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Title:
VEHICLE PANE WITH LIGHTING DEVICE, AND COUPLING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/198479
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle pane comprising a pane body assembly (16), which has an outer face facing the vehicle surroundings, an inner face facing the vehicle interior, and a light guide layer, and comprising a lighting device (24) with at least one light source, the light of which can be coupled into the light guide layer via at least one coupling element (30), wherein the coupling element (30) is arranged on the inner face of the light guide layer. The coupling element (30) has a fixing surface (32) which faces downwards and on which an inner reflection of light of the light source is carried out, said lighting device (24) being connected to the fixing surface from below via an adhesive connection.

Inventors:
PASQUARELLI ROBERT (DE)
GERSTBERGER KATHARINA (DE)
BAUMANN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/058518
Publication Date:
October 19, 2023
Filing Date:
March 31, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B32B17/10; B60Q3/208; B60Q3/62; F21V8/00
Domestic Patent References:
WO2021198262A12021-10-07
WO2021198262A12021-10-07
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT TAPPE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Fahrzeugscheibe, umfassend eine Scheibenkörperanordnung (16), die eine einer Fahrzeugumgebung zugewandte Außenseite und eine einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Innenseite hat und die eine Lichtleiter schicht aufweist, sowie eine Beleuchtungseinrichtung (24, 24') mit mindestens einer Lichtquelle, deren Licht über mindestens ein Einkoppelelement (30) in die Lichtleiterschicht einkoppelbar ist, wobei das Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30'"') an der Innenseite der Lichtleiterschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30"") eine nach unten weisende Fixierfläche (32) aufweist, an der eine innere Reflexion von Licht der Lichtquelle erfolgt und an welche die Beleuchtungseinrichtung (24, 24') von unten über eine Klebeverbindung angebunden ist. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (24, 24') als Lichtquellen mindestens zwei LEDs (28) umfasst und mindestens zwei Einkoppelelemente (30, 30', 30", 30"', 30"") vorgesehen sind, denen jeweils eine LED (28) zugeordnet ist. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (24, 24') eine Trägerplatte (26) umfasst, auf der die mindestens eine Lichtquelle angeordnet ist und die über die Klebeverbindung mit dem mindestens einen Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30"") verklebt ist. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeverbindung ein doppelseitiges Klebeband (36) umfasst. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeverbindung eine Reflexionsschicht umfasst. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einkoppelelement (30) eine Positioniereinrichtung für die Beleuchtungseinrichtung umfasst. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung einen Anschlag (44) umfasst. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung einen Stift umfasst, der in ein Loch der Beleuchtungseinrichtung (24, 24') eingreift. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30'"') eine Lichteinkoppelfläche (34) hat, an der die Lichtquelle angeordnet ist und die mit einer Lichtleiteinrichtung versehen ist, die insbesondere einen Kollimator (48) umfasst. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiteinrichtung einstückig mit dem Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30"") ausgebildet ist. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiteinrichtung an das Einkoppelelement (30') angefügt ist. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30"") mit der Li chtleiter schicht verklebt ist. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einkoppelelement (30, 30', 30", 30"', 30"") einstückig mit der Li chtleiter schicht ausgeführt ist. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Dachelement ist und ein verstellbares Deckelelement (12) eines Dachöff- nungssystems oder ein fahrzeugfestes Festdachelement (14) ist.
Description:
Fahrzeugscheibe mit Beleuchtungseinrichtung und Koppelelement

