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Title:
WHEEL ARRANGEMENT FOR GRATE CARRIAGE OF A SINTERING PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/078933
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel arrangement (1) for a grate carriage of a travelling grate, in particular of a sintering plant, having a wheel (2) which is designed in particular to run on a rail, and having an axle (6), in particular an axle stub, which supports the wheel (2), the wheel (2) being mounted on the axle (6) by means of a first roller bearing arrangement (20), the first roller bearing arrangement (20) comprising an outer ring (21) which is connected to the wheel (2) for conjoint rotation, and an inner ring (22) which is connected to the axle (6) for conjoint rotation, the outer ring (21) and the inner ring (22) defining a bearing interior (24) between them in which rolling bodies (23) roll, the bearing arrangement (20) being designed as a maintenance-free bearing unit.

Inventors:
NEULITZ HENNING (DE)
HUDZIKOWSKI JACEK (PL)
LEMPER PETER (DE)
SCHULZ KLAUS-DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/078002
Publication Date:
April 21, 2022
Filing Date:
October 11, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SKF AB (SE)
International Classes:
F16C19/38; B65G39/09; F16C19/54; F16C33/60; F27D3/12
Foreign References:
US10023394B22018-07-17
DE102015218865A12017-03-30
Attorney, Agent or Firm:
KOHL, Thomas (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Radanordnung für Rostwagen Radanordnung (1) für einen Rostwagen eines Wanderrostes, insbesondere einer Sinteranlage, mit einem Laufrad (2), das insbesondere dazu ausgelegt ist, auf einer Schiene zu laufen, und einer das Laufrad (2) tragenden Achse (6), insbesondere einem Achsstummel, wobei das Laufrad (2) mittels einer ersten Wälzlageranordnung (20) auf der Achse (6) gelagert ist, wobei die erste Wälzlageranordnung (20) einen Außenring (21) aufweist, der drehfest mit dem Laufrad (2) verbunden ist, und einen Innenring (22) aufweist, der drehfest mit der Achse (6) verbunden ist, wobei der Außenring (21) und der Innenring (22) zwischen sich einen Lagerinnenraum (24) definieren, in dem Wälzkörper (23) abrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (20) als wartungsfreie Lagereinheit ausgebildet ist. Radanordnung (1) nach Anspruch 1, wobei die Radanordnung (1) weiterhin eine Druckrolle (4), aufweist, die dazu ausgelegt ist, mit einer Transportvorrichtung (8), insbesondere einem Hebe- und/oder Senkrad, zum Bewegen des Rostwagens zusammenzuwirken, wobei die Druckrolle (4) mittels einer zweiten Wälzlageranordnung (40) auf der Achse (6) gelagert ist, wobei die zweite Wälzlageranordnung (40) einen Außenring (41) aufweist, der drehfest mit der Druckrolle (4) verbunden ist, und einen Innenring (42) aufweist, der drehfest mit der Achse (6) verbunden ist, wobei der Außenring (41) und der Innenring (42) zwischen sich einen Lagerinnenraum (44) definieren, in dem Wälzkörper (43) abrollen, und wobei die zweite Wälzlageranordnung (40) als wartungsfreie Lagereinheit ausgebildet ist. Radanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Lagerinnenraum (24; 44) der als wartungsfreie Lagereinheit ausgebildeten ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung (20; 40) mit einem Schmiermittel gefüllt ist und an den axialen Enden der Lagereinheit zwischen Innenring (22; 42) und Außenring (21; 41) Dichtungseiemen- te (28; 48) angeordnet sind, die einen Eintrag von Schmutz und Dreck in den Lagerinnenraum (24; 44) und einen Austrag des Schmiermittels aus dem Lagerinnenraum (24; 44) verhindern, so dass die Lagereinheit (20; 40) im Wesentlichen vollständig zu einem Außenraum abgeschlossen ist. Radanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste und/oder zweite Wälzlageranordnung (20; 40) eine mehrreihige, vorzugsweise zweireihige Wälzlageranordnung ist. Radanordnung (1) nach Anspruch 4, wobei der Innenring (22; 42) und/oder der Außenring (21; 41) der ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung (20; 40) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein Spalt (27; 47) zwischen den Teilen des zweiteiligen Innenrings (22; 42) und/oder Außenrings (21; 41) mittels eines Klammerelements (26; 46) zusammengehalten ist. Radanordnung (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Innenring (22; 42) und/oder der Außenring (21; 41) der ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung (20;40) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein Spalt (27; 47) zwischen den Teilen des zweiteiligen Innenrings (22; 42) und/oder Außenrings (21; 42) mittels eines Dichtelements abgedichtet ist. Radanordnung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Dichtungen (28; 48), die an beiden axialen Enden der Wälzlageranordnung (20; 40) zwischen Außenring (21; 41) und Innenring (22; 42) der ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung (20; 40) angeordnet sind, Kassettendichtungen sind. Radanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste und/oder zweite Wälzlageranordnung (20; 40) ein zweireihiges Kegelrollenlager ist. Radanordnung (1) nach Anspruch 8, wobei das zweireihige Kegelrollenlager in O- Anordnung angeordnet ist und einen zweiteiligen Innenring (22-1, 22-2; 42-1, 42-2) aufweist. Rostwagen für ein Wanderrost einer Sinteranlage mit einer Radanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
B e s c h r e i b u n g

