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Title:
AIR DRYER CARTRIDGE FOR AN AIR DRYING DEVICE OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/063735
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air dryer cartridge (26) for an air drying device (28) of a vehicle, in particular of a utility vehicle, comprising at least one sealing element (42) which, upon arrangement of the air dryer cartridge (26) on the air drying device (28), serves to seal the assembly (34) of air dryer cartridge (26) and air drying device (28) with respect to the ambient air (54). According to the invention, a sealing surface (44) of the sealing element (42) is inclined relative to a plane (46), which extends perpendicular to a mounting direction (32), in which the air dryer cartridge (26) can be mounted to the air drying device (28). The inclination of the sealing surface (44) has a value of less than about 65°. The invention further relates to an assembly (34) of such an air dryer cartridge (26) with an air drying device (28) of a vehicle.

Inventors:
SCHUMACHER ERIC (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001677
Publication Date:
April 20, 2017
Filing Date:
October 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
B60T17/00; B01D53/26; F15B21/04
Domestic Patent References:
WO2010079128A12010-07-15
Foreign References:
US20140260995A12014-09-18
EP2465597A22012-06-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Lufttrocknerkartusche für eine Lufttrocknungsvorrichtung (28) eines Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, mit wenigstens einem Dichtelement (42), welches bei Anordnung der Lufttrocknerkartusche (26) an der

Lufttrocknungsvorrichtung (28) dem Abdichten eines die Lufttrocknerkartusche (26) und die Lufttrocknungsvorrichtung (28) umfassenden Zusammenbaus (34) gegenüber der Umgebungsluft (54) dient, wobei eine Dichtfläche (44) des

Dichtelements (42) bezogen auf eine Ebene (46) geneigt ist, welche senkrecht zu einer Montagerichtung (32) verläuft, in welche die Lufttrocknerkartusche (26) an die Lufttrocknungsvorrichtung (28) montierbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Neigung der Dichtfläche (44) einen Wert von weniger als etwa 65° aufweist.

2. Lufttrocknerkartusche nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Neigung der Dichtfläche (44) einen Wert von weniger als etwa 45° aufweist.

3. Lufttrocknerkartusche nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Neigung der Dichtfläche (44) einen Wert aus einem Wertebereich von etwa 25° bis etwa 35° aufweist.

4. Lufttrocknerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (42) als Dichtring ausgebildet ist, dessen Höhe in radialer Richtung abnimmt.

5. Lufttrocknerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Dichtelement (42) in einer Nut (40) aufgenommen ist, welche in einer Wand (38) der Lufttrocknerkartusche (26) ausgebildet ist.

6. Lufttrocknerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lufttrocknerkartusche (26) einen Gewindestutzen (22) aufweist, welcher zum Montieren der Lufttrocknerkartusche (26) an die Lufttrocknungsvorrichtung (28) in die Montagerichtung (32) auf ein Rohrstück (24) der Lufttrocknungsvorrichtung (28) aufschraubbar ist.

7. Lufttrocknerkartusche nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lufttrocknerkartusche (26) in einem in die Montagerichtung (32) an den

Gewindestutzen (22) angrenzenden Bereich ein weiteres Dichtelement aufweist.

8. Lufttrocknerkartusche nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das weitere Dichtelement als Flachdichtung (62) ausgebildet ist.

9. Zusammenbau von einer Lufttrocknerkartusche (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer Lufttrocknungsvorrichtung (28) für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, wobei das Dichtelement (42) der Lufttrocknerkartusche (26), welches die geneigte Dichtfläche (44) aufweist, mit der geneigten Dichtfläche (44) an einer Dichtfläche (52) der Lufttrocknungsvorrichtung (28) anliegt, deren Neigung relativ zu der Ebene (46) der Neigung der Dichtfläche (44) des Dichtelements (42) der Lufttrocknerkartusche (26) entspricht oder bis zu +/-100 davon abweicht.

10. Zusammenbau nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dichtfläche (52) der Lufttrocknungsvorrichtung (28) an einem von Luft durchströmbaren Leitungselement (50) bereitgestellt ist, welches ein Rohrstück (24) umgibt, wobei das Rohrstück (24) ein Gewinde aufweist, auf welches ein Gewindestutzen (22) der Lufttrocknerkartusche (26) in die Montagerichtung (32) aufgeschraubt ist.

