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Patent Searching and Data


Title:
ACTUATING UNIT FOR AUTOMOTIVE APPLICATIONS, IN PARTICULAR MOTOR VEHICLE DOOR LOCKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206367
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuating unit (10) for automotive applications, comprising a housing (23), an electric motor (11) arranged in the housing (23) having a motor shaft (17) and at least one supporting means (12, 14) for radially mounting the motor (11) in the housing (23), wherein the at least one supporting means (12, 14) radially supports the motor (11) on the motor shaft (17) in the housing (23).

Inventors:
BERRES MICHAEL (DE)
SCHLABS WINFRIED (DE)
TÖPFER CLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100338
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
April 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
E05F15/611; E05B81/06; F16C25/08; H02K5/173
Domestic Patent References:
WO2018019864A12018-02-01
Foreign References:
DE19843226A12000-03-30
EP2905879A12015-08-12
US5399025A1995-03-21
DE19720615C11998-06-04
EP1623908A12006-02-08
DE102009036835A12011-02-17
DE10112120B42007-06-06
DE102011107634A12013-01-03
US9464464B22016-10-11
DE102018109039A12019-10-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Stelleinheit (10) für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, insbeson dere Kraftfahrzeugverschlüsse oder Zuziehantriebe für Kraftfahrzeugtürver schlüsse, aufweisend ein Gehäuse (23), einen im Gehäuse (23) angeordne ten elektrischen Motor (1 1 ) mit einer Motorwelle (17) und einem Motorgehäu se (27), und zumindest ein Lagermittel (12, 14) zur radialen Lagerung des Motors (1 1 ) im Gehäuse (23), dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Lagermittel (12, 14) den Motor (1 1 ) an der Motorwelle (17) radial im Ge häuse (23) lagert.

2. Stelleinheit (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lagermittel (12, 14) ein Lager, insbesondere ein Gleitlager, Rollenlager, Wälzlager und/oder Nadellager, ist.

3. Stelleinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Motorwelle (17) beidseitig aus dem Motorgehäuse (27) herausragt und dass beidseitig jeweils ein Lagermittel (12, 14) angeord net ist.

4. Stelleinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das Lagermittel (12, 14) zumindest bereichsweise fest mit der Motorwelle (17) verbunden ist.

5. Stelleinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass mittels des Lagermittels (12, 14) ein axiales Spiel (A) der Mo torwelle (17) ausgleichbar ist.

6. Stelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, dass das Lagermittel (12, 14) in einer Gehäuseschale (23) und/oder ei nem Gehäusedeckel der Stelleinheit (10) aufgenommen ist.

7. Stelleinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass der Motor (1 1 ) in einem Stützmittel aufgenommen ist.

8. Stelleinheit (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützmittel den Motor (1 1 ) zumindest bereichsweise übergreift und/oder in das Motorgehäuse (27) eingreift.

9. Stelleinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gehäuse (23) zumindest im Bereich einer Aufnahme (13, 15) der Lagermittel (12, 14) Quetschrippen aufweist.

10. Stelleinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Lagermittel (12, 14) mehrteilig ausgebildet ist sind.

Description:
Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, insbesondere Kraftfahrzeugtürverschlüsse

Die Erfindung betrifft eine Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwen dungen, insbesondere Kraftfahrzeugverschlüsse, Kraftfahrzeugtürverschlüs se oder Zuziehantriebe für Kraftfahrzeugtürverschlüsse, aufweisend ein Ge häuse, einen im Gehäuse angeordneten elektrischen Motor, und ein Stütz mittel zur radialen Lagerung des Motors im Gehäuse.

In heutigen Kraftfahrzeugen werden Stellbewegungen häufig mit elektromo torischen Antrieben ausgeführt. Dabei kann zum Beispiel ein Schiebeelement für ein Verriegeln zum Beispiel einer Tankklappe sorgen oder aber auch dort eingesetzt werden, wo zum Beispiel eine Zuziehbewegung einer Klappe oder Tür eines Kraftfahrzeugs automatisch vollzogen wird. Die Elektromotoren, insbesondere Gleichstrommotoren, sind dazu in einem Gehäuse gelagert und wirken über ihren Abtrieb mit einem Getriebe und/oder unmittelbar mit einem Stellmittel zusammen.