Radanordnung für Rostwagen einer Sinteranlage

Vorliegende Erfindung betrifft eine Radanordnung für einen Rostwagen eines Wanderrostes einer Sinteranlage einer Sinteranlage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine Sinteranlage ist eine großtechnische Anlage der Hüttentechnik und dient dem Herstellen von Stücken von feinkörnigen oder feinstaubigen metallischen, metalloxidischen oder metall sulfidischen Feststoffgemi sehen. Die stückigen Feststoffgemische können dann in einem Hochofen eingesetzt werden.

In der Sinteranlage wird das zu sinternde Material oder Sintergut durch Sintern, d.h. durch Erhitzen bis nahe an den Schmelzpunkt unter oberflächlicher Erweichung und teilweiser Schmelz- und Schlackenbildung, verfestigt. Hierzu wird das Sintergut, welches bei der Erzverhüttung beispielsweise ein Feinerz, ein Kiesabbrand, ein Gichtstaub oder auch ein Feinstaub aus einer metallverarbeitenden Industrie sein kann, eventuell mit Rückgut, schlackenbildenden Zusätzen oder einem festen Brennstoffgemisch auf einen sogenannten Wanderrost aufgebracht. Der Wanderrost ist dabei in der Regel als eine endlose Reihe aus einzelnen, zu befüllenden Rostwagen ausgebildet.

Die Rostwagen werden mit dem Schüttgut befüllt und durchlaufen verschiedene Behandlungsstationen, in denen eine thermische Behandlung, bspw. eine Trocknung, Feuerung und Kühlung, des Materials erfolgt. Die Rostwagenkette wird durch ein Hub- oder Antriebsrad entlang eines Obertrums durch die Behandlungsstationen bewegt, wobei die Laufräder der Rostwagen in Schienen geführt werden. Am Ende des Obertrums wird das wärmebehandelte Material an einem Senkrad ( Ab wurf station) durch die Schwerkraft auf einen Wanderrost eines Abkühlbands abgeworfen, woraufhin die leeren Rostwagen auf den Kopf gestellt entlang eines Untertrums zu dem Hubrad zurückgeführt werden. Während der Förderung in dem Obertrum und dem Untertrum stellt ein Kontaktdruck zwischen den einzelnen Rostwagen die notwenige Kettenverbindung her. Hub- und Senkrad sind als Zahnräder ausgebildet, wobei die Zahnräder des Hub- und Senkrades an sogenannten Druckrollen angreifen, die auf der Achse der Rostwagen neben den Laufrollen angeordnet sind, um die Rostwagen anzuheben und in vertikaler Richtung zu fördern.

Das nachgeordnete Abkühlband ist ebenfalls als Wanderrost ausgebildet, der jedoch in einer Kreisbahn geführt ist, so dass auf eine Druckrolle verzichtet werden kann.