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugscheibe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Fahrzeugscheibe ist aus der Druckschrift WO 2021/198262 Al bekannt und stellt ein Festdachelement oder ein Deckelelement eines Dachöffnungssystems dar, mittels dessen eine Dachöffnung wahlweise geschlossen oder freigegeben werden kann. Diese Fahrzeugscheibe umfasst eine Scheibenkörperanordnung, die eine Lichtleiterschicht umfasst, an welche in Form einer LED eine Beleuchtungsanordnung angebunden ist, deren Licht über ein prismenartiges, leistenförmiges Einkoppelelement in die Lichtleiterschicht einkoppelbar ist. Die Lichtleiterschicht bildet die vom Fahrzeuginnenraum betrachtbare Sichtfläche der Fahrzeugscheibe und kann durch Aktivierung der Lichtquelle eine Leuchtfläche bilden. Bei der bekannten Fahrzeugscheibe ist die LED an eine Seitenfläche des Einkoppelelements angebunden, was aber sowohl hinsichtlich der Ausleuchtung der Lichtleiter schicht als auch hinsichtlich der Fixierung der Beleuchtungseinrichtung Probleme aufwerfen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gemäß der einleitend genannten Gattung ausgebildete Fahrzeugscheibe zu schaffen, bei der die Beleuchtungseinrichtung in optimierter Weise an das Einkoppelelement angebunden ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Fahrzeugscheibe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Gemäß der Erfindung wird also eine Fahrzeugscheibe vorgeschlagen, umfassend eine Scheibenkörperanordnung, die eine einer Fahrzeugumgebung zugewandte Außenseite und eine einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Innenseite hat und die eine Lichtleiter- schicht aufweist, sowie eine Beleuchtungseinrichtung mit mindestens einer Lichtquelle, deren Licht über mindestens ein an der Innenseite der Lichtleiter schicht angeordnetes Einkoppelelement in die Lichtleiter schicht einkoppelbar ist. Das Einkoppelelement weist eine nach unten weisende Grenz- bzw. Fixierfläche auf, an der eine innere Reflexion von eingekoppeltem Licht erfolgt und an welche die Beleuchtungseinrichtung von unten über eine Klebeverbindung angebunden ist. Durch die von unten erfolgende Anbindung der Beleuchtungseinrichtung an das Einkoppelelement kann gegenüber der bekannten Fahrzeugscheibe der für diese Einheit in Querrichtung erforderliche Bauraum reduziert werden, wodurch wiederum der zur Verfügung stehende Durchsichtsbereich der Scheibenkörperanordnung vergrößert ist. Durch die direkte Anbindung der Beleuchtungseinrichtung an das Einkoppelelement ist deren Position in Hochrichtung und Querrichtung genau definiert. Es resultieren keine Toleranzen, die die Funktionsfähigkeit und das Leuchtvermögen der Lichtleiter schicht beeinträchtigen könnten. Vielmehr wird durch die optimale Positionierung der Beleuchtungseinrichtung die Lichteinkopplung und damit das Leuchtvermögen der Lichtleiter schicht begünstigt.

Grundsätzlich kann die Scheibenkörperanordnung nach der Erfindung aus einem Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder auch aus einem mindestens zwei Glasschichten umfassenden Verbundsicherheitsglas (VSG) gebildet sein.

Wenn die Erfindung bei einem Verbundsicherheitsglas Anwendung findet, umfasst die Scheibenkörperanordnung einen Scheibenaußenkörper und einen Scheibeninnenkörper, der über eine Verbindungsschicht an den Scheibenaußenkörper angebunden ist. Vorzugsweise bildet der Scheibeninnenkörper die Lichtleiterschicht. Das Einkoppelelement ist dann insbesondere direkt an der Innenseite des Scheibeninnenkörpers angeordnet. Bei dieser Ausführungsform entstehen keine zusätzlichen Kosten für das Aufbringen einer Lichtleiter schicht. Durch den Scheibeninnenkörper kann eine flächige Ambient- Light-Funktion bereitgestellt werden.

