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Title:
SUSPENSION RAIL AND METHOD FOR PRODUCING AN INTEGRATED SUSPENSION RAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/151853
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method which is used to produce a suspension rail (10, 110, 210) which is integrated into a support plate (12). A support plate (12) is provided, and a profiled rail (14) with a receiving groove (16) is provided. The rear face (22) of the support plate (12) is machined in order to produce a receiving profiled section (24) for the profiled rail (14). The receiving profiled section (24) extends from the rear face (22) to the front face (20). The receiving profiled section (24) terminates at least partly in front of the front face (20) such that a thin wall section (28) remains at said location in front of the receiving groove (16). The profiled rail (14) is inserted into the receiving profiled section (24) of the support plate (12), and the profiled rail (14) is joined with the support plate (12). The receiving groove (16) faces the front face (20), and the support plate (12) at least partly covers the receiving groove (16) on the front face (20).

Inventors:
NITSCH CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/087739
Publication Date:
August 17, 2023
Filing Date:
December 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
NEXFOUR GMBH (DE)
International Classes:
A47H1/04; A47H1/06; A47H23/00
Domestic Patent References:
WO2020237269A12020-12-03
Foreign References:
DE3319872A11984-12-06
DE1963038U1967-06-29
EP0891858A21999-01-20
DE202011105092U12011-10-27
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zur Herstellung einer in eine Trägerplatte (12) integrierten Aufhängeschiene (10, 110, 210), mit den folgenden Schritten:

Bereitstellung einer Trägerplatte (12), die eine Vorderseite (20) und eine Rückseite (22) aufweist, wobei die Trägerplate (12) zwischen der Vorderseite (20) und der Rückseite (22) eine Dicke (26) aufweist,

Bereitstellung einer Profilschiene (14) mit einer Aufnahmenut (16), abtragende Bearbeitung der Trägerplatte (12), von der Rückseite (22) her, zur Erzeugung eines Aufnahmeprofils (24) für die Profilschiene (14), wobei sich das Aufnahmeprofil (24) ausgehend von der Rückseite (22) zur Vorderseite (20) erstreckt und zumindest abschnittsweise vor der Vorderseite (20) endet, so dass dort ein dünnwandiger Wandabschnitt (28) vor der Aufnahmenut (16) verbleibt,

Einsetzen der Profilschiene (14) in das Aufnahmeprofil (24) der Trägerplatte (12), und

Fügen der Profilschiene (14) mit der Trägerplate (12), insbesondere stoffschlüssiges Fügen mittels Kleben, wobei die Aufnahmenut (16) der Vorderseite (20) zugewandt ist, und wobei die Trägerplate (12) an der Vorderseite (20) die Aufnahmenut (16) zumindest abschnittsweise abdeckt. Verfahren nach Anspruch 1 , ferner aufweisend den folgenden Schrit:

Entfernen zumindest eines Teils des dünnwandigen Wandabschnits (28), nach dem Schritt des Fügens, so dass ein Zugangsschlitz (18) der Aufnahmenut (16) an der Vorderseite (20) zugänglich wird. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Schrit des Entfernens zumindest eines Teils des Wandabschnitts (28) ein Herausziehen eines in die Aufnahmenut (16) eingelegten Bands (50) umfasst, wobei das Band (50) beim Herausziehen durch den Zugangsschlitz (18) den Wandabschnitt (28) entfernt, und/oder wobei der Schritt des Entfernens zumindest eines Teils des Wandabschnitts (28) ein Trennen des Wandabschnitts (28) mit einem Schneidwerkzeug umfasst, das an der Vorderseite (20) von außen an die Trägerplatte (12) angreift. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei die Trägerplatte (12) eine Gipskartonplatte (80, 94) ist, und wobei die Gipskartonplatte (80, 94) gemeinsam mit weiteren Gipskartonplatten (80, 94) an einer Wand oder Decke montierbar ist, um dort eine integrierte Aufhängeschiene (10, 110, 210) bereitstellen. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, wobei die Profilschiene (14) an der Rückseite (22) der Trägerplatte (12) seitliche Auflageschenkel (30, 32) aufweist, die im Aufnahmeprofil (24) versenkt sind, so dass sich eine ebene Rückseite (22) der Trägerplatte (12) ergibt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5 wobei ein insbesondere als Gewebeband gestaltetes Stützband (42) an der Rückseite (22) der Trägerplatte (12) angebracht wird, das die Profilschiene (14) und zwei der Profilschiene (14) benachbarte Abschnitte der Trägerplatte (12) zumindest abschnitsweise abdeckt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, ferner aufweisend:

Einsetzen einer insbesondere aus einem Kunststoff gebildeten Laufschiene (60) in die Aufnahmenut (16), wobei die Laufschiene (60) ein offenes Profil (62) aufweist, dessen Öffnung der Vorderseite (20) zugewandt ist, und wobei die Laufschiene (60) insbesondere an einem der Rückseite (22) zugewandten Profilgrund (74) eine Handhabe (76) zu Demontagezwecken aufweist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, wobei die Profilschiene (14) neben der Aufnahmenut (16) zumindest eine sich zumindest abschnittweise parallel zur Aufnahmenut (16) erstreckende Passausnehmung (36, 38) aufweist, wobei zwei einander stirnseitig zugewandte Profilschienen (14) durch Einsetzen eines Verbindungsstifts (88) in die zumindest eine Passausnehmung (36, 38) der beiden Profilschienen (14) zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden werden, und wobei der Verbindungsstift (88) insbesondere zumindest abschnittsweise konisch gestaltet ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, wobei sich die Profilschiene (14) entlang eines gekrümmten Pfades (96) erstreckt, und wobei Stirnseiten der Profilschiene (14) insbesondere um 90° zueinander versetzt sind. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, ferner aufweisend folgenden Schritte:

Entfernen zumindest eines Teils des dünnwandigen Wandabschnitts (28), nach dem Schritt des Fügens, so dass ein Zugangsschlitz (18) der Aufnahmenut (16) an der Vorderseite (20) zugänglich wird,

Bereitstellung eines Leuchtbands (100), das zumindest abschnittsweise transparent ist, an eine Tiefe der Aufnahmenut (16) sowie eine Breite des Zugangsschlitzes (18) angepasst ist und eine Mehrzahl von entlang einer Längserstreckung des Leuchtbands (100) in Reihe angeordneten Lichtquellen (104) aufweist, und Einsetzen des Leuchtbands (100) durch den Zugangsschlitz (18) in die Aufnahmenut (16), wobei eine der Vorderseite (20) der Trägerplatte (12) benachbarte Vorderseite (20) des Profils (102) bündig zur Vorderseite (20) der Trägerplatte (12) ist. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Leuchtband (100) ein sich in einer Längsrichtung erstreckendes Profil (102) aus einem Weichkunststoff umfasst, insbesondere ein geschlossenes Profil (102) mit Rechteckquerschnitt. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , wobei sich das Leuchtband (100) in der Profilschiene (14) entlang eines gekrümmten Pfades (96) erstreckt. Integrierte Aufhängeschiene (10, 110, 210), die Folgendes aufweist: eine Trägerplatte (12), die eine Vorderseite (20) und eine Rückseite (22) aufweist, wobei die Trägerplate (12) zwischen der Vorderseite (20) und der Rückseite (22) eine Dicke (26) aufweist, und eine Profilschiene (14) mit einer Aufnahmenut (16), wobei die Profilschiene (14) in ein durch abtragende Bearbeitung der Trägerplatte (12), von der Rückseite (22) her, erzeugtes Aufnahmeprofil (24) eingesetzt und dort mit der Trägerplatte (12) gefügt ist, wobei sich das Aufnahmeprofil (24) ausgehend von der Rückseite (22) zur Vorderseite (20) erstreckt und zumindest abschnittsweise vor der Vorderseite (20) endet, so dass dort ein dünnwandiger Wandabschnitt (28) vor der Aufnahmenut (16) verbleibt, wobei die Aufnahmenut (16) der Vorderseite (20) zugewandt ist, und wobei die Trägerplatte (12) an der Vorderseite (20) die Aufnahmenut (16) zumindest abschnittsweise abdeckt, so dass ein Zugangsschlitz (18) der Aufnahmenut (16) verdeckt ist. Integrierte Aufhängeschiene (10, 110, 210) nach Anspruch 13, wobei der dünnwandige Wandabschnitt (28) zumindest abschnitsweise entfernt ist, um den Zugangsschlitz (18) der Aufnahmenut (16) freizugeben. Integrierte Aufhängeschiene (10, 110, 210) nach Anspruch 13 oder 14, ferner aufweisend ein Leuchtband (100), umfassend ein sich in einer Längsrichtung erstreckendes Profil (102) aus einem Weichkunststoff, das zumindest abschnitsweise transparent ist, an eine Tiefe der Aufnahmenut (16) sowie eine Breite des Zugangsschlitzes (18) angepasst ist und eine Mehrzahl von entlang einer Längserstreckung des Leuchtbands (100) in Reihe angeordneten Lichtquellen (104) aufweist, und wobei das Leuchtband (100) durch den Zugangsschlitz (18) in die Aufnahmenut (16) eingesetzt ist und dort der ein dünnwandige Wandabschnitt (28) zumindest abschnittsweise entfernt ist. Integrierte Aufhängeschiene (10, 110, 210) nach Anspruch 15, wobei eine der Vorderseite (20) der Trägerplate (12) benachbarte Vorderseite (20) des Profils (102) bündig zur Vorderseite (20) der Trägerplate (12) ist.

Description:
Aufhängeschiene sowie Verfahren zur Herstellung einer integrierten Aufhängeschiene

[OOO1] Die vorliegende Offenbarung betrifft eine in eine Trägerplatte integrierte Aufhängeschiene sowie ein Verfahren zur Herstellung einer in eine Trägerplatte integrierten Aufhängeschiene. Ferner betrifft die vorliegende Offenbarung eine solche Aufhängeschiene mit einem integrierten Leuchtband.

[0002] Aus der EP 0 891 858 A2 ist eine Sandwichplatte mit integriertem Profil zu Befestigungszwecken bekannt, die insbesondere im Fahrzeugbau verwendbar ist. Das Profil ist ausgehend von einer Vorderseite in die Sandwichplate eingebracht, so dass zum einen eine großflächige Abdeckung erforderlich ist und zum anderen etwaige Zuglasten nur unzureichend von der Sandwichplatte aufgenommen werden. [0003] Aufhängeschienen dienen etwa zur Befestigung von Vorhängen, Gardinen, Sichtschutzelementen, Sonnenschutzelementen und dergleichen an Wänden oder Decken. Aufhängeschienen können grundsätzlich auch zur Befestigung von Bildern, Spiegeln und dergleichen genutzt werden. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf solche Aufhängeschienen, die in Wohngebäuden, Bürogebäuden, Einzelhandelsgeschäften und dergleichen genutzt werden.

[0004] Aufhängeschienen sind beispielsweise als Vorhangleisten, Gardinenleisten und dergleichen gestaltet. Eine beispielhafte Gestaltung einer Vorhangleiste ist aus der DE 20 2011 105 092 U1 bekannt. Aufhängeschienen umfassen üblicherweise eine Profilschiene mit zumindest einer Aufnahmenut, in die Gleiter, Rollen o. ä. eingesetzt werden, um ein aufzuhängendes Objekt zu sichern.

[0005] Aufhängeschienen sind beispielsweise als Aufsatzschiene gestaltet, können also als separates Element auf eine bestehende Wandfläche oder Deckenfläche aufgesetzt und dort befestigt werden.

[0006] Dies ist in funktionaler Hinsicht häufig zufriedenstellend, nicht jedoch in ästhetischer Hinsicht. Häufig werden integrierte, möglichst unsichtbare Gestaltungen als hochwertig wahrgenommen. Eine solche "versenkte" Anordnung einer Aufhängeschiene ist häufig nur mit großem Aufwand realisierbar oder aus baulichen Gründen gar nicht möglich.

[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Offenbarung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer in eine Trägerplatte integrierten Aufhängeschiene und eine solche Aufhängeschiene anzugeben, die eine ästhetisch hochwertige, nahezu unsichtbare Gestaltung erlauben. Insbesondere soll die Aufhängeschiene gut in ein gegebenes Raumdesign integrierbar sein, beispielsweise umfassend eine bestimmte Farbgebung (Überstreichen) oder ein bestimmtes Oberflächendesign. Ferner soll die Aufhängeschiene mit möglichst geringem nachträglichem Aufwand (Arbeitsaufwand, Verschmutzung und dergleichen) nach etwaigen Trockenbauarbeiten oder vergleichbaren bereitgestellt werden können. [0008] Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf ein Verfahren zur Herstellung einer in eine Trägerplate integrierten Aufhängeschiene, mit den folgenden Schritten:

Bereitstellung einer Trägerplate, die eine Vorderseite und eine Rückseite aufweist, wobei die Trägerplatte zwischen der Vorderseite und der Rückseite eine Dicke aufweist,

Bereitstellung einer Profilschiene mit einer Aufnahmenut, abtragende Bearbeitung der Trägerplatte, von der Rückseite her, zur Erzeugung eines Aufnahmeprofils für die Profilschiene, wobei sich das Aufnahmeprofil ausgehend von der Rückseite zur Vorderseite erstreckt und zumindest abschnittsweise vor der Vorderseite endet, so dass dort ein dünnwandiger Wandabschnitt vor der Aufnahmenut verbleibt,

Einsetzen der Profilschiene in das Aufnahmeprofil der Trägerplatte, und

Fügen der Profilschiene mit der Trägerplatte, insbesondere stoffschlüssiges Fügen mittels Kleben, wobei die Aufnahmenut der Vorderseite zugewandt ist, und wobei die Trägerplatte an der Vorderseite die Aufnahmenut zumindest abschnittsweise abdeckt.

[0009] Auf diese Weise lässt sich eine optisch ansprechende, integrierte Gestaltung erzeugen. Es ergibt sich ein minimalistisches ("cleanes") Design. Der Zeitaufwand für die Bereitstellung einer solchermaßen eingebetteten Aufhängeschiene sinkt deutlich, verglichen mit der Nachträglichen Integration in bestehende Strukturen. Die Aufhängeschiene eignet sich insbesondere zur Integration in Gipskartonplatten und ähnliche Bauplatten oder Verkleidungsplaten. Die Profilschiene ist beispielsweise als Strangpressprofil auf Basis einer Aluminiumlegierung gestaltet. Grundsätzlich sind auch Kunststoffprofile vorstellbar. Die Profilschiene ist beispielsweise eine durch ein Extrusionsverfahren hergestellte Schiene. [0010] Bei der Erzeugung der Aufnahmenut ist bewusst vorgesehen, dass diese zunächst die Trägerplatte nicht vollständig durchragt. M it anderen Worten ist zunächst die Profilschiene nicht notwendigerweise von der Vorderseite der Trägerplatte sichtbar. Ein Zugang zur Aufnahmenut kann später hergestellt werden. Auf diese Weise ist die Trägerplatte an ihrer Vorderseite vollständig überstreichbar, der dünne Wandabschnit vor der Aufnahmenut kann später entfernt werden.

[0011] In einer beispielhaften Ausgestaltung ist von der Vorderseite nach Bereitstellung des Zugangs zur Aufnahmenut nur ein kleiner Schlitz sichtbar. Die Stützstruktur ist weitgehend unsichtbar in die Trägerplate integriert.

[0012] Das Fügen umfasst beispielsweise ein Fügen mittels Kleben. Die Restwanddicke des dünnwandigen Wandabschnitts beträgt beispielsweise weniger als 1,0 mm. In einer beispielhaften Ausgestaltung beträgt die Restwanddicke weniger als 0,5 mm. In einer beispielhaften Ausgestaltung beträgt die Restwanddicke etwa 0,3 mm.

[0013] Eine offenbarungsgemäße Aufhängeschiene, die in eine Trägerplatte integriert ist, kann zunächst "auf Vorrat" in einem Gebäude verbaut werden. Die Profilschiene mit der Aufnahmenut kann zunächst vollkommen unsichtbar bleiben. Die Vorderseite der Trägerplatte kann beispielsweise gestrichen werden oder anderweitig mit einer Dekoration versehen werden. Sofern später eine Aufhängeschiene erforderlich ist, kann die Aufnahmenut durch Entfernen zumindest eines Teils des dünnwandigen Wandabschnitts zugänglich gemacht werden. Dies reduziert im Vergleich zu nachträglich einge- bauten/angebauten Aufhängeschienen den Arbeitsaufwand und die Verschmutzung deutlich.

[0014] Es versteht sich, dass eine Trägerplatte eine oder mehrere Profilschienen aufweisen kann. Beispielsweise werden bei Kombinationen aus Gardinen, Vorhängen und/oder Sonnenschutzelementen häufig mehrere parallele Aufnahmenuten benötigt. Demgemäß können mehrere Profilschienen in eine Trägerplatte integriert werden. Sofern zunächst nur eine Teilmenge der Aufnahmenuten benötigt wird, müssen noch nicht sämtliche Aufnahmenuten freigelegt werden. [0015] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mit nur einem Typ einer Profilschiene einläufige (eine Aufnahmenut), und mehrläufige (zwei, drei oder mehr parallele Aufnahmenuten) Systeme realisiert werden, wenn die entsprechende Anzahl von Profilschiene in eine Trägerplatte integriert wird.

[0016] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Entfernens zumindest eines Teils des dünnwandigen Wandabschnitts, nach dem Schritt des Fügens, so dass ein Zugangsschlitz der Aufnahmenut zugänglich wird. Auf diese Weise kann sich ein durchgehender Zugangsschlitz entlang der Längser- streckung der Profilschiene ergeben.

[0017] Der dünnwandige Wandabschnitt wird entfernt, um einen Zugang zur Aufnahmenut bereitzustellen. Dies kann unmittelbar nach dem Fügeschritt erfolgen. Es ist jedoch auch vorstellbar, den dünnwandigen Wandabschnitt erst deutlich später zu entfernen. Dies kann beispielsweise erst dann erfolgen, wenn die Trägerplatte mit der integrierten Aufnahmeschiene in einem Gebäude verbaut ist.

[0018] Mit anderen Worten kann also die Trägerplate an ihrer Vorderseite beschichtet werden, etwa mit Wandfarbe oder Deckenfarbe, Tapete oder ähnlichem. Danach kann der dünnwandige Wandabschnitt vor dem Zugangsschlitz gezielt entfernt werden.

[0019] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung umfasst der Schritt des Entfernens zumindest eines Teils des Wandabschnitts ein Herausziehen eines in die Aufnahmenut eingelegten Bands, wobei das Band beim Herausziehen durch den Zugangsschlitz den Wandabschnitt entfernt. Das Band kann beispielhaft als Perforationsband bezeichnet werden. Das Band ist beispielhaft an eine Breite des Zugangsschlitzes angepasst, um diesen über seine volle Breite freizulegen. Das Band selbst dient als Werkzeug zum Entfernen des dünnwandigen Wandabschnitts. [0020] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung umfasst der Schritt des Entfernens zumindest eines Teils des Wandabschnitts ein Trennen des Wandabschnitts mit einem Schneidwerkzeug, das an der Vorderseite von außen an die Trägerplatte angreift. Bei dem Schneidwerkzeug kann sich etwa um ein Messer handeln. Beispielhaft ist das Schneidwerkzeug als Doppelmesser mit parallelen Klingen gestaltet, deren Abstand an die Breite des Zugangsschlitzes angepasst ist. Beispielhaft ist das Schneidwerkzeug ein Fräser, dessen Arbeitsbreite an die Breite des Zugangsschlitzes angepasst ist.

[0021] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung ist die Trägerplate eine Gipskartonplate, wobei die Gipskartonplatte gemeinsam mit weiteren Gipskartonplatten an einer Wand oder Decke montierbar ist, um dort eine integrierte Aufhängeschiene bereitstellen. Auf diese Weise kann die integrierte Aufhängeschiene dank ihrer Trägerplatte einfach und schnell verarbeitet werden. Es kann eine bündige Integration in vorhandene Wandgestaltungen und/oder Deckengestaltungen realisiert werden. Eine Gipskartonplatte umfasst üblicherweise eine beidseitige Bedeckung mit Kartonage (Papier). Daher ist auch bei nur geringer Wandstärke des verbliebenen dünnwandigen Wandabschnitts eine gute Abdeckung der Aufnahmenut an der Vorderseite gewährleistet. Die Festigkeit der Gipskartonplatte ist nicht beeinträchtigt, wenn die Profilschiene in geeigneter Weise mit der Trägerplatte gefügt ist, etwa durch stoffschlüssiges Fügen mittels großflächigem Kleben.

[0022] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung weist die Profilschiene an der Rückseite der Trägerplatte seitliche Auflageschenkel auf, die im Aufnahmeprofil versenkt sind, so dass sich eine ebene Rückseite der Trägerplatte ergibt. Auf diese Weise kann die Aufhängeschiene hohe Lasten tragen. Die seitlichen Auflageschenkel liegen in einem Bereich auf der Trägerplatte auf, in dem diese nicht übermäßig durch das Aufnahmeprofil geschwächt ist. Beispielhaft stellt das Aufnahmeprofil auch eine Vertiefung für die seitlichen Auflageschenkel bereit. Auf diese Weise ergibt sich insgesamt auch an der Rückseite der Trägerplatte eine bündige Gestaltung. Die seitlichen Auflageschenkel der Profilschiene können ebenso zur Erzeugung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen Profilschiene und Trägerplatte genutzt werden. [0023] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung wird ein insbesondere als Gewebeband gestaltetes Stützband an der Rückseite der Trägerplatte angebracht, das die Profilschiene und zwei der Profilschiene benachbarte Abschnitte der Trägerplatte zumindest abschnittsweise abdeckt. Das Stützband kann mit den seitlichen Auflageschenkeln der Profilschiene kombiniert werden, um eine feste Verbindung zwischen der Trägerplatte und der Profilschiene herbeizuführen, und um insgesamt die Festigkeit der auf diese Weise erzeugten integrierten Aufhängeschiene zu erhöhen.

[0024] Das Stützband kann ebenso etwa stoffschlüssig mit der Rückseite der Trägerplate und bedarfsweise zusätzlich mit der Profilschiene gefügt werden. Das Stützband ist vorzugsweise hinreichend dünn, so dass weiterhin eine gute Verarbeitbarkeit der Trägerplatte gegeben ist, beispielsweise im Verbund mit weiteren benachbarten Gipskartonplatten.

[0025] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren ferner ein Einsetzen einer insbesondere aus einem Kunststoff gebildeten Laufschiene in die Aufnahmenut, wobei die Laufschiene ein offenes Profil aufweist, dessen Öffnung der Vorderseite zugewandt ist. Die Laufschiene kann in die Aufnahmenut eingebracht werden, um die Reibung bei der Bewegung von in der Aufhängeschiene aufgenommenen Objekten (Vorhängen, Gardinen, Sonnenschutz und dergleichen) zu minimieren. Die Laufschiene kann die Lebensdauer der Aufhängeschiene erhöhen. Die Laufschiene kann als Verschleißteil gestaltet und wechselbar sein.

[0026] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung weist die Laufschiene an einem der Rückseite zugewandten Profilgrund eine Handhabe zu Demontagezwecken auf. Auf diese Weise kann die Laufschiene gezielt aus der Aufnahmenut der Profilschiene entfernt werden, ohne die integrierte Aufnahmeschiene zu beschädigen.

[0027] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung weist die Profilschiene neben der Aufnahmenut zumindest eine sich zumindest abschnittweise parallel zur Aufnahmenut erstreckende Passausnehmung auf, wobei zwei einander stirnseitig zugewandte Profilschienen durch Einsetzen eines Verbindungsstifts in die zumindest eine Passausnehmung der beiden Profilschienen zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden werden. Auf diese Weise kann bei der Montage der mit der integrierten Aufhängeschiene versehenen Trägerplatte bereits für eine genaue Ausrichtung benachbarter Trägerplatten gesorgt werden. Auf diese Weise kann die Führungslänge der Aufhänge- schiene(n) beliebig erhöht werden.

[0028] Beispielhaft weist die Profilschiene zwei Passausnehmungen auf, zwischen denen die Aufnahmenut ausgebildet ist. Auf diese Weise können zwei benachbarte Profilschienen in mehreren Achsen genau zueinander ausgerichtet werden.

[0029] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung ist der Verbindungsstift zumindest abschnitsweise konisch gestaltet. Dies hat den Vorteil, dass der Verbindungsstift beim Einsetzen in die Passausnehmung nicht beliebig tief in die Passausnehmung eindringen kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Verbindungsstift bei der Annäherung zweier benachbarter Profilschienen nicht vollständig in eine der beiden Profilschienen hineingeschoben wird.

[0030] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung erstreckt sich die Profilschiene entlang eines gekrümmten Pfades. Auf diese Weise können Bogenstücke bereitgestellt werden. Beispielhaft wird auf diese Weise eine 90°-Umlenkung bereitgestellt, wobei Stirnseiten der Profilschiene um 90° zueinander versetzt sind. Ähnlich wie die ansonsten gerade gestalteten Profilschienen kann auch die gekrümmte Profilschiene aus Metall (beispielsweise Aluminium-Profil), Kunststoff oder ähnlichem gestaltet sein. Durch die Bereitstellung von Bogenstücken können verschiedene Verläufe und Gestaltungen von Aufhängeschienen verwirklicht werden.

[0031] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren ferner die folgenden Schritte:

Bereitstellung eines Leuchtbands, umfassend ein sich in einer Längsrichtung erstreckendes Profil aus einem Weichkunststoff, insbesondere ein geschlossenes Profil mit Rechteckquerschnit, das zumindest abschnitsweise transparent ist, an eine Tiefe der Aufnahmenut sowie eine Breite des Zugangsschlitzes angepasst ist und eine Mehrzahl von entlang einer Längserstreckung des Leuchtbands in Reihe angeordneten Lichtquellen aufweist, und

Einsetzen des Leuchtbands durch den Zugangsschlitz in die Aufnahmenut, wobei eine der Vorderseite der Trägerplatte benachbarte Vorderseite des Profils bündig zur Vorderseite der Trägerplatte ist.

[0032] Auf diese Weise erweitert sich das Anwendungsfeld der Aufhängeschiene. Die Aufhängeschiene kann zur Bereitstellung einer ästhetisch hochwertigen Beleuchtung genutzt werden.

[0033] Bei dem Weichkunststoff handelt sich beispielsweise um einen Silikonwerkstoff, Kautschuk, TPE und dergleichen. Das Profil des Leuchtbands ist beispielhaft bewusst mit etwas Übermaß gegenüber der Breite des Zugangsschlitzes gestaltet, so dass das Leuchtband selbsttätig in der Aufnahmenut haftet. Das Leuchtband ist hinreichend nachgiebig, so dass auch Bögen und ähnliche Gestaltungen umsetzbar sind.

[0034] Das Leuchtband kann beispielsweise als Meterware beschafft werden und sich über benachbarte Gipskartonplatten mit integrierter Aufhängeschiene erstrecken. Es ergibt sich ein hochwertiger, nahtloser Eindruck.

[0035] Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf eine integrierte Aufhängeschiene, die Folgendes aufweist: eine Trägerplatte, die eine Vorderseite und eine Rückseite aufweist, wobei die Trägerplatte zwischen der Vorderseite und der Rückseite eine Dicke aufweist, und eine Profilschiene mit einer Aufnahmenut, wobei die Profilschiene in ein durch abtragende Bearbeitung der Trägerplatte, von der Rückseite her, erzeugtes Aufnahmeprofil eingesetzt und dort mit der Trägerplatte gefügt ist, wobei sich das Aufnahmeprofil ausgehend von der Rückseite zur Vorderseite erstreckt und zumindest abschnittsweise vor der Vorderseite endet, so dass dort ein dünnwandiger Wandabschnit vor der Aufnahmenut verbleibt, wobei die Aufnahmenut der Vorderseite zugewandt ist, und wobei die Trägerplatte an der Vorderseite die Aufnahmenut zumindest abschnittsweise abdeckt, so dass ein Zugangsschlitz der Aufnahmenut verdeckt ist.

[0036] Es versteht sich, dass das offenbarungsgemäße Herstellverfahren und die offenbarungsgemäße Aufhängeschiene durch identische o. ä. Merkmale weitergebildet sein können. Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung beschriebene Ausgestaltungen können sowohl beim offenbarungsgemäßen Herstellverfahren wie auch bei der offenbarungsgemäßen Aufhängeschiene zur Anwendung kommen.

[0037] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Offenbarung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Offenbarung zu verlassen.

[0038] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 : eine stirnseitige Ansicht einer in eine Trägerplatte integrierten Aufhängeschiene;

Fig. 2: eine stirnseitige Teilansicht einer Trägerplate, die zur Integration einer Profilschiene zur Ausbildung einer Aufhängeschiene bereitsteht;

Fig. 3: eine stirnseitige Teilansicht einer Trägerplate, in die ein Aufnahmeprofil eingebracht wurde;

Fig. 4: eine explodierte stirnseitige Ansicht einer Trägerplatte sowie einer Profilschiene, vor einem Fügeprozess;

Fig. 5: eine stirnseitige Ansicht einer in eine Trägerplate integrierten Aufnahmeschiene mit geschlossener Vorderseite vor der Aufnahmenut sowie mit einem rückwärtigen Stützband; Fig. 6: eine stirnseitige Ansicht einer in eine Trägerplate integrierten Aufnahmeschiene zur Veranschaulichung des Entfernens eines dünnwandigen Wandabschnits zur Bereitstellung eines Zugangs zur Aufnahmenut;

Fig. 7: eine stirnseitige Ansicht einer Profilschiene mit eingesetzter Laufschiene sowie dort angeordnetem rollbaren Objektträger;

Fig. 8: eine weitere Ansicht auf Basis von Fig. 7 ohne eingesetzten rollbaren Objektträger;

Fig. 9: eine stirnseitige Ansicht einer integrierten Aufhängeschiene mit Trägerplatte;

Fig. 10: eine weitere, auf Fig. 9 basierende Ansicht einer integrierten Aufnahmeschiene mit zwei parallelen Profilschienen;

Fig. 11 : eine weitere, auf Fig. 9 basierende Ansicht einer integrierten Aufnahmeschiene mit drei parallelen Profilschienen;

Fig. 12: eine Teilansicht einer Vorderseite zweier benachbarter Gipskartonplatten mit integrierte Aufhängeschiene, die miteinander verbunden werden;

Fig. 13: eine vergrößerte Ansicht eines Verbindungsstifts zur Verbindung benachbarter Aufhängeschienen;

Fig. 14: eine Ansicht auf eine Vorderseite einer Gipskartonplatte mit integrierter Aufhängeschiene mit gekrümmter Profilschiene zur Bereitstellung eines Bogens, zur Verbindung zweier um 90° versetzter Aufhängeschienen;

Fig. 15: eine stirnseitige Schnittansicht eines Leuchtbands, das in eine Aufhängeschiene einsetzbar ist; und

Fig. 16: eine stirnseitige Ansicht einer in eine Trägerplatte integrierten Aufnahmeschiene mit eingesetztem Leuchtband.

[0039] Fig. 1 veranschaulicht anhand einer Teilansicht einer Stirnseite einer integrierten Aufhängeschiene 10. Die Aufhängeschiene 10 umfasst eine Trägerplate 12 (in den Figuren 1-6 nur teilweise gezeigt), in die eine Profilschiene 14 eingesetzt ist. Die Profilschiene 14 bildet eine Aufnahmenut 16 aus, die über einen Zugangsschlitz 18 zugänglich ist. [0040] Fig. 2 zeigt die Trägerplatte 12 in einem unbearbeiteten Zustand. Die Trägerplatte 12 ist beispielsweise als Gipskartonplate gestaltet. Die Trägerplate 12 umfasst eine Vorderseite 20 und eine Rückseite 22. Die Trägerplate 12 weist zwischen der Vorderseite 20 und der Rückseite 22 eine Dicke 26 auf.

[0041] Fig. 3 veranschaulicht, auf Basis von Fig. 2, einen bearbeiteten Zustand der Trägerplate 12. Ausgehend von der Rückseite 22 wurde die Trägerplatte 12 bearbeitet, um ein Aufnahmeprofil 24 auszubilden. Die Bearbeitung kann beispielhaft Fräsen, Schleifen und Ähnliches umfassen. Das Aufnahmeprofil 24 erstreckt sich ausgehend von der Rückseite 22 in Richtung auf die Vorderseite 20. Das Aufnahmeprofil 24 trennt jedoch die Trägerplate 12 nicht vollständig durch. Stattdessen verbleibt ein dünnwandiger Wandabschnitt 28, so dass die Trägerplatte 12 auch nach der Bearbeitung (zunächst) eine durchgehende, vor der Profilschiene 14 nicht unterbrochene Vorderseite 20 aufweist.

[0042] Fig. 4 veranschaulicht einen Schritt, bei dem die Profilschiene 14 (noch vereinzelt) dem Aufnahmeprofil 24 der Trägerplatte 12 zugeführt wird. Im Ausführungsbeispiel weist die Profilschiene 14 zwei Auflageschenkel 30, 32 auf, die im gefügten Zustand der Rückseite 22 der Trägerplatte 12 zugeordnet sind. Das Fügen der Profilschiene 14 mit der Trägerplate 12 kann beispielsweise durch stoffschlüssiges Fügen unter Nutzung einer Klebeschicht 34 erfolgen. Auf diese Weise kann trotz der Schwächung der Trägerplatte 12 durch Einbringung des Aufnahmeprofils 24 eine hinreichend steife und feste Struktur der integrierten Aufhängeschiene 10 gewährleistet werden.

[0043] In Fig. 4 sind ferner mit 36, 38 zwei Passausnehmungen angedeutet, die der Aufnahmenut 16 benachbart sind. Die Passausnehmungen 36, 38 dienen zur Ausrichtung zweier entlang ihrer Längserstreckung miteinander zu kombinierender Profilschienen 14. Passausnehmungen 36, 38 können jeweils einen Verbindungsstift beherbergen, der in die Passausnehmungen 36, 38 zwei gegenüberliegender Profilschienen 14 eingesetzt werden kann (vergleiche auch Fig. 12 und Fig. 13).

[0044] Fig. 5 veranschaulicht einen Zustand, in dem die Aufhängeschiene 10 durch Fügen der Trägerplatte 12 mit der Profilschiene 14 erzeugt wurde. Die Trägerplatte 12 ist in dem in Fig. 5 gezeigten Zustand an der Vorderseite 20 noch geschlossen, vergleiche den verbliebenen dünnen Wandabschnitt 28.

[0045] Fig. 5 veranschaulichen ferner, dass optional ein Stützband 42 verwendbar ist, um den Verbund aus Trägerplatte 12 und Profilschiene 14 an der Rückseite 22 zusätzlich zu sichern. Bei dem Stützband 42 handelt sich beispielhaft um ein Gewebeband, das mit der Rückseite 22 der Trägerplatte 12 und bedarfsweise der Profilschiene 14 verklebt werden kann. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 überdeckt das Stützband 42 mit seiner Breite die Breite zwischen den Auflageschenkeln 30, 32 der Profilschiene 14, sowie jeweils benachbarte Bereiche der Rückseite 22 der Trägerplatte 12.

[0046] Fig. 5 veranschaulicht ferner, dass die Profilschiene 14 im Ausführungsbeispiel geneigte Flächen 46, 48 aufweist, die der Vorderseite 20 zugewandt sind. Aufgrund der Neigung der geneigten Flächen 46, 48 reduziert sich die Breite des dünnwandigen Wandabschnits 28 an der Vorderseite 20. Die geneigten Flächen 46, 48 bilden gemeinsam eine V-Gestalt, deren Spitze vom Zugangsschlitz 18 unterbrochen ist. Der Wandabschnitt 28 soll einerseits dünn genug sein, um einfach in einem nachgelagerten Schritt abgetrennt werden zu können. Andererseits soll die strukturelle und optische Integrität der Trägerplatte 12 an ihrer Vorderseite 20 gewahrt bleiben, unabhängig davon, ob der Wandabschnitt 28 geschlossen oder geöffnet ist. Hierzu tragen die geneigten Flächen 46, 48 bei.

[0047] Fig. 6 veranschaulicht, dass der dünnwandige Wandabschnit 28 an der Vorderseite 20 der Trägerplatte 12 abgetrennt werden kann, um einen Zugangsschlitz 18 zur Aufnahmenut 16 freizugeben. Das Abtrennen des Wandabschnitts 28 kann beispielhaft mithilfe eines Bands 50 erfolgen, das sich durch die Aufnahmenut 16 entlang der Längserstreckung der Profilschiene 14 erstreckt. Das Band 50 kann an der Vorderseite 20 herausgezogen werden (vergleiche den mit 52 bezeichneten Pfeil), wodurch der dünnwandige Wandabschnitt 28 abgetrennt wird. Es versteht sich, dass der Wandabschnitt 28 auch anderweitig geöffnet werden kann, etwa unter Verwendung eines separaten Schneidwerkzeugs. Bei dem Schneidwerkzeug handelt sich beispielhaft um einen Fräser, ein Messer oder ein Doppelmesser mit parallel voneinander beabstandeten Klingen, die an die Breite des Zugangsschlitzes 18 angepasst sind. [0048] Ergänzend zeigt Fig. 6 die integrierte Aufhängeschiene 10 in einem montierten Zustand an einer Wand oder Decke 54, der die Rückseite 22 zugewandt ist. Die Aufhängeschiene 10 kann mit geöffneter oder verdeckter Aufnahmenut 16 direkt an der Wand/Decke 54 oder über eine geeignete Stützkonstruktion (Trockenbauprofite, Lattung und dergleichen) montiert werden.

[0049] Fig. 7 veranschaulicht eine stirnseitige Ansicht der Profilschiene 14, wobei eine Laufschiene 60 in die Aufnahmenut 16 eingebracht ist Die Laufschiene 60 besteht beispielhaft aus einem Kunststoffwerkstoff, gegebenenfalls mit Gleitbeschichtung. Die Laufschiene 60 kann auch als Inlay bezeichnet werden. Die Laufschiene 60 umfasst in der in Fig. 7 gezeigten Orientierung ein nach unten geöffnetes Profil 62, dessen Öffnung dem Zugangsschlitz 18 zugewandt ist.

[0050] Die Laufschiene 60 führt im Ausführungsbeispiel innerhalb ihres Profils 62 beidseitig Rollen 64, die sich im Ausführungsbeispiel über die Laufschiene 60 an Führungsschenkeln 70, 72 der Profilschiene 14 abstützen. Die Rollen 64 tragen einen in Fig. 7 nur teilweise gezeigten Objektträger 66, der beispielsweise einen Vorhang hält.

[0051] Fig. 8 veranschaulicht eine beispielhafte Ausgestaltung der Laufschiene 60, wobei an einem Profilgrund 74 des Profils 62, der im montierten Zustand der Rückseite 22 der Trägerplatte 12 zugewandt ist, eine Handhabe 76 vorgesehen ist. Die Handhabe 76 kann beispielsweise mit einem geeigneten Werkzeug (spezielle Zange, Zughaken oder dergleichen) erreicht werden, um über die Handhabe 76 bedarfsweise die Laufschiene 60 aus der Aufnahmenut 16 herauszuziehen. Auf diese Weise kann die Laufschiene 60 ersetzt werden, wenn Verschleiß vorliegt.

[0052] Die Figuren 9, 10 und 11 veranschaulichen verschiedene Konfigurationen integrierter Aufhängeschienen 10, 110, 210, die jeweils zumindest eine Profilschiene 14 umfassen, die in eine Gipskartonplatte 80 eingebettet ist. Die in Fig. 9 gezeigte Aufhängeschiene 10 weist eine (einzige) Profilschiene 14 auf. Die Gipskartonplatte 80 bildet die Trägerplatte 12, die die Profilschiene 14 trägt. Eine Breite der Trägerplatte 12 ist in Fig. 9 mit 82 bezeichnet. Die Breite 82 der Trägerplatte 12 beträgt im Ausführungsbeispiel 280 mm, ohne dass dies einschränkend zu verstehen ist. Die Dicke 26 der Trägerplatte beträgt im Ausführungsbeispiel 12,5 mm, ohne dass dies einschränkend zu verstehen ist

[0053] Fig. 9 veranschaulicht, dass die Profilschiene 14 bewusst nicht mittig in die Trägerplatte 12 eingebracht ist. Auf diese Weise eignet sich die integrierte Aufnahmeschiene 14 für verschiedene Anwendungen und Einbaubedingungen. Basierend auf Fig. 9 zeigen Fig. 10 und Fig. 11 Gestaltungen mit mehr als nur einer Profilschiene 14. Die Aufhängeschiene 110 gemäß Fig. 10 weist zwei zueinander parallele Profilschienen 14 auf. Die Aufhängeschiene 210 gemäß Fig. 11 weist drei zueinander parallele Profilschienen 14 auf. Auf diese Weise lassen sich mehrläufige Gestaltungen mit mehreren Aufnahmenuten realisieren. Es ist vorstellbar, bei den Gestaltungen gemäß Fig. 10 und Fig. 11 zunächst nur eine der Profilschienen 14 zu nutzen, indem die dortige Aufnahmenut 16 durch Entfernen des dünnwandigen Wandabschnitts 28 bereitgestellt wird. Auf diese Weise können weitere Aufnahmenuten 16 zugänglich gemacht werden, wenn späterer Bedarf gegeben ist.

[0054] Fig. 12 zeigt eine schematisch vereinfachte Teilansicht auf die Vorderseite 20 zweier Aufhängeschienen 10 mit Profilschienen 14, die offenbarungsgemäß in Gipskartonplatten 80 integriert sind. Die Profilschienen 14 weisen Passausnehmungen 36, 38 auf, in denen Verbindungsstifte 88 sitzen. Auf diese Weise können die beiden benachbarten Profilschienen 14 hochgenau zueinander ausgerichtet werden. Fig. 13 veranschaulicht eine beispielhafte Ausgestaltung des Verbindungsstifts 88. Im Ausführungsbeispiel ist der Verbindungsstift 88 hin zu seinem ersten Ende 90 und hin zu seinem zweiten Ende 92 verjüngt bzw. konisch verjüngt gestaltet. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Verbindungsstift 88 vollständig in nur eine der beiden miteinander zu verbindende Profilschienen 14 hineinrutscht.

[0055] Fig. 14 zeigt eine schematisch vereinfachte Teilansicht auf eine Vorderseite 20 mehrerer Gipskartonplaten 80 mit offenbarungsgemäß integrierten Profilschienen 14. Auf diese Weise ergibt sich eine kombinierte Schienenanordnung 94 aus drei offenbarungsgemäßen Aufhängeschienen 10, 10', 10”, die eine 90°-Umlenkung umfasst. In Fig. 14 bezeichnet das Bezugszeichen 96 einen gekrümmten Pfad. Eine Profilschiene 14 kann sich entlang des gekrümmten Pfads 96 erstrecken, um einen Bogen auszubilden. Somit sind Stirnseiten 98 einer solchen Profilschiene 14 nicht parallel zueinander, sondern um einen Winkel zueinander versetzt. Auf diese Weise kann eine Verbindung/Um- lenkung zwischen nicht parallelen Profilschienen 14 erzeugt werden. Insbesondere bietet sich eine 90°-Umlenkung an, um Vorhänge oder dergleichen um Ecken herum zu führen. Auch dies lässt sich mit offenbarungsgemäß erzeugten integrierten Aufhängeschienen verwirklichen.

[0056] Fig. 14 veranschaulicht ferner mit 84 bezeichnete Einführöffnungen in die jeweilige Aufnahmenut 16 der Profilschienen 14. Die Einführöffnungen 84 vereinfachen die Montage und Demontage von Vorhängen, Gardinen und ähnlichem. Die Einführöffnungen 84 weisen eine Breite bzw. einen Durchmesser auf, die/der größer als die Breite des Zugangsschlitzes 18 ist. Die Einführöffnungen 84 können bedarfsweise verschlossen werden, um Vorhänge, Gardinen und dergleichen verliersicher in der Aufnahmenut 16 aufzunehmen. Die Einführöffnungen 84 können "ab Werk" in den Profilschienen 14 vorgesehen sein. Es ist jedoch auch eine nachträgliche bedarfsweise Erzeugung der Einführöffnungen 84 vorstellbar, indem der Zugangsschlitz 18 der Profilschienen 1 aufgebohrt oder mittels Fräsen erweitert wird.

[0057] Fig. 15 veranschaulicht anhand einer Schnittansicht ein Profil 102 eines Leuchtbands 100. Das Profil 102 umfasst beispielhaft einen Weichkunststoff, etwa einen silikonbasierten Werkstoff. Auf diese Weise ist das Profil 102 und das durch dieses gebildete Leuchtband 100 elastisch und verformbar. Das Profil 102 ist beispielsweise als Hohlprofil gestaltet. Innerhalb des Profils 102 ist beispielhaft eine Folienbahn 106 ausgebildet, die mehrere Lichtquellen 104 (hier in Form von LEDs) trägt, die entlang der Längserstre- ckung des Leuchtbands 100 (senkrecht zur Ansichtsebene in Fig. 15) versetzt zueinander in Reihe angeordnet sind. Das Profil 102 umfasst einen transparenten Abschnitt 108, der insbesondere lichtdurchlässiger ist als andere Bereiche des Profils 102.

[0058] Fig. 16 veranschaulicht eine Ausgestaltung, bei der das in Fig. 15 veranschaulicht Leuchtband 100 in die Aufnahmenut 16 der Profilschiene 14 einer offenbarungsgemäß erzeugten Aufhängeschiene 10 eingebracht ist. Das Profil 102 des Leuchtbands 100 ist hinsichtlich seiner Höhe und Breite an die Aufnahmenut 16 und insbeson- dere an die Breite des Zugangsschlitzes 18 angepasst. Aufgrund der hinreichend weichelastischen Gestaltung des Profils 102 kann das Leuchtbands 100 in die Aufnahmenut 16 hineingedrückt werden und dort selbstätig sitzen, selbst wenn die Breite etwas größer als die Breite des Zugangsschlitzes 18 ist Auf diese Weise kann die integrierte Aufhängeschiene 10 auch zur Bereitstellung von Leuchteffekten genutzt werden.