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Patent Searching and Data


Title:
TEMPORALLY DISTRIBUTED TRANSMISSION OF INCIDENT DATA RECORDS, LOGGED BY A FIRE ALARM AND INCLUDING MEASUREMENT VALUES RELATING TO SIGNIFICANT FIRE CHARACTERISTIC VARIABLES, TO A CENTRAL FIRE ALARM SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208353
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the logging of measurement values (MOP, MT, MCO), in particular raw measurement values, relating to significant fire characteristic variables (OPT, TEMP, CO) detected by a fire alarm (2), wherein, if a current measurement value exceeds a threshold value (OG, TG, COG) as a fire incident indicator, the measurement values are temporarily stored as a log in a data store (DS) of the fire alarm, wherein, after the log has been made, an incident data record (REC) is formed from same, together with header data (HEADER), wherein an incident data record is transmitted in the background from the fire alarm to a central fire alarm system in a temporally distributed manner and over multiple data transmission blocks (DAT) released by the central fire alarm system (1). Preferably, an average data transmission rate (DRZ) between the fire alarm and the central fire alarm system is lower than an average memory data rate (DRM) for the storing of an incident data record in the fire alarm. The invention also relates to a fire alarm, a central fire alarm system and a fire alarm system.

Inventors:
KUHN-MATYSIAK ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/061394
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
April 28, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
G08B25/06; G08B25/00; G08B17/00; G08B25/04
Foreign References:
US8299911B22012-10-30
US20220068115A12022-03-03
US20150084765A12015-03-26
US20150097687A12015-04-09
US20170257826A12017-09-07
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Aufzeichnung von Messwerten (MOP, MT, MCO) , insbesondere von Rohmesswerten, zu zumindest einer signifikanten, auf ein mögliches Brandereignis hindeutenden und von einem Brandmelder (2) erfassten Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) , wobei eine Brandmeldezentrale (1) zusammen mit einer Vielzahl derartiger Brandmelder (2) über eine gemeinsame Melderleitung (ML) zur Energieversorgung der Brandmelder (2) und zur Datenübertragung mit den Brandmeldern (2) verbunden ist,

- wobei, wenn aktueller Messwert (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) einen jeweils vorgegebenen ersten Grenzwert (OG, TG, COG) als ein Indiz für ein mögliches Brandereignis überschreitet, die Messwerte (MOP, MT, MCO) als Aufzeichnung in einem Datenspeicher (DS) des jeweiligen Brandmelders (2) zwischengespeichert werden,

- wobei nach erfolgter Aufzeichnung aus den jeweiligen Messwerten (MOP, MT, MCO) zusammen mit Kopfdaten (HEADER) ein Ereignisdatenrekord (REC) gebildet wird, und

- wobei vom jeweiligen Brandmelder (2) ein Ereignisdatenrekord (REC) zeitlich verteilt und über mehrere von der Brandmeldezentrale (1) freigegebene Datenübertragungsblöcke (DAT) hinweg an die Brandmeldezentrale (1) , insbesondere nachrangig, übertragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine mittlere Datenübertragungsrate DRZ zwischen einem Brandmelder (2) und der Brandmeldezentrale (1) insbesondere um ein Vielfaches kleiner ist als eine mittlere Speicherdatenrate DRM für das Abspeichern eines Ereignisdatenrekords (REC) im jeweiligen Brandmelder ( 2 ) .

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kopfdaten (HEADER) Dateiorganisationsdaten (FILE) und/oder eine Melderkennung (ID) und/oder eine Aufzeichnungszeit (TIME) und/oder ein Aufzeichnungsformat (AF) oder einen Meldertyp (TYPE) , und gegebenenfalls eine melderseitige Zusatzinformation (DL, AL) zu einem Melderereignis umfassen, wobei ein Melderereignis eine vom jeweiligen Brandmelder (2) unabhängig erzeugte Alarmstufe (DL) , ein Brandalarm (AL) oder ein Voralarm ist.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Datenübertragung zwischen einem Brandmelder (2) und der Brandmeldezentrale (1) in Umlaufzyklen (CYC) mit sequenziell aufeinanderfolgenden Ubertragungsrahmen (FRAME) für jeden Brandmelder (2) erfolgt, wobei in einem Ubertragungsrahmen (FRAME) jeweils ein von der Brandmeldezentrale (1) freigebbarer Datenübertragungsblock (DAT) für die Datenübertragung vom jeweiligen Brandmelder (2) an die Brandmeldezentrale (1) vorgesehen ist, und wobei ein Datenübertragungsblock (DAT) eine Datenmenge in einem Bereich von 8 Bit bis 96 Bit umfasst .

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die maximale Datenübertragungsrate DRZ 10 kBit/s, insbesondere 2 kBit/s, vorzugsweise 1 kBit/s beträgt.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse

(OPT, TEMP, CO) mit einer höheren Abtastrate erfasst und im Datenspeicher (DS) des jeweiligen Brandmelders (2) abgespeichert werden, wenn einer der jeweils vorgegebenen ersten Grenzwerte (OG, TG, COG) überschritten worden ist.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein jeweiliger von der Brandmeldezentrale (1) empfangener Ereignisdatenrekord (REG) , insbesondere dessen Kopfdaten (HEADER) , um zumindest eine durch die Brandmeldezentrale (1) erfasste und dem jeweiligen Ereignisdatenrekord (REG) zeitlich zuordenbare zentralenseitigen Zusatzinformation (ZI; ZTIME, ZAL, MCP, Y/N) erweitert wird, wobei eine zentralenseitige Zusatzinformation (ZI) eine Systemzeit (ZTIME) der Brandmeldezentrale (1) und/oder einen zentralenseitig erfassten Brandalarm (AL) und/oder eine zentralenseitig erfasste Alarmstufe (DL) und/oder einen Handfeuermelderalarm (MCP) und/oder eine benutzerseitige Eingabe (Y/N) über das Vorliegen eines tat- sächlichen Brandes oder eines Fehlalarms umfasst, wobei der derart erweiterte Ereignisdatenrekord (REC+) in einer Datenbank (DB) der Brandmeldezentrale (1) oder in einer Datenbank

(DB) einer mit der Brandmeldezentrale (1) datentechnisch verbundenen Cloud-Inf rastruktur (CLOUD) zur weiteren möglichen, gegebenenfalls zur teilautomatisierten Bewertung der erweiterten Ereignisdatenrekorde (REC+) durch einen Benutzer auf das Vorliegen eines tatsächlichen Brandes hin abgespeichert wird.

8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die fortlaufende Erfassung der Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) im jeweiligen Brandmelder (2) beendet wird,

- wenn eine vorgegebene Aufnahmezeitdauer (T) für einen jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) erreicht wird, oder

- wenn das freie Speichervolumen des Datenspeichers (DS) erschöpft ist, oder

- wenn vom jeweiligen Brandmelder (2) ein Brandalarm (AL) oder eine Alarmstufe (DL) erzeugt wird, oder

- wenn ein jeweils vorgegebener zweiter Grenzwert (0G2, TG2, CG2 ) überschritten wird, der grösser ist als der zugeordnete jeweilige erste Grenzwert (OG, TG, CG) , oder

- wenn der jeweils vorgegebene erste Grenzwert (OG, TG, CG) wieder unterschritten wird, oder

- wenn vom jeweiligen Brandmelder (2) ein STOP-Befehl von der gemeinsamen Melderleitung (ML) zum Beenden der fortlaufenden Erfassung empfangen wird.

9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

- wobei ein jeweiliger gebildeter Ereignisdatenrekord (REC) zur Pufferung zunächst nacheinander in einem im Datenspeicher (2) des jeweiligen Brandmelders (2) organisierten Pufferspeicher (BUF) abgespeichert wird, und

- wobei die im Pufferspeicher (BUF) des jeweiligen Brandmelders (2) gespeicherten Ereignisdatenrekorde (REC, REC1- RECn) dann nacheinander in den freigegebenen Ubertragungs- zeitblöcken vom jeweiligen Brandmelder (2) zur Brandmeldezentrale (1) übertragen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei nach dem Abspeichern eines Ereignisdatenrekords (REC) im Pufferspeicher (BUF) eines jeweiligen Brandmelders (2) erneut Messwerte (MOP, MT, MCO) fortlaufend erfasst und gespeichert werden, wenn zumindest ein jeweiliger Messwert (MOP, MT, MCO) erneut den jeweils vorgegebenen ersten Grenzwert (OG, TG, CG) als ein Indiz für ein mögliches Brandereignis überschreitet.

11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei

- wobei die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) fortlaufend durch den jeweiligen Brandmelder (2) erfasst und in einem im Datenspeicher (DS) des jeweiligen Brandmelders (2) organisierten Ringpufferspeicher (RING) mit einer vorgebbaren Umlaufzeitdauer (UZ) gespeichert werden,

- wobei die im Ringpufferspeicher (RING) gespeicherten Messwerte (MOP, MT, MCO) als historische Messwerte (HIST) im Datenspeicher (DS) des jeweiligen Brandmelders (2) datentechnisch gesichert werden, wenn zumindest ein jeweiliger Messwert (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse

(OPT, TEMP, CO) einen jeweils vorgegebenen ersten Grenzwert (OG, TG, COG) als ein Indiz für ein mögliches Brandereignis überschreitet,

- wobei die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) durch den jeweiligen Brandmelder (2) weiter fortlaufend, insbesondere weiter fortlaufend nahtlos erfasst und gespeichert werden, und

- wobei dann der jeweilige Ereignisdatenrekord (REC) aus den gesicherten historischen Messwerten (HIST) , aus den weiter fortlaufend erfassten, im Ringpufferspeicher (RING) gespeicherten Messwerten (MOP, MT, MCO) und aus den Kopfdaten (HEADER) gebildet wird. 12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse

(OPT, TEMP, CO) mittels eines verlust freien oder mittels eines geringfügig verlustbehafteten Datenreduktionsverfahrens in ihrem Datenumfang reduziert werden.

13. Brandmelder, umfassend zumindest einen Brandsensor (BS) zur Erfassung einer jeweiligen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) , einen Datenspeicher (DS) sowie eine mit diesen verbundene Steuereinheit, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, Messwerte (MOP, MT, MCO) zumindest einer jeweiligen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) zu erfassen und im Falle eines detektierten Brandes einen Brandalarm (AL) auszugeben, und wobei die Steuereinheit zusätzlich dazu eingerichtet ist, die fortlaufend erfassten Messwerte (MOP, MT, MCO) zumindest einer jeweiligen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) im Datenspeicher (DS) zwischenzuspeichern, falls zumindest ein jeweiliger Messwert (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) einen jeweils vorgegebenen ersten Grenzwert (OG, TG, COG) überschreitet, dadurch gekennzeichnet,

- dass der Brandmelder (2) zum Betrieb an einer gemeinsamen Melderleitung (ML) mit einer Brandmeldezentrale (1) zur elektrischen Energieversorgung des Brandmelders (2) , zur Ausgabe des Brandalarms (AL) sowie zur Datenübertragung mit der Brandmeldezentrale (1) eingerichtet ist, und

- dass die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, aus den im Datenspeicher (DS) des Brandmelders (1) auf gezeichneten Messwerten (MOP, MT, MCO) zusammen mit Kopfdaten (HEADER) einen Ereignisdatenrekord (REC) zu bilden und den Ereignisdatenrekord (REC) über von der Brandmeldezentrale (1) freigegebene Datenübertragungsblöcke (DAT) hinweg zeitlich verteilt an die Brandmeldezentrale (1) , insbesondere nachrangig, zu übertragen.

14. Brandmelder nach Anspruch 13, wobei der Brandmelder (2) dazu eingerichtet ist, einen jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) mit einer mittleren Speicherdatenrate DRM im Datenspei- eher (DS) des Brandmelders (2) abzuspeichern, wobei die mittlere Datenübertragungsrate DRZ zwischen dem Brandmelder

(2) und der Brandmeldezentrale (1) insbesondere um ein Vielfaches kleiner ist als die mittlere Speicherdatenrate DRM.