Einerseits kann es aufgrund von Erschütterungen im Kraftfahrzeug, zum Bei spiel durch Bodenunebenheiten oder aber auch durch im Fahrzeug erzeugte Vibrationen, zum Beispiel durch einen Antriebsmotor für das Kraftfahrzeug, zu Erschütterungen kommen, die sich auch auf das Zusammenspiel zwi schen Elektromotor und der durch den Elektromotor angetriebenen Kompo nente auswirken können. Gleichzeitig können auch durch den Elektromotor selbst Schwingungen und/oder zum Beispiel Antriebsmomente erzeugt wer den, die zu Bewegungen im elektrischen Antriebssystem führen können. Ins gesamt beschäftigt sich die Erfindung mit der Lagerung und Befestigung ei nes Elektromotors in einer Stelleinheit eines Kraftfahrzeugs.

Eine Stelleinheit des eingangs beschriebenen Aufbaus wird in der DE 10 2009 036 835 A1 der Anmelderin beschrieben. Tatsächlich ist an dieser Stel le das Stellglied als Linearstellglied ausgelegt und wird dafür genutzt, eine Zuzieheinrichtung zu beaufschlagen. Bei der Zuzieheinrichtung mag es sich um eine solche handeln, wie sie in der DE 101 12 120 B4 beschrieben ist.

Der Stand der Technik nach der DE 10 201 1 107 634 A1 offenbart eine Stel leinheit für Kraftfahrzeugtürverschlüsse mit einem Gehäuse, ferner mit einem im Gehäuse angeordneten Antrieb, einem von dem Antrieb beaufschlagba ren Stellglied und mit zumindest einem Gummilager für den Antrieb, wobei das Gehäuse mit am Umfang des Gummilagers verteilt angeordneten Auf nahmesprüngen im Bereich einer Gummilageraufnahme ausgerüstet ist. Ne ben dem Zusammenspiel aus Gummilager und Aufnahmevorsprüngen weist das Gummilager Ausformungen auf, die in Ausnehmungen des elektrischen Antriebs hineinreichen. Durch die Ausformungen und insbesondere das Zu sammenspiel aus Ausformungen und Ausnehmungen wird somit der elektri sche Antrieb durch das Gummilager verdrehsicher gelagert.

Aus der gattungsbildenden US 9,464,464 B2 ist eine Antriebseinheit für au tomobile Anwendungen, insbesondere zur Verwendung bei oder in Kombina tion mit einem Kraftfahrzeugtürverschluss bekannt geworden, mit einem Ge häuse, ferner mit einem Motor sowie einer zugehörigen Motorwelle und mit wenigstens einem eine Axialkraft erzeugenden Federelement an einem Ende der Motorwelle, wobei das Federelement in wenigstens einer Aufnahme im Gehäuse angeordnet ist. Das Federelement wird gemäß der Offenbarung aus in die Aufnahmen einsteckbare Endplatten gebildet. An den jeweiligen Endplatten liegt an den zugehörigen Stirnflächen endseitig die Motorwelle unter Vorspannung an. Auf diese Weise ist die Endplatte, die als T-förmiges Federelement ausgebildet ist, in der Lage, etwaige Bewegungen der Motor welle in Axialrichtung federnd aufnehmen zu können.

Im Stand der Technik lagert ein Stützmittel zur radialen Lagerung des Motors den Motor an einem Motorgehäuse im Gehäuse. Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Stel leinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen zu verbessern, insbeson dere dahingehend, dass eine sichere und geräuscharme radiale Lagerung des Motors im Gehäuse erreicht wird.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin dung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschrän kend sind, es sind vielmehr beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Be schreibung und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale möglich.

