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Title:
TRANSPORT UNIT AND ASSOCIATED MOUNTING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/186907
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transport unit (11) for a transport device in the form of a long-stator linear motor, and to an associated method for mounting a transport unit (11) of this type. Here, the transport unit (11) has a first magnetic surface on a first side and a second magnetic surface on a second side, wherein the first side and the first magnetic surface lie opposite the second side and therefore the second magnetic surface. Furthermore, the transport unit (11) has at least one main body (7) and a magnetic unit (1) with two magnetic plates (2a, 2b), wherein the magnetic unit (1) is attached (S2) to the main body (7). Magnetic arrangements (3a, 3b) are arranged (S1) on each of the two magnetic plates (2a, 2b), wherein a first magnetic arrangement (3a) which forms the first magnetic surface is arranged on a first magnetic plate (2a), and a second magnetic arrangement (3b) which forms the second magnetic surface is arranged on a second magnetic plate (2b). Furthermore, in order to orient (S3) at least one of the two magnetic plates (2a, 2b), the at least one of the two magnetic plates (2a, 2b) is attached to the main body (7) of the transport unit (11) such that it can be displaced perpendicularly with respect to the respective magnetic surface which forms the magnetic arrangement (3a, 3b) arranged in each case on the at least one of the two magnetic plates (2a, 2b). After the orienting (S3), the at least one of the two magnetic plates (2a, 2b) can be fixed (S4) in a defined position on the main body (7).

Inventors:
DICKER ALEXANDER (AT)
DAXECKER DAVID (AT)
FÖLSCHE RAPHAEL (AT)
Application Number:
PCT/EP2023/058019
Publication Date:
October 05, 2023
Filing Date:
March 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
B & R IND AUTOMATION GMBH (AT)
International Classes:
H02K41/03; B60L13/03; B65G54/02
Domestic Patent References:
WO2013143783A12013-10-03
WO2015042409A12015-03-26
Foreign References:
US20190389675A12019-12-26
EP3422562A12019-01-02
EP3517344A12019-07-31
US6876107B22005-04-05
US20130074724A12013-03-28
EP1270311B12005-09-14
US10974914B22021-04-13
EP3517344A12019-07-31
US11254521B22022-02-22
EP3521512A12019-08-07
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE PINTER & WEISS OG (AT)
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Claims:
Patentansprüche ransporteinheit für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors, wobei die Transporteinheit (11) an einer ersten Seite eine erste Magnetfläche und an einer zweiten Seite eine zweite Magnetfläche aufweist, wobei die erste Seite der zweiten Seite gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit (11) zumindest einen Grundkörper (7) und eine Magneteinheit (1) mit zwei Magnetplatten (2a, 2b) aufweist, dass an den Magnetplatten (2a, 2b) jeweils eine Magnetanordnung (3a, 3b) angeordnet ist, wobei an einer ersten Magnetplatte (2a) eine erste Magnetanordnung (3a) angeordnet ist, welche die erste Magnetfläche bildet, und wobei an einer zweiten Magnetplatte (2b) eine zweite Magnetanordnung (3b) angeordnet ist, welche die zweite Magnetfläche bildet, und dass zumindest eine der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche die jeweils auf der zumindest einen der zwei Magnetplatten (2a, 2b) angeordnete Magnetanordnung (3a, 3b) bildet, verschiebbar am Grundkörper (7) angebracht ist und in einer bestimmten Position am Grundkörper (7) fixierbar ist. ransporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) am Grundkörper (7) derart fixiert ist, dass in der bestimmten Position ein Verhältnis von Anziehungskräften, welche die Magnetanordnungen (3a, 3b) jeweils auf eine magnetische Einheit ausüben, welche in einem vorgegebenen Abstand zur von der jeweiligen Magnetanordnung (3a, 3b) gebildeten Magnetfläche angeordnet ist, einem vorgegebenen Verhältnis entspricht. ransporteinheit nach ein Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Magnetplatten (2a, 2b) als einteilige Trägereinheit ausgebildet sind.ransporteinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Magnetplatten (2a, 2b) mittels eines Querstegs (4) miteinander verbunden sind. ransporteinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (4)

Durchgangslöcher (5) für ein Fixieren der Magneteinheit (1) am Grundkörper (7) der Transporteinheit (11) ausweist. ransporteinheit nach einem den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinheit (1) Passungsflächen (6) für eine Montage aufweist. ransporteinheit nach einem den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörpers (7) der Transporteinheit (11) einen Längssteg (9) aufweist, an welchem die Magneteinheit (1) anbringbar ist.ransporteinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Längssteg (9) des Grundkörpers (7) Bohrungen zum Fixieren der Magneteinheit (1) aufweist.erfahren zum Montieren einer Transporteinheit (11) für eine Transporteinrichtung in

Form eines Langstatorlinearmotors nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Schritte ausgeführt werden:

- Anbringen (S1) einer ersten Magnetanordnung (3a) an einer ersten Magnetplatte (2a) einer Magneteinheit (1) und Anbringen einer zweiten Magnetanordnung (3b) an einer zweiten Magnetplatte (2b) der Magneteinheit (1);

- Anbringen (S2) der Magneteinheit (1) an einem Grundkörper (7) der Transporteinheit (11);

- Ausrichten (S3) zumindest einer der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) am Grundkörper (7) der Transporteinheit (11) normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche von der jeweils auf der zumindest einen der zwei Magnetplatten (2a, 2b) angeordneten Magnetanordnung (3a, 3b) gebildet wird, bis eine bestimmte Position erreicht wird; und

- Fixieren (S4) der zumindest einen der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) am Grundkörper (12) in der bestimmten Position. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Erreichen der bestimmten Position die zumindest eine der zwei Magnetplatten (2a, 2b) Magneteinheit (1) am Grundkörper (7) solange normal zur jeweiligen Magnetfläche verschoben wird (S3), bis ein vorgegebenes Verhältnis von Anziehungskräften erreicht wird, welche von den Magnetanordnungen (3a, 3b) jeweils auf eine magnetische Einheit ausgeübt werden, welche in einem vorgegebenen Abstand zur von der jeweiligen Magnetanordnung (3a, 3b) gebildeten Magnetfläche angeordnet ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Erreichen der bestimmten Position der zumindest einen der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) jeweils eine Anziehungskraft der jeweiligen Magnetanordnung (3a, 3b) gemessen wird (S3), welche von der jeweiligen Magnetanordnung (3a, 3b) auf die in einem vorgegebenen Abstand zur jeweiligen Magnetfläche angeordneten, magnetische Einheit ausgeübt wird, dass ein aktuelles Verhältnis der gemessenen Anziehungskräfte ermittelt wird und dass das aktuelle Verhältnis der gemessenen Anziehungskräfte mit dem vorgegebenen Verhältnis verglichen wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Hilfsvorrichtung (16) verwendet wird, mit welcher zumindest die zumindest eine der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) am Grundkörper (7) ausgerichtet wird (S3), bis die bestimmte Position zum Fixieren erreicht wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Magnetanordnungen (3a, 3b) mittels Klebens auf der jeweiligen Magnetplatte (2a, 2b) der Magneteinheit (1) angebracht werden (S1). 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine der zwei Magnetplatten (2a, 2b) der Magneteinheit (1) in der bestimmten Position mittels Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, am Grundkörper (7) fixiert wird (S4).

