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Title:
AIR-INLET OR AIR-OUTLET FILTER FOR A SWITCHGEAR CABINET HOUSING, AND CORRESPONDING SWITCHGEAR CABINET ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/030567
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air-inlet or air-outlet filter (1.1, 1.2) for a switchgear cabinet housing (100), comprising a filter housing (2), in which a filter substrate (3) having a folded filter (4) is disposed, the filter substrate completely covering an air passage cross-section (d) of the filter housing (2), characterized in that the filter substrate (3) comprises a liquid-absorbing absorber mat made of non-woven fabric (6). The invention also relates to a corresponding switchgear cabinet assembly.

Inventors:
WEBER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100552
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RITTAL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B01D46/00; B01D46/10; B01D46/52; H02B1/56; H05K7/20
Foreign References:
JP2019013903A2019-01-31
US6197709B12001-03-06
KR20100070042A2010-06-25
US20200398205A12020-12-24
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT ANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche: Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (l.i, 1.2) für ein Schaltschrankgehäuse (100), mit einem Filtergehäuse (2), in dem ein Filtersubstrat (3) mit einem Faltenfilter (4) angeordnet ist, das einen Luftdurchlassquerschnitt (d) des Filtergehäuses (2) vollständig bedeckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersubstrat (3) eine flüssigkeitsabsorbierende Absorbermatte aus Vliesstoff (6) aufweist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach Anspruch 1, bei dem der Vliesstoff (6) einen Superabsorber (5) aufweist, wobei der Superabsorber (5) in dem Vliesstoff (6) aufgenommen oder der Vliesstoff (6) mit dem Superabsorber (5) beschichtet ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Faltenfilter (4) den Vliesstoff (6) aufweist oder der Vliesstoff (6) zusätzlich zu dem Faltenfilter (4) den Luftdurchlassquerschnitt (d) des Filtergehäuses (2) bedeckend bereitgestellt ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach Anspruch 2 oder 3, bei dem der Vliesstoff (6) mit dem Superabsorber (5) als Granulat beschichtet und/oder durchsetzt ist, wobei das Granulat von Fasern des Vliesstoffs (6) oder von einem Bindemittel an den Fasern gehalten ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem der Vliesstoff (6) den Superabsorber (5) nur innerhalb eines Anteils des Luftdurchlassquerschnitts (d) des Filtergehäuses (2) aufweist, wobei der Anteil vorzugsweise weniger als 50 % des Luftdurchlassquerschnitts (d) beträgt. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach Anspruch 2 bis 5, bei dem der Superabsorber (5) ausschließlich in einem in der Einbaulage des Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) an einem Schaltschrankgehäuse (100) unteren Bereich des Vliesstoffs (6) angeordnet ist, während ein in Bezug auf den unteren Bereich oberer Bereich des Vliesstoffs (6) frei von dem Superabsorber (5) ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem der Superabsorber (5) in einem kristallinen Zustand in oder an dem Vliesstoff (6) bereitgestellt ist und in einem aufgequollenen Zustand als Hydrogel ein Volumen aufweist, das mindestens 40 mal, vorzugsweise mindestens 70 mal und besonders bevorzugt mindestens 100 mal großer als im kristallinen Zustand ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem der Vliesstoff (6) eine Sandwichstruktur aufweist, mit einem ersten und einem zweiten äußeren Filtervlies (7), zwischen denen eine den Superabsorber (5) aufweisende Absorberschicht (8) angeordnet ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach Anspruch 7, bei dem die Absorberschicht (8) ein von dem Filtersubstrat (3) unabhängiges, weiteres Filtervlies ist, das den Superabsorber (5) aufweist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Vliesstoff (6) flüssigkeitsabsorbierend und/oder hydrophob ist, wobei der Vliesstoff (6) vorzugsweise aus thermisch und/oder mechanisch gebundenen Polyesterfasern besteht. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach Anspruch 10, bei dem zumindest in dem Fall, dass der Vliesstoff (6) hydrophob ist, der Vliesstoff (6) und/oder der Faltenfilter (4) an einer Unterseite einen flüssigkeitsabsorbierenden Materialstreifen, vorzugsweise einen hydrophilen Vliessteifen aufweist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (l.i, 1.2) nach Anspruch 11, bei dem der flüssigkeitsabsorbierenden Materialstreifen außerhalb des Luftdurchlassquerschnitts (d) des Filtergehäuses (2) angeordnet ist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Vliesstoff (6) ein Flächengewicht, von weniger als 250 g/m2, vorzugsweise von weniger als 200 g/m2 und besonders bevorzugt weniger als 180 g/m2 aufweist. Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Absorbermatte aus Vliesstoff (6) bei einem Lufteintrittsfilter (1.1) in Strömungsrichtung stromabwärts zu dem Faltenfilter (4) und bei einem Luftaustrittsfilter in Strömungsrichtung stromaufwärts zu dem Faltenfilter (4) angeordnet ist, wobei die Absorbermatte aus Vliesstoff (6) angrenzend an den Faltenfilter (4) oder unter einem Abstand zu dem Faltenfilter (4) angeordnet ist. Schaltschrankanordnung mit einem Schaltschrankgehäuse (100) und mindestens einem Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter (1.1, 1.2) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der das Filtergehäuse (2) in einer vertikalen Gehäusewand (101) des Schaltschrankgehäuses (100) montiert ist und an einer Außenseite (102) des Schaltschrankgehäuses (100) ein Lamellengitter (9) aufweist. Schaltschrankanordnung nach Anspruch 15, bei der das Lamellengitter (9) eine Vielzahl sich vertikal erstreckender Lamellen (10) aufweist oder aus einer Vielzahl sich vertikal und parallel zueinander erstreckender Lamellen (10) besteht. Schaltschrankanordnung nach Anspruch 15 oder 16, bei der das Filtergehäuse (2) eine das Lamellengitter (9) aufweisende und gegenüber einem in der Gehäusewand (101) festgelegten Filtergehäuseunterteil (11) verschwenkbare oder von diesem abnehmbare Filtergehäuseabdeckung (12) aufweist, in der der Faltenfilter (4) gehalten ist, wobei eine Absorbermatte aus Vliesstoff (6) in dem Filtergehäuseunterteil (11) gehalten ist.

