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Title:
TOP MODULE AND METHOD FOR CLOSING OFF A LIFT SHAFT OF A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/233803
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a top module and to a method for closing off a lift shaft of a lift system. The top module has a first top module side wall (38) and a top module ceiling (46), a first guide rail piece (52) which is fixed on the first top module side wall (38) by means of a rail bracket (48), and a drive unit (56) which is connected to the first guide rail piece (52). According to the invention, the top module can assume an operating state and a transport state. In the operating state, the first guide rail piece (52) and the drive unit (56) assume operating positions, and a car of the lift system can be moved in a lift shaft which is closed off by way of the top module. In the transport state, the first guide rail piece (52) and the drive unit (56) assume transport positions which differ from the operating positions.

Inventors:
BITZI RAPHAEL (CH)
LINDBERG BJARNE (CH)
DONATZ LUCA (CH)
ROHRER DANIEL (CH)
STUDER CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/061743
Publication Date:
November 10, 2022
Filing Date:
May 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B11/00; B66B19/00; E04F17/00
Domestic Patent References:
WO2020245373A12020-12-10
WO2020245373A12020-12-10
Foreign References:
US4986040A1991-01-22
JP2020023389A2020-02-13
DE2651566A11978-05-24
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Topmodul zum Abschlüssen eines Aufzugschachts (12) einer Aufzuganlage (10) mit

- einer ersten Topmodul-Seitenwand (38) und einer Topmodul -Decke (46),

- einem ersten Führungsschienenstück (52), welches mittels eines Schienenbügels (48) an der ersten Topmodul-Seitenwand (38) fixiert ist und

- einer mit dem ersten Führungsschienenstück (52) verbundenen Antriebseinheit (56), dadurch gekennzeichnet, dass das Topmodul (18) derart ausgeführt ist, dass es einen Betriebszustand und einen Transportzustand einnehmen kann, wobei

- im Betriebszustand das erste Führungsschienenstück (52) und die Antriebseinheit (56) Betriebspositionen einnehmen und in dem eine Kabine (22) der Aufzuganlage (10) in einem mit dem Topmodul (18) abgeschlossenen Aufzugschacht (12) verfahren werden kann, und

- im Transportzustand das erste Führungsschienenstück (52) und die Antriebseinheit (56) von den Betriebspositionen abweichende Transportpositionen einnehmen.

2. Topmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Position des Schienenbügels (48) an der ersten Topmodul-Seitenwand (38) im Betriebszustand des Topmoduls (18) identisch ist mit der Position des Schienenbügels (48) im Transportzustand.

3. Topmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportzustand des Topmoduls (18) die Antriebseinheit (56) von einer an der ersten Topmodul-Seitenwand (38) und/oder der Topmodul -Decke (46) fixierten Transporthalterung (66) gehalten wird.

4. Topmodul nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Topmodul (18) im Transportzustand eine Verlagerungseinrichtung (104, 110) zum Verlagern der Antriebseinheit (56) und des ersten Führungsschienenstücks (52) aufweist.

5. Topmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Topmodul (18) im Transportzustand eine Ausrichtelement-Halterung (80) für ein bei der Installation der Aufzuganlage (10) vorgesehenes Ausrichtelement (78) aufweist.

6. Topmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Topmodul (18) eine der ersten Topmodul-Seitenwand (38) gegenüberliegende zweite Topmodul-Seitenwand (84) aufweist, an welcher mittels eines Schienenbügels (88) ein zweites Führungsschienenstück (86) fixiert ist, und

- im Betriebszustand das zweite Führungsschienenstück (86) eine Betriebsposition einnimmt und in dem die Kabine (22) der Aufzuganlage (10) in einem mit dem Topmodul (18) abgeschlossenen Aufzugschacht (12) verfahren werden kann, und

- im Transportzustand das zweite Führungsschienenstück (86) eine von der Betriebsposition abweichende Transportpositionen einnimmt.

7. Topmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportzustand des Topmoduls (18) alle Führungsschienenstücke (52, 62, 86) jeweils mit einem Abstand zu einem unteren Rand (64) des Topmoduls (18) vollständig innerhalb des Topmoduls (18) angeordnet sind.

8. Topmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportzustand des Topmoduls (18) ein Hängekabel (34) der Aufzugkabine (22) innerhalb des Topmoduls (18) angeordnet ist.

9. Topmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportzustand des Topmoduls (18) eine hauptsächlich parallel zur Topmodul- Decke (46) verlaufende Montageplattform (74) innerhalb des Topmoduls (18) angeordnet ist.

10. Topmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportzustand des Topmoduls (18) eine Transportbox (76) zur Aufnahme von Installationsmaterial für die Aufzuganlage (10) innerhalb des Topmoduls (18) angeordnet ist.

11. Verfahren zur Installation einer Aufzuganlage (10), bei welchem ein Aufzugschacht (12) mit einem Topmodul (18) nach oben abgeschlossen wird, wobei das Topmodul (18)

- eine erste Topmodul-Seitenwand (38) und eine Topmodul -Decke (46),

- ein erstes Führungsschienenstück (52), welches mittels eines Schienenbügels (48) an der ersten Topmodul-Seitenwand (38) fixiert ist und

- eine mit dem ersten Führungsschienenstück (52) verbundenen Antriebseinheit (56), aufweist, und das Topmodul (18) zum Abschliessen des Aufzugschachts (12) oben auf einen noch nicht fertiggestellten Teil (14, 16) des Aufzugschachts (12) aufgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Topmodul (18) einen Betriebszustand und einen Transportzustand einnehmen kann, wobei

- im Betriebszustand das erste Führungsschienenstück (52) und die Antriebseinheit (56) Betriebspositionen einnehmen und in dem eine Kabine (22) der Aufzuganlage (10) in einem mit dem Topmodul (18) abgeschlossenen Aufzugschacht (12) verfahren werden kann, und

- im Transportzustand das erste Führungsschienenstück (52) und die Antriebseinheit (56) von den Betriebspositionen abweichende Transportpositionen einnehmen, und das Topmodul (18) vor dem Aufsetzen zunächst in den Transportzustand und nach dem Aufsetzen in den Betriebszustand gebracht wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlagerung des ersten Führungsschienenstücks (52) und der Antriebseinheit (56) von ihren Transportpositionen in ihre Betriebspositionen das erste Führungsschienenstück (52) und die Antriebseinheit (56) entlang der ersten Topmodul-Seitenwand (38) verschoben werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim genannten Verschieben des ersten Führungsschienenstücks (52) und der Antriebseinheit (56) das erste Führungsschienenstück (52) vom zugehörigen Schienenbügel (48) geführt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass beim genannten Verschieben des ersten Führungsschienenstücks (52) und der Antriebseinheit (56) die Antriebseinheit (56) von einer Verkippsicherung (69) gegen ein Verkippen gesichert wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Topmodul-Decke (46) erst nach der Fixierung des ersten Führungsschienenstück (52) und der Antriebseinheit (56) an der ersten Topmodul-Seitenwand (38) installiert wird.

Description:
TOPMODUL UND VERFAHREN ZUM ABSCHLIESSEN EINES AUFZUGSCHACHTS EINER AUFZUGANLAGE

Die Erfindung betrifft ein Topmodul zum Abschlüssen eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Abschliessen eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

Die Erstellung eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage, beispielsweise beim Bau eines Gebäudes und die anschliessende Installation der Aufzuganlage ist aufwändig und damit mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Üblicherweise wird zuerst der Aufzugschacht erstellt und anschliessend die Aufzuganlage mit ihren Komponenten wie Kabine, Gegengewicht, Antriebsmaschine und Führungsschienen im Aufzugschacht installiert. Es wurde bereits vorgeschlagen, den Aufzugschacht aus mehreren vorgefertigten Modulen zu erstellen, in denen die notwendigen Komponenten, wie beispielsweise Führungsschienenstücke, bereits vormontiert sind. Die Vorfertigung und Vormontage erfolgt dabei insbesondere nicht auf der Baustelle, sondern in einer Fabrik. Bei diesem Vorgehen wird weniger Zeit auf der Baustelle benötigt. Ausserdem hat es positive Auswirkungen auf die Qualität der Installation und die Arbeitssicherheit des Installationspersonals. Beim Zusammensetzen der Module müssen die einzelnen Führungsschienenstücke zu durchgehenden Führungsschienen zusammengesetzt werden, wobei sich einzelnen Führungsschienenstücke an ihren Stirnflächen berühren müssen, um eine Abstützung des oberen Führungsschienenstücks durch das untere Führungsschienenstück zu gewährleisten. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Antriebsmaschine der Aufzuganlage in einem den Aufzugschacht nach oben abschliessenden Topmodul so angeordnet ist, dass sie sich auf einer Führungsschiene abstützt, also zumindest teilweise von der Führungsschiene getragen wird.