Laufrollen und/oder Druckrollen sind dabei auf einer gemeinsamen Achse bzw. einem gemeinsamen Achsstummel gelagert. Für die Lagerung kommt bei der Laufrolle üblicherweise ein Wälzlager zum Einsatz, während für die Lagerung der Druckrolle sowohl ein Gleitlager als auch ein einfaches Wälzlager eingesetzt wird. Die Druckrolle kann auch nur mittels einer Hülse gelagert sein kann. Um möglichst reibarm zu laufen werden die Lager für Laufrolle und/oder Druckrolle mit Schmierfett geschmiert. Im Fall der Laufrolle kann das Schmierfett einfach über einen Zugang in einem Deckel, der das Laufrollenlager seitlich abschließt, in den Lagerinnenraum eingebracht werden. Die Druckrolle wird dagegen über Schmiermittelkanäle, die als Bohrungen in der Achse vorgesehen sind, mit Schmierfett versorgt.

Nachteilig an diesen Ausgestaltungen ist jedoch, dass beim Nachschmieren auch Verunreinigungen in das Lager eintreten, die die Lageranordnungen von Laufrad und/oder Druckrolle verunreinigen und zu Beschädigungen und letztendlich zu einem Ausfall der Lager führen. Zudem ist das Ausbilden der Bohrung für die Verteilung von Schmiermittel in der Achse aufwändig und kostenintensiv.

Es ist deshalb Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Radanordnung für einen Rostwagen eines Wanderrostes einer Sinteranlage bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile verbessert.

Diese Aufgabe wird durch eine Radanordnung gemäß Patentanspruch 1, sowie einen Rostwagen gemäß Patentanspruch 10 gelöst. Im Folgenden wird eine Radanordnung, insbesondere für einen Rostwagen eines Wanderrostes, einer Sinteranlage vorgeschlagen. Der Rostwagen des Wanderrostes weist weiterhin zumindest ein Laufrad, das dazu ausgelegt ist, auf einer Schiene zu laufen, und eine das Laufrad tragenden Achse, insbesondere einen Achsstummel, auf. Weiterhin ist das Laufrad mittels einer ersten Wälzlageranordnung auf der Achse gelagert, wobei die erste Wälzlageranordnung einen Außenring aufweist, der drehfest mit dem Laufrad verbunden ist, und einen Innenring aufweist, der drehfest mit der Achse verbunden ist. Der Außenring und der Innenring definieren zwischen sich einen Lagerinnenraum, in dem Wälzkörper abrollen. Um eine Verunreinigung beim Nachschmieren zu vermeiden und trotzdem sicherzustellen, dass ausreichend Schmiermittel in der Lageranordnung vorhanden ist, wird vorgeschlagen, dass die Lageranordnung als wartungsfreie Lagereinheit ausgebildet ist. Derartige Lagereinheiten sind mit einem Schmierfett ausgestattet, das auf die Lebensdauer des Lagers ausgerichtet ist. Ein Nachschmieren einer derartiger Lagereinheit ist nicht nötig. Dies wiederum verhindert das Eindringen von Verunreinigungen in das Lager, wodurch die Lebensdauer der Lager insgesamt verlängert wird.

Darüber hinaus haben wartungsfreie Lagereinheiten den weiteren Vorteil, dass sie als komplette Bausätze geliefert und montiert werden, so dass auch ein Nachrüsten bzw. eine Wartung bereits vorhandener Radanordnungen problemlos möglich ist.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, weist die Radanordnung weiterhin eine Druckrolle, auf, die dazu ausgelegt ist, mit einer Vortriebsvorrichtung, insbesondere einem als Zahnrad ausgebildeten Hub- und/oder Senkrad, zum Bewegen des Rostwagens zusammenzuwirken. Hub- bzw. Senkräder kommen in der Sinteranlage zum Einsatz, um die Endloskette der Rostwägen zum Obertrum bzw. Untertrum zu bewegen.