18 Schaltschrankanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei der das Filtergehäuse (2) eine das Lamellengitter (9) aufweisende und gegenüber einem Filtergehäuseunterteil (11) verschwenkbare oder von diesem abnehmbare Filtergehäuseabdeckung (12) aufweist, in der der Faltenfilter (4) und eine Absorbermatte aus Vliesstoff (6) gehalten sind. Schaltschrankanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, bei der der Faltenfilter (4) im Innern des Filtergehäuses (2) dem Lamellengitter (9) zugewandt angeordnet ist, wobei sich die Lamellen parallel zu den Falten des Faltenfilters (4) erstrecken, so dass zwischen benachbarten Falten des Faltenfilters (4) jeweils ein vertikal verlaufender und zu dem Lamellengitter (9) hin geöffneter Kanal (13) gebildet ist. Schaltschrankanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, die einen Lufteintrittsfilter (1.1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und einen Luftaustrittsfilter (1.2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist, wobei der Lufteintrittsfilter (1.1) als ein Filterlüfter ausgebildet ist.

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Description:
Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter für ein Schaltschrankgehäuse und eine entsprechende Schaltschrankanordnung

Die Erfindung geht aus von einem Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter für ein Schaltschrankgehäuse, mit einem Filtergehäuse, in dem ein Filtersubstrat mit einem Faltenfilter angeordnet ist, das einen Luftdurchlassquerschnitt des Filtergehäuses vollständig bedeckt. Ein derartiger Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter ist aus der EP 1909548 Bi bekannt. Einen ähnlichen Filterlüfter beschreibt auch die DE 20107242 Ui. Aus der DE 10 2010 016504 Ai ist eine Filtereinheit für einen Schaltschrank bekannt und aus der WO 2011/054784 Ai Superabsorber enthaltende Textilien.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter haben den Nachteil, dass sie in Bezug auf die erzielbare IP-Schutzklasse eines Schaltschrankgehäuses, in welchem sie verbaut sind, eine Schwachstelle darstellen, da die Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter aufgrund ihrer Luftdurchlässigkeit naturgemäß auch eine gewisse Durchlässigkeit für Flüssigkeit aufweisen, wenn der Lufteintrittsoder Luftaustrittsfilter über längere Zeit oder mit einem erheblichen Flüssigkeitsvolumenstrom beaufschlagt wird.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, der eine möglichst geringe Durchlässigkeit für Flüssigkeiten aufweist.

Diese Aufgabe wird durch einen Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter nach Anspruch 1 gelöst. Der nebengeordnete Anspruch 15 betrifft eine entsprechende Schaltschrankanordnung. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Demgemäß ist bei einem Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter der eingangs beschriebenen Art vorgesehen, dass das Filtersubstrat eine Absorbermatte aus Vliesstoff aufweist. Der Vliesstoff kann von sich aus absorbierende Eigenschaften in Bezug auf Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, und/ oder einen Superabsorber aufweisen, wobei der Superabsorber in dem Vliesstoff aufgenommen oder der Vliesstoff mit dem Superabsorber beschichtet sein kann.

Der Faltenfilter kann den Vliesstoff aufweisen, mithin können Faltenfilter und Absorbermatte einteilig ausgebildet oder dasselbe Bauteil sein. Der Vliesstoff kann auch zusätzlich zu dem Faltenfilter bereitgestellt sein und den Luftdurchlassquerschnitt des Filtergehäuses bedecken.

Der Vliesstoff flüssigkeitsabsorbierend und/oder hydrophob sein. Der Vliesstoff besteht vorzugsweise aus thermisch und/oder mechanisch gebundenen Polyesterfasern. Die Fasern des Vliesstoffs können hydrophob sein, während das aus den hydrophoben Fasern gebildete Vlies (non-woven) wasserabsorbierende Eigenschaften aufweisen kann.

Zumindest in dem Fall, dass der Vliesstoff hydrophob ist, kann der Vliesstoff und/oder der Faltenfilter an einer Unterseite einen flüssigkeitsabsorbierenden Materialstreifen, vorzugsweise einen hydrophilen Vliessteifen aufweisen. Aufgrund der Hilferuf oben Eigenschaften des Vliesstoffs an dem Vliesstoff in vertikaler Richtung ablaufen des Wasser kann in dem flüssigkeitabsorbierenden Materialstreifen absorbiert werden.

