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Title:
SYSTEM FOR DETECTING AN OBJECT OR ACCESSORY ON MEDICAL TABLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194540
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for detecting an object or accessory placed on or attached to or moved on or removed from a patient-bearing apparatus, the system comprising: a surgical patient-bearing apparatus that can be used as part of an operating table; a load sensor assembly having at least one load sensor that outputs sensor values; a load-determining unit that determines a load and/or a centre of gravity of the load based on the sensor values, the load comprising a load acting on the load sensor assembly or a load acting on the patient-bearing apparatus; and a detection unit which receives the load determined by the load-determining unit and/or the centre of gravity of the load and which, when an object or accessory is placed on or attached to or moved on or removed from the patient-bearing apparatus, thereby changing the load determined by the load-determining unit and/or the centre of gravity of the load, determines therefrom the weight and/or the centre of gravity of the object or accessory.

Inventors:
GOLDE TIM (DE)
DEL ALCAZAR VON BUCHWALD RODRIGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059146
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
April 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MAQUET GMBH (DE)
International Classes:
A61G13/02
Domestic Patent References:
WO2022207150A12022-10-06
WO2023088666A12023-05-25
WO2018222564A12018-12-06
Foreign References:
US20180147104A12018-05-31
EP2702974A22014-03-05
DE102022108635A2022-04-08
Attorney, Agent or Firm:
ZACCO GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche System (100) zur Detektion eines auf einer Patientenlagervorrichtung (18) platzierten oder eines an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigten oder eines auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegten oder eines von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernten Objekts oder Zubehörteils, wobei das System (100) umfasst: eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18), die als Teil eines Operationstischs (10) verwendbar ist; eine Lastsensoranordnung (102) mit mindestens einem Lastsensor (la, lb, 2a, 2b), der Sensorwerte ausgibt; eine Lastbestimmungseinheit (104), die anhand der Sensorwerte eine Last und/oder einen Schwerpunkt der Last bestimmt, wobei die Last eine auf die Lastsensoranordnung (102) wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung (18) wirkende Last umfasst; und eine Detektionseinheit (115), welche die von der Lastbestimmungseinheit (104) bestimmte Last und/oder den Lastschwerpunkt erhält und welche, wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernt wird und sich dadurch die von der Lastbestimmungseinheit (104) bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt ändern, daraus das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt. System (100) nach Anspruch 1, wobei die Lastbestimmungseinheit (104) derart ausgestaltet ist, dass die Lastbestimmungseinheit (104) die Last und/oder den Lastschwerpunkt bestimmt, bevor ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wird, und die Last- bestimmungseinheit (104) die Last und/oder den Lastschwerpunkt erneut bestimmt, nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; und die Detektionseinheit (115) derart ausgestaltet ist, dass die Detektionseinheit (115) das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt, indem die Detektionseinheit (115) die Lasten und/oder die Lastschwerpunkte miteinander vergleicht, die bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. System (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das System (100) eine erste Speichereinheit (116) aufweist, in der Gewichtsangaben zu vorgegebenen Objekten und/oder Zubehörteilen abgelegt sind; und die Detektionseinheit (115) das von ihr bestimmte Gewicht des Objekts oder Zubehörteils mit den Gewichtsangaben vergleicht und anhand des Vergleichs ermittelt, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil der Patientenlagervorrichtung (18) und insbesondere zumindest ein Teil der Umgebung der Patientenlagervorrichtung (18) virtuell in mehrere Bereiche, insbesondere zumindest in mindestens einen Seitenbereich, einen Fußbereich und einen Kopfbereich, unterteilt ist und in einer zweiten Speichereinheit (117) Bereichsangaben abgelegt sind, die angeben, in welchen Bereichen vorgegebene Objekte und/oder Zubehörteile angeordnet sind; und die Detektionseinheit (115) den von ihr bestimmten Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils mit den Bereichsangaben vergleicht und anhand des Vergleichs ermit- te It, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. System (100) nach Anspruch 1, wobei das System (100) eine erste Speichereinheit (116) aufweist, in der Gewichtsangaben zu vorgegebenen Objekten und/oder Zubehörteilen abgelegt sind; die Lastbestimmungseinheit (102) derart ausgestaltet ist, dass die Lastbestimmungseinheit (102) die Last bestimmt, bevor ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wird, und die Lastbestimmungseinheit (102) die Last erneut bestimmt, nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; die Detektionseinheit (115) derart ausgestaltet ist, dass die Detektionseinheit (115) das Gewicht des Objekts oder Zubehörteils bestimmt, indem die Detektionseinheit (115) die Lasten miteinander vergleicht, die bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, und insbesondere indem die Detektionseinheit (115) die Lastschwerpunkte miteinander vergleicht, die von der Lastbestimmungseinheit (104) bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; und die Detektionseinheit (115) das von ihr bestimmte Gewicht des Objekts oder Zubehörteils mit den in der ersten Speichereinheit (116) abgelegten Gewichtsangaben vergleicht und anhand des Vergleichs ermittelt, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde.

System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lastbestimmungseinheit (104) derart ausgestaltet ist, dass die Lastbestimmungseinheit (104) den Lastschwerpunkt bestimmt, bevor ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt cider auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wird, und die Lastbestimmungseinheit (104) den Lastschwerpunkt erneut bestimmt, nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt cider auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; und die Detektionseinheit (115) derart ausgestaltet ist, dass die Detektionseinheit (115) die Lage des Objekts oder Zubehörteils bestimmt, indem die Detektionseinheit (115) die Lastschwerpunkte miteinander vergleicht, die bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils ein Annäherungsetikett aufweist, das einen jeweiligen Identifizierungscode aussendet; das System (100) eine Leseeinheit (118) aufweist, welche die von den Annäherungsetiketten ausgesendeten Identifizierungscodes empfängt; und die Detektionseinheit (115) anhand der von der Leseeinheit empfangenen Identifizierungscodes bestimmt, welche Objekte oder Zubehörteile sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befinden, insbesondere wenn der Identifizierungscode von einem Annäherungsetikett empfangen wird, das von der Leseeinheit (118) beabstandet ist. System (100) nach Anspruch 7, wobei die Detektionseinheit (115) anhand einer Signalstärke, mit welcher die Leseeinheit (118) einen Identifizierungscode empfängt, feststellt, ob das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befindet. System (100) nach Anspruch 8, wobei ein Schwellenwert für die Signalstärke vorgegeben ist und die Detektionseinheit (115) feststellt, dass das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befindet, wenn die von der Leseeinheit (118) empfangene Signalstärke den Schwellenwert überschreitet. System (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Übertragung der Identifizierungscodes von den Annäherungsetiketten zu der Leseeinheit (118) auf dem Bluetooth-Standard basiert. System (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) bestimmt, dass das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befindet, und die Detektionseinheit (115) ferner bestimmt, dass das von ihr bestimmte Gewicht des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines vorgegebenen Bereichs um die in der ersten Speichereinheit (116) abgelegte Gewichtsangabe für dieses Objekt oder Zubehörteil liegt und/oder dass der von ihr bestimmte Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines für dieses Objekt oder Zubehörteil vorgesehenen und in der zweiten Speichereinheit (117) abgelegten Bereichs liegt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils einen Bewegungsdetektor aufweist, der eine Bewegung des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils detektiert, und wobei eine Information über den Bewegungszustand des Objekts oder Zubehörteils an die Detektionseinheit (118) übertragen wird. System nach Anspruch 12, wobei der Bewegungsdetektor und/oder die Detektionseinheit (115) eine Speicherfunktion aufweisen, welche die Bewegungen des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils für einen vorgegebenen Zeitraum speichert. System (100) nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) von der Leseeinheit den Identifizierungscode des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils und zusätzlich die Information erhält, dass sich das entsprechende Objekt oder Zubehörteil bewegt oder kürzlich bewegt hat, und die Lastbestimmungseinheit (102) außerdem bestimmt, dass sich die Last und/oder der Lastschwerpunkt geändert haben. System (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 14, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) bestimmt, dass das von ihr bestimmte Gewicht des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines vorgegebenen Bereichs um die in der ersten Speichereinheit (116) abgelegte Gewichtsangabe für dieses Objekt oder Zubehörteil liegt. System (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 15, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass das entsprechende Objekt oderZubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) bestimmt, dass der von ihr bestimmte Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines für dieses Objekt oder Zubehörteil vorgesehenen und in der zweiten Speichereinheit (117) abgelegten Bereichs liegt. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Teil des Systems (100) in einem aktiven Modus oder einem Bereitschaftsmodus betreibbar ist; vor dem Umschalten in den Bereitschaftsmodus die von der Lastbestimmungseinheit (102) bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt gespeichert werden; die Lastbestimmungseinheit (102) unmittelbar nach dem Zurückkehren in den aktiven Modus die Last und/oder den Lastschwerpunkt bestimmt; die Detektionseinheit (115) die Last und/oder den Lastschwerpunkt vor dem Umschalten in den Bereitschaftsmodus mit der Last und/oder dem Lastschwerpunkt nach dem Zurückkehren in den aktiven Modus vergleicht; und die Detektionseinheit (115) anhand des Vergleichs oder der Vergleiche feststellt, ob ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert cider an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, während der mindestens eine Teil des Systems (100) im Bereitschaftsmodus betrieben wurde. System (100) nach Anspruch 17, wobei das System (100) eine Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung (119) aufweist, die zur Feststellung einer Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) ausgebildet ist und die veranlasst, dass die Patientenlagervorrichtung (18) in den aktiven Modus zurückkehrt, wenn während des Bereitschaftsmodus eine Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) festgestellt wird. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Objekt oder Zubehörteil lösbar mit einer Seitenschiene (34) der Patientenlagervorrichtung (18) verbindbar ist. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Patientenlagervorrichtung (18) mit einer Säule (16) eines Operationstischs (10) verbunden ist und/oder lösbar mit einer Säule eines Operationstischs und einem chirurgischen Patiententransporter verbindbar ist. System (100) nach Anspruch 20, wobei die Lastsensoranordnung (102) in den Patiententransporter integriert ist. Verfahren zur Detektion eines auf einer Patientenlagervorrichtung (18) platzierten oder eines an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigten oder auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegten oder eines von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernten Objekts oder Zubehörteils, wobei: die Patientenlagervorrichtung (18) eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18) ist, die als Teil eines Operationstischs (10) verwendbar ist; eine Lastsensoranordnung (102) mit mindestens einem Lastsensor (la, lb, 2a, 2b), der Sensorwerte ausgibt, bereitgestellt wird; anhand der Sensorwerte eine Last und/oder ein Schwerpunkt der Last bestimmt wird, wobei die Last eine auf die Lastsensoranordnung (102) wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung (18) wirkende Last umfasst; und wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernt wird und sich dadurch die bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt ändern, daraus das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt wird.

Description:
SYSTEM ZUR DETEKTION EINES OBJEKTS ODER ZUBEHÖRTEILS AN MEDIZINISCHEN TISCHEN

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2022 108 635.6, die am 08. April 2022 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde. Der Offenbarungsgehalt der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2022 108 635.6 wird hiermit in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung aufgenommen.

Technisches Gebiet

Die vorliegende Offenbarung betrifft medizinische und chirurgische Tische, die mit Zubehörteilen erweiterbar sind. Insbesondere geht es um Systeme, die Zubehörteile und Objekte detektie- ren und identifizieren können, die an medizinischen Tischen befestigt oder von diesen entfernt werden.

Hintergrund der Offenbarung

Operationstische dienen zur Lagerung eines Patienten, beispielsweise während eines medizinischen oder chirurgischen Eingriffs. Operationstische können mit Zubehörteilen erweitert werden, um eine optimale Lagerung des Patienten zu gewährleisten und den Eingriff zuverlässig ausführen zu können. Zubehörteile können lösbar an einem Operationstisch zu verschiedenen Zwecken befestigt werden. Beispielsweise können sie zur Lagerung bestimmter Körperteile, wie dem Kopf, einem Bein oder Arm, dienen. Zubehörteile können aber auch andere Funktionen haben, z. B. können Zubehörteile Instrumententische oder Infusionshalter sein, die an den Seitenschienen des Operationstischs befestigt werden.

Durch die Verwendung verschiedener austauschbarer Zubehörteile kann ein einziger Operationstisch auf unterschiedliche Weise für verschiedene Patienten und medizinische Verfahren umkonfiguriert werden. Dies bedeutet jedoch, dass Größe, Form, Abmessungen, Gewicht und Festigkeit der einzelnen Operationstische zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich sind. Um ein Umkippen des Operationstischs oder eine Überlastung einzelner Strukturteile oder des gesamten Operationstischs verhindern zu können, sollte bekannt sein, welche Zubehörteile an einem Operationstisch befestigt sind und an welchen Stellen des Operationstischs sich diese Zubehörteile befinden. Erst wenn die Konfiguration des Operationstischs bekannt ist, können die Begrenzungen des Operationstischs sicher angegeben werden.

Wenn die Zubehörteile eines Operationstischs identifiziert wurden, können einem Nutzer des Operationstischs Informationen über individuelle Zubehörteile beispielsweise auf einem Display angezeigt werden.

Krankenhäuser besitzen oftmals eine Vielzahl von Zubehörteilen, die mit unterschiedlichen Operationstischen verbunden werden können. Um einen reibungslosen Ablauf sicherstellen und eventuelle Planungskonflikte erkennen und darauf reagieren zu können, sollte bekannt sein, wo die einzelnen Zubehörteile im Krankenhaus zu finden sind und an welchen Operationstischen einzelne Zubehörteile befestigt sind.

Häufig erfolgt die Nachverfolgung und Verwaltung von Zubehörteilen in einem Krankenhaus von Hand oder mit Hilfe von Strichcodes, wodurch das Auffinden von verloren gegangenen Zubehörteilen erschwert wird.

Für bestimmte Operationen sollten Operationstische mit bestimmten Zubehörteilen ausgerüstet sein, um den gewünschten Eingriff ausführen zu können. Es wäre wünschenswert, die Vorbereitung eines Operationstischs für einen Eingriff zu vereinfachen und mögliche Fehlerquellen auszuschließen.