Description:
Transporteinheit und zugehöriges Montageverfahren

Technisches Gebiet

Die gegenständliche Erfindung betrifft allgemein das Gebiet des Anlagenbaus, insbesondere den Bereich der Automatisierungstechnik. Im Speziellen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Transporteinheit für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors. Die Transporteinheit weist dabei an einer ersten Seite eine erste Magnetfläche und an einer zweiten Seite eine zweite Magnetfläche auf, wobei die erste Seite mit der ersten Magnetfläche der zweiten Seite mit der zweiten Magnetfläche gegenüberliegt. Weiterhin betrifft die gegenständliche Erfindung ein zugehöriges Montageverfahren für eine Transporteinheit für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors.

Stand der Technik

Langstatorlinearmotoren sowie deren Funktionsweise sind seit vielen Jahren bekannt. Langstatorlinearmotoren werden in vielen verschiedenen Bereichen der Industrie - insbesondere in elektronmagnetischen Transport- und/oder Fördersystemen bzw. für flexible Transportzwecke - eingesetzt. Im Wesentlichen weisen Langstatorlinearmotoren eine Anzahl an Antriebsspulen auf, welche nebeneinander an einer Stützkonstruktion angeordnet sind und den Langstator des Langstatorlinearmotors ausbilden. Der Langstator bildet beim Einsatz des Langstatorlinearmotors als Transporteinrichtung eine Transportstrecke, entlang welcher die einzelnen Transporteinheiten bewegt werden können. Die möglichen Bewegungsrichtungen einer Transporteinheit folgen damit dem Langstator, wobei die Transporteinheiten mittels eines Führungssystems an der Transportstrecke gehalten und geführt werden.

Durch gezieltes Ansteuern der Antriebsspulen, insbesondere durch Anlegen einer Spulenspannung zum Erzeugen eines Antriebsstromes, kann ein Magnetfeld erzeugt werden, welches sich in Bewegungsrichtung entlang der Transportstrecke bewegt. Dadurch kann eine mit dem bewegten Magnetfeld zusammenwirkende Transporteinheit in Bewegungsrichtung - d.h. in Richtung des bewegten Magnetfeldes - bewegt werden. Dazu können die Antriebsspulen im Bereich der einzelnen Transporteinheiten einzeln oder in Gruppen bestromt werden und durch entsprechende Regelung der Bestromung der Antriebsspulen ein in Bewegungsrichtung bewegbares Magnetfeld erzeugt werden.

Ein Aufbau, eine Funktion sowie eine Steuerung von Langstatorlinearmotor sind hinlänglich bekannt, weshalb hier nicht näher darauf eingegangen wird. Beispiele hierzu können z.B. aus den Schriften WO 2013/143783 A1 , US 6,876,107 B2, US 2013/0074724 A1 oder EP 1 270 311 B1 entnommen werden. Die Transporteinheit, von welcher z.B. beim Einsatz eines Langstatorlinearmotors als Transporteinrichtung Objekte, Produkte, Behältnisse, etc. bewegt werden können, weist zumindest an einer Seite eine Magnetfläche auf, welche von einer Anordnung von Magneten gebildet wird. Die Magnete können dabei entweder als Permanentmagnete oder Elektromagnete ausgestaltet sein. Die Magnete, insbesondere wenn diese als Antriebsmagnete eingesetzt werden, sind üblicherweise derart auf der Transporteinheit angebracht, dass sie mit dem von den Antriebsspulen erzeugten Magnetfeld Zusammenwirken können. Durch das Zusammenwirken der (elektro)-magnetischen Felder der Magnete und der Antriebsspulen wirkt eine Kraft auf die T ransporteinheit bzw. auf die an der Transporteinheit angebrachten Magnete. Durch diese Kraft wird die Transporteinheit einerseits am Langstator in Position gehalten und andererseits durch eine geregelte Veränderung des von den Antriebsspulen erzeugten Magnetfeldes entlang des Langstators als T ransportstrecke bewegt.

Aus der Schrift US 10,974,914 B2 ist beispielsweise eine Transporteinheit zum Bewegen auf einer Linearmotor-Förderanlage bekannt, wobei die Transporteinheit Führungselemente aufweist, welche mit entsprechenden Führungsschienen und/oder -flächen an der Transportstrecke Zusammenwirken. Die Transporteinheit weist weiterhin auf einer Seite eine Magnetfläche auf, welche einer Magnetanordnung gebildet wird, die an einem Grundkörper angebracht ist. Die Magnetanordnung wirkt mit den Antriebsspulen der Transportstrecke bzw. des Linearmotors zusammen. Dadurch wird eine magnetische Kraft bewirkt, welche einerseits die Transporteinheit in eine Bewegungsrichtung entlang der Transportstrecke bewegt und andererseits die Transporteinheit in Position an der Transportstrecke sowie in einem vorgegebenen Abstand zur Transportstreckenoberfläche hält.

Die Schrift EP 3 517 344 A1 zeigt ebenfalls Transporteinheiten für einen Langstatorlinearmotor, welche auf einer Seite eine Magnetfläche aufweisen. Die Magnetfläche wird von einer Anzahl an Magneten gebildet, welche auf einer Magnetplatte angebracht sind und mit der Magnetplatte eine Magneteinheit bilden. Diese Magneteinheit ist beispielsweise auf einer Seite des Grundkörpers der Transporteinheit z.B. mittels einer Halterung angebracht. Die Magnete der Magneteinheit wirken ebenfalls mit dem (elektro- )magnetischen Feld der Antriebsspulen der Transportstrecke zusammen.

Weiterhin zeigt die Schrift EP 3 517 344 A1 beispielsweise auch eine Transporteinheit, welche neben einer auf einer ersten Seite angeordneten Magneteinheit mit einer Antriebsmagnetanordnung, welche die erste Magnetfläche bildet, auch auf einer - der ersten Seite gegenüberliegenden - zweiten Seite eine Magneteinheit mit einer Antriebsmagnetanordnung aufweist, welche die zweite Magnetfläche bildet. Die Antriebsmagnete können als Permanentmagnete oder als Elektromagnete ausgeführt sein. Auch aus den Schriften US 11 ,254,521 B2, WO 2015/042409 A1 und EP 3 521 512 A1 sind Transporteinheiten für Langstatorlinearmotoren bekannt, welche an zwei gegenüberliegenden Seiten Magnetflächen aufweisen, welche von Permanentmagneten und/oder nicht schaltenden Elektromagneten gebildet werden. Bei diesen Langstatorlinearmotoren können passend dazu an beiden Seiten der Transportstrecke jeweils Antriebsspulen bzw. Linearmotorsträngen vorgesehen sein. Die Transporteinheit wird zwischen den beidseitig angeordneten Antriebsspulen bzw. Linearmotorsträngen durch entsprechende Bestromung der Antriebsspulen auf der Transportstrecke gelenkt und weiterbewegt.