15. Brandmelder nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Kopfdaten (HEADER) Dateiorganisationsdaten (FILE) und/oder eine Melderkennung (ID) und/oder eine Aufzeichnungszeit (TIME) und/oder ein Aufzeichnungsformat (AF) oder ein Meldertyp (TYPE) , und gegebenenfalls eine melderseitige Zusatzinformation (DL, AL) zu einem Melderereignis umfassen, wobei ein Melderereignis eine vom Brandmelder (2) unabhängig erzeugte Alarmstufe (DL) , ein Brandalarm (AL) oder ein Voralarm ist.

16. Brandmelder nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, den Ereignisdatenrekord (REC) über mehrere zeitlich verteilte und dem Brandmelder (2) von der Brandmeldezentrale (1) zeitlich zugeordnete und freigegebene Datenübertragungsblöcke (DAT) hinweg an die Brandmeldezentrale (1) zu übertragen, und wobei ein Datenübertragungsblock (DAT) eine Datenmenge in einem Bereich von

8 Bit bis 96 Bit umfasst.

17. Brandmelder nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) nach einem Überschreiten eines der jeweils vorgegebenen ersten Grenzwerte (OG, TG, COG) mit einer höheren, insbesondere mit doppelten oder vierfachen Abtastrate zu erfassen.

18. Brandmelder nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die fortlaufende Erfassung der Messwerte (OP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) im Brandmelder (2) zu beenden,

- falls eine vorgegebene Aufnahmezeitdauer (T) für den Ereignisdatenrekord (REC) erreicht wird, oder

- falls das freie Speichervolumen des Datenspeichers (DS) erschöpft ist, oder - falls von der Steuereinheit ein Brandalarm (AL) oder eine Alarmstufe (DL) erzeugt wird, oder

- falls der jeweils vorgegebene zweite Grenzwert (0G2, TG2, CG2 ) überschritten wird, der grösser ist als der zugeordnete jeweilige erste Grenzwert (OG, TG, CG) , oder

- falls der jeweils vorgegebene erste Grenzwert (OG, TG, CG) wieder unterschritten wird, oder

- falls von der Steuereinheit ein STOP-Befehl von der gemeinsamen Melderleitung (ML) zum Beenden der fortlaufenden Erfassung empfangen wird.

19. Brandmelder nach einem der Ansprüche 13 bis 18, wobei der Brandmelder (2) einen im Datenspeicher (2) des Brandmelders (2) organisierten Pufferspeicher (BUF) aufweist, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, einen jeweils gebildeten Ereignisdatenrekord (REC) zunächst nacheinander zur Pufferung im Pufferspeicher (BUF) zwischenzuspeichern und wobei die Steuereinheit weiter dazu eingerichtet ist, die zwischengespeicherten Ereignisdatenrekorde (REC; RECl-RECn) dann nacheinander in den freigegebenen Datenübertragungsblöcken (DAT) an die Brandmeldezentrale (1) zu übertragen.

20. Brandmelder nach einem der Ansprüche 13 bis 19, wobei der Brandmelder (2) einen im Datenspeicher (DS) des Brandmelders (2) organisierten Ringpufferspeicher (RING) mit einer vorgebbaren Umlauf Zeitdauer (UZ) aufweist und wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist,

- die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) fortlaufend zu erfassen und im Ringpufferspeicher (RING) zu speichern,

- die im Ringpufferspeicher (RING) gespeicherten Messwerte (MOP, MT, MCO) als historische Messwerte (HIST) zu sichern, falls ein aktuell erfasster Messwert (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) einen jeweils vorgegebenen ersten Grenzwert (OG, TG, COG) überschreitet,

- die Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) weiter fortlaufend zu erfassen, ins- besondere nahtlos, und im Ringpufferspeicher (RING) abzuspeichern, und

- aus den gesicherten historischen Messwerten (HIST) , aus den weiter fortlaufend erfassten und gespeicherten Messwerten (MOP, MT, MCO) zusammen mit den Kopfdaten (HEADER) den Ereignisdatenrekord (REG) zu bilden.

21. Brandmelder nach einem der Ansprüche 13 bis 20, wobei die Steuereinheit des Brandmelders (2) dazu eingerichtet ist, die gespeicherten Messwerte (MOP, MT, MCO) der zumindest einen Brandkenngrösse (OPT, TEMP, CO) mittels eines auf der Steuereinheit ausgeführten Computerprogramms zum Durchführen eines Verlust freien oder eines geringfügig verlustbehafteten Datenreduktionsverfahrens in ihrem Datenumfang zu reduzieren.

22. Brandmeldezentrale zum Betrieb an einer gemeinsamen Melderleitung (ML) mit einer Vielzahl von Brandmeldern (2) nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 21 sowie mit gegebenenfalls weiteren Brandmeldern, Alarmierungsgeräten und/oder Handfeuermeldern (3) , wobei die Brandmeldezentrale (1) eine Steuereinheit aufweist, die dazu eingerichtet ist,

- einen Ereignisdatenrekord (REC) über die Melderleitung (ML) von den jeweiligen Brandmeldern (2) in mehreren zeitlich verteilten Datenübertragungsblöcken (DAT) zu empfangen, und

- den jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) durch Auswertung von dessen Kopfdaten (HEADER) , insbesondere durch Auswertung von dessen Dateiorganisationsdaten (FILE) , Stück um Stück zum jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) zusammenzusetzen und in einer Datenbank (DB) abzuspeichern.

23. Brandmeldezentrale nach Anspruch 22, wobei die Steuereinheit der Brandmeldezentrale (1) dazu eingerichtet ist, einen jeweiligen zusammengesetzten Ereignisdatenrekord (REC) , insbesondere dessen Kopfdaten (HEADER) , um zumindest eine durch die Brandmeldezentrale (1) erfasste und dem jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) zeitlich zuordenbare zentralenseitige Zusatzinformation (ZI; ZTIME, ZAL, MCP, Y/N) zu erweitern und als erweiterten Ereignisdatenrekord (REC+) in der Datenbank (DB) abzuspeichern, wobei eine zentralenseitige Zusatzinformation (ZI) eine Systemzeit (ZTIME) der Brandmeldezentrale (1) und/oder einen zentralenseitig erfassten Brandalarm (AL) und/oder eine zentralenseitig erfasste Alarmstufe und/oder einen Handfeuermelderalarm (MCP) und/oder eine benutzerseitige Eingabe über das Vorliegen eines tatsächlichen Brandes oder eines Fehlalarms umfasst.

24. Brandmeldezentrale nach Anspruch 22 oder 23, wobei die Steuereinheit der Brandmeldezentrale (1) dazu eingerichtet ist, einen jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) oder einen jeweiligen erweiterten Ereignisdatenrekord (REC+) in einer Datenbank (DB) der Brandmeldezentrale (1) abzuspeichern.

25. Brandmeldezentrale nach Anspruch 22 oder 24, wobei die Steuereinheit der Brandmeldezentrale (1) dazu eingerichtet ist, einen jeweiligen Ereignisdatenrekord (REC) oder einen jeweiligen erweiterten Ereignisdatenrekord (REC+) in einer Datenbank (DB) einer datentechnisch mit der Brandmeldezentrale (1) verbundenen Cloud-Inf rastruktur (CLOUD) abzuspeichern.

26. Brandmeldeanlage mit einer Brandmeldezentrale (1) nach einem der Ansprüche 22 bis 25, mit zumindest einer an der Brandmeldezentrale (1) angeschlossenen Melderleitung (ML) mit jeweils einer Vielzahl von daran angeschlossenen Brandmeldern (2) nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 21 sowie mit gegebenenfalls daran angeschlossenen weiteren Brandmeldern, Alarmierungsgeräten und/oder Handfeuermeldern (3) .

Description:
Beschreibung

Zeitlich verteilte Übertragung von durch einen Brandmelder auf gezeichneten Ereignisdatenrekorden mit Messwerten zu signi fikanten Brandkenngrössen an eine Brandmeldezentrale

Die Erfindung betri f ft ein Verfahren zur Auf zeichnung von Messwerten, insbesondere von Rohmesswerten, zu zumindest einer signi fikanten, auf ein mögliches Brandereignis hindeutenden und von einem Brandmelder erfassten Brandkenngrösse . Es werden, wenn aktueller Messwert der zumindest einen Brandkenngrösse einen j eweils vorgegebenen ersten Grenzwert als ein Indi z für ein mögliches Brandereignis überschreitet , die Messwerte in einem Datenspeicher des j eweiligen Brandmelders ( zwischen- ) gespeichert .

Mit «Rohmesswerte» sind unverarbeitete Messwerte gemeint , die ein Analog/Digital-Umset zer von einer messtechnisch erfassten analogen Brandkenngrösse in einen digitalen Messwert umsetzt . Sie können daher auch als Rohdaten bezeichnet werden .

Brandkenngrössen sind insbesondere die Rauchdichte , die Temperatur sowie die Konzentration von Brandgasen wie Kohlenstof fmonoxid ( CO) und Kohlenstof fdioxid ( CO2 ) in der Umgebung eines Brandmelders . Die Rauchdichte wird üblicherweise mittels eines optischen Photosensors erfasst , wie z . B . mittels einer Photodiode . Der Photosensor ist typischerweise in einer Streulichtlichtanordnung zu einem Lichtsender ( LED) angeordnet und stellt ausgangsseitig ein entsprechendes optisches Streulichtsignal bereit . Der Photosensor kann alternativ in einer Durchlichtanordnung zu einem Lichtsender ( LED) angeordnet sein . Der Photosensor stellt hier ausgangsseitig ein entsprechendes optisches Extinktionssignal bereit . Es können auch zwei optische Streulichtsignale erfasst werden, wie z . B . in einem ersten Wellenlängenbereich von 850 nm bis 960 nm ( Infrarot ) und in einem zweiten Wellenlängenbereich von 380 nm bis 490 nm (blau bzw . ultraviolett ) . Alternativ oder zusätzlich können auch zwei optische Streulichtsignale unter unterschiedlichen Streuwinkeln, wie z.B. unter einem Vorwärts- und Rückwärtsstreuwinkel, erfasst werden.

Die Temperatur wird üblicherweise mittels eines Temperatursensors, vorzugsweise mittels eines oder mehrerer NTC, erfasst. Der Temperatursensor stellt ausgangsseitig ein entsprechendes (analoges) Temperatursignal bereit.

Die Konzentration von Brandgasen, insbesondere von Kohlenstoffmonoxid (CO) und Kohlenstof fdioxid (CO2) , wird mittels eines CO- bzw. C02-Sensors, erfasst und ausgangsseitig als CO- bzw. C02-Konzentrationswert respektive als CO- bzw. CO2- Konzentrationspegel ausgegeben. Die Erfassung einer C0- Konzentration erfolgt typischerweise mittels eines elektrolytischen Gassensors. Alternativ können Halbleitersensoren, wie z.B. sogenannte GASFET, eingesetzt werden.

Markante Signalschwankungen oder Signalveränderungen können dabei auf einen bevorstehenden tatsächlichen Brand, auf einen Fehlalarm, aber auch nur auf einen leicht vom "Normalzustand" abweichenden Zustand hindeuten.