Denkbar ist es natürlich auch, dass bei einem Verbundsicherheitsglas an dem Scheibeninnenkörper eine zusätzliche Lichtleiterschicht aufgebracht ist, in welche das Licht der Lichtquelle mittels des Einkoppelelements einkoppelbar ist. Grundsätzlich kann die Lichtleiterschicht auch mehrlagig ausgebildet sein. Der Scheibeninnenkörper, der die gleichen Abmessungen wie der Scheibenaußenkörper haben kann oder auch kleiner ausgebildet sein kann, ist grundsätzlich aus einem beliebigen als Lichtleiter nutzbaren Werkstoff gefertigt. Beispielsweise ist der Scheibeninnenkörper aus einem Werkstoff gefertigt, der Glas und/oder einen Polycarbonatwerkstoff und/oder einen sonstigen Kunststoffwerkstoff umfasst.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeugscheibe nach der Erfindung sind mehrere in Reihe nebeneinander bzw. hintereinander angeordnete Einkoppelelemente vorgesehen, die an der Innenseite der Lichtleiter schicht angeordnet sind. In diesem Falle umfasst die Beleuchtungseinrichtung vorzugsweise eine entsprechende Anzahl von Lichtquellen bzw. LED, das heißt mindestens zwei Lichtquellen. Jede dieser Lichtquellen ist einem der Einkoppelelemente zugeordnet. Die Einkoppelelemente haben neben der Fixierfläche auch weitere seitliche Grenzflächen, an denen eine innere Reflexion von Licht erfolgt, das von der jeweiligen Lichtquelle abgegeben wird.

Bei der Ausführungsform mit einem leisten- und prismenförmigen Einkoppelelement können mehrere LEDs als Lichtquelle über dessen Länge verteilt sein.

Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, dass die Fahrzeugscheibe nach der Erfindung an zwei einander abgewandten Rändern der Scheibenkörperanordnung jeweils randnah mindestens ein Einkoppelelement mit zugeordneter Beleuchtungseinrichtung aufweist. Es können auf beiden Seiten also Reihen von mehreren nebeneinander angeordneten Einkoppelelementen angeordnet sein, denen jeweils mindestens eine Lichtquelle der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung zugeordnet ist.

Damit das Einkoppelelement nach Art eines optischen Prismas wirken kann und das von der Lichtquelle in das Einkoppelelement abgegebene Licht optimal in die Lichtleiterschicht eingekoppelt wird, hat das Einkoppelelement bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeugscheibe nach der Erfindung einen keilförmigen oder trapezförmigen Querschnitt.

Das Einkoppelelement kann als Kunststoffkörper ausgebildet sein, der insbesondere aus einem Werkstoff gefertigt ist, der PMMA (Polymethylmethacrylat), PC (Poly carbonat), PA (Polyamid), COC (Cycloolefm-Copolymer) oder COP (Cyloolefm-Polymer) umfasst. Denkbar ist es aber auch, dass das Einkoppelelement als Glaselement ausgebildet ist.

Des Weiteren kann das Einkoppelelement ein separates Bauteil darstellen, das an die Lichtleiterschicht angebunden ist, oder auch einstückig mit der Lichtleiterschicht ausgebildet sein, und zwar sowohl für die Ausführung der Lichtleiterschicht aus Kunststoff als auch für die Ausführung der Lichtleiterschicht aus Glas.

Bei einer speziellen Ausführungsform der Fahrzeugscheibe nach der Erfindung umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine Trägerplatte, auf der die mindestens eine vorzugsweise als LED ausgebildete Lichtquelle angeordnet ist und die über die Klebeverbindung mit dem mindestens einen Einkoppelelement verklebt ist. Die Trägerplatte ist vorzugsweise ein PCB (printed circuit board), über das auch die Stromversorgung der Lichtquelle und deren Ansteuerung erfolgt. An der Trägerplatte können also insbesondere weitere elektrische Einrichtungen angeordnet sein, und zwar entweder auf der Seite der Lichtquelle oder auch auf der der Lichtquelle abgewandten Seite. Wenn die elektrischen Einrichtungen auf der Seite der Lichtquelle angeordnet sind, liegen diese vorzugsweise im Falle von mehreren Einkoppelelementen zwischen den Einkoppelelementen, so dass sie durch die Verklebung der Beleuchtungseinrichtung mit den Einkoppelelementen nicht beschädigt werden. Wenn die elektrischen Einrichtungen an der der Lichtquelle abgewandten Seite der Trägerplatte angeordnet sind, ergibt sich der Vorteil, dass ohnehin keine Beschädigung dieser Einrichtungen durch die Verklebung der Beleuchtungseinrichtung mit dem mindestens einen Einkoppelelement erfolgen kann.