In vielen Transporteinrichtungen sind auch Übergabepositionen, z.B. in Form von Weichen, notwendig, um komplexe und intelligente Bahnplanungen bzw. Bahnrealisierungen der Transporteinrichtung sowie z.B. ein Einschleusen oder Ausschleusen von Transporteinheiten in eine Transporteinrichtung bzw. Arbeitsstation zu ermöglichen. Damit eine Transporteinheit an einer derartigen Übergabeposition beispielsweise von einem Abschnitt der Transportstrecke auf einen anderen Abschnitt der Transportstrecke geführt werden kann, ist es üblicherweise erforderlich, dass - wie in den Schriften EP 3 517 344 A1, WO 2015/042409 A1 , EP 3 521 512 A1 und US 11 ,254,521 B2 gezeigt - auf beiden Seiten der Transporteinheit Magnetflächen vorgesehen sind. Dazu werden häufig zwei voneinander unabhängige Magnetanordnungen bzw. Magneteinheiten verwendet. Es wird beispielsweise auf jeder der beiden Seiten der Transporteinheit eine Magneteinheit mit einer Magnetanordnung verbaut und diese auf einen vorgegebenen, absoluten Wert der wirkenden magnetischen Anziehungskraft auf eine magnetische Einheit ausgerichtet. Dieser vorgegebene Wert für die wirkenden magnetische Anziehungskraft kann beispielsweise in einem vorgegebenen Bereich von wenigen 100 Newton mit einer vorgegebenen Toleranz (z.B. +/- 5%) liegen. Weiterhin ist es wichtig, damit einen Transporteinheit für einen Wechsel zwischen Abschnitten der Transportstrecke an einer Übergabeposition geeignet ist, dass eine Kraftsymmetrie der beiden Magneteinheiten bzw. Magnetanordnungen nicht mehr als eine vorgegebene Toleranz (z.B. +/- 3%) voneinander abweichen.

Um die auf der jeweiligen Seite der Transporteinheit angebrachte Magneteinheit auf einen vorgegebenen, gewünschten Absolutwert der magnetischen Anziehungskraft auszurichten, wird ein so genannter Shim-Prozess durchlaufen. Dabei wird vor dem Anbringen der jeweiligen Magneteinheit ein so genannter Shim mit einer vorgegebenen Dicke (z.B. von ca. 2,5 Hundertstel-Millimeter bis zu ca. 0,5 Millimeter) in die Transporteinheit eingelegt. Ein Shim stellt dabei ein Ausgleichsstück zum Anpassen bzw. zum Homogenisieren eines Magnetfeldes dar. Nach Anbringen des Shim wird die jeweilige Magneteinheit mit der Transporteinheit lösbar verbunden (z.B. verschraubt). Danach wird der Wert der magnetischen Anziehungskraft der jeweiligen Magneteinheit sowie die Kraftsymmetrie der beiden an der Transporteinheit angebrachten Magneteinheiten mit entsprechenden Sensoreinheiten (z.B. Kraftaufnehmer, Kraftmessdose, etc.) z.B. in einem bestimmten, vorgegebenen Abstand gemessen. Entsprechen die jeweils für die jeweilige Magneteinheit gemessenen Kraftwerte weitgehend den vorgegebenen, gewünschten Werten der magnetischen Anziehungskraft für die jeweilige Magneteinheit und wird eine gemessene Kraftsymmetrie der beiden Magneteinheiten innerhalb der vorgegebenen Toleranz (z.B. +/- 3%) ermittelt, so ist die Ausrichtung der beiden Magneteinheit abgeschlossen. Kommt es bei den gemessenen Werten zu Abweichungen von den vorgegebenen Werten, so muss die jeweilige Magneteinheit wieder von der Transporteinheit entfernt werden. Es wird an ein anderer bzw. neuer Shim - z.B. mit einer größeren oder geringeren Dicke als der vorhergehend eingelegte Shim - in die Transporteinheit eingelegt. Nachdem die jeweilige Magneteinheit wieder an der Transporteinheit fixiert wurde, erfolgt eine neuerliche Messung. Dieser Prozess wird so lange fortgesetzt, bis die gemessenen Kraftwerte der beiden Magneteinheiten weitgehend den vorgegebenen, gewünschten Werten entsprechen. Da bei weichenfähigen Transporteinheiten üblicherweise zwei unabhängige Magneteinheiten verbaut werden, kann dieser iterative Shim-Prozess zum Ausrichten der Magneteinheiten sehr zeitintensiv sein bzw. eine lange Zeitdauer in Anspruch nehmen.

In der Schrift US 11 ,254,521 B2 wird beispielsweise eine Transporteinheit für einen Langstatorlinearmotor gezeigt, bei welcher ein oder zwei Sekundärteile vorgesehen sind, welche mit dem elektromagnetischen Feld des Langstators Zusammenwirken, wobei die Transporteinheit Einstellmittel zum Verändern einer relativen Lage des bzw. der Sekundärteile zu einem Grundkörper der Transporteinheit aufweist. Diese Einstellmittel können beispielsweise ein oder zwei Keilelemente, auf welchen der Sekundärteil bzw. die Sekundärteile gelagert sind, sowie ein Stellelement (z.B. Stellschraube), durch welche der Sekundärteil bzw. die Sekundärteile zwischen zwei Extremausgangslagen bewegbar ist, aufweisen. Ein derartiger Einstellmechanismus weist allerdings den erheblichen Nachteil auf, dass sich z.B. aufgrund von Vibrationen, Erschütterungen, etc. das Stellelement während des laufenden Betriebs der Transsporteinheit lockern kann. Dadurch kann sich die relative Lage des bzw. der Sekundärteile zum Grundkörper gegenüber der eingestellten Lage verändern und zu Veränderungen der für den Betrieb gewünschten auf den bzw. die Sekundärteile einwirkenden Kräfte führen. Derartige Veränderungen können z.B. zu Störungen im Betrieb der Transporteinrichtung und/oder Schäden an der Transporteinrichtung und/oder der jeweiligen Transporteinheit zur Folge haben. Weiterhin stellt der von außen zugängliche Einstellmechanismus an der Transporteinheit vor allem in Bereichen mit erhöhtem Hygienebedarf (z.B. Lebensmittelindustrie, etc.) ein Hygieneproblem dar, da der Einstellmechanismus, vor allem die Einstellschrauben an der Transporteinheit nur sehr schlecht zu reinigen sind. Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transporteinheit für ein Transportsystem in Form eines Langstatorlinearmotors, welche an einer ersten Seite wie an einer zweiten Seite ein Magnetfläche aufweist, sowie ein zugehöriges Montageverfahren anzugeben, durch welche ein Ausrichten der von Magnetanordnungen gebildeten Magnetflächen während einer Montage der Transporteinheit erheblich vereinfacht und beschleunigt wird und welche eine genaue und dauerhafte Ausrichtung der von Magnetanordnungen gebildeten Magnetflächen ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch eine Transporteinheit für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors sowie ein zugehöriges Montageverfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch eine Transporteinheit für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors der eingangs angeführten Art, welche an einer ersten Seite eine erste Magnetfläche und an einer zweiten Seite eine zweite Magnetfläche aufweist. Dabei liegt die erste Seite, welche die erste Magnetfläche aufweist, der zweiten Seite, welche die zweite Magnetfläche aufweist, gegenüber. Die Transporteinheit weist zumindest einen Grundkörper und eine Magneteinheit mit zwei Magnetplatten auf, wobei an einer ersten Magnetplatte der Magneteinheit eine erste Magnetanordnung angeordnet ist, welche die erste Magnetfläche bildet, und an einer zweiten Magnetplatte der Magneteinheit eine zweite Magnetanordnung angeordnet ist, welche die zweite Magnetfläche bildet. Weiterhin ist zumindest eine der zwei Magnetplatten der Magneteinheit normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche die jeweils auf der zumindest einen der zwei Magnetplatten angeordnete Magnetanordnung bildet, verschiebbar am Grundkörper der Transporteinheit angebracht und in einer bestimmten Position am Grundkörper fixierbar.