Die Erfindung betrifft einen Brandmelder, insbesondere einen Rauchmelder. Der Brandmelder umfasst zumindest einen Brandsensor zur Erfassung einer jeweiligen Brandkenngrösse, einen Datenspeicher sowie eine mit diesen verbundene (erste) Steuereinheit. Letztere ist dazu eingerichtet, Messwerte zumindest einer jeweiligen Brandkenngrösse zu erfassen und im Falle eines detektierten Brandes einen Brandalarm auszugeben. Die Steuereinheit ist zusätzlich dazu eingerichtet, die fortlaufend erfassten Messwerte zumindest einer jeweiligen Brandkenngrösse im Datenspeicher zwischenzuspeichern, falls zumindest ein jeweiliger Messwert der zumindest einen Brandkenngrösse einen jeweils vorgegebenen ersten Grenzwert überschreitet. Der Brandsensor kann einen optischen Brandsensor, insbesondere eine optische Messkammer nach dem Streulichtprinzip, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann der Brandsensor einen Temperatursensor aufweisen, insbesondere einen NTC . Weiter alternativ oder zusätzlich kann der Brandsensor einen CO- und/oder C02-Gassensor aufweisen .

Schliesslich betri f ft die Erfindung eine geeignete Brandmeldezentrale sowie eine geeignete Brandmeldeanlage .

Derartige Verfahren sowie Brandmelder sind z . B . aus der US 2015/ 084765A1 , aus der US 2015/ 097687 Al oder aus der US 2017 /257826 Al bekannt . Die vorbekannten Brandmelder sind untereinander in einem Drahtlosnetzwerk verbunden .

Der in der US 2015/ 084765A1 of fenbarte und mit einem übergeordneten Home Network Manager verbundene Brandmelder kann hierbei einen Ereignisdatenrekorder im Sinne eines feuerfesten Flugdatenschreibers aufweisen . Ein solcher Ereignisdatenrekorder ist dazu ausgelegt und/oder gebaut , einen Brand zu überstehen . Zum Beispiel können die im Ereignisdatenrekorder gespeicherten Daten und/oder Informationen aus dem Ereignisdatenrekorder dann wiederhergestellt werden, selbst wenn der Brandmelder während des Brandereignisses auf andere Weise zerstört worden ist .

Die in der US 2015/ 097687 Al und US 2017 /257826 Al of fenbarten Brandmelder sind mit einem zentralen Server oder einem Cloud-Computing-System bzw . mit einer Basiseinheit verbunden .

Dabei stellt die Datenübertragungsrate zur Übertragung von Messwerten von einem drahtlosen Brandmelder zum Server bzw . Cloud-Computing-System in der Regel kein Problem dar, um die erfassten Messwerte z . B . in der Cloud aus zuwerten .

Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen drahtlosen Brandmeldern ist die Datenübertragungsrate in sicherheitsrelevanten drahtgebundenen Brandmeldeanlagen drastisch eingeschränkt . Dies tri f ft insbesondere auf Brandmeldeanlagen zu, die eine Brandmeldezentrale mit einer oder mehreren daran angeschlossenen Melderleitungen mit j eweils einer Viel zahl von Brandmeldern, Handalarmmeldern und optischer und/oder akustischer Alarmierungsgeräte umfassen . Hinzu kommt noch, dass j eder an der Melderleitung angeschlossene Teilnehmer über die Brandmeldezentrale elektrisch mit Strom versorgt werden muss .

Aus Sicherheitsgründen ist eine solche Melderleitung zumeist als sogenannte Melderschlei fe ( Loop ) mit einer Reihe dazwischengeschalteter Trenner an einer Brandmeldezentrale angeschlossen . Letztere aus dem Grund, um in einem Fehlerfall , wie z . B . bei einem Unterbruch, Kurzschluss oder Erdschluss , die Teilnehmer «von der anderen Seite» mit Strom zu versorgen und datentechnisch zu erreichen . Damit z . B . 250 Teilnehmer «auf einem Loop» mit einer Länge von 2500 m Länge und bei einem Leitungswiderstand von 75- 180 Ohm mit Niederspannung betrieben werden können, darf ein Teilnehmer nur einen Stromverbrauch von < 1 mA für die Bereitstellung der Melderfunkti- on und für die Kommunikation aufweisen .

Im Gegensatz dazu handelt es sich bei DSL-Verbindungen um reine Punkt- zu-Punkt-Verbindungen . Für DSL oder andere breitbandige Verfahren bedarf es dabei umso mehr elektrische Treiberleistung, j e höher die Frequenz ist , um die Übertragungssignale auf das DSL-Kabel auf zumodulieren .

Aus Energie- und Kostengründen erfolgt die Datenübertragung bei derartigen Brandmeldeanlagen in einem Basisband . Dabei begrenzen die wie ein RC-Tiefpass wirkende Leitungsdämpfung bei einer maximalen Ausdehnung der Melderleitung bis 3300 Metern sowie auftretende Reflexionen durch Stichleitungen und weiter ein geforderter Funktionserhalt bei Linienfehlern auf der Melderleitung mittels Trenner nachteilig die mögliche Daten- bzw . Symbolrate . Die hohe Zahl der Teilnehmer auf der Melderleitung, welche wegen der Kurzschlussbegrenzung oft noch Trennelemente in die Linie einschlei fen, verursachen eine grosse Zahl von Impedanzänderungen .

Als Melderleitung ist häufig ein bereits von einer Vorgängerbrandmeldeanlage im Gebäude stammendes Kabel mit unbekannten elektrischen Eigenschaften zu verwenden . Die technische Anforderung lautet daher häufig, dass die Brandmeldeanlage mit einer beliebigen Melderleitung im Sinne von «runs on any wire», d . h . mit oder ohne Abschirmung sowie mit oder ohne Verdrillung, zurechtkommen muss . Lediglich die Drahtquerschnitte der einzelnen Adern der Melderleitung müssen in einem Bereich zwischen 0 . 25 - 1 . 5 mm 2 liegen .

Zwar gibt es Ansätze , durch adaptive Abschlusselemente in j edem Teilnehmer eine homogenere Leitungsimpedanz herzustellen . Jedoch führt dies bei einem Leitungs fehler, wie bei einem Unterbruch, bei einem Erdschluss oder bei einem Kurzschluss dazu, dass sich die Topologie der Melderleitung unvorhersehbar ändert . Die nach einem derartigen Fehler benötige Adaptions zeit ist dabei viel zu lang, bis die Melderleitung und somit das Brandmeldesystem den Vorgaben entsprechend wieder zuverlässig und einsatzbereit funktioniert .

Im Gegensatz dazu bedarf es bei einer DSL-Verbindung einer längeren «Trainingsphase», um die Leitungsstrecke abzugleichen bzw . zu entzerren .

Aus diesen Gründen und aus der Tatsache , dass ca . 75 % der zur Verfügung stehenden Ubertragungs zeit für die Energieversorgung der angeschlossenen Teilnehmer benötigt wird, steht systembedingt lediglich eine Datenübertragungsrate in Summe von max . 1000 Bit/ s für beide Ubertragungsrichtungen zur Verfügung .

Heutige leitungsgebundene Brandmelder tref fen die gesamte Entscheidung " Feuer - kein Feuer" auf der Grundlage eines Algorithmus , der im Brandmelder selbst implementiert ist .

Bei fast allen Brandmeldesystemen wird nur der Wert " Feuer - kein Feuer" an die Brandmeldezentrale übertragen . In einigen Fällen - wie bei der Brandmeldeanlage FS20 der Anmelderin - werden auch Zwischenwerte in Form von Gefahrenstufen ( DL 0 , DL 1 , DL 2 und DL 3 ) übertragen . Grund hierfür ist die zuvor genannte stark limitierte Übertragungsbandbreite bzw . geringe Datenübertragungsrate . Ein weiterer Grund ist , dass wegen der sehr niedrigen zur Verfügung stehenden elektrischen Leistung für einen Brandmelder nicht genügend «Rechenleistung» zur Verfügung steht , um neben der vergleichsweise leistungsintensiven messtechnischen Branddetektion noch weitere rechenintensive Auswertungen innerhalb einer geforderten Alarmierungs zeit vornehmen zu können .

In Summe ist somit keine «Online»-Datenübertragung einer Viel zahl von Brandmeldern mit der Brandmeldezentrale möglich, um die j eweiligen von den Brandmeldern stammenden Messwerte insbesondere mehrkanalig an die Brandmeldezentrale zu übertragen .

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein geeignetes Verfahren zur Auf zeichnung von Messwerten, insbesondere von Rohmesswerten, und zu deren Weiterverarbeitung in einer leitungsgebundenen Brandmeldeanlage anzugeben .

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Brandmelder der eingangs genannten Art zum Betrieb in einer leitungsgebundenen Brandmeldeanlage anzugeben .

Schliesslich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine geeignete Brandmeldezentrale sowie eine geeignete Brandmeldeanlage anzugeben .

Die Aufgabe wird für das Verfahren durch die Merkmale des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst . Vorteilhafte Verfahrensvarianten sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Erfindungsgemäss werden die Messwerte zu zumindest einer signi fikanten, auf ein mögliches Brandereignis hindeutenden und von einem Brandmelder erfassten Brandkenngrösse aufgezeichnet . Hierbei ist eine Brandmeldezentrale zusammen mit einer Viel zahl derartiger Brandmelder über eine gemeinsame Melderleitung zur elektrischen Energieversorgung der Brandmelder sowie zur Datenübertragung mit den Brandmeldern verbunden . Mit anderen Worten ist die Brandmeldezentrale nicht auf drahtlosem Wege mit den Brandmeldern verbunden .

Die Viel zahl der an einer gemeinsamen Melderlinie betriebenen Teilnehmer, d . h . der Brandmelder, sonstiger Alarmierungsgeräte wie Alarmblitzleuchten sowie I /O-Einheiten, Handfeuermelder und Trenner, beträgt mindestens 10 , insbesondere mindestens 25 und vorzugsweise mindestens 50 .

Es werden weiter, wenn ein aktueller Messwert der zumindest einen Brandkenngrösse einen j eweils vorgegebenen ersten Grenzwert als ein Indi z für ein mögliches Brandereignis überschreitet , die Messwerte als Auf zeichnung in einem Datenspeicher des j eweiligen Brandmelders zwischengespeichert . Es wird aus den j eweiligen Messwerten nach erfolgter Auf zeichnung zusammen mit Kopfdaten ein Ereignisdatenrekord gebildet .

Schliesslich wird vom j eweiligen Brandmelder ein Ereignisdatenrekord zeitlich verteilt und über mehrere von der Brandmeldezentrale freigegebene Datenübertragungsblöcke hinweg an die Brandmeldezentrale übertragen, insbesondere nachrangig .

Der besondere Vorteil dabei ist , dass ein j eweiliger an die Brandmeldezentrale übertragener Ereignisdatenrekord später in einem Computersystem, wie z . B . basierend auf einem Linux- , Windows- oder iOS-Betriebssystem, zur datentechnischen Analyse weiterverarbeitet werden kann . Eine solche Datei kann z . B . die Dateiendung . REC tragen . Die übertragenen Ereignisdatenrekorde können z . B . in einem Datenspeicher der Brandmeldezentrale , insbesondere in einer Datenbank der Brandmeldezentrale , gespeichert und dann über ein angeschlossenes Computersystem ausgelesen werden . Alternativ oder zusätzlich können die an die Brandmeldezentrale übertragenen Ereignisdatenrekorde über eine Datenverbindung, insbesondere über eine Internetverbindung, in die «Cloud» übertragen werden . Mit «Cloud» ist gemeint , dass die Ergebnisdatenrekorde an eine Cloud- Inf rastruktur, insbesondere in eine Datenbank der Cloud- Inf rastruktur, übertragen werden . Auf diese Datenbank kann dann ein Benutzer mittels eines internet fähigen Computersystem zugrei fen .

Ein Ereignisdatenrekord bildet insbesondere eine Containerdatei , die als Datenstruktur mehrere Auf zeichnungen von Messwerten im Sinne eines Messwertedatenstroms einschliesst . Diese umschlossenen Auf zeichnungen von Messwerten sind vorzugsweise auf festgelegte Formate beschränkt . Die mehrkanali- gen Auf zeichnungen ergeben zusammen ein logisches Ganzes , zusammengefasst in einem «Container» .