Die insbesondere streifen- bzw. leistenartige Trägerplatte ist vorzugsweise biegsam und kann damit auch einer Wölbung der Scheibenkörperanordnung folgen. Die Beleuchtungseinrichtung ist so ohne großen Widerstand und ohne das Risiko einer Beschädigung mit dem ebenfalls der Wölbung der Scheibenkörperanordnung folgenden Einkoppelelement oder den der Wölbung der Scheibenkörperanordnung folgenden Einkoppelelementen verklebbar. Spezielle Elemente, die eine Anpassung der Beleuchtungseinrichtung an die Wölbung der Scheibenkörperanordnung ermöglichen, sind nicht erforderlich. Bei einer technisch einfach umsetzbaren Ausführungsform der Fahrzeugscheibe nach der Erfindung umfasst die Klebeverbindung zwischen der Beleuchtungseinrichtung und dem mindestens einen Einkoppelelement ein doppelseitiges Klebeband.

Zur Erhöhung der inneren Reflexion in dem Einkoppelelement ist es vorteilhaft, wenn die Klebeverbindung eine Reflexionsschicht umfasst. Wenn die Klebeverbindung von einem doppelseitigen Klebeband gebildet ist, kann die Reflexionsschicht aus einer Aluminiumschicht oder dergleichen gebildet sein, die eine Trägerschicht des Klebebands bildet. Grundsätzlich kann der Kleber des Klebebandes einen drucksensitiven Kleber und/oder einen optisch klaren Kleber umfassen.

Um die Position der Beleuchtungseinrichtung an dem Einkoppelelement noch besser definieren zu können, kann das Einkoppelelement eine Positioniereinrichtung für die Beleuchtungseinrichtung umfassen. Beispielsweise umfasst die Positioniereinrichtung einen als Vorsprung ausgebildeten Anschlag, an dem die Beleuchtungseinrichtung in der Montagestellung anliegt. Alternativ oder zusätzlich kann die Positioniereinrichtung einen Stift oder dergleichen umfassen, der in ein Loch bzw. eine Ausnehmung der Beleuchtungseinrichtung eingreift. Durch die Positioniereinrichtung kann auch verhindert werden, dass die Lichtquelle übermäßig gegen die Lichteinkoppelfläche des Einkoppelelements gedrückt wird.

Zur Optimierung des Strahlengangs zwischen der Lichtquelle und dem Einkoppelelement kann es vorteilhaft sein, wenn das Einkoppelelement an der Seite, an der die Lichtquelle liegt, eine Lichtleiteinrichtung umfasst, welche insbesondere einen Kollimator umfasst. Der Kollimator optimiert die Lichteinkopplung in das Einkoppelelement und somit auch die Einkopplung in die Lichtleiter schicht, was wiederum das Gesamtleuchtvermögen der Lichtleiter schicht verbessert.

Die Lichtleiteinrichtung kann als Struktur einstückig an dem Einkoppelelement ausgebildet sein und/oder ein separates Element ausbilden, welches an das Einkoppelelement angebunden ist. Die Kollimationsoptik kann also auch beim Ausformen der Einkoppelschicht direkt mit ausgebildet werden, insbesondere wenn das Einkoppelelement ein Spritzgießteil ist. Dies reduziert die Kosten für den Zusammenbau und erzeugt keine Kosten für Zusatzelemente. Des Weiteren kann das Einkoppelelement eine nach oben weisende, von der Lichtleiterschicht aber beabstandete oder eine zu der Lichtleiter schicht rechtwinkelig ausgerichtete Grenzfläche umfassen, welche zur Verbesserung der inneren Reflexion mit einer Reflexions- bzw. Spiegelschicht versehen ist, welche Metalle, wie Aluminium oder Silber, umfassen kann und nach einem Aufdampf- oder Sputterprozess aufgebracht sein kann. Auch weitere Seitenflächen des Einkoppelelements können mit einer entsprechenden Reflexions- bzw. Spiegel schicht versehen sein.