Der flüssigkeitsabsorbierenden Materialstreifen kann außerhalb des Luftdurchlassquerschnitts des Filtergehäuses angeordnet sein. Das von dem Materialstreifen absorbierte Flüssigkeitsvolumen wird somit außerhalb des Querschnitts vorgehalten und damit ein zusätzlicher Schutz vor dem versehentlichen Eindringen der Flüssigkeit in das Schaltschrankgehäuse bereitgestellt.

Der Vliesstoff der Absorbermatte kann ein Flächengewicht von weniger als 250 g/m 2 , vorzugsweise von weniger als 200 g/m 2 und besonders bevorzugt weniger als 180 g/m 2 aufweisen. Dadurch kann der Druckverlust der Absorbermatte auf ein unbedeutendes Maß herabgesetzt werden. Die Absorbermatte aus Vliesstoff kann bei einem Lufteintrittsfilter in Strömungsrichtung stromabwärts zu dem Faltenfilter und bei einem Luftaustrittsfilter in Strömungsrichtung stromaufwärts zu dem Faltenfilter angeordnet sein. Die Absorbermatte aus Vliesstoff kann angrenzend an den Faltenfilter oder unter einem Abstand zu dem Faltenfilter angeordnet sein.

Bei der Verwendung eines Superabsorbers hat dieser die Eigenschaft, dass er bei Beaufschlagung mit Flüssigkeit sein Volumen (stark) erhöht und damit die Durchlässigkeit des Filtersubstrats für jegliches Fluid herabsetzt. Je nach Konzentration des in dem Filtersubstrat enthaltenen Superabsorbers ist sogar denkbar, dass der Superabsorber im aufgequollenen Zustand (Hydrogel) das Filtersubstrat vollständig blockiert und damit den Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter bei den üblichen Druckdifferenzen (etwa eines Filterlüfters) faktisch luftundurchlässig macht.

Das Filtersubstrat kann von dem Superabsorber durchsetzt oder mit diesem beschichtet sein. Wenn das Filtersubstrat ein Vlies ist, kann ein granular bereitgestellter Superabsorber von den Fasern des Vliesmaterials gehalten sein. Es kann ein Bindemittel vorgesehen sein, um den Superabsorber an dem Vliesmaterial zu halten. Vorzugsweise ist der Superabsorber nicht in oder auf dem Faltenfilter bereitgestellt. Stattdessen kann das Filtersubstrat einen zusätzlichen Vliesstoff aufweisen, der mit dem Superabsorber beschichtet ist, oder in dem der Superabsorber aufgenommen ist. Der Vliesstoff kann als ein separater Bestandteil des Filtersubstrats unabhängig von dem Faltenfilter oder im Verbund mit dem Faltenfilter bereitgestellt sein.

Der Faltenfilter kann den Vliesstoff der flüssigkeitsabsorbierenden Matte aufweisen oder der Vliesstoff der flüssigkeitsabsorbierenden Matte kann zusätzlich zu dem Faltenfilter als ein den Luftdurchlassquerschnitt des Filtergehäuses bedeckender Vliesstoff bereitgestellt sein. In dem Vliesstoff kann der Superabsorber aufgenommen sein. Alternativ kann der Vliesstoff mit dem Superabsorberbeschichtet sein. Es ist auch denkbar, dass der Vliesstoff sowohl von dem Superabsorber durchsetzt als auch mit dem Superabsorberbeschichtet ist. Unabhängig von dem den Superabsorber aufweisenden Vliesstoff kann auch der Faltenfilter aus einem Vliesstoff bestehen, mithin ein handelsüblicher Faltenfilter für die Verwendung in Lufteintritts- oder Luftaustrittsfiltern, etwa eines Filterlüfters, sein.

Der Vliesstoff kann mit dem Superabsorber als Granulat beschichtet und/oder durchsetzt sein, wobei das Granulat von Fasern des Vliesstoffs oder von einem Bindemittel an den Fasern gehalten ist. Um zu vermeiden, dass bei einer Beaufschlagung des Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilters mit einer Flüssigkeit das Filtersubstrat aufgrund des aufquellenden Superabsorbers vollständig blockiert und damit insbesondere auch die für die Kühlung der in dem Schaltschrankgehäuse aufgenommenen Komponenten erforderliche Frischluft in das Schaltschrankinnere nicht mehr hineintransportiert werden kann, ist bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Vliesstoff den Superabsorber nur innerhalb eines Anteils des Luftdurchlassquerschnitts des Filtergehäuses aufweist, wobei der Anteil vorzugsweise weniger als 50 % des Luftdurchlassquerschnitts beträgt. Der Anteil mit dem Superabsorber kann insbesondere in einem unteren Bereich des Vliesstoffs bereitgestellt sein. Dort kann sich beispielsweise an einem das Filtersubstrat bedeckenden Lamellengitters ablaufendes Regenwasser ansammelt. Sodass der Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter an dieser Stelle besonders anfällig für den Eintritt von Flüssigkeit in das Schaltschrankinnere ist, die beispielsweise von einem Luftstrom mitgerissen wird, der von einem Lüfter eines Lufteintrittsfilters, mithin von einem Filterlüfter, erzeugt wird.

Der Superabsorber kann somit ausschließlich in einem in der Einbaulage des Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilters an einem Schaltschrankgehäuse unteren Bereich des Vliesstoffs angeordnet sein. Insbesondere kann ein in Bezug auf den unteren Bereich oberer Bereich des Vliesstoffs frei von dem Superabsorber sein.