Die Druckrolle ist mittels einer zweiten Wälzlageranordnung ebenfalls auf der Achse gelagert, wobei auch die zweite Wälzlageranordnung einen Außenring und einen Innenring aufweist, die drehfest mit der Druckrolle bzw. drehfest mit der Achse verbunden sind. Auch hier definieren Außenring und der Innenring zwischen sich einen Lagerinnenraum, in dem Wälzkörper abrollen. Wie bereits die erste Wälzlageranordnung ist auch die zweite Wälzlageranordnung als wartungsfreie Lagereinheit ausgebildet ist. Neben den obengenannten Vorteilen ist bei der Ausgestaltung der Druckrolle als wartungsfreie Lagereinheit zudem vorteilhaft, dass Bohrungen in der Achse vermieden werden können. Die erhöht zum einen die Stabilität der Achse insgesamt und damit die Belastbarkeit des Rostwagens, zum anderen ist dadurch die Herstellung der Achsen und Lager, sowie deren Montage vereinfacht und kostengünstig.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der Lagerinnenraum der als wartungsfreie Lagereinheit ausgebildeten ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung mit einem Schmiermittel gefüllt. Dabei sind an den axialen Enden der Lagereinheit zwischen Innenring und Außenring Dichtungselemente angeordnet, die einen Eintrag von Schmutz und Dreck in den Lagerinnenraum und einen Austrag des Schmiermittels aus dem Lagerinnenraum verhindern, so dass die Lagereinheit im Wesentlichen vollständig zum Außenraum abgeschlossen ist. Dabei kommt insbesondere ein Schmiermittel zum Einsatz, das auf die Lebensdauererwartung des Lagers ausgelegt ist, so dass über die gesamte Einsatzzeit des Lagers ein Schmiermittelwechsel oder ein Nachschmieren nicht nötig ist. Die axial angeordneten Dichtungen sorgen dabei für eine zuverlässige Abdichtung zu einer Außenumgebung, so dass kein Schmutz den Lagerinnenraum verunreinigen kann. Da das Lager als Lagereinheit geliefert und eingebaut wird, kann auch während der Montage oder während einer Wartung keine Verunreinigung in den Lagerinnenraum gelangen. Dies ermöglicht sogar eine Montage/Demontage direkt an der Sinteranlage, was Zeit und Kosten spart.

Um eine besonders hohe Tragfähigkeit und Stabilität zu erreichen ist die erste und/oder zweite Wälzlageranordnung als eine mehrreihige, vorzugsweise zweireihige Wälzlageranordnung, ausgebildet. Dabei ist insbesondere bevorzugt, die erste und/oder zweite Wälzlageranordnung als ein zweireihiges Kegelrollenlager auszubilden. Derartige Lager sind bekanntermaßen besonders tragfähig und erlauben eine axiale und radiale Belastung. Als besonders bevorzugt hat sich dabei ein zweireihiges Kegelrollenlager in O-Anordnung erwiesen, das einen zweiteiligen Innenring aufweist.

Weiterhin ist vorteilhaft, dass, wenn der Innenring und/oder der Außenring der ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung zweiteilig ausgebildet ist, ein Spalt zwischen dem zweiteiligen Innenring und/oder Außenring mittels eines Klammerelements zusammengehalten ist. Diese Klammerelement stellt sicher, dass die geteilten Lagerringe nicht ausei- nanderfallen, so dass die Wälzlageranordnung auch bei einem geteiltem Lagerring als Lagereinheit vorliegt. Zudem ermöglicht das Klammerelement, dass die Lagerringteil eng aneinander anliegen, so dass auch eine Abdichtung des Lagerinnenraums erreicht wird.

Alternativ oder zusätzlich kann der Spalt zwischen dem zweiteiligen Innenring und/oder Außenring auch mittels eines Dichtelements abgedichtet sein, das optional ebenfalls eine Befestigung der Lagerringe aneinander ermöglichen kann.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Dichtungen, die an beiden axialen Enden der Wälzlageranordnung zwischen Außenring und Innenring der ersten und/oder zweiten Wälzlageranordnung angeordnet sind, sogenannte Kassettendichtungen. Kassettendichtung oder Labyrinthdichtung stellen eine besonders gute Abdichtung zu einem Außenraum bereit, so dass der Lagerinnenraum vollständig abgeschlossen ist. Darüber hinaus sind die Gehäuseteile der Kassettendichtung bzw. Labyrinthdichtung fest mit dem jeweiligen Lagerring verbunden, so dass sie beim Transport und/oder der Montage nicht beschädigt werden können. Das „Innenleben“ der Kassettendichtung bzw. Labyrinthdichtung, also die Dichtlippe(n) selbst, sind durch das Gehäuse vollständig abgeschottet, so dass auch hier bei der Montage keine Verunreinigung in die Dichtung bzw. den Lagerinnenraum gelangen kann.