Description:
LUFTTROCKNERKARTUSCHE FÜR EINE LUFTTROCKNUNGSVORRICHTUNG EINES FAHRZEUGS

Die Erfindung betrifft eine Lufttrocknerkartusche für eine Lufttrocknungsvorrichtung eines Fahrzeugs. Die Lufttrocknerkartusche umfasst wenigstens ein Dichtelement, welches bei Anordnung der Lufttrocknerkartusche an der Lufttrocknungsvorrichtung dem Abdichten eines die Lufttrocknerkartusche und die Lufttrocknungsvorrichtung umfassenden

Zusammenbaus gegenüber der Umgebungsluft dient. Eine Dichtfläche des Dichtelements ist bezogen auf eine Ebene geneigt, welche senkrecht zu einer Montagerichtung verläuft. In die Montagerichtung ist die Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung montierbar. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Zusammenbau, welcher eine solche Lufttrocknerkartusche und die Lufttrocknungsvorrichtung umfasst.

Die DE 38 88 548 T2 beschreibt eine Lufttrocknungspatrone für eine Druckluftbremsanlage eines Fahrzeugs. Die Lufttrocknungspatrone wird mittels einer durch diese hindurchgeführten Schraube mit einem Trocknergehäuse verschraubt. Die

Lufttrocknungspatrone besteht aus zwei Teilen: einem eigentlichen Filterbehälter und einem ringförmigen Adapter, welcher bei der Montage des Filterbehälters zwischen Trocknergehäuse und Filterbehälter angeordnet ist. Der Adapter weist einen oberen und einen unteren Dichtring auf: Der obere Dichtring ist zur Filterbehälterseite hin gewandt, der untere zur Trocknergehäuseseite hin. Beim Verschrauben der Lufttrocknungspatrone mit dem Trocknergehäuse wird der obere Dichtring axial gegen den Boden des

Filterbehälters gepresst, und der untere Dichtring wird axial gegen eine ebene

Dichtungsfläche des Trocknergehäuse gepresst, wodurch die Gesamtanordnung von Lufttrocknungspatrone und Trocknergehäuse gegen die Außenluft abgedichtet wird.

Die DE 44 09 871 C2 beschreibt ebenfalls eine Trocknungspatrone für eine

Lufttrocknungsanlage einer Druckluftbremsanlage eines Fahrzeugs. Die einteilige Lufttrocknungspatrone wird wiederum mittels einer durch diese hindurchgeführten Schraube mit einem Trocknergehäuse verschraubt. Auch auf der Unterseite der hier beschriebenen Trocknungspatrone sind im äußeren Umfang zwei Dichtringe vorgesehen, die bei der Montage der Patrone axial gegen das Gehäuse des Trockners gepresst werden, um die Anordnung gegen Außenluft abzudichten. Ein weiterer Dichtungsring mit kleinerem Radius umgibt beim Zusammenbau mit dem Trocknergehäuse den Bereich eines Einlasses für die zu trocknende Luft, welche die Trocknungspatrone im Betrieb der Lufttrocknungsanlage durchströmt. Dieser Dichtungsring liegt an einer Flanke des Trocknergehäuses an, welche die Form eines steilen Konus aufweist. Entsprechend ist auch die Steigung oder Neigung des Dichtrings sehr steil, welcher beim Verschrauben der Trocknungspatrone mit dem Trocknergehäuse in radialer Richtung gegen diese Flanke gepresst wird.

Beim Anziehen der Schraube zum Festlegen der Trocknungspatrone an dem

Trocknergehäuse wirkt folglich der größte Teil der Kraft, welche auf den Dichtring ausgeübt wird, in radialer Richtung auf den Dichtring. Dadurch tritt beim Anziehen der durch die Trocknungspatrone hindurchgeführten Schraube eine sehr hohe

Selbsthemmung auf. Des Weiteren ist bei diesem konusförmigen Dichtring, welcher eine sehr hohe Keilwirkung aufweist, eine vergleichsweise große Einschraubtiefe vorzusehen. Dies ist im Hinblick auf die Bauhöhe der Trocknungspatrone nachteilig.