Der Superabsorber kann in einem kristallinen Zustand in dem Vliesstoff oder an dem Vliesstoff bereitgestellt sein, wobei der Superabsorber in einem aufgequollenen Zustand als Hydrogel ein Volumen aufweist, das mindestens 40 mal, vorzugsweise mindestens 70 mal und besonders bevorzugt mindestens 100 mal großer als das Volumen im kristallinen Zustand ist.

Der Vliesstoff kann eine Sandwichstruktur aufweisen, mit einem ersten und einem zweiten äußeren Filtervlies, zwischen denen eine den Superabsorber aufweisende Absorberschicht angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform können insbesondere die beiden äußeren Filtervliese frei von Superabsorber sein. Die Absorberschicht kann ein von dem Filtersubstrat unabhängiges, weiteres Filtervlies sein, das den Superabsorber aufweist.

Vorzugsweise weist das Filtersubstrat den Faltenfilter und die Absorbermatte als separate Komponenten auf, die beispielsweise aufeinanderliegend in das Gehäuse des Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilters eingelegt werden können. Dieses Filtersubstrat ist insbesondere auch für als Filterlüfter ausgebildete Lufteintrittsfilter mit horizontalem oder vertikalem Lamellengitter geeignet. Der Faltenfilter dient dabei der Filtration kann mit seiner im Vergleich zu herkömmlichen Vliesfiltern größeren Oberfläche zur Steigerung des Volumenstroms des Filterlüfters beitragen. Dabei können bisher Schutzarten von IP55 entweder nur mit einer aufwendigen, mechanischen Labyrinth- Dichtung oder mit zwei engmaschig hintereinanderliegenden Vliesfiltern realisiert werden. Die Absorbermatte hingegen dient als Wasserabscheider und sorgt dafür, dass insbesondere bei Filterlüftern kein Wasser bei laufendem/saugendem Lüftermotor in den Schaltschrank gelangt.

Wenn das Filtersubstrat den Faltenfilter und die Absorbermatte als separate Komponenten aufweist, können diese unter einem Abstand zueinander angeordnet sein. Dadurch wird die Übertragung der durch den Faltenfilter hindurchtretenden Flüssigkeit auf die Absorbermatte herabgesetzt und diese dadurch weniger stark belastet. Dieser positive Effekt kann dadurch noch verstärkt werden, dass der Faltenfilter und die Absorbermatte nicht parallel, d.h. unter einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind. Dabei ist vorzugsweise der Faltenfilter parallel zum Luftdurchlassquerschnitt ausgerichtet und die Absorbermatte dazu angewinkelt, beispielsweise um 5 bis 15 0 .

Gemäß einem anderen Aspekt wird eine Schaltschrankanordnung mit einem Schaltschrankgehäuse und mindestens einem Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter der zuvor beschriebenen Art beschrieben. Bei dem mindestens einem Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter kann das Filtergehäuse in einer vertikalen Gehäusewand des Schaltschrankgehäuses montiert und an einer Außenseite des Schaltschrankgehäuses ein Lamellengitter aufweisen.

Das Lamellengitter kann eine Vielzahl sich vertikal erstreckender Lamellen aufweisen oder aus einer Vielzahl sich vertikal und parallel zueinander erstreckender Lamellen bestehen.

Das Filtergehäuse kann eine das Lamellengitter aufweisende und gegenüber einem in der Gehäusewand festgelegten Filtergehäuseunterteil verschwenkbare oder von diesem abnehmbare Filtergehäuseabdeckung aufweisen. Das Filtersubstrat kann zwischen dem Filtergehäuseunterteil und der Filtergehäuseabdeckung aufgenommen sein. Um den Wechsel des Filtersubstrats zu erleichtern, kann das Filtersubstrat in einer Aufnahme der Filtergehäuseabdeckung gehalten sein. Bei einer Ausführungsform ist der Faltenfilter des Filtersubstrats in der Filtergehäuseabdeckung gehalten, während ein Vliesstoff mit dem darin aufgenommenen oder dem darauf beschichteten Superabsorber in dem Filtergehäuseunterteil gehalten ist.

Bei einem mehrteiligen Filtersubstrat bestehend aus einem Faltenfilter und einem gesonderten, den Superabsorber aufweisenden Vliesstoff kann bei einem turnusmäßigen Wechsel des Filtersubstrats zur Vermeidung einer Blockierung des Filtersubstrats durch die aus der Umgebungsluft herausgefilterten Partikel lediglich der Faltenfilter ausgetauscht werden, da der Vliesstoff keinem oder nur einem wesentlich geringeren Verschleiß im Vergleich zu dem Faltenfilter unterliegt. Mehrteilige Filtersubstrate sind daher besonders ressourcenschonend.

Das Filtergehäuse kann eine das Lamellengitter aufweisende und gegenüber einem Filtergehäuseunterteil verschwenkbare oder von diesem abnehmbare Filtergehäuseabdeckung aufweisen, in der der Faltenfilter mit dem Vliesstoff und dem darin aufgenommenen Superabsorber gehalten ist.

Der Faltenfilter kann im Innern des Filtergehäuses dem Lamellengitter zugewandt angeordnet sein, wobei sich die Lamellen parallel zu den Falten des Faltenfilters erstrecken, so dass zwischen benachbarten Falten des Faltenfilters jeweils ein vertikal verlaufender und zu dem Lamellengitter hin geöffneter Kanal gebildet ist, welcher die Ableitung von Flüssigkeit, mit welcher der Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilter beaufschlagt wird, fördert.

