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Patent Searching and Data


Title:
ACTIVATION DEVICE FOR A DOUBLE CLUTCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/107435
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an activation device for a double clutch having two component clutches, which can be activated via one engagement/disengagement bearing each, for a double clutch transmission, wherein, in order to actuate the engagement/disengagement bearings (7, 8) which act on the component clutches, in each case a piston system (K1, K2) is provided which can be moved by an actuator unit in the axial direction along a guide sleeve (3) which is arranged around at least one transmission input shaft and is held on the double clutch transmission. According to the invention, the guide sleeve (3) has at least two axial guide faces/guide diameters (31, 3.3) which are spaced apart radially, with each guide diameter being assigned one piston system (K1, K2) in each case.

Inventors:
ORTMANN SIMON (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/001191
Publication Date:
July 25, 2013
Filing Date:
December 12, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D21/06; F16D23/14
Domestic Patent References:
WO2005028902A12005-03-31
WO2005028902A12005-03-31
Foreign References:
DE102010049927A12011-08-25
DE102008047170A12009-04-16
DE112008001323T52010-09-30
DE102008003601A12009-07-16
EP1808612A12007-07-18
DE102010048496A12011-05-19
DE102010048496A12011-05-19
DE102008047170A12009-04-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Betätigungsvorrichtung für eine Doppelkupplung mit zwei über je ein Ein-/Ausrücklager (7, 8) betätigbaren Teilkupplungen für ein Doppelkupplungsgetriebe, wobei zur Beaufschlagung der auf die Teilkupplungen einwirkenden Ein-/Ausrücklager (7, 8) jeweils ein Kolbensystem (K1 , K2) vorgesehen ist, welches von einer Aktoreinheit in axialer Richtung entlang einer um zumindest eine Getriebeeingangswelle angeordneten, am Doppelkupplungsgetriebe aufgenommenen, Führungshülse (3) verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (3) zumindest zwei radial beabstandete axiale Führungsflächen/Führungsdurchmesser (d1 , d2) aufweist, wobei jedem Führungsdurchmesser (d1 , d2 ) jeweils ein Kolbensystem (K1 , K2) zugeordnet ist.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kolbensystem (K1 ) auf der/dem sich radial außen befindenden Führungsfläche/Führungsdurchmesser (d1) und das zweite Kolbensystem (K2) auf der/dem sich radial innen befindenden Führungsfläche/Führungsdurchmesser (d2) der Führungshülse (3) in axialer Richtung verlagerbar angeordnet ist.

3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

die/der sich radial außen befindende Führungsfläche/Führungsdurchmesser (d1 ) durch die Innenwand eines Abschnitts (3.3) der Führungshülse (3) gebildet ist, der in einem Abstand (a) zu einem sich radial innen befindenden rohrförmigen Abschnitt (3.1 ) mit der/dem Führungsfläche/ Führungsdurchmesser (d2) angeordnet ist.

4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (3) über einen die beiden axialen Führungsflächen/ Führungsdurchmesser (d1 , d2) an ihrem getriebeseitigen Ende miteinander verbindenden radialen Boden (3.2) an einer Getriebegehäusewand befestigt ist.

5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kolbensystem (K1 ) einen an dem Ein-/Ausrücklager (7) angreifenden tellerförmig ausgebildeten Lagerträger (1 ) aufweist, der über ein Führungsteil (10) an der Führungshülse (3) zentriert ist.

6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Lagerträger (1) verbundene Führungsteil (10) an der/dem äußeren Führungsfläche/ Führungsdurchmesser (d1 ) radial innen geführt ist.

7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerträger (1) mittels eines an ihm angreifenden Aktorhebels (5) einer ersten Aktoreinheit beaufschlagbar ist.

8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die/den äußere(n) Führungsfläche/Führungsdurchmesser (d1) bildende Abschnitt (3.3) der Führungshülse (3) eine das Durchgreifen eines Aktorhebels (6) einer zweiten Aktoreinheit ermöglichende Öffnung (3.4) aufweist.

9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (3.4) in etwa über den halben Umfang des Abschnitts (3.3) reicht.

10. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerträger (1) über das kupplungsseitige Ende des Abschnitts (3.3) der Führungshülse (3) radial nach innen greifend mit dem Ein-/Ausrücklager (7) in Wirkverbindung bringbar ist.