Die WO 2020/245373 Al beschreibt ein Topmodul und ein Verfahren zum Abschliessen eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage. Das Topmoduls verfügt über eine erste Topmodul-Seitenwand und eine Topmodul-Decke, ein erstes, mittels eines Schienenbügels an der ersten Topmodul-Seitenwand fixiertes Führungsschienenstück, und eine mit dem ersten Führungsschienenstück verbundene Antriebseinheit. Die WO 2020/245373 Al geht nicht darauf ein, wie das genannte erste Führungsschienenstück gegenüber einem darunter angeordneten Führungsschienenstück positioniert, also auf ihm aufgesetzt werden kann.

Demgegenüber ist es insbesondere die Aufgabe der Erfindung, ein Topmodul und ein Verfahren zum Abschliessen eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage vorzuschlagen, welche möglichst umfangreiche Vorarbeiten am Topmodul und insbesondere eine einfache Installation der Aufzuganlage ermöglichen. Erfmdungsgemäss wird diese Aufgabe mit einem Topmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.

Das erfmdungsgemässe Topmodul zum Abschliessen eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage verfügt über eine erste Topmodul-Seitenwand und eine Topmodul-Decke, ein erstes, mittels eines Schienenbügels an der ersten Topmodul-Seitenwand fixiertes Führungsschienenstück, und eine mit dem ersten Führungsschienenstück verbundene Antriebseinheit. Erfmdungsgemäss ist das Topmodul derart ausgeführt, dass es einen Betriebszustand und einen Transportzustand einnehmen kann. Im Betriebszustand nehmen das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit Betriebspositionen ein und eine Kabine der Aufzuganlage kann in einem mit dem Topmodul abgeschlossenen Aufzugschacht verfahren werden. Im Transportzustand nehmen das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit von den Betriebspositionen abweichende Transportpositionen ein. In der Transportposition weist das erste Führungsschienenstück insbesondere einen geringeren Abstand zur Topmodul-Decke als in der Transportposition auf. Wenn das Topmodul den Aufzugschacht abschliesst, ist es damit in der Transportposition höher als in der Betriebsposition angeordnet. Da das erste Führungsschienenstück eine langgestreckte Form aufweist, unterscheiden sich die Transportposition und die Betriebsposition in Längsrichtung des Führungsschienenstücks, welche im Betrieb der Aufzuganlage hauptsächlich vertikal verläuft. In Querrichtung des Führungsschienenstücks, also im Betrieb der Aufzuganlage hauptsächlich horizontal unterscheidet sich die Transportposition nicht oder nur minimal von der Betriebsposition. Geringe Unterschiede in Querrichtung können sich bei einer Ausrichtung des ersten Führungsschienenstücks ergeben.

Das erfmdungsgemässe Topmodul kann damit in einer Fabrik erstellt und in den Transportzustand gebracht werden. Dabei wird das erste Führungsschienenstück mittels wenigstens eines Schienenbügels an der ersten Topmodul-Seitenwand in der Transportposition fixiert. Die Antriebseinheit, welche zumindest eine Antriebsmaschine zum Verfahren der Kabine der Aufzuganlage umfasst, wird mit dem ersten Führungsschienenstück verbunden und damit in ihre Transportposition gebracht. Die Antriebseinheit ist dabei insbesondere so mit dem ersten Führungsschienenstück verbunden, dass ihre Position zueinander nicht verändert werden kann. Zusätzlich können weitere Teile der Aufzuganlage am Topmodul montiert werden. Das Topmodul kann anschliessend im Transportzustand zur Baustelle mit einem noch nicht fertiggestellten und nach oben offenen Aufzugschacht transportiert werden. In diesem Aufzugschacht ist zumindest eine erste Rest-Führungsschiene, auf die das erste Führungsschienenstück aufgesetzt wird, montiert. Der nicht fertiggestellte Aufzugschacht ist insbesondere aus mehreren vorgefertigten Modulen zusammengesetzt, welche vor dem Aufsetzen des Topmoduls ebenfalls mit den notwendigen Komponenten versehen werden können. Es ist auch möglich, dass in diesen Modulen die Aufzugkomponenten erst nach dem Zusammensetzen des Aufzugschachts installiert werden. Nach dem Aufsetzen des Topmoduls können das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit von ihren Transportpositionen in ihre Betriebspositionen gebracht werden. Das erste Führungsschienenstück liegt in seiner Betriebsposition auf dem ersten Rest- Führungsschienenstück auf und stützt sich so auf dem ersten Rest-Führungsschienenstück und damit letztendlich auf einem Fundament des Aufzugschachts ab. Über die Verbindung des ersten Führungsschienenstücks mit der Antriebseinheit stützt sich auch die Antriebseinheit auf dem ersten Rest-Führungsschienenstück und damit auf dem genannten Fundament ab.

Auf Grund der vorhandenen Toleranzen bzw. Unsicherheiten bei der Erstellung des nicht fertiggestellten Aufzugschachts ist es praktisch unmöglich, die Betriebspositionen des ersten Führungsschienenstücks und der Antriebseinheit vor dem Aufsetzen des Topmoduls zu bestimmen und damit das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit bereits vor dem Aufsetzen in ihre Betriebspositionen zu bringen. Das Vorsehen des vom Betriebszustand abweichenden Transportzustands ermöglicht es vorteilhaft, das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit trotzdem schon vor dem Aufsetzen am Topmodul zu fixieren. Es können damit möglichst umfangreiche Vorarbeiten am Topmodul durchgeführt werden. Da die erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit nach dem Aufsetzen nur noch von ihren Transportpositionen in ihre Betriebspositionen gebracht werden müssen, wird ausserdem eine einfache Installation der Aufzuganlage ermöglicht.

Die oben genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Installation einer Aufzuganlage gelöst, bei welchem ein Aufzugschacht mit einem Topmodul nach oben abgeschlossen wird. Das Topmodul verfügt über eine erste Topmodul-Seitenwand und eine Topmodul-Decke, ein erstes, mittels eines Schienenbügels an der ersten Topmodul- Seitenwand fixiertes Führungsschienenstück, und eine mit dem ersten Führungsschienenstück verbundene Antriebseinheit. Das Topmodul wird zum Abschliessen des Aufzugschachts oben auf einen noch nicht fertiggestellten Teil des Aufzugschachts aufgesetzt. Das Topmodul kann einen Betriebszustand und einen Transportzustand einnehmen. Im Betriebszustand nehmen das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit Betriebspositionen ein und eine Kabine der Aufzuganlage kann in einem mit dem Topmodul abgeschlossenen Aufzugschacht verfahren werden. Im Transportzustand nehmen das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit von den Betriebspositionen abweichende Transportpositionen ein. Das Topmodul wird vor dem Aufsetzen zunächst in den Transportzustand und nach dem Aufsetzen und der Installation der Führungsschienenstücke im darunterliegenden Teil des Aufzugschachts in den Betriebszustand gebracht.

Unter einem Abschliessen eines Aufzugschachts soll hier ein Anbringen einer Schachtdecke auf einem zuvor nach oben offenen Aufzugschacht verstanden werden. Im vorliegenden Fall ist die Schachtdecke als die Topmodul-Decke des Topmoduls ausgeführt. Das Topmodul ist damit so ausgeführt, dass es von oben auf einen noch nicht fertiggestellten und nach oben offenen Aufzugschacht beispielsweise mit Hilfe eines Krans aufgesetzt werden kann.

Die Topmodul-Decke verläuft im Betriebszustand des Topmoduls hauptsächlich horizontal und die erste Topmodul-Seitenwand hauptsächlich vertikal. Das Topmodul weist insbesondere eine quaderförmige Grundform mit insgesamt vier Topmodul- Seitenwänden auf, wobei wenigstens eine Topmodul-Seitenwand eine Öffnung für eine Schachttür aufweist. Das Topmodul kann auch eine andere Grundform, beispielsweise mit einem kreisrunden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Das erste Führungsschienenstück dient insbesondere zur Führung der Kabine bei einem Verfahren im Aufzugschacht. Es kann auch zur Führung eines mit der Kabine über ein Tragmittel, beispielsweise in Form eines Seils oder eines Bands, verbundenen Gegengewichts der Aufzuganlage dienen. Die Aufzuganlage weist insbesondere jeweils zwei Führungsschienen für die Führung der Kabine und des Gegengewichts auf.