Gemäß der Erfindung wird die technische Problemstellung dadurch gelöst, dass eine Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, insbeson dere Kraftfahrzeugverschlüsse, Kraftfahrzeugtürverschlüsse oder Zuziehan triebe für Kraftfahrzeugverschlüsse und/oder Türverschlüsse bereitgestellt wird, aufweisend ein Gehäuse, einen im Gehäuse angeordneten elektrischen Motor mit einer Motorwelle und einem Motorgehäuse und mit zumindest ei nem Stützmittel zur radialen Lagerung des Motors im Gehäuse. Erfindungs gemäß lagert das zumindest eine Lagermittel den Motor an der Motorwelle radial im Gehäuse. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Stellein heit werden Vibrationen des Motors im Betrieb über die Motorwelle und das Lagermittel in das Gehäuse eingeleitet, wodurch im Vergleich zu einer Einlei tung über das Motorgehäuse in das Gehäuse eine Geräuschreduzierung er reicht werden kann. Darunter, dass das zumindest eine Lagermittel den Mo tor an der Motorwelle radial im Gehäuse lagert, soll in diesem Zusammen hang verstanden werden, dass das Lagermittel ausschließlich an der Motor welle anstelle an dem Motorgehäuse angreift, so dass Lagerkräfte lediglich über die Motorwelle auf den Motor einwirken.

Als Stelleinheiten im Sinne der Erfindung können beispielsweise Kraftfahr zeugtürverschlüsse oder Zuziehantrieb für Kraftfahrzeugtürverschlüsse zum Einsatz kommen. Dabei ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann entsprechend in vergleichbare Stelleinheiten für Kraftfahrzeuge einge setzt werden, die eine Stellbewegung, linear oder auch rotatorisch, initialisie ren. Derartige Stelleinheiten sind zum Beispiel Verriegelungselemente, wie sie beispielsweise in Tankklappenverschlüssen als Verriegelungselemente zum Einsatz kommen.

Die Stelleinheit weist ein Gehäuse auf, das zur Aufnahme des Motors bzw. elektrischen Antriebs dient. Bevorzugt umschließt das Gehäuse den Antrieb zumindest bereichsweise. Der Motor ist dabei bevorzugt ein elektrischer Mo tor und noch bevorzugter ein Gleichstrommotor. Mittels des Antriebs kann ein Stellglied betätigt werden. Als Stellglied kommen dabei Getriebe aber auch unmittelbar zu betätigende Stellmittel in Betracht. Beispielsweise kann an einer Abtriebswelle des Motors ein Schneckenrad angeordnet sein, das mit einem Schneckengetriebe zusammenwirkt, wobei das Schneckengetrieb zum Beispiel auf einen Hebel oder eine Spindel einwirken kann. Diese Auf zählung von Stellmitteln, die mittels des Antriebs beaufschlagbar sind, ist nicht abschließend, sondern lediglich beispielhaft.

In einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist das Lagermittel ein Lager, insbesondere ein Gleitlager, Rollenlager, Wälzlager und/oder Nadellager. Der Einsatz eines handelsüblichen Lagers bietet die Möglichkeit, einerseits kostengünstige Bauteile zur Herstellung der Stelleinheit zur Verfügung zu stellen und andererseits ein hohes Maß an konstruktiver Freiheit, da die han delsüblichen Lager in vielfacher Ausführung zur Verfügung stehen. Erfin dungsgemäß können auch unterschiedliche Lagerarten kombinierbar sein, um einerseits ein sicheres Führen der Motorwelle zu ermöglichen und ande rerseits ein Axialspiel der Motorwelle bereitstellen zu können. Darüber hinaus kann die Auswahl der Lagerart antriebsbedingt sein, wenn beispielsweise zum Beispiel bei einem Zuziehantrieb hohe Kräfte übertragen werden, so kann mit der Auswahl eines geeigneten Lagermittels bzw. Lagers eine leicht- gängige bzw. mit geringer Reibung versehene Lagerstelle für die Motorwelle bzw. den Antrieb zur Verfügung gestellt werden.