Der Hauptaspekt der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass durch eine verschiebbare Anbringung der zumindest einer der Magnetplatten der Magneteinheit am Grundkörper zumindest jene Magnetfläche, welche von der auf der verschiebbar angebrachten Magnetplatte angeordneten Magnetanordnung gebildet wird, sehr einfach und rasch während eines Zusammenfügens bzw. einer Montage der Transporteinheit ausgerichtet werden kann. Auf einen zeitaufwendigen Shim-Prozess zum Ausrichten der Magneteinheit bzw. der Magnetplatten kann damit verzichtet werden. Die zumindest eine Magnetplatte bzw. die gesamte Magneteinheit muss damit beispielsweise nicht mehr zum Einlegen eines passenden Shims wiederholt vom Grundkörper der Transporteinheit gelöst und am Grundkörper der Transporteinheit fixiert werden, sondern die zumindest eine der Magnetplatten wird während der Montage der Transporteinheit z.B. kraftsymmetrisch oder entsprechend einem gewünschten Kräfteverhältnis am Grundkörper ausgerichtet und dann in der bestimmten Position fixiert. Danach ist die bestimmte Position der zumindest einen der zwei Magnetplatten kaum bis gar nicht mehr veränderbar, sodass das gewünschte Kräfteverhältnis während eines Betriebs der Transporteinrichtung unverändert erhalten bleibt.

Idealerweise ist - nach einem Ausrichten der zumindest einen der Magnetplatten - die zumindest eine der zwei Magnetplatte derart am Grundkörper der Transporteinheit fixiert, dass in der bestimmten Position ein Verhältnis von Anziehungskräften, welche die Magnetanordnungen jeweils auf eine magnetische Einheit (z.B. Oberfläche der Transporteinrichtung, Stator) ausüben, welche in einem vorgegebenen Abstand zur von der jeweiligen Magnetanordnung gebildeten Magnetfläche angeordnet ist, einem vorgegebenen Verhältnis entspricht. Dadurch kann auf sehr einfache Weise die Magneteinheit mit den zwei Magnetplatten bzw. die jeweiligen Magnetflächen während einer Montage der Transporteinheit entsprechend einem gewünschten bzw. vorgegebenen Kräfteverhältnis am Grundkörper fixiert werden. Die Magneteinheit ist dann idealerweise kraftsymmetrisch oder entsprechend einer gewünschten und vorgegebenen Kraftasymmetrie ausgerichtet am Grundkörper üblicherweise kaum bis gar nicht mehr veränderbar angebracht.

Es ist vorteilhaft, wenn die zwei Magnetplatte der Magneteinheit als einteilige Trägereinheit ausgestaltet sind. Eine einteilig ausgestaltete Trägereinheit weist den Vorteil auf, dass beispielsweise eine Anzahl an Komponenten, welche die Magneteinheit bilden, reduzierbar ist. Weiterhin ist dadurch eine Herstellung und Montage der Magneteinheit vereinfacht. Es müssen beispielweise im Idealfall für die Herstellung der Magneteinheit nur mehr die Magnetanordnungen an der T rägereinheit angebracht werden. Weiterhin ist die einteilig ausgestaltete Magneteinheit sehr einfach während einer Montage am Grundkörper entsprechend einem gewünschten Kräfteverhältnis ausrichtbar. Die einteilig ausgestaltete Trägereinheit kann beispielsweise ein annähernd rechteckiges, U-förmiges, annähernd H- förmiges, etc. Profil aufweisen und ist z.B. sehr einfach mittels eines zerspannenden Verfahrens, wie z.B. Fräsen, herstellbar.

Idealerweise sind die zwei Magnetplatte der Magneteinheit mittels eines Querstegs miteinander bzw. zur Trägereinheit verbunden sind. Dabei kann die Trägereinheit einteilig, zwei- oder mehrteilig ausgeführt sein. Bei einer zweiteiligen Ausführungsvariante der Trägereinheit kann beispielsweise bereits eine der Magnetplatten den Quersteg aufweisen, über weichen dann eine Verbindung mit der weiteren Magnetplatte herstellbar ist. Alternativ können der Quersteg und die beiden Magnetplatten auch als eigene Komponenten ausgeführt sein, welche dann zur Trägereinheit verbunden werden. Dadurch kann z.B. eine an die jeweiligen Erfordernisse angepasste Trägereinheit bzw. Magneteinheit erstellt werden. Die Verbindung von Quersteg und zumindest einer der Magnetplatten ist beispielsweise mittels Befestigungsmittel, wie z.B. Zapfen, Bolzen, etc., oder mittels z.B. Klebens oder Schweißens herstellbar.

Weiterhin ist es günstig, wenn der Quersteg der von den Magnetplatten gebildeten Trägereinheit Durchgangslöcher aufweist, mit welchen die Magneteinheit - vor allem nach dem Ausrichten - am Grundkörper fixiert werden kann. Diese Durchgangslöcher sind idealerweise derart ausgestaltet, dass die Trägereinheit und damit die Magneteinheit während der Montage am Grundkörper normal zu zumindest einer der Magnetflächen der Magneteinheit auf einfache Weise verschoben und dann - nach erfolgter Ausrichtung - in der bestimmten Position am Grundkörper fixiert werden kann.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Magneteinheit Passungsflächen für eine Montage am Grundkörper aufweist. Mit Hilfe dieser Passungsflächen kann die Magneteinheit z.B. von einer Hilfsvorrichtung aufgenommen werden und ist dann sehr leicht und rasch am Grundkörper ausrichtbar und positionierbar.

Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Grundkörper der Transporteinheit einen Längssteg aufweist, an welchem die Magneteinheit anbringbar ist. Der Längssteg des Grundkörpers kann beispielsweise derart am Grundkörper positioniert sein, dass die Magneteinheit auf einfache Weise auf den Längssteg aufschiebbar ist. Insbesondere wenn die Magneteinheit eine Trägereinheit mit Quersteg aufweist, kann z.B. die Magneteinheit bzw. die Trägereinheit auf den Längssteg des Grundkörpers aufgeschoben werden, bis der Quersteg der Trägereinheit den Längssteg kontaktiert. Weiterhin kann der Längssteg des Grundkörpers Bohrungen aufweisen, welche einer Fixierung der Magneteinheit - nach dem Ausrichten zumindest einer der zwei Magnetplatten - dienen.