Ein weiterer Aspekt vorliegender Erfindung betrifft einen Rostwagen eines Wanderrostes einer Sinteranlage, wobei der Rostwagen eine Radanordnung, wie oben besprochen, aufweist.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen sind in der Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen angegeben. Dabei sind insbesondere die in der Beschreibung und in den Zeichnungen angegebenen Kombinationen der Merkmale rein exemplarisch, so dass die Merkmale auch einzeln oder anders kombiniert vorliegen können.

Im Folgenden soll die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden. Dabei sind die Ausführungsbeispiele und die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Kombinationen rein exemplarisch und sollen nicht den Schutzbereich der Erfindung festlegen. Dieser wird allein durch die anhängigen Ansprüche definiert.

Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Schnittansicht durch eine Radanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und

Fig. 2: eine schematische Schnittansicht durch eine Radanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel

Im Folgenden werden gleiche oder funktionell gleichwirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen jeweils eine Radanordnung 1 für einen Rostwagen (nicht dargestellt) einer Sinteranlage (nicht dargestellt). Derartige Rostwägen sind Teil eines Wanderrostes und bilden eine Rostwagenkette. Sie können an mehreren Stellen einer Sinteranlage eingesetzt werden und werden mit dem Schüttgut befüllt und durchlaufen verschiedene Behandlungsstationen, in denen eine thermische Behandlung, bspw. eine Trocknung, Feuerung und Kühlung, des Materials erfolgt. Die Rostwagenkette wird durch ein Hub- oder Antriebsrad entlang eines sogenannten Obertrums durch die Behandlungsstationen bewegt, wobei der Rostwagen auf Schienen läuft. Dafür weist die Radanordnung 1 eine Laufrad 2 auf. Am Ende des Obertrums wird das wärmebehandelte Material an einem Senkrad (Abwurfstation) durch die Schwerkraft auf ein Abkühlband abgeworfen, woraufhin die leeren Rostwagen auf den Kopf gestellt entlang eines Untertrums zu dem Hubrad zurückgeführt werden. Während der Förderung in dem Obertrum und dem Untertrum stellt ein Kontaktdruck zwischen den einzelnen Rostwagen die notwenige Kettenverbindung her. Hub- und Senkrad sind als Zahnräder ausgebildet, wobei die Zahnräder des Hub- und Senkrades an sogenannten Druckrollen 4 der Radanordnung 1 angreifen. Das nachgeordnete Abkühlband kann ebenfalls als Wanderrost ausgebildet, der jedoch in einer Kreisbahn geführt ist, so dass auf eine Druckrolle 4 verzichtet werden kann.

Die Laufräder 2 und die Druckrollen 4 sind, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, auf einer Achse 6, die in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 als Achsstummel ausgeführt ist, nebeneinander angeordnet. Bei einer derartigen Ausgestaltung weist der Rostwagen üblicher- weise vier Radanordnungen 1 und vier Achsstummel auf. Die Achse 6 kann aber auch durchgängig ausgestaltet sein und trägt dann an ihren axialen Enden jeweils ein Laufrad 2 und ein Druckrolle 4.

In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Achse 6 als stufenförmige Achse mit einem ersten Achsenteil 6a und einem zweiten Achsenteil 6b ausgebildet. Dabei ist erste Achsenteil 6a dazu ausgelegt, das Laufrad 2 zu tragen, während der Achsenteil 6b dazu ausgelegt ist, die Druckrolle 4 zu tragen. Der sich rechts an den Achsenteil 6b in der zeichnerischen Darstellung von Figur 1 anschließende Teil 6c stellt die Verbindung zu dem eigentlichen Rostwagen bereit.

Wie weiterhin Figur 1 und 2 zu entnehmen, weist die Radanordnung 1 zur Lagerung des Laufrads 2 eine erste Wälzlageranordnung 20 auf. Die Wälzlageranordnung 20 ist als zweireihiges Kegelrollenlager ausgebildet und umfasst einen Außenring 21, einen zweiteiligen Innenring 22-1, 22-2, sowie 2-Reihen von kegelförmigen Wälzkörper 23-1, 23-2, die in einem von dem Innenring 22 und dem Außenring 21 ausgebildeten Lagerinnenraum 24 angeordnet sind. Die Wälzkörper sind in Käfigen 25-1, 25-2 aufgenommen, die die Wälzkörper führen und gleichmäßig voneinander beabstanden.