Description:
Betätiqungsvorrichtunq für eine Doppelkupplunq

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Doppelkupplung mit zwei über je ein Ein-/Ausrücklager betätigbaren Teilkupplungen für ein Doppelkupplungsgetriebe, wobei zur Beaufschlagung der auf die Teilkupplungen einwirkenden Ein-/Ausrücklager jeweils ein Kolbensystem vorgesehen ist, welches von einer Aktoreinheit in axialer Richtung entlang einer um zumindest eine Getriebeeingangswelle angeordneten, am Doppelkupplungsgetriebe aufgenommenen, Führungshülse verlagerbar ist.

Eine Doppelkupplung umfasst im Wesentlichen zwei separate Kupplungseinrichtungen, die unabhängig voneinander über jeweils eine zugeordnete Ausrückvorrichtung eine Verbindung zu einer Getriebeeingangswelle unterbrechen und herstellen können. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet einer solchen Doppelkupplung ist die Verwendung mit einem Doppelkupplungsgetriebe. Die erste Kupplungseinheit bedient hierbei üblicherweise die ungeraden Gangstufen und die zweite Kupplungseinheit die geraden Gangstufen. Auf diese Weise kann, während über die eine Kupplungseinheit aktuell das Drehmoment vom Motor auf das Getriebe übertragen wird, bereits eine andere Gangstufe vorgewählt werden, um anschließend ohne Unterbrechung der Zugkraft von der aktuellen Gangstufe in die vorgewählte Gangstufe schalten zu können. Die Getriebeeingangswelle ist hierfür vorzugsweise aus zwei konzentrischen Wellen zusammengesetzt - aus einer Hohlwelle und einer innen liegenden Vollwelle.

Betätigungsvorrichtungen zur Betätigung von Doppelkupplungen sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den hydraulisch betätigbaren Kupplungsausrücksystemen sind üblicherweise zwei um die beiden Getriebeeingangswellen des Doppelkupplungsgetriebes angeordnete Nehmerzylindersysteme vorgesehen, welche jeweils zumindest einen druckbeaufschlag baren Kolben zur Betätigung jeweils einer Kupplungseinrichtung/Teilkupplung enthält. Die mechanisch wirkenden Betätigungssysteme sind durch radial ineinander geschachtelte und um die Getriebeeingangswellen des Doppelkupplungsgetriebes angeordnete Kolbensysteme/Betätigungselemente charakterisiert, welche auf unterschiedlichen Durchmessern auf der die Getriebeeingangswellen umgebenden Führungshülse zentriert angebracht sind. Die Kolbensysteme/Betätigungselemente (auch Betätigungskolben oder Lagerträger) wirken jeweils auf ein Hebelsystem, beispielsweise eine Tellerfeder, einer Kupplungseinrichtung ein, um diese je nach ihrer Bauart als zwangsweise geöffnete oder ge-

Bestätigungskopie| schlossene Kupplung durch axiale Verlagerung des dort vorgesehenen Hebelsystems zu schließen oder zu öffnen. Die Betätigungskolben/Lagerträger wiederum werden über Hebel einer Aktoreinheit in axialer Richtung entlang der Führungshülse mechanisch verlagert.

Eine derartige Betätigungsvorrichtung zur Betätigung von Kupplungseinrichtungen wird beispielsweise in der DE 10 2010 048 496 A1 beschrieben. Diese umfasst zwei von jeweils einer Aktoreinheit auf einer Führungshülse axial verlagerbare, ein Hebelsystem einer Kupplung beaufschlagende Lagerträger, die jeweils mit einem Beaufschlagungsbereich für die Aktoreinheit und einem Lagerbereich für ein auf ein Hebelsystem der Kupplungseinrichtung wirkendes Ein-/Ausrücklager ausgestattet sind. Die mit einer Durchführung für die Eingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes versehene Führungshülse ist rohrförmig ausgebildet und mit ihrer den Kupplungseinrichtungen abgewandten Stirnseite an einer Gehäusewand eines Getriebes befestigt. Die beiden radial ineinander geschachtelten Kolbensysteme/Lagerträger sind dabei konzentrisch auf der rohrförmigen Führungshülse angeordnet, wobei sich der der ersten Teilkupplung zugeordnete Lagerträger radial außen und der der zweiten Teilkupplung zugeordnete Lagerträger radial innen auf der Führungshülse befindet.