Im Betriebszustand des Topmoduls, also wenn sich das erste Führungsschienenstück in seiner Betriebsposition befindet und sich auf dem ersten Rest-Führungsschienenstück abstützt, bildet das erste Führungsschienenstück und die erste Rest-Führungsschiene eine sich über den kompletten Verfahrweg der Kabine erstreckende Führungsschiene. Dies ermöglicht eine Verlagerung der Kabine im mit dem Topmodul abgeschlossenen Aufzugschacht.

Die Führungsschienenstücke werden mit wenigstens einem, insbesondere mindestens zwei so genannter Schienenbügel oder auch Brackets an den Seitenwänden fixiert. Die Schienenbügel sind insbesondere mehrteilig ausgeführt, wobei ein erster Schienenbügelteil an einer Seitenwand fixiert, beispielsweise geschraubt wird und ein zweiter Schienenbügelteil mittels so genannter Schienenklemmen oder Rail Clips mit dem Führungsschienenstück verbunden ist. Das Führungsschienenstück wird dabei insbesondere zwischen Schienenklemmen und zweiten Schienenbügelteil geklemmt. Das erste und das zweiten Schienenbügelteil werden miteinander verschraubt, wobei die Ausrichtung der beiden Schienenbügelteile zueinander zur Ausrichtung des Führungsschienenstücks verändert werden kann. Es können dabei unterschiedliche Schienenbügel verwendet werden. Es können beispielsweise so genannte Z-Brackets, L- Brackets oder Omega-Brackets verwendet werden. Ein Omega-Bracket ist so ausgeführt, dass zwischen einer Innenseite des Omega-Brackets und der Seitenwand, an der das Omega-Bracket fixiert ist, ein Verfahrweg des Gegengewichts der Aufzuganlage verläuft.

Die Antriebseinheit weist eine Antriebsmaschine, insbesondere in Form eines Elektromotors, und insbesondere eine Antriebshalterung auf, über welche sie mit dem ersten Führungsschienenstück verbunden, insbesondere verschraubt ist. Die Antriebseinheit stützt sich damit hauptsächlich auf dem ersten Führungsschienenstück nach unten ab. Im Betriebszustand des Topmoduls stützt sie sich damit wie oben beschrieben über das erste Führungsschienenstück auf der zugehörigen Rest- Führungsschiene ab. Die Antriebseinheit, insbesondere die Antriebshalterung kann mit weiteren Aufzugkomponenten, wie beispielsweise weiteren Führungsschienenstücken zur Führung des Gegengewichts verbunden sein.

Die Transportpositionen und die Betriebspositionen liegen beispielsweise im Bereich von einigen Zentimetern, insbesondere zwischen 1 und 5 cm auseinander, wobei die Transportpositionen und die Betriebspositionen des ersten Führungsschienenstücks und der Antriebseinheit insbesondere gleich weit voneinander entfernt sind. Es ist aber auch möglich, dass sie unterschiedliche Abstände aufweisen.

Die Antriebseinheit kann insbesondere so im Topmodul angeordnet sein, dass die Kabine neben sie oder an ihr vorbei verfahren werden kann. Die Aufzuganlage kann damit als ein so genannter Low-Head oder No-Head-Aufzug ausgeführt sein. Das Topmodul kann aber auch so ausgeführt sein, dass die Kabine nur unterhalb der Antriebseinheit angeordnet sein kann.

Das Topmodul kann hauptsächlich aus Holz, Beton, insbesondere Stahl-Beton, oder aus Metall ausgeführt sein. Es ist nicht zwingend notwendig, dass das Topmodul eine Türöffnung aufweist.

Es ist möglich, dass im Transportzustand des Topmoduls weitere Aufzugkomponenten direkt oder indirekt am ersten Führungsschienenstück, an einer der Topmodul- Seitenwände und/oder an der Topmodul-Decke angeordnet sind. Beispiele dafür sind so genannte Fixpunkte zur Fixierung des Tragmittels der Aufzuganlage, ein so genannter Geschwindigkeitsbegrenzer zur Überwachung der Geschwindigkeit der Kabine oder eine Aufzugsteuerung zur Steuerung der Aufzuganlage.

In Ausgestaltung der Erfindung ist eine Position des Schienenbügels an der ersten Topmodul-Seitenwand im Betriebszustand des Topmoduls identisch mit der Position des Schienenbügels im Transportzustand. Damit ändert sich die Position des ersten Führungsschienenstücks gegenüber dem Schienenbügel, wenn das Führungsschienenstück von der Transportposition in die Betriebsposition gebracht wird. Die Position des oder der Schienenbügel an der ersten Topmodul-Seitenwand müssen damit nicht verändert werden, wenn das Topmodul vom Transportzustand in den Betriebszustand gebracht wird. Das Topmodul kann damit besonders einfach vom Transportzustand in den Betriebszustand gebracht werden, was eine besonders einfache Installation der Aufzuganlage ermöglicht. Insbesondere sind die Positionen aller Schienenbügel des Topmoduls im Transportzustand und im Betriebszustand identisch.

In Ausgestaltung der Erfindung wird im Transportzustand des Topmoduls die Antriebseinheit von einer an der ersten Topmodul-Seitenwand und/oder der Topmodul- Decke fixierten Transporthalterung gehalten. Dies ermöglicht einen besonders sicheren Transport des Topmoduls von der Fabrik, in dem es in den Transportzustand gebracht wird, zur Baustelle. Die Halterung der Antriebseinheit ist insbesondere deshalb nützlich, da sich die Antriebseinheit wie bereits beschrieben im Betriebszustand auf der zugehörigen Rest-Führungsschiene abstützt, was im Transportzustand des Topmoduls nicht möglich ist.

Die genannte Transporthalterung der Antriebseinheit kann auf unterschiedlichste Weise ausgeführt sein, es sind insbesondere auch mehrere, gleichzeitig verwendete Massnahmen möglich. Beispielsweise kann ein insbesondere hauptsächlich F-förmiger Haltebügel so an der ersten Topmodul-Seitenwand oder der Topmodul-Decke befestigt werden, dass die Antriebseinheit im Transportzustand des Topmoduls auf dem Haltebügel aufliegen und ggf. mit einem Spanngurt gesichert werden kann. Alternativ oder zusätzlich können an der Topmodul-Decke Ösen angeordnet, beispielsweise in korrespondierende Öffnungen eingeschraubt werden, an denen Spanngurte zum Verspannen der Antriebseinheit gegenüber der Topmodul-Decke fixiert werden können. Zusätzlich kann das Topmodul im Transportzustand weitere Transportsicherungen für die Antriebseinheit oder auch für andere Aufzugkomponenten aufweisen. Insbesondere können an unterschiedlichen Stellen Holzbretter befestigt oder eingeklemmt werden, welche Bewegungen der Antriebseinheit und damit Beschädigungen, beispielsweise durch Anschlägen an der ersten Topmodul-Seitenwand oder der Topmodul-Decke verhindern.

In Ausgestaltung der Erfindung weist das Topmodul im Transportzustand eine Verlagerungseinrichtung zum insbesondere gemeinsamen Verlagern der Antriebseinheit und des ersten Führungsschienenstücks auf. Damit können die Antriebseinheit und das erste Führungsschienenstück besonders einfach aus ihren Transportpositionen in ihre Betriebspositionen gebracht werden. Das Verlagern erfolgt dabei vorzugsweise in der durch das erste Führungsschienenstück vorgegebenen Längsrichtung, die im Betriebszustand der Verfahrrichtung der Kabine entspricht.

Die Verlagerungseinrichtung kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Die Antriebseinheit kann zum Bilden der Verlagerungseinrichtung beispielsweise mittels einer oder mehrerer längenverstellbarer Gewindestangen an der Topmodul-Decke aufgehängt sein. Durch eine Vergrösserung der Länge der genannten Gewindestangen kann die Antriebseinheit abgelassen und damit von der Transportposition in die Betriebsposition gebracht werden. Es ist alternativ auch möglich, dass die Antriebseinheit wie oben beschrieben im Transportzustand auf einem als Transporthalterung dienenden Haltebügel aufliegt und ein Abstand zwischen der Antriebseinheit und dem Haltebügel verändert insbesondere verringert werden kann. Die Antriebseinheit kann dazu beispielsweise über eine oder mehrere längenverstellbare Gewindestangen auf dem Haltebügel aufliegen

Es ist auch möglich, dass die Verlagerungseinrichtung nicht Teil des Topmoduls im Transportzustand ist, sondern nur dann am Topmodul angeordnet oder mit diesem temporär verbunden wird, wenn es vom Transportzustand in den Betriebszustand gebracht werden soll. Die Verlagerungseinrichtung kann in diesem Fall beispielsweise als ein Kettenzug ausgeführt sein, welcher beispielsweise an einer oder mehrerer Ösen in der Topmodul-Decke eingehängt werden kann. Die Ösen können die selben sein, welche auch zum oben beschriebenen Verspannen der Antriebseinheit gegenüber der Topmodul- Decke verwendet werden. Es können aber auch zusätzliche Ösen vorgesehen sein.