Grundsätzlich kann die Fahrzeugscheibe nach der Erfindung an einer beliebigen Stelle eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Fahrzeugscheibe nach der Erfindung aber eine Dachscheibe, so dass sie entweder ein gegenüber der Fahrzeugkarosserie starr und unbeweglich angeordnetes Festdachelement oder auch ein bewegliches Deckelelement eines Dachöffnungssystems ausbildet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.

Ausführungsbeispiele eines Fahrzeugdachs mit einer Fahrzeugscheibe nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeugdach mit Fahrzeugscheiben nach der Erfindung;

Figur 2 einen schematischen Schnitt durch eine Fahrzeugscheibe des Fahrzeugdachs nach Figur 1 entlang der Linie II— II in Figur 1;

Figur 3 einen Figur 2 entsprechenden Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Fahrzeugscheibe;

Figur 4 eine bereichsweise Unteransicht auf die Fahrzeugscheibe nach Figur 3;

Figur 5 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform eines Einkoppelelements; Figur 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Einkoppelelements;

Figur 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Einkoppelelements;

Figur 8 ein Einkoppelelement mit einer Lichtleiteinrichtung; und

Figur 9 eine alternative Ausführungsform eines Einkoppelelements mit einer Lichtleitvorrichtung.

In Figur 1 ist ein Fahrzeugdach 10 eines ansonsten nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs gezeigt. Das Fahrzeugdach 10 ist ein Panoramadach, das ein verstellbares Deckelelement 12 und ein Festdachelement 14 aufweist, welches fest bzw. unbeweglich gegenüber der Fahrzeugkarosserie ausgebildet ist. Das Deckelelement 12 und das Festdachelement 14 umfassen jeweils ein Glaselement, das eine Fahrzeugscheibe darstellt und mit einer Ambient-Light-Funktionalität versehen ist. Der Grundaufbau der Fahrzeugscheiben des Deckelelements 12 und des Festdachelements 14 ist gleich und anhand von Figur 2 näher dargestellt.

Die Fahrzeugscheiben des Deckelelements 12 und des Festdachelements 14 umfassen jeweils eine ein Verbundsicherheitsglas (VSG) darstellende Scheibenkörperanordnung 16, die einen Scheibenaußenkörper 18, der einer Fahrzeugumgebung zugewandt ist, und einen Scheibeninnenkörper 20 aufweisen, der einem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist und über eine Laminationsfolie 22 mit dem Scheibenaußenkörper 18 verbunden ist.

Der Scheibenaußenkörper 18 ist aus einer gewölbten Glasplatte gebildet, die beispielsweise aus einem gefärbten Kalk-Natron-Glas gefertigt ist. Denkbar ist es natürlich auch, dass der Scheibenaußenkörper 18 aus einem Kunststoffelement, beispielsweise aus einem Polycarbonat-Element gebildet ist. Der Scheibeninnenkörper 20 kann ebenfalls aus einem anorganischen Glas, wie einem Kalk-Natron-Glas, oder einem Polymer, beispielsweise einem Polycarbonat, gefertigt sein. Der Scheibeninnenkörper 20 stellt im vorliegenden Fall eine Lichtleiterschicht dar, in der sich Licht ausbreitet, das jeweils von zwei Beleuchtungseinrichtungen 24 abgegeben und eingekoppelt wird. Wie insbesondere Figur 1 zu entnehmen ist, erstrecken sich die Beleuchtungseinrichtungen 24 jeweils in Fahrzeuglängsrichtung, wobei sie an einem jeweiligen seitlichen Rand des Deckelelements 12 bzw. des Festdachelements 14 angeordnet sind.