Eine gattungsgemäße Ausbildung einer Betätigungsvorrichtung für Doppelkupplungen wird auch in der DE 10 2008 047 170 A1 offenbart. Bei diesem Kupplungsbetätigungssystem wird der ein Hebelsystem einer Kupplungseinrichtung beaufschlagende Kolben/Lagerträger mittels eines eine Schwenkbewegung ausübenden Hebelaktors in axialer Richtung ausgelenkt. Der einzelne Kolben/Lagerträger ist mit geringem Spiel auf der Führungshülse in axialer Richtung verlagerbar geführt. Die beiden radial ineinander geschachtelten Kolbensysteme sind ebenfalls konzentrisch auf der rohrförmigen Führungshülse angeordnet.und stützen das Schleppmoment ab. Da sich die beiden Kolben dabei axial und radial übergreifen, soll hier der von dem Betätigungssystem beanspruchte Bauraum nicht wesentlich größer sein als der für ein einzelnes Ausrücksystem dieser Bauweise benötigte Bauraum.

Problematisch wird es allerdings bei der Betätigungsvorrichtung nach dem Stand der Technik bei einer Hubänderung eines der Kolbensysteme. In Fig. 1 ist zum besseren Verständnis die Betätigungsvorrichtung des Standes der Technik in schematischer Darstellung mit den beiden Kolbensystemen K1 und K2 sowie deren Verfahrweg/Hub auf der gemeinsamen Führungshülse gezeigt. Das radial außen befindliche Kolbensystem K1 ist dabei der ersten Teilkupplung und das radial innen befindliche Kolbensystem K2 der zweiten Teilkupplung zugeordnet. Für den axialen Bauraum dieser Betätigungsvorrichtung besteht folgende Anforderung:

Die minimale axiale Länge des radial innen angeordneten Kolbensystems K2 ergibt sich aus dem Hub K2 + Hub K1 + Wandstärken der benötigten Bauteile. Durch die gemeinsame Anordnung auf einer Führungshülse müssen die Kolbensysteme den benötigten Freigang für das jeweils andere Kolbensystem zur Verfügung stellen. Möchte man den Hub bei einem der beiden Kolbensysteme vergrößern, ergibt sich damit sofort eine Änderung der absoluten Position des anderen Kolbensystems, um den Freigang zu gewährleisten.

Benötigt beispielsweise das Kolbensystem K2 einen um 1 mm größeren Hub, bedeutet das eine Verschiebung des Kolbensystems K1 um 1 mm in Richtung der Kupplung. Dies wiederum hat zur Folge, dass das dem Kolbensystem K2 zugehörige Lager ebenfalls um 1 mm verschoben werden muss. Bei einer Änderung um 1 mm am Kolbensystem K2 bedeutet das eine Verschiebung des Kolbensystems K1 um 1 mm und des Lagers des Kolbensystems K2 um 2 mm in Richtung Kupplung. Somit erhöht sich bei einer Hubvergrößerung von einem der Kolbensysteme der axiale Bauraumbedarf der gesamten Betätigungsvorrichtung. Dabei kann sich der Bauraumbedarf bei einer Hubänderung sogar verdoppeln. Da sich auch Kupplungskennlinien in der Entwicklung verändern und ebenfalls Hubänderungen nach sich ziehen können, kann der Einsatz der bekannten Betätigungsvorrichtung auf Grund der beiden voneinander abhängigen Kolbensysteme insbesondere in axial begrenztem Bauraum zu Problemen führen.

Ein Einsatz zweier unabhängig voneinander zu betreibenden Kolbensysteme ist in der WO 2005/028902 offenbart. Dabei ist ein Kolbensystem radial innerhalb und das andere Kolbensystem radial außerhalb eines Führungsrohrs aufgenommen. Das an der Getriebegehäusewand befestigte Führungsrohr bildet hier mit seiner Außenhülle die Führungsfläche für das der ersten Teilkupplung zugeordnete Kolbensystem und mit seiner Innenwand die Führungsfläche für das der zweiten Teilkupplung zugeordnete Kolbensystem. Die von Aktoreinheiten axial verlagerbaren Kolben wirken dabei auf die Hebelsysteme der Kupplungen ein und werden selbst von Hebel beaufschlagt, die von Aktoreinheiten betätigt werden. Zur Betätigung des innerhalb des Führungsrohrs angeordneten Kolbens sind Längsschlitze in dem Führungsrohr vorgesehen, durch die der Hebel der zugehörigen Aktoreinheit greift.