Weiterhin erfolgt die Lösung der angeführten Aufgabe, durch ein Verfahren zum Montieren einer Transporteinheit für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors, bei welchem zuerst an zwei Magnetplatten einer Magneteinheit jeweils eine Magnetanordnung angebracht wird. Dabei wird an einer ersten Magnetplatte einer Magneteinheit eine erste Magnetanordnung angebracht wird, welche eine erste Magnetfläche bildet, und an einer zweiten Magnetplatte der Magneteinheit eine zweite Magnetanordnung angebracht, welche eine zweite Magnetfläche bildet. Dann wird die Magneteinheit an einem Grundkörper der Transporteinheit angebracht. Folgend wird zumindest eine der zwei Magnetplatten der Magneteinheit am Grundkörper der Transporteinheit ausgerichtet, bis eine bestimmte Position erreicht wird. Dazu wird die zumindest eine der zwei Magnetplatten normal zu jener Magnetfläche am Grundkörper verschoben, welche von der auf der zumindest einen der zwei Magnetplatten angebrachten Magnetanordnung gebildet wird. Nach Erreichen der bestimmten Position wird die zumindest eine der zwei Magnetplatten der Magneteinheit am Grundkörper in der bestimmten Position fixiert.

Durch dieses Montageverfahren kann auf einfache und effiziente Weise eine Transporteinheit für einen Langstatorlinearmotor zusammengefügt werden, bei welcher die Magneteinheit bzw. die Magnetflächen der Magneteinheit am Grundkörper sehr einfach kraftsymmetrisch ausgerichtet sind. Die Magneteinheit bzw. die Magnetplatten der Magneteinheit werden dadurch am Grundkörper ohne zeitaufwendigen Shim-Prozess in einer bestimmten Position angeordnet und ausgerichtet.

Für ein Erreichen bzw. Einstellen der bestimmten Position wird die zumindest eine der zwei Magnetplatten am Grundkörper solange normal zur jeweiligen Magnetfläche verschoben, bis ein vorgegebenes Verhältnis von Anziehungskräften erreicht wird, welche von den Magnetanordnungen jeweils auf eine magnetische Einheit ausgeübt werden. Die magnetische Einheit ist dazu in einem vorgegebenen Abstand zur von der jeweiligen Magnetanordnung gebildeten Magnetfläche angeordnet und kann z.B. eine Oberfläche einer Transportstrecke bzw. einen Stator der Transporteinrichtung repräsentieren. Die zumindest eine der zwei Magnetplatte bzw. die gesamte Magneteinheit kann damit idealerweise entsprechend einem gewünschten Anziehungskräfteverhältnis am Grundkörper positioniert und fixiert werden, wobei dieses gewünschte Anziehungskräfteverhältnis dann im Betrieb der Transporteinheit z.B. auf die Oberfläche der Transportstrecke der Transporteinrichtung ausgeübt wird. Die Fixierung der zumindest einen der zwei Magnetplatten am Grundkörper erfolgt dabei derart, dass die bestimmte Position dauerhaft eingestellt bleibt bzw. die Fixierung kaum bzw. nicht mehr leicht gelöst bzw. die eingestellte Position nicht mehr leicht verändert werden kann.

Weiterhin ist es günstig, wenn für das Erreichen der bestimmten Position der zumindest einen der zwei Magnetplatten jeweils eine Anziehungskraft der jeweiligen Magnetanordnung gemessen wird. Die jeweils gemessene Anziehungskraft wird dabei von der jeweiligen Magnetanordnung auf eine magnetische Einheit ausgeübt, welche in einem vorgegebenen Abstand zur jeweiligen Magnetfläche angeordnet ist. Weiterhin wird ein aktuelles Verhältnis der gemessenen Anziehungskräfte ermittelt und das aktuelle, ermittelte Verhältnis der gemessenen Anziehungskräfte mit einem vorgegebenen Verhältnis verglichen. Dadurch kann die zumindest eine der zwei Magnetplatten bzw. die Magneteinheit am Grundkörper so montiert werden, dass ein bestimmtes bzw. gewünschtes Kräfteverhältnis eingestellt wir oder die Magneteinheit idealerweise kraftsymmetrisch am Grundkörper angebracht wird.

Vorzugsweise kann eine Hilfsvorrichtung verwendet werden, mit welcher die zumindest eine der Magnetplatten oder die gesamte Magneteinheit am Grundkörper ausgerichtet wird, bis die bestimmte Position zum Fixieren erreicht wird. Dadurch kann z.B. das Verschieben und Ausrichten der zumindest einen der zwei Magnetplatte bzw. der gesamten Magneteinheit am Grundkörper wesentlich vereinfacht und erleichtert sowie noch weiter beschleunigt werden.

Es ist auch günstig, wenn die jeweilige Magnetanordnung mittels Klebens an der jeweiligen Magnetplatte der Magneteinheit angebracht wird. Die Magnetanordnungen können dadurch rasch und kostensparend auf der jeweiligen Magnetplatte angebracht und fixiert werden.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine der zwei Magnetplatten der Magneteinheit nach dem Ausrichten in der bestimmten Position mittels Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, am Grundkörper fixiert wird.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt

Fig.1 Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer

Magneteinheit einer erfindungsgemäßen Transporteinheit

Fig. 2 beispielhaft eine Perspektive Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Grundkörpers der erfindungsgemäßen Transporteinheit

Fig. 3a beispielhaft die erfindungsgemäße Transporteinheit montierten Zustand in einer perspektivischen Darstellung

Fig. 3b beispielhaft die erfindungsgemäße Transporteinheit in einer Seitenansicht

Fig. 4 einen beispielhaften Ablauf eines Verfahrens zum Montieren der erfindungsgemäßen Transporteinheit

Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Ausführung einer Magneteinheit 1 einer erfindungsgemäßen Transporteinheit 11 für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors. Die Magneteinheit 1 weist zwei Magnetplatten 2a, 2b auf. Dabei ist auf jeder der zwei Magnetplatten 2a, 2b jeweils eine Magnetanordnung 3a, 3b angeordnet. So ist auf einer ersten Magnetplatte 2a eine erste Magnetanordnung 3a angeordnet, welche eine erste Magnetfläche der Transporteinheit 11 bildet. Auf der zweiten Magnetplatte 2b ist eine zweite Magnetanordnung 4b angeordnet, welche eine zweite Magnetfläche der Transporteinheit 11 bildet. Dazu werden Magnete der ersten Magnetanordnung 3a an der erste Magnetplatte 2a und Magnete der zweiten Magnetanordnung 3b an der zweiten Magnetplatte 2b beispielsweise mittels Kleben in z.B. dazu vorgesehenen Ausnehmungen angebracht, wobei die einzelnen Magnete der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b z.B. mit alternierender Polung n, s - wie beispielhaft in Figur 1 dargestellt - angeordnet sein können. Die zwei Magnetplatten 2a, 2b der Magneteinheit können beispielsweise mittels eines Querstegs 3 miteinander zu einer Trägereinheit verbunden sein. Die Trägereinheit kann z.B. wie in Figur 1 dargestellt ein annähernd H-förmiges Profil aufweisen. Es sind aber auch andere Ausgestaltungsformen der Trägereinheit denkbar. So können die zwei Magnetplatten 2a, 2b beispielsweise über den Quersteg 3 zu einer Trägereinheit mit einem U-förmigen Profil verbunden werden. Bei einer Ausgestaltung der Trägereinheit mit annähernd H- förmigem Profil oder U-förmigem Profil kann die Trägereinheit entweder einteilig oder zumindest zweiteilig ausgestaltet sein. Ein einteilig ausgestaltete Trägereinheit kann beispielsweise mittels eines zerspannenden Verfahrens, wie z.B. Fräsen, sehr einfach hergestellt werden.