Der Speicher zur Ablage der Messwerte im Brandmelder kann ein interner Festspeicher , wie z . B . ein FRAM- , EEPROM- oder Flash-Speicher sein . Bei größeren Datenmengen kann der Speicher auch eine SSD ( SSD für Solid-State-Disk) sein .

Nach einer Verfahrensvariante ist eine mittlere Datenübertragungsrate zwischen einem Brandmelder und der Brandmeldezentrale insbesondere um ein Viel faches kleiner als eine mittlere Speicherdatenrate für das Abspeichern eines Ereignisdatenrekords im j eweiligen Brandmelder . Mit «Viel faches» ist gemeint , dass die mittlere Datenübertragungsrate zwischen einem Brandmelder und Brandmeldezentrale im Bereich des 2- bis 100- fachen, insbesondere im Bereich des 5- bis 25- fachen, kleiner ist als die mittlere Speicherdatenrate für das Abspeichern eines Ereignisdatenrekords . Mit anderen Worten ist die für das Abspeichern des Dateninhalts eines Ereignisdatenrekords erforderliche Speicherdatenrate viel zu gross , um den in einem Brandmelder anfallenden Messwertedatenstrom überhaupt «online» an die Brandmeldezentrale übertragen zu können .

So weisen die Messwerte für eine zu erfassende Rauchdichte weisen typischerweise eine Bitbreite im Bereich von 10 Bit bis 16 Bit auf . Ein erfasster Messwert umfasst im Falle einer 16 Bit-Auflösung somit einen Wertebereich von 2 hoch 16 = 65536 . Ein Messwert kann somit Zahlenwerte von 0 bis 65535 «Counts» als Ausgabewert eines A/D-Umsetzers annehmen . Die Abtastrate zur Erfassung eines Messwertes aus einem von einem Photosensor stammenden optischen Streulichtsignal liegt vorzugsweise im Bereich von 1 Hz bis 4 Hz .

Die Messwerte für eine zu erfassende Temperatur in der Umgebung eines Brandmelders weisen typischerweise eine Bitbreite im Bereich von 8 Bit bis 14 Bit auf . Ein erfasster Messwert umfasst im Falle einer 14 Bit-Auflösung einen Wertebereich von 2 hoch 14 = 16384 . Ein Messwert kann somit Zahlenwerte von 0 bis 16383 Counts annehmen . Die Abtastrate zur Erfassung eines Messwertes aus einem von einem NTC als Temperatursensor stammenden analogen Temperatursignal liegt vorzugsweise im Bereich von 0 . 1 Hz bis 1 Hz .

Die Messwerte für eine zu erfassende Konzentration von Kohlenstof fmonoxid ( CO) weist typischerweise eine Bitbreite im Bereich von 8 Bit bis 10 Bit auf . Die Abtastrate zur Erfassung eines Messwertes aus einer von einem CO-Gassensor stammenden CO-Konzentration liegt vorzugsweise im Bereich von 0 . 5 Hz bis 2 Hz .

Werden beispielsweise zwei optische Streulichtsignale mit 14 Bit-Auflösung, ein Temperatursignal mit 10 Bit-Auflösung sowie ein CO-Messsignal mit 10 Bit-Auflösung in einem Brandmelder mit einer Abtastrate von 1 Hz auf gezeichnet , so beträgt die mittlere Datenübertragungsrate zur Speicherung der korrespondierenden digitalen Messwerte = 2 x 14 Bit + 10 Bit + 10 Bit = 48 Bit pro Sekunde = 48 Bit/ s .

In dem von der Anmelderin eingesetzten Brandmeldesystemen beträgt die Zeitdauer für einen Ubertragungsrahmen 250 ms . Werden z . B . 200 Brandmelder oder sonstige Alarmierungsgeräte an einer gemeinsamen Melderlinie betrieben, so beträgt die Zeitdauer eines Umlauf zyklusses 200 x 250 ms = 50 Sekunden . Somit steht einem Brandmelder lediglich alle 50 Sekunden ein ihm zugewiesener Datenübertragungsblock für die Datenübertra- gung zwischen dem Brandmelder und der Brandmeldezentrale zur Verfügung, dies sofern überhaupt ein solcher Datenübertragungsblock von der Brandmeldezentrale aufgrund von sonst gegebenenfalls vorrangigen Datenverkehr freigegeben kann . Stellt ein solcher Datenübertragungsblock alle 50 Sekunden z . B . 32 Bit zur Verfügung, so entspricht dieser einer mittleren Datenübertragungsrate von 32 Bit -e 50 Sekunden = 0 . 64 Bit/ s . Eine Übertragung der erfassten hier beispielhaft vierkanaligen Messwerte von einem Brandmelder zur Brandmeldezentrale ist somit in Echtzeit in keinster Weise möglich . Dies tri f f vor allem dann nicht zu, wenn die Anzahl der an einer gemeinsamen Melderlinie betriebenen Teilnehmer wie Brandmelder, sonstiger Alarmierungsgeräte wie Alarmblitzleuchten sowie I /O-Einheiten, Handfeuermelder und Trenner, mindestens 10 , insbesondere mindestens 25 und vorzugsweise mindestens 50 , beträgt .

Es ist nicht das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Entscheidung " Feuer - kein Feuer" zu verbessern, indem Messwerte bzw . Rohdaten in Echtzeit in die Cloud übertragen werden und mittels eines anspruchsvolleren Algorithmus mit höheren Rechenressourcen automatisiert bewertet werden, um gegebenenfalls einen Brandalarm aus zugeben . Dies ist wegen der begrenzten Übertragungsbreite bei einer leitungsgebundenen Brandmeldeanlage mit der Viel zahl von daran angeschlossenen Brandmeldern nicht möglich .

Hierzu werden die aufgrund einer Überschreitung eines Brand- kenngrössen-Grenzwertes als Indi z für ein mögliches Brandereignis in den Brandmeldern erfassten Ereignisdatenrekorde im Hintergrund, d . h . nachrangig und portionsweise , an die Brandmeldezentrale übertragen und dort in einer Datenbank gesammelt . I st die Datenbank z . B . in einer sogenannten «Cloud» gespeichert , so ist es mit der dort zur Verfügung stehenden Rechenleistung und mit den dort zur Verfügung stehenden aufwändigen, auf Künstlicher Intelligenz und Deep-Learning basierenden Analysewerkzeugen möglich, detaillierte Erkenntnisse zur Brandentstehung, zur Brandentwicklung sowie zur Unterscheidung von Störgrössen wie Staub und Wasserdampf zu gelangen . Diese Erkenntnisse können wiederum vorteilhaft zur Verbesserung der Branddetektionsalgorithmen in den Brandmeldern vor Ort genutzt werden .

Nach einer vorteilhaften Verfahrensvariante umfassen die Kopfdaten als Datenfelder Dateiorganisationsdaten und/oder eine Melderkennung und/oder eine Auf zeichnungs zeit . Alternativ oder zusätzlich können die Kopfdaten als Datenfelder ein Auf zeichnungs format oder einen Meldertyp umfassen . Die Kopfdaten können weiter alternativ oder zusätzlich eine melderseitige Zusatzinformation zu einem Melderereignis als Datenfeld umfassen . Ein Melderereignis kann eine vom j eweiligen Brandmelder unabhängig erzeugte Alarmstufe , ein Brandalarm oder ein Voralarm sein .

Die Kopfdaten können auch als «Header» bezeichnet werden, welche die in einem j eweiligen Ereignisdatenrekord zu übertragenden, auf gezeichneten Daten strukturieren . Dabei können die Dateiorganisationsdaten den Speicherumfang bzw . die Dateigrösse eines Ereignisdatenrekords umfassen . Zudem können die Dateiorganisationsdaten eine Tabelle im Sinne einer «FAT» ( FAT für File Allocation Table , englisch für Datei zuordnungstabelle ) umfassen, welche aufeinanderfolgende , zeitlich verteilt zu übertragende Datenblöcke eines Ereignisdatenrekords ref erenzieren .

Die Kopfdaten können auch eine Melderkennung umfassen, wie z . B . eine sogenannte Melder- ID, eine aktuelle Busadresse oder eine Seriennummer des Brandmelders . Dadurch kann ein auf gezeichneter Ereignisdatenrekord eindeutig einem Brandmelder auf der Melderlinie zugeordnet werden .

Die Auf zeichnungs zeit kann z . B . die Startzeit im Sinne eines Zeitstempels , die Endzeit und/oder die Zeitdauer eines Ereignisdatenrekords umfassen . Die Startzeit kann z . B . von einer im Brandmelder integrierten Echtzeituhr stammen und umfasst insbesondere das Datum sowie die aktuelle Uhrzeit eines auf gezeichneten Ereignisdatenrekords. Die Startzeit kann alternativ aus einer vorzugsweise regelmässig von der Brandmeldezentrale über die Melderleitung übertragenen Echtzeit bestimmt werden, welche eine melderinterne Uhr z.B. in Form einer Zählers synchronisiert. Die Startzeit kann alternativ auch eine Relativzeit zu einer Referenzzeit sein. Die Referenzzeit kann z.B. auf ein vorgegebenes Datum und auf eine vorgegebene Uhrzeit bezogen sein, wie z.B. auf den 01.01.2020 / 00:00 Uhr oder auf das Datum und auf die Uhrzeit der Inbetriebnahme eines Brandmelders.

Das Aufzeichnungsformat kann z.B. eine Anzahl der aufgezeichneten Messwertedatenströmen aufweisen, wie z.B. die Anzahl 3 im Falle einer auf gezeichneten Rauchdichte, Temperatur und CO-Konzentration . Das Aufzeichnungsformat kann weiter die Abtastrate und/oder den Messwertbereich der jeweiligen aufgezeichneten Messwertedatenströmen umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Aufzeichnungsformat mit den jeweiligen Aufzeichnungsparametern, wie z.B. Anzahl der Messwertedatenströmen, Abtastrate etc., bereits einem Meldertyp zugeordnet sein, auf dessen Basis dann die einen jeweiligen Ereignisdatenrekord empfangende Brandmeldezentrale die Auswertung vornehmen kann.

Alternativ oder zusätzlich können die Kopfdaten eines Ereignisdatenrekords auch eine melderseitige Zusatzinformation zu einem Melderereignis umfassen. Ein derartiges Melderereignis kann z.B. eine vom Brandmelder unabhängig erzeugte Alarmstufe sein, wie z.B. ein Brandalarm oder ein sogenannter Voralarm.

Durch die Anreicherung eines auf zeichneten Ereignisdatenrekords mit dessen Aufzeichnungszeitpunkt (Datum und Uhrzeit) , mit der Melderkennung bzw. Busadresse des Brandmelders sowie mit dem Vorliegen eines durch den Brandmelder detektierten Brandalarms oder Voralarms, ist später vorteilhaft eine genauere Analyse dahingehend möglich, ob es sich um einen tatsächlichen Brand bzw. Brandalarm oder um einen Fehlalarm gehandelt hat, dies in zeitlicher Koinzidenz mit gegebenen- falls weiteren von anderen Brandmeldern empfangenen Ereignisdatenrekorden .

Mit «zeitlicher Koinzidenz» ist gemeint , dass die zu einem Brandereignis von einem Brandmelder sowie von weiteren zum auslösenden Brandort benachbarten Brandmeldern und manuell ausgelösten Handfeuermeldern ausgegebenen Brandalarme innerhalb eines Zeitraums von 10 Minuten, insbesondere von 5 Minuten, stattgefunden haben .

Einer weiteren Verfahrensvariante zufolge erfolgt die Datenübertragung zwischen einem Brandmelder und der Brandmeldezentrale in Umlauf zyklen mit sequenziell aufeinanderfolgenden Übertragungsrahmen für j eden Brandmelder . Es ist in einem Übertragungsrahmen j eweils ein von der Brandmeldezentrale freigebbarer Datenübertragungsblock für die Datenübertragung vom j eweiligen Brandmelder an die Brandmeldezentrale vorgesehen . Ein Datenübertragungsblock umfasst dabei insbesondere eine Datenmenge in einem Bereich von nur 8 Bit bis 96 Bit .