Das Dokument WO 2018222564 Al offenbart ein Patientenlagerungssystem mit einer Plattform zur Lagerung eines Patienten. Die Plattform kann verschiedene abnehmbare Anbauteile für die Unterstützung des Patienten von unten umfassen, wie Beinbefestigungen, Kopfbefestigungen, Unterkörperbefestigungen, Rückenbefestigungen und dergleichen. Die Anbauteile werden am Kopf- oder Fußende der Plattform installiert, z. B. mit Hilfe einer Zapfen- oder einer Ste- cker/Buchse-Verbindung. An den Schnittstellen zwischen der Plattform und den abnehmbaren Anbauteilen kann RFID-Technologie eingesetzt werden. Die RFID-Etiketten und Lesegeräte können die Erkennung und Kommunikation zwischen den Halterungen und dem Operationstisch erleichtern. WO 2018222564 Al offenbart kein System, wie es hier offenbart wird, das eine Last- und/oder Schwerpunktsveränderung erkennt, die durch das Befestigen von Anbauteilen verursacht wird und daraus das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Anbauteils bestimmen kann. Ferner wird die Kombination von Näherungssensoren mit der Messung der Gewichts- und Schwerpunktsveränderungen beim Hinzufügen von Anbauteilen zum Operationstisch nicht gelehrt. In der WO 2018222564 Al können nur Anbauteile erkannt werden, die direkt neben einem RFID-Lesegerät an dem Operationstisch angeschlossen sind. Anbauteile an anderen Stellen können nicht erkannt werden. Außerdem können nur Anbauteile erkannt werden, die an den Enden des Tischs die Plattform verlängern. Eine Detektion von Anbauteilen, die an einer Seitenschiene befestigt sind, ist nicht möglich.

Zusammenfassung der Offenbarung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein System bereitzustellen, dass in vorteilhafter Weise dazu ausgestaltet ist, ein Objekt oder ein Zubehörteil zu detektieren und insbesondere zu identifizieren, das auf einer Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt ist oder auf dieser bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung entfernt wurde.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils zu ermitteln.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein System vorgesehen, welches zur Detektion und insbesondere Identifikation eines Zubehörteils oder eines Objekts dient, das auf einer Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt bzw. verschoben oder von der Patientenlagervorrichtung entfernt wurde. Das System kann eine chirurgische Patientenlagervorrichtung, eine Lastsensoranordnung mit mindestens einem Lastsensor, eine Lastbestimmungseinheit und eine Detektionseinheit aufweisen. Die Patientenlagervorrichtung kann als ein Teil eines Operationstischs verwendet werden und kann zur Lagerung eines Patienten, beispielsweise während eines chirurgischen Eingriffs, dienen. Ferner kann die Patientenlagervorrichtung zur Befestigung von Zubehörteilen dienen. Die Patientenlagervorrichtung kann modular ausgebildet sein und einen Lagerflächenhauptabschnitt aufweisen, der durch Ankopplung diverser Lagerflächenebenabschnitte erweitert werden kann. Die Lagerflächennebenabschnitte können zu den Zubehörteilen zählen. Der Lagerflächenhauptabschnitt und die Lagerflächennebenabschnitte können mechanische Verbindungselemente aufweisen, mit denen sich die Lagerflächenhaupt- und -nebenabschnitte lösbar verbinden lassen. Lagerflächennebenabschnitte können beispielsweise Bein-, Fuß-, oder Kopfabschnitte sein. Weiterhin können Lagerflächennebenabschnitte auch Verlängerungs- bzw. Zwischenabschnitte sein, die beispielsweise zwischen den Lagerflächenhauptabschnitt und den Kopfabschnitt eingefügt werden.

In einigen Ausgestaltungen kann die Patientenlagervorrichtung fest mit einer Säule eines Operationstischs verbunden sein. Der Operationstisch kann beweglich sein. Ein Standfuß des Operationstischs kann über Räder oder Rollen verfügen, mit denen der Operationstisch auf dem Boden verfahren werden kann. Alternativ kann der Standfuß fest am Boden verankert sein.

In einigen Ausgestaltungen kann die Patientenlagervorrichtung derart ausgestaltet sein, dass sie lösbar mit einem beweglichen chirurgischen Patiententransporter und einer Säule eines Operationstischs verbunden werden kann. Vor einem chirurgischen Eingriff kann die Patientenlagervorrichtung auf den Patiententransporter montiert sein. Der Patient kann mit dem Patiententransporter zu dem Operationstisch gebracht werden. Dort kann die Patientenlagervorrichtung an der Operationstischsäule befestigt und von dem Patiententransporter entkoppelt werden. Ein großer Teil der Vorbereitungen auf den chirurgischen Eingriff kann vorgenommen werden, während die Patientenlagervorrichtung auf den Patiententransporter montiert ist. Beispielsweise kann die Patientenlagervorrichtung aus einzelnen Segmenten und Zubehörteilen zusammengebaut werden und der Patient kann auf den chirurgischen Eingriff vorbereitet werden. Erst wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann die Patientenlagervorrichtung an der Operationstischsäule befestigt werden. Die Lastsensoranordnung kann einen oder mehrere Lastsensoren aufweisen. Ein einziger Lastsensor kann ausreichend sein, wenn nur die Last bestimmt werden soll. Falls alternativ oder zusätzlich der Schwerpunkt der Last ermittelt werden soll, kann die Lastsensoranordnung mehrere Lastsensoren enthalten, beispielsweise zwei, zwei oder mehr, drei, drei oder mehr, oder vier Lastsensoren oder auch weitere Lastsensoren. Wenn ein 6D-Kraftmesssensor verwendet wird, kann anhand eines einzigen Sensors auch der Schwerpunkt errechnet werden. Der mindestens eine Lastsensor kann Sensorwerte ausgeben, aus denen sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last und darüber hinaus auch eine auf die Patientenlagervorrichtung wirkende Last bestimmen lässt. Die auf die Lastsensoranordnung wirkende Last kann insbesondere alle äußeren Kraftgrößen, d. h. Kräfte und Momente, umfassen, die auf die Lastsensoranordnung wirken.

Die Lastsensoren können beispielsweise Kraftsensoren, insbesondere Wägezellen, sein, die jeweils eine auf den jeweiligen Sensor wirkende Kraft messen. Die Kraftsensoren können als Ausgangssignal jeweils ein elektrisches Signal, beispielsweise eine elektrische Spannung, ausgeben, aus dem sich die jeweils gemessene Kraft ableiten lässt. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass die Kraftsensoren jeweils die konkrete Größe der jeweils von ihnen gemessenen Kraft, beispielsweise in digitaler Form, als Sensorwert ausgeben.

Es ist weiterhin denkbar, dass die Lastsensoranordnung aus den Sensorwerten mehrerer Lastsensoren eine resultierende Gesamtkraft bestimmt, wobei die resultierende Gesamtkraft sich aus den auf die unterschiedlichen Kraftsensoren wirkenden Einzelkräften ergibt.

Die auf die Lastsensoranordnung wirkende Last umfasst beispielsweise die von den oberhalb der Lastsensoranordnung angeordneten Komponenten des Operationstischs bewirkte Last sowie die durch den auf der Patientenlagervorrichtung gelagerten Patienten oder anderen auf der Patientenlagervorrichtung befindlichen Objekten bewirkte Last. Ferner kann auch eine Person eine Last auf die Patientenlagervorrichtung bewirken, beispielsweise indem die Person neben dem Operationstisch steht und sich mit einer Hand oder einem anderen Körperteil auf die Patientenlagervorrichtung stützt. Außerdem können anders erzeugte externe Kräfte eine Last auf die Patientenlagervorrichtung erzeugen. Auch derartige Lasten können von der Lastsensoranordnung gemessen werden. In einigen Ausgestaltungen kann die Lastsensoranordnung an unterschiedlichen Positionen in dem Operationstisch angeordnet sein. Beispielsweise kann die Lastsensoranordnung in die Säule des Operationstischs oder in die Patientenlagervorrichtung integriert sein. Weiterhin kann die Lastsensoranordnung an oder benachbart zu Schnittstellen angeordnet sein, welche die Säule mit der Patientenlagervorrichtung oder dem Standfuß (bzw. der Basis) bildet. Folglich kann die Lastsensoranordnung beispielsweise zwischen der Patientenlagervorrichtung und der Säule angeordnet sein. Alternativ kann die Lastsensoranordnung beispielsweise zwischen der Säule und dem Standfuß angeordnet sein.

In einigen Ausgestaltungen kann die Lastsensoranordnung in den Patiententransporter integriert sein.

Die Lastsensoranordnung kann derart in den Operationstisch oder den Patiententransporter integriert sein, dass die komplette Last durch die Lastsensoranordnung fließt bzw. übertragen wird. Insbesondere kann diejenige Last durch die Lastsensoranordnung fließen bzw. durch sie übertragen werden, die oberhalb der Lastsensoranordnung bewirkt wird.

Die Lastbestimmungseinheit kann an die Lastsensoranordnung gekoppelt sein und die von dem einen oder den mehreren Lastsensoren ausgegebenen Sensorwerte erhalten. Anhand der Sensorwerte kann die Lastbestimmungseinheit eine Last und/oder einen Schwerpunkt der Last in einem vorgegebenen Koordinatensystem bestimmen. In anderen Worten bestimmt die Lastbestimmungseinheit entweder nur die Last oder nur den Lastschwerpunkt oder sowohl die Last als auch den Lastschwerpunkt. Die Last kann eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung wirkende Last umfassen. In einigen Ausgestaltungen kann die von der Lastbestimmungseinheit bestimmte Last eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung wirkende Last oder eine Gesamtlast des Operationstischs oder eine Gesamtlast des Patiententransporters, auf den die Patientenlagervorrichtung montiert ist, sein. Der Lastschwerpunkt kann relativ zu einem definierten Punkt der Patientenlagervorrichtung oder des Operationstischs angegeben werden. Weiterhin kann der Lastschwerpunkt auch in einem Koordinatensystem angegeben werden, das eventuell nicht auf die Patientenlagervorrichtung oder den Operationstisch bezogen ist, sondern dessen Ursprung an einem externen Punkt, beispielsweise einem definierten Punkt im Operationssaal, festgemacht ist. Dadurch kann die absolute Position des Lastschwerpunkts angegeben werden.

Die auf die Lastsensoranordnung wirkende Last kann auch als Messlast bezeichnet werden. Die Messlast entspricht der Last, die von allen Personen, Objekten und Kräften auf den Operationstisch oder den Patiententransporter oberhalb der Lastsensoren erzeugt wird. Die Messlast entspricht dem Lastwert, der von der Lastsensoranordnung gemessen wird.

Die auf die Patientenlagervorrichtung wirkende Last kann als Wirklast bezeichnet werden und entspricht derjenigen Last, welche durch Komponenten, die nicht der Patientenlagervorrichtung oder dem Operationstisch oder dem Patiententransporter zugeordnet sind, und Personen und externe Kräfte verursacht wird und auf die Patientenlagervorrichtung wirkt. Der Patientenlagervorrichtung zugeordnete Komponenten können Komponenten sein, die mittels eines Erfassungssystems erkannt werden, z. B. Lagerflächenabschnitte bzw. -Segmente und/oder andere Zubehörteile. Der Einfluss von Komponenten, die der Patientenlagervorrichtung oder dem Operationstisch oder dem Patiententransporter zugeordnet sind, bleibt bei der Wirklast unberücksichtigt. Zur Wirklast tragen nur die übrigen Komponenten bei, d. h., die nicht der Patientenlagervorrichtung oder dem Operationstisch oder dem Patiententransporter zugeordneten Komponenten. Dies können beispielsweise Zubehörteile sein, die von dem Erfassungssystem nicht erkannt werden, oder andere Objekte, die auf der Patientenlagervorrichtung abgelegt sind. Weiterhin trägt der auf der Patientenlagervorrichtung befindliche Patient zur Wirklast bei. Zur Wirklast tragen außerdem alle auf die Patientenlagervorrichtung von extern wirkenden Kräfte bei, die beispielsweise von Personen und/oder Objekten außerhalb der Patientenlagervorrichtung auf die Patientenlagervorrichtung ausgeübt werden.

Wenn die Patientenlagervorrichtung auf die Säule des Operationstischs oder den Patiententransporter montiert ist, kann auch die Gesamtlast des Operationstischs oder des Patiententransporters bestimmt werden. Die Gesamtlast des Operationstischs bzw. des Patiententransporters ist diejenige Last, welche sich aus der Messlast und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch bzw. dem Patiententransporter zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung befinden, ergibt. Die Gesamtlast berücksichtigt folglich Lasten von Komponenten, die sich unterhalb der Lastsensoranordnung befinden und von der Lastsensoranordnung nicht gemessen werden können und demnach nicht zur Messlast beitragen. Die Gesamtlast ist folglich die Last, die sich aus dem gesamten Operationstisch bzw. Patiententransporter, dem Patienten, den dem Operationstisch bzw. Patiententransporter zugeordneten Komponenten, den dem Operationstisch bzw. Patiententransporter nicht zugeordneten Komponenten und sonstigen externen Kräften ergibt.

Die Detektionseinheit kann an die Lastbestimmungseinheit gekoppelt sein und kann die von der Lastbestimmungseinheit bestimmten Größen, d. h., die Last und/oder den Lastschwerpunkt, erhalten. Wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an der Patientenlagervorrichtung befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung bewegt oder von dieser entfernt wird, ändern sich dadurch die von der Lastbestimmungseinheit bestimmte Last und/oder der bestimmte Lastschwerpunkt. Die Bewegung eines Objekts oder Zubehörteils auf der Patientenlagervorrichtung bedeutet, dass das Objekt oder Zubehörteil sich bereits auf der Patientenlagervorrichtung befindet und verschoben wird, also seine Position auf der Patientenlagervorrichtung verändert wird. Die Detektionseinheit kann derart ausgestaltet sein, dass sie aus einer Änderung der Last und/oder des Lastschwerpunkts das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils bestimmt. Der von der Detektionseinheit bestimmte Schwerpunkt kann derjenige Schwerpunkt sein, den das Objekt oder Zubehörteil zu der Zeit hat, zu der es sich auf der Patientenlagervorrichtung befindet bzw. daran befestigt ist. Sofern das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung bewegt bzw. verschoben wird, kann von der Detektionseinheit der Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils vor und/oder nach der Bewegung bzw. Verschiebung bestimmt werden. Die Messlast, Wirklast und/oder Gesamtlast können bei der Bewegung bzw. Verschiebung eines Objekts oder Zubehörteils auf der Patientenlagervorrichtung insbesondere konstant bleiben. Sofern das Objekt oder Zubehörteil von der Patientenlagervorrichtung entfernt wird, ist der von der Detektionseinheit bestimmte Schwerpunkt folglich derjenige Schwerpunkt, den das Objekt oder Zubehörteil hatte, bevor es von der Patientenlagervorrichtung entfernt wurde. Die Detektionseinheit ermöglicht es, ein Objekt oderZubehörteil, das der Patientenlagervorrichtung hinzugefügt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, zu detektieren und ferner dessen Gewicht und Schwerpunkt zu bestimmen. Mittels derartiger Informationen kann festgestellt werden, welche Zubehörteile mit der Patientenlagervorrichtung verbunden sind, d. h., in welcher Konfiguration sich die Patientenlagervorrichtung befindet. Dies kann in automatischer Weise geschehen, es ist nicht erforderlich, dass die Konfiguration von Hand in eine Eingabeeinheit eingeben wird, um das System entsprechend in Kenntnis zu setzen. Nur wenn die Konfiguration der Patientenlagervorrichtung bekannt ist, können die Begrenzungen des Operationstischs oder Patiententransporters sicher angegeben werden, damit ein Umkippen des Operationstischs oder Patiententransporters oder eine Überlastung einzelner Strukturteile oder des gesamten Operationstischs oder Patiententransporters verhindert werden kann.

