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Title:
USE OF A POLYMER MIXTURE FOR PRODUCTION OF A COVER FILM FOR A BLISTER PACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/279215
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of a polymer mixture for production of a transparent or translucent push-through cover film for a blister pack, in which the polymer mixture A) comprises a first component K1 which contains a cycloolefinic copolymer (COC) and/or a cycloolefinic polymer (COP), and B) comprises a second component K2, which predominantly contains either a polypropylene (PP) or a polyvinyl chloride (PVC) or a high-density polyethylene (HDPE) or mixtures thereof, the weight ratio between the component K1 and the component K2 being in the range from 1:5 to 1:12.

Inventors:
NEDELCU MICHAEL (DE)
MAIENFISCH TOBIAS (CH)
Application Number:
PCT/CH2022/050015
Publication Date:
January 12, 2023
Filing Date:
July 05, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PERLEN PACKAGING AG (CH)
International Classes:
B65D75/36; C08J5/18; C08L23/06; C08L23/12; C08L27/06; C08F210/02; C08F232/04; C08L23/08
Domestic Patent References:
WO2004018202A12004-03-04
WO2004026946A12004-04-01
WO2004018202A12004-03-04
Foreign References:
JP2015160374A2015-09-07
US20170304150A12017-10-26
Attorney, Agent or Firm:
LUSUARDI, Werther (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung eines Poiymergemisches zur Herstellung einer transparenten oder transluzenten, durchdrüekbaren Deckelfolie für eine Blisterpackung, wobei das Polymergemisch

A) eine erste Komponente Kl umfasst, welche ein cycloolefinisches Copolymer (COC) und/oder ein cycloolefinisches Polymer (COP) enthält; und

B) eine zweite Komponente K2 umfasst, welche zur Hauptsache entweder ein Polypropylen (PP) oder ein Polyvinylchlorid (PVC) oder ein Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE) oder Mischungen davon enthält, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen der Komponente K1 und der Komponente K2 im Bereich von 1:5 bis 1:12 liegt.

2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente K2 aus Polypropylen (PP) besteht und das Gewichtsverhältnis zwischen der Komponente K1 und der Komponente K2 im Bereich von 1:5 bis 1:9, vorzugsweise von 1 : 6 bis 1 :8 liegt.

3. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten K2 aus Polyvinylchlorid (PVC) besteht und das Gewichtsverhältnis zwischen der Komponente K1 und der Komponente K2 im Bereich von 1:7 bis 1:11, vorzugsweise von 1:8 bis 1:10 liegt.

4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Poiymergemisch einen maximalen Anteil an anorganischen Füllstoffen von 5 Gew- %, vorzugsweise von 1 Gew.~% enthält.

5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente K1 ein cycloolefinisches Copolymer (COC) und ein cycloolefinisches Polymer (COP) enthält und das Gewichtsverhältnis zwischen COC und COP im Bereich von 3:1 bis 1,4:1 , vorzugsweise von 2,4 : bis 1,7:1 liegt.

6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des cyclooiefinischen Copolymers am gesamten Polymergemisch mindestens 9 Gew-%, vorzugsweise mindestens 13 Gew.~% beträgt.

7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des cyclooiefinischen Copolymers am gesamten Polymergemisch höchstens 14,5 Gew-%, vorzugsweise höchstens 11 ,0 Gew-%, beträgt.

8. Verwendung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 3 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Polyvinylchlorids am gesamten Polymergemisch mindestens 70 Gew -%, vorzugsweise mindestens 79 Gew,-% beträgt.

9. Verwendung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 3 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Polyvinylchlorids am gesamten Poiymergemisch höchstens 80 Gew-%, vorzugsweise höchstens 75 Gew-% beträgt.

10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 , 2, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteii des Polypropylens am gesamten Polymergemisch mindestens 75 Gew-%, vorzugsweise mindestens 80 Gew.-% beträgt.

11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1, 2 ,4 ,5, 6, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteii des Polypropylens am gesamten Polymergemisch höchstens 80 Gew-%, vorzugsweise höchstens 75 Gew-% beträgt.

12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Polyethylens mit hoher Dichte (HDPE) am gesamten Polymergemisch mindestens 72 Gew-%, vorzugsweise mindestens 78 Gew.-% beträgt.