In Ausgestaltung der Erfindung weist das Topmodul im Transportzustand eine Ausrichtelement-Halterung für ein bei der Installation der Aufzuganlage vorgesehenes und verwendetes Ausrichtelement auf. Damit kann das Ausrichtelement, beispielsweise in Form einer Richtschnur, ohne weiteren Aufwand im Aufzugschacht angebracht werden, insbesondere muss die korrekte Position der Ausrichtelement-Halterung nicht im Aufzugschacht durch Messungen bestimmt werden. Dies ermöglicht eine besonders einfache Installation der Aufzuganlage. Die Ausrichtelement-Halterung ist insbesondere an der Topmodul-Decke oder der Antriebseinrichtung angeordnet. Die Ausrichtelement- Halterung kann insbesondere als eine Öse, ein Winkelblech, ein Haken oder als eine Öffnung mit einem Innengewinde ausgeführt sein. Es ist auch möglich, dass mehr als eine derartige Ausrichtelement-Halterung vorgesehen ist.

Das Vorsehen einer derartigen Ausrichtelement-Halterung kann auch als eine eigenständige Erfindung angesehen werden, die realisierbar ist, ohne dass ein Topmodul mit einer derartigen Ausrichtelement-Halterung den beschriebenen Transportzustand und den beschriebenen Betriebszustand einnehmen können muss.

Es würde sich dann ein Topmodul zum Abschliessen eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage ergeben, mit einer ersten Topmodul-Seitenwand und einer Topmodul- Decke, wobei das Topmodul eine Ausrichtelement-Halterung für ein bei der Installation der Aufzuganlage vorgesehenes verwendetes Ausrichtelement aufweist. Die genannte Ausrichtelement-Halterung kann nach Abschluss der Installation der Aufzuganlage entfernt werden.

In Ausgestaltung der Erfindung weist das Topmodul eine der ersten Topmodul- Seitenwand gegenüberliegende zweite Topmodul-Seitenwand auf, an welcher mittels zumindest eines Schienenbügels ein zweites Führungsschienenstück fixiert ist. Im Betriebszustand nimmt das zweite Führungsschienenstück eine Betriebsposition ein und in dem die Kabine der Aufzuganlage in einem mit dem Topmodul abgeschlossenen Aufzugschacht verfahren werden kann. Im Transportzustand nimmt das zweite Führungsschienenstück eine von der Betriebsposition abweichende Transportpositionen ein.

Für das zweite Führungsschienenstück gelten die Ausführungen zum ersten Führungsschienenstück entsprechend. Diese Ausgestaltung erlaubt es vorteilhaft, möglichst viele Aufzugkomponenten im Transportzustand am Topmodul anzuordnen.

Die zum Einstellen der Betriebsposition ausgehend von der Transportposition des zweiten Führungsschienenstücks notwendige Verlagerung kann gleich oder unterschiedlich zur Verlagerung des ersten Führungsschienenstücks und/oder der Antriebseinheit sein. Es ist möglich, dass im Transportzustand weitere Aufzugskomponente an der zweiten Topmodul-Seitenwand angeordnet werden. Beispielsweise kann eine so genannte Endfahne, welche einen Sicherheitsschalter bei Erreichen einer maximalen Endposition der Kabine kennzeichnet, an der zweiten Topmodul-Seitenwand angeordnet werden. Die weiteren Aufzugkomponenten können dabei an einer entsprechenden Transportposition oder bereits an einer entsprechenden Betriebsposition angeordnet werden.

In Ausgestaltung der Erfindung sind im Transportzustand des Topmoduls alle Führungsschienenstücke jeweils mit einem Abstand zu einem unteren Rand des Topmoduls vollständig innerhalb des Topmoduls angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt, ragt kein Führungsschienenstück aus dem Topmodul heraus. Damit wird vorteilhaft die Gefahr vermindert, dass ein Führungsschienenstück beim Transport des Topmoduls zur Baustelle beschädigt wird. Ausserdem kann damit das Topmodul ohne eine Behinderung durch überstehende Führungsschienenstücke auf den noch nicht fertiggestellten Teil des Aufzugschachts aufgesetzt werden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist im Transportzustand des Topmoduls ein Hängekabel der Aufzugkabine innerhalb des Topmoduls angeordnet. Über das Hängekabel ist die Kabine der Aufzuganlage im Betrieb mit einer Aufzugsteuerung verbunden, so dass ohne Hängekabel ein Betrieb der Aufzuganlage nicht möglich ist. Das Anordnen des Hängekabels im Topmodul ermöglicht eine besonders einfache und effektive Installation der Aufzuganlage und zusätzlich einen möglichst geringen Aufwand für den Transport der notwendigen Aufzugskomponenten.

Das Hängekabel kann im Transportzustand des Topmoduls an der Aufzugsteuerung korrekt angeschlossen sein, was den Aufwand zur Installation auf der Baustelle gering hält. Es ist möglich, dass das Hängekabel mit einer geeigneten temporären Halterung an einer Topmodul-Seitenwand oder der Topmodul-Decke fixiert wird.

In Ausgestaltung der Erfindung ist im Transportzustand des Topmoduls eine hauptsächlich parallel zur Topmodul-Decke verlaufende Montageplattform innerhalb des Topmoduls angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders einfache und effektive Installation der Aufzuganlage. Die Montageplattform kann insbesondere von einem Installateur beim Verlagern der Führungsschienenstücke und der Antriebseinheit von ihren Transportpositionen in ihre Betriebspositionen verwendet werden. An den Topmodul-Seitenwänden können insbesondere temporäre Halterungen für die Montageplattform angeordnet sein.

In Ausgestaltung der Erfindung ist im Transportzustand des Topmoduls eine Transportbox zur Aufnahme von Installationsmaterial für die Aufzuganlage innerhalb des Topmoduls angeordnet. Das Anordnen einer Transportbox im Topmodul ermöglicht eine besonders einfache und effektive Installation der Aufzuganlage und zusätzlich einen möglichst geringen Aufwand für den Transport der notwendigen Aufzugskomponenten. Das Installationsmaterial kann beispielsweise als notwendige Schrauben, spezielle Werkzeuge oder Kleinteile ausgeführt sein.

Das Vorsehen einer derartigen Transportbox kann auch als eine eigenständige Erfindung angesehen werden, die realisierbar ist, ohne dass ein Topmodul mit einer derartigen Halterung den beschriebenen Transportzustand und den beschriebenen Betriebszustand einnehmen können muss. Es ist auch nicht notwendig, dass die Transportbox in einem Topmodul angeordnet ist, sie kann auch in einem anderen Modul, aus dem ein Aufzugschacht zusammengesetzt wird, angeordnet sein.

Es würde sich dann ein Modul eines Aufzugschachts einer Aufzuganlage ergeben, wobei eine Transportbox zur Aufnahme von Installationsmaterial für die Aufzuganlage innerhalb des Topmoduls angeordnet ist. Die Transportbox wird nach Abschluss der Installation der Aufzuganlage entfernt.

In Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens werden zur Verlagerung des ersten Führungsschienenstücks und der Antriebseinheit von ihren Transportpositionen in ihre Betriebspositionen das erste Führungsschienenstück und die Antriebseinheit entlang der ersten Topmodul-Seitenwand verschoben.

Vor der genannten Verlagerung werden die die Antriebseinheit haltenden Transporthalterungen und die die Antriebseinheit sichernden Transportsicherungen entfernt.

Insbesondere wird beim genannten Verschieben des ersten Führungsschienenstücks und der Antriebseinheit das erste Führungsschienenstück vom zugehörigen Schienenbügel oder den zugehörigen Führungsbügeln geführt. Dies ermöglicht eine besonders einfache Installation der Aufzuganlage.