Die Zeitdauer eines Umlauf zyklusses hängt im Wesentlichen von der Anzahl der an einer Melderleitung betriebenen Brandmelder sowie gegebenenfalls weiterer Handalarmmelder und optischer sowie akustischer Alarmierungsgeräte ab . In dem von der Anmelderin eingesetzten Brandmeldesystemen beträgt die Zeitdauer für einen Übertragungsrahmen 250 ms . Werden z . B . 200 der zuvor genannten Melder und Alarmierungsgeräte an einer gemeinsamen Melderlinie betrieben, so beträgt die Zeitdauer eines Umlauf zyklusses 200 x 250 ms = 50 Sekunden .

Mit «dem in einem Übertragungsrahmen von der Brandmeldezentrale freigebbaren Datenübertragungsblock» ist gemeint , dass eine angeschlossene Brandmeldezentrale auf eine gezielte Anfrage von einem j eweiligen Brandmelder hin auf gefordert wird, Ubertragungs zeit für einen Datenübertragungsblock in diesem oder ab einem der darauf folgenden Ubertragungsrahmen - falls möglich - zur Verfügung zu stellen, d . h . sofern die angeforderte Ubertragungs zeit nicht von aktuell anderen wichtigeren Übertragungsdiensten und Services im Brandmeldesystem benötigt wird . Eine gezielte Anfrage von einem Brandmelder an die Brandmeldezentrale kann z . B . nach erfolgter kompletter Auf zeichnung eines Ereignisdatenrekords durch einen j eweiligen Brandmelder erfolgen .

Zur beschleunigten Übertragung eines abgeschlossenen kompletten Ereignisdatenrekords kann die gezielte Anfrage zur Bereitstellung eines Datenübertragungsblocks innerhalb des dem j eweiligen Brandmelder zugewiesenen Übertragungsrahmens j e Umlauf zyklus die Anforderung zur Bereitstellung von weiteren Datenübertragungsblöcken in anderen Übertragungsrahmen j e Umlauf zyklus umfassen, wie z . B . die Anforderung zur Bereitstellung von zwei bis zehn Datenübertragungsblöcken j e Umlauf zyklus .

Nach einer weiteren Verfahrensvariante beträgt die maximale Datenübertragungsrate 10 kBit/ s , insbesondere 2 kBit/ s , vorzugsweise 1 kBit/ s . Diese vergleichsweise geringe Datenübertragungsrate ist , wie eingangs beschrieben, dem unbestimmten Zustand der verlegten elektrischen Melderleitung mit der Viel zahl daran anschliessbarer Melder und Alarmierungsgeräte bei zugleich geringstmöglicher elektrischer Versorgungsleistung geschuldet . Die genannte Datenübertragungsrate ist insbesondere eine Nettodatenübertragungsrate . Häufig werden bis zu 75 % der zur Verfügung stehenden Übertragungs zeit ( ausschliesslich) zur Energieübertragung für die elektrische Versorgung der angeschlossenen Brandmelder und Alarmierungsgeräte verwendet .

Einer weiteren Verfahrensvariante zufolge werden die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse mit einer höheren Abtastrate erfasst und im Datenspeicher des j eweiligen Brandmelders abgespeichert , wenn einer der j eweils vorgegebenen ersten Grenzwerte überschritten worden ist . Dadurch kann vorteilhaft ein sich möglicherweise anbahnendes Brandereignis mit zeitlich höherer Auflösung erfasst und später detaillierter analysiert werden . Die Messwerte können z . B . mit doppel- ter oder vierfacher zeitlicher Auflösung erfasst werden, wie z . B . mit einer Abtastfrequenz von 1 Hz oder 2 Hz für den Fall , dass im Normalbetrieb eines Brandmelders ein Messwert mit einer Abtastfrequenz von 0 . 5 Hz abgetastet wird .

Nach einer weiteren Verfahrensvariante wird ein j eweiliger von der Brandmeldezentrale empfangener Ereignisdatenrekord, insbesondere dessen Kopfdaten, um zumindest eine durch die Brandmeldezentrale erfasste und dem j eweiligen Ereignisdatenrekord zeitlich zuordenbare zentralenseitigen Zusatzinformation erweitert . Eine zentralenseitige Zusatzinformation umfasst dabei eine Systemzeit der Brandmeldezentrale und/oder einen zentralenseitig erfassten Brandalarm und/oder eine zentralenseitig erfasste Alarmstufe und/oder einen Handfeuermelderalarm und/oder eine benutzerseitige Eingabe über das Vorliegen eines tatsächlichen Brandes oder eines Fehlalarms . Es wird der derart erweiterte Ereignisdatenrekord in einer Datenbank der Brandmeldezentrale oder in einer Datenbank einer mit der Brandmeldezentrale datentechnisch verbundenen Cloud- Inf rastruktur zur weiteren möglichen, gegebenenfalls zur teilautomatisierten Bewertung der erweiterten Ereignisdatenrekorde durch einen Benutzer auf das Vorliegen eines tatsächlichen Brandes hin abgespeichert .

Die Systemzeit kann von einer Echtzeituhr der Brandmeldezentrale stammen . Sie kann alternativ von einer datentechnisch erreichbaren Echtzeituhr stammen . Letztere kann z . B . über eine aktive Internetverbindung mit einer Atomuhr synchronisiert sein .

Hier ist von besonderem Interesse , wenn die Brandmeldezentrale in zeitlicher Koinzidenz zu einem empfangenen Ereignisdatenrekord eines Brandmelders , insbesondere durch Auswertung von dessen Auf zeichnungs zeitpunkt ( Startzeit ) , weitere Brandalarme in etwas zur gleichen Zeit von Brandmeldern oder Handfeuermeldern in räumlicher Nähe zueinander über die Melderlinie empfängt . Hier kann dann mit höherer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es sich um einen tatsächlichen Brandalarm und nicht um einen Fehlalarm handelt . Empfängt eine Brandmeldezentrale j eweils einen Ereignisdatenrekord von benachbarten Brandmeldern insbesondere einer Melderlinie mit in etwa gleichem Auf zeichnungs zeitpunkt , so kann davon ausgegangen werden, dass es sich um ein tatsächliches Brandereignis handelt . Mit «zeitlicher Koinzidenz» ist hier gemeint , dass die Auf zeichnungs zeitpunkte der einzelnen Ereignisdatenrekorde innerhalb eines Zeitfensters von 10 Minuten, insbesondere von 5 Minuten und vorzugsweise innerhalb von 3 Minuten, liegen .

Wurde das Vorliegen eines tatsächlichen Brandes oder eines Fehlalarms an der Brandmeldezentrale manuell quittiert , so ist diese benutzerseitige Eingabe als zentralenseitige Zusatzinformation bei einer späteren Analyse eines Ereignisdatenrekords besonders aussagekräftig und wertvoll .

Nach einer weiteren vorteilhaften Verfahrensvariante wird die fortlaufende Erfassung der Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse im j eweiligen Brandmelder beendet ,

- wenn eine vorgegebene Aufnahmezeitdauer, wie z . B . in einem Bereich von 30 Sekunden bis 15 Minuten, für einen j eweiligen Ereignisdatenrekord erreicht wird, oder

- wenn das freie Speichervolumen des Datenspeichers erschöpft ist , oder

- wenn vom j eweiligen Brandmelder ein Brandalarm oder eine Alarmstufe erzeugt wird, oder

- wenn ein j eweils vorgegebener zweiter Grenzwert überschritten wird, der grösser ist als der zugeordnete j eweilige erste Grenzwert , oder

- wenn der j eweils vorgegebene erste Grenzwert wieder unterschritten wird, oder

- wenn vom j eweiligen Brandmelder ein STOP-Befehl von der gemeinsamen Melderleitung zum Beenden der fortlaufenden Erfassung empfangen wird . Im Falle des Überschreitens eines zweiten vorgegebenen Grenzwertes kann davon ausgegangen werden, dass es sich um ein tatsächliches Brandereignis handelt . Erfasste Brandkenngrössen mit derart hohen Messwerten weisen dann keine nennenswerte Zusatzinformation bei der späteren Analyse mehr auf .

Nach einer weiteren Verfahrensvariante wird ein j eweiliger gebildeter Ereignisdatenrekord zur Puf ferung zunächst nacheinander in einem im Datenspeicher des j eweiligen Brandmelders organisierten Puf ferspeicher abgespeichert . Es werden dann die im Puf ferspeicher des j eweiligen Brandmelders gespeicherten Ereignisdatenrekorde nacheinander in den freigegebenen Übertragungs zeitblöcken vom j eweiligen Brandmelder zur Brandmeldezentrale übertragen . Dadurch können zeitlich eng aufeinanderfolgende mögliche Brandereignisse bzw . weitere Brandentwicklungen, wie z . B . ein Wiederauf flammen nach einem vermeintlichen Erlöschen eines Brandes , gespeichert werden, selbst wenn ein zuvor auf gezeichneter Ereignisdatenrekord noch nicht vollständig an die Brandmeldezentrale übertragen werden konnte .

Einer weiteren Verfahrensvariante zufolge werden nach dem Abspeichern eines Ereignisdatenrekords im Puf ferspeicher eines j eweiligen Brandmelders erneut Messwerte fortlaufend erfasst und gespeichert , wenn zumindest ein j eweiliger Messwert erneut den j eweils vorgegebenen ersten Grenzwert als ein Indi z für ein mögliches Brandereignis überschreitet .

Nach einer weiteren Verfahrensvariante werden die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse fortlaufend durch den j eweiligen Brandmelder erfasst und in einem im Datenspeicher des j eweiligen Brandmelders organisierten Ringpuf ferspeicher mit einer vorgebbaren Umlauf Zeitdauer gespeichert . Es werden dann die im Ringpuf ferspeicher gespeicherten Messwerte als historische Messwerte , d . h . als zeitlich vorlaufende Messwerte , im Datenspeicher des j eweiligen Brandmelders gesichert , wenn zumindest ein j eweiliger Messwert der zumindest einen Brandkenngrösse einen j eweils vorgegebenen ersten Grenzwert als ein Indi z für ein mögliches Brandereignis überschreitet . Zudem werden die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse durch den j eweiligen Brandmelder weiter fortlaufend, insbesondere weiter fortlaufend nahtlos erfasst und gespeichert werden . Schliesslich wird dann der j eweilige Ereignisdatenrekord aus den gesicherten historischen Messwerten, aus den weiter fortlaufend erfassten, im Ringpuf ferspeicher gespeicherten Messwerten und aus den Kopfdaten gebildet .

Damit ist der große Vorteil verbunden, dass auch der Zeitraum vor dem auslösenden Brandereignis oder Fehlalarm für eine spätere messtechnische Analyse sozusagen als Historie vorliegt . Der Ringpuf ferspeicher kann dabei so ausgebildet sein, dass dort die erfassten Messwerte für einen zurückliegenden Zeitraum im Bereich von 30 Sekunden bis 15 Minuten, gespeichert werden können . Dabei werden die ältesten Messwerte wieder durch aktuell erfasste Messwerte überschrieben .

Einer weiteren Verfahrensvariante zufolge werden die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse mittels eines verlustfreien oder mittels eines geringfügig verlustbehafteten Datenreduktionsverfahrens vorteilhaft in ihrem Datenumfang reduziert . Mit «geringfügig» ist gemeint , dass ein datenreduzierter Messwert sich in seinem Betrag um maximal 5 Prozent , insbesondere um maximal 3 Prozent , vom Betrag eines tatsächlichen Messwerts unterscheidet .