Weiterhin ist auch eine quaderförmige Ausgestaltung der Trägereinheit möglich. Dabei sind die beiden Magnetplatten 2a, 2b z.B. zu einem Quader verbunden oder können als einteilige, quaderförmige Magnetplatte 2a, 2b ausgeführt sein. Bei einer quaderförmigen Trägereinheit bzw. Magnetplatte 2a, 2b können die Magnetanordnungen 3a, 3b an entsprechenden gegenüberliegenden Seiten der Magnetplatte 2a, 2b angebracht werden.

Im Quersteg 4, welcher die Magnetplatten 2a, 2b verbindet, sind z.B. Durchgangslöcher 5 vorgesehen. Die Durchgangslöcher 5dienen zum Einbringen von Befestigungsmittel, wie z.B. Schrauben, mit welchen die Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 der Transporteinheit 11 fixiert werden kann. Bei einer quaderförmigen Ausgestaltung der Trägereinheit bzw. der Magneteinheit 1 können die Durchgangslöcher beispielsweise in jenen Seiten vorgesehen sein, an welchen keine Magnetanordnung 3a, 3b angebracht ist.

Weiterhin weisen die Magnetplatten 2a, 2b der Magneteinheit 1 auf ihren jeweiligen Innenseiten Passungsflächen 6 auf. An diesen Passungsflächen 6 kann die jeweilige Magnetplatte 2a, 2b bzw. die Magneteinheit 1 beispielsweise während einer Montage von einer Hilfsvorrichtung aufgenommen werden.

Figur 2 zeigt schematisch und beispielhaft eine Perspektive Darstellung eines Grundkörpers 7 der Transporteinheit 11, an welchem die Magneteinheit 1 gemäß dem entsprechenden Montageverfahren angebracht wird. Der Grundkörper 7 weist beispielsweise einen Mittelteil 8 auf, an welchen die Magneteinheit 1 angebracht werden kann. Dazu kann der Mittelteil 8 - wie beispielhaft in Figur 2 dargestellt - U-förmig ausgestaltet sein. Weiterhin weist der Grundkörper 7 bzw. der Mittelteil 8 einen Längssteg 9 auf. Bei der Montage der Transporteinheit 11 kann beispielsweise die Magneteinheit 1 , sofern diese eine Quersteg 4 aufweist, auf den Längssteg 9 des Mittelteils 8 des Grundkörpers 7 aufgeschoben werden, bis der Längssteg 9 den Quersteg 4 der Magneteinheit 1 kontaktiert. Dabei ist der Längssteg 9 derart ausgestaltet, dass die Magneteinheit 1 nach dem Aufbringen normal zu zumindest einer der Magnetflächen welche von den Magnetanordnungen 3a, 3b gebildet werden, am Grundkörper 7 verschiebbar bleibt. Weiterhin kann der Grundkörper 7 der Transporteinheit 11 Fortsätze 10 aufweisen, an welchen z.B. Führungselemente drehbar gelagert angebracht werden können.

Die Figuren 3a und 3b zeigen eine mögliche Ausführung der erfindungsgemäßen, fertig montierten Transporteinheit 11 in einer perspektivischen Darstellung bzw. in einer Seitenansicht, Der Einfachheit halber wurden die Bezugszeichen der aus den vorhergehenden Figuren 1 und 2 bekannten Einheiten beibehalten.

Die Transporteinheit 11 weist zumindest die Magneteinheit 1 mit den zwei Magnetplatten 2a, 2b und den Grundkörper 7 auf. Dabei ist an der ersten Magnetplatte 2a der Magneteinheit 1 die erste Magnetanordnung 3a angeordnet und bildet damit die erste Magnetfläche der T ransporteinheit 11. An der zweiten Magnetplatte 2b der Magneteinheit 1 ist die zweite Magnetanordnung 3b angeordnet und bildet damit die zweite Magnetfläche der Transporteinheit 11.

Die Magneteinheit 1 ist am Grundkörper 7 der Transporteinheit 11 bzw. am Mittelteil 8 des Grundkörpers 7 angebracht. Bei einer Magneteinheit 1 , bei welcher die Magnetplatten 2a, 2b mittels eines Querstegs 4 z. B. zu einer T rägereinheit verbunden sind - wie beispielhaft in den Figuren 1 bzw. 3a und 3b dargestellt, kann die gesamte Magneteinheit 1 normal zu zumindest einer der Magnetflächen, welche von den auf den Magnetplatten 2a, 2b angeordneten Magnetanordnungen 3a, 3b gebildet werden, am Grundkörper 7 verschoben werden, bevor die Magneteinheit 1 in einer bestimmten Position am Grundkörper 7 fixiert wird. D.h. die Magneteinheit 1 ist gegenüber dem Grundkörper 7 bzw. dem Mittelteil 8 des Grundkörpers 7 in einer Bewegungsrichtung A verschiebbar angebracht und kann auf diese Weise während der Montage am Grundkörper 7 normal zu zumindest einer der Magnetflächen in Bewegungsrichtung A ausgerichtet werden, bis eine bestimmte Position erreicht ist.

Die Ausrichtung der Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 erfolgt beispielsweise derart, dass als bestimmte Position jene Position der Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 ermittelt wird, in welcher jede der Magnetanordnungen 3a, 3b jeweils auf eine magnetische Einheit eine Anziehungskraft ausübt und ein Verhältnis der Anziehungskräfte, welche von den Magnetanordnungen 3a, 3b auf die jeweilige magnetische Einheit ausgeübt werden, einem vorgegebenen Verhältnis entspricht. Dabei ist die jeweilige magnetische Einheit, auf welche von der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b eine Anziehungskraft ausgeübt wird, in einem vorgegebenen Abstand zur jeweiligen Magnetfläche der Transporteinheit 11 bzw. der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b angeordnet.

Alternativ kann aber auch nur ein der beiden Magnetplatten 2a, 2b der Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 ausgerichtet werden, während die andere Magnetplatte 2a, 2b z.B. vor dem Ausrichten bereits am Grundkörper 7 fixiert wird. Dann wird beispielsweise nur eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche von der auf jeweiligen Magnetplatte 2a, 2b angeordneten Magnetanordnung 3a, 3b gebildet wird, in Bewegungsrichtung A am Grundkörper 7 verschoben, bis die bestimmte Position mit dem vorgegebenen Verhältnis der von den Magnetanordnungen 3a, 3b ausgeübten Anziehungskräfte erreicht ist. In dieser Position wird dann die ausrichtbare Magnetplatte 2a, 2b am Grundkörper 7 fixiert.