Um das Verschieben des ersten Führungsschienenstücks und der Antriebseinheit zu ermöglichen, werden zunächst die Schienenklemmen der Schienenbügel so weit gelöst, dass das erste Führungsschienenstück gegenüber dem Schienenbügel verschoben werden kann. Die Schienenklemmen werden aber insbesondere nicht ganz entfernt, so dass das erste Führungsschienenstück bei der Verschiebung so geführt wird, dass es sich hauptsächlich in vertikaler Richtung bewegen kann. Eine Bewegung in horizontaler Richtung verhindern der Schienenbügel und die Schienenklemmen. Die Schienenklemmen können dabei als ein Teil eines Schienenbügels angesehen werden.

Analog wird beim Verschieben von weiteren Führungsschienenstücke vorgegangen.

In Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens wird beim Verschieben des ersten Führungsschienenstücks und der Antriebseinheit die Antriebseinheit von einer Verkippsicherung gegen ein Verkippen gesichert. Damit kann ein sicheres und kontrolliertes Verschieben der Antriebseinheit gewährleistet werden.

Die Antriebseinheit ist sehr schwer und wird beim Verschieben insbesondere unterhalb ihres Schwerpunkts gehalten. Damit besteht die Gefahr, dass die Antriebseinheit beim Verschieben verkippt, was zu Beschädigungen der Antriebseinheit und anderer Bauteile führen könnte. Unter einem Verkippen wird hier eine Drehung um eine hauptsächlich horizontal verlaufende Kippachse verstanden. Die Verkippsicherung weist beispielsweise einen an der Topmodul-Decke fixierten U-Bügel mit einem in vertikaler Richtung verlaufenden Uangloch auf. Durch das Uangloch ragt insbesondere eine mit der Antriebseinheit verbundene Gewindestange mit jeweils einer Mutter auf jeder Seite des U-Bügels. Die genannten Muttem begrenzen damit eine Verschiebung der Gewindestange und damit der Antriebseinheit gegenüber dem U-Bügel. Damit ist die Antriebseinheit bei der genannten Verschiebung gegen ein Verkippen gesichert. Der U-Bügel und die Gewindestange mit den Muttem bilden in diesem Fall die Verkippsicherung. Die Verkippsicherung kann auch auf eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Art ausgeführt sein.

Es ist auch möglich, dass eine entsprechende Verkippsichemng im Bereich des zweiten Führungsstücks und den damit verbundenen Komponenten angeordnet ist.

In Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Topmodul-Decke erst nach der Fixierung des ersten Führungsschienenstück und der Antriebseinheit an der ersten Topmodul-Seitenwand installiert. Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung des Topmoduls. Dieses Vorgehen ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Topmodul-Seitenwände und die Topmodul-Decke aus Holz bestehen. In diesem Fall ist das Anbringen und damit die Installation der Topmodul-Decke an den Topmodul- Seitenwänden ohne die Gefahr einer Beschädigung oder übermässigen Verschmutzung der bereits installierten Komponenten möglich.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen gleichermassen das Topmodul und das Verfahren. In anderen Worten lassen sich beispielsweise unter Bezugnahme auf das Topmodul genannte Merkmale auch als Verfahrensschritte implementieren, und umgekehrt. Das Topmodul ist damit insbesondere so ausgeführt, dass es beim beschriebenen Verfahren verwendet werden kann.

Das beschriebene Konzept, dass ein Führungsschienenstück im Betrieb einer Aufzuganlage in einer Betriebsposition und für einen Transport in einer von der Betriebsposition abweichenden Transportposition an einem Modul eines Aufzugschachts angeordnet ist, kann auch an im fertigen Aufzugschacht unterhalb des Topmoduls angeordneten Schachtmodulen angewandt werden. Derartige Schachtmodule können auch als Grundmodule bezeichnet werden. Die Grundmodule sind damit derart ausgeführt, dass sie einen Betriebszustand und einen Transportzustand einnehmen können.

Die obigen Ausführungen bezüglich der Umsetzung des Konzepts bei einem Topmodul gelten entsprechend für ein Grundmodul.

Zur Erstellung des Aufzugschachts werden zunächst zwei oder mehr Grundmodule aufeinandergesetzt, bevor der Aufzugschacht mit einem Topmodul nach oben abgeschlossen wird. In den Grundmodulen können wie im Topmodul Aufzugkomponenten vor dem Erstellen des Aufzugschachts, insbesondere in einer Fabrik vormontiert werden. Die Grundmodule werden damit in ihren Transportzustand gebracht. Vorzugsweise werden Führungsschienenstücke für die Kabine und/oder das Gegengewicht vormontiert. Auch dabei stellt sich das oben beschriebene Problem, dass die Betriebsposition eines Führungsschienenstücks vorab nicht bestimmt werden kann (das gilt zumindest für die Grundmodule oberhalb eines untersten Grundmoduls). Die Führungsschienenstücke werden in den Grundmodulen deshalb in einer Transportposition angeordnet, die von einer Betriebsposition abweicht. In der Transportposition ist ein Führungsschienenstück in einem Grundmodul ein kleines Stück höher angeordnet wie in der Betriebsposition. Um das Führungsschienenstück von seiner Transportposition in die Betriebsposition zu bringen, wird es nach dem Aufsetzen auf das jeweils darunterliegende Grundmodul nach unten verlagert.

Das Vorschlägen eines derartigen Grundmodul kann als eine eigenständige Erfindung angesehen werden. Es würde sich dann ein Grundmodul für einen Aufzugschacht einer Aufzuganlage mit einer Grundmodul-Seitenwand und einem Führungsschienenstück, welches mittels eines Schienenbügels an der Grundmodul-Seitenwand fixiert ist, ergeben. Das Grundmodul wäre derart ausgeführt, dass es einen Betriebszustand und einen Transportzustand einnehmen kann, wobei im Betriebszustand das Führungsschienenstück eine Betriebsposition einnimmt und in dem eine Kabine der Aufzuganlage in einem das Grundmodul enthaltenden Aufzugschacht verfahren werden kann, und im Transportzustand das Führungsschienenstück eine von der Betriebsposition abweichende Transportposition einnimmt.

Das Vorgehen bei der Anordnung eines Führungsschienenstücks in einem Grundmodul entspricht damit grundsätzlich dem Vorgehen bei der Anordnung des zweiten Führungsschienenstücks an der zweiten Topmodul-Schachtwand des Topmoduls. Die obigen Ausführungen gelten damit entsprechend auch für das Grundmodul.

Das Führungsschienenstück kann im Transportzustand des Grundmoduls insbesondere mit einem einzigen Schienenbügel an der Grundmodulseitenwand fixiert sein, der auch im Betriebszustand des Grundmoduls verwendet wird. Zusätzlich kann das Führungsschienenstück im Transportzustand des Grundmoduls mit einer weiteren, temporären Fixiereinrichtung, beispielsweise mittels eines Blechbügels oder eines Holzblocks, an der Grundmodulseitenwand fixiert sein. Diese temporäre Fixiereinrichtung wird entfernt, wenn das Grundmodul vom Transportzustand in den Betriebszustand gebracht wird.

Eine Länge eines Führungsschienenstück kann einer Höhe eines Grundmoduls entsprechen. In diesem Fall sind die Abweichungen zwischen der Transportposition und der Betriebsposition der Führungsschienenstücke der einzelnen Grundmodule insbesondere unterschiedlich gross. Insbesondere wird der Unterschied immer grösser, je weiter oben im Aufzugschacht ein Grundmodul angeordnet werden soll. Das ermöglicht vorteilhafterweise, die Grundmodule im Transportzustand zum Erstellen des Aufzugschachts aufeinanderzusetzen, ohne dass die Führungsschienenstücke aneinander anstossen.