Ferner können einem Nutzer Informationen über die erkannte Konfiguration der Patientenlagervorrichtung angegeben werden. Beispielsweise kann dem Nutzer die Konfiguration auf einem Display angezeigt werden. Außerdem können Informationen über einzelne Zubehörteile auf dem Display dargestellt werden.

Weiterhin können die Informationen, welche Objekte und Zubehörteile an der Patientenlagervorrichtung angebracht sind und welche davon entfernt wurde, in einer zentralen Datenbank abgelegt werden. In Krankenhäusern erleichtert dies die Nachverfolgung und Verwaltung der Zubehörteile, insbesondere wenn die Objekte und Zubehörteile für mehrere Operationstische verwendet werden. Der zentralen Datenbank können Informationen darüber entnommen werden, wo sich jedes Objekt und Zubehörteil befindet. Insbesondere lässt sich der zentralen Datenbank entnehmen, welche Objekte und Zubehörteile an den verschiedenen Patientenlagervorrichtungen und Operationstischen angebracht sind und welche Objekte und Zubehörteile nicht in Benutzung sind und beispielsweise in einem Lagerraum abgelegt sind.

In der zentralen Datenbank eines Krankenhauses können weiterhin Daten über die Verwendung einzelner Objekte und Zubehörteile gespeichert werden. Beispielsweise kann dokumentiert werden, wann und/oder bei welcher Operation die jeweiligen Objekte und Zubehörteile eingesetzt wurden. Derartige Dokumentationen können dabei helfen, die Objekte und Zubehörteile sachgerecht zu warten. Ferner kann festgestellt werden, ob bestimmte Objekte und Zubehörteile neu angeschafft werden sollten, weil diese Objekte und Zubehörteile nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind.

Ferner erleichtert eine zentrale Datenbank die Planung von Operationen. Mit Hilfe der zentralen Datenbank können beispielsweise die vorhandenen Objekte und Zubehörteile für geplante Operationen reserviert werden, so dass sichergestellt ist, dass die benötigten Objekte und Zubehörteile für die geplanten Operationen zur Verfügung stehen. Weiterhin kann durch ein solches Reservierungssystem auch erkannt werden, ob bestimmte Objekte und Zubehörteile in nicht ausreichender Zahl vor Verfügung stehen, um die gewünschten Operationen durchführen zu können.

Weiterhin kann ein Register oder Katalog angelegt werden, in welchem für jede Operationsart die jeweilige Konfiguration des Operationstischs vermerkt wird, d. h., welche Objekte und Zubehörteile für eine bestimmte Operation benötigt werden. Beispielsweise kann der Operationstisch für einen Eingriff an einem Arm eines Patienten anders konfiguriert sein, als wenn die Hüfte operiert werden soll. Darüber hinaus können in dem Register auch Vorgaben für einzelne Chirurgen, die die Eingriffe vornehmen, aufgeführt sein. Jeder Chirurg kann individuelle Wünsche bei der Konfiguration des Operationstischs haben. Beispielsweise kann ein Operationstisch für einen Chirurgen, der ein Linkshänder ist, anders eingerichtet werden als für einen Rechtshänder.

Das hier beschriebene System kann einen Benutzer beim Zusammenbau einer gewünschten Operationstischkonfiguration unterstützen. Beispielsweise kann das System auf das Register zugreifen und mit Hilfe der Detektionseinheit feststellen, welche Objekte oder Zubehörteile der Patientenlagervorrichtung hinzugefügt oder von dieser entfernt wurden. Ein Benutzer, dessen Aufgabe es ist, den Operationstisch in der gewünschten Konfiguration zusammenzubauen, kann beispielsweise auf einem Display darüber informiert werden, welche Objekte und/oder Zubehörteile an der Patientenlagervorrichtung noch befestigt oder von dieser entfernt werden sollen. Weiterhin kann der Benutzer auch darauf aufmerksam gemacht werden, falls ein Objekt oder Zubehörteil an der falschen Stelle am Operationstisch befestigt ist. Sobald ein Operationstisch mit allen benötigten Objekten und Zubehörteilen ausgerüstet ist, kann dem Benutzer angezeigt werden, dass der Operationstisch für die beabsichtigte Operation bereit ist.

Die Lastbestimmungseinheit und/oder die Detektionseinheit können entweder in den Operationstisch oder den Patiententransporter integriert sein oder sich außerhalb des Operationstischs bzw. Patiententransporters befinden. Beispielsweise können die Lastbestimmungseinheit und/oder die Detektionseinheit in eine Recheneinheit integriert sein, die sich außerhalb des Operationstischs bzw. des Patiententransporters befindet und beispielsweise über Funk oder eine feste Verkabelung mit dem Operationstisch oder Patiententransporter verbunden ist.

Wie oben beschrieben kann die Patientenlagervorrichtung modular ausgebildet sein und einen Lagerflächenhauptabschnitt aufweisen, der durch Ankopplung diverser Lagerflächenebenabschnitte oder anderer Zubehörteile erweitert werden kann. Jeder Lagerflächennebenabschnitt kann ein Zwischen- oder ein Endabschnitt sein. Ein Zwischenabschnitt kann an zwei Seiten über Schnittstellen zur Verbindung mit dem Lagerflächenhauptabschnitt, einem weiteren Lagerflächennebenabschnitt oder einem anderen Zubehörteil verfügen. An den Schnittstellen können Verbindungselemente zur lösbaren mechanischen Verbindung mit dem Lagerflächenhauptabschnitt oder einem anderen Zubehörteil vorgesehen sein. Ein Endabschnitt kann an nur einer Seite ein Verbindungselement zur lösbaren mechanischen Verbindung mit dem Lagerflächenhauptabschnitt oder einem anderen Zubehörteil, insbesondere einem Zwischenabschnitt, aufweisen. Die Patientenlagervorrichtung kann ein Kopfende und ein Fußende haben. In einigen Ausführungsformen können das Kopf- und das Fußende je nach Art und Position der Verlängerungen variabel sein und automatisch bestimmt werden, je nachdem, welche Verlängerungen auf verschiedenen Seiten des Lagerflächenhauptabschnitts hinzugefügt werden. Zum Beispiel basierend darauf, wo Kopfstützen- und Beinstützenabschnitte hinzugefügt und erkannt werden. Die mechanischen Verbindungselemente können eine feste und belastbare Verbindung zwischen den Lagerflächenabschnitten und Zubehörteilen herstellen.

In einigen Ausgestaltungen können die Verbindungselemente als männliche bzw. weibliche steckbare Baugruppen ausgebildet sein, wobei die an einem Lagerflächenabschnitt befestigten männlichen Baugruppen in komplementäre Aufnahmeöffnungen der weiblichen Baugruppen an einem anderen Lagerflächenabschnitt oder Zubehörteil eingesteckt werden können. Die männlichen Baugruppen können beispielsweise Zapfen, Steckbolzen oder Steckerbaugruppen sein und die weiblichen Baugruppen können eine komplementäre Ausgestaltung, beispielsweise eine Buchsenbaugruppe, einen konkaven Raum oder einen leeren Innenraum, aufweisen. Alternativ können auch einhakende, klemmende oder verriegelnde Verbindungen verwendet werden.

Riegelelemente, die insbesondere in den männlichen Baugruppen angeordnet sind, können zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung bewegt werden und die mechanische Verbindung zweier Segmente gegen eine unbeabsichtigte Trennung sichern.

In einigen Ausgestaltungen können zur Verbindung zwischen zwei Lagerflächenabschnitten oder Zubehörteilen genau zwei männliche Baugruppen und genau zwei komplementäre weibliche Baugruppen vorgesehen sein, wobei die beiden männlichen Baugruppen an dem einen Lagerflä- chenabschnitt/Zubehörteil befestigt sind und die beiden weiblichen Baugruppen an dem anderen Lagerflächenabschnitt/Zubehörteil angeordnet sind. Eine andere Anzahl von männlichen und weiblichen Baugruppen zur Herstellung der Verbindung zwischen zwei Lagerflächenabschnitten oder Zubehörteilen ist ebenfalls denkbar.

Die Zubehörteile, die mittels der vorstehend beschriebenen Verbindungselemente an der Patientenlagervorrichtung befestigt werden können, stellen eine Gruppe von Zubehörteilen dar. Eine weitere Gruppe von Zubehörteilen kann lösbar mit einer der Seitenschienen, auch Gleitschienen genannt (englisch: side rails), verbunden werden, die an beiden Seiten der Patientenlagervorrichtung angebracht sein können. Die Seitenschienen können weiterhin auch am Kopf- und Fußende angebracht sein. Beispielsweise können Kopf- und/oder Beinplatten auch mit Sei- ten-/Gleitschienen an den Enden ausgerüstet sein.

Eine weitere Gruppe von Zubehörteilen kann mit Hilfe von Adaptern an der Patientenlagervorrichtung befestigt werden. Die Adapter wiederum können mit den Verbindungselementen oder den Gleitschienen verbunden sein. Weiterhin gibt es eine Gruppe von Zubehörteilen, die nicht fest mit der Patientenlagervorrichtung verbunden werden, sondern nur auf dieser abgelegt bzw. platziert werden können. Beispielsweise zählen Gelkissen, auf denen etwa der Kopf oder ein anderes Körperteil des Patienten abgelegt werden kann, zu dieser Gruppe von Zubehörteilen.

Es wurden bereits Zubehörteile beschrieben, die zur Körperunterstützung, beispielsweise des Rückens, Kopfs, der Arme, Füße oder Beine, eingesetzt werden. Zubehörteile können aber auch für eine Vielzahl anderer Zwecke eingesetzt werden. Im Folgenden seien beispielhaft einige Zubehörteile genannt:

- Narkosebögen zur Aufnahme von Operationsabdeckungen,

- Schlauchhalterungen zur Fixierung eines Beatmungsschlauchs,

- Seitenschutzwände zur Sicherung des Patienten während des Transports auf der Patientenlagervorrichtung,

- Infusionshalter,

- Spülsets zum Aufnehmen und Ableiten von Flüssigkeiten,

- Katheterablagen zur Aufbewahrung von Kathetern während der Operation,

- Instrumententische zur Ablage von Instrumenten während der Operation,

- Schalen für verschmutzte Instrumente,

- Abwurfschalen zur Aufnahme von Operationsabfällen,

- Schiebegriffe zum Bewegen von Operationstischen,

- Vorrichtungen zur Durchflusssteuerung von Flüssigkeiten, und

- verstellbare Arm- oder Handstützen zur Positionierung der Arme oder Hände während der Operation, die an den Seitenschienen befestigt werden können.

Das hier beschriebene System kann neben den Zubehörteilen auch andere Objekte detektieren, wenn die Objekte auf der Patientenlagervorrichtung platziert bzw. abgelegt werden. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Objekte, die das System detektieren kann. Beispielhaft seien einige der Objekte im Folgenden genannt:

Harnsammelbeutel und die dazugehörige Waage,

Infusions- und Kochsalzlösungen, die insbesondere an einem Infusionshalter aufgehängt werden können, - Infusionspumpen,

- chirurgische Abdeckungen, die insbesondere an einem Narkosebogen oder anderen Halterungen aufgehängt werden können,

- Hilfsgeräte, wie z. B. Lungenunterstützungsgeräte,

- Instrumente, die insbesondere auf einem Instrumententisch gelagert werden können,

- verschmutzte Instrumente, die insbesondere in eine Schale für verschmutzte Instrumente gelegt werden können,

- Röntgenbildkassetten, die bei einigen Operationstischen unter den Patienten und die Patientenlagervorrichtung geschoben werden können, und

- Strahlenschutzvorhänge.

In einigen Ausgestaltungen kann die Lastbestimmungseinheit die Last und/oder den Lastschwerpunkt bestimmen, bevor als auch nachdem ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. Die Detektionseinheit kann die Lasten und/oder die Lastschwerpunkte miteinander vergleichen, welche die Lastbestimmungseinheit bestimmt hat, bevor und nachdem das Objekt cider Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. Aus dem Vergleich beider Zustände kann die Detektionseinheit das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmen.

In einigen Ausgestaltungen kann das System eine erste Speichereinheit aufweisen, in der Gewichtsangaben zu vorgegebenen Objekten und/oder Zubehörteilen abgelegt sind. Die Detektionseinheit kann Zugriff auf die erste Speichereinheit haben und das von ihr bestimmte Gewicht des Objekts oder Zubehörteils mit den in der ersten Speichereinheit abgelegten Gewichtsangaben vergleichen. Die Detektionseinheit kann durch den Gewichtsvergleich ermitteln, welches mindestens eine Objekt oderZubehörteil möglicherweise auf dem Operationstisch platziert oder an diesem befestigt oder auf diesem bewegt oder von diesem entfernt wurde. Sofern zwei oder mehr Zubehörteile oder Objekte das gleiche oder ein ähnliches Gewicht aufweisen, kann die Detektionseinheit zwischen diesen Zubehörteilen und Objekten nicht unterscheiden, sofern aus- schließlich das Gewicht zur Detektion der Zubehörteile und Objekte herangezogen wird. In diesem Fall sind alle Zubehörteile oder Objekte, die in der ersten Speichereinheit abgelegt sind und die das gleiche oder ein ähnliches Gewicht aufweisen, mögliche Kandidaten, die von der Detektionseinheit detektiert werden.

In einigen Ausgestaltungen kann zumindest ein Teil der Patientenlagervorrichtung und insbesondere zumindest ein Teil der Umgebung der Patientenlagervorrichtung virtuell in mehrere Bereiche unterteilt sein. Beispielsweise kann die Patientenlagervorrichtung und deren unmittelbare Umgebung in einen oder zwei Seitenbereiche, einen Fußbereich und einen Kopfbereich und gegebenenfalls weitere Bereiche unterteilt sein. In einer zweiten Speichereinheit des Systems können Bereichsangaben abgelegt sein, die angeben, in welchen Bereichen vorgegebene Objekte und/oder Zubehörteile angeordnet sind. Beispielsweise kann eine Kopfplatte dem Kopfbereich und eine Armhalterung dem oder den Seitenbereichen zugeordnet sein. Da die Detektionseinheit den Schwerpunkt des hinzugefügten oder entfernten Objekts oder Zubehörteils kennt, kann die Detektionseinheit den Schwerpunkt mit den Bereichsangaben vergleichen und anhand des Vergleichs ermitteln, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde.