13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Polyethylens mit hoher Dichte (HDPE) am gesamten Poiymergemisch höchstens 88 Gew-%, vorzugsweise höchstens 84 Gew.~% beträgt.

14. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das cycloolefinisches Copolymer ein gewichtsmittieres Molekulargewicht von mindestens 100Ό00 g/mol, vorzugsweise von mindestens 150Ό00 g/mol gemessen mittels Gelpermeationschromatographie aufweist.

15. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das cycloolefinisches Copolymer ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von höchstens 200Ό00 g/mol, vorzugsweise von höchstens 180Ό00 g/mol gemessen mittels Geipermeationschromatographie aufweist.

16. Deckelfolie (D) für eine Blisterpackung, wobei die Deckeifolie mindestens eine Lage umfasst, weiche aus einem Polymergemisch gemäss einem der Verwendungsansprüche 1 bis 15 besteht.

17. Deckelfolie nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie einlagig ausgebildet ist, vorzugsweise mit einer Dicke im Bereich von 50 - 100 pm.

18. Deckelfolie nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens zwei Lagen unterschiedlicher Zusammensetzung besteht, nämlich einer ersten Lage bestehend aus einem Polymergemisch gemäss einem der Verwendungsansprüche 1 bis 15 und einer zweiten Lage mit einer von der ersten Lage unterschiedlichen Zusammensetzung als Aussen Schicht.

19. Deckelfoiie nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage aus mindestens 90 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 95 Gew.-% Polypropylen besteht.

20. Deckelfolie nach Anspruch 16 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine dritte Lage mit einer von der ersten Lage unterschiedlichen Zusammensetzung als Siegelschicht umfasst und welche auf der, der zweiten Lage e n tg ege ngesetzte n Seite der ersten Lage, auf letzterer aufgebracht ist.

21. Deckeifolie nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Lage aus mindestens 85 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.-% Polypropylen besteht

22. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der einzelnen Lagen im Bereich von 30 ~ 100 pm liegt

23. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Metallanteil von höchstens 0,10 Gew.-%, vorzugsweise von höchstens 0,01 Gew.~% aufweist.

24. Deckeifolie nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass sie ais Ganzes transparent ist.

25. Herstellung einer Deckelfoiäe gemäss Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie mitteis eines Kaiandrierungsverfahrens hergesteiit wird.

26. Herstellung einer Deckelfolie gemäss einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie mittels eines Koextrusionsverfahrens hergestellt wird.

27. Durchdrückpackung mit einem Blisterbodenteii E und einer gegen das Biisterbodenteii gesiegelten Deckelfoiie D gemäss einem der Ansprüche 16 - 24.

Description:
Verwendung eines Polymergemisehes zur Herstellung einer Deckeffolie für eine Blisterpackung

Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Polymergemisches zur Herstellung einer durchdrückbaren Deckelfolie für eine Blisterpackung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie einer Deckeifolie für eine Blisterpackung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 18,

Verschiedene Typen von durchdrückbaren Deckeifolien für Blisterpackungen sind bereits bekannt. Je nach Aufbau der Folie und Zusammensetzung des zugrundliegenden Polymergemisches weisen diese bekannten Deckelfolien ein Anzahl Nachteile auf, wie z.B. mangelnde Transparenz und die Notwendigkeit der Verwendung einer zusätzlichen Metallfolie. Allen bekannten Deckelfoiien haftet aber insbesondere der Nachteil an, dass die dazu verwendeten Polymergemische aufgrund ihrer physikalischen Festigkeit zu nicht-durchdrückbaren Foiien führen und dass es deshalb notwendig ist den verwendeten Polymergemischen erhebliche Mengen an anorganischen Füllstoffen zuzusetzen, oder sie physikalisch durch Methoden wid Laserritzen zu schwächen, um dadurch eine Schwächung der auspolymerisierten Folie und damit ihrer Durchdrückbarkeit zu erhalten. Die zugesetzten anorganischen Füllstoffe führen jedoch zu einer unerwünschten Opazität der Deckelfolien, welche sich auch nachteilig auf die Rezyklierbarkeit der Deckelfoiien auswirkt.