Eine Länge eines Führungsschienenstück kann auch geringer als die Höhe eines Grundmoduls sein. In diesem Fall werden die Führungsschienenstücke zum Erreichen ihrer jeweiligen Transportposition ebenfalls nach unten verlagert. Je höher ein Grundmodul im Aufzugschacht angeordnet ist, desto weiter muss das entsprechende

Führungsschienenstück damit verlagert werden. Nach der Verlagerung der Führungsschienenstücke der Grundmodule und des Topmoduls wird dann insbesondere oberhalb des verlagerten Führungsschienenstücks des Topmoduls ein weiteres Führungsschienenstück eingesetzt. Dieses weitere Führungsschienenstück war vorher nicht im Topmodul angeordnet oder zumindest nicht in Verlängerung der einzelnen

Führungsschienenstücke des Topmoduls in ihren Transportpositionen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Die Zeichnungen sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Aufzuganlage mit einer Kabine in einem aus drei Modulen zusammengesetzten Aufzugschacht,

Fig. 2 eine Momentaufnahme beim Aufsetzen eines Topmoduls auf einen noch nicht fertiggestellten Aufzugschacht einer Aufzuganlage,

Fig. 3 eine erste Topmodul-Seitenwand eines Topmoduls in einem Transportzustand, Fig. 4 die erste Topmodul-Seitenwand aus Fig. 3 des Topmoduls in einem Betriebszustand,

Fig. 5 eine zweite Topmodul-Seitenwand eines Topmoduls im Transportzustand,

Fig. 6 die zweite Topmodul-Seitenwand aus Fig. 5 des Topmoduls im Betriebszustand,

Fig. 7 ein Schienenbügel mit einem Ausschnitt einer Führungsschiene,

Fig. 8 eine erste Variante einer Verlagerungseinrichtung zum Verlagern einer Antriebseinheit der Aufzuganlage,

Fig. 9 eine zweite Variante einer Verlagerungseinrichtung zum Verlagern einer Antriebseinheit der Aufzuganlage,

Fig. 10 eine Grundmodul-Seitenwand eines Grundmoduls im Transportzustand und

Fig. 11 die Grundmodul-Seitenwand aus Fig. 10 im Betriebszustand des Grundmoduls.

Gemäss Fig. 1 verfügt eine Aufzuganlage 10 über einen Aufzugschacht 12 für ein dreistöckiges Gebäude, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem ersten Grundmodul 14, einem zweiten Grundmodul 16 und einem Topmodul 18 zusammengesetzt ist. Je nach Anzahl Stockwerke kann der Aufzugschacht 12 weitere zweite Grundmodule 16 umfassen. Die genannten Schachtmodule 14, 16, 18 werden in einer Fabrik vorproduziert und mit Aufzugkomponenten versehen. Anschliessend werden sie auf die Baustelle gebracht und aufeinandergesetzt. In Fig. 2 ist dargestellt, wie das Topmodul 18 mittels eines Krans 20 auf das zweite

Grundmodul 16 von oben aufgesetzt wird. Das zweite Grundmodul 16 wurde davor auf dieselbe Weise auf das erste Grundmodul 14 aufgesetzt. Das Grundmodul 14 steht auf einem nicht weiter dargestellten Fundament des Aufzugschachts 12. Die Grundmodule 14, 16 bilden einen nach oben offenen, noch nicht fertiggestellten Aufzugschacht, der durch das Aufsetzen des Topmoduls 18 nach oben abgeschlossen wird.

Die Aufzuganlage 10 der Fig. 1 weist ausserdem eine Kabine 22 auf, die entlang von in der Fig. 1 nicht dargestellten Führungsschienen (siehe 52 in Fig. 3) im Aufzugschacht 12 vertikal verfahren werden kann. Die Aufzuganlage 10 verfügt dazu über ein Tragmittel 24, dessen erstes Ende 26 im Topmodul 18 fixiert ist. Es verläuft dann unten um die Kabine 22 herum und wird über eine gegenüber dem ersten Ende 26 des Tragmittels 24 im Topmodul 18 angeordnete Antriebsmaschine 28 geführt. Von dort verläuft es durch eine Aufhängung eines Gegengewichts 30 bis zu seinem zweiten Ende 32, welches im Bereich der Antriebsmaschine 28 fixiert ist. Die Antriebsmaschine 28 kann das Tragmittel 24 und damit die Kabine 22 im Aufzugschacht 12 verfahren. Die Kabine 22 ist über ein Hängekabel 34 mit einer im Topmodul 18 angeordneten Aufzugsteuerung 36 verbunden. Das Hängekabel 34 ermöglicht eine Energieversorgung und eine Kommunikation mit der Kabine 22.

Das beispielsweise hauptsächlich aus Holz bestehende Topmodul 18 verfügt über insgesamt vier Topmodul-Seitenwände, welche zu einer quaderförmigen Grundform zusammengesetzt sind. In den Fig. 3 und 4 ist eine erste Topmodul-Seitenwand 38 in einer Draufsicht dargestellt. Fig. 3 zeigt dabei die erste Topmodul-Seitenwand 38 in einem Transportzustand und Fig. 4 die erste Topmodul-Seitenwand 38 in einem Betriebszustand des Topmoduls 18. Das Topmodul 18 wird in einer Fabrik erstellt und in den Transportzustand gebracht, in dem es zur Baustelle transportiert und wie in Fig. 2 dargestellt, auf einen nach oben offenen, noch nicht fertiggestellten Aufzugschacht aufgesetzt wird. Im Zuge der weiteren Installation der Aufzuganlage 10 wird unter anderem das Topmodul 18 in den Betriebszustand gebracht, in dem die Aufzuganlage 10 betrieben, also die Kabine 22 im Aufzugschacht 12 verfahren werden kann. Dies ist beispielhaft in Fig. 1 dargestellt.

Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, grenzt die erste Topmodul-Seitenwand 38 an ihrer linken Seite mit einer dritten Topmodul-Seitenwand 40, welche eine Öffnung 42 aufweist. Die Öffnung 42 ist mit einer auch im späteren Betrieb der Aufzuganlage 10 genutzten Schachttür 44 verschlossen. Nach oben grenzt die erste Topmodul-Seitenwand 38 an eine Topmodul-Decke 46, welche das Topmodul 18 und damit den Aufzugschacht 12 nach oben abschliesst.

An der ersten Topmodul-Seitenwand 38 ist mittels zweier Schienenbügel in Form von Omega-Brackets 48 und Schienenklemmen 50 ein erstes Führungsschienenstück 52 an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 fixiert. Auf die Fixierung mit den Schienenklemmen 50 wird in Zusammenhang mit Fig. 7 näher eingegangen. Die Omega-Brackets 48 sind mit nicht dargestellten Schrauben an die erste Topmodul-Seitenwand 38 angeschraubt. Die Omega-Brackets 48 sind so ausgeführt, dass zwischen einer Innenseite der Omega- Brackets 48 und der ersten Topmodul-Seitenwand 38 ein Verfahrweg des Gegengewichts 30 verläuft. Das erste Führungsschienenstück 52 dient im Betrieb der Aufzuganlage 10 zur Führung der Kabine 22 beim Verfahren im Aufzugschacht 12. Das erste Führungsschienenstück 52 ist insbesondere zweiteilig ausgeführt.

Das erste Führungsschienenstück 52 ist im oberen Bereich mit einer Antriebshalterung 54 einer Antriebseinheit 56 mittels einer nicht dargestellten Schraubverbindung verbunden. Die Antriebshalterung 54 weist eine hauptsächlich langgestreckte, horizontal entlang der ersten Topmodul-Seitenwand 38 verlaufende Form auf. Die Antriebshalterung 54 trägt den Antrieb 28. An der Antriebshalterung 54 sind ausserdem zwei Fixpunkte 58 angeordnet, an welchen das zweite Ende 32 des Tragmittels 24 fixiert werden kann (siehe Fig. 1). Am ersten Führungsschienenstück 52 ist ausserdem zwischen den beiden Omega- Brackets 48 ein Geschwindigkeitsbegrenzer 60 angeordnet.

An den von der ersten Topmodul-Seitenwand 38 weg ragenden Teilen der Omega- Brackets 48 sind mittels nicht dargestellter Schienenklemmen dritte Führungsschienenstücke 62 fixiert. Die dritten Führungsschienenstücke 62 dienen im Betrieb der Aufzuganlage 10 zur Führung des Gegengewichts 30 beim Verlagern im Aufzugschacht 12. Die dritten Führungsschienenstücke 62 sind übereine nicht dargestellte Schraubverbindung mit der Antriebshalterung 54 verbunden. Es ist möglich, dass die dritten Führungsschienenstücke mittels jeweils einem weiteren, zwischen dem oberen Omega-Bracket und der Antriebshalterung abgeordneten Schienenbügel an der ersten Topmodul-Seitenwand fixiert ist.

Gemäss Fig. 3 nehmen im Transportzustand des Topmoduls 18 das erste Führungsschienenstück 52 und die Antriebseinheit 56 ihre Transportpositionen ein bzw. sind in ihren Transportpositionen an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 angeordnet. In der Transportposition des ersten Führungsschienenstücks 52 endet dieses wie die beiden dritten Führungsschienenstücke 62 nach unten mit einem Abstand zu einem unteren Rand 64 des Topmoduls 18. Im Vergleich zu Fig. 4, in der das erste Führungsschienenstück 52 und die Antriebseinheit 56 im Betriebszustand des Topmoduls 18 ihre Betriebspositionen einnehmen, sind das erste Führungsschienenstück 52 und die beiden dritten Führungsschienenstücke 62 in ihren Transportpositionen einige Zentimeter höher, also in Richtung Topmodul-Decke 46 angeordnet. Die mit dem ersten Führungsschienenstück 52 unbeweglich verbundene Antriebseinheit 56 ist damit in ihrer Transportposition um denselben Abstand höher als in ihrer Betriebsposition angeordnet.