Der Vergleich des Schwerpunkts mit den in der zweiten Speichereinheit abgelegten Daten kann die Detektion des gesuchten Objekts oder Zubehörteils weiter verbessern. Sofern beispielsweise bei dem Vergleich des von der Detektionseinheit bestimmten Gewichts mit den in der ersten Speichereinheit abgelegten Gewichtsangaben zwei oder mehr mögliche Kandidaten ermittelt wurden, können eventuell durch den Vergleich des Schwerpunkts mit den in der zweiten Speichereinheit abgelegten Daten einer oder mehrere dieser Kandidaten ausgeschlossen werden, da diese Objekte oder Zubehörteile nicht dem von der Detektionseinheit detektierten Bereich zugeordnet sind.

Sofern das System sowohl über die erste als auch die zweite Speichereinheit verfügt, können beide Speichereinheiten als eine gemeinsame Speichereinheit ausgestaltet sein. In einigen Ausgestaltungen kann zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils ein Annäherungsetikett, auch Näherungssensor genannt (englisch: proximity tag), aufweisen. Die Annäherungsetiketten senden einen jeweiligen Identifizierungscode aus. Der Identifizierungscode jedes Annäherungsetiketts kann einzigartig sein, so dass mit Hilfe des Identifizierungscodes das jeweilige Objekt und/oder Zubehörteil exakt identifiziert werden kann. Weiterhin kann das System eine Leseeinheit aufweisen, welche die von den Annäherungsetiketten ausgesendeten Identifizierungscodes empfängt. Dies ermöglicht es der Detektionseinheit, anhand der von der Leseeinheit empfangenen Identifizierungscodes exakt zu bestimmen, welche Objekte oder Zubehörteile sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung befinden. Neben dem von der Detektionseinheit bestimmten Gewicht und/oder dem Lastschwerpunkt, kann der empfangene Identifizierungscode als weiteres Kriterium herangezogen werden, um feststellen zu können, welches Objekt oder Zubehörteil an der Patientenlagervorrichtung befestigt oder von dieser entfernt wurde. Die Leseeinheit kann in die Patientenlagervorrichtung oder den Operationstisch oder den Patiententransporter integriert sein. In einigen Ausführungsformen ist die Leseeinheit in der Lage, Annäherungsetiketten von Objekten und Zubehörteilen zu erkennen, die sich nicht in unmittelbarer Nähe der Leseeinheit befinden. Zum Beispiel kann die Leseeinheit in der Lage sein, Annäherungsetiketten zu identifizieren, die mindestens 0,5 m oder mindestens 1 m von der Leseeinheit entfernt sind.

In einigen Ausgestaltungen können nicht alle Objekte und Zubehörteile, sondern nur ein Teil der Objekte und Zubehörteile mit einem jeweiligen Annäherungsetikett ausgestattet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass keines der Objekte über ein Annäherungsetikett verfügt. Weiterhin ist es denkbar, dass alle Zubehörteile mit einem Annäherungsetikett ausgerüstet sind.

Es gibt viele bekannte Technologien, die für die Annäherungsetiketten eingesetzt werden können. Beispielsweise können die Annäherungsetiketten und die Leseeinheit mit einer der folgenden Technologien ausgestaltet sein: passive RFID-Annäherungsetiketten (englisch: radio-frequency identification; deutsch: Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen) an den Objekten und/oder Zubehörteilen und ein in den Operationstisch eingebauter aktiver RFID-Scanner als Leseeinheit, - aktive (batteriebetriebene) Ultraschall-Annäherungsetiketten an den Objekten und/oder Zubehörteilen und ein in den Operationstisch eingebautes Ultraschallmikrofon als Leseeinheit,

- aktive (batteriebetriebene) Wi-Fi-Annäherungsetiketten an den Objekten und/oder Zubehörteilen und ein in den Operationstisch eingebauter Wi-Fi-Empfänger als Leseeinheit,

- aktive (batteriebetriebene) Infrarot-Sender an den Objekten und/oder Zubehörteilen und ein in den Operationstisch eingebauter Infrarot-Empfänger ais Leseeinheit, und

- aktive (batteriebetriebene) Bluetooth-Niedrigenergie-Annäherungsetiketten (englisch: Bluetooth low energy tags) an den Objekten und/oder Zubehörteilen und ein in den Operationstisch eingebautes Bluetooth-Scannermodul als Leseeinheit.

Vorzugsweise basiert in dem hier beschriebenen System die Übertragung der Identifizierungscodes von den Annäherungsetiketten zu der Leseeinheit auf dem Bluetooth-Standard.

Häufig sendet das Annäherungsetikett ein periodisches Signal aus, das von der Leseeinheit gelesen werden kann. Die Tatsache, dass die Leseeinheit das Signal empfängt, zeigt an, dass sich das Objekt oder Zubehörteil zumindest innerhalb der Reichweite des Signals befindet.

Darüber hinaus kann die tatsächliche Stärke des beobachteten Signals verwendet werden, um den Abstand zwischen der Patientenlagervorrichtung und dem Annäherungsetikett zu schätzen. In einigen Ausgestaltungen kann die Detektionseinheit anhand der Signalstärke, mit welcher die Leseeinheit den Identifizierungscode empfängt, feststellen, ob das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung befindet.

Ferner kann ein Schwellenwert für die Signalstärke vorgegeben sein. Wenn die von der Leseeinheit empfangene Signalstärke den Schwellenwert überschreitet, kann die Detektionseinheit feststellen, dass das entsprechende Objekt oderZubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung befindet.

In einigen Ausgestaltungen werden verschiedene Bedingungen oder Kriterien herangezogen, um feststellen zu können, ob ein Objekt oderZubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. Gemäß einer ersten Bedingung bestimmt die Detektionseinheit, dass das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung befindet, beispielsweise indem die Leseeinheit den Identifizierungscode des entsprechenden Annäherungsetiketts empfängt. Gemäß einer zweiten Bedingung ist es erforderlich, dass das von der Detektionseinheit bestimmte Gewicht des entsprechenden Objekts oderZubehörteils innerhalb eines vorgegebenen Bereichs um die in der ersten Speichereinheit abgelegte Gewichtsangabe für dieses Objekt oder Zubehörteil liegt. Der vorgegebene Bereich kann so gewählt werden, dass eventuelle Messungenauigkeiten ausgeglichen werden. Gemäß einer dritten Bedingung sollte der von der Detektionseinheit bestimmte Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines für dieses Objekt oder Zubehörteil vorgesehenen und in der zweiten Speichereinheit abgelegten Bereichs liegen.

Die ersten bis dritten Bedingungen können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. Die Detektionseinheit kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass sie nur zwei der drei Bedingungen heranzieht, also entweder die erste und zweite Bedingung oder die erste und dritte Bedingung oder die zweite und dritte Bedingung. Die Detektionseinheit kann aber auch so ausgestaltet sein, dass sie alle drei Bedingungen verwendet. Nur wenn die ausgewählten Bedingungen erfüllt sind, kann festgestellt werden, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde.

Eine weitere, vierte Bedingung kann darin bestehen, die Bewegung eines Objekts oder Zubehörteils zu untersuchen. Nur wenn sich ein Objekt oder Zubehörteil bewegt oder kürzlich bewegt hat, kann es der Patientenlagervorrichtung hinzugefügt oder von dieser entfernt worden sein. In einigen Ausgestaltungen kann zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils einen Bewegungsdetektor aufweisen, der eine Bewegung des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils detektiert. Eine Information über den Bewegungszustand des Objekts oder Zubehörteils kann an die Detektionseinheit übertragen werden, die diese Information dann zur Detektion des Objekts oder Zubehörteils verwenden kann. In einigen Ausgestaltungen kann der Bewegungssensor die Information über den Bewegungszustand des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils an das Annäherungsetikett übertragen und das Annäherungsetikett kann diese Information aussenden, die dann von der Leseeinheit empfangen und an die Detektionseinheit weitergeleitet werden kann.

In einigen Ausgestaltungen kann der Bewegungsdetektor und/oder die Detektionseinheit eine Speicherfunktion aufweisen, welche die Bewegungen des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils für einen vorgegebenen Zeitraum speichert. Dies ist vorteilhaft, da dann nicht nur ein Zeitpunkt betrachtet wird, sondern über den vorgegebenen Zeitraum untersucht werden kann, ob sich das Objekt oder Zubehörteil bewegt hat. Der vorgegebene Zeitraum kann so gewählt werden, dass er eine sichere Detektion des Objekts oderZubehörteils zulässt. Der vorgegebene Zeitraum kann einige Sekunden betragen, beispielsweise 5 oder 10 Sekunden oder eine andere geeignete Zeitspanne.

In einigen Ausgestaltungen kann die Detektionseinheit feststellen, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit von der Leseeinheit den Identifizierungscode des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils und zusätzlich die Information erhält, dass sich das entsprechende Objekt oder Zubehörteil bewegt oder kürzlich bewegt hat, und die Lastbestimmungseinheit außerdem bestimmt, dass sich die Last und/oder der Lastschwerpunkt geändert haben.

Das vorstehende System kann durch eine oder mehrere Bedingungen weitergebildet werden, die erfüllt sein muss bzw. müssen, damit die Detektionseinheit feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf dem Operationstisch platziert oder an diesem befestigt oder auf diesem bewegt oder von diesem entfernt wurde. In einigen Ausgestaltungen kann die Bedingung hinzugenommen werden, dass das von der Detektionseinheit bestimmte Gewicht des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb des vorgegebenen Bereichs um die in der ersten Speichereinheit abgelegten Gewichtsangabe für dieses Objekt oder Zubehörteil liegen. In einigen Ausgestaltungen kann zusätzlich oder alternativ zu der vorgenannten Bedingung die Bedingung aufgestellt werden, dass der von der Detektionseinheit bestimmte Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines für dieses Objekt oder Zubehörteil vorgesehenen und in der zweiten Speichereinheit abgelegten Bereichs liegt.

Operationstische sowie Patiententransporter und deren Patientenlagervorrichtungen oder Teile davon können oftmals von einem aktiven Modus in einen Bereitschaftsmodus, auch Standby- Modus genannt, geschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden, um Energie zu sparen. In einigen Ausgestaltungen können vor dem Umschalten in den Bereitschaftsmodus die von der Lastbestimmungseinheit bestimmte Last und/oder der bestimmte Lastschwerpunkt gespeichert werden. Unmittelbar nach dem Zurückkehren von dem Bereitschaftsmodus in den aktiven Modus kann die Lastbestimmungseinheit die Last und/oder den Lastschwerpunkt erneut bestimmen. Die ermittelten Lasten und/oder Lastschwerpunkte vor und nach dem Betrieb im Bereitschaftsmodus kann die Detektionseinheit miteinander vergleichen. Anhand des Vergleichs (falls nur die Lasten oder nur die Lastschwerpunkte miteinander verglichen wurden) oder der Vergleiche (falls sowohl die Lasten als auch die Lastschwerpunkte jeweils miteinander verglichen wurden) kann die Detektionseinheit feststellen, ob ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, während der Operationstisch oder der Patiententransporter im Bereitschaftsmodus betrieben wurden.

In einigen Ausgestaltungen kann die Patientenlagervorrichtung eine Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung aufweisen, die eine Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung detektieren kann. Die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung kann auch derart ausgestaltet sein, dass sie eine Berührung und/oder Bewegung nicht nur der Patientenlagervorrichtung, sondern des gesamten Operationstischs oder Patiententransporters detektieren kann. Wenn während des Bereitschaftsmodus eine Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung oder des Operationstischs oder Patiententransporters festgestellt wird, kann die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung veranlassen, dass die Patientenlagervorrichtung bzw. der Operationstisch oder Patiententransporter in den aktiven Modus zurückkehrt. Die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung kann z. B. einen kapazitiven Sensor und/oder einen Beschleunigungsmesser umfassen. Die Lastsensoren können auch zur Detektion einer Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung verwendet werden. Die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung kann mit den Lastsensoren in Kommunikation stehen. Wenn während des Bereitschaftsmodus eine auf einen oder mehrere Lastsensoren wirkende Kraft festgestellt wird, wird dies Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung mitgeteilt, so dass diese die Rückkehr in den aktiven Modus einleiten kann.

Sofern zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile zusätzlich über einen Bewegungsdetektor mit einer Speicherfunktion verfügt, der die Bewegungen des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils für einen vorgegebenen Zeitraum speichert, können zusätzlich zu den aktuellen Bewegungen auch die Bewegungen an die Detektionseinheit gemeldet werden, die bereits vor einiger Zeit abgeschlossen wurden. Dies ist bei der Rückkehr von dem Bereitschaftsmodus in den aktiven Modus vorteilhaft, da der Detektionseinheit dann auch Informationen über Bewegungen von Objekten oder Zubehörteilen mitgeteilt werden, die bereits abgeschlossen waren, bevor der Bereitschaftsmodus beendet wurde und die möglicherweise das Aufwachen des Operationstischs oder Patiententransporters verursacht haben.

In einigen Ausgestaltungen kann zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile zusätzlich über einen Beschleunigungsmesser verfügen. Wenn das Objekt und/oder Zubehörteil an der Patientenlagervorrichtung, beispielsweise an einer Seitenschiene, angebracht wird, misst der Beschleunigungsmesser eine Erschütterung, d. h. eine Beschleunigung. Falls darüber hinaus auch in die Patientenlagervorrichtung oder eine andere Komponente des Operationstischs ein Beschleunigungsmesser integriert ist, sollte dieser Beschleunigungsmesser auch eine Erschütterung messen, die durch die Befestigung des Objekts und/oder Zubehörteils verursacht wird. Entsprechende Informationen können von dem Beschleunigungsmesser des Objekts und/oder Zubehörteils und dem Beschleunigungsmesser der Patientenlagervorrichtung oder des Operationstischs an die Detektionseinheit gesendet werden. Die Detektionseinheit kann diese Informationen auswerten und feststellen, dass möglicherweise ein Objekt und/oder Zubehörteil an der Patientenlagervorrichtung befestigt wurde, wenn beide Beschleunigungsmesser entsprechende Beschleunigungen, insbesondere gleichzeitig, wahrgenommen haben. Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zur Detektion eines auf einer Patientenlagervorrichtung platzierten oder eines an der Patientenlagervorrichtung befestigten oder eines auf der Patientenlagervorrichtung bewegten oder eines von der Patientenlagervorrichtung entfernten Objekts oder Zubehörteils bereitgestellt. Die Patientenlagervorrichtung kann eine chirurgische Patientenlagervorrichtung sein, die als Teil eines Operationstischs verwendbar ist. Eine Lastsensoranordnung mit mindestens einem Lastsensor, der Sensorwerte ausgibt, kann bereitgestellt werden. Anhand der Sensorwerte kann eine Last und/oder ein Schwerpunkt der Last bestimmt werden, wobei die Last eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung wirkende Last umfasst. Wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung platziert oder an der Patientenlagervorrichtung befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung entfernt wird und sich dadurch die bestimmte Last und/oder der bestimmte Lastschwerpunkt ändern, kann daraus das Gewicht und/oder der Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt werden.