Bei einer Ausführungsform kann die Schaltschrankanordnung einen Lufteintrittsfilter und einen Luftaustrittsfilter der zuvor beschriebenen Art aufweisen, wobei der Lufteintrittsfilter als ein Filterlüfter ausgebildet ist. Der grundsätzliche Aufbau eines Filterlüfters ist in der DE 10 2010 016 504 Ai beschrieben.

Ein Verfahren für den Betrieb einer Schaltschrankanordnung der zuvor beschriebenen Art beschrieben kann das Ansaugen von Umgebungsluft durch den Lufteintrittsfilter in das Schaltschrankgehäuse, das Hindurchleiten der Umgebungsluft durch das Schaltschrankgehäuse und das Ausblasen der Umgebungsluft durch den Luftaustrittsfilter aufweisen. Das Verfahren weist weiterhin das Beaufschlagen des Lufteintritts- und/ oder des Luftaustrittsfilters mit Flüssigkeit auf, vorzugsweise mit Regen oder Spritzwasser.

Wenn die Flüssigkeit in den Lufteintritts- und/oder den Luftaustrittsfilter eindringt und dort mit einem Superabsorber in Kontakt tritt, quillt der Superabsorber auf und wird in ein Hydrogel umgewandelt, woraufhin der Superabsorber den Luftdurchlassquerschnitt des Filtergehäuses des betreffenden Lufteintritts- und/oder Luftaustrittsfilters herabsetzt oder den Luftdurchlassquerschnitt des Filtergehäuses vollständig blockiert. Wenn die Absorbermatte keinen Superabsorber aufweist, kann die Flüssigkeit in der Absorbermatte gespeichert werden und/oder von dieser an einer unteren Horizontalkante abgeleitet werden, beispielsweise abtropfen. Alternativ kann die Flüssigkeit in einem flüssigkeitsaufsaugenden Vliesstreifen an der Faltenfilterunterseite gespeichert werden. Der flüssigkeitsaufsaugenden Vliesstreifen kann bei einer Ausführungsform einen Superabsorber aufweisen.

Die Absorbermatte kann auch ohne die Verwendung absorbierender Zusatzstoffe wie Superabsorbern wasserabsorbierende Eigenschaften aufweisen. Dazu kann das Material des Vliesstoffs, insbesondere die Fasern, etwa Polyesterfasern, stark hydrophob ausgebildet sein und/oder eine absorbierende Eigenschaft aufweisen. Wenn der Lufteintritts- und/ oder den Luftaustrittsfilter mit Flüssigkeit beaufschlagt wird, kann die Flüssigkeit auf den vorzugsweise vertikal eingesetzten Faltenfilter treffen. Durch diese Anordnung können die Bereiche zwischen den Falten einen vertikalen Führungskanal zu einem Ablauf aus dem Filterlüfter bilden.

Trifft nun ein Strahl mit ausreichend hoher Energie auf den Faltenfilter auf, können Tropfen durch den Faltenfilter auf die Schaltschrankinnenseite gelangen. Nun kommt die optionale hydrophobe Wirkung der Absorbermatte zum Tragen. Die Tropfen perlen von der Oberfläche ab und laufen nach unten ab, wo sie unter dem Faltenfilter nach Außen ablaufen können. Die Faltenfilterunterseite einen flüssigkeitsaufsaugenden Vliesstreifen aufweisen. Es kann vorkommen, dass einzelne Bereiche des Faltenfilters soweit mit Wasser gesättigt werde, dass Tröpfchen durch die Sogwirkung eines optionalen Lüfters des Lufteintritts- und/oder des Luftaustrittsfilters in Richtung Schrankinnenseite gezogen werden.

Nun kann die Absorberwirkung der Absorbermatte zum Tragen kommen. Die Tröpfchen können in den Fasern der Absorbermatte gebunden werden und gelangen auch bei laufendem Lüfter nicht in den Schaltschrank. Durch die Absorption wird temporär durch Verschluss einzelner Teilbereiche der aktiven Filterfläche der Volumenstrom gemindert und trägt damit zusätzlich positiv zum Bestehen einer IP-Schutzklassenanforderung bei. In Ermangelung von Absorberstoffen wie Superabsorbern kann die Absorbermatte einfach ausgeklopft werden, und ist sofort wieder zu verwenden. Alternativ kann die Wiederverwendung der Absorbermatte nach dem Verdunsten des absorbierten Wassers im Lufteintritts- und/oder Luftaustrittsfilter erfolgen. Die dabei entstehende Verdunstungskälte kann den mitunter temporär verminderten Luftvolumenstrom aufgrund der Flüssigkeitsabsorption kompensieren. Damit ist diese Ausführungsform auch im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen reversibel.

Aus dem Stand der Technik bekannte Filtersubstrate mit mindestens zwei Lagen Vliesfiltern haben den Nachteil, einen hohen Differenzdruck zu erzeugen, so dass die Hauptfunktion des Lufteintritts- und/oder Luftaustrittsfilters, die Kühlung mit Umgebungsluft stark gemindert wird. Nach dem Wassereintrag sind die Vliesfilter so mit Flüssigkeit gesättigt, dass diese Flüssigkeit in den Schrank eintreten kann. Die Filtersubstrate müssen daher zwingend getauscht werden. Hinzu kommt, das sich aufgrund der engmaschigen Fasern diese Filterkombinationen schneller mit Staub zusetzen, wodurch kurze Wartungsintervalle notwendig sind.