Ragt die Motorwelle beidseitig aus dem Motorgehäuse heraus und ist das Lagermittel beidseitig am Motorgehäuse angeordnet, so ergibt sich eine wei tere Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Eine beidseitige Lagerung der Motorwelle unterstützt eine präzise Führung der Motorwelle, so dass definier te Eingriffsverhältnisse zwischen dem Abtrieb und dem Antrieb erzielbar sind. Wird im Sinne der Erfindung von einem Abtrieb gesprochen, so ist damit bei spielsweise ein auf der Abtriebswelle angeordnetes Zahnrad oder eine Schnecke gemeint. Als Antrieb kann beispielsweise ein Schieber, oder eine Verzahnung oder Schnecke mit dem Abtrieb ein Getriebe bilden. Durch die beidseitige Lagerung der Motorwelle können sehr präzise Eingriffsverhältnis se bereitgestellt werden, die wiederum geringere Toleranzen und ein gerin geres Spiel in dem Motor nachgelagerten Getriebe ermöglichen. Ein geringe res Spiel wirkt sich positiv auf die zu übertragene Kraft aus und reduziert gleichzeitig das Geräuschverhalten der Stelleinheit. Geräusche können redu ziert werden. Getriebeteile können präziser ausgelegt und ein sicheres Über tragen der Kräfte und/oder Momente ermöglichen.

Ist das Lagermittel zumindest bereichsweise fest mit der Motorwelle verbun den, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Gestaltungsvariante der Erfin dung. Gemäß dieser Ausgestaltungsvariante ist zumindest ein Teil des La gers fest mit der Motorwelle verbunden. Dabei kann beispielsweise ein Presssitz mit der Motorwelle vorliegen. Zur Bereitstellung eines Spielaus gleichs ist dann das Lagermittel selbst in der Lage, ein Spiel aufzunehmen, so dass die Motorwelle die betriebsbedingten Axialbewegungen ausführen kann. Ein axialer Spielausgleich im Lagermittel ist beispielsweise durch ein Rollen oder Kugellager bereitstellbar. Vorstellbar ist aber auch, dass zum Beispiel ein mehrteiliges, vorzugsweise zweiteiliges Gleitlager zum Einsatz kommt, so dass einerseits ein präziser Sitz der Motorwelle und gleichzeitig ein axialer Spielausgleich bereitstellbar ist. Ist das Lagermittel in einer Gehäuseschale und/oder einem Gehäusedeckel der Stelleinheit aufgenommen, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsva riante der Erfindung. Die Stelleinheit umfasst ein Gehäuse, in das der Motor, ein Getriebe, ein Schieber, elektronische Bauteile und/oder weitere Ver schlussmechaniken eingefügt sein können. Vorzugsweise wird der Motor in eine Gehäuseschale oder einen Gehäuseboden formschlüssig eingefügt und elektrisch kontaktiert. Zur vollständigen Festlegung des Motors kann die Ge häuseschale mit zumindest einem Teil des Gehäusedeckels geschlossen werden. Beim Verschließen des Gehäuses wird zumindest das Motorgehäu se drehmomentsicher im Gehäuse gehalten. Zusätzlich und erfindungsge mäß kann zumindest ein Teil des Lagermittels, wie beispielsweise ein äuße rer Ring eines geteilten Lagers mittels des Gehäusedeckels im Gehäuse fi xierbar sein. Vorstellbar ist aber auch, dass ein einteiliges Lagermittel vor liegt, das die Motorwelle axialverschieblich im Gehäuse aufnimmt. Mittels des Verschließens des Gehäuses unter Zuhilfenahme des Gehäusedeckels kann somit das oder die Lagermittel fixiert werden, so dass ein sicheres axiales Führen der Motorwelle realisierbar ist.

Zusätzlich kann in einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Motor in einem Stützmittel aufgenommen sein. Ein Stützmittel dient dabei dazu, eine Dreh- momentenstütze für den Motor bereitzustellen. Die erfindungsgemäße Kom bination aus einem Stützmittel als Drehmomentenstütze und einem unmittel bar an der Motorwelle angreifenden Lagermittel kann ein sehr genaues Hal ten, Führen und Positionieren des Motors als Antrieb für das Stellmittel ge währleisten. Das als Drehmomentenstütze für den Motor ausgeführte Stütz mittel ist bevorzugt aus Kunststoff gebildet und umgreift das Motorgehäuse zumindest bereichsweise, so dass beispielsweise eine Vormontage des Stützmittels am Motorgehäuse ermöglichbar ist. Bevorzugt ist das Stützmittel gemäß der nicht vorveröffentlichen DE 10 2018 109 039 der Anmelderin ausgeführt. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse zumin dest im Bereich einer Aufnahme der Lagermittel Quetschrippen auf. Quetsch rippen können einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet sein und sind bevor zugt wie auch das Gehäuse aus Kunststoff gefertigt. Quetschrippen ermögli chen einen festen Sitz der Lagermittel im Gehäuse, so dass Toleranzen bei der Herstellung des Gehäuses eliminierbar sind.