Das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem System gemäß dem ersten Aspekt beschrieben sind.

Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Schaltungen und/oder elektronische Anweisungen zur Steuerung von Operationstischen sowie Fernbedienungen, Anzeigen und Benutzerschnittstellen zur Verwendung mit Operationstischen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einem auf einer Patientenlagervorrichtung des Operationstischs positionierten Patienten;

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Systemarchitektur eines offenbarungsgemäßen Systems;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs zur Veranschaulichung der Messlast, der Wirklast und der Gesamtlast;

Fig. 4A bis 4C schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer Lastsensoranordnung in verschiedenen Positionen;

Fig. 5A bis 5D schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit parallel und spiegelsymmetrisch angeordneten Kraftsensoren;

Fig. 6A und 6B schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der auf die Kraftsensoren wirkenden Kräfte;

Fig. 7A und 7B schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der Reduktion von Querkräften aufgrund der symmetrischen Anordnung der Kraftsensoren;

Fig. 8 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Bestimmung des

Gravitationsvektors bei einer geneigten Patientenlagervorrichtung;

Fig. 9A bis 9F schematische Darstellung einer offenbarungsgemäßen Patientenlagervorrichtung mit einem darauf abgelegten Objekt und einem daran befestigten Zubehörteil; Fig. 10 eine schematische Darstellung einer offenbarungsgemäßen Patientenlagervorrichtung mit einer Unterteilung der Patientenlagervorrichtung und ihrer Umgebung in verschiedene Bereiche;

Fig. 11 eine schematische Darstellung von zwei Operationsräumen und einem Lagerraum sowie Objekten und Zubehörteilen, die Identifizierungscodes über Funk aussenden;

Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Operationsraums mit einem Operationstisch und Objekten und Zubehörteilen, die nicht mit dem Operationstisch verbunden oder auf diesem platziert sind; und

Fig. 13 eine schematische Darstellung des Operationsraums aus Fig. 12, nachdem ein

Zubehörteil an dem Operationstisch befestigt wurde.

Detaillierte Figurenbeschreibung

In der folgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Die Zeichnungen sind dabei nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, sondern sollen die jeweiligen Merkmale lediglich schematisch illustrieren.

Dabei ist zu beachten, dass die nachstehend beschriebenen Merkmale und Komponenten jeweils miteinander kombiniert werden können, unabhängig davon, ob sie im Zusammenhang mit einer einzigen Ausführungsform beschrieben worden sind. Die Kombination von Merkmalen in den jeweiligen Ausführungsformen dient lediglich der Veranschaulichung des grundsätzlichen Aufbaus und der Funktionsweise der beanspruchten Vorrichtung.

In den Figuren sind identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist. Fig. 1 zeigt schematisch einen mobilen Operationstisch 10, der zur Lagerung eines Patienten 12 während eines chirurgischen Eingriffs und zu seinem Transport verwendet werden kann. Der mobile Operationstisch 10 umfasst von unten nach oben einen Standfuß 14 zum Abstellen des Operationstisches 10 auf einem Untergrund, eine den Standfuß 14 umfassende senkrecht angeordnete Operationstischsäule 16 sowie eine an einem oberen Ende der Operationstischsäule 16 befestigte Patientenlagervorrichtung 18. Die Patientenlagervorrichtung 18 kann mit der Operationstischsäule 16 fest verbunden sein oder alternativ lösbar an der Operationstischsäule 16 befestigt sein.

Die Patientenlagervorrichtung 18 ist modular ausgebildet und dient der Lagerung des Patienten 12. Die Patientenlagervorrichtung 18 umfasst einen mit der Operationstischsäule 16 verbundenen Lagerflächenhauptabschnitt 20, der durch Ankopplung diverser Lagerflächennebenabschnitte beliebig erweitert werden kann. Die Patientenlagervorrichtung 18 kann als Tischplatte eines chirurgischen Tischs oder des Operationstischs 10 ausgeführt sein. In Fig. 1 sind an den Lagerflächenhauptabschnitt 20 ein Beinabschnitt 22, ein Schulterabschnitt 24 sowie ein Kopfabschnitt 26 als Lagerflächennebenabschnitte gekoppelt.

Die Patientenlagervorrichtung 18 des Operationstischs 10 kann je nach Art des durchzuführenden chirurgischen Eingriffs in eine geeignete Höhe gebracht und sowohl geneigt als auch gekantet werden.

Die Operationstischsäule 16 ist höhenverstellbar ausgebildet und weist eine innere Mechanik zur Einstellung der Höhe der Patientenlagervorrichtung 18 des Operationstisches 10 auf. Die Mechanik ist in einem Gehäuse 28 angeordnet, welches die Bauteile vor Verschmutzung schützt.

Der Standfuß 14 weist zwei unterschiedlich lange Abschnitte 30, 32 auf. Der Abschnitt 30 ist ein kurzer Abschnitt, der einem Fußende des Beinabschnitts 22 zugeordnet ist, d. h. dem Ende der Patientenlagervorrichtung 18, auf welchem die Füße des zu behandelnden Patienten 12 liegen. Der Abschnitt 32 ist ein langer Abschnitt, der dem Kopfabschnitt 26 der Patientenlagervorrichtung 18 zugeordnet ist. Weiterhin kann der Standfuß 14 über Räder oder Rollen verfügen, mit denen der Operationstisch 10 auf dem Boden verfahren werden kann. Alternativ kann der Standfuß 14 fest am Boden verankert sein.

An beiden Seiten der Patientenlagervorrichtung 18 sind Seitenschienen 34 angebracht. Zubehörteile können lösbar an den Seitenschienen 34 befestigt werden.

Zur besseren Veranschaulichung ist in Fig. 1 ein kartesisches Koordinatensystem X-Y-Z eingetragen. Die X-Achse und die Y-Achse sind die waagrechten Achsen, die Z-Achse ist die senkrechte Achse. Die X-Achse erstreckt sich entlang der nebeneinander angeordneten Lagerflächennebenabschnitte 22, 24, 26.

Fig. 2 zeigt schematisch die Systemarchitektur eines offenbarungsgemäßen Systems 100. Das System 100 ist ein System gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung und kann mit einem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt betrieben werden.

Das System 100 weist neben einem wie in Fig. 1 dargestellten Operationstisch 10 eine Lastsensoranordnung 102, eine Lastbestimmungseinheit 104, eine Sicherheitseinheit 106, eine Überwa- chungs- und Kalibrierungseinheit 108, einen Datenspeicher 110 sowie weitere Komponenten 112 des Operationstischsystems 100 auf. Ferner enthält die Sicherheitseinheit 106 eine Kippverhinderungseinheit 113, eine Überlastungsschutzeinheit 114, eine Detektionseinheit 115, eine Speichereinheit 116 und eine Speichereinheit 117. Die Speichereinheiten 116 und 117 können auch als gemeinsame Speichereinheit ausgestaltet sein. Darüber hinaus umfasst das System 100 eine Leseeinheit 118 und eine Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung 119.

Die Lastsensoranordnung 102 enthält eine oder mehrere Lastsensoren und ist zur Messung mindestens einer Größe ausgebildet, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung 102 wirkende Last bestimmen lässt. In dem vorliegenden Fall sind die Lastsensoren Kraftsensoren, die jeweils eine auf den jeweiligen Sensor wirkende Kraft messen. Die von den einzelnen Kraftsensoren gemessenen Sensor- bzw. Kraftwerte werden von der Lastsensoranordnung 102 als Signal 120 in digitaler Form ausgegeben. Ferner enthält die Lastsensoranordnung 102 Elektronikkomponenten, die zum Betrieb der Kraftsensoren erforderlich sind.

Die Lastbestimmungseinheit 104 empfängt das Signal 120 mit den gemessenen Sensor- bzw. Kraftwerten und bestimmt daraus eine Last und/oder einen Schwerpunkt der Last. Als Last kann die Lastbestimmungseinheit 104 eine Messlast, eine Wirklast und/oder eine Gesamtlast bestimmen.

Um die gelieferten Kraftwerte adäquat verarbeiten und analysieren zu können, benötigt die Lastbestimmungseinheit 104 einige Daten zur Geometrie und den Massen bzw. Gewichten des Operationstischs 10 und der Zubehörteile. Diese Daten sind in dem Datenspeicher 110 abgelegt und werden der Lastbestimmungseinheit 104 mittels eines Signals 122 zur Verfügung gestellt. Diesen Daten können insbesondere Informationen zu den Massen und Schwerpunkten der einzelnen Komponenten des Operationstischs 10 und der Zubehörteile entnommen werden. Der Datenspeicher 110 ist über ein Konnektivitätsmodul des Operationstischs 10 erweiterbar.

Die Lastbestimmungseinheit 104 erzeugt als Ausgangssignal ein Signal 124, welches Informationen über die bestimmten Lasten und/oder Lastschwerpunkte enthält. Diese Informationen werden sowohl an die Sicherheitseinheit 106 als auch an die Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108 übertragen.

In der Sicherheitseinheit 106 werden alle verfügbaren Daten analysiert, einschließlich der Lasten, Schwerpunkte sowie den Positionsdaten des Operationstischs 10 und der von dem Operationstisch 10 erkannten Zubehörteile. Die Sicherheitseinheit 106 entscheidet, ob der Operationstisch 10 sicher ist oder ob er sich in einer gefährlichen Situation befindet. Die Sicherheitseinheit 106 erzeugt ein Sicherheitssignal 126, das angibt, ob der Operationstisch 10 sich in einem sicherheitskritischen Zustand befindet.

Abhängig von der Schwere der erkannten Situation reagiert der Algorithmus entsprechend. Der Operationstisch 10 kann zum Beispiel nur eine Warnung ausgeben oder die Bewegung stoppen. Die Warnungen können über ein akustisches oder optisches Signal durch den Operationstisch 10 oder in Form von Text über die Fernsteuerung erfolgen. Die Maßnahmen können von der Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit über das Anhalten der Bewegung bis hin zur Blockierung einiger Funktionalitäten variieren und so lange andauern, bis ein Zustand erreicht ist, in dem der Operationstisch 10 wieder sicher ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die Sicherheitsfunktionen vom Benutzer jederzeit deaktiviert werden können und die Bewegung des Operationstischs 10 auf eigenes Risiko fortgesetzt werden kann.

Die Kippverhinderungseinheit 113 sowie die Überlastungsschutzeinheit 114 sind Untereinheiten der Sicherheitseinheit 106. Die Kippverhinderungseinheit 113 erzeugt anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Kippsicherheitssignal 128, das angibt, ob ein Risiko besteht, dass der Operationstisch 10 umkippt. Die Überlastungsschutzeinheit 114 erzeugt anhand der Wirklast und/oder des Schwerpunkts der Wirklast ein Überlastungsschutzsignal 130, das angibt, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch 10 und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs 10 besteht. Alternativ kann die Überlastungsschutzeinheit 114 die Messlast oder die Gesamtlast und/oder den Schwerpunkt einer dieser Lasten zur Erzeugung des Überlastungsschutzsignals 130 verwenden. Sowohl das Kippsicherheitssignal 128 als auch das Überlastungsschutzsignal 130 sind Sicherheitssignale der Sicherheitseinheit 106.

Falls der der Standfuß 14 über keine Räder oder Rollen verfügt und stattdessen fest mit dem Boden verbunden ist, kann die Kippverhinderungseinheit 113 deaktiviert oder nicht in der Sicherheitseinheit 106 implementiert sein.

Die Detektionseinheit 115 erhält die von der Lastbestimmungseinheit 104 bestimmten Lasten und/oder Lastschwerpunkte. Wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung 18 platziert oder an der Patientenlagervorrichtung 18 befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung 18 bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung 18 entfernt wird, ändern sich dadurch die von der Lastbestimmungseinheit 104 bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt. Anhand dieser Änderung kann die Detektionseinheit 115 das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmen. Durch das Hinzufügen oder Entfernen eines Objekts oder Zubehörteils von der Patientenlagervorrichtung 18 ändert sich die Konfiguration der Patientenlagervorrichtung 18. Die Belastungsgrenzen des Operationstischs 10 können bei einer veränderten Konfiguration angepasst werden. Die Kippverhinderungseinheit 113 und die Überlastungsschutzeinheit 114 können die veränderte Konfiguration in die Abschätzung des Kipprisikos bzw. des Überlastungsrisikos einfließen lassen.

Da das System 100 kritische Situationen zuverlässig erkennen soll, verfügt das System 100 auch über eine Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108. Dieses Softwaremodul prüft die Plausibilität der Messwerte und erkennt, ob das System fehlerhaft arbeitet oder ob eine Kalibrierung oder Tarierung des Systems 100 erforderlich ist. Die Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108 erzeugt entsprechende Ausgangssignale 132, 134, die an die Lastbestimmungseinheit 104 bzw. die Komponenten 112 des Operationstischs 10 übertragen werden.

Die Komponenten 112 des Operationstischs 10 generieren kontinuierlich Positionsdaten, Daten zur Einstellung einzelner Komponenten sowie Informationen zu dem von dem Operationstisch 10 erkannten Zubehör. Diese Daten werden dem System 100 mit einem Signal 136 zur Verfügung gestellt.

Die Leseeinheit 118 und die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung 119 sind in den Operationstisch 10 integriert. Die Leseeinheit 118 kann Funksignale empfangen, die insbesondere von Annäherungsetiketten ausgesendet werden, die an Objekten oder Zubehörteilen befestigt sind. Die Leseeinheit 118 kann die empfangenen Daten 118 der Detektionseinheit 115 mittels eines Signals 138 zur Verfügung stellen.