Im Falle von Verlust freien Datenreduktionsverfahrens kommt vorzugsweise eine Entropiekodierung in Frage , wie z . B . eine Entropiekodierung mittels eines Huf fman-Codes oder eine arithmetische Kodierung . Im Falle von verlustbehaf ten Datenreduktionsverfahrens kommt z . B . eine Reduzierung der Auflösung bei der Erfassung einer der Brandkenngrössen in Frage . In diesem Fall wird die Anzahl der Bits für die Darstellung eines Messwertes reduziert , wie z . B . von 12 Bit auf 10 Bit oder von 10 Bit auf 8 Bit . Alternativ oder zusätzlich kann die Abtastrate bei der Erfassung einer der Brandkenngrössen verringert werden, wie z . B . von 2 Hz auf 1 Hz , von 1 Hz auf 0 . 5 Hz oder von 1 Hz auf 0 . 1 Hz .

Die Aufgabe wird für den Brandmelder durch die Merkmale des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs gelöst . Vorteilhafte Aus führungs formen des Brandmelders sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Um Wiederholungen zu vermeiden, wird zum nachfolgend beschriebenen Brandmelder sowie zu den j eweiligen nachfolgenden Aus führungs formen des Brandmelders auf die Erläuterungen und Ergänzungen in den j eweiligen vorherigen korrespondierenden Verfahrensvarianten verwiesen . Diese gelten in ihrem Of fenbarungsgehalt hiermit auch zum Of fenbarungsgehalt des folgenden Brandmelders sowie dessen Aus führungs formen .

Erfindungsgemäss ist der Brandmelder zum Betrieb an einer gemeinsamen Melderleitung mit einer Brandmeldezentrale zur elektrischen Energieversorgung des Brandmelders , zur Ausgabe eines Brandalarms in einem detektierten Brandfall sowie zur Datenübertragung mit der Brandmeldezentrale eingerichtet . Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet , aus den im Datenspeicher des Brandmelders auf gezeichneten Messwerten zusammen mit Kopfdaten einen Ereignisdatenrekord zu bilden . Die Steuereinheit ist weiter dazu eingerichtet , den Ereignisdatenrekord über von der Brandmeldezentrale freigegebene Datenübertragungsblöcke zeitlich verteilt an die Brandmeldezentrale , insbesondere nachrangig, zu übertragen .

Insbesondere ist die Steuereinheit des Brandmelders dazu eingerichtet , nach Komplettierung eines Ereignisdatenrekords im Datenspeicher des Brandmelders eine Anfrage zur Bereitstellung eines Datenübertragungsblocks innerhalb des dem j eweiligen Brandmelder zugewiesenen Ubertragungsrahmens j e Umlauf zyklus auf die angeschlossene Melderlinie , d . h . an die Brandmeldezentrale , aus zugeben . Weiter kann die Steuereinheit dazu eingerichtet sein, zusammen mit der Anfrage eine Anforderung zur Bereitstellung von weiteren Datenübertragungsblö- cken in verbleibenden anderen Übertragungsrahmen j e Umlaufzyklus auf die angeschlossene Melderlinie , d . h . an die Brandmeldezentrale , aus zugeben, wie z . B . die Anforderung zur Bereitstellung von zwei bis zehn Datenübertragungsblöcken j e Umlauf zyklus .

Vorzugsweise ist die ( elektronische ) Steuereinheit ein Mikrocontroller, welcher üblicherweise „sowieso" zur gesamten Steuerung eines Brandmelders vorhanden bzw . erforderlich ist . Weiterhin kann der Mikrocontroller einen oder mehrere integrierte A/D-Umsetzer zur messtechnischen Erfassung der zuvor beschriebenen Brandkenngrössen wie Rauchdichte , Temperatur oder CO- bzw . C02-Konzentration aufweisen . Er kann zudem analoge und/oder digitale Ein- und Ausgabeeinheiten ( I /O) sowie Kommunikationsschnittstellen zur Ausgabe eines Brandalarms aufweisen . Im Mikrocontroller können der erste und zweite Grenzwert für die j eweilige Brandkenngrösse in einem nicht flüchtigen Speicher (EPROM) des Mikrocontrollers oder in einem Datenspeicher des Melders gespeichert sein . Darüber hinaus können Ansteuereinheiten wie z . B . für die Lichtsender (LED) und/oder elektronische Komponenten für die Signalaufbereitung oder Signalverarbeitung der zuvor genannten Brandkenngrössen bereits im Mikrocontroller integriert sein .

Nach einer Aus führungs form ist der Brandmelder dazu eingerichtet , einen j eweiligen Ereignisdatenrekord mit einer mittleren Speicherdatenrate DRM im Datenspeicher des Brandmelders abzuspeichern, wobei die mittlere Datenübertragungsrate DRZ zwischen dem Brandmelder und der Brandmeldezentrale insbesondere um ein Viel faches kleiner ist als die mittlere Speicherdatenrate DRM . Mit anderen Worten ist die beim Abspeichern eines Ereignisdatenrekords erforderliche Speicherdatenrate viel zu gross , um den in einem Brandmelder anfallenden Messwertedatenstrom überhaupt «online» an die Brandmeldezentrale übertragen zu können .

Nach einer Aus führungs form des Brandmelders umfassen die Kopfdaten Dateiorganisationsdaten und/oder eine Melderkennung und/oder eine Auf zeichnungs zeit . Alternativ oder zusätzlich können die Kopfdaten ein Auf zeichnungs format oder einen Auf zeichnungstyp aufweisen . Gegebenenfalls können die Kopfdaten eine melderseitige Zusatzinformation zu einem Melderereignis umfassen, wobei ein Melderereignis eine vom j eweiligen Brandmelder unabhängig erzeugte Alarmstufe , ein Brandalarm oder ein Voralarm ist .

Einer weiteren Aus führungs form zufolge ist die Steuereinheit dazu eingerichtet , den Ereignisdatenrekord über mehrere zeitlich verteilte und von der Brandmeldezentrale dem Brandmelder zeitlich zugeordnete und freigegebene Datenübertragungsblöcke hinweg an die Brandmeldezentrale zu übertragen . Ein Datenübertragungsblock umfasst dabei insbesondere eine Datenmenge in einem Bereich von 8 Bit bis 96 Bit .

Nach einer Aus führungs form ist die Steuereinheit dazu eingerichtet , die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse nach einem Überschreiten eines der j eweils vorgegebenen ersten Grenzwerte mit einer höheren, insbesondere mit doppelten oder vierfachen Abtastrate zu erfassen .

Einer weiteren Aus führungs form zufolge ist die Steuereinheit dazu eingerichtet , die fortlaufende Erfassung der Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse im Brandmelder zu beenden,

- falls eine vorgegebene Aufnahmezeitdauer für den Ereignisdatenrekord erreicht wird, oder

- falls das freie Speichervolumen des Datenspeichers erschöpft ist , oder

- falls von der Steuereinheit ein Brandalarm oder eine Alarmstufe erzeugt wird, oder

- falls der j eweils vorgegebene zweite Grenzwert überschritten wird, der grösser ist als der zugeordnete j eweilige erste Grenzwert , oder

- falls der j eweils vorgegebene erste Grenzwert wieder unterschritten wird, oder falls von der Steuereinheit ein STOP-Befehl von der gemeinsamen Melderleitung zum Beenden der fortlaufenden Erfassung empfangen wird .

Nach einer Aus führungs form weist der Brandmelder einen im Datenspeicher des Brandmelders organisierten Puf ferspeicher auf . Die Steuereinheit ist eingerichtet , einen j eweils gebildeten Ereignisdatenrekord zunächst nacheinander zur Puf ferung im Puf ferspeicher zwischenzuspeichern . Die Steuereinheit weiter dazu eingerichtet , die zwischengespeicherten Ereignisdatenrekorde dann wieder nacheinander in den freigegebenen Datenübertragungsblöcken an die Brandmeldezentrale zu übertragen .

Einer weiteren Aus führungs form zufolge weist der Brandmelder einen im Datenspeicher des Brandmelders organisierten Ringpuf ferspeicher mit einer vorgebbaren Umlauf Zeitdauer auf . Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet , die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse fortlaufend zu erfassen und im Ringpuf ferspeicher zu speichern und die im Ringpuf ferspeicher gespeicherten Messwerte als historische Messwerte , d . h . als zeitlich vorlaufende Messwerte , zu sichern, falls ein aktuell erfasster Messwert der zumindest einen Brandkenngrösse einen j eweils vorgegebenen ersten Grenzwert überschreitet . Weiter ist die Steuereinheit dazu eingerichtet , die Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse weiter fortlaufend zu erfassen, insbesondere nahtlos , und dann abzuspeichern . Letztlich ist die Steuereinheit dazu eingerichtet , aus den gesicherten historischen Messwerten, aus den weiter fortlaufend erfassten und gespeicherten Messwerten zusammen mit den Kopfdaten den Ereignisdatenrekord zu bilden .

Nach einer Aus führungs form zufolge ist die Steuereinheit des Brandmelders dazu eingerichtet , die gespeicherten Messwerte der zumindest einen Brandkenngrösse mittels eines auf der Steuereinheit ausgeführten Computerprogramms zum Durchführen eines Verlust freien oder eines geringfügig verlustbehafteten Datenreduktionsverfahrens in ihrem Datenumfang zu reduzieren . Die Aufgabe der Erfindung wird weiter durch eine Brandmeldezentrale mit den Merkmalen des zugehörigen Vorrichtungsanspruchs gelöst . Vorteilhafte Aus führungs formen der Brandmeldezentrale sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Erfindungsgemäss ist Brandmeldezentrale zum Betrieb an einer gemeinsamen Melderleitung mit einer Viel zahl von erfindungsgemässen Brandmeldern sowie mit gegebenenfalls weiteren Brandmeldern, Alarmierungsgeräten und/oder Handfeuermeldern eingerichtet . Die Brandmeldezentrale umfasst eine ( zweite ) Steuereinheit , die dazu eingerichtet bzw . programmiert ist , einen Ereignisdatenrekord über die Melderleitung von den j eweiligen Brandmeldern in mehreren zeitlich verteilten Datenübertragungsblöcken zu empfangen, und den j eweiligen Ereignisdatenrekord durch Auswertung von dessen Kopfdaten, insbesondere durch Auswertung von dessen Dateiorganisationsdaten, Stück um Stück bzw . Zug um Zug zum j eweiligen Ereignisdatenrekord zusammenzusetzen und in einer Datenbank abzuspeichern . Eine derartige Brandmeldezentrale kann auch als Zentrale oder als Panel bezeichnet werden . Bei der Steuereinheit der Brandmeldezentrale handelt es sich vorzugsweise um eine elektronische prozessorgestützte Steuereinheit , auf der ein geeignetes Softwareprogramm ausgeführt wird .

Mit «dem in einem Übertragungsrahmen von der Brandmeldezentrale freigebbaren Datenübertragungsblock» ist gemeint , dass eine angeschlossene Brandmeldezentrale auf eine gezielte Anfrage von einem j eweiligen Brandmelder hin auf gefordert wird, Übertragungs zeit für einen Datenübertragungsblock in diesem oder ab einem der darauf folgenden Übertragungsrahmen - falls möglich - zur Verfügung zu stellen, d . h . sofern die angeforderte Übertragungs zeit nicht von aktuell anderen wichtigeren Übertragungsdiensten und Services im Brandmeldesystem benötigt wird .

Insbesondere ist die Steuereinheit der Brandmeldezentrale dazu eingerichtet , nach Empfang einer Anfrage zur Bereitstellung eines Datenübertragungsblocks innerhalb des dem j eweili- gen Brandmelder zugewiesenen Übertragungsrahmens j e Umlaufzyklus Ubertragungs zeit für einen Datenübertragungsblock in diesem oder ab einem der darauf folgenden Ubertragungsrahmen - falls möglich - frei zugeben .