Die Ausrichtung der in Bewegungsrichtung A verschiebbaren Magnetplatte 2a, 2b am Grundkörper 7 erfolgt beispielsweise derart, dass als bestimmte Position jene Position der Magnetplatte 2a, 2b am Grundkörper 7 ermittelt wird, in welcher die an den zwei Magnetplatten 2a, 2b angebrachten Magnetanordnungen 3a, 3b jeweils auf eine magnetische Einheit eine Anziehungskraft ausüben und ein Verhältnis der von den Magnetanordnungen 3a, 3b ausgeübten Anziehungskräfte einem vorgegebenen Verhältnis entspricht. Dabei ist die jeweilige magnetische Einheit, auf welche von der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b die Anziehungskraft ausgeübt wird, in einem vorgegebenen Abstand zur jeweiligen Magnetfläche der Transporteinheit 11 bzw. der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b angeordnet.

Für diesen Ausrichtevorgang kann beispielsweise eine Hilfsvorrichtung vorgesehen sein, in welche z.B. der Grundkörper 7 eingespannt ist und von welcher die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder die gesamte Magneteinheit 1 an den Passungsflächen 6 aufgenommen wird. Mittels der Hilfsvorrichtung kann die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder die gesamte Magneteinheit 1 dann normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche von der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b gebildet wird, in die Bewegungsrichtung A verschoben werden, bis die bestimmte Position von der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder der gesamte Magneteinheit 1 erreicht ist.

Nach dem Ausrichtevorgang wird die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder die gesamte Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 in der bestimmten Position fixiert - d.h. in jener Position, in welcher die Anziehungskräfte, welche von den Magnetanordnungen 3a, 3b jeweils in einem vorgegebenen Abstand auf eine magnetische Einheit ausgeübt werden, das vorgegebene und gewünschte Verhältnis aufweisen. Dazu werden beispielsweise Befestigungsmittel 12 (z.B. Schrauben) in die Durchgangslöcher 5 im Quersteg 4 zwischen den Magnetplatten 2a, 2b eingebracht und die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder die gesamte Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 befestigt, welcher dazu beispielsweise im Längssteg 9 des Mittelteils 8 entsprechende Bohrungen ausweisen kann. Nach einer Fixierung der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder der gesamten Magneteinheit 1 am Grundkörper in der bestimmten Position, ist diese Fixierung kaum bzw. nicht mehr einfach lösbar. Üblicherweise sind - beispielsweise aufgrund von Abdeckungen, welche über den Magnetanordnungen 3a, 3b angebracht werden - die Befestigungsmittel 12 im Quersteg 4 nicht mehr, aber zumindest nicht mehr einfach zugänglich. Um die Fixierung der Befestigungsmittel 12 zu lösen und damit die Position der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b zu verändern, wäre es z.B. notwendig, die Transporteinheit 11 zumindest teilweise zu zerlegen. Die „quasi“-permanente Fixierung der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b hat den Vorteil, dass auch Erschütterungen und Vibrationen beim Betrieb der Transporteinheit 11 die bestimmte Position der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b nicht verändern oder negativ beeinflussen können. D.h. das während der Montage der Transporteinheit 11 durch die Ausrichtung von zumindest einer der zwei Magnetplatten 2a, 2b bzw. der gesamten Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 eingestellte Anziehungskräfteverhältnis ist kaum veränderbar und die Magnetanordnungen 3a, 3b der Transporteinheit 11 wirken mit den eingestellten Anziehungskräften in einem vorgegebenen Abstand (z.B. Luftspaltbreite) z.B. auf die Oberfläche der Transporteinrichtung bzw. auf den Stator des Langstatorlinearmotors.

Figur 4 zeigt eine beispielshaften Ablauf eines Verfahrens zum Montieren der erfindungsgemäßen Transporteinheit 11 für eine Transporteinrichtung in Form eines Langstatorlinearmotors. Dabei wird in einem ersten Montageschritt S1 die erste Magnetanordnung 3a, welche die erste Magnetfläche der Transporteinheit 11 bildet, auf der ersten Magnetplatte 2a der Magneteinheit 1 angebracht und die zweite Magnetanordnung 3b, welche die zweite Magnetfläche der Transporteinheit 11 bildet, auf der zweiten Magnetplatte 2b angebracht. Die einzelnen Magnete der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b können beispielsweise mittels Klebens auf der jeweiligen Magnetplatte 2a, 2b befestigt werden. Der Montageschritt S1 wird beispielsweise nach der Bereitstellung der zwei Magnetplatten 2a, 2b der Magneteinheit 1 , nach Fertigung der zwei- oder mehrteiligen Trägereinheit, welche z.B. durch Verbinden der Magnetplatten 2a, 2b mittels des Querstegs 4 gebildet wird, oder nach Herstellung einer einteiligen Trägereinheit z.B. mittels eines zerspannenden Verfahrens (z.B. Fräsen) durchgeführt.

Nach dem Anbringen der Magnetanordnungen 3a, 3b im ersten Montageschritt S1 wird in einem zweiten Montageschritt S2 die Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 der Transporteinheit 11 angebracht. Dabei kann z.B. eine Magneteinheit 1 , bei welcher die Magnetplatten 2a, 2b eine Trägereinheit bilden, in einem Schritt am Grundkörper 7 angebracht werden. Die angebrachte Magneteinheit 1 bleibt weiterhin normal zu zumindest einer der Magnetflächen, welche von den Magnetanordnungen 3a, 3b gebildet werden, am Grundkörper 7 verschiebbar. Weist die Trägereinheit der Magneteinheit 1 - wie z.B. in Figur 1 dargestellt - einen Quersteg 4 auf, so kann z.B. die gesamte Magneteinheit 1 auf den Längssteg 9 des Grundkörpers 7 aufgeschoben werden, bis der Längssteg 9 des Grundkörpers 7 den Quersteg 4 der Magneteinheit 1 bzw. der Trägereinheit kontaktiert. Besteht die Magneteinheit 1 beispielsweise aus zwei Magnetplatten 2a, 2b, welche z.B. nicht zu einer Trägereinheit verbunden sind, so kann z.B. im zweiten Montageschritt S2 zuerst eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b am Grundkörper 7 fixiert werden. Die andere der zwei Magnetplatten 2a, 2b wird dann verschiebbar am Grundkörper 7 angebracht - d.h. eine der beiden Magnetplatten 2a, 2b bleibt nach dem zweiten Montageschritt S2 weiterhin am Grundkörper normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche von der Magnetanordnung 3a, 3b dieser Magnetplatte 2a, 2b gebildet wird, in Bewegungsrichtung A verschiebbar.