Die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung 119 kann feststellen, ob die Patientenlagervorrichtung 18 berührt oder bewegt wird. Falls eine Berührung oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung 18 festgestellt wird, kann die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung 119 ein Signal 139 an die Detektionseinheit 115 übertragen. Fig. 3 veranschaulicht schematisch die verschiedenen Lasten, welche die Lastbestimmungseinheit 104 anhand der von der Lastsensoreinheit 102 gelieferten Daten bestimmen kann. In Fig. 3 sind die Messlast, die Wirklast und die Gesamtlast durch Bezugszeichen 140, 142 bzw. 144 gekennzeichnet. Zu jeder dieser Lasten kann die Lastbestimmungseinheit 104 die Position des zugehörigen Lastschwerpunkts ermitteln.

Die Messlast ist diejenige Last, welche auf die Lastsensoranordnung 102 wirkt. Die Messlast entspricht der Last, die von allen Personen, Objekten und Kräften auf den Operationstisch 10 oberhalb der Lastsensoren erzeugt wird. Die Messlast entspricht dem Lastwert, der von der Lastsensoranordnung 102 gemessen wird.

Die Wirklast entspricht derjenigen Last, welche durch Komponenten, die nicht der Patientenlagervorrichtung 18 oder dem Operationstisch 10 zugeordnet sind, und Personen und externe Kräfte verursacht wird und auf den Operationstisch die Patientenlagervorrichtung 18 wirkt. Der Einfluss der der Patientenlagervorrichtung 18 zugeordneten Komponenten und erkannten Zubehörteile bleibt bei der Wirklast unberücksichtigt. Zur Wirklast tragen nur die übrigen Komponenten der Patientenlagervorrichtung 18 bei, d. h., die nicht der Patientenlagervorrichtung 18 zugeordneten Komponenten. Dies können beispielsweise Zubehörteile sein, die von dem Operationstisch 10 nicht erkannt werden. Weiterhin trägt der auf der Patientenlagervorrichtung 18 befindliche Patient zur Wirklast bei. Zur Wirklast tragen außerdem alle auf die Patientenlagervorrichtung 18 von extern wirkenden Kräfte bei, die beispielsweise von Personen und/oder Objekten außerhalb des Operationstischs 10 auf die Patientenlagervorrichtung 18 ausgeübt werden. Die Wirklast ist im Grunde genommen die Messlast ohne den Einfluss der bekannten Objekte wie Tischplattenteile, erkanntes Zubehör usw.

Die Gesamtlast ist diejenige Last, welche sich aus der Messlast und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch 10 zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung 102 befinden, ergibt. Die Gesamtlast berücksichtigt folglich Lasten von Komponenten, die sich unterhalb der Lastsensoranordnung 102 befinden und von der Lastsensoranordnung 102 nicht gemessen werden können und demnach nicht zur Messlast beitragen. Die Gesamtlast ist folglich die Last, die sich aus dem gesamten Operationstisch 10, dem Patienten, den dem Operationstisch 10 zugeordneten Komponenten, den dem Operationstisch 10 nicht zugeordneten Komponenten und sonstigen externen Kräften ergibt.

Fig. 4A bis 4C zeigen schematisch den offenbarungsgemäßen Operationstisch 10 in verschiedenen Ausführungsformen.

Im Operationstisch 10 ist die Lastsensoranordnung 102 mit den mehreren Lastsensoren zwischen mindestens zwei Teilen des Operationstischs 10 angeordnet. Die mindestens zwei Teile können insbesondere zueinander im Wesentlichen nicht beweglich sein. In dieser Ausgestaltung bewegen sich die mindestens zwei Teile zueinander im Wesentlichen nicht, d. h., sie verbleiben im Wesentlichen in der gleichen Position zueinander, wenn während des Betriebs der Operationstisch 10, insbesondere die Patientenlagervorrichtung 18, verstellt wird, z. B. beim Neigen und/oder Kanten und/oder Ausfahren der Patientenlagervorrichtung 18. Dies gilt sowohl für den Abstand der mindestens zwei Teile zueinander als auch den oder die Winkel, den bzw. die die mindestens zwei Teile miteinander einschließen.

Die Lastsensoranordnung 102 ist vorzugsweise derart in den Operationstisch 10 integriert, dass die komplette Last oberhalb der Lastsensoren durch die Lastsensoranordnung 102 fließt bzw. übertragen wird.

Die Lastsensoranordnung 102 kann an unterschiedlichen Positionen in dem Operationstisch 10 angeordnet sein. In der in Fig. 4A dargestellten Ausführungsform ist die Lastsensoranordnung 102 zwischen dem Standfuß 14 und der Operationstischsäule 16 angeordnet, während die Lastsensoranordnung 102 in Fig. 4B in die Operationstischsäule 16 integriert ist. In Fig. 4C befindet sich die Lastsensoranordnung 102 benachbart zu der Schnittstelle zwischen Patientenlagervorrichtung 18 und Operationstischsäule 16.

Fig. 5A zeigt den Operationstisch 10 mit einer zwischen der Patientenlagervorrichtung 18 und der Operationstischsäule 16 angeordneten Lastsensoranordnung 102. Die Lastsensoranordnung 102 enthält vier baugleiche Kraftsensoren la, lb, 2a und 2b, die parallel und spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Zwei verschiedene Varianten zur Platzierung der Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b sind in Fig. 5B und 5C veranschaulicht. Fig. 5B und 5C zeigen jeweils eine Draufsicht auf die Lastsensoranordnung 102 entlang einer Linie A-A, die in Fig. 5A eingezeichnet ist.

Zur Ausrichtung der Kraftsensoren la, lb, 2a, 2c sind eine erste Achse 210 und eine zweite Achse 212 vorgegeben, die senkrecht aufeinander stehen. Die erste Achse 210 erstreckt sich parallel zu einer Hauptachse der Patientenlagervorrichtung 18, während die zweite Achse 212 senkrecht zur dieser Hauptachse, aber parallel zur Patientenlagervorrichtung 18 verläuft.

Die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2c haben jeweils eine Hauptachse, die in Fig. 5B parallel zur ersten Achse 210 ausgerichtet ist. In Fig. 5C sind die Hauptachsen der Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b parallel zur zweiten Achse 212 ausgerichtet. Ferner sind die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b jeweils paarweise spiegelsymmetrisch zu den Achsen 210, 212 angeordnet. Die Paare (la, lb), (la, 2a), (lb, 2b) und (2a, 2b) bilden jeweils ein spiegelsymmetrisches Kraftsensorpaar. In einigen Ausführungsformen sind die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b wie dargestellt in einem 2 x 2-Raster angeordnet. In einigen Ausführungsformen weist die Rasteranordnung mindestens zwei Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b auf jeder Seite auf. In einigen Ausführungsformen liegen die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b alle in einer einzigen gemeinsamen Ebene, die sowohl von der ersten Achse 210 als auch von der zweiten Achse 212 geschnitten wird.

Die Kraftsensoren können innerhalb der Sensoranordnung 102 auch anders als in Fig. 5B und 5C angeordnet sein. Mehrere beispielhafte alternative Anordnungen der Kraftsensoren in der Sensoranordnung 102 sind in Fig. 5D dargestellt.

Am Beispiel der in Fig. 5B oder 5C dargestellten Sensoranordnung 102 kann die gemessene Last durch Addition aller von den Sensoren la, lb, 2a, 2b gemessenen Kräfte berechnet werden. Der entsprechende Schwerpunkt kann mit Hilfe der unten angegebenen Drehmomentausgleichsgleichung sowie der in Fig. 6A und 6B dargestellten Kräfte berechnet werden. Fig. 6A zeigt eine Schnittdarstellung entlang der x-Achse und Fig. 6B zeigt eine Schnittdarstellung entlang der y- Achse. Die Drehmomentausgleichsgleichung kann in beiden Richtungen angewendet werden, so dass die x- und y-Komponente des Schwerpunkts bestimmt werden können: PLast ~ Pia + P2a + Plb + p2b

> p la+ p lb a rn — W

C p Last 2 r _ p la + p 2a _ b

CG ~ p Last 2

In Gleichungen (1) bis (3) ist Fiast die von dem Patienten erzeugte Gewichtskraft. Die Kräfte Fi a , Fib, F2a und F2b sind die von den Sensoren la, lb, 2a, 2b gemessenen Kräfte. Die Parameter a und b sind die Abstände der Sensoren in x- bzw. in y-Richtung. XCG und YCG sind die x- bzw. y- Koordinaten des Schwerpunkts der vom Patienten verursachten Last.

Die Wirklast und die Gesamtlast sowie ihre entsprechenden Schwerpunktwerte können durch Addition oder Subtraktion der entsprechenden Komponenten des Operationstischs 10 und deren Schwerpunktwerte, die in dem Datenspeicher 110 gespeichert sind, berechnet werden.

Die in Fig. 5B und 5C vorgeschlagene Anordnung der Sensoren la, lb, 2a, 2b macht das System robust gegenüber Querkräften F r . Aufgrund der symmetrischen Anordnung werden Querkräfte F r aufgehoben, wie in Fig. 7A und 7B gezeigt ist.

Die Aufhebung der Querkräfte erlaubt es dem beschriebenen System auch, Kräfte und Schwerpunkt zuverlässig zu messen, wenn sich die Patientenlagervorrichtung 18 in einer geneigten Position befindet. Fig. 8 zeigt, wie der Gravitationsvektor Fiast in zwei Komponenten aufgeteilt werden kann. Eine Komponente befindet sich lateral zu den Kraftsensoren und wird aufgrund der oben erläuterten Effekte aufgehoben. Die zweite Komponente F ge messen verläuft senkrecht zu den Kraftsensoren bzw. zur Hauptoberfläche der Patientenlagervorrichtung 18 und wird zuverlässig gemessen. Bei Kenntnis des Neigungswinkels a der Patientenlagervorrichtung 18 kann die tatsächliche Last über den Sensoren und deren Schwerpunkt berechnet werden.

Im Folgenden wird erläutert, wie die Detektionseinheit 115 das Gewicht und den Schwerpunkt eines Objekts oder Zubehörteils berechnet, das auf der Patientenlagervorrichtung 18 platziert oder daran befestigt oder auf dieser bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung 18 entfernt

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ERSATZBLATT (REGEL 26) wurde. Zunächst bestimmt die Lastbestimmungseinheit 104 die auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last und deren Lastschwerpunkt mit Hilfe der Gleichungen (1) bis (3). Diese Daten werden für einige Zeit, beispielsweise einen Zeitraum t p , gespeichert. Anschließend wird das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung 18 platziert oder daran befestigt oder auf dieser bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung 18 entfernt. Danach bestimmt die Lastbestimmungseinheit 104 zum Zeitpunkt t die auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last und deren Lastschwerpunkt erneut.

Die Detektionseinheit 115 kann anhand der folgenden Gleichungen (4) bis (6) das Gewicht und die x- und y-Koordinaten des Schwerpunkts des Objekts oder Zubehörteils berechnen:

^■hinzugefügt/ entfernt t ^t-tp (4)

_ Y t xm t -Y t-tp xm t-tp

* hinzuqefüqt/entfernt w m \' 3 / hinzuge fügt /entfernt

In den Gleichungen (4) bis (6) werden folgende Variablen verwendet: m hinzugefügt/entfernt - Gewicht des hinzugefügten oder entfernten Objekts oder Zubehörteils hinzugefügt /entfernt ’- x-Koordinate des Schwerpunkts des hinzugefügten oder entfernten Objekts oder Zubehörteils htnzugefngt/ entfernt - y-Koordinate des Schwerpunkts des hinzugefügten oder entfernten Objekts oder Zubehörteils m t Gesamtes, auf die Patientenlagerfläche 18 einwirkendes Gewicht nach dem Hinzufügen oder Entfernen des Objekts oder Zubehörteils

X t x-Koordinate des Schwerpunkts des gesamten, auf die Patientenlagerfläche 18 einwirkenden Gewichts nach dem Hinzufügen oder Entfernen des Objekts oder Zubehörteils

Y t y-Koordinate des Schwerpunkts des gesamten, auf die Patientenlagerfläche 18 einwirkenden Gewichts nach dem Hinzufügen oder Entfernen des Objekts oder Zubehörteils

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ERSATZBLATT (REGEL 26) Gesamtes, auf die Patientenlagerfläche 18 einwirkendes Gewicht vor dem Hinzufügen oder Entfernen des Objekts oder Zubehörteils

X t-t : x-Koordinate des Schwerpunkts des gesamten, auf die Patientenlagerfläche 18 einwirkenden Gewichts vor dem Hinzufügen oder Entfernen des Objekts oder Zubehörteils

K t-t : y-Koordinate des Schwerpunkts des gesamten, auf die Patientenlagerfläche 18 einwirkenden Gewichts vor dem Hinzufügen oder Entfernen des Objekts oder Zubehörteils

Falls das von der Detektionseinheit 115 berechnete Gewicht m added / removed positiv ist, wurde ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung 18 platziert oder daran befestigt. Falls es negativ ist, bedeutet dies, dass ein Objekt oder Zubehörteil von der Patientenlagervorrichtung 18 entfernt wurde.

Fig. 9A bis 9F zeigen schematisch die Patientenlagervorrichtung 18 von oben, auf die zunächst ein Patient und danach ein Objekt gelegt wird und an der schließlich noch ein Zubehörteil befestigt wird. Die Lastsensoranordnung 102 misst kontinuierlich die auf die Kraftsensoren wirkende Kraft und die Lastbestimmungseinheit 104 bestimmt aus den Kraftwerten die auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last und deren Lastschwerpunkt. Die Detektionseinheit 115 überwacht die aktuelle, auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last kontinuierlich auf signifikante Änderungen und verfolgt die Werte für Last und Lastschwerpunkt vor und nach den Laständerungen. Die Detektionseinheit 115 kann beobachten, wann Gegenstände der Patientenlagervorrichtung 18 hinzugefügt oder von ihr entfernt werden, und kann auch das Gewicht dieser Gegenstände sowie den Ort feststellen, an dem sie hinzugefügt oder entfernt wurden.

Fig. 9A zeigt die Patientenlagervorrichtung 18, auf die keine externen Kräfte wirken.

In Fig. 9B wurde ein Patient auf die Patientenlagervorrichtung 18 gelegt. Die Lastbestimmungseinheit 104 ermittelt die auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last, die durch den Patienten verursacht wird, und deren Schwerpunkt 250.

In Fig. 9C wird ein Objekt 252 am Kopfende auf der Patientenlagervorrichtung 18 abgestellt.

Dadurch ändern sich sowohl die auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last als auch deren Schwerpunkt. Die Lastbestimmungseinheit 104 bestimmt die neue Last, die von dem Patienten und dem Objekt 252 verursacht wird, und deren Schwerpunkt 254, der sich gegenüber dem früheren Schwerpunkt 250 verschoben hat.

Die Detektionseinheit 115 vergleicht die Lasten, die vor und nach dem Platzieren des Objekts 252 auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirken, und deren Schwerpunkte miteinander. Diese Vergleiche ermöglichen es der Patientenlagervorrichtung 18, sowohl das Gewicht des Objekts 252 als auch den Schwerpunkt 256 des Objekts 252 zu bestimmen, nachdem es auf der Patientenlagervorrichtung 18 abgestellt wurde.

In Fig. 9E wird ein Zubehörteil 258 an einer Seitenschiene der Patientenlagervorrichtung 18 befestigt. Die Last auf die Patientenlagervorrichtung 18 ändert sich entsprechend und der Lastschwerpunkt verschiebt sich von der vorherigen Position 254 zu dem aktuellen Lastschwerpunkt 260.

Durch einen Vergleich der Lastschwerpunkte 254 und 260, d. h. der Lastschwerpunkte vor und nach der Befestigung des Zubehörteils 258 an der Patientenlagervorrichtung 18, und einen Vergleich der zugehörigen Lasten bestimmt die Detektionseinheit 115 sowohl das Gewicht des Zubehörteils 258 als auch dessen Schwerpunkt 262. Der Schwerpunkt 262 des Zubehörteils 258 ist in Fig. 9F dargestellt.

In der in Fig. 2 dargestellten Speichereinheit 116 des Systems 100 sind Gewichtsangaben zu verschiedenen, vorgegebenen Zubehörteilen abgelegt. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt beispielhaft eine derartige Datenbank.

Tabelle 1 Die Detektionseinheit 115 hat Zugriff auf die Speichereinheit 116 und vergleicht das von ihr ermittelte Gewicht des Zubehörteils 258 mit den in der Speichereinheit 116 hinterlegten Gewichtsangaben. Dadurch kann eine Liste mit Zubehörteilen erstellt werden, die möglicherweise der Patientenlagervorrichtung 18 hinzugefügt wurden.

Angenommen, das Gewicht des an der Seitenschiene hinzugefügten Zubehörteils 258 habe ein Gewicht von 5,3 kg, so ergibt sich aus Tabelle 1, dass Zubehörteile A und D ebenfalls ein Gewicht von 5,3 kg aufweisen. Bei dem Zubehörteil 258 könnte es sich also möglicherweise um Zubehörteil A oder D handeln. Darüber hinaus können Zubehörteile B und C aufgrund ihres Gewicht als mögliche Kandidaten für das Zubehörteil 258 ausgeschlossen werden. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es sich bei dem Zubehörteil 258 um ein Objekt handelt, das der Datenbank nicht bekannt ist. In diesem Fall wäre das ähnlich gemessene Gewicht nur ein Zufall.

In einigen Fällen kann die Stelle, an der das Zubehörteil angebracht wurde, auch Aufschluss darüber geben, welcher Gegenstand angebracht wurde. So ist es z. B. unwahrscheinlich, dass ein ordnungsgemäß verwendetes Zubehörteil für die Seitenschiene seinen Schwerpunkt in der Mitte der Patientenlagervorrichtung 18 hat, und ein Zubehörteil, das für die Verwendung mit den Beinen des Patienten ausgelegt ist, wird eher an der Fußseite des Operationstischs angebracht sein.

Fig. 10 zeigt die Patientenlagervorrichtung 18, auf der wie in Fig. 9F das Objekt 252 platziert ist und zusätzlich an einer Seitenschiene das Zubehörteil 258 angebracht ist. Fig. 10 zeigt außerdem den von der Detektionseinheit 115 berechneten Schwerpunkt 262 des Zubehörteils 258. Ferner ist die unmittelbare Umgebung der Patientenlagervorrichtung 18 und ein Teil der Patientenlagervorrichtung 18 virtuell in Bereiche 270, 272, 274, 276 unterteilt. Die Bereiche 270 und 272 sind seitlich der Patientenlagervorrichtung angeordnet, während die Bereiche 274 und 276 im Kopf- bzw. Fußbereich angeordnet sind. In der in Fig. 2 dargestellten Speichereinheit 117 des Systems 100 sind Bereichsangaben abgelegt, die angeben, in welchen der Bereiche 270, 272, 274, 276 vorgegebene Zubehörteile üblicherweise angeordnet sind. Beispielsweise sind Zubehörteile, die an den Seitenschienen befestigt werden, typischerweise in den Seitenbereichen 270, 272 zu finden. Die Detektionseinheit 115 hat Zugriff auf die Speichereinheit 117. Da die Detektionseinheit 115 den Schwerpunkt 262 des Zubehörteils 258 kennt, weiß die Detektionseinheit 115, dass das Zubehörteil 258 im Bereich 270 angeordnet ist. Die Detektionseinheit 115 kann der Speichereinheit 117 mögliche Kandidaten entnehmen, die im Bereich 270 angeordnet sind und bei denen es sich möglicherweise um das Zubehörteil 258 handeln kann. Zusammen mit den in der Speichereinheit 116 abgelegten Daten über das Gewicht des Zubehörteils 258 kann es gelingen, die möglichen Kandidaten für das Zubehörteil 258 auf nur sehr wenige Zubehörteile oder gar nur ein Zubehörteil zu reduzieren.

In einigen Ausgestaltungen sind Annäherungsetiketten an den Zubehörteilen und auch einigen Objekten angebracht. Die Annäherungsetiketten senden einen jeweiligen Identifizierungscode aus, über den das jeweilige Zubehörteil oder Objekt identifiziert werden kann. Die in Fig. 2 dargestellte Leseeinheit 118 kann die von den Annäherungsetiketten ausgesandten Funksignale empfangen und die empfangenen Identifizierungscodes an die Detektionseinheit 115 übermitteln. Dies ermöglicht es der Detektionseinheit 115, anhand der von der Leseeinheit 118 empfangenen Identifizierungscodes zu bestimmen, welche Zubehörteile und Objekte sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung 18 befinden. Ferner können diese Informationen auch für andere Anwendungen genutzt werden.

Fig. 11 zeigt zwei nebeneinanderliegende Operationsräume 300, 302 mit einem jeweiligen Operationstisch 306 bzw. 308 und einen Lagerraum 304. Im Operationsraum 300 befinden sich Zubehörteile 310, 312 und ein Objekt 314. Außerdem befinden sich Zubehörteile 316, 318 im Lagerraum 304 und Zubehörteile 320, 322 und ein Objekt 324 im Operationsraum 302. Alle Zubehörteile und Objekte verfügen über jeweilige Annäherungsetiketten, die Funksignale aussenden.

Die Zubehörteile 310, 312 und das Objekt 314 befinden sich in der Nähe des Operationstischs

306, so dass der Operationstisch 306 deren Funksignale empfangen und sie identifizieren kann. Je nach Datenübertragungstechnologie ist es möglich, dass auch der Operationstisch 308 das Vorhandensein der Zubehörteile 310, 312 und des Objekts 314 erkennt. Es ist möglich, dass der Operationstisch 308 anhand der Signalstärke feststellt, dass diese Gegenstände zu weit entfernt sind und daher nicht mit ihm verwendet werden. In bevorzugten Ausführungsformen sind die Operationstische 306, 308 und/oder die Leseeinheiten 118 daher in der Lage, Annäherungsetiketten zu erkennen, die von den Leseeinheiten 118 beabstandet sind. So können beispielsweise Annäherungsetiketten erkannt werden, die mindestens 0,5 m oder mindestens 1 m oder mehr von den Leseeinheiten 118 entfernt sind.

Würden sich beide Operationstische 306, 308 im selben Raum befinden, könnten die Operationstische 306, 308 oder ein anderes System die von jedem der Operationstische 306, 308 gemessenen Signalstärken miteinander vergleichen, um festzustellen, mit welchem Operationstisch das jeweilige Zubehörteil oder Objekt in Verbindung gebracht werden sollte.

Es kann außerdem ein Schwellenwert für die Signalstärke vorgegeben sein. Wenn die von der Leseeinheit 118 des Operationstischs 306 empfangene Signalstärke größer als der Schwellenwert ist, kann die Detektionseinheit feststellen, dass das entsprechende Zubehörteil oder Objekt sich in der Nähe des Operationstischs 306 befindet.

Die Objekte und Zubehörteile können zusätzlich einen Bewegungsdetektor aufweisen, der prüft, ob sich das jeweilige Objekt oder Zubehörteil bewegt. Der Bewegungsdetektor kann eine Information über den Bewegungszustand des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils an das Annäherungsetikett übertragen, welches diese Information zur der Leseeinheit 118 des Operationstischs 306 überträgt. Ferner kann der Bewegungsdetektor eine Speicherfunktion aufweisen, welche die Bewegungen des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils für einen vorgegebenen Zeitraum speichert. Diese Informationen werden ebenfalls an den Operationstisch 306 übertragen.

Im Zusammenhang mit Fig. 9 und 10 wurde ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung beschrieben, nach welchem eine Änderung der auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkenden Last und deren Schwerpunkt beobachtet wird und dadurch erkannt werden kann, wenn ein neues Zubehörteil oder Objekt an der Patientenlagervorrichtung 18 angebracht oder darauf abgelegt wird. In gleicher Weise kann auch festgestellt werden, dass ein Zubehörteil oder Objekt von der Patientenlagervorrichtung 18 entfernt wird, da sich die dadurch die auf die Patientenlagervorrichtung 18 wirkende Last reduziert und der Lastschwerpunkt sich entsprechend verschiebt. Außerdem können das Gewicht des Zubehörteils oder Objekts und die Stelle berechnet werden, an der das Zubehörteil oder Objekt an der Patientenlagervorrichtung 18 angebracht oder von dieser entfernt wurde. Darüber hinaus kann mit Hilfe von Datenbanken eine Liste bekannter Zubehörteile und/oder Objekte erstellt werden, bei denen es sich plausiblerweise um das gesuchte Zubehörteil oder Objekt handeln könnte, indem die Gewichte und/oder Anbringungsbereiche in den Datenbanken mit dem Gewicht und/oder dem Schwerpunkt des Gegenstands abgeglichen werden.

Im Zusammenhang mit Fig. 11 wurde ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung beschrieben, bei dem Annäherungsetiketten Funksignale mit Identifizierungscodes aussenden, die von einer dem Operationstisch zugeordneten Leseeinheit 118 empfangen werden können. Dies ermöglicht es dem Operationstisch, Zubehörteile und Objekte zu erkennen, die sich in seiner Nähe befinden und daher plausiblerweise an dem Operationstisch angebracht oder auf ihm platziert oder auf ihm bewegt oder von ihm entfernt werden könnten. Ferner kann untersucht werden, ob sich eines der Zubehörteile und Objekte in Bewegung befindet oder kürzlich in Bewegung war.

Die beiden vorstehend genannten Aspekte der vorliegenden Offenbarung können auch kombiniert werden, um dadurch die Detektion und Identifizierung der gesuchten Zubehörteile und Objekte weiter zu verbessern. Im Folgenden sind einige Beispiele dazu beschrieben.

Fig. 12 zeigt einen Operationsraum 400 mit einem Operationstisch 402 sowie Zubehörteilen 404, 406 und einem Objekt 408. Die Lastbestimmungseinheit 104 des Operationstischs 402 bestimmt das aktuelle Gewicht und den Schwerpunkt 410 für die gesamte Last, die sich gerade auf dem Operationstisch 402 befindet. Außerdem erkennt der Operationstisch 402 durch die von den Annäherungsetiketten ausgesendeten Funksignale die Zubehörteile 404, 406 und das Objekt 408, die sich in seiner Nähe befinden. Fig. 13 zeigt den Operationsraum 400 aus Fig. 12, jedoch wurde zwischenzeitlich das Zubehörteil

406 an einer Seitenschiene des Operationstischs 402 befestigt. Die Detektionseinheit 115 führt folgende Schritte aus:

- Die Detektionseinheit 115 erkennt, dass das Zubehörteil 406 in Bewegung ist oder sich vor kurzem bewegt hat, da der Bewegungsdetektor des Zubehörteils 406 die Bewegung detek- tierte und das Annäherungsetikett diese Information an den Operationstisch 402 meldete.

- Die Detektionseinheit 115 stellt außerdem fest, dass sich die Last auf die Patientenlagervorrichtung 18 und deren Schwerpunkt geändert haben. Die Detektionseinheit verwendet die vor der Laständerung bestimmte Last To und deren Schwerpunkt COG(To) und die nach der Laständerung bestimmte Last Ti und deren Schwerpunkt COG(Ti), um festzustellen, dass der Patientenlagervorrichtung 18 ein neues Objekt oderZubehörteil hinzugefügt wurde. Die Detektionseinheit 115 verwendet diese Informationen auch, um das Gewicht des neuen Objekts oder Zubehörteils und die Schwerpunktposition COG(A), an der das Objekt oder Zubehörteil an der Patientenlagervorrichtung 18 angebracht wurde, zu bestimmen.

- Durch einen Vergleich des gemessenen Gewichts mit den in der Speichereinheit 116 abgelegten Gewichtsangaben kann die Detektionseinheit 115 außerdem das an der Patientenlagervorrichtung 18 befestigte Zubehörteil als das Zubehörteil 406 identifizieren, da das Gewicht des neuen Zubehörteils mit dem erwarteten Gewicht von Zubehörteil 406 übereinstimmt.

Auf diese Weise kann die Detektionseinheit 115 weiterhin alle hinzugefügten und entfernten Objekte überwachen, während der Operationstisch 402 für seine nächste Verwendung konfiguriert wird. Zwischen dem Hinzufügen oder Entfernen von Objekten oder Zubehörteilen sollte genügend Zeit verbleiben, damit die Detektionseinheit 115 in der Lage ist, zwischen den einzelnen Objekten und Zubehörteilen zu unterscheiden.

Der Operationstisch 402 verfügt außerdem über die in Fig. 2 dargestellte Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung 119, die Interaktionen mit dem Operationstisch 402 auch dann erkennen kann, wenn der Operationstisch 402 sich in einem Bereitschaftsmodus befindet. Wenn eine Interaktion detektiert wird, kann die Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung 119 zumindest die Einheiten aufwecken, die für die Durchführung der hier beschriebenen Aktivitäten erforderlich sind. Die Detektionseinheit 115 kann vor dem Übergang in den Bereitschaftsmodus das aktuelle Gewicht und den Schwerpunkt der auf der Patientenlagervorrichtung 18 befindlichen Last speichern und sofort mit dem neuen Gewicht und Schwerpunkt der auf der Patientenlagervorrichtung 18 befindlichen Last vergleichen, wenn der Operationstisch 402 wieder aufwacht und in den aktiven Modus zurückkehrt. Auf diese Weise kann der Operationstisch 402, sobald ein Objekt auf den Operationstisch 402 gelegt wird, aufwachen, die Änderung erkennen und die oben beschriebenen Aktivitäten durchführen.

Die Speicherfunktion der an den Objekten und/oder Zubehörteilen befestigten Bewegungsdetektoren ermöglicht es außerdem, zusätzlich zu den laufenden Bewegungen auch die Bewegungen an den Operationstisch 402 zu melden, die bereits vor einiger Zeit abgeschlossen wurden. Dies ist beim Aufwecken des Operationstischs 402 sinnvoll, da dem Operationstisch 402 dann auch Informationen über Bewegungen von Objekten oder Zubehörteilen mitgeteilt werden, die bereits abgeschlossen waren, bevor der Operationstisch 402 in den aktiven Modus zurückkehrte und die möglicherweise das Aufwachen des Operationstischs 402 verursacht haben.

Beispielhafte Ausführungsformen und Varianten in Übereinstimmung mit der vorliegenden Offenbarung werden in der folgenden Liste von Punkten und Optionen beschrieben:

Punkt 1: System (100) zur Detektion eines auf einer Patientenlagervorrichtung (18) platzierten oder eines an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigten oder eines auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegten oder eines von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernten Objekts oder Zubehörteils, wobei das System (100) umfasst: eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18), die als Teil eines Operationstischs (10) verwendbar ist; eine Lastsensoranordnung (102) mit mindestens einem Lastsensor (la, lb, 2a, 2b), der Sensorwerte ausgibt; eine Lastbestimmungseinheit (104), die anhand der Sensorwerte eine Last und/oder einen Schwerpunkt der Last bestimmt, wobei die Last eine auf die Lastsensoranordnung (102) wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung (18) wirkende Last umfasst; und eine Detektionseinheit (115), welche die von der Lastbestimmungseinheit (104) bestimmte Last und/oder den Lastschwerpunkt erhält und welche, wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernt wird und sich dadurch die von der Lastbestimmungseinheit (104) bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt ändern, daraus das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt.

Punkt 2: System (100) nach Punkt 1, wobei die Lastbestimmungseinheit (104) derart ausgestaltet ist, dass die Lastbestimmungseinheit (104) die Last und/oder den Lastschwerpunkt bestimmt, bevor ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wird, und die Lastbestimmungseinheit (104) die Last und/oder den Lastschwerpunkt erneut bestimmt, nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; und die Detektionseinheit (115) derart ausgestaltet ist, dass die Detektionseinheit (115) das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt, indem die Detektionseinheit (115) die Lasten und/oder die Lastschwerpunkte miteinander vergleicht, die bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde.

Punkt 3: System (100) nach Punkt 1 oder 2, wobei das System (100) eine erste Speichereinheit (116) aufweist, in der Gewichtsangaben zu vorgegebenen Objekten und/oder Zubehörteilen abgelegt sind; und die Detektionseinheit (115) das von ihr bestimmte Gewicht des Objekts oder Zubehörteils mit den Gewichtsangaben vergleicht und anhand des Vergleichs ermittelt, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde.

Punkt 4: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei zumindest ein Teil der Patientenlagervorrichtung (18) und insbesondere zumindest ein Teil der Umgebung der Patientenlagervorrichtung (18) virtuell in mehrere Bereiche, insbesondere zumindest in mindestens einen Seitenbereich, einen Fußbereich und einen Kopfbereich, unterteilt ist und in einer zweiten Speichereinheit (117) Bereichsangaben abgelegt sind, die angeben, in welchen Bereichen vorgegebene Objekte und/oder Zubehörteile angeordnet sind; und die Detektionseinheit (115) den von ihr bestimmten Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils mit den Bereichsangaben vergleicht und anhand des Vergleichs ermittelt, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde.

Punkt 5: System (100) nach Punkt 1, wobei das System (100) eine erste Speichereinheit (116) aufweist, in der Gewichtsangaben zu vorgegebenen Objekten und/oder Zubehörteilen abgelegt sind; die Lastbestimmungseinheit (102) derart ausgestaltet ist, dass die Lastbestimmungseinheit (102) die Last bestimmt, bevor ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wird, und die Lastbestimmungseinheit (102) die Last erneut bestimmt, nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; die Detektionseinheit (115) derart ausgestaltet ist, dass die Detektionseinheit (115) das Gewicht des Objekts oder Zubehörteils bestimmt, indem die Detektionseinheit (115) die Lasten miteinander vergleicht, die bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, und insbesondere indem die Detektionseinheit (115) die Lastschwerpunkte miteinander vergleicht, die von der Lastbestimmungseinheit (104) bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; und die Detektionseinheit (115) das von ihr bestimmte Gewicht des Objekts oder Zubehörteils mit den in der ersten Speichereinheit (116) abgelegten Gewichtsangaben vergleicht und anhand des Vergleichs ermittelt, welches mindestens eine Objekt oder Zubehörteil möglicherweise auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder von dieser entfernt wurde.

Punkt 6: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Lastbestimmungseinheit (104) derart ausgestaltet ist, dass die Lastbestimmungseinheit (104) den Lastschwerpunkt bestimmt, bevor ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt cider auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wird, und die Lastbestimmungseinheit (104) den Lastschwerpunkt erneut bestimmt, nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt cider auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde; und die Detektionseinheit (115) derart ausgestaltet ist, dass die Detektionseinheit (115) die Lage des Objekts oder Zubehörteils bestimmt, indem die Detektionseinheit (115) die Lastschwerpunkte miteinander vergleicht, die bestimmt wurden, bevor und nachdem das Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde. Punkt 7: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils ein Annäherungsetikett aufweist, das einen jeweiligen Identifizierungscode aussendet; das System (100) eine Leseeinheit (118) aufweist, welche die von den Annäherungsetiketten ausgesendeten Identifizierungscodes empfängt; und die Detektionseinheit (115) anhand der von der Leseeinheit empfangenen Identifizierungscodes bestimmt, welche Objekte oder Zubehörteile sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befinden.

Punkt 8: System (100) nach Punkt 7, wobei die Detektionseinheit (115) anhand einer Signalstärke, mit welcher die Leseeinheit (118) einen Identifizierungscode empfängt, feststellt, ob das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befindet.

Punkt 9: System (100) nach Punkt 8, wobei ein Schwellenwert für die Signalstärke vorgegeben ist und die Detektionseinheit (115) feststellt, dass das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befindet, wenn die von der Leseeinheit (118) empfangene Signalstärke den Schwellenwert überschreitet.

Punkt 10: System (100) nach einem der Punkte 7 bis 9, wobei die Übertragung der Identifizierungscodes von den Annäherungsetiketten zu der Leseeinheit (118) auf dem Bluetooth-Standard basiert.

Punkt 11: System (100) nach einem der Punkte 7 bis 10, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) bestimmt, dass das entsprechende Objekt oder Zubehörteil sich in der Nähe der Patientenlagervorrichtung (18) befindet, und die Detektionseinheit (115) ferner bestimmt, dass das von ihr bestimmte Ge- wicht des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines vorgegebenen Bereichs um die in der ersten Speichereinheit (116) abgelegte Gewichtsangabe für dieses Objekt oder Zubehörteil liegt und/oder dass der von ihr bestimmte Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines für dieses Objekt oder Zubehörteil vorgesehenen und in der zweiten Speichereinheit (117) abgelegten Bereichs liegt.

Punkt 12: System (100) nach einem der Punkte 7 bis 11, wobei die Leseeinheit (118) in der Lage ist, Annäherungsetiketten, Objekte und/oder Zubehörteile zu identifizieren, die sich nicht in unmittelbarer Nähe der Leseeinheit (118) befinden, insbesondere ist die Leseeinheit (118) in der Lage, Annäherungsetiketten, Objekte und/oder Zubehörteile zu identifizieren, die mindestens 0,5 Meter oder mindestens einen Meter von der Leseeinheit (118) entfernt sind.

Punkt 13: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils einen Bewegungsdetektor aufweist, der eine Bewegung des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils detektiert, und wobei eine Information über den Bewegungszustand des Objekts oder Zubehörteils an die Detektionseinheit (118) übertragen wird.

Punkt 14: System nach Punkt 13, wobei der Bewegungsdetektor und/oder die Detektionseinheit (115) eine Speicherfunktion aufweisen, welche die Bewegungen des jeweiligen Objekts oder Zubehörteils für einen vorgegebenen Zeitraum speichert.

Punkt 15: System (100) nach Punkt 13 oder 14, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) von der Leseeinheit den Identifizierungscode des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils und zusätzlich die Information erhält, dass sich das entsprechende Objekt oder Zubehörteil bewegt oder kürzlich bewegt hat, und die Lastbestimmungseinheit (102) außerdem bestimmt, dass sich die Last und/oder der Lastschwerpunkt geändert haben.

Punkt 16: System (100) nach einem der Punkte 7 bis 15, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) bestimmt, dass das von ihr bestimmte Gewicht des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines vorgegebenen Bereichs um die in der ersten Speichereinheit (116) abgelegte Gewichtsangabe für dieses Objekt oder Zubehörteil liegt.

Punkt 17: System (100) nach einem der Punkte 7 bis 16, wobei die Detektionseinheit (115) feststellt, dass das entsprechende Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn die Detektionseinheit (115) bestimmt, dass der von ihr bestimmte Schwerpunkt des entsprechenden Objekts oder Zubehörteils innerhalb eines für dieses Objekt oder Zubehörteil vorgesehenen und in der zweiten Speichereinheit (117) abgelegten Bereichs liegt.

Punkt 18: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei mindestens ein Teil des Systems (100) in einem aktiven Modus oder einem Bereitschaftsmodus betreibbar ist; vor dem Umschalten in den Bereitschaftsmodus die von der Lastbestimmungseinheit (102) bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt gespeichert werden; die Lastbestimmungseinheit (102) unmittelbar nach dem Zurückkehren in den aktiven Modus die Last und/oder den Lastschwerpunkt bestimmt; die Detektionseinheit (115) die Last und/oder den Lastschwerpunkt vor dem Umschalten in den Bereitschaftsmodus mit der Last und/oder dem Lastschwerpunkt nach dem Zurückkehren in den aktiven Modus vergleicht; und die Detektionseinheit (115) anhand des Vergleichs oder der Vergleiche feststellt, ob ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert cider an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, während der mindestens eine Teil des Systems (100) im Bereitschaftsmodus betrieben wurde.

Punkt 19: System (100) nach Punkt 18, wobei das System (100) eine Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung (119) aufweist, die zur Feststellung einer Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) ausgebildet ist und die veranlasst, dass die Patientenlagervorrichtung (18) in den aktiven Modus zurückkehrt, wenn während des Bereitschaftsmodus eine Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) festgestellt wird.

Punkt 20: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei zumindest ein Teil der Objekte und/oder Zubehörteile jeweils einen ersten Beschleunigungsmesser aufweisen und die Patientenlagervorrichtung (18) oder der Operationstisch (10) einen zweiten Beschleunigungsmesser aufweist und die Detektionseinheit feststellt, dass möglicherweise ein Objekt und/oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an dieser befestigt oder auf dieser bewegt oder von dieser entfernt wurde, wenn der erste und der zweite Beschleunigungsmesser gleichzeitig Beschleunigungen wahrnehmen.

Punkt 21: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei das Objekt oder Zubehörteil lösbar mit einer Seitenschiene (34) der Patientenlagervorrichtung (18) verbindbar ist.

Punkt 22: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Patientenlagervorrichtung (18) mit einer Säule (16) eines Operationstischs (10) verbunden ist und/oder lösbar mit einer Säule eines Operationstischs und einem chirurgischen Patiententransporter verbindbar ist. Punkt 23: System (100) nach Punkt 22, wobei die Lastsensoranordnung (102) in den Patiententransporter integriert ist.

Punkt 24: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei das Zubehörteil ein Zubehörteil aus der folgenden Gruppe von Zubehörteilen oder ein anders ausgestaltetes Zubehörteil sein kann: ein Narkosebogen zur Aufnahme von Operationsabdeckungen, eine Schlauchhalterung zur Fixierung eines Beatmungsschlauchs, eine Seitenschutzwand zur Sicherung des Patienten während des Transports auf der Patientenlagervorrichtung, ein Infusionshalter, ein Spülset zum Aufnehmen und Ableiten von Flüssigkeiten, eine Katheterablage zur Aufbewahrung von Kathetern während der Operation, ein Instrumententisch zur Ablage von Instrumenten während der Operation, eine Schale für verschmutzte Instrumente, eine Abwurfschale zur Aufnahme von Operationsabfällen und ein Schiebegriff zum Bewegen von Operationstischen.

Punkt 25: System (100) nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei das Objekt ein Objekt aus der folgenden Gruppe von Objekten oder ein anders ausgestaltetes Objekt sein kann: ein Harnsammelbeutel, eine Waage für einen Harnsammelbeutel, eine Infusionslösung, eine Kochsalzlösung, eine Infusionspumpe, eine chirurgische Abdeckung, ein Hilfsgerät, ein Lungenunterstützungsgerät, ein Instrument, eine Röntgenbildkassette und ein Strahlenschutzvorhang.

Punkt 26: System (100) mit einer chirurgischen Patientenlagervorrichtung (18), die als Teil eines Operationstischs (10) verwendbar ist, und einer Berührungs- und/oder Bewegungssensoranordnung (119), die zur Feststellung einer Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) ausgebildet ist und die veranlasst, dass die Patientenlagervorrichtung (18) in einen aktiven Modus zurückkehrt, wenn während eines Bereitschaftsmodus eine Berührung und/oder Bewegung der Patientenlagervorrichtung (18) festgestellt wird. Punkt 27: Verfahren zur Detektion eines auf einer Patientenlagervorrichtung (18) platzierten oder eines an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigten oder auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegten oder eines von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernten Objekts oder Zubehörteils, wobei: die Patientenlagervorrichtung (18) eine chirurgische Patientenlagervorrichtung (18) ist, die als Teil eines Operationstischs (10) verwendbar ist; eine Lastsensoranordnung (102) mit mindestens einem Lastsensor (la, lb, 2a, 2b), der Sensorwerte ausgibt, bereitgestellt wird; anhand der Sensorwerte eine Last und/oder ein Schwerpunkt der Last bestimmt wird, wobei die Last eine auf die Lastsensoranordnung (102) wirkende Last oder eine auf die Patientenlagervorrichtung (18) wirkende Last umfasst; und wenn ein Objekt oder Zubehörteil auf der Patientenlagervorrichtung (18) platziert oder an der Patientenlagervorrichtung (18) befestigt oder auf der Patientenlagervorrichtung (18) bewegt oder von der Patientenlagervorrichtung (18) entfernt wird und sich dadurch die bestimmte Last und/oder der Lastschwerpunkt ändern, daraus das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Objekts oder Zubehörteils bestimmt wird.