Weiter kann die Steuereinheit der Brandmeldezentale dazu eingerichtet sein, nach Empfang der Anfrage zusammen mit einer Anforderung zur Bereitstellung von weiteren Datenübertragungsblöcken in verbleibenden anderen Ubertragungsrahmen j e Umlauf zyklus weitere Ubertragungs zeit in Datenübertragungsblöcken in anderen verbleibenden Ubertragungsrahmen - falls möglich - frei zugeben .

Nach einer Aus führungs form ist die Steuereinheit der Brandmeldezentrale dazu eingerichtet bzw . programmiert , einen j eweiligen zusammengesetzten Ereignisdatenrekord, insbesondere dessen Kopfdaten, um zumindest eine durch die Brandmeldezentrale erfasste und dem j eweiligen Ereignisdatenrekord zeitlich zuordenbare zentralenseitige Zusatzinformation zu erweitern und als erweiterten Ereignisdatenrekord in der Datenbank abzuspeichern . Dabei umfasst eine zentralenseitige Zusatzinformation eine Systemzeit der Brandmeldezentrale und/oder einen zentralenseitig erfassten Brandalarm und/oder eine zentralenseitig erfasste Alarmstufe und/oder einen Handfeuermelderalarm und/oder eine benutzerseitige Eingabe über das Vorliegen eines tatsächlichen Brandes oder eines Fehlalarms .

Um Wiederholungen zu vermeiden, wird zur erfindungsgemässen Brandmeldezentrale sowie zu deren Aus führungs formen auf die Erläuterungen und Ergänzungen in den j eweiligen vorherigen korrespondierenden Verfahrensvarianten sowie in den auf einen Brandmelder gerichteten Vorrichtungsansprüchen verwiesen, auf welche die betrachtete Brandmeldezentrale Bezug nimmt . Diese gelten in ihrem Of fenbarungsgehalt hiermit auch zum Of fenbarungsgehalt der vorangegangenen Aus führungs formen . Nach einer Aus führungs form ist die Steuereinheit der Brandmeldezentrale dazu eingerichtet bzw . programmiert , einen j eweiligen Ereignisdatenrekord oder einen j eweiligen erweiterten Ereignisdatenrekord in einer Datenbank der Brandmeldezentrale abzuspeichern .

Einer weiteren Aus führungs form der Brandmeldezentrale zufolge ist die Steuereinheit der Brandmeldezentrale dazu eingerichtet , einen j eweiligen Ereignisdatenrekord oder einen j eweiligen erweiterten Ereignisdatenrekord in einer Datenbank einer datentechnisch mit der Brandmeldezentrale verbundenen Cloud- Inf rastruktur abzuspeichern . Dadurch können die dort gespeicherten Ereignisdatenrekorde mittels cloudbasierter , komplexer und rechenintensiver Analysewerkzeuge weiterverarbeitet werden, losgelöst von der eigentlichen Überwachungs funktion der Brandmeldezentrale . Die Brandmeldezentrale kann hierzu über eine kabelgebundene ( z . B . LAN) oder über eine drahtlose Internet-Schnittstelle ( z . B . 3G, 4G, 5G, WLAN) mit der Cloud- Inf rastruktur datentechnisch verbunden sein .

Schliesslich wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Brandmeldeanlage gelöst , die eine erfindungsgemässe Brandmeldezentrale , zumindest eine an der Brandmeldezentrale angeschlossene Melderleitung mit j eweils einer Viel zahl von daran angeschlossenen erfindungsgemässen Brandmeldern und mit gegebenenfalls daran angeschlossenen weiteren Brandmeldern, Alarmierungsgeräten und/oder Handfeuermeldern umfasst . Die Brandmeldeanlage kann eine Melderleitung, typischerweise als Zweidrahtleitung ausgebildet , aufweisen . Eine derartige Melderleitung kann mehrere Hundert Meter bis wenige Kilometer lang sein, wie z . B . in einem Bereich von 100 m bis 3300 m . Weiter kann eine derartige Melderleitung mehrere Stichleitungen aufweisen . Dabei können entlang einer solchen Melderleitung in Summe bis zu 250 Brandmelder sowie optische und akustische Alarmierungsgeräten und Handfeuermelder angeschlossen sein . Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise , wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Aus führungsbeispiele , die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden . Hierbei zeigen in schematischer Darstellung :

FIG 1 - 3 beispielhafte Verläufe verschiedener Brandkenngrössen bei einem auftretenden Brandereignis ,

FIG 4 ein Beispiel für verteilt übertragene Ereignisdatenrekorde von Brandmeldern an eine übergeordnete Brandmeldezentrale gemäss der Erfindung,

FIG 5 eine beispielhafte Datenstruktur eines Ereignisdatenrekords gemäss der Erfindung,

FIG 6 eine beispielhafte Datenstruktur eines erweiterten Ereignisdatenrekords gemäss der Erfindung, und

FIG 7 ein Beispiel einer Cloud- Inf rastruktur j eweils in datentechnischer Verbindung mit einer Brandmeldezentrale und mit einem Computer ( Tablet ) für eine nachträgliche benutzerseitige Bewertung von Ereignisdatenrekorden .

FIG 1 zeigt einen beispielhaften Verlauf verschiedener Brandkenngrössen OPT , TEMP, CO, also einer Rauchdichte OPT , einer Temperatur TEMP und einer CO-Konzentration, bei einem auftretenden Brandereignis . Die zugehörigen Messwerte MO, MT , MCO sind über der Zeit t in Form von «Counts» aufgetragen . Mit OG, TG, CG sind erste Grenzwerte und mit 0G2 , TG2 und CG2 zweite Grenzwerte der Messwerte MO, MT , MCO bezeichnet . Es ist erkennbar, wie im zeitlichen Verlauf die Rauchdichte OPT , die Temperatur TEMP und die CO-Konzentration CO zunimmt . Im Zeitpunkt ti überschreitet eine der Brandkenngrössen, hier die Rauchdichte OPT , als erste ihren j eweiligen ersten Grenz- wert OG . Ab diesem Zeitpunkt ti erfolgt gemäss der Erfindung die Auf zeichnung der zugehörigen Messwerte MO, MT , MCO hier beispielhaft für alle drei gezeigten «Messkanäle» . In den Zeitpunkten tu und ti2 überschreiten die Temperatur TEMP und die CO-Konzentration CO ihren j eweiligen ersten Grenzwert TG, CG bei beispielhaft gleichem Count-Wert . Im Zeitpunkt t2 wird weiter gemäss der Erfindung die Auf zeichnung von Messwerten MO, MT , MCO nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer T beendet .

FIG 2 zeigt einen weiteren beispielhaften Verlauf einer Rauchdichte OPT , einer Temperatur TEMP und einer CO-Konzentration CO bei einem auftretenden Brandereignis . In diesem Fall wird gemäss der Erfindung die Auf zeichnung von Messwerten MO, MT , MCO nach dem Überschreiten eines zweiten Grenzwertes OG2 durch einen Messwert MO im Zeitpunkt t2 beendet .

FIG 3 zeigt einen weiteren beispielhaften Verlauf einer Rauchdichte OPT , einer Temperatur TEMP und einer CO-Konzentration CO bei einem auftretenden Brandereignis . In diesem Fall werden fortlaufend zugehörige Messwerte MO, MT , MCO in einem Ringpuf ferspeicher mit einer Umlauf zeit UZ erfasst . Im Zeitpunkt ti überschreitet eine der Brandkenngrössen, hier wieder die Rauchdichte OPT , als erste ihren j eweiligen ersten Grenzwert OG . Es werden gemäss der Erfindung die im Ringpufferspeicher bereits erfassten Messwerte MO, MT , MCO als historische Messwerte HIST zwischengespeichert und somit gesichert , und es werden nahtlos , also ohne Unterbrechung, weiter fortlaufend zugehörige Messwerte MO, MT , MCO erfasst . Im Zeitpunkt t2 wird gemäss der Erfindung die Auf zeichnung der Messwerte MOP, MT , MCO nach Empfang eines vom Brandmelder detektierten Brandalarms DL3 nach einer Zeitdauer T beendet . Die zuvor aus dem Ringpuf ferspeicher gesicherten historischen Messwerte HIST sowie die danach mit der Zeitdauer T weiter erfassten Messwerte RAW; MOP, MT , MCO bilden nun zusammen mit den vorangehenden Kopfdaten gemäss der Erfindung einen Ereignisdatenrekord . FIG 4 zeigt ein Beispiel für verteilt übertragene Ereignisdatenrekorden RECl-RECn von Brandmeldern 2 an eine übergeordnete Brandmeldezentrale 1 gemäss der Erfindung . Die im linken Teil der FIG 4 gezeigten Brandmelder 2 weisen j eweils einen elektronischen Datenspeicher DS auf . Ein erster Teil des Datenspeichers DS ist ein als Ringpuf ferspeicher RING organisierter RAM-Speicher RAM . Dieser dient gemäss der Erfindung zur datentechnischen Sicherung von Messwerten MO, MT , MCO eines möglichen späteren Ereignisdatenrekords REG .

Jeweils daneben ist ein zweiter Teil des Datenspeichers DS in Form eines nicht flüchtigen FLASH-Speichers FLASH gezeigt . Dieser dient gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung als Puf ferspeicher BUF, insbesondere als FI FO-Puf f erspeicher («FI FO» für First In - First Out ) . Dabei werden die im ersten Datenspeicher RAM aus den Messwerten MO, MT , MCO komplettierten Ereignisdatenrekorde REG anschliessend an den Puf ferspeicher BUF übertragen und dort zwischengespeichert . Gemäss der Erfindung werden dann die Ereignisdatenrekorde RECl-RECn im Puf ferspeicher BUF mittels einer nicht weiter gezeigten Steuereinheit des Brandmelders 2 zeitlich verteilt , insbesondere nachrangig, über eine gemeinsame Melderleitung ML an die im mittleren Teil der FIG 4 gezeigte Brandmeldezentrale 1 übertragen . Dabei ist gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung eine mittlere Datenübertragungsrate j eweils zwischen den Brandmeldern 2 und der Brandmeldezentrale 1 insbesondere um ein Viel faches kleiner als eine mittlere Speicherdatenrate zum Abspeichern des Ereignisdatenrekords REC im Datenspeicher DS , RAM .

Die im mittleren Teil der FIG 4 dargestellte Brandmeldezentrale 1 weist eine nicht weiter gezeigte Steuereinheit auf , die dazu eingerichtet bzw . programmiert ist , einen Ereignisdatenrekord REC1 - RECn von den j eweiligen Brandmeldern 2 in mehreren zeitlich verteilten Datenübertragungsblöcken zu empfangen . Zudem ist die Steuereinheit dazu eingerichtet bzw . programmiert , dann den j eweiligen Ereignisdatenrekord REC1 - RECn durch Auswertung von dessen Kopfdaten, insbesondere durch Auswertung von dessen Dateiorganisationsdaten, Stück um Stück zum j eweiligen Ereignisdatenrekord REC1 - RECn zusammenzusetzen und in einer Datenbank DB abzuspeichern . Die Datenbank DB kann gemäss dem vorliegenden Beispiel entweder in der Brandmeldezentrale 1 selbst gespeichert sein oder sie kann in einer mit der Brandmeldezentrale 1 datentechnisch in Verbindung stehenden Cloud- Inf rastruktur CLOUD gespeichert sein . Weiter kann die Brandmeldezentrale 1 bereit dazu eingerichtet sein, die j eweils empfangenen Ereignisdatenrekorde REC1 - RECn durch eine zentralenseitige Information zu erweitern, wie z . B . durch eine Systemzeit ZTIME der Brandmeldezentrale 1 , durch eine benutzerseitige Eingabe Y/N über beispielhaft zwei Quittierungstaster NO, YES an der Brandmeldezentrale 1 oder durch einen in zeitlicher Koinzidenz empfangenen Handfeueralarm MCP von einem Handfeuermelder 3 .