Ein weiterer Lufttrockner für eine Druckluftbremsanlage ist in der DE 197 04 178 A1 beschrieben.

Des Weiteren soll anhand von Fig. 1 bis Fig. 3 eine aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit der Anbringung einer Lufttrocknerkartusche 10 an einem

Lufttrocknungsmodul 12 einer Bremsanlage eines Lastkraftwagens veranschaulicht werden. In Fig. 1 ist die Lufttrocknerkartusche 10 ausschnittsweise und perspektivisch gezeigt, bevor sie mit dem Lufttrocknungsmodul 12 verschraubt ist.

Ein die Lufttrocknerkartusche 10 und das Lufttrocknungsmodul 12 umfassender

Zusammenbau 14 ist demgegenüber in Fig. 2 gezeigt. Im Zusammenbau 14 sind die Lufttrocknerkartusche 10 und das Lufttrocknungsmodul 12 gegeneinander abgedichtet. Hierfür ist, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, die Lufttrocknerkartusche 10 mit einer Flachdichtung 16 ausgestattet. Die Flachdichtung 16 wird gegen eine ebenfalls ebene Dichtfläche 18 gedrückt, welche auf Seiten des Lufttrocknungsmoduls 12 bereitgestellt ist. Das Vorsehen einer solchen Flachdichtung 16 bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich. So entspricht die Breite einer Dichtfläche 20 der Flachdichtung 16 einer Breite der Flachdichtung 16. Außerdem entsteht kaum ein Haltemoment, da sich beim Lösen eines Gewindestutzens 22 der Lufttrocknerkartusche 10 von einem Rohrstück 24, welches auf Seiten des Lufttrocknungsmoduls 12 vorgesehen ist, die Flachdichtung 16 in eine Löserichtung des Gewindes von der Dichtfläche 18 löst.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lufttrocknerkartusche der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher eine verbesserte Abdichtung erreichbar ist, sowie einen Zusammenbau von einer solchen Lufttrocknerkartusche mit einer Lufttrocknungsvorrichtung eines Fahrzeugs bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Lufttrocknerkartusche mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 1 und einen Zusammenbau mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Lufttrocknerkartusche ist für eine Lufttrocknungsvorrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, vorgesehen. Die Lufttrocknerkartusche umfasst wenigstens ein Dichtelement, welches bei Anordnen der Lufttrocknerkartusche an der Lufttrocknungsvorrichtung dem Abdichten eines die Lufttrocknerkartusche und die Lufttrocknungsvorrichtung umfassenden Zusammenbaus gegenüber der Umgebungsluft dient. Eine Dichtfläche des Dichtelements ist bezogen auf eine Ebene geneigt, welche senkrecht zu einer Montagerichtung verläuft, in welche die Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung montiert werden kann. Hierbei weist die Neigung der

Dichtfläche einen Wert von weniger als etwa 65° auf. Mit anderen Worten schließt also die Dichtfläche mit der als Bezugsfläche dienenden, gedachten Ebene einen Winkel von weniger als etwa 65° ein. Aufgrund der Neigung der Dichtfläche von mehr als 0° bezogen auf die Ebene ist entsprechend das Dichtelement nicht als Flachdichtung ausgebildet. Dies führt dazu, dass im Vergleich zu einer Flachdichtung die effektive Dichtfläche des Dichtelements bei gleicher Baubreite vergrößert ist. Dadurch lässt sich bei der Anordnung der Lufttrocknerkartusche an der Lufttrocknungsvorrichtung in dem Zusammenbau eine verbesserte Abdichtung erreichen.

Des Weiteren führt die Neigung der Dichtfläche dazu, dass zugleich eine in die axiale Richtung, also in die Montagerichtung, wirkende Dichtung bereitgestellt ist und eine radial wirkende Dichtung. Der in radialer Richtung auf das Dichtelement wirkende Teil der Kraft, mit welcher die Lufttrocknerkartusche aufgrund des Montierens gegen die

Lufttrocknungsvorrichtung gepresst wird, führt zudem zu einem gewissen Haltemoment und somit zu einer besonders guten Haftung des Dichtelements an der

Lufttrocknungsvorrichtung. Dieses Haltemoment sichert die Lufttrocknerkartusche gegen ein Sich-Lösen im Betrieb. Dies ist bei der Verwendung der Lufttrocknerkartusche in Fahrzeugen von Bedeutung, da es im Fahrbetrieb regelmäßig zu Erschütterungen kommt. Durch das zugleich axial und radial wirkende Dichtelement wird also eine Art Verklemmung beziehungsweise Selbsthemmung erreicht, welche ebenfalls dem verbesserten Abdichten zuträglich ist.