Weiterhin ist Figur 1 und 2 zu entnehmen, dass die Lagerinnenringteile 22-1, 22-2 mittels eines Klammerelements 26 miteinander verbunden sind. Dabei dient das Klammerelement 26 zur axialen Verbindung der Lagerinnenringe 22-1, 22-2, so dass die Wälzlageranordnung 20 als Lagereinheit ausgebildet ist, die als Ganzes montiert, transportiert und eingebaut werden kann. . Gleichzeitig ermöglicht das Klammerelement 26, einen Spalt 27, der zwischen den Lagerinnenringen 22-1, 22-2 ausgebildet ist, in einem gewissen Maße abzudichten und damit auch den Lagerinnenraum 24 abzudichten. Für eine verbesserte Abdichtung kann ein zusätzliches Dichtungselement vorgesehen werden. Mit Hilfe des Klammerelements 26 kann zudem auch eine Demontage der Lagereinheit als Ganzes ermöglicht und erleichtert werden.

Weiterhin ist Figur 1 und 2 zu entnehmen, dass seitlich an der Wälzlageranordnung 20, und zwar seitlich der Wälzkörper 23 Dichtungselemente 28-1 und 28-2 angeordnet sind. Die Dichtungselemente 28-1, 28-2 sind vorzugsweise als sogenannte Kassettendichtungen ausgebildet, die ein in einem Gehäuse 30 vorhandenes Dichtungsinnenleben mit Dichtlip- pen 32 aufweisen, sodass die Dichtlippen 32 selbst vor einer Außenumgebung geschützt sind (siehe Fig. 2). Die Gehäuseelemente 30 der Kassettendichtungen 28 sind mit dem jeweiligen Lagerring 21, 22 fest verbunden, sodass insgesamt eine abgeschlossene Lagereinheit bereitgestellt wird. Der Lagerinnenraum 24 wiederum ist mit einem Schmiermittel gefüllt, wobei das Schmiermittel bevorzugt auf die Lebensdauer der Wälzlageranordnung 20 ausgelegt ist, sodass eine Nachschmierung nicht nötig ist. Somit stellt die Lageranordnung 20 eine wartungsfreie Lageranordnung dar.

Die Wälzlageranordnung 20 selbst ist in das Laufrad 2 eingebaut, wobei der Außenring 21 drehfest mit dem Laufrad 2 verbunden ist, während der Innenring 22 drehfest mit der Achse 6 verbunden ist.

Um die Lageranordnung 20 axial an der Achse 6 zu sichern und eine Vorspannung auf die Lagerinnenringe aufzubringen, ist weiterhin eine Befestigungsplatte 8 vorgesehen, die mit Schrauben 10 an der Achse befestigt ist und die Lageranordnung 20 axial sichert. Um das Lager 20 zusätzlich vor Umwelteinflüssen zu schützen, ist weiterhin an dem Laufrad 2 eine Abdeckung 12 vorgesehen, die mittels Schrauben 14 an dem Laufrad 2 befestigt ist. Im Stand der Technik wäre diese Abdeckung 12 mit Bohrungen versehen, um Schmiermittel der das Laufrad 2 tragenden Radlageranordnung zukommen zu lassen. Dadurch kann Schmutz und Dreck in das Lagerinnere eingetragen werden. In der in Figur 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist dagegen die Wälzlageranordnung 20 vollständig von der Außenumgebung abgeschottet: zum einen durch die seitlichen Dichtungselemente 28 und zum anderen auch durch die Abdeckung 12.

Auf der der Abdeckung 12 gegenüberliegenden Seite ist ein Distanzelement 16 vorgesehen. Das Distanzelement 16 hat dabei nicht nur die Funktion, die Wälzlageranordnung 20 von der Außenumgebung abzuschotten, sondern dient gleichzeitig als axialer Anschlag für die Wälzlageranordnung 20, um die Wälzlageranordnung 20 an der Welle 6 zu befestigen, und als axiales Element für die zweite Wälzlageranordnung 40. Die zweite Wälzlageranordnung 40 ist dazu ausgelegt das Druckrad 4 auf der Welle 6, insbesondere dem Wellenabschnitt 6b (siehe Fig. 1) zu lagern.

