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Patent Searching and Data


Title:
SUCTION DEVICE FOR A LABELLING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/052308
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction device (13) for a labelling station (1) for labelling containers (3), in particular beverage containers, the suction device having a suction chamber (15) and a vacuum apparatus (14) for generating a negative pressure in the suction chamber (15), an outwardly directed opening (16) of the suction chamber (15) provided for suctioning a label strip (4) being adjustable. According to the invention, at least one controllable servomotor (19) is provided for adjusting the opening (16).

Inventors:
STOCK KLAUS-FRIEDRICH (DE)
SCHEFFELS JONATHAN (DE)
DECKERT LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/074247
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
September 05, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B65C9/18
Foreign References:
DE102014105485A12015-10-22
EP3078628A12016-10-12
US20100252201A12010-10-07
EP3882169A12021-09-22
EP2407390A12012-01-18
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Claims:
Patentansprüche Ansaugvorrichtung (13) für eine Etikettierstation (1) zum Etikettieren von Behältern (3), insbesondere von Getränkebehältern, mit einem Ansaugraum (15) und einer Vakuumeinrichtung (14) zum Erzeugen eines Unterdruckes in dem Ansaugraum (15), wobei eine nach außen hin gerichtete, zum Ansaugen eines Etikettenbandes (4) vorgesehene Öffnung (16) des Ansaugraumes (15) verstellbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung der Öffnung (16) zumindest ein steuerbarer Stellmotor (19) vorgesehen ist. Ansaugvorrichtung (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine untere Kante (17) und/oder eine obere Kante (18) der Öffnung (16) des Ansaugraumes (15) verstellbar ist. Ansaugvorrichtung (13) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung der Größe der Öffnung (16) die obere Kante (18) über den Stellmotor (19) verstellbar ist. Ansaugvorrichtung (13) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugvorrichtung (13) zumindest einen Positionssensor zur Erfassung der Position der oberen und/oder der unteren Kante (18, 17) aufweist. Ansaugvorrichtung (13) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor (19) ein elektrischer Spindelantrieb ist. Etikettierstation (1) für eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern (3), insbesondere von Getränkebehältern, mit einem Applizierkarussell (12) zum Aufbringen von Etiketten auf die Behälter (3) und mit einer Zuführeinrichtung (9) zum Zuführen der Etiketten zu dem Applizierkarussell (12), wobei ein die Etiketten aufweisendes Etikettenband (4) innerhalb der Zuführeinrichtung (9) entlang einer Zuführstrecke (Z) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (9) eine Ansaugvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche aufweist, wobei sich der Ansaugraum (1) entlang eines Abschnittes der Zuführstrecke (Z) erstreckt. Etikettierstation (1 ) nach Anspruch 6, wobei die Zuführeinrichtung (9) zumindest eine Schneidvorrichtung (10) zum Abtrennen einzelner Etiketten von dem Etikettenband (4) und optional eine Beleimungsvorrichtung (11 ) zum Aufbringen eines Haftklebstoffes auf die Etiketten aufweist. Etikettierstation (1 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (9) einen Etikettenantrieb (8) aufweist, wobei der Etikettenantrieb (8) entlang der Zuführstrecke (Z) hinter der Ansaugvorrichtung (13) angeordnet ist. Etikettierstation (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (9) zumindest einen Vorratsrollenhalter (5) zur Aufnahme des zur einer Vorratsrolle (6) aufgewickelten Etikettenbandes (4) und eine hinter dem Vorratsrollenhalter (5) angeordnete Bahnspannungsvorrichtung (7) aufweist. Etikettiermaschine mit einem Transportkarussell (2) zum Bewegen der Behälter (3) entlang einer Transportstrecke und mindestens einer Etikettierstation (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei das Transportkarussell (2) unmittelbar an das Applizierkarussell (12) der Etikettierstation (1 ) angrenzt. Behälterabfüllanlage, umfassend eine Blasmaschine zum Blasen, insbesondere zum Streckblasen, von Behältern (3) aus Kunststoff-Vorformlingen, eine mit der Blasmaschine verblockte Etikettiermaschine zum Etikettieren der Behälter (3) nach Anspruch 10 und eine mit der Etikettiermaschine verblockte Füllmaschine zum Befüllen der Behälter (3) mit einem flüssigen Füllprodukt, insbesondere einem Getränk, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterabfüllanlage eine zentrale Steuerung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, besagten Stellmotor (19) der Ansaugvorrichtung (13) sowie mindestens eine steuerbare Format-Verstel- leinrichtung der Füllmaschine und/oder der Blasmaschine in zeitlich koordinierter Weise zu steuern.
Description:
Ansaugvorrichtung für eine Etikettiermaschine