Bei dieser bekannten Betätigungsvorrichtung sind die beiden Kolbensysteme auf unterschiedlichen Führungsflächen angeordnet, die sich allerdings beide auf einem gemeinsamen Abschnitt des Führungsrohres befinden. Die eine Führungsfläche wird durch eine erste, außen an dem Führungsrohr angeordnete, Hülse und die andere Führungsfläche durch eine zweite, innen an dem Führungsrohr angeordnete, Hülse gebildet. Neben dem Nachteil der Anordnung einer Führungsfläche innerhalb des Führungsrohres in unmittelbarer Nähe der Getriebeeingangswellen kann es auch hier auf Grund des geringen radialen Abstandes zwischen den Führungsteilen beider Kolbensysteme, insbesondere zwischen den das jeweilige Ausrücklager aufnehmenden Endbereichen, bei einer Hubänderung durchaus zu Problemen in Bezug auf eine gegenseitige Beeinflussung der Kolbensysteme kommen.

Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Betätigungsvorrichtung für eine

Doppelkupplung zu schaffen, welche bei funktionssicherer Arbeitsweise sowie robuster und kostengünstiger Bauweise auch auf engstem axialen Bauraum eingesetzt werden kann. Insbesondere soll eine Anordnung der beiden Kolbensysteme vorgesehen werden, bei welcher eine Hubänderung in einem Kolbensystem keinen Einfluss auf das andere Kolbensystem hat.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bei einer Betätigungsvorrichtung für eine Doppelkupplung mit zwei über je ein Ein-/

Ausrücklager betätigbaren Teilkupplungen für ein Doppelkupplungsgetriebe, wobei zur Beaufschlagung der auf die Teilkupplungen einwirkenden Ein-/Ausrücklager jeweils ein Kolbensystem vorgesehen ist, welches von einer Aktoreinheit in axialer Richtung entlang einer um zumindest eine Getriebeeingangswelle angeordneten, am Doppelkupplungsgetriebe aufgenommenen, Führungshülse verlagerbar ist, weist erfindungsgemäß die Führungshülse zumindest zwei radial beabstandete axiale Führungsflächen/Führungsdurchmesser auf, wobei jedem Führungsdurchmesser jeweils ein Kolbensystem zugeordnet ist.

Das erste Kolbensystem ist dabei auf der/dem sich radial außen befindenden Führungsfläche/Führungsdurchmesser und das zweite Kolbensystem auf der/dem sich radial innen befindenden Führungsfläche/Führungsdurchmesser der Führungshülse in axialer Richtung verlagerbar angeordnet.

Die/der sich radial außen befindende Führungsfläche/Führungsdurchmesser ist durch die Innenwand eines Abschnitts der Führungshülse gebildet, der in einem Abstand zu einem sich radial innen befindenden rohrförmigen Abschnitt mit der/dem anderen Führungsfläche/ Führungsdurchmesser angeordnet ist.

Die Führungshülse ist über einen die beiden axialen Führungsflächen/ Führungsdurchmesser an ihrem getriebeseitigen Ende miteinander verbindenden radialen Boden an einer Getriebe- gehäusewand befestigt. Das erste Kolbensystem weist einen an dem Ein-/Ausrücklager angreifenden tellerförmig ausgebildeten Lagerträger auf, der über ein Führungsteil an der Führungshülse zentriert ist. Dabei ist das mit dem Lagerträger verbundene Führungsteil an der/dem äußeren Führungsfläche/ Führungsdurchmesser radial innen geführt und mittels eines an ihm angreifenden Aktorhebels einer ersten Aktoreinheit beaufschlagbar.

Der die/den äußere(n) Führungsfläche/Führungsdurchmesser bildende Abschnitt der

Führungshülse weist eine das Durchgreifen eines Aktorhebels einer zweiten Aktoreinheit ermöglichende Öffnung auf, welche in etwa über den halben Umfang des Abschnitts reicht. Der über das kupplungsseitige Ende des Abschnitts der Führungshülse radial nach innen greifende Lagerträger ist mit dem Ein-/Ausrücklager in Wirkverbindung bringbar.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Betätigungsvorrichtung des Standes der Technik im Längsschnitt

Figur 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung

Figur 3 eine perspektivische Darstellung der Führungshülse der erfindungsgemäßen

Betätigungsvorrichtung

Figur 4 und Figur 5 verschiedene perspektivische Darstellungen eines Lagerträgers der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung

Figur 6 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung

Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt einer Betätigungsvorrichtung des Standes der Technik, die weiter oben erläutert wurde.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgeführte Betätigungsvorrichtung zur Betätigung einer Doppelkupplung. Die Doppelkupplung besteht aus zwei hier nicht dargestellten Teilkupplungen. Dabei ist der ersten Teilkupplung ein erstes Kolbensystem K1 und der zweiten Teilkupplung ein zweites Kolbensystem K2 zugeordnet. Die eine mechanische Kraftübertragung verwirklichenden Kolbensysteme K1 , K2 sind auf einer konzentrisch um eine Längsachse A einer hier nicht gezeigten Getriebeeingangswelle angeordneten Führungshülse 3 zentriert und axial verlagerbar geführt. Die Führungshülse 3 weist eine Durchführung 4 für die sich aus einer Hohlwelle und einer innen liegenden Vollwelle zusammensetzende Getriebeeingangswelle auf. Die von je einer Aktoreinheit mit einem Aktorhebel 5 bzw. einem Aktorhebel 6 beaufschlagbaren Kolbensysteme K1 , K2 dienen der Betätigung von koaxial angeordneten Lageranordnungen, die als Ein-/Ausrücklager 7, 8 für Hebelsysteme der beiden Teilkupplungen fungieren. Hierbei ist das die erste Teilkupplung betätigende Ein- /Ausrücklager 7 mit dem radial außen angeordneten Kolbensystem K1 und das die zweite Teilkupplung betätigende Ein-/Ausrücklager 8 mit dem radial innen angeordneten Kolbensystem K2 wirkverbunden. Die Führungshülse 3 weist einen rohrförmig ausgebildeten Abschnitt 3.1 auf, an dem am getriebeseitigen Ende ein radial umlaufender Flansch vorgesehen ist, der einen Boden 3.2 für die Führungshülse 3 bildet, die so eine topfförmige Ausbildung erhält. An den Boden 3.2 schließt sich radial außen ein weiterer axialer, von dem Getriebe weg gerichteter, Abschnitt 3.3 an, der den rohrförmigen Abschnitt 3.1 in einem Abstand a zumindest teilweise umgibt und eine Führungsfläche/einen Führungsdurchmesser d1 besitzt. Dabei bildet der radial innen angeordnete Abschnitt 3.1 der Führungshülse 3 eine Führungsfläche/einen Führungsdurchmesser d2, an dem das Kolbensystem K2 axial verlagerbar ist.