Da in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Wellenabschnitt 6a und der Wellenabschnitt 6b stufenförmig ausgebildet sind, ist auch das Distanzelement 16 radial innen mit einer Stufe ausgebildet, sodass die Wälzanordnung 20 und die zweite Wälzanordnung 40 und damit die Laufrolle 2 und die Druckrolle 4 in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind.

Ist die Achse 6 nicht stufenförmig ausgebildet, wie in Fig. 2 dargestellt, kann das Distanz - bzw. Befestigungselement 16 auch als einfache Hülse ausgebildet sein.

Wie weiterhin Figur 1 und 2 zu entnehmen, ist auch die zweite Wälzanordnung 40 als wartungsfreies Lager ausgebildet, das zu einer Außenumgebung vollständig abgeschottet ist. Auch hier ist ein zweiteiliger Innenring 42-1, 42-2 vorgesehen, dessen Teile mittels eines Klammerelements 46 miteinander verbunden sind. Auch hier sind zwei Reihen von Kegelrollen 43-1 und 43-2 vorgesehen, die in O-Anordnung angeordnet sind und in Käfigen 45- 1, 45-2 aufgenommen sind. Dichtungselemente 48 dichten den Lagerinnenraum 44 seitlich ab. Im Gegensatz zu der Wälzlageranordnung 20 ist in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Außenring 41 der Wälzkörperanordnung 40 jedoch ebenfalls zweiteilig ausgeführt, siehe Bezugszeichen 41-1, 41-2. Diese Teile des Außenrings 41-1, 41-2 werden von der Druckrolle 4 aufgenommen und beabstandet, so dass sie ein gemeinsames Teil bilden. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Außenrings 21 der ersten Wälzlageranordnung 20 zweiteilig auszugestalten.

Selbstverständlich kann der Außenring 41 aber analog zur Wälzkörperanordnung 20 und wie in Fig. 2 dargestellt einstufig ausgebildet sein. Seitlich ist auch die zweite Wälzlageranordnung 40 mit Dichtungen 48 abgedichtet, so dass wiederum eine wartungsfreie Lagereinheit 40 bereitgestellt ist. Die Dichtungen können analog zur Wälzkörperanordnung 20 als Kassetten- oder Labyrinthdichtungen ausgebildet sein.

Egal, wie die genaue Ausgestaltung der Radanordnung 1 ausgebildet ist, so ist allen Ausgestaltungen gemeinsam, dass sowohl das Lager der Laufrolle 2 als auch das Lager der Druckrolle 4 als wartungsfreie Lager ausgebildet sind, die als Lagereinheit geliefert und montiert werden können. Ein Nachschmieren der Lageranordnung ist während der Lebensdauer des Lagers nicht nötig. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Verunreinigungen, die beim Nachschmieren in die herkömmlichen Lager von Rostwägen eingetragen werden, vermieden werden können. Dies erhöht die Lebensdauer der Lager deutlich. Darüber hinaus kann durch die massive Achse, in der keine Schmiermittelbohrungen vorgesehen wer- den müssen, um die Lager nachzuschmieren, eine erhöhte Tragfähigkeit und Stabilität bereitgestellt werden. Zudem wird dadurch die Herstellung und Montage deutlich vereinfacht und kostengünstig. Bestehende Rostwägen können mit derartigen Lageranordnungen zudem einfach nachgerüstet werden, sodass auch für bereits bestehende Sinteranlagen eine verbesserte Lagertechnik zur Verfügung steht.

Bezugszeichenliste

1 Radanordnung

2 Laufrolle

4 Druckrolle

6 Achse

8 Befestigungsplatte

10 Schraubelement

12 Deckelelement

14 Schraubelement

16 Distanzelement

20 erste Wälzlageranordnung

21 Außenring

22 Innenring

23 Wälzkörper

24 Lagerinnenraum

25 Käfig

26 Klemmring

27 Spalt

28 Dichtung

40 zweite Lageranordnung

41 Lageraußenring

42 Lagerinnenring

43 Wälzkörper

44 Lagerinnenraum

45 Käfig

46 Klemmring

47 Spalt

48 Dichtung