In einem dem zweiten Montageschritt S2 folgenden Ausrichtungsschritt S3 wird dann - je nach der Ausführung der Magneteinheit 1 die gesamte Magneteinheit 1 oder zumindest ein der zwei Magnetplatten 2a, 2b am Grundkörper 12 solange normal zur jeweiligen Magnetfläche, welche von der jeweils auf der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b angeordneten Magnetanordnung 3a, 3b gebildet wird, ausgerichtet, bis eine bestimmte Position erreicht wird. D.h. es wird zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder die gesamte Magneteinheit 1 solange in Bewegungsrichtung A verschoben, bis jene Position erreicht ist, in welcher die Anziehungskräfte, welche von den Magnetanordnungen 3a, 3b jeweils in einem vorgegebenen Abstand auf eine magnetische Einheit ausgeübt werden, ein vorgegebenes Verhältnis aufweisen.

Zum Erreichen der bestimmten Position wird beispielsweise entweder die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder die gesamte Magneteinheit 1 z.B. mit Hilfe einer Hilfsvorrichtung am Grundkörper 7 in Bewegungsrichtung A (d.h. normal zu zumindest einer der Magnetflächen) bewegt, bis das vorgegebene Verhältnis der Anziehungskräfte erreicht wird, welche von den Magnetanordnungen 3a, 3b jeweils auf eine magnetische Einheit ausüben. Die jeweilige magnetische Einheit ist dabei in einem vorgegebenen Abstand zur Magnetfläche angeordnet, welche von der jeweiligen Magnetanordnung 3a, 3b der Magneteinheit 1 gebildet wird. D.h. eine erste magnetische Einheit ist z.B. in einem ersten Abstand zur von der ersten Magnetanordnung 3a gebildeten Magnetfläche angeordnet. Auf diese erste magnetische Einheit wird dann von der ersten Magnetfläche eine erste Anziehungskraft ausgeübt. Eine zweite Einheit ist z.B. in einem zweiten Abstand zur von der zweiten Magnetanordnung 3b gebildeten Magnetfläche angeordnet. Auf diese zweite Einheit wird von der zweiten Magnetfläche eine zweite Anziehungskraft ausgeübt.

Im Ausrichtungsschritt S3 werden dann die von den Magnetanordnungen 3a, 3b jeweils auf die in vorgegebenen Abständen angebrachten, magnetischen Einheiten ausgeübten Anziehungskräfte mittels entsprechender Sensoreinheiten (z.B. Messdose, Kraftmesser, etc.) ermittelt und daraus ein aktuelles Verhältnis der Anziehungskräfte bestimmt. Dieses aktuelle Verhältnis wird dann mit einem vorgegebenen Verhältnis für die Anziehungskräfte verglichen, welches beispielsweise einer kraftsymmetrischen Anordnung der Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 oder einer gewünschten Kraftasymmetrie (d.h. die Anziehungskraft der einen Magnetanordnung 3a soll z.B. stärker oder schwächer in einem vorgegebenen Abstand wirken als die Anziehungskraft der anderen Magnetanordnung 3b) entspricht. Die magnetischen Einheiten sowie die entsprechenden Sensoreinheiten zum Messen der Anziehungskräfte können beispielsweise durch der Hilfsvorrichtung zur Verfügung gestellt werden.

Wird das vorgegebenen Verhältnis für die Anziehungskräfte vom aktuell ermittelten Anziehungskräfteverhältnis erreicht, so wird in einem Fixierschritt S4 die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b oder bei einer entsprechenden Trägereinheit die gesamte Magneteinheit 1 am Grundkörper 7 der Transporteinheit 11 in dieser bestimmten Position fixiert. Dazu können beispielsweise Befestigungsmittel, wie z.B. Schrauben, in die Durchgangslöcher 5 in der Magneteinheit 1 und in die entsprechenden Bohrungen am Grundkörpers 7 eingebracht werden. Die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b bzw. die Magneteinheit 1 wird dann beispielsweise mittels einer Schraubverbindung am Grundkörper 7 fixiert. Diese Schraubverbindung ist im endmontierten Zustand der Transporteinheit 11 üblicherweise nicht zugänglich - z.B. durch eine Abdeckung verschlossen. Ein Nachjustieren der Ausrichtung der Magnetanordnungen 3a, 3b nach dem Fixierschritt S4 ist daher kaum bzw. nur sehr schwer möglich.

Weicht das Verhältnis, welches aus den aktuell gemessenen Anziehungskräften ermittelt wurden, vom vorgegebenen Verhältnis für die Anziehungskräfte ab, so wird weiterhin der Ausrichtungsschritt S3 durchgeführt. D.h. die Position der zumindest einen der zwei Magnetplatten 2a, 2b bzw. der gesamten Magneteinheit 1 am Grundkörper wird durch weiteres Verschieben in die Bewegungsrichtung A verändert, die Anziehungskräfte, welche von den jeweiligen Magnetanordnungen 3a, 3b auf die jeweilige magnetische Einheit ausgeübt werden, werden neuerlich gemessen und ein neues, aktuelles Verhältnis der Anziehungskräfte der Magnetanordnungen 3a, 3b ermittelt. Der Ausrichtungsschritt S3 kann beispielsweise solange wiederholt werden, bis das Verhältnis der aktuell gemessen Anziehungskräfte dem vorgegebenen Verhältnis, gegebenenfalls vergrößert und/oder verringert um einen vorgebbaren Toleranzbereich, entspricht. Wenn das vorgegebene Verhältnis der Anziehungskräfte erreicht ist - d.h. sich die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b bzw. die gesamte Magneteinheit 1 an der bestimmten Position am Grundkörper 7 der Transporteinheit 11 befindet, wird der Fixierungsschritt S4 durchgeführt.

Bei einer Durchführung des Montageverfahrens - insbesondere zur Durchführung des zweiten Montageschritts S2 und zur Durchführung des Ausrichtungsschritts S3 - kann beispielsweise eine Hilfsvorrichtung eingesetzt werden, mit welcher die Magneteinheit 1 auf einfache Weise am Grundkörper 7 angebracht und die zumindest eine der zwei Magnetplatten 2a, 2b bzw. gegebenenfalls die gesamte Magneteinheit 1 am Grundkörper entsprechend einem vorgegebenen bzw. gewünschten Verhältnis der Anziehungskräfte ausgerichtet und positioniert werden kann.

Bezugszeichenliste

Figur 1

I Magneteinheit

2a erster Magnetplatte

2b zweiter Magnetplatte

3a erste Magnetanordnung

3b zweite Magnetanordnung n, s Polung der Antriebsmagnete

4 Quersteg

5 Durchgangslöcher

6 Passungsflächen

Figur 2

7 Grundkörper der T ransporteinheit

8 Mittelteil des Grundkörpers

9 Längssteg des Grundkörpers

10 Fortsätze/Wellen am Grundkörper zum Anbringen von Führungselementen

Figur 3a und 3b

I I Transporteinheit

12 Befestigungsmittel bzw. Schrauben

A Bewegungsrichtung für die Ausrichtung der Magneteinheit am Grundkörper

Figur 4

51 erster Montageschritt

52 zweiter Montageschritt

53 Ausrichtungsschritt

54 Fixierschritt