Vorstellbar ist es erfindungsgemäß auch, dass die Lagermittel mehrteilig ausgebildet sind. Ein mehrteiliger Aufbau der Lagermittel ermöglicht eine komfortable Montage während der Produktion der Stelleinheit, wobei bei spielsweise ein Teil der Lagermittel in die Gehäuseschale einlegbar sind, und nach der Montage des Motors die weiteren Teile der Lagermittel in das Ge häuse bzw. die Gehäuseschale eingefügt werden können. Somit ist eine Montage in vereinfachter Form möglich. Vorstellbar ist es auch, dass ein Teil des Lagermittels in die Gehäuseschale und ein weiterer Teil des Lagermittels in dem Gehäusedeckel einfügbar ist. Durch die Verwendung der Lagermittel können somit Ungenauigkeiten bei der Produktion ausgeglichen werden, es können präzise Eingriffsverhältnisse gewährleisten werden und gleichzeitig ist ein axialer Spielausgleich ermöglichbar.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläu tert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass die Ausführungsbeispiele die Erfin dung nicht beschränken, sondern lediglich vorteilhafte Ausgestaltungsformen darstellen. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.

Es zeigt:

Figur 1 eine Motorwellenlagerung gemäß dem Stand der Technik, und Figur 2 eine erfindungsgemäße Motorwellenlagerung in einer Draufsicht und als Schnitt durch die Lagermittel und eine Schnecke an der Abtriebswelle.

Die Antriebseinheit gemäß der Figur 1 aus dem Stand der Technik setzt sich im Wesentlichen aus einem Motor 1 mit zugehöriger Motorwelle 2 zusam men. Die Motorwelle 2 überragt den Motor 1 beidseitig. Außerdem ist ab triebsseitig des Motors 1 ein Getriebe 3, 4 vorgesehen, bei dem Getriebe 3, 4 handelt es sich um ein Schneckengetriebe 3, 4. Da sowohl die Motorwelle 2 gegenüber dem Motor 1 als auch das Schneckengetriebe 3, 4 ein Axialspiel der Motorwelle erzeugen, sind zwei Federelemente 6 vorgesehen. Die ge samte Antriebseinheit wird in Verbindung mit dem jeweiligen Federelement 6 insgesamt in einem zugehörigen Gehäuse 5 aufgenommen. Man erkennt, dass die Motorwelle 2 an ihren beiden Enden mit einem zugehörigen Fe derelement 6 ausgerüstet ist. Das Federelement 6 ist in einer Aufnahme 7 im Gehäuse 5 angeordnet. Die Federelemente 6 liegen an den zugehörigen Stirnflächen endseitig der Motorwelle 2 unter Vorspannung an. Auf diese Weise sind die Federelemente 6 in der Lage, etwaige Bewegungen der Mo torwelle in Axialrichtung federnd aufzunehmen. Eine radiale Lagerung des Motors 1 wird durch das Gehäuse 5 vorgenommen, wobei das Gehäuse 5 hierzu vorspringende Bereiche aufweise, die den Motor 1 an einem Motorge häuse umschließen. Für die radiale Lagerung des Motors 1 wird somit an dem Motorgehäuse angesetzt.

In der Figur 2 ist eine Stelleinheit 10 lediglich bereichsweise und prinzipiell wiedergegeben. Die Stelleinheit 10 umfasst einen Motor 1 1 , ein erstes La germittel 12, eine Lagermittelaufnahme 13, ein zweites Lagermittel 14, eine zweite Lagermittelaufnahme 15 für das zweite Lagermittel 14, sowie eine Getriebeeinheit 16. Der Motor 1 1 umfasst ein Motorgehäuse 27 und eine Mo torwelle 17, die sich ausgehend vom Lagermittel 12 durch das Motorgehäuse 27 und das zweite Lagermittel 14 bis hin zu einem Zahnrad 18 der Getriebe- stufe 16 erstreckt. Die Motorwelle 17 ragt beidseitig aus dem Motorgehäuse 27 hinaus. Das Zahnrad 18 kann beispielsweise eine Schnecke sein, die mit einem Schneckenrad 19 kämmt. Dabei ist das Schneckenrad 19 um eine Drehachse 20 herum in Richtung des Pfeils P verdrehbar.