Aus der WO 2004/018202 AI sind verschiedene Deckschichten B und C einer Dreischicht-Folie ABC mit einem Mischungsverhältnis von 95 % Polypropylen und eines cycloolefinischen Copolymers offenbart, d.h. mit einem Mischungsverhältnis von 1:19. Eine solche Folie weist wegen ihres hohen Anteils an Polypropylen eine zu hohe physikalischen Festigkeit auf, so dass damit primär keine durchdrückbaren Folien erhalten werden können.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polymergemisch zu schaffen, welches sich zur Herstellung einer Deckelfolie für eine Blisterpackung eignet und auch ohne Zusätze von anorganischen Füllstoffen zu einer guten Transparenz oder Transluzenz, einer optimalen Durchdrückbarkeit und einer verbesserten Rezyklierbarkeit der erhaltenen Deckeifolie führt. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Verwendung eines Polymergemisohes, weiches die Merkmale gemäss dem Anspruch 1 aufweist, sowie einer Deckelfolie, weiche die Merkmale des Anspruchs 13 aufweist.

Durch die Verwendung zweier Komponenten K1 und K2 des Polymergemisches in einem ganz bestimmten, relativ engen Gewichtsverhältnis resultiert überraschenderweise ein technische Effekt, der darin besteht, dass die aus dem Poiymergemisch hergestelite Deckeifolie im Gegensatz zum Stand der Technik auf direktem Wege eine tiefe Festigkeit und damit einen idealen Durehstosswert aufweist.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass dank der erfindungsgemässen Verwendung des Polymergemisches eine Deckelfolie für eine Blisterpackung herstellbar ist, welche folgende Vorteile vereint:

- hohe Transparenz/Transluzenz;

- frei von Metailfolien;

- tiefer Anteil an anorganischen Füllstoffen;

- massiv anisotrope Eigenschaften der Deckelfolie;

- die Zähigkeiten und Festigkeiten der Deckelfoiie sind in Maschinenrichtung MD und Querrichtung TD unterschiedlich; hier liegt im direkten Vergleich mit lasergeritztem Material der Vorteil darin, dass die transparente Deckelfoiie gemäss der Erfindung integer bleibt und nicht das Risiko der Undichtigkeit hat ("Blauwassertest" des Pharmazeuten);

- gute Durchdrückbarkeit; und

- hohe Rezyklierbarkeit (> 95 % Monomaterial).

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können wie folgt kommentiert werden:

Bei einer ersten Ausführungsform besteht die Komponenten K2 aus Polyvinylchlorid (PVC) und das Gewichtsverhäitnis zwischen der Komponente K1 und der Komponente K2 liegt Im Bereich von 1:7 bis 1:11, vorzugsweise im Bereich von 1:8 bis 1:10.

Bei einer anderen Äusführungsform besteht die Komponente K2 aus Polypropylen (PP) und das Gewichtsverhältnis zwischen der Komponente K1 und der Komponente K2 liegt im Bereich von 1 :5 bis 1 :9, vorzugsweise im Bereich von 1 : 6 bis 1 :8. Bei einer weiteren Ausfuhrungsform enthält das Polymergemisch einen maximalen Anteil an anorganischen Füllstoffen von 5 Gew.-%, vorzugsweise von maximal 1 Gew.- %.

Bei einer weiteren Ausführungsform enthält die Komponente K1 ein cycloolefinisches Copolymer (COC) und ein cycloolefinisches Polymer (COP) und das Gewichtsverhältnis zwischen COC und COP liegt im Bereich von 3:1 bis 1,4:1 , vorzugsweise im Bereich von 2,4 : bis 1,7:1 ,

Der Gewichtsanteil des cycloolefinischen Copolymers am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise mindestens 9 Gew-%, vorzugsweise mindestens 13 Gew.-% .

Der Gewichtsanteil des cycloolefinischen Copolymers am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise höchstens 14,5 Gew-%, vorzugsweise höchstens 11,0 Gew.~% .

Der Gewichtsanteil des Polyvinylchlorids am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise mindestens 70 Gew-%, vorzugsweise mindestens 79 Gew.~% .

Der Gewichtsanteil des Polyvinylchlorids am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise höchstens 80 Gew-%, vorzugsweise höchstens 75 Gew.-%.

Der Gewichtsanteil des Polypropylens am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise mindestens 75 Gew-%, vorzugsweise mindestens 80 Gew.~% ,

Der Gewichtsanteil des Polypropylens am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise höchstens 80 Gew-%, vorzugsweise höchstens 75 Gew.~% .