Da dennoch die Dichtfläche keine allzu große Neigung oder Steigung, nämlich eine Neigung von weniger afs etwa 65°, aufweist, ergibt sich dennoch keine unerwünscht starke Selbsthemmung beim Montieren der Lufttrocknerkartusche an die

Lufttrocknungsvorrichtung. Des Weiteren kann aufgrund der geneigten Dichtfläche des Dichtelements bei einem Montieren der Lufttrocknerkartusche an die

Lufttrocknungsvorrichtung durch Verschrauben eine vergleichsweise geringe

Einschraubtiefe erreicht werden. So lässt sich trotz des Vorsehens der geneigten Dichtfläche eine vergleichsweise geringe Bauhöhe der Lufttrocknerkartusche realisieren.

Die Selbsthemmungskomponente der auf das Dichtelement wirkenden Kraft wirkt zudem bei einem Montieren der Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung durch Verschrauben als Verschraubungssicherung.

Als vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Neigung der Dichtfläche einen Wert von weniger als etwa 45° aufweist. Denn dann wirkt der anteilsmäßig größere Teil der Kraft, welche im Zusammenbau auf das Dichtelement aufgebracht wird, in axialer Richtung und somit in die Montagerichtung. Dies führt zu einem vergleichsweise geringen

Selbsthemmungsanteil und zudem zu einer besonders geringen Einschraubtiefe.

Eine in Bezug auf den Selbsthemmungsanteil beziehungsweise das Haltemoment und die Größe der Dichtfläche günstige Ausgestaltung der Lufttrocknerkartusche lässt sich des Weiteren erreichen, wenn die Neigung der Dichtfläche einen Wert aus einem

Wertebereich von etwa 25° bis etwa 35° aufweist.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn das Dichtelement als Dichtring ausgebildet ist, dessen Höhe in radialer Richtung abnimmt. So lässt sich besonders einfach sicherstellen, dass sich beim Montieren der Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung die Lufttrocknerkartusche selbsttätig zentriert. Durch eine derartige, konisch zulaufende Dichtung lässt sich besonders gut das Abdichten des Zusammenbaus gegenüber der Umgebungsluft sicherstellen.

Wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung das Dichtelement in einer Nut aufgenommen ist, welche in einer Wand der Lufttrocknerkartusche ausgebildet ist, lässt sich eine besonders sichere Halterung des Dichtelements an der Lufttrocknerkartusche erreichen. Bei der Wand der Lufttrocknerkartusche kann es sich insbesondere um einen Boden der Lufttrocknerkartusche handeln, welcher mit einer hülsenförmigen Außenwand der Lufttrocknerkartusche verbunden ist.

Für eine einfache Montage der Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung kann die Lufttrocknerkartusche einen Gewindestutzen aufweisen. Zum Montieren der Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung kann dieser Gewindestutzen in die Montagerichtung auf ein Rohrstück der Lufttrocknungsvorrichtung aufgeschraubt werden. Durch die Gewindegänge des Gewindestutzens und das korrespondierende Gewinde des Rohrstücks der Lufttrocknungsvorrichtung lässt sich auch in diesem Bereich der Verbindung der Lufttrocknerkartusche mit der Lufttrocknungsvornchtung eine besonders hohe Dichtwirkung erreichen.

Zudem lässt sich durch das Aufschrauben der Lufttrocknerkartusche auf das Rohrstück der Lufttrocknungsvorrichtung einerseits die auf das Dichtelement wirkende Kraft besonders gut einstellen. Andererseits lassen sich durch diese Art der Montage der Lufttrocknerkartusche an die Lufttrocknungsvorrichtung die selbsthemmende Wirkung des Dichtelements beziehungsweise das durch die geneigte Dichtfläche aufgebrachte Haltemoment besonders gut ausnutzen.