Der Faltenfilter wird vorzugsweise vertikal in das Filtergehäuse eingesetzt. An den Seiten können Laschen angeordnet sein, die zum einen das Einlegen in das Filtergehäuse erleichtern und zum anderen die Aufgabe einer seitlichen Dichtung übernehmen. An einer oberen oder unteren Längskante kann der Faltenfilter jeweils einen Vliesstreifen aufweisen. Dieser weist zum einen eine Dichtwirkung gegenüber dem Filtergehäuse auf und ermöglicht im unteren Bereich des Filtergehäuses das Ablaufen der Flüssigkeit.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert. Dabei zeigt:

Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines Lufteintritts- oder Luftaustrittsfilters gemäß dem Stand der Technik; Figur 2 eine Detailansicht eines Filtergehäuses im aufgeklappten Zustand gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 3 eine schematische Draufsicht auf ein Filtersubstrat gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 4 eine Querschnittsansicht eines Vliesstoffs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 5 eine Detailansicht einer Schaltschrankanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und

Figur 6 zwei Ausführungsformen einer mehrteiligen Filtersubstrats.

Die Figur 1 zeigt einen beispielhaften Lufteintrittsfilter 1.1 gemäß dem Stand der Technik. Der Lufteintrittsfilter 1.1 ist in ein Wandelement eingesetzt, das vorliegend als eine vertikale Gehäusewand toi ausgebildet ist. Die vertikale Gehäusewand toi kann beispielsweise eine Seitenwand, eine Rückwand oder eine frontseitige Tür des Schaltschrankgehäuses too sein. Die Gehäusewand toi weist einen quadratischen Durchbruch 14 auf, dem in den Eckbereichen Schraubaufnahmen 15 zugeordnet sind. In den Durchbruch 14 kann der Lufteintrittsfilter 1.1 eingesetzt werden. Vorliegend weist der Lufteintrittsfilter 1.1 ein Filtergehäuse 2 auf, das mit einer Gehäusewandung 21 des Filtergehäuseunterteils 11 einen Luftführungsbereich umschließt und den Luftdurchlassquerschnitt d des Filtergehäuses 2 festlegt. An dem Boden des Filtergehäuseunterteils 11 ist ein Lüfter 25 angeflanscht. Der Lüfter 25 weist einen Elektromotor und einen Ventilator auf, der dazu eingerichtet ist, Umgebungsluft anzusaugen und in den Schaltschrankinnenraum 1 zu blasen, wie dies durch die Pfeildarstellung in Figur 1 symbolisiert ist. Dem Lüfter 25 abgekehrt ist an die Gehäusewandung 21 ein umlaufender Bund 22 angeformt. Mittels des Bundes 22 kann die Einsetzbewegung des Filtergehäuses 2 in den Durchbruch 14 begrenzt werden. Dabei liegt dann der Bund 22 frontseitig um den Durchbruch 14 herum auf der Gehäusewand 101 auf. Der Bund 22 weist in seinen Eckbereichen Schraubaufnahmen 15 auf. Durch diese können Befestigungsschrauben 16 hindurchgeführt und in die Schraubaufnahmen 15 der Gehäusewand 101 eingeschraubt werden. Auf diese Weise ist das Filtergehäuse 2 fest mit der Gehäusewand 101 verbunden. Wie Figur i weiter erkennen lässt, weist das Filtergehäuse 2 neben dem Filtergehäuseunterteil 11 eine Filtergehäuseabdeckung 12 auf, die im Wesentlichen als ein Luftdurchtrittsgitter ausgebildet ist. Das Luftdurchtrittsgitter ist dabei über zwei Scharniere 23 an seinem unteren horizontalen Rand an dem unteren horizontalen Rand des Filtergehäuseunterteils 11 gekoppelt. Die Scharniere 23 bilden eine horizontale Scharnierachse, um die das Luftdurchtrittsgitter bzw. die Filtergehäuseabdeckung 12 zwischen einer senkrechten Montageposition und einer, in Figur 1 dargestellten, abgeklappten Wartungsposition, verstellbar ist.

Die Filtergehäuseabdeckung 12 weist drei ineinander übergehende Wände auf, die einen Filterhalter 26 für das Filtersubstrat 3 bilden. In den Filterhalter 26 kann das Filtersubstrat 3 eingelegt werden. Dabei stützt sich das Filtersubstrat 3 mit seiner Vorderseite auf Lamellen 10 des Durchtrittsgitters. Die Lamellen 10 bilden Lufteintrittsöffnungen, durch die Umgebungsluft durch das Filtersubstrat 3 hindurch in das Filtergehäuse 2 und den Lüfter 25 in das Schaltschrankgehäuse 100 hineingefördert werden kann.

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lufteintrittsfiltern und entsprechenden Luftaustrittsfiltern (nicht dargestellt) sind die Filtersubstrate häufig als Filtermatten aus einem Vliesmaterial oder als Faltenfilter aus Vliesmaterial ausgebildet.