Der Gewichtsanteil des Polyethylens mit hoher Dichte (HDPE) am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise mindestens 72 Gew-%, vorzugsweise mindestens 78 Gew.-% . Der Gewichtsanteil des Polyethylens mit hoher Dichte (HDPE) am gesamten Polymergemisch beträgt zweckmässigerweise höchstens 88 Gew-%, vorzugsweise höchstens 84 Gew.-%.

Durch die oben angegebenen bevorzugten Gewichtsanteile wird eine verbesserte Funktionalität der damit herstellbaren Deckelfolie erhalten.

Bei einer besonderen Ausführungsform weist das cycioolefinisches Copolymer ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von mindestens 100Ό00 g/mol, vorzugsweise von mindestens 150O0Ö g/mol gemessen mittels Gelpermeationschromatographie auf. Zweckmässigerweise weist das cycioolefinisches Copolymer ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von höchstens 200ΌOO g/mol, vorzugsweise von höchstens 160Ό00 g/mol gemessen mittels Gelpermeationschromafographie auf.

Die Erfindung betrifft auch eine Deckelfolie für eine Blisterpackung, wobei die Deckelfolie mindestens eine Lage umfasst, welche aus einem erfindungsgemässen Pölymergemisch besteht. Die Deckelfolie kann einlagig ausgebiidet sein, vorzugsweise mit einer Dicke im Bereich von 50 - 100 pm.

Die Deckelfolie kann auch aus mindestens zwei Lagen unterschiedlicher Zusammensetzung bestehen, zum Beispiel einer ersten Lage bestehend aus einem erfindungsgemässen Polymergemisch und einer zweiten Lage mit einer von der ersten Lage unterschiedlichen Zusammensetzung als Aussenschicht.

Die zweite Lage besteht zweckmässigerweise aus mindestens 90 Gew.~%, vorzugsweise mindestens 95 Gew,-% Polypropylen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Deckelfolie eine dritte Lage mit einer von der ersten Lage unterschiedlichen Zusammensetzung als Siegelschicht und welche auf der, der zweiten Lage entgegengesetzten Seite der ersten Lage, auf letzterer aufgebracht ist.

Die dritte Lage besteht zweckmässigerweise mindestens aus 85 Gew.-%, vorzugsweise mindestens aus 90 Gew.-% Polypropylen.

Die Dicke der einzelnen Lagen liegt vorzugsweise im Bereich von 30- 100 pm.

Die Deckelfolie weist zweckmässigerweise einen Metaiianteil von höchstens 0,10 Gew.- %, vorzugsweise von höchstens 0,01 Gew.~% auf. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Deckelfolie als Ganzes transparent.

Einlagige erfindungsgemässe Deckelfoiien können vorteilhafterweise mittels eines Kalandrierungsverfahrens hergestellt werden. Mehrlagige erfindungsgemässe Deckelfolien können vorteilhafterweise mittels eines Koextrusionsverfahrens hergestellt werden.

Die Erfindung betrifft auch eine Durchdrückpackung mit einem Blisterbodenteii E und einer gegen das Blisterbodenteii gesiegelten erfindungsgemässen Deckeifolie.

Fig. 1 zeigt eine einlagige erfindungsgemässe Deckelfolie;

Fig, 2 zeigt den schematischen Schichtaufbau einer dreilagigen erfindungsgemässen Deckelfolie; und

Fig. 3 zeigt eine Durchdrückpackung mit einem Blisterbodenteii und einer gegen das Blisterbodenteii gesiegelten Deckeifoiie gemäss der Erfindung.

Die in Fig. 1 gezeigte einlagige Deckelschicht besteht allein aus einer Blendhauptschicht B mit einer Dicke von 50 bis 100 gm und besteht aus dem erfindungsgemässen Polymergemisch.

Die in Fig. 2 gezeigte 3-lagige Deckeischicht besteht aus einer Blendhauptschicht B gemäss dem erfindungsgemässen Polymergemisch, auf welche oben eine Aussenschicht C und unten eine Biend-Siegelschicht A aufgebracht ist.

Die in Fig. 3 schematisch gezeigte Durchdrückpackung weist einen Blisterbodenteii E und eine gegen das Blisterbodenteii E gesiegelte Deckeifoiie D gemäss der Erfindung auf.

Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispieie noch näher erläutert. Beispiel 1 (einlagige Deckelfolie}

1a) Herstellung eines Polymergemisches für eine einlagige Deckelschichi Im ersten Prozessschritt wurde die nachstehende Mischung gemäss Tabelle

Stoff Spezifikation Gew.-Teile

Cycloolefinisches Kopolymer (COC) 11

Polyvinylchlorid (PVC) mit K-Wert 60 84

Örganozinn-Stabilisator (für das PVC) 1 ,5

Methylmethacryiat-Kopoiymer und Esterwachse als PVC Verarbeitungshilfen 3,5

Total 100,0 im Heissmischer auf 100°C erhitzt und anschliessend wieder abgekühlt 1b) Herstellung einer einlagigen Deckelschicht

Die Mischung gemäss Beispiel 1a) wurde bei einer Massetemperatur von 185° C mitteis Pianetwaizenextruder homogenisiert und anschliessend auf einem Schmelzekalander bei einer Massetemperatur zwischen 185°C und 2ÖÜ°C zu zwei Folien unterschiedlicher Stärke von 100 pm und 60 pm kalandriert.

Für die beiden Folien konnten folgende physikalisch-mechanische Mitteiwerte gemessen werden:

Parameter 100 pm Folie 60 pm Folie

Dichte: 1 ,23 g/cm 3 1,23 g/cm 3

Schrumpfung bei 140°C/10min -12,5 % + 1,5 % -19,0 % + 5 % Minimale Dicke 99,0 pm 57,7 pm Maximale Dicke 108.4 pm 64,6 pm Vicat-Erweichungstemperatur 76.4 °C 75,9 °C Schlagzähigkeit 105,4 kJ/m 2 179,8 kJ/m 2 1c) Herstellung einer einlagigen Deckelschlcht

Die Mischung gemäss Beispiel 1a) wurde bei einer Massetemperatur von 186°C mittels Planetwalzenextruder homogenisiert und anschiiessend auf einem Schmelzekalander bei einer Massetemperatur zwischen 186°C und 199°C zu einer Folie mit der Stärke von 80 pm kalandriert. Für die kalandrierte Folie wurden folgende physikalischmechanische Mittelwerte gemessen:

Schlagzugzähigkeit MD: 192,8 kJ/m 2 Schlagzugzähigkeit TD; 179,2 kJ/m 2 Zugfestigkeit MD: 56,2 N/mm 2 Zugfestigkeit TD: 42,8 N/mm 2 Bruchdehnung MD: 184.6 %

Bruchdehnung TD: 2,15% (die Bruchdehnung war sehr anisotrop bei sonst gleichwertigen verarbeitungsrelevanten Eigenschaften) Wasserdampfbarriere (40°C/75rF): 7,9 g/m 2 *d

Vergleich Durchdrückkraft Aluminium vs. PVC-Deckelfolie:

Aluminiumblister: 42N PVC-Einstoffblister; 29N

Beispiel 2 (einlagige Deckeffotie)

Dieses Beispiel ist analog zum Beispiel 1 jedoch basierend auf folgender Mischung:

Stoff Spezifikation Gew. -Teile

Cyciooieftnisches Kopolymer (COC) 11 ,5

Polyvinylchlorid-Kopolymer (PVC) mit K-Wert 57 83,5

Organozinn-Stabilisator (für das PVC) 1,5

Methylmethacrylat-Kopolymer und Esterwachse als PVC Verarbeitungshilfen 3,5

Total 100,0 Beispiel 3 (dreilagige Deckelfoise auf Basis Polypropylen)

3a) Herstellung einer PP/COC-Msschung für die Hauptschicht B 15 Gewichtsteile zweier verschiedener Cycioolefincopolymere und 85 Gewichtsteile Polypropylen wurden gravimetrisch direkt in einen Extruder dosiert. Die Zusammensetzung der Durchdrückschicht B ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Stoff Spezifikation Gew.-Teile

Cycioolefinisches Kopolymer (COC) 15

Polypropylen (PP) 85

Total 100,0

3b) Herstellung einer PP/COC - A/B/B-Durchdrückfolie

Die Extrusion erfolgte an einer PP-Castanlage als 3fach~Coextrusion bei 220°C. Es wurde ein A/B/B Schicht-Aufbau mit einer 10pm dicken A-Schicht sowie zwei B- Schichten (Hauptschichten) von 45pm und 10pm Dicke erzielt, in welchem die B- Sch lohten die der Erfindung zu Grunde Siegenden Durchdrückschichten darstellen und die A-Schicht eine davon unabhängige Siegelschicht ist.