In einem in die Montagerichtung an den Gewindestutzen angrenzenden Bereich kann die Lufttrocknerkartusche ein weiteres Dichtelement aufweisen. Das weitere Dichtelement kann vorteilhaft insbesondere als Flachdichtung ausgebildet sein. Denn in diesem Bereich sorgen bereits die Gewindegänge des Gewindestutzens für eine entsprechende

Dichtwirkung. Hier ist also die von einer Flachdichtung bereitgestellte Dichtfläche für das Erreichen einer zusätzlichen Dichtwirkung ausreichend.

Der erfindungsgemäße Zusammenbau umfasst eine erfindungsgemäße

Lufttrocknerkartusche und eine Lufttrocknungsvorrichtung für ein Fahrzeug, bei welchem es sich beispielsweise um ein Nutzfahrzeug handeln kann. Hierbei liegt das Dichtelement der Lufttrocknerkartusche, welches die geneigte Dichtfläche aufweist, mit der geneigten Dichtfläche an einer Dichtfläche der Lufttrocknungsvorrichtung an. Die Neigung der Dichtfläche der Lufttrocknungsvorrichtung relativ zu der gedachten Ebene entspricht der Neigung der Dichtfläche des Dichtelements der Lufttrocknerkartusche zumindest im Wesentlichen. Bevorzugt stimmen die Neigungen der Dichtfläche des Dichtelements der Lufttrocknerkartusche einerseits und der auf Seiten der Lufttrocknungsvorrichtung vorgesehenen Dichtfläche andererseits miteinander überein. Es können jedoch auch Abweichungen von beispielsweise +/- 10° auftreten, welche dennoch ein ausreichendes Abdichten des Zusammenbaus gegenüber der Umgebungsluft zulassen.

Bevorzugt ist die Dichtfläche der Lufttrocknungsvorrichtung an einem von, insbesondere komprimierter, Luft durchströmbaren Leitungselement bereitgestellt, welches ein Rohrstück umgibt. Das Rohrstück weist ein Gewinde auf, auf welches in dem

Zusammenbau ein Gewindestutzen der Lufttrocknerkartusche in die Montagerichtung aufgeschraubt ist. So ist sichergestellt, dass das konische Dichtelement, welches die bezogen auf die Ebene geneigte Dichtfläche aufweist, und welches mit der konisch ausgeformten Dichtfläche an dem Lufttrocknermodul korrespondiert, für eine besonders sichere Abdichtung gegenüber der Umgebungsluft sorgt.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug, bei welchem es sich insbesondere um ein

Nutzfahrzeug handeln kann, weist den erfindungsgemäßen Zusammenbau auf. Hierbei ist der Zusammenbau eine Komponente einer Druckluft-Bremsanlage des Fahrzeugs.

Die für die erfindungsgemäße Lufttrocknerkartusche beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für den erfindungsgemäßen Zusammenbau und das erfindungsgemäße Fahrzeug und umgekehrt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:

Fig. 1 das Festlegen einer Lufttrocknerkartusche gemäß dem Stand der Technik an einem Lufttrocknungsmodul gemäß dem Stand der Technik durch Aufschrauben eines Gewindestutzens der Lufttrocknerkartusche auf ein Rohrstück des Lufttrocknungsmoduls in eine durch einen Pfeil

angegebene Montagerichtung; Fig. 2 einen Zusammenbau, welcher die mit dem Lufttrocknungsmodul gemäß

Fig. 1 verschraubte Lufttrocknerkartusche gemäß Fig. 1 umfasst;

Fig. 3 eine Detailansicht des Zusammenbaus gemäß Fig. 2;

Fig. 4 das Verschrauben einer alternativen Lufttrocknerkartusche mit einem

alternativen Lufttrocknungsmodul, wobei die Lufttrocknerkartusche eine konische Dichtung und das Lufttrocknungsmodul eine korrespondierende, konisch ausgeformte Dichtfläche aufweist;

Fig. 5 einen Zusammenbau, welcher die mit dem Lufttrocknungsmodul gemäß

Fig. 4 verschraubte Lufttrocknerkartusche gemäß Fig. 4 umfasst; und

Fig. 6 in einer vergrößerten Detailansicht die miteinander korrespondierenden, geneigten Dichtflächen der konischen Dichtung der Lufttrocknerkartusche und des Lufttrocknungsmoduls.