Zusätzlich ist im Transportzustand des Topmoduls 18 gemäss Fig. 3 unterhalb der Antriebsmaschine 28 eine Transporthalterung in Form eines Haltebügels 66 so an die erste Topmodul-Seitenwand 38 angeschraubt, dass die Antriebsmaschine auf dem Haltebügel 66 aufliegt. Zusätzlich ist zwischen Antriebsmaschine 28 und Topmodul- Decke 46 ein Holzbrett 68 angeordnet, gegen welches die Antriebsmaschine 28 mittels zweier Spanngurte 70 gedrückt wird. Die Spanngurte 70 sind unter der Antriebsmaschine 28 durchgeführt und an jeweils einer Öse 72 an der Topmodul-Decke 46 befestigt. Darüber hinaus können weitere, nicht dargestellte Holzbretter als Transportsicherung eingesetzt werden.

An der Topmodul-Decke 46 ist ausserdem eine Verkippsicherung 69 befestigt. Die Verkippsicherung 69 weist einen an der Topmodul-Decke 46 angeschraubten L-Bügel mit einem in vertikaler Richtung verlaufenden Langloch auf. Durch das Langloch ragt eine mit der Antriebsmaschine 28 verbundene Gewindestange mit jeweils einer Mutter auf jeder Seite des L-Bügels. Die genannten Muttem begrenzen damit eine Verschiebung der Gewindestange und damit der Antriebsmaschine 28 gegenüber dem L-Bügel. Der L- Bügel und die Gewindestange mit den Muttem bilden in diesem Fall die Verkippsicherung 69.

Ausserdem ist im Transportzustand des Topmoduls 18 gemäss Fig. 3 eine parallel zur Topmodul -Decke 46 verlaufende Montageplattform 74 im Topmodul 18 angeordnet. Die Montageplattform 74 ist mittels nicht dargestellter Fixiemngen an den Topmodul- Seitenwänden befestigt. Die Montageplattform kann von einem Installateur bei der Installation der Aufzuganlage 10 genutzt werden. Zusätzlich sind an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 eine Transportbox 76 zur Aufnahme von Installationsmaterial und das Hängekabel 34 mittels nicht dargestellter Fixiemngen angeordnet.

Bei der Herstellung des Topmoduls 18 wird die Topmodul -Decke 46 insbesondere erst nach der Fixierung des ersten Führungsschienenstück 52 und der Antriebseinheit 56 an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 installiert.

Um bei der weiteren Installation der Aufzuganlage 10 ein Ausrichten der einzelnen Führungsschienen bzw. der einzelnen Führungsschienenstücke zu ermöglichen, werden zwei Ausrichtelemente in Form von Richtschnüren 78 an dafür vorgesehenen Ausrichtelement-Halterungen in Form von Ösen 80 an der Topmodul-Decke 46 fixiert. Die Richtschnüre 78 können auch erst nach dem Aufsetzen des Topmoduls 18 auf das zweite Grundmodul 16 fixiert werden.

Um das Topmodul 18 nach dem Aufsetzen auf das zweite Grundmodul 16 vom Transportzustand in den Betriebszustand zu bringen, also vom in Fig. 3 gezeigten Zustand in den in Fig. 4 gezeigten Zustand werden parallel zu den Spanngurten 70 zwei nicht dargestellte Kettenzüge so angeordnet, dass nach dem Entfernen der Spanngurte 70 die Antriebsmaschine 28 und damit alle mit ihr verbundenen Komponenten in ihrer jeweiligen Transportposition bleiben. Anschliessend wird der Haltebügel 66 und alle etwaigen weiteren Transportsicherungen entfernt. Dann werden sämtliche Führungsschienenstücke 52, 62 haltende Schienenklemmen 50 so weit gelöst, dass die Führungsschienenstücke 52, 62 gegenüber den Omega-Brackets 48 vertikal nach unten verschoben werden können. Durch Nachlassen mit den Kettenzügen wird die Antriebsmaschine 28 und damit die Antriebseinheit 56, das erste Führungsschienenstück 52, die Fixpunkte 58, die beiden dritten Führungsschienenstücke 62 und der Geschwindigkeitsbegrenzer 60 langsam entlang der ersten Topmodul-Seitenwand 38 nach unten in Richtung unterer Rand 64 des Topmoduls 18 verschoben. Da die Schienenklemmen 50 nicht entfernt, sondern nur gelöst wurden, werden das erste Schienenbügelstück 52 und die beiden dritten Führungsschienenstücke 62 bei dieser Verschiebung von den zugehörigen Schienenbügeln in Form der Omega-Brackets 48 geführt. Die Positionen der Schienenbügel in Form der Omega-Brackets 48 an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 bleiben dabei unverändert. Die Verkippsicherung 69 verhindert während der Verschiebung ein Verkippen der Antriebsmaschine 28.

Die genannte Verschiebung wird so lange fortgesetzt, bis das erste Führungsschienenstück 52 auf einem in Fig. 4 gestrichelt dargestellten ersten Rest- Führungsschienenstück 82 aufliegt und damit auf ihm abstützt. Das erste Führungsschienenstück 52 wird insbesondere mit dem Rest-Führungsschienenstück 82 verbunden. Das gilt insbesondere für alle Führungsschienenstücke und zugehörigen Rest- Führungsschienenstücke der Aufzuganlage 10. Das erste Rest-Führungsschienenstück 82 verläuft durch das zweiten Grundmodul 16 und das erste Grundmodul 14. Anschliessend können die beiden Kettenzüge entfernt und das erste Führungsschienenstück durch Anziehen der Schienenklemmen 50 fixiert werden.

Gemäss den Fig. 5 und 6 sind ausser an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 auch an einer gegenüberliegenden zweiten Topmodul-Seitenwand 84 Aufzugskomponenten angeordnet, welche im Transportzustand des Topmoduls 18 Transportpositionen (siehe Fig. 5) und im Betriebszustand Betriebspositionen (siehe Fig. 6) einnehmen. Eine der genannten Aufzugskomponenten ist ein zweites Führungsschienenstück 86, welches das Gegenstück zum ersten Führungsschienenstück 52 für die Führung der Kabine 22 beim Verfahren im Aufzugschacht 12 ist. Das zweite Führungsschienenstück 86 ist mittels zweier Schienenbügel in Form von Z-Brackets 88 und Schienenklemmen 90 an der zweiten Topmodul-Seitenwand 84 fixiert. Im oberen Bereich des zweiten Führungsschienenstücks 86 sind über eine Halterung 92 zwei Fixpunkte 94 angeordnet, an welchen das erste Ende 26 des Tragmittels 24 (siehe Fig. 1) fixiert werden kann. Zusätzlich ist am zweiten Führungsschienenstück 86 eine parallel zum zweiten Führungsschienenstück 86 verlaufende Endfahne 96 befestigt, welche einen Sicherheitsschalter bei Erreichen einer maximalen Endposition der Kabine 22 kennzeichnet.

Gemäss Fig. 5 nimmt im Transportzustand des Topmoduls 18 das zweite Führungsschienenstück 86 seine Transportposition ein bzw. ist in seiner Transportposition an der zweiten Topmodul-Seitenwand 84 angeordnet. In der Transportposition des zweiten Führungsschienenstücks 86 endet dieses nach unten mit einem Abstand zum unteren Rand 64 des Topmoduls 18. Im Vergleich zu Fig. 6, in der das zweite Führungsschienenstück 86 im Betriebszustand des Topmoduls 18 seine Betriebsposition einnimmt, ist das zweite Führungsschienenstück 86 in seiner Transportposition einige Zentimeter höher, also in Richtung Topmodul-Decke 46 angeordnet. Dasselbe gilt für die Fixpunkte 94 und die Endfahne 96.

Es ist möglich, dass eine der in Fig. 3 dargestellten Verkippsicherung 69 entsprechende Verkippsicherung im Bereich des zweiten Führungsstücks und den damit verbundenen Komponenten angeordnet ist.