Das Kolbensystem K1 ist an dem radial außen befindlichen Führungsdurchmesser d1 des Abschnitts 3.3 der Führungshülse 3 entlang führbar. Dabei besteht das Kolbensystem K1 aus einem tellerförmigen Lagerträger 1 , der über ein mit ihm verbundenes Führungsteil 10 an der Führungshülse 3 zentriert wird. Das Führungsteil 10 ist hierbei an der/dem äußeren Führungsfläche/ Führungsdurchmesser d1 radial innen verschiebbar angeordnet. Die/der sich radial außen befindende Führungsfläche/Führungsdurchmesser d1 wird somit durch die Innenwand des Abschnitts 3.3 der Führungshülse 3 gebildet. Der Lagerträger 1 greift kupplungsseitig an dem Ein-/Ausrücklager 7 an, während er getriebeseitig von einem Aktorhebel 5 einer hier nicht näher gezeigten Aktoreinheit über eine Lagerung 9 eine Krafteinleitung erfährt und in axialer Richtung verlagerbar ist. Auf der von dem inneren Führungsdurchmesser d2 gebildeten Führungsfläche ist ein zu dem Kolbensystem K2 gehörendes Führungselement 20 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet. Das Führungselement 20 wirkt in an sich bekannter Weise auf das Ein-/Ausrücklager 8 für das Hebelsystem der zugehörigen Teilkupplung ein, während es getriebeseitig von dem Aktorhebel 6 (s. Fig. 6) beaufschlagbar ist. Die axiale Abmessung des inneren rohrförmigen Abschnitts 3.1 der Führungshülse 3 ist hierbei etwas größer als die axiale Abmessung des äußeren Abschnitts 3.3. Der tellerförmig ausgebildete Lagerträger 1 weist radial außen einen umlaufenden Rand mit Laschen 1.1 auf, an den sich ein in Richtung Ge- triebeseite gebogener Abschnitt 1.2 anschließt. Dabei übergreift der Lagerträger 1 das freie, kupplungsseitige Ende des äußeren Abschnitts 3.3 der Führungshülse 3 und tritt über einen radial gerichteten und mit dem Führungsteil 10 verbundenen Abschnitt 1.3 mit dem Ein- /Ausrücklager 7 in Wirkverbindung. Das die Führung des Kolbensystems K1 übernehmende Führungsteil 10 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und weist verbesserte Reibeigenschaften auf. Es kann an den Lagerträger 1 beispielsweise geklipst oder angespritzt sein. Eine a- xiale Arretierung (nicht näher gezeigt) zur Verlustsicherung im Betrieb ist ebenfalls vorgesehen. Die Führung des Kolbensystems K1 kann je nach Anforderung sowohl umlaufend als auch nur punktuell stattfinden. Ebenso können in die Führungshülse 3 Sicken für die

Schleppmomentabstützung eingebracht sein. Mittels Doppelpfeilen sind hier die Verfahrwege x1 , x2 der Kolbensysteme K1 , K2 dargestellt. Dabei weist das radial außen angeordnete Kolbensystem K1 einen Verfahrweg x1 und das radial innen angeordnete Kolbensystem K2 einen Verfahrweg x2 auf. Die Ein-/Ausrücklager 7, 8 können so unabhängig voneinander verfahren werden.

In Fig. 3 ist die topfförmige oder im Querschnitt gesehen U-förmige Ausbildung der

Führungshülse 3 gut zu erkennen. Der radial innen liegende rohrförmige Abschnitt 3.1 mit dem Führungsdurchmesser d2 und der Durchführung 4 für die Getriebeeingangswelle weist eine durchgehende Führungsfläche auf. Der radial außen in einem Abstand a zu dem inneren Abschnitt 3.1 angeordnete Abschnitt 3.3 mit dem Führungsdurchmesser d1 hingegen besitzt in seiner Führungsfläche eine größere Öffnung 3.4, die für den Durchgriff des Aktorhebels 6 der zweiten Aktoreinheit vorgesehen ist (s. Fig. 6). Vorzugsweise reicht die Öffnung 3.4 in etwa über den halben Umfang des äußeren Abschnitts 3.3, wobei die Öffnung 3.4 in axialer Richtung getriebeseitig unmittelbar am Boden 3.2 ansetzt, während das kupplungsseitige Ende des Abschnitts 3.3 über den vollen Umfang von 360° reicht. Dabei muss die Öffnung 3.4 so bemessen sein, dass genug Platz für den Aktorhebel 6 vorhanden ist, der bis zu dem am inneren Führungsdurchmesser d2 angeordneten Führungselement 20 hindurch greift.

In dem radialen Boden 3.2 sind außerdem Bohrungen 3.5 für die Befestigung der Führungshülse 3 an einer nicht dargestellten Getriebegehäusewand vorgesehen. Der zwischen dem äußeren Führungsdurchmesser d1 und dem inneren Führungsdurchmesser d2 vorhandene Abstand a muss zudem so groß sein, dass mit einem Montagewerkzeug ohne Behinderung gearbeitet und beispielsweise die Befestigung an der Getriebegehäusewand durchgeführt werden kann.