Zur Beschreibung von Fig. 1 bis Fig. 3 wird auf die Erläuterungen zum Stand der Technik im einleitenden Teil der vorstehenden Beschreibung verwiesen.

Fig. 4 zeigt ausschnittsweise und teilweise geschnitten eine Lufttrocknerkartusche 26, oder Lufttrocknerpatrone, welche auf eine Lufttrocknungsvorrichtung in Form eines Lufttrocknungsmoduls 28 aufgeschraubt werden kann. Ein üblicherweise in einem

Aufnahmeraum 30 der Lufttrocknerkartusche 26 angeordnetes Trocknungsmittel ist zum Zwecke einer verbesserten Übersichtlichkeit vorliegend nicht dargestellt.

Eine Montagerichtung 32, in welche die Lufttrocknerkartusche 26 an das

Lufttrocknungsmodul 28 montiert werden kann, ist in Fig. 4 und Fig. 5 durch einen jeweiligen Pfeil veranschaulicht. Zum Anordnen beziehungsweise Montieren der

Lufttrocknerkartusche 26 an das Lufttrocknungsmodul 28 wird der Gewindestutzen 22 der Lufttrocknerkartusche 26 auf das Rohrstück 24 aufgeschraubt, welches auf Seiten des Lufttrocknungsmoduls 28 vorgesehen ist.

Ein in Fig. 5 ausschnittsweise gezeigter Zusammenbau 34, bei welchem die

Lufttrocknerkartusche 26 auf das Lufttrocknungsmodul 28 aufgeschraubt ist, ist vorliegend Bestandteil einer Bremsanlage eines Nutzfahrzeugs. Hierbei verdichtet ein Kompressor Umgebungsluft, welche als Druckluft in der Bremsanlage zur Verfügung steht. Durch Kondensation von in der Umgebungsluft enthaltener Luftfeuchte kann die Druckluft flüssiges Wasser enthalten. Um dafür zu sorgen, dass das flüssige Wasser nicht die Druckluftleitungen der Bremsanlage verstopft oder die Durchströmbarkeit einschränkt, wird das Wasser von dem im Aufnahmeraum 30 der Lufttrocknerkartusche 26 vorhandenen Trocknungsmittel aufgenommen.

Die zu trocknende, komprimierte Umgebungsluft oder Druckluft kann beispielsweise über Durchtrittsöffnungen 36, welche in einer als Boden 38 ausgebildeten Wand der

Lufttrocknerkartusche 26 vorgesehen sind, in den Aufnahmeraum 30 eintreten und den Aufnahmeraum 30 wieder über den Gewindestutzen 22 beziehungsweise das Rohrstück 24 verlassen. Je nach Auslegung des Lufttrocknungsmoduls 28 ist jedoch auch ein Eintreten der verdichteten Umgebungsluft in den Aufnahmeraum 30 über das Rohrstück 24 vorstellbar. Dann verlässt die getrocknete Luft oder getrocknete Druckluft die

Lufttrocknerkartusche 26 über die Durchtrittsöffnungen 36.

In einer in dem Boden 38 der Lufttrocknerkartusche 26 ausgebildeten Nut 40 ist ein Dichtelement 42 in Form eines Dichtrings aufgenommen. Dieses Dichtelement 42 ist jedoch vorliegend nicht flach ausgebildet, sondern weist eine geneigte Dichtfläche 44 auf. In Fig. 5 ist zur Veranschaulichung der Neigung eine gedachte Ebene 46 angedeutet, auf welcher die Montagerichtung 32 senkrecht steht. Bezogen auf diese gedachte Ebene 46 ist die Dichtfläche 44 geneigt.

Die Neigung der Dichtfläche 44 bezogen auf die Ebene 46 weist vorliegend einen Wert von weniger als 65°, insbesondere weniger als 45° auf. Durch die Neigung wird bei einer gegebenen Breite 48 des Dichtelements 42 eine vergleichsweise große Dichtfläche 44 bereitgestellt. Entsprechend ist die Breite 48 der Dichtfläche 44 bei dem Dichtelement 42 größer als bei dem als Flachdichtung 16 ausgebildeten Dichtelement gemäß der Fig. 3.