Im rechten Teil der FIG 4 ist eine Cloud- Inf rastruktur CLOUD symbolisiert durch eine Wolke dargestellt . Diese umfasst neben der bereits beschriebenen Datenbank DB mit den empfangenen Ereignisdatenrekorden REC bzw . erweiterten Ereignisdatenrekorden REC+ eine in der «Cloud» CLOUD ausgeführte Cloud- Applikation CSA. Diese Cloud-Applikation CSA ist dafür vorgesehen, detailliertere Analysen der empfangenen Ereignisdatenrekorde REC, REC+ z . B . basierend auf Verfahren des Deep Learnings oder der Künstlichen Intelligenz zumindest teilautomatisiert vorzunehmen, um verbesserte Aussagen über das Entstehen eines tatsächlichen Brandes oder eines Fehlalarms zu erhalten .

FIG 5 zeigt eine beispielhafte Datenstruktur eines Ereignisdatenrekords REC gemäss der Erfindung . Der gezeigte Ereignisdatenrekord REC setzt sich aus einem Kopf daten-Teil HEADER, in der englischen Fachsprache als «Header» bezeichnet , und aus einem Messwerte-Teil MO, MT , MCO zusammen . Die Kopfdaten HEADER dienen zur Strukturierung des gezeigten Ereignisdatenrekords REC . Insbesondere strukturieren die Dateiorganisationdaten FILE den j eweiligen Beginn der im Messwerte-Teil MO, MT , MCO beispielhaft auf gezeichneten und aufeinanderfolgenden Blöcken mit Einzelmesswerten MOPi, MOP2 , MOP X für die Rauchdichte OPT , mit Einzelmesswerten MTi, MT2 , MT X für die Temperatur TEMP sowie mit Einzelmesswerten MCOi, MCO2 , ..., MCO X für die CO-Konzentration . Die nachfolgende Melderkennung ID dient einer eindeutigen Zuordnung des auf gezeichneten Ereignisdatenrekords REC zu einem Brandmelder auf der Melderlinie ML . Es folgt eine Auf zeichnungs zeit TIME des Ereignisdatenrekords REC mit Datum und Startzeit im Sinne eines Zeitstempels sowie der Endzeit der Auf zeichnung . Es folgen weiter Daten zum Auf zeichnungs format AF oder zum Meldertyp . Das Auf zeichnungs format AF weist z . B . die Anzahl von Messkanälen bzw . Messwertedatenströmen mit auf gezeichneten Messwerten, deren Typus ( Streulichtsignal , Temperatursignal , CO-Konzentrations- signal ) sowie die j eweilige Abtastrate und/oder Messwertbereich der auf gezeichneten Messkanäle bzw . Messwertedatenströmen auf . Schliesslich folgt als melderseitige Zusatzinformation eine vom Brandmelder unabhängig erzeugte Alarmstufe DL, d . h . ob ein Brandalarm vom betref fenden Brandmelder detek- tiert worden ist oder nicht . Im einfachsten Fall ist dies ein Bit in den Kopfdaten HEADER .

FIG 6 zeigt eine beispielhafte Datenstruktur eines erweiterten Ereignisdatenrekords REC+ gemäss der Erfindung . Im Vergleich zur vorherigen FIG 5 sind die ursprünglichen Kopfdaten HEADER in einem vom Brandmelder an die Brandmeldezentrale übertragenen Ereignisdatenrekord REC durch eine zentralenseitige Zusatzinformation Z I erweitert . Diese Zusatzinformation ZI wird nach dem Empfang des Ereignisdatenrekords REC durch die Brandmeldezentrale selbst erweitert bzw . angereichert . Die Zusatzinformation Z I umfasst z . B . eine aktuelle Systemzeit ZTIME der Brandmeldezentrale , ein Information darüber, ob und welcher Handfeuermelder auf der gemeinsamen Melderlinie in zeitlicher Koinzidenz zum empfangenen Ereignisdatenrekord REC einen Brandalarm MCP ausgelöst hat . Die Zusatzinformation Z I umfasst weiter einen zentralenseitig erfassten Brandalarm ZAL von weiteren ( automatischen) Brandmeldern auf der gemeinsamen Melderlinie gleichfalls in zeitlicher Koinzidenz zum empfangenen Ereignisdatenrekord REC . Schliesslich umfasst die Zusatzinformation Z I eine benutzerseitige Eingabe Y/N durch Drücken einer Quittierungstaste an der Brandmeldezentrale selbst , ob es sich um einen tatsächlichen Brandalarm oder um einen Fehlalarm gehandelt hat .

Schliesslich zeigt FIG 7 ein Beispiel einer Cloud- Infra- struktur CLOUD j eweils in datentechnischer Verbindung mit einer Brandmeldezentrale 1 und mit einem Computer 3 ( Tablet ) für eine nachträgliche benutzerseitige Bewertung von Ereignisdatenrekorden REC, REC+ . Es sind an einer Brandmeldezentrale 1 mehrere Brandmelder 2 sowie ein Handfeuermelder 3 an einer gemeinsamen Melderleitung ML angeschlossen . Die gezeigten Brandmelder 2 weisen j eweils einen Brandsensor BS mit z . B . einer optischen Messkammer, mit einem Temperatursensor oder mit einem CO-Sensor auf . Die gemäss der Erfindung auf gezeichneten Messwerte können in einem j eweiligen Datenspeicher DS eines Brandmelders 2 gespeichert werden . Dabei ist die Brandmeldezentrale 1 dazu eingerichtet , von der Melderleitung ML eintref fende , vorzugsweise adressierte Brandalarme AL, Voralarme DL oder Handfeueralarme MCP zu empfangen . Zusätzlich ist die Brandmeldezentrale 1 dazu eingerichtet , von den Brandmeldern 2 portionsweise übertragene Ereignisdatenrekorde REC zu empfangen und diese nach Abschluss der Übertragung in einer Datenbank DB in der Brandmeldezentrale 1 zu speichern und/oder vorzugsweise diese über eine Internet-Verbindung IP in einer Datenbank DB einer datentechnisch mit der Brandmeldezentrale 1 in Verbindung stehenden Cloud- Inf rastruktur CLOUD zu speichern . Die in der j eweiligen Datenbank DB gespeicherten Ereignisdatenrekorde REC können auch bereits um zentralenseitige Zusatzinformationen Z I zu erweiterten Ereignisdatenrekorden REC+ durch die Brandmeldezentrale 1 erweitert worden sein .

Im unteren Teil der FIG 7 ist ein computergestütztes Gerät 4 , wie z . B . ein gezeigtes Tablet , über eine weitere Internetverbindung IP mit der Cloud- Inf rastruktur CLOUD verbunden, insbesondere gesteuert über eine entsprechend programmierte Cloud-Applikation CSA der Cloud- Inf rastruktur CLOUD . Die Cloud-Applikation CSA verfügt über datentechnischen Schreib- /Lesezugri f f auf die in der Datenbank DB in der Cloud- Infra- struktur CLOUD gespeicherten Ereignisdatenrekorde REC bzw . erweiterten Ereignisdatenrekorde REC+ . Auf dem gezeigten computergestützten Gerät 4 wird eine Applikation APP ausgeführt , welche es einem Benutzer ermöglicht , ausgewählte Ereignisdatenrekorde REC bzw . erweiterte Ereignisdatenrekorde REC+ zu laden und auf einem Display HMI des computergestützten Geräts 4 anzuzeigen . Im einfachsten Fall kann ein erfahrener Benutzer eigene Bewertung zu den ihm gezeigten Ereignisdatenrekorden REC, REC+ vornehmen . Ein Benutzer kann z . B . in einem reservierten weiteren Feld in den Kopfdaten HEADER, Einträge darüber machen, ob es sich um einen tatsächlichen Brandalarm gehandelt hat oder nicht . Zusätzlich können weitere Bewertungen oder Anmerkungen z . B . in einem reservierten Kommentarf eld in den Kopfdaten HEADER eingetragen werden . Die geänderten Ereignisdatenrekorde REC bzw . erweiterten Ereignisdatenrekorde REC+ können dann nach Abschluss der Bewertung in der Datenbank DB aktualisiert werden .

Zusammenfassend betri f ft die Erfindung ein Verfahren zur Auf zeichnung von Messwerten MO, MT , MCO zu signi fikanten, von einem Brandmelder 2 erfassten Brandkenngrössen OPT , TEMP, CO, wobei , wenn ein Messwert einen Grenzwert OG, TG, COG als Brandereignisindi z überschreitet , die Messwerte als Auf zeichnung in einem Datenspeicher DS des Brandmelders zwischengespeichert werden, wobei nach erfolgter Auf zeichnung daraus zusammen mit Kopfdaten HEADER eine Datenstruktur in Form eines Ereignisdatenrekords REC gebildet wird, und wobei vom Brandmelder ein Ereignisdatenrekord zeitlich verteilt und über mehrere von einer Brandmeldezentrale 1 freigegebene Datenübertragungsblöcke hinweg nachrangig an die Brandmeldezentrale übertragen wird . Die Erfindung betri f ft zudem einen Brandmelder, eine Brandmeldezentrale sowie eine Brandmeldeanlage . Bezugs zeichenliste

1 Brandmeldezentrale , Panel , BMZ

2 Brandmelder, Rauchmelder

3 Handfeuermelder, MCP

4 Computer, PC, mobiles Kommunikationsendgerät , Smartphone , Tablet

AF Auf zeichnungs format

AL Brandalarm, Hauptalarm

APP Applikation

BS Brandsensor, optischer Brandsensor, Rauchgas- sensor

BUF Puf ferspeicher

CLOUD Cloud- Inf rastruktur

CO CO-Konzentration, Brandkenngrösse

CSA Cloud-Service-Applikation

DB Datenbank

DL Alarmstufe , Danger Level

DL3 Brandalarm, Brandalarmstufe

DS Datenspeicher, RAM, FLASH-Speicher

FILE Dateiorganisationsdaten

FLASH Flash-Speicher

HEADER Kopfdaten, Header

HEADER+ erweiterte Kopfdaten, erweiterter Header

HIST historische Messwerte

HMI Mensch-Maschinen-Schnittstelle , Touchscreen

ID Melderkennung, Meldertyp

IP Kommunikationsverbindung, IP-Verbindung

MC Brandgas konzentrationsmesswert ,

CO-Konzent rationswert

MOPi - MOPx Einzelmesswerte für Rauchkonzentration

MTi - MT Y Einzelmesswerte für Temperatur

MCOi - MCO Z Einzelmesswerte für CO-Konzentration

MCP manueller Brandalarm

ML Melderleitung, Melderbus

MO Rauchkonzentrationsmesswert

MT Temperaturmesswert

NO Eingabetaste / Softkey für Nein-Entscheidung OG, TG, CG erster Grenzwert

0G2 , TG2 , CG2 zweiter Grenzwert

OPT Rauchkonzentration, Brandkenngrösse

RAM RAM-Speicher

REG, Ereignisdatenrekord, Datenstruktur, Container-

REC1 - RECn datei

REC+ erweiterter Ereignisdatenrekord, Datenstruktur, erweiterte Containerdatei ,

RING Ringpuf ferspeicher

T Aufnahmezeitdauer t Zeitachse to, tl, t2 , Zeitpunkte tu , 112 TEMP Temperatur, Temperaturmesssignal , Brandkenngrösse

TIME Auf zeichnungs Zeitpunkt

TYPE Meldertyp

UZ Umlauf Zeitdauer

YES Eingabetaste / Softkey für Ja-Entscheidung

Y/N benutzerseitige Eingabe

ZAL zentralenseitiger Brandalarm

ZI zentralenseitige Zusatzinformation

ZTIME zentralenseitiger Zeitpunkt , Systemzeit