Die Fig. 4 zeigt den Lagerträger 1 des Kolbensystems K1 in einer räumlichen Darstellung, wobei hier die dem Ein-/Ausrücklager 7 zugewandte Oberseite näher gezeigt ist. ln Fig. 5 ist eine räumliche Darstellung insbesondere mit Sicht auf die Unterseite des Lagerträgers 1 zu sehen, an welcher der Aktorhebel 5 über die Lagerung 9 angreift. Zu diesem Zweck weist der Lagerträger 1 an den äußeren Laschen 1.1 jeweils eine Einbuchtung 1.4 für die Krafteinleitung durch den Aktorhebel 5 auf. In dem radialen Abschnitt 1.3, der eine zentrale Durchführung 11 für die Aufnahme der Führungshülse 3 aufweist, sind kleine Öffnungen 1.5 für die Befestigung des Führungsteils 10 an dem Lagerträger 1 vorgesehen, die vorzugsweise für den Kunststoffdurchgang bei einer umspritzten Variante der Verbindung des aus Kunststoff bestehenden Führungsteils 10 mit dem Lagerträger 1 dienen.

Die Fig. 6 zeigt schließlich eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen

Betätigungsvorrichtung. Es ist hierbei die von dem Führungsdurchmesser d1 gebildete, äußere Führungsfläche der Führungshülse 3 zu sehen, deren hier nicht zu sehende Innenwand der Führung des mit dem Lagerträger 1 verbundenen Führungsteils 10 dient. Dabei erfolgt die Krafteinleitung durch den Aktorhebel 5 über die Lagerung 9 an den Einbuchtungen 1.4 der äußeren Laschen 1.1 des Lagerträgers 1. Der Lagerträger 1 wiederum greift unter das Ein- /Ausrücklager 7, um dieses axial in Richtung der ersten Teilkupplung zu verlagern. Auf der hier nicht gezeigten, von dem Führungsdurchmesser d2 gebildeten, inneren Führungsfläche ist das mit dem Ein-/Ausrücklager 8 in Wirkverbindung stehende Führungselement 20 (hier ebenfalls nicht gezeigt) axial verlagerbar angeordnet. Der Aktorhebel 6 greift dabei durch die in der/dem äußeren Führungsfläche/Führungsdurchmesser d1 der Führungshülse 3 vorhandenen Öffnung 3.4 und beaufschlagt über das Führungselement 20 das Ein-/Ausrücklager 8. Wie insbesondere aus der Fig. 2 zu erkennen ist, liegen durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Betätigungsvorrichtung (speziell der Führungshülse 3) die Verfahrwege x1 , x2 der beiden Kolbensysteme K1, K2 nicht auf demselben Führungsdurchmesser, sondern weisen separate Führungsflächen mit unterschiedlichen Führungsdurchmessern d1 , d2 auf. Dadurch sind beide Systeme unabhängig voneinander. Bei einer Hubänderung in einem Kolbensystem muss nicht zwangsläufig eine Änderung der absoluten Position des anderen Kolbensystems erfolgen. Es ist ein freies Verfahren der Ein-/Ausrücklager 7, 8 zueinander möglich.

Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer Huberhöhung des Kolbensystems K1 keine Verschiebung des Ein-/Ausrücklagers 8 des zweiten Kolbensystems K2 notwendig ist. Es ist sogar denkbar, dass das radial außen angeordnete Kolbensystem K1 in axialer Richtung über die Startposition des radial innen angeordneten Kolbensystems K2 fahren kann. Das ist beispielsweise durch eine entsprechende Wahl der Hebelfederzungen sowie der Lagerdurchmesser erzielbar. Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung ermöglicht somit eine Doppelkupplungsbetätigung in axial sehr kurzen Bauräumen. Es wird eine Entkopplung der beiden Kolbensysteme K1 und K2 erreicht sowie eine robuste und kostengünstige Architektur verwirklicht.

Bezuqszeichenliste

Lagerträger

.1 Lasche

1.2 Abschnitt

1.3 Abschnitt

1.4 Einbuchtung

1.5 Öffnung

Führungshülse

.1 Abschnitt

.2 Boden

3.3 Abschnitt

3.4 Öffnung

3.5 Bohrung

4 Durchführung

5 Aktorhebel

6 Aktorhebel

7 Ein-/Ausrücklager

8 Ein-/Ausrücklager

9 Lagerung

10 Führungsteil

11 Durchführung

20 Führungselement

A Längsachse

d1 Führungsdurchmesser/Führungsfläche d2 Führungsdurchmesser/Führungsfläche

K1 Kolbensystem

K2 Kolbensystem

x1 Verfahrweg

x2 Verfahrweg