Das Lufttrocknungsmodul 28 weist ein von Druckluft durchströmbares Leitungselement 50 auf, welches das Rohrstück 24 umgibt. Das Leitungselement 50 weist auf seiner der Lufttrocknerkartusche 26 zugewandten Stirnseite eine ebenfalls geneigte Dichtfläche 52 auf. Bevorzugt entspricht die Neigung dieser Dichtfläche 52 bezogen auf die gedachte Ebene 46 genau der Neigung der Dichtfläche 44 des Dichtelements 42. Dann wird nämlich für ein besonders gutes Abdichten des Zusammenbaus 34 gegenüber der sich in der Umgebung des Zusammenbaus 34 befindenden Umgebungsluft 54 gesorgt, wenn das Dichtelement 42 mit seiner Dichtfläche 44 an der Dichtfläche 52 des

Lufttrocknungsmoduls 28 anliegt.

Die Neigung der Dichtfläche 44 des konischen Dichtelements 42 und die

korrespondierende, konische Dichtfläche 52 des Leitungselements 50 auf Seiten des Lufttrocknungsmoduls 28 sorgen jedoch bei gegebener Breite 48 des Dichtelements 42 nicht nur für eine entsprechende effektive Größe der Dichtfläche 44. Vielmehr wirkt ein Teil der auf das Dichtelement 42 infolge des Aufschraubens des Gewindestutzens 22 auf das Rohrstück 24 ausgeübten Kraft in radialer Richtung, also in Richtung der Ebene 46. Entsprechend sorgt die konische Ausbildung des Dichtelements 42 im Zusammenwirken mit der konischen Dichtfläche 52 für eine gewisse Selbsthemmung. Damit dient das an der Dichtfiäche 52 anliegende Dichtelement 42 als Verschraubungssicherung. Auf diese Weise wird ein Sich-Lösen der Lufttrocknerkartusche 26 von dem Lufttrocknungsmodul 28 aufgrund vom im Fahrbetrieb auftretenden Erschütterungen besonders sicher vermieden.

Dennoch ist die Neigung oder Steigung der Dichtfläche 44 bezogen auf die gedachte Ebene 46 nicht so groß, dass es zu einer sehr starken Keilwirkung und somit zu einer sehr starken Selbsthemmung beim Aufschrauben der Lufttrocknerkartusche 26 auf das Lufttrocknungsmodul 28 kommt. Vielmehr wirkt bevorzugt der anteilsmäßig überwiegende Teil der Kraft, welche im Zusammenbau 34 auf das Dichtelement 42 wirkt, in die axiale Richtung, also in die Montagerichtung 32.

Aus Fig. 6 ist besonders gut ersichtlich, dass der Boden 38 der Lufttrocknerkartusche 26 an einer zylindrischen Außenwand 56 der nach oben hin geschlossenen

Lufttrocknerkartusche 26 gehalten ist. Des Weiteren geht aus Fig. 6 hervor, wie

Gewindegänge 58 eines Innengewindes des Gewindestutzens 22 mit korrespondierenden Gewindegängen 60 eines Außengewindes des Rohrstücks 24 in Eingriff stehen. Durch diese Mehrzahl der miteinander in Eingriff stehenden Gewindegänge 58, 60 ist bereits für eine gewisse Abdichtung zwischen der zu entfeuchtenden, komprimierten Luft und der getrockneten komprimierten Luft gesorgt.

Zudem ist an einem in die Montagerichtung 32 an den Gewindestutzen 22 angrenzenden Bereich, also an einem freien Ende des Gewindestutzens 22, vorliegend ein weiteres Dichtelement in Form einer Flachdichtung 62 vorgesehen. Im Zusammenbau 34 liegt diese Flachdichtung 62 auf einem ebenen Randflansch 64 auf, welcher sich in die Montagerichtung 32 an die Gewindegänge 60 des Rohrstücks 24 anschließt. So ist ein zwischen dem Rohrstück 24 und der Dichtfläche 52 des Leitungselements 50 ausgebildeter Ringraum 66 des Lufttrocknungsmoduls 28 besonders gut abgedichtet.




 
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