Die Beleuchtungseinrichtungen 24 sind jeweils leistenartig ausgebildet und umfassen eine biegsame Trägerplatte 26, welche als PCB (printed circuit board) ausgebildet ist und mithin eine Leiterplatte mit elektronischen Bauelementen darstellt. Die Trägerplatte 26 hat einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt, wobei auf dem kurzen Schenkel des Querschnitts mehrere in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete LEDs 28 als Lichtquellen angeordnet sind.

Zwischen der Beleuchtungseinrichtung 24 und der Scheibenkörperanordnung 16 bzw. deren Scheibeninnenkörper 20 sind mehrere ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete Einkoppelelemente 30 angeordnet, die jeweils einen keilförmigen Querschnitt haben und als Kunststoffelement oder auch als Glaselement ausgeführt sein können, welches einstückig mit dem Scheibeninnenkörper 20 ausgebildet ist. Die Einkoppelelemente 30 haben jeweils eine unten liegende Fixierfläche 32 und eine gegenüber der Ebene der Scheibenkörperanordnung 16 schräg angestellte und gegenüber der Fixierfläche 32 rechtwinkelig ausgerichtete Lichteinkoppelfläche 34. Die LEDs 28 der Beleuchtungseinrichtung 24 grenzen jeweils an die betreffende Lichteinkoppelfläche 34 des jeweiligen Einkoppelelements 30.

Die Trägerplatte 26, welche sich über alle Einkoppelelemente 30 erstreckt, ist über ihren im Querschnitt langen Schenkel unter Zwischenschaltung eines doppelseitigen Klebebands 36 mit den Fixierflächen 32 der Einkoppelelemente 30 verklebt. Das doppelseitige Klebeband 36, welches also eine Klebeverbindung zwischen den Einkoppelelementen 30 und der Beleuchtungseinrichtung 24 bzw. deren Trägerplatte 26 darstellt, umfasst beidseits jeweils eine Klebeschicht 38 aus einem drucksensitiven Kleber (PSA) und/oder einem optisch klaren Kleber (OCA) und eine Trägerschicht 40 aus einer Aluminiumfolie, welche eine reflektierende Zwischenschicht bzw. eine Reflexionsschicht des Klebebands 36 darstellt. Bei einer Aktivierung der LEDs 28 mittels einer Steuerelektronik, die auf der Trägerplatte 26 der Beleuchtungseinrichtung 24 angeordnet sein kann, wird das von den LEDs 28 abgegebene Licht über die Lichteinkoppelflächen 34 in die Einkoppelelemente 30 eingekoppelt und nach etwaiger Reflexion an einer Grenzfläche 46, die durch die Fixierfläche 32 gebildet ist, an der Trägerschicht 40 des Klebebands 36 und/oder einer anderen Seitenfläche des betreffenden Einkoppelelements 30 in den Scheibeninnenkörper 20 eingekoppelt. Durch innere Reflektion an den Grenzflächen 46 des Scheibeninnenkörpers 20 kann sich das eingekoppelte Licht in diesem ausbreiten. Eine Auskopplung des Lichts aus dem Scheibeninnenkörper 20 in Richtung des Fahrzeuginnenraums kann durch Streuelemente erfolgen, die der Scheibeninnenkörper 20 aufweist. Auch kann an der Oberseite des Scheibeninnenkörpers 20 eine Bedruckung oder eine sonstige Struktur angeordnet sein, welche das Licht in Richtung des Fahrzeuginnenraums streut.

In den Figuren 2 und 3 ist eine alternative Ausführungsform einer Anordnung aus mehreren Einkoppelelementen 30 und einer Beleuchtungseinrichtung 24' dargestellt, welche entsprechend der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 an der Unterseite einer Scheibenkörperanordnung 16 angeordnet ist. Diese Anordnung unterscheidet sich von der in Figur 2 dargestellten Anordnung dadurch, dass die Beleuchtungseinrichtung 24' eine Trägerplatte 26 aufweist, welche an ihrer Unterseite elektronische Steuereinrichtungen 42 trägt, welche bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung zwischen zwei benachbarten Einkoppelelementen 30 angeordnet sind. Die LEDs 28 der Beleuchtungseinrichtung 24' sind versetzt hierzu jeweils angrenzend an eine jeweils zugeordnete Lichteinkoppelfläche 34 des betreffenden Einkoppelelements 30 angeordnet.