Beispielhaft sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 zwei unter schiedliche Lagermittel 12, 14 wiedergegeben. Die Lagermittel 12, 14 lagern den Motor 1 1 an der Motorwelle 17 radial im Gehäuse 23. Sie greifen hierzu an der Motorwelle 17 des Motors 1 1 an.

Das erste Lagermittel 12 ist als mehrteiliges, zum Beispiel Rollenlager, aus gebildet. Ein erster innerer Lagerteil 21 , beispielsweise eine Lagerhülse, ist fest mit der Motorwelle 17 verbunden. Ein äußerer Lagerteil 22 ist fest mit der Lagermittelaufnahme 13 fest verbunden. Die Lagermittelaufnahmen 13, 15 können Teil einer Gehäuseschale 23 der Stelleinheit 10 sein, so dass die Lagermittel 12, 14 in der Gehäuseschale 23 aufgenommen sind. Alternativ können die Lagermittelaufnahmen 13, 15 in einem Gehäusedeckel ausge führt sein. Zwischen dem inneren Lagerteil 21 und dem äußeren Lagerteil 22 können zum Beispiel Rollen angeordnet sein, die eine Relativbewegung zwi schen innerem und äußeren Lagerteil 21 , 22 ermöglichen. Somit ist ein axia ler Spielausgleich in Richtung der Mittellinie 25 und in Richtung des Pfeils A ermöglichbar. Grundsätzlich kann auch lediglich ein Lagermittel 12 oder ein Lagermittel 14 vorgesehen sein.

Das zweite Lagermittel 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel zum Beispiel als Gleitlager ausgebildet. Das Gleitlager 14 ist einteilig aufgebaut und vor der Montage des Motors 1 1 an der Motorwelle 17 montiert. Das Lagermittel 14 ist fest mit der Lagermittelaufnahme 15 verbunden, so dass das Lagermittel 14 fixierbar ist. Die Motorwelle 17 wiederum kann sich aufgrund eines ausrei chenden Toleranzspiels 26 axial in dem Lagermittel 14 bewegen. Wie in die sem Ausführungsbeispiel dargestellt, sind zwei Lagermittel 12, 14 beidseitig des Motorengehäuses 27 anordbar, wobei auch unterschiedliche Ausfüh- rungsformen von Lagermitteln 12, 14 wie dargestellt kombinierbar sind. Selbstverständlich sind auch gleiche Lagermittel 12, 14 zur Lagesicherung der Motorwelle 17 im Stellmittel 10 einsetzbar. Wird nun der Motor 11 angesteuert, so erfährt das Getriebe 16 einen An laufimpuls, wobei sich die Schnecke 18 relativ zum Schneckenrad 19 be wegt, wodurch es insbesondere beim Anlaufen zu einer Impulsbeaufschla gung auf die Motorwelle 17 kommt. Diese Impulsbeaufschlagung verschiebt die Motorwelle 17 in Richtung des axialen Spiels A, wobei die Motorwelle 17 dieser Verschiebung folgen kann, wobei sie durch die Lagermittel 12, 14 prä zise führbar ist. Es können somit präzise Eingriffsverhältnisse im Getriebe 16 realisiert werden.

Bezugszeichenliste

1 Motor

2 Motorwelle

3, 4 Getriebe

5 Gehäuse

6 Federelemente 7 Aufnahme

10 Stelleinheit

1 1 Motor

12, 14 Lagermittel

13, 15 Lagermittelaufnahme 16 Getriebe

17 Motorwelle

18 Schnecke

19 Schneckenrad

20 Drehachse

21 innerer Lagerteil 22 äußerer Lagerteil

23 Gehäuseschale

24 Rollen

25 Mittellinie

26 Toleranzspiel 27 Motorgehäuse A axialer Spielausgleich P Pfeil