Um das zweite Führungsschienenstück 86 nach dem Aufsetzen auf das zweite Grundmodul 16 von seiner Transportposition in seine Betriebsposition zu bringen, werden die Schienenklemmen 90 der Z-Brackets 88 so weit gelöst, dass das zweite Führungsschienenstück 86 zusammen mit den Fixpunkten und der Endfahne 96 gegenüber den Z-Brackets 88 nach unten verschoben werden können. Da in diesem Fall die zu verschiebenden Komponenten kein so grosses Gewicht aufweisen, ist dafür kein Kettenzug notwendig. Das zweite Führungsschienenstück 86 wird damit entlang der zweiten Topmodul-Seitenwand 84 nach unten in Richtung unterer Rand 64 des Topmoduls 18 und geführt von den beiden Z-Brackets 88 verschoben. Die Positionen der Schienenbügel in Form der Z-Brackets 88 an der zweiten Topmodul-Seitenwand 84 bleiben dabei unverändert.

Die genannte Verschiebung wird so lange fortgesetzt, bis das zweite Führungsschienenstück 86 auf einem in Fig. 6 gestrichelt dargestellten zweiten Rest- Führungsschienenstück 98 aufliegt und sich damit auf ihm abstützt. Anschliessend kann das zweite Führungsschienenstück 86 durch Anziehen der Schienenklemmen 90 fixiert werden.

Im Rahmen der Installation der Aufzuganlage 10 werden die Montageplattform 74, die Transportbox 76 und das Hängekabel 34 aus dem Topmodul 18 entfernt.

Anhand der Darstellung eines Schienenbügels in Form eines Z-Brackets 88 in Fig. 7 wird das beschriebene Lösen von Schienenklemmen 90 zur Ermöglichung einer Verschiebung des zweiten Führungsschienenstücks 86 gegenüber dem Z-Bracket 88 näher beschrieben. Das Z-Bracket 88 verfügt über ein unteres, L-förmiges Bracket-Teil 100, welches an die zweite Topmodul-Schachtwand 84 geschraubt ist. Auf dem unteren Bracket-Teil 100 hegt ein oberes, ebenfalls L-förmiges Bracket-Teil 102 auf, wobei die beiden Bracket-Teile 100, 102 miteinander verschraubt sind. Die beiden Bracket-Teile 100, 102 können in gewissen Grenzen gegeneinander verschoben und so das zweite Führungsschienenstück 86 ausgerichtet werden. Am oberen Bracket-Teil 102 sind zwei Schienenklemmen 90 so angeschraubt, dass sie das zweite Führungsschienenstück 86 gegen das obere Bracket- Teil 102 drücken und damit festklemmen können. Zum Fixieren des zweiten Führungsschienenstücks 86 am Z-Bracket werden die Schienenklemmen 90 so angezogen, dass keine Relativbewegung zwischen dem zweiten Führungsschienenstück 86 und dem Z-Bracket 88 möglich ist. Um ein Verschieben des zweiten Führungsschienenstücks 86 entlang der zweiten Topmodul-Seitenwand 84 zu ermöglichen, werden die Schienenklemmen 90 so weit gelöst, dass eine Relativbewegung zwischen dem zweiten Führungsschienenstück 86 und dem Z-Bracket 88 möglich ist. Die Schienenklemmen 90 werden aber nicht entfernt, so dass das zweite Führungsschienenstück 86 während der Verschiebung vom Z-Bracket 88 und den Schienenklemmen 90 geführt wird. Die Schienenklemmen 90 können dabei als ein Teil des Z-Brackets angesehen werden.

In Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 wurde beschrieben, dass beim Verschieben des ersten Führungsschienenteils und der Antriebseinheit Kettenzüge eingesetzt werden. Es ist auch möglich, dass das Topmodul 18 zumindest im Transportzustand eine Verlagerungseinrichtung zum Verlagern der Antriebseinheit und des ersten Führungsschienenstücks aufweist.

Gemäss Fig. 8 weist eine erste Variante einer derartigen Verlagerungseinrichtung 104 zwei Haltebügel 106 auf, auf denen die Antriebshalterung 54 aufliegt. Die Haltebügel 106 sind mit jeweils zwei längenverstellbaren Gewindestangen 108 an der der Topmodul- Decke 46 befestigt. Durch Vergrösserung der Länge der Gewindestangen 108 kann die Antriebshalterung 54 und alle mit ihr verbundenen Komponenten, also auch das mit der Antriebshalterung 54 und in Fig. 8 nicht dargestellte erste Führungsschienenstück 52, nach unten verschoben werden.

Gemäss Fig. 9 weist eine zweite Variante einer derartigen Verlagerungseinrichtung 110 zwei Haltebügel 112 auf, welche an der ersten Topmodul-Seitenwand 38 fixiert sind. Durch die beiden Haltebügel 112 verläuft jeweils eine Gewindestange 114, auf denen die Antriebshalterung 54 aufliegt. Durch Herunterdrehen der Gewindestangen 114 kann die Antriebshalterung 54 und alle mit ihr verbundenen Komponenten nach unten verschoben werden. Es ist auch möglich, dass insgesamt vier Gewindestangen verwendet werden und/oder dass zwischen Gewindestangen und Antriebshalterung Auflagen angeordnet sind. Gemäss Fig. 10 und 11 ist auch am zweiten Grundmodul 16 ein Führungsschienenstück 100 angeordnet, welches im Transportzustand des Grundmoduls 16 eine Transportposition (siehe Fig. 10) und im Betriebszustand eine Betriebsposition (siehe Fig. 11) einnimmt. Das fünfte Führungsschienenstück 100 ist gemäss Fig. 10 im Transportzustand des Grundmoduls 16 an einer Grundmodul-Seitenwand 102 mittels eines Schienenbügels 104 und einer temporären Fixiereinrichtung in Form eines Blechbügels 106 in einer Transportposition an der Grundmodul-Seitenwand 102 fixiert.

In der Transportposition des fünften Führungsschienenstücks 100 weist dieses einen Abstand zu einem unteren Rand 108 des Grundmoduls auf. Da das fünfte Schienenbügelstück 100 eine Länge aufweist, welche der Höhe des zweiten Grundmoduls 16 entspricht, ragt das fünfte Schienenbügelstück 100 über einen oberen Rand 110 des zweiten Grundmoduls 16 hinaus.

Um das fünfte Führungsschienenstück 100 nach dem Aufsetzen auf das erste Grundmodul 14 von seiner Transportposition in seine in Fig. 11 dargestellte Betriebsposition zu bringen, wird zunächst der Blechbügel 106 entfernt. Anschliessend werden Schienenklemmen des Schienenbügels 104 so weit gelöst, dass das fünfte Führungsschienenstück 100 nach unten verschoben werden kann.

Die genannte Verschiebung wird so lange fortgesetzt, bis das fünfte Führungsschienenstück 100 auf einem in Fig. 11 gestrichelt dargestellten fünften Rest- Führungsschienenstück 112 aufliegt und sich damit auf ihm abstützt. Anschliessend kann das fünfte Führungsschienenstück 100 durch Anziehen der Schienenklemmen des Schienenbügels 104 fixiert werden.

Das zweite Grundmodul 16 weist insbesondere an einer der genannten Seitenwand gegenüberliegenden Seitenwand ein weiteres, analog angeordnetes Führungsschienenstück auf. Die verschiedenen Grundmodule eines Aufzugschachts sind insbesondere grundsätzlich gleich aufgebaut.

Bei den verschiedenen Grundmodulen eines Aufzugschachts sind die Abweichungen zwischen der Transportposition und der Betriebsposition der Führungsschienenstücke der einzelnen Grundmodule insbesondere unterschiedlich gross. Insbesondere wird der Unterschied immer grösser, je weiter oben im Aufzugschacht ein Grundmodul angeordnet ist.

Die Länge des fünften Führungsschienenstück kann auch geringer als die Höhe des zweiten Grundmoduls sein. In diesem Fall wird das fünfte Führungsschienenstück zum Erreichen seiner Transportposition ebenfalls nach unten verschoben. Nach der

Verlagerung der Führungsschienenstücke aller Grundmodule und des Topmoduls wird dann insbesondere oberhalb des verlagerten Führungsschienenstücks des Topmoduls ein weiteres Führungsschienenstück eingesetzt. Dieses weitere Führungsschienenstück war insbesondere vorher nicht im Topmodul angeordnet. Bei diesem weiteren Führungsschienenstück kann es sich beispielsweise um den oberen Teil des zweiteilig ausgeführten ersten Führungsschienenstücks handeln.

Abschliessend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.