3c) Herstellung einer PP/GOC - A/B/C-DurchdrückfoSie

Die Extrusion erfolgte an einer PP-Castanlage als 3fach-Coextrusion bei 220°C. Es wurde ein A/B/B Schicht-Aufbau mit einer A-Schicht von 10pm, einer B-Schicht von 45pm und einer C-Schicht von iOpm Dicke erzielt, in welchem die B-Schicht die der Erfindung zu Grunde liegende Durchdrückschicht darstellt, die A-Schicht eine davon unabhängige Siegelschicht sowie die B-Schicht eine Polypropylen (PP)-Reinschicht Ist. Beispiel 4 (dreilagige Ä/B/B bzw. A/B/C-DeeReifoiie auf Basis PE-HD) 4a) Hersteilung einer PE/COC-Mssehung für die B-Schicht (Hauptschicht) Stoff Spezifikation Gew.-Teile

Cycloolefinisches Kopolymer (COC) 15 Polyethylen (PE) 85

Total 100,0

Das cyclische Oiefin, auf dem das cyclische Olefin-Copoiymer basiert, ist vorzugsweise Norbornen.

Das acyclische Olefin ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Ethylen, Propylen, Butylen oder Mischungen davon.

Besonders bevorzugt ist das cyclische Olefin-Copoiymer bestehend aus ein Copolymer aus Norbornen und Ethyien. Das Norbornen kann in einer Menge von x = 10 bis 90 Molprozent und das Ethylen kann in einer Menge von y = 100 - x Molprozent vorhanden sein, Vorzugsweise ist das Norbornen in einer Menge von x = 15 bis 30 Molprozent und das Ethylen in einer Menge von y = 100 - x Molprozent vorhanden.

Das cyclische Olefin-Copoiymer kann zweckmäßigerweise eine Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT/B) von mindestens 50°C, vorzugsweise von mindestens 60°C und besonders bevorzugt von mindestens 75°C aufweisen.

Das zyklische Olefin-Copoiymer kann gezielt eine Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT/B) von höchstens 200°C, vorzugsweise von höchstens 100°C und besonders bevorzugt von höchstens 80°C aufweisen.

Die Schmelztemperatur des zyklischen Oiefin-Copolymers kann zweckmäßigerweise mindestens 190°C, vorzugsweise mindestens 230°C betragen. Die Schmelztemperatur des zyklischen Oiefin-Copolymers kann zweckmäßigerweise höchstens 320°C, vorzugsweise höchstens 250°C betragen. Die Glasübergangstemperatur des zyklischen Olefin-Copolymers liegt zweckmäßigerweise im Bereich von 30° bis 200°.

Das Molekulargewicht des zyklischen Olefin-Copolymers ist zweckmäßigerweise höher als 50Ό00, vorzugsweise höher als 100Ό00. Das Molekulargewicht des zyklischen Olefin-Copolymers ist zweckmäßigerweise niedriger als 180Ό00, vorzugsweise niedriger als 150Ό00.

Das zyklische Oiefm-Copolymer kann eine amorphe Struktur aufweisen.

Das zyklische OSefin-Copolymer hat zweckmäßigerweise eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate WVTR < 0,5 g mm m-2 Tag-1 und vorzugsweise < 0,3 g mm m-2 Tag-1 , gemessen bei 75 % relativer Feuchtigkeitsdifferenz bei 40 °C.

Das zyklische Olefin-Copolymer hat zweckmäßigerweise eine Wasseraufnahme nach Eintauchen in Wasser für 24 Stunden bei 23 °C von weniger als 0,020 %, vorzugsweise von weniger als 0,012 %.

Das Polyvinylchlorid (PVC) weist voreühafterweise einen K-Wert von mindestens 55 und maximal von 65 auf. Das Polyvinylchlorid (PVC) kann ein Polyvinylchlorid- Kopolymer oderein Polyvinylchlorid-Terpolymer sein.

Obwohl wie oben beschrieben verschiedene Äusfüh rungsformen der vorliegenden Erfindung vorliegen, sind diese so zu verstehen, dass die verschiedenen Merkmaie sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination verwendet werden können.

Diese Erfindung ist daher nicht einfach auf die oben erwähnten, besonders bevorzugten Ausführungsformen beschränkt.