wobei das weitere Auslassventil (27) auf Basis der Relativlage kontrollierbar ist. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 11. Luftfeder (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch eine Initialfeder (34), welche wahlweise an der Aufnahmeplatte (6) oder dem Abrollkolben (7) angeordnet ist, um in einem drucklosen Zustand der Luftfeder (5) die Relativbewegung zwischen Aufnahmeplatte (6) und Abrollkoben (7) durch eine Grundfederung zu gewährleisten. 12. Luftfeder (5) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Initialfeder (34) als eine Schraubendruckfeder ausgebildet ist, welche in einem eingefederten Zustand die Aufnahmeplatte (6) mit einer Druckkraft beaufschlägt. 13. Kabinenlagerungssystem (2) mit mindestens einer Luftfeder (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. 14. Kabinenlagerungssystem (2) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Kontrolleinheit (29), wobei die Kontrolleinheit (29) ausgebildet ist, das weitere Aus- lassventil (27) der Luftfeder (5) auf Basis der Relativlage zu kontrollieren, um eine Ni- veauregulierung und/oder eine Neigungsregulierung der Fahrzeugkabine (4) umzu- setzen. 15. Fahrzeug (1) mit einem Fahrzeugrahmen (3) und mit einer relativ zu dem Fahrzeugrahmen (3) bewegbar gelagerten Fahrzeugkabine (4) gekennzeichnet durch mindestens eine Luftfeder (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und/oder ein Kabinenlagerungssystem (2) nach Anspruch 13 oder 14.
Description:
ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen Internal 2022-08-08 Luftfeder mit integrierten Drucklufterzeuger sowie Kabinenlagerungssystem und Fahrzeug mit der Luftfeder Die Erfindung betrifft eine Luftfeder für ein Kabinenlagerungssystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Kabinenlagerungssystem mit der Luftfeder sowie ein Fahrzeug mit der Luftfeder und/oder dem Kabinenlagerungssystem. Es sind, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, Lagerungssysteme zur federnden und schwingungsgedämpften Lagerung einer Fahrerkabine gegenüber dem Fahr- zeugrahmen bekannt, welche zur Komfortverbesserung während eines Fahrbetriebes dienen. Üblicherweise wird das Lagerungssystem mittels Luftfedern umgesetzt, wel- che zwischen Fahrzeugkabine und Fahrzeugrahmen angeordnet sind. Die Luftfedern sind an eine Luftversorgung angeschlossen, wobei die Luftversorgung in der Regel über einen im Fahrzeug befindlichen Luftmassenspeicher, welcher in der Regel als ein Druckspeicher ausgebildet ist, realisiert wird, der mithilfe eines Kompressors mit Luftmasse befüllt wird und über eine Steuerung die Luftversorgung für die einzelnen Luftfedern bereitstellt. Der Kompressor muss hierzu mit elektrischer Energie gespeist werden. Die Druckschrift DE 102013009204 A1 beschreibt ein System zur Niveauregelung eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs gegenüber einem Fahrzeugchassis sowie ein entsprechendes Betriebsverfahren. Das System umfasst eine gefederte Lage- rung, um das Fahrerhaus federnd auf dem Fahrzeugchassis zu lagern; ein Abstands- sensormittel, das eingerichtet ist, Relativbewegungen und/oder einen Abstand zwi- schen Fahrerhaus und Fahrzeugchassis zu erfassen; und ein Steuermittel, das zur variablen Ansteuerung der gefederten Lagerung eingerichtet ist, wobei Signale des Abstandsensormittels zur Ansteuerung der gefederten Lagerung verwendet werden. Die gefederte Lagerung ist auf eine erste Höheposition einstellbar, so dass der Ab- stand zwischen Fahrerhaus und Fahrzeugchassis durch das Steuermittel auf einen ersten Sollabstand gesteuert wird. Die gefederte Lagerung ist auf zumindest eine zweite Höhenposition einstellbar, so dass der Abstand zwischen Fahrerhaus und Fahrzeugchassis durch das Steuermittel auf einen zweiten Sollabstand gesteuert ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 wird, wobei das Steuermittel die gefederte Lagerung auf die erste oder auf die zumin- dest eine zweite Höhenposition in Abhängigkeit zumindest eines Parameters betref- fend eine Fahrstrecke und/oder einen Fahrzeugzustand einstellt. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Luftfeder der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sich durch einen geringen Energieverbrauch sowie einen kostengünstigen Aufbau auszeichnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftfeder mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Kabinenlagerungssystem mit den Merkmalen des Anspruch 13 so- wie ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Ausge- staltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, den Zeichnungen und/oder der Beschreibung. Gegenstand der Erfindung ist eine Luftfeder, welche für ein Kabinenlagerungssystem eines Fahrzeugs ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist die Luftfeder zwischen einem Fahrzeugrahmen und einer relativ zu dem Fahrzeugrahmen beweg- lichen Fahrzeugkabine anordenbar und/oder angeordnet. Die Luftfeder hat die Funk- tion die Lage der Fahrzeugkabine gegenüber dem Fahrzeugrahmen zu beeinflussen, indem das Luftvolumen und/oder die Luftmasse der Luftfeder verändert wird. Die Luftfeder weist eine Aufnahmeplatte und einen Abrollkoben auf, wobei die Auf- nahmeplatte zur Anbindung an die Fahrzeugkabine und der Abrollkolben zur Anbin- dung an den Fahrzeugrahmen ausgebildet und/oder geeignet ist. Der Abrollkolben und die Aufnahmeplatte sind in Bezug auf eine Hauptachse koaxial zueinander ange- ordnet. Weiterhin weist die Luftfeder einen Rollbalg auf, wobei der Rollbalg zur Be- grenzung einer Luftkammer mit einem Ende luftdicht mit der Aufnahmeplatte und mit dem anderen Ende luftdicht mit dem Abrollkolben verbunden ist. Die Aufnahmeplatte und der Abrollkolben sind abhängig von einer in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse auf die Luftfeder einwirkenden Kraft bzw. Belastung relativ zueinander bewegbar. Bei der Relativbewegung rollt der Rollbalg an einem Außenumfang des Abrollkolbens ab. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Luftfeder einen integrierten passiven Drucklufterzeuger aufweist, welcher ausgebildet ist, auf Basis einer, insbe- sondere während des Fahrbetriebes erzeugten Relativbewegung zwischen der Auf- nahmeplatte und dem Abrollkolben Luftmasse für die Luftfeder zu fördern und/oder eine Luftmasse in der Luftkammer zu erhöhen. Insbesondere wird die für die Luftfe- der benötigte Luftmasse ausschließlich oder größtenteils durch den passiven Druck- lufterzeuger erzeugt. Vorzugsweise ist der Drucklufterzeuger derart mit der Aufnah- meplatte und dem Abrollkolben bewegungsgekoppelt, sodass die im Fahrbetrieb auf- tretende Relativbewegung zwischen der Fahrzeugkabine und dem Fahrzeugrahmen als Energiequelle zur Förderung der Luftmasse durch den Drucklufterzeuger genutzt werden kann. Vorzugsweise ist der passive Drucklufterzeuger in dem Abrollkolben untergebracht. Es wird somit eine Luftfeder für ein pneumatisches Kabinenlagerungssystem vorge- schlagen, welche durch die Nutzung der Bewegungsenergie zur Förderung der Luft- masse nicht mehr aktiv mit Energie versorgt werden muss. Somit kann die Luftfeder und somit das Kabinenlagerungssystem besonders energieeffizient und autark be- trieben werden. Ein weiterer Vorteil besteht zudem darin, dass der passive Druckluf- terzeuger deutlich einfacher und kostengünstiger als ein in dem Fahrzeug üblicher- weise verbauter Kompressor ausgebildet werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Drucklufterzeuger als eine Luftpumpe ausgebildet ist, welche eingangsseitig strömungstechnisch mit einer Umgebung und ausgangseitig strömungstechnisch mit der Luftkammer verbunden ist. Insbesondere wird die Relativbewegung in eine Arbeitsbewegung der Luftpumpe übersetzt, um eine in der Luftpumpe befindliche Luftmasse zu verdichten und der Luftkammer bereitzustellen. Insbesondere ist die Luftkammer hierzu pneumatisch mit der Luftpumpe, insbesondere mit mindestens einem Arbeitsraum der Luftpumpe, ver- bunden. Vorzugsweise kann die durch die Luftpumpe geförderte Luftmasse unmittel- bar der Luftkammer zugeführt werden. Es wird somit eine Luftfeder vorgeschlagen, welche sich durch einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau auszeich- net und zudem in kompakter Bauweise in die Luftfeder integriert werden kann. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 In einer weiteren beispielsweisen Ausführung ist vorgesehen, dass der Drucklufter- zeuger einen Zylinder sowie einen in dem Zylinder über eine Kolbenstange geführten Kolben aufweist, welcher den Zylinder in einen ersten und einen zweiten Arbeitsraum unterteilt. Insbesondere ist der Drucklufterzeuger zumindest als eine einfachwirkende Kolbenluftpumpe ausgebildet. Vorzugsweise ist der erste Arbeitsraum als ein kolben- stangennaher Arbeitsraum und der zweite Arbeitsraum als ein kolbenstangenferner Arbeitsraum zu verstehen. Dabei ist zumindest einer der Arbeitsräume über ein Ein- lassventil mit der Umgebung und der andere Arbeitsraum über ein Auslassventil mit der Luftkammer strömungstechnisch verbindbar. Insbesondere wird die Relativbewe- gung zwischen Aufnahmeplatte und Abrollkolben in eine Hubbewegung des Kolbens übersetzt, wobei basierend auf der Hubbewegung, insbesondere bei einem Einfah- ren und/oder Ausfahren der Kolbenstange, die Luftmasse gefördert wird. Prinzipiell können das mindestens eine Ein- und Auslassventil in den Zylinder integriert sein. Al- ternativ können das mindestens eine Ein- und Auslassventil jedoch auch separat zu dem Drucklufterzeuger ausgebildet und/oder vor bzw. nach dem Drucklufterzeuger in einen Strömungsweg eingebunden sein. Es wird somit ein passiver Drucklufterzeu- ger vorgeschlagen, welcher sich durch einen besonders einfachen und robusten Auf- bau auszeichnet. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Drucklufter- zeuger als eine doppeltwirkende Kolbenluftpumpe ausgebildet ist. Insbesondere ist doppelwirkend dahingehend zu verstehen, dass die Luftpumpe sowohl bei einer Zug- bewegung als auch bei einer Druckbewegung bzw. beim Einfahren und Ausfahren der Kolbenstange die Luftmasse fördert. Hierzu ist der erste Arbeitsraum über ein erstes Einlassventil mit der Umgebung sowie über ein erstes Auslassventil mit der Luftkammer strömungstechnisch verbindbar und der zweite Arbeitsraum über ein zweites Einlassventil mit der Umgebung sowie über ein zweites Auslassventil mit der Luftkammer strömungstechnisch verbindbar. Bei einer Druckbewegung, also beim Einfahren der Kolbenstange in den Zylinder, strömt Luftmasse aus der Umgebung über das erste Einlassventil in den ersten Arbeitsraum, wobei zugleich die in dem zweiten Arbeitsraum befindliche Luftmasse komprimiert und über das zweite Aus- lassventil als die Luftmasse in die Luftkammer strömt. Bei einer Zugbewegung, also ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 beim Ausfahren der Kolbenstange aus den Zylinder, strömt Luftmasse aus der Um- gebung über das zweite Einlassventil in den zweiten Arbeitsraum, wobei zugleich die in dem ersten Arbeitsraum befindliche Luftmasse komprimiert und über das erste Auslassventil in die Luftkammer strömt. Vorzugsweise sind das erste und das zweite Einlassventil und/oder das erste und das zweite Auslassventil als ein federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet, welche in Abhängigkeit der Hubbewegung selbsttätig öffnen bzw. schließen. Es wird somit ein Drucklufterzeuger vorgeschlagen, welcher sich durch eine dauerhafte Drucklufterzeugung bei der Relativbewegung auszeichnet und somit besonders effizient betrieben werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Abrollkolben einen Einlass- kanal aufweist, wobei der erste und/oder der zweite Arbeitsraum über den Einlasska- nal mit der Umgebung strömungstechnisch verbunden sind. Dabei ist das mindes- tens eine Einlassventil in einem Strömungsweg des Einlasskanals angeordnet. Ins- besondere ist der Einlasskanal durch mindestens einen in den Abrollkolben integrier- ten Kanalabschnitt gebildet, welcher einerseits in der Umgebung und andererseits in dem ersten und/oder zweiten Arbeitsraum bzw. dem ersten und/oder zweiten Ein- lassventil mündet. Alternativ kann der Einlasskanal jedoch auch durch eine in dem Abrollkolben verlegte Leitung gebildet sein, welche eine in dem Abrollkolben einge- brachte und in der Umgebung mündende Einlassöffnung mit dem ersten und/oder zweiten Arbeitsraum bzw. dem ersten und/oder zweiten Einlassventil strömungstech- nisch verbindet. Prinzipiell kann das mindestens eine Einlassventil in den Drucklufter- zeuger, insbesondere den Zylinder, integriert sein. Alternativ ist das mindestens eine Einlassventil in den Abrollkolben, insbesondere in dem Strömungsweg des Einlass- kanals angeordnet. Vorzugsweise sind das erste und das zweite Einlassventil ge- meinsam über den Einlasskanal mit der Umgebung verbunden. Es wird somit eine besonders kompakte Anbindung der Eingangsseite des Drucklufterzeugers realisiert. In einer alternativen oder optional ergänzenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Abrollkolben einen Auslasskanal aufweist, wobei der erste und/oder der zweite Arbeitsraum über den Auslasskanal mit der Luftkammer strömungstechnisch verbun- den sind. Dabei ist das mindestens eine Auslassventil in einem Strömungsweg des ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Auslasskanals angeordnet. Insbesondere ist der Auslasskanal durch mindestens ei- nen weiteren in den Abrollkolben integrierten Kanalabschnitt gebildet, welcher einer- seits in der Luftkammer und andererseits in dem ersten und/oder zweiten Arbeits- raum bzw. dem ersten und/oder zweiten Auslassventil mündet. Alternativ kann der Auslasskanal jedoch auch durch eine weitere in dem Abrollkolben verlegte Leitung gebildet sein, welche eine in dem Abrollkolben eingebrachte und in der Luftkammer mündende Auslassöffnung mit dem ersten und/oder zweiten Arbeitsraum bzw. dem ersten und/oder zweiten Auslassventil strömungstechnisch verbindet. Prinzipiell kann das mindestens eine Auslassventil in den Drucklufterzeuger, insbesondere den Zylin- der, integriert sein. Alternativ ist das mindestens eine Auslassventil in den Abrollkol- ben, insbesondere in dem Strömungsweg des Auslasskanals angeordnet. Vorzugs- weise sind das erste und das zweite Auslassventil gemeinsam über den Auslasska- nal mit der Umgebung verbunden. Es wird somit eine besonders kompakte Anbin- dung der Ausgangsseite des Drucklufterzeugers realisiert. In einer weiteren beispielsweisen Realisierung ist vorgesehen, dass die Kolben- stange über eine erste Anbindungsschnittstelle mit der Abdeckplatte und der Zylinder über eine zweite Anbindungsschnittstelle mit dem Abrollkolben gekoppelt ist. Insbe- sondere kann der Drucklufterzeuger über die erste und/oder die zweite Anbindungs- schnittstelle gelenkig angebunden sein. Vorzugsweise ist der Drucklufterzeuger au- ßermittig bzw. axial versetzt zu der Hauptachse der Luftfeder angeordnet, sodass die Kolbenstange sowohl bei einer relativen Axialbewegung als auch bei einer relativen Kippbewegung zwischen Aufnahmeplatte und Abrollkolben die Hubbewegung aus- führt. Beispielsweise kann die relative Kippbewegung bei einer relativen Wankbewe- gung bzw. einer Rollbewegung zwischen Fahrzeugrahmen und Fahrzeugkabine, ins- besondere um eine Fahrzeuglängsachse (x-Achse), und/oder bei einer relativen Nickbewegung zwischen Fahrzeugrahmen und Fahrzeugkabine, insbesondere um eine Fahrzeugquerachse (y-Achse), erzeugt werden. Es wird somit ein Drucklufter- zeuger vorgeschlagen, welcher sich in einfacher Weise zwischen Abrollkolben und Aufnahmeplatte unter Ausnutzung unterschiedlicher Relativbewegungen zur Druck- lufterzeugung in die Luftfeder integrieren lässt. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Luftfeder ein weiteres Auslassventil aufweist, welches zur variablen Einstellung einer Luftmasse, in der Luftfeder ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist die Luftkammer über das weitere Auslassventil strömungstechnisch mit der Umgebung verbindbar. Vorzugsweise wird durch das weitere Auslassventil die Luftmasse, in der Luftkammer reduziert, um die Luftfeder bzw. die Fahrzeugkabine abzusenken. Vereinfacht gesagt, wird das weitere Auslassventil betätigt, um Luftmasse aus der Luftkammer abzuführen. Prinzipiell ist das weitere Auslassventil als ein Schaltventil mit diskreten Schaltzustän- den, vorzugsweise genau zwei Schaltzustände, ausgebildet. Alternativ kann das wei- tere Auslassventil jedoch auch als ein Stetigventil, insbesondere ein Drosselventil, mit kontinuierlichen Schaltzuständen ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist das wei- tere Auslassventil elektrisch steuerbar bzw. regelbar. Es wird somit eine Luftfeder vor- geschlagen, welche sich durch eine einfache Regulierung der Luftmasse sowie einen kostengünstigen Aufbau auszeichnet. In einer weiteren beispielsweisen Ausbildung ist vorgesehen, dass der Abrollkolben einen weiteren Auslasskanal aufweist, wobei die Luftkammer über den weiteren Aus- lasskanal mit der Umgebung strömungstechnisch verbunden ist. Dabei ist das wei- tere Auslassventil in einem Strömungsweg des weiteren Auslasskanals angeordnet. Insbesondere ist der weitere Auslasskanal durch einen weiteren, insbesondere paral- lel zu dem Auslasskanal, in den Abrollkolben integrierten Kanalabschnitt gebildet, welcher einerseits in der Luftkammer und andererseits in der Umgebung mündet. Al- ternativ kann der weitere Auslasskanal jedoch auch durch eine weitere, insbeson- dere parallel zu dem Auslasskanal, in dem Abrollkolben verlegte Leitung gebildet sein, welche eine in dem Abrollkolben eingebrachte und in der Luftkammer mün- dende weitere Auslassöffnung mit der Umgebung strömungstechnisch verbindet. Vorzugsweise ist das weitere Auslassventil in den Abrollkolben integriert. Es wird so- mit eine besonders kompakte Ausgestaltung der Luftfeder vorgeschlagen. In einer weiteren Realisierung ist vorgesehen, dass die Luftfeder eine innerhalb des Rollbalgs angeordnete Lagesensorik aufweist, welche zur Erfassung einer Relativ- lage zwischen Aufnahmeplatte und Abrollkolben ausgebildet und/oder geeignet ist, ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 wobei das weitere Auslassventil auf Basis der Relativlage kontrollierbar ist. Insbeson- dere ist die Lagesensorik ausgebildet einen Abstand und/oder eine Bewegung und/oder eine Neigung der Aufnahmeplatte relativ zu dem Abrollkolben, insbeson- dere während einem Fahrbetrieb, zu erfassen. Die Lagesensorik kann hierzu bei- spielsweise einen Wegsensor und/oder einen Neigungssensor aufweisen. Vorzugs- weise ist die Lagesensorik ausgebildet, eine absolute oder relative Position der Auf- nahmeplatte zu erfassen. Im Speziellen ist die Lagesensorik zur berührungslosen Er- fassung der Relativlage ausgebildet. Beispielsweise kann de die Relativlage induktiv, magnetisch, optisch oder akustisch durch die Lagesensorik erfasst werden. Es wird somit eine Luftfeder vorgeschlagen, welche sich durch eine präzise Steuerung bzw. Regelung auszeichnet. Zudem kann die Lagesensorik durch die Anordnung inner- halb der Luftfeder gegen äußere Einflüsse wie Verschmutzung und Nässe geschützt werden. In einer weiteren vorteilhaften Realisierung ist vorgesehen, dass die Luftfeder eine oder mehrere Initialfedern aufweist, welche wahlweise an der Aufnahmeplatte oder dem Abrollkolben angeordnet ist/sind, um in einem drucklosen Zustand der Luftfeder die Relativbewegung zwischen Abrollkoben und Aufnahmeplatte durch eine Grundfe- derung zu gewährleisten. Insbesondere ist unter einer Grundfederung eine federnde Abstützung der Aufnahmeplatte an dem Abrollkolben zu verstehen, wenn die in der Luftkammer eingeschlossene Luftmasse zu klein ist und somit der Abstand zwischen Aufnahmeplatte und Abrollkolben so gering ist, dass die Aufnahmeplatte und der Ab- rollkolben nur eine geringe oder keine Relativbewegung ausführen können. Durch die Initialfeder federt die Aufnahmeplatte an dem Abrollkolben solange ab, bis die Luftmasse in der Luftkammer aufgrund der durch den Drucklufterzeuger geförderten Luftmasse derart gestiegen ist, dass die Aufnahmeplatte von dem Abrollkolben ab- hebt bzw. abgehoben wird. Insbesondere ist die Initialfeder derart ausgelegt, dass diese nur innerhalb eines festgelten Federwegs der Luftfeder bzw. eines festgelegten Abstands zwischen Aufnahmeplatte und Abrollkolben beansprucht wird. Beispiels- weise beträgt der festgelte Federweg bzw. der festgelegte Abstand weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 20%, im Speziellen weniger als 30% des maximalen Fe- derwegs bzw. des maximalen Abstandes. Somit wird eine Luftfeder vorgeschlagen, welche auch in einem drucklosen Zustand bzw. bei einer Inbetriebnahme selbsttätig ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 durch den Drucklufterzeuger bzw. ohne externe Energiezufuhr mit Luftmasse ver- sorgt werden kann. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die mindes- tens eine Initialfeder als eine Schraubendruckfeder ausgebildet ist, welche in einem eingefederten Zustand die Aufnahmeplatte mit einer Druckkraft beaufschlägt. Die Luftfeder kann darüber hinaus mit einem Schwingungsdämpfer kombiniert werden. In diesem Fall kann die Initialfeder auch koaxial zu einer Längserstreckungsachse des Schwingungsdämpfers angeordnet sein. Insbesondere ist die Schraubendruckfeder mit einem Ende wahlweise an der Aufnah- meplatte oder dem Abrollkolben festgelegt. Innerhalb des festgelten Federwegs bzw. des festgelegten Abstandes ist die Schraubendruckfeder mit dem freien Ende ent- sprechend an dem Abrollkolben bzw. der Aufnahmeplatte abgestützt, sodass die Schraubendruckfeder zwischen der Aufnahmeplatte und dem Abtrollkolben zur Um- setzung der Grundfederung komprimierbar ist. Außerhalb des festgelten Federwegs bzw. des festgelegten Abstandes ist das freie Ende der Schraubendruckfeder beab- standet zu dem Abrollkolben bzw. der Aufnahmeplatte angeordnet, sodass die Schraubendruckfeder entspannt ist bzw. nicht beansprucht wird. Es wird somit eine besonders einfache und robuste Ausgestaltung der Initialfeder vorgeschlagen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Kabinenlagerungssystem mit min- destens einer Luftfeder, wie diese bereits zuvor beschrieben wurde. Insbesondere dient das Kabinenlagerungssystem zur Schwingungsisolation und/oder zur Lageän- derung der Fahrzeugkabine gegenüber dem Fahrzeugrahmen. Bevorzugt ist das Ka- binenlagerungssystem als ein pneumatisches Kabinenlagerungssystem ausgebildet. Prinzipiell kann die Fahrzeugkabine ausschließlich über die mindestens eine Luftfe- der an dem Fahrzeugrahmen abgestützt sein. Alternativ ist die Fahrzeugkabine je- doch über mindestens ein aktiv gesteuerter Aktuator und/oder ein Dämpfungsele- ment und/oder ein Federelement und/oder ein Lagerelement an dem Fahrzeugrah- men zusätzlich abgestützt bzw. gelagert. Im Speziellen ist vorgesehen, dass das Ka- binenlagerungssystem mindestens zwei oder genau zwei der Luftfedern aufweist, wobei jeweils mindestens eine der Luftfedern auf einer Fahrzeugseite angeordnet ist. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Optional kann das Kabinenlagerungssystem mindestens ein aktiv gesteuerter Aktua- tor und/oder ein Dämpfungselement aufweisen, welches zur schwingungsgedämpf- ten und/ oder schwingungsisolierenden Abstützung der Fahrzeugkabine an dem Fahrzeugrahmen ausgebildet und/oder geeignet ist. Der Schwingungsdämpfer kann als ein Hydraulikdämpfer oder Gasdruckdämpfer ausgebildet sein. Insbesondere kann je Luftfeder jeweils mindestens ein Schwingungsdämpfer vorgesehen sein. Prinzipiell kann auf jeder Fahrzeugseite mindestens ein Schwingungsdämpfer ange- ordnet sein. Im Speziellen können auf jeder Fahrzeugseite genau zwei der Schwin- gungsdämpfer und/oder zwei der Luftfedern angeordnet sein. Dabei können jeweils zwei der Schwingungsdämpfer und/oder Luftfedern in einem Frontbereich und jeweils zwei der Schwingungsdämpfer und/oder Luftfedern in einem Heckbereich des Fahr- zeugs bzw. der Fahrzeugkabine angeordnet sein. Prinzipiell ist der Schwingungs- dämpfer benachbart zu der Luftfeder zwischen dem Fahrzeugrahmen und der Fahr- zeugkabine angeordnet, wobei der Schwingungsdämpfer einerseits mit dem Fahr- zeugrahmen und andererseits mit der Fahrzeugkabine gekoppelt ist. Alternativ kann der Schwingungsdämpfer jedoch auch in die Luftfeder integriert sein, wobei der Schwingungsdämpfer einerseits mit dem Fahrzeugrahmen und/oder dem Abrollkol- ben und andererseits mit der Fahrzeugkabine und/oder der Aufnahmeplatte gekop- pelt ist. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Kabinenlagerungssystem eine Kon- trolleinheit aufweist. Die Kontrolleinheit ist ausgebildet, das weitere Auslassventil der Luftfeder auf Basis der Relativlage zu kontrollieren, um eine Niveauregulierung und/oder eine Neigungsregulierung der Fahrzeugkabine, insbesondere durch eine Steuerung und/oder Regelung des Auslassventils auf Basis der Relativlage, umzu- setzen. Insbesondere ist die Kontrolleinheit als eine elektronische Kontrolleinheit (ECU) ausgebildet. Die Kontrolleinheit kann als ein Fahrzeugsteuergerät ausgebildet oder zumindest in das Fahrzeugsteuergerät integriert sein. Alternativ kann die Kon- trolleinheit jedoch auch durch ein separates Steuergerät gebildet sein, welches bei- spielsweise über ein Bussystem, z.B. CAN-Bus, mit dem Fahrzeugsteuergerät ver- bunden ist. Insbesondere ist ein Abstand und/oder eine Neigung zwischen der Auf- ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 nahmeplatte und dem Abrollkolben durch die Lagesensorik erfassbar und ein ent- sprechendes elektrisches Signal an die Kontrolleinheit übermittelbar, wobei die Kon- trolleinheit ausgebildet ist, das elektrische Signal auszuwerten und/oder basierend auf dem elektrischen Signal ein Steuersignal für das Auslassventil zu generieren. Ins- besondere ist die Kontrolleinheit ausgebildet, durch eine Betätigung des Auslassven- tils die Fahrzeugkabine bzw. die Luftfeder in Abhängigkeit der Relativlage abzusen- ken und/oder die Luftmasse in der Luftfeder zu reduzieren, um die Dämpfungscha- rakteristik und/oder das Niveau und/oder die Neigung der Fahrzeugkabine relativ zum Fahrzeugrahmen zu verändern. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugrah- men und mit einer relativ zu dem Fahrzeugrahmen bewegbar gelagerten Fahrzeug- kabine. Unter der Fahrzeugkabine, auch als Führerhaus bezeichnet, wird der Teil des Fahrzeugaufbaus verstanden, der einen Raum für den Fahrzeugführer und ggf. ein oder mehrere Begleitpersonen bildet. Unter Fahrzeugrahmen, auch als Chassis oder Fahrgestell bezeichnet, wird der Teil des Fahrzeugaufbaus verstanden, der den An- trieb, die Fahrzeugkabine und ggf. Nutzlasten aufnimmt bzw. trägt. Das Fahrzeug weist mindestens eine der Luftfedern und/oder ein Kabinenlagerungssystem auf, wie dieses bereits zuvor beschrieben wurde. Insbesondere ist das Fahrzeug ein Nutz- fahrzeug, zum Beispiel ein Lkw, oder eine Landmaschine, zum Beispiel ein Schlep- per, oder eine Baumaschine, zum Beispiel ein Radlader. Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Kabinenlage- rungssystem. Figur 1 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung ein Fahrzeug 1 mit einem Ka- binenlagerungssystem 2 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Beispielsweise ist das Fahrzeug ein Nutzfahrzeug, z.B. ein Lkw. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Das Fahrzeug 1 weist einen Fahrzeugrahmen 3 sowie eine Fahrzeugkabine 4, nur schematisch angedeutet, auf, wobei die Fahrzeugkabine 4 relativ zu dem Fahrzeug- rahmen 3 bewegbar ist. Das Kabinenlagerungssystem 2 stellt neben dem Fahrkom- fort die relative Lage der Fahrzeugkabine 4 zum Fahrzeugrahmen 3 sicher. Das Kabinenlagerungssystem 2 weist hierzu mindestens eine geregelte Luftfeder 5 auf, welche zur federnden Abstützung der Fahrzeugkabine 4 an dem Fahrzeugrah- men 3 dient. Die Luftfeder 5 ist hierzu zwischen dem Fahrzeugrahmen 3 und der Fahrzeugkabine 4 angeordnet und einerseits mit dem Fahrzeugrahmen 3 und ande- rerseits mit der Fahrzeugkabine 4 gekoppelt. Die Luftfeder 5 weist im Wesentlichen eine Aufnahmeplatte 6, einen Abrollkolben 7 sowie einen Rollbalg 8 auf, wobei ein Ende des Rollbalges 8 an der Aufnahmeplatte 6 und das andere Ende des Rollbalges 8 an dem Abrollkolben 7 befestigt ist. Der Rollbalg 8 ist luftdicht mit der Aufnahmeplatte 6 und dem Abrollkolben 7 verbunden, wodurch durch eine luftdichte Luftkammer 9 gebildet ist. Die Aufnahmeplatte 6 ist mit der Fahrzeugkabine 4 und der Abrollkolben 7 ist mit dem Fahrzeugrahmen 3, z.B. über eine Schraubverbindung, verbunden. Die Luftfeder 5 bzw. die Luftkammer 9 muss mit Luftmasse versorgt werden. Hierzu weist die Luftfeder 5 einen integrierten passiven Drucklufterzeuger 10 auf, welcher basierend auf einer Relativbewegung zwischen Fahrzeugrahmen 3 und Fahrzeugka- bine 4 Luftmasse für die Luftfeder 6 fördert bzw. die eingeschlossene Luftmasse in der Luftkammer 9 erhöht. Der Drucklufterzeuger 10 ist gemäß dieser Ausführung als eine doppeltwirkende Luft- kolbenpumpe ausgebildet, welche im Wesentlichen einen Zylinder 11 und einen an einer Kolbenstange 12 befestigten Kolben 13 aufweist, der innerhalb des Zylinders 11 entlang einer Innenwand geführt ist. Der Drucklufterzeuger 10 ist einerseits mit der Aufnahmeplatte 6 und andererseits mit dem Abrollkolben 7 bewegungsgekoppelt, wobei die Kolbenstange 13 hierzu über eine erste Anbindungsschnittstelle 14 mit der Aufnahmeplatte 6 und der Zylinder 11 über eine zweite Anbindungsschnittstelle 15 mit dem Abrollkolben 7 gelenkig verbunden ist. In der gezeigten Ausführung ist der ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Zylinder 10 innerhalb des Abrollkolbens 7 untergebracht und/oder von diesem umge- ben. Der Kolben 13 unterteilt den Zylinder 11 in einen ersten Arbeitsraum 16 und einen zweiten Arbeitsraum 17. Die beiden Arbeitsräume 16, 17 sind jeweils über einen ein- gangsseitigen Einlasskanal 18 mit einer Umgebung bzw. der Atmosphäre strömungs- technisch verbunden und über einen ausgangsseitigen Auslasskanal 19 mit der Luft- kammer 9 strömungstechnisch verbunden. Die Luftzuführung in den Drucklufterzeu- ger 10 erfolgt somit mittels des Einlasskanals 18 und die Luftabführung aus dem Drucklufterzeuger 10 mittels des Auslasskanals 19. Weiterhin weist der Drucklufterzeuger 10 eingangsseitig ein erstes und ein zweites Einlassventil 20, 21 auf, wobei die beiden Einlassventile 20, 21 in einem Strömungs- weg des Einlasskanals 18 angeordnet sind. Dabei erfolgt eine Luftzufuhr in den ers- ten Arbeitsraum 16 über das erste Einlassventil 20 und eine Luftzufuhr in den zwei- ten Arbeitsraum 17 über das zweite Einlassventil 21. Ausgangsseitig weist der Druck- lufterzeuger 10 ein erstes und zweites Auslassventil 22, 23 auf, wobei die beiden Auslassventil 22, 23 in einem Strömungsweg des Auslasskanals 19 angeordnet sind. Dabei erfolgt eine Luftabfuhr aus dem ersten Arbeitsraum 16 über das erste Auslass- ventil 22 und eine Luftabfuhr aus dem zweiten Arbeitsraum 17 über das zweite Aus- lassventil 23. Beispielsweise können der Einlass- und der Auslasskanal 18 ,19 in den Abrollkolben 7 integriert sein, wobei der Einlasskanal 18 über eine Einlassöffnung 24 in der Umge- bung mündet und der Auslasskanal 19 über eine Auslassöffnung 25 in der Luftkam- mer mündet. Der Einlasskanal 18 und der Auslasskanal 19 können jeweils über ein oder mehrere in den Abrollkolben 7 eingebrachte Bohrungen gebildet sein. Beispiels- weise sind die beiden Einlassventile 20, 21 und die beiden Auslassventile 22, 23 in den Zylinder 11 integriert bzw. an dem Zylinder 11 angeordnet. Die Luftfeder 5 weist zudem einen weiteren Auslasskanal 26 auf, welcher die Luft- kammer 9 mit der Umgebung bzw. der Atmosphäre strömungstechnisch verbindet. Die Luftzuführung in die Luftkammer 9 erfolgt somit mittels des Auslasskanals 19 und ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 die Luftabführung aus der Luftkammer 9 mittels des weiteren Auslasskanals 26. Die Luftfeder 5 weist ein weiteres Auslassventil 27 zur Druckluftabführung auf, welches in dem Strömungsweg des weiteren Auslasskanals 27 angeordnet ist und zur variablen Einstellung einer Luftmasse in der Luftkammer 9 dient. Beispielsweise kann der wei- tere Auslasskanal 26 in den Abrollkolben 7 integriert sein, wobei der weitere Auslass- kanal 26 über eine weitere Auslassöffnung 28 in der Luftkammer 9 mündet. Bei- spielsweise ist das weitere Auslassventil 27 als ein Schaltventil mit zwei diskreten Schaltzuständen ausgebildet, welches in den Abrollkolben 7 integriert ist. Das Kabinenlagerungssystem 2 weist eine elektronische Kontrolleinheit 29 zur Rege- lung und/oder Steuerung des weiteren Auslassventils 27 auf, welche hierzu über eine Signalleitung 30 mit dem Auslassventil 27 signaltechnisch verbunden ist. Beispiels- weise ist die Kontrolleinheit 29 als ein sogenanntes electronic Cabin Air Leveling Mo- dule (eCALM) ausgebildet. Weiterhin weist das Kabinenlagerungssystem 2 eine in die Luftfeder 5 integrierte La- gesensorik 31 auf, welche zur Erfassung einer Relativlage zwischen Aufnahmeplatte 6 und Abrollkolben 7 ausgebildet ist. Beispielsweise weist die Lagesensorik 31 min- destens einen Wegsensor 32 auf, welcher ausgebildet ist, eine relative oder absolute Position der Aufnahmeplatte 6 gegenüber dem Abrollkolben 7 zu erfassen. Beispiels- weise ist der Wegsensor 32 als ein magnetischer und/oder induktiver und/oder opto- elektronischer Sensor ausgebildet. Der Wegsensor 32 ist über eine weitere Signallei- tung 33 mit der Kontrolleinheit 29 signaltechnisch verbunden, um die erfasste Rela- tivlage bzw. die relative oder absolute Position der Aufnahmeplatte 6 an die Kontrol- leinheit 29 als ein elektrisches Signal zu übermitteln. Die Kontrolleinheit 29 ist dabei ausgebildet, das weitere Auslassventil 27 auf Basis der Relativlage, z.B. mittels eines auf der Kontrolleinheit 29 ausgeführten Algorith- mus, zu kontrollieren, um beispielsweise die Fahrzeugkabine 4 auf unterschiedliche Niveaus zu nivellieren oder abzusenken. Beispielsweise kann auf Basis der Relativ- lage entschieden werden, ob aus der Luftkammer 9 Luftmasse bzw. Luftmasse abge- führt werden muss, wobei das weitere Auslassventil 27 hierzu über die Signalleitung 30 angesteuert bzw. geregelt wird. ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 In einem Fahrbetrieb wird die Relativbewegung zwischen Abrollkolben 7 und Aufnah- meplatte 6 bzw. zwischen Fahrzeugrahmen 3 und Fahrzeugkabine 4 in eine relative Hubbewegung zwischen Zylinder 11 und Kolbenstange 12 übersetzt. Bei einem Ein- fahren der Kolbenstange 12 in den Zylinder 11 strömt Luftmasse über das erste Ein- lassventil 20 in den ersten Arbeitsraum 16 ein, wobei zugleich die in dem zweiten Ar- beitsraum 17 befindliche Luftmasse durch den Kolben 13 komprimiert und über das zweite Auslassventil 23 als die Luftmasse in die Luftkammer 9 ausströmt. Bei einem Ausfahren der Kolbenstange 12 aus dem Zylinder 11 strömt Luftmasse über das zweite Einlassventil 21 in den zweiten Arbeitsraum 17 ein, wobei zugleich die in dem ersten Arbeitsraum 16 befindliche Luftmasse durch den Kolben 13 komprimiert und über das erste Auslassventil 22 als die Luftmasse in die Luftkammer 9 ausströmt. Die beiden Einlassventile 20, 21 und die beiden Auslassventile 22, 23 sind jeweils als ein federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet, welche in Abhängigkeit der Hubbewe- gung selbsttätig den Strömungsweg freigeben oder sperren. Basierend auf der Relativlage ist die Kontrolleinheit 29 ausgebildet, eine Federungs- charakteristik, ein Niveau oder eine Neigung der Fahrzeugkabine 4 gegenüber dem Fahrzeugrahmen 3 durch eine entsprechende Steuerung bzw. Regelung des weite- ren Auslassventils 27 zu beeinflussen. Beispielsweise wird das weitere Auslassventil 27 geöffnet, sodass die Luftmasse aus der Luftkammer 9 in die Umgebung ausströ- men kann, wodurch die Luftfeder 6 abgesenkt und/oder die Luftmasse reduziert wird. Der Drucklufterzeuger 10 nutzt somit die – durch den Fahrbetrieb verursachte – Re- lativbewegung von Aufnahmeplatte 6 und Abrollkolben 7 zur Luftmassenförderung aus, sodass die Luftfeder 5 bezüglich ihrer Druckluftversorgung autark und energieef- fizient arbeitet. Initial ist davon auszugehen, dass in der Luftkammer 9 kein Überdruck vorherrscht. Um die für die Drucklufterzeugung notwendige Relativbewegung zwischen Aufnah- meplatte 6 und Abrollkolben 7 einleiten zu können, ist eine Grundfederung zu ge- währleisten. Hierfür weist die Luftfeder 5 eine Initialfeder 34 auf, auf welcher die Auf- nahmeplatte 6 in einem drucklosen Zustand der Luftfeder 5 abfedert. Die Initialfeder ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 34 ist als eine Schraubendruckfeder ausgebildet, welche mit einem Ende an dem Ab- rollkolben 7 festgelegt ist und mit dem anderen, freien Ende zur Abstützung der Auf- nahmeplatte 6 dient. Im drucklosen Zustand federt die Aufnahmeplatte 6 solange an der Initialfeder 34 ab, bis die geförderte Luftmasse in der Luftkammer 11 den Luft- druck soweit erhöht, dass die Aufnahmeplatte 6 abgehoben wird.

ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 Bezugszeichen 1 Fahrzeug 2 Kabinenlagerungssystem 3 Fahrzeugrahmen 4 Fahrzeugkabine 5 Luftfeder 6 Aufnahmeplatte 7 Abrollkolben 8 Rollbalg 9 Luftkammer 10 Drucklufterzeuger 11 Zylinder 12 Kolbenstange 13 Kolben 14 erste Anbindungsschnittstelle 15 zweite Anbindungsschnittstelle 16 erster Arbeitsraum 17 zweiter Arbeitsraum 18 Einlasskanal 19 Auslasskanal 20 erstes Einlassventil 21 zweites Einlassventil 22 erstes Auslassventil 23 zweites Auslassventil 24 Einlassöffnung 25 Auslassöffnung 26 weiterer Auslasskanal 27 weiteres Auslassventil 28 weitere Auslassöffnung 29 Kontrolleinheit 30 Signalleitung 31 Lagesensorik ZF Friedrichshafen AG Akte 211238 Friedrichshafen 2022-08-08 32 Wegsensor 33 weitere Signalleitung 34 Initialfeder