Die bekannten Lufteintrittsfilter 1.1 und entsprechende Luftaustrittsfilter (nicht dargestellt) haben demgemäß den Nachteil, dass sich bei einer Beaufschlagung des Lamellengitters 9 der Filtergehäuseabdeckung 12 mit Flüssigkeit die Filtermatte 3 mit Flüssigkeit vollsaugt und die Flüssigkeit ggf. zumindest im Falle eines Lufteintrittsfilters 1.1 aufgrund des von dem Lüfter 25 bereitgestellten Unterdrucks in das Schaltschrankinnere hineingesogen wird, wo schon aufgrund der in dem Schaltschrankinnern mitunter enthaltenen feuchtigkeitsempfindlichen elektrischen Komponenten der Flüssigkeitseintritt unerwünscht ist. Dementsprechend sind Lufteintrittsfilter und entsprechende Luftaustrittsfilter der wesentliche Schwachpunkt bei der Erzielung hoher IP-Schutzklassen im Schaltanlagenbau.

Demgemäß ist bei einem erfindungsgemäßen Lufteintrittsfilter vorgesehen, dass das in dem Filtergehäuse aufgenommene Filtersubstrat 3 neben einem Falterfilter weiterhin eine Absorbermatte aus einem Vliesstoff aufweist. Die Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines derartigen Filtergehäuses 2, wobei das Filtersubstrat 3 mehrteilig ausgebildet ist, mit einem Faltenfilter 4, der analog zu der Ausführungsform aus dem Stand der Technik gemäß Figur 1 in der Filtergehäuseabdeckung 12 aufgenommen ist, und einem zusätzlichen Vliesstoff 6, der als die Absorbermatte bildet, welche in dem Filtergehäuseunterteil 11 aufgenommen ist und optional einen Superabsorber aufweisen kann. Im zusammengeklappten Zustand, d.h. wenn die Filtergehäuseabdeckung 12 an dem Filtergehäuseunterteil 11 anliegt und die angedeutete Rastverbindung an dem Filtergehäuseunterteil 11 festgelegt ist, erstrecken sich der Faltenfilter 4 und der Vliesstoff 6 im Wesentlichen parallel zu einander, wobei der Faltenfilter 4 und der Vliesstoff 6 unmittelbar aufeinanderliegend und aneinandergrenzend ausgebildet sein können. Alternativ können sie auch beabstandet voneinander sein, um die Überleitung von Flüssigkeit von dem Faltenfilter auf den Vliesstoff 6 der Absorbermatte zu verhindern und damit die Belastung der Absorbermatte mit Flüssigkeit herabzusetzen, so dass dieser länger durchlässig für Luft bleibt und damit der Lufteintritts-oder Luftaustrittsfilter seine originäre Funktion weiter aufrechterhalten kann.

Wenn demgemäß bei einer Flüssigkeitsbeaufschlagung des Lamellengitters (nicht dargestellt) der Filtergehäuseabdeckung 12 Flüssigkeit durch den Faltenfilter 4 hindurchtritt (welcher aufgrund seiner Faltengeometrie gegenüber klassischen Filtermatten bereits eine bessere Flüssigkeitsableitung aufweist), trifft die Flüssigkeit auf den Vliesstoff 6 der Absorbermatte. Wenn die Absorbermatte einen Superabsorber aufweist, kann auch dieser die Flüssigkeit aufnehmen und aufgrund seiner Volumenvergrößerung den Vliesstoff 6 blockieren, so dass zusätzliche Flüssigkeit, welche eventuell von der Absorbermatte nicht mehr aufgenommen werden kann, nicht mehr durch den Vliesstoff 6 in das Schaltschrankinnere gelangen kann.

Der Vliesstoff 6 kann mit dem optionalen Superabsorber beschichtet sein oder von dem Superabsorber durchtränkt sein. Der Superabsorber kann als ein Granulat bereitgestellt sein, welches eine Korngröße aufweist, die insoweit auf den Vliesstoff 6 abgestimmt ist, dass die Fasern den Superabsorber halten können, ohne dass ein zusätzliches Bindemittel oder ein Haftvermittler erforderlich sind. Der Superabsorber kann jedoch auch mit einem Haftvermittler auf den Vliesstoff 6 beschichtet sein oder in dem Vliesstoff 6 verankert sein. Die Figur 3 zeigt eine Ausführungsform eines Filtersubstrats 3, bei dem der Faltenfilter 4 lediglich in einem in vertikaler Richtung unteren Bereich den Superabsorber 5 aufweist, während ein darüber liegender Bereich frei von dem Superabsorber 5 ist. Insbesondere kann lediglich in einem unteren Drittel oder in einem unteren Viertel des Filtersubstrats 3 der Superabsorber 5 vorgesehen sein. Analog zu der Ausführungsform gemäß Figur 2 kann der Superabsorber 5 in Form eines zusätzlichen Vliesstoffs 6 bereitgestellt sein. Alternativ kann der Superabsorber 5 auch unmittelbar auf den Faltenfilter 4 aufgebracht sein, beispielsweise auf diesen beschichtet sein oder von diesem durchtränkt sein.

Ebenfalls angedeutet sind die Lamellen 10 des nicht dargestellten Lamellengitters der Filtergehäuseabdeckung. Wie zu erkennen ist, sind auch die Lamellen 10, abweichend von den aus dem Stand der Technik bekannten Lufteintrittsfiltern und Luftaustrittsfiltern vertikal ausgerichtet und parallel zu den Falten des Faltenfilters 4. Auf diese Weise bilden die parallelen Falten des Faltenfilters vertikale Kanäle 13, die für die Abführung von Flüssigkeit verwendet werden können. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn aufgrund bereits erfolgter Flüssigkeitsbeaufschlagung der Faltenfilter 4 zumindest teilweise blockiert ist und unmittelbar an dem Faltenfilter anfallende Flüssigkeit kanalisiert werden muss, weil sie nicht mehr durch den Faltenfilter hindurchtreten kann.

Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines mehrschichtigen Vliesstoffs 6 bestehend aus zwei äußeren Filtervliesen 6, die frei von Superabsorber sind und einer zwischen diesen angeordneten Absorberschicht, die den Superabsorber 5 aufweist.

Die Figur 5 zeigt Ein Schaltschrankgehäuse 100, bei dem in einer Seitenwand 101 vertikal übereinander ein Lufteintrittsfilter 1.1 und ein Luftaustrittsfilter 1.2 angeordnet sind. Bei geschlossener Schaltschranktür steht das im Schaltschrankinnern aufgenommene Luftvolumen im Wesentlichen ausschließlich über die beiden Lufteintritts- und Luftaustrittsfilter 1.1, 1.2 mit der Umgebung des Schaltschrankgehäuses 100 fluidisch in Verbindung. Demgemäß kann über den als Filterlüfter ausgebildeten Lufteintrittsfilter 1.1 Umgebungsluft durch den Lufteintrittsfilter 1.1 in das Schaltschrankgehäuse 100 angesogen werden. Die angesogene Umgebungsluft kann durch das Schaltschrankgehäuse 100 hindurch geleitet und durch den Luftaustrittsfilter 1.2 zurück in die Umgebung des Schaltschrankgehäuses 100 ausgeblasen werden. Wenn der Lufteintritts- und/oder der Luftaustrittsfilter 1.1, 1.2 mit Flüssigkeit, beispielsweise mit Regen oder Spritzwasser, beaufschlagt wird, kann die Flüssigkeit in den Lufteintrittsfilter 1.1- und/oder den Luftaustrittsfilter 1.2 eindringen und mit dem Superabsorber des Filtersubstrats in Kontakt treten, woraufhin der Superabsorber 5 aufquillt und in ein Hydrogel umgewandelt wird. Daraufhin kann der Superabsorber den Luftdurchlassquerschnitt des Filtergehäuses des betreffenden Lufteintritts- und/ oder Luftaustrittsfilter herabsetzen oder vollständig blockieren, sodass der Eintritt von Flüssigkeit in das Schaltschrankgehäuse unterbunden oder zumindest deutlich herabgesetzt wird.

Die Figur 6 zeigt zwei Ausführungsformen eines mehrteiligen Filtersubstrats 3 mit einem Faltenfilter 4 und einer separaten Absorbermatte in Form eines Vliesstoffs 6. Bei der ersten Ausführungsform (links) liegt die Absorbermatte unmittelbar auf dem Faltenfilter 4 auf. Vorzugsweise ist die Absorbermatte in Luftströmungsrichtung durch das Filtersubstrat 3 hinter dem Faltenfilter 4 angeordnet.

Im Vergleich dazu ist bei der zweiten Ausführungsform (rechts) die Absorbermatte unter einem Abstand x zu dem Faltenfilter 4 angeordnet. Analog zu der ersten Ausführungsform ist die Absorbermatte in Luftströmungsrichtung durch das Filtersubstrat 3 hinter dem Faltenfilter 4 angeordnet. Die Beanstandung hat den Vorteil, dass die Übertragung von Flüssigkeit von dem Faltenfilter 4 auf die Absorbermatte erschwert wird, wodurch die Flüssigkeitsbelastung des Vliesstoffs 6 herabgesetzt wird. Dadurch kann die Standzeit der Absorbermatte erhöht werden.

Vorzugsweise ist die Absorbermatte, wie dargestellt, parallel beabstandet zu dem Faltenfilter 4 angeordnet. Bei einer Ausführungsform kann die Absorbermatte jedoch auch unter einem Winkel, vorzugsweise einem spitzen Winkel, zu dem Faltenfilter 4 angeordnet sein. Dabei ist der Faltenfilter 4 vorzugsweise vertikal ausgerichtet und die Absorbermatte hierzu aus der Vertikalen verkippt, beispielsweise um 5 0 bis 15 0 . Diese Verkippung der Absorbermatte hat den Vorteil, dass die Absorbermatte mit einer größeren Fläche in dem Filtergehäuse verbaut werden kann und damit die Strömungsgeschwindigkeit durch die Absorbermatte herabgesetzt ist, wodurch das Eintreten von Flüssigkeit in das Schaltschrankinnere im Sättigungsfall der Absorbermatte erschwert wird. Insbesondere bei hydrophoben Absorbermatten, beispielsweise aus hydrophoben Polyesterfasern, kann bei einer angewinkelten Absorbermatte die in der Absorbermatte gespeicherte Flüssigkeit besser vertikal abtropfen. Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

1.1 Lufteintrittsfilter

1.2 Luftaustrittsfilter

2 Filtergehäuse

3 Filtersubstrat

4 Faltenfilter

5 Superabsorber

6 Vliesstoff

7 äußeres Filtervlies

8 Absorberschicht

9 Lamellengitter io Lamelle ii Filtergehäuseunterteil

12 Filtergehäuseabdeckung

13 Kanal

14 Durchbruch

15 Schraubaufnahme

16 Befestigungsschraube

21 Gehäusewand

22 Umlaufender Bund

23 Scharnier

24 Halter

25 Lüfter

26 Filterhalter

100 Schaltschrankgehäuse

101 Gehäusewand d Luftdurchlassquerschnitt

X Abstand