Des Weiteren umfassen die Einkoppelelemente 30 an ihren Fixierflächen 32 jeweils einen als nasenartiger Vorsprung ausgebildeten Anschlag 44, an dem der im Querschnitt lange Schenkel der Trägerplatte 26 der Beleuchtungseinrichtung 24' mit seinem Rand anliegt. Die Beleuchtungseinrichtung 24' ist damit eindeutig an den Einkoppelelementen 30 und eindeutig gegenüber dem Scheibeninnenkörper 20 positioniert.

Im Übrigen entspricht die Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 derjenigen nach den Figuren 1 und 2, weswegen auf die diesbezügliche obige Beschreibung verwiesen wird. In den Figuren 5, 6 und 7 ist jeweils eine Ausführungsform eines Einkoppelelements 30', 30" bzw. 30"' dargestellt. Diese Einkoppelelemente haben jeweils eine unten liegende Lichteinkoppelfläche 34, an welche sich eine Fixierfläche 32 anschließt, welche eine Keilfläche darstellt und an der entsprechend den oben beschriebenen Ausführungsformen eine Beleuchtungseinrichtung der beschriebenen Art befestigt werden kann. Die Einkoppelelemente 30, 30', 30" und 30"' haben jeweils an der der jeweiligen Fixierfläche 32 abgewandten Seite eine weitere Grenzfläche 46', 46" bzw. 46"', welche rechtwinkelig zu der Lichteinkoppelfläche 34 (Figur 5) ausgerichtet, spitzwinkelig zu der Lichteinkoppelfläche 34 (Figur 6) ausgerichtet bzw. gewölbt ausgebildet ist (Figur 7) und jeweils mit einer reflektierenden Beschichtung zur Verstärkung der inneren Reflexion versehen ist.

In Figur 8 ist ein Einkoppelelement 30' dargestellt, welches dem Einkoppelelement nach Figur 5 entspricht, welches aber an seiner Lichteinkoppelfläche 34 mit einem eine Lichtleitoptik darstellenden Kollimator 48 versehen ist, der das von einer LED 28 einer Beleuchtungseinrichtung 24 abgegebene Licht bündelt und gerichtet in das Einkoppelelement 30 führt. Der Kollimator 48 ist mit der Lichteinkoppelfläche 34 des Einkoppelelements 30' verklebt. Eine Trägerplatte 26 der Beleuchtungseinrichtung 24 ist über eine Strebe 49 mit einer Fixierfläche 32 des Einkoppelelements 30' verklebt.

In Figur 9 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Einkoppelelements 30"" dargestellt, welches an seiner Lichteinkoppelfläche 34 strukturiert ist, so dass eine Lichtleitoptik unter Ausbildung einer Ausnehmung 50 resultiert, in welche die betreffende LED 28 einer Beleuchtungseinrichtung 24 eingreift.

Die vorstehend beschriebenen Lichtleitoptiken, die jeweils einen Kollimator darstellen, können auch an den Lichteinkoppelflächen der Einkoppelelemente der oben beschriebenen Ausführungsformen nach den Figuren 1 bis 7 ausgebildet sein. Bezugszeichenliste

Fahrzeugdach Deckelelement Festdachelement

S cheib enkörp eranordnung S cheib enaußenkörper

S cheib eninnenkörper Laminationsfolie , 24' Beleuchtungseinrichtung Trägerplatte

LED , 30', 30", 30"', 30'"' Einkopp el el em ent Fixierfläche

Lichteinkoppelfläche Klebeband

Klebeschicht Trägerschicht Steuereinrichtungen

Anschlag , 46', 46", 46"' Grenzfläche

Kollimator

Strebe

Ausnehmung