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Ansaugvorrichtung für eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern, insbesondere von Getränkebehältern, mit einem Ansaugraum und einer Vakuumeinrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes in dem Ansaugraum, wobei eine nach außen gerichtete, zum Ansaugen eines Etikettenbandes vorgesehene Öffnung des Ansaugraumes verstellbar ausgebildet ist.

Ansaugvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt und werden insbesondere bei Etikettierstationen für selbstklebende Etiketten dazu genutzt, bei einem getaktetem Betrieb der Etikettierstation für gewisse Zeitabschnitte einen Abfall in der Bahnspannung eines Etikettenbandes zu kompensieren bzw. um das Etikettenband zu stabilisieren.

Insbesondere wird sich im Rahmen der Erfindung auf Ansaugvorrichtungen für Etikettierstationen bezogen, welche zum Etikettieren von Getränkebehältern in der Getränkeindustrie eingesetzt werden. Entsprechend handelt es sich bei den Getränkebehäl- tern um Getränkeflaschen, welche aus Glas oder aus Kunststoff ausgebildet sein können. Im Falle von Getränkeflaschen aus Kunststoff handelt es sich um einen thermoplastischen Kunststoff, insbesondere um Polyethylenterephthalat (PET), sodass die Behälter in einfacher Art und Weise in einem Streckblasformprozess ausgebildet werden können.

Die Ansaugvorrichtung weist einen Ansaugraum auf, welcher dazu vorgesehen ist, Abschnitte eines Etikettenbandes aufzunehmen, wobei der Ansaugraum entsprechend über die nach außen hin gerichtete Öffnung dem Etikettenband zugewandt ist und wobei die Öffnung hinsichtlich ihrer Größe sich an der Größe des Etikettenbandes orientiert, wobei im Wesentlichen die Etikettenhöhe von entscheidender Bedeutung ist.

Hierbei ist zu beachten, dass der Unterdrück über eine Vakuumeinrichtung erzeugt wird, wobei der erzeugte Unterdrück besonders dann effektiv auf das Etikettenband einwirken kann, wenn die Öffnung in einem Betriebszustand der Etikettierstation im Wesentlichen von dem Etikettenband verdeckt wird. Beim Abfall einer Bahnspannung kann dann der Unterdrück über die gesamte Höhe des Etikettenbandes einwirken und hierdurch schnell und effektiv das überschüssige Material des Etikettenbandes aufnehmen. Hierdurch wird verhindert, dass das Etikettenband nach unten hin abfällt. Besonders entscheidend kann daher eine Ansaugvorrichtung sein, wenn für einen gewissen Zeitabschnitt keine Behälter zugeführt wird und daher eine Etikettierung nicht erforderlich ist. In diesem Fall setzt der Etikettenantrieb der Etikettierstation für einen kurzen Augenblick aus, wodurch die Bahnspannung abfällt und sich eine Schlaufe durch überschüssiges Material in dem Etikettenband bildet. Bei einer Wiederaufnahme kann dieses überschüssige Material zu einer Unruhe in dem Etikettenband führen. Sofern das Etikettenband aus einer Kunststofffolie gebildet ist, kann dies zu einer unerwünschten Längung und Fehlpositionierung der Etiketten führen. Im Falle von Papier ist sogar ein Zerreißen des Etikettenbandes möglich.

Mithilfe einer entsprechenden Ansaugvorrichtung kann das überschüssige Material aufgenommen werden, wobei relativ geringe Kräfte bedingt durch den Unterdrück erforderlich sind, um das überschüssige Material einzusaugen. Zugleich ist auch nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich, um bei einer Wiederaufnahme das Material aus dem Ansaugraum herauszuführen.

Entscheidend ist aber mithin, dass der Unterdrück in einer effektiven Art und Weise auf das Etikettenband einwirkt, sodass die Öffnung gezielt auf die Größe bzw. die Höhe des Etikettenbandes eingestellt werden muss.

Dies erfolgt bislang üblicherweise durch eine manuelle Umstellung im Zuge eines Formatwechsels, wobei mit einem Formatwechsel die Umstellung der Etikettierstation bzw. der die Etikettierstation aufweisenden Etikettiermaschine auf unterschiedliche Behälter gemeint ist, welche sich insbesondere hinsichtlich ihrer Größe voneinander unterscheiden.

Grundsätzlich steht bei einem Formatwechsel ausreichend Zeit zur Verfügung, um die einzelnen Anlagenkomponenten auf die neuen Behälter umzustellen, wobei die Etikettierstation üblicherweise Teil einer größeren Füllanlage ist, welche z.B. eine Blasmaschine und eine Füllmaschine umfasst. Sodann kann unmittelbar das Etikettieren der Behälter erfolgen, wobei bei einer Formatumstellung sämtliche Komponenten auf das neue Flaschenformat umgestellt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ansaugvorrichtung anzugeben, welche sich durch eine einfache Art der Verstellung bei einem Formatwechsel auszeichnet. Gegenstand und Lösung dieser Erfindung ist eine Ansaugvorrichtung gemäß Patentanspruch 1. Erfindungsgemäß ist zur Verstellung der Öffnung zumindest ein steuerbarer Stellmotor vorgesehen.

Der Stellmotor ist bevorzugt an eine Steuereinheit angeschlossen, welche den Stellmotor steuert. Dabei kann es sich beispielsweise um eine eigene Steuereinheit der Etikettierstation handeln. Alternativ kann die Steuereinheit eine Steuereinheit der Etikettiermaschine, insbesondere deren Maschinensteuerung, sein.

Bei einem Formatwechsel erfolgt dann durch Eingabe in der Steuereinheit eine automatisierte Anpassung der Öffnung, wobei zugleich auch die weiteren Anlagenkomponenten mit nur einer Eingabe eingestellt werden können.

Die Öffnung wird im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Höhe durch eine untere und eine obere Kante definiert, wobei die untere Kante vorzugsweise bei einer Formatumstellung nicht eingestellt werden muss, da sich die Position des Etikettenbandes innerhalb der Etikettierstation nicht verändert. Insofern ist lediglich eine erstmalige Einrichtung der unteren Kante bei der ersten Inbetriebnahme der Etikettierstation erforderlich. Selbstverständlich kann es aber auch zweckmäßig sein, während des Betriebs eine Anpassung vorzunehmen, wobei dies insbesondere abhängig ist von der Art der Etikettierstation. Insbesondere kann aber durch die obere Kante der Öffnung die Größe des Ansaugraums verstellt werden.

Insbesondere ist dann vorgesehen, dass die obere Kante zur Verstellung der Größe der Öffnung über den Stellmotor verstellbar ist. Für die untere Kante reicht eine manuelle Verstellmöglichkeit aus. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der die Ansaugvorrichtung zumindest einen Positionssensor zur Erfassung der Position der oberen und/oder der unteren Kante aufweist. Entsprechend können die Positionen der Kanten und entsprechend auch die Größe der Öffnung kontinuierlich oder zur Sicherstellung der korrekten Position einmalig nach dem Formatwechsel überwacht werden und bei Abweichung von einem Sollwert eine Anpassung über den Stellmotor bewirkt werden. Somit dient der Stellmotor nicht nur einer Umstellung der Öffnung bei einem Formatwechsel, sondern darüber hinaus auch zur Korrektur während des Betriebes.

Bei dem Stellmotor handelt es sich bevorzugt um einen elektrischen Spindelmotor. Hierbei wirkt ein Elektromotor auf eine drehbare Spindel ein, wobei die Spindel ein Außengewinde aufweist, welches mit einer Spindelaufnahme zusammenwirkt. Die Spindelaufnahme ist mit der oberen Kante bzw. mit einer die obere Kante bildenden Wandung verbunden, wobei durch Drehung der Spindel die Wandung und damit auch die obere Kante in vertikaler Richtung verschoben wird. Die Stellposition wird dann bevorzugt immer von derselben Richtung angefahren, damit das Gewindespiel zwischen Spindel und Spindelaufnahme keinen Einfluss auf die Verstellung hat.

Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Etikettierstation für eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern mit einem Applizierkarussell zum Aufbringen von Etiketten auf die Behälter und mit einer Zuführeinrichtung zum Zuführen der Etiketten in das Applizierkarussell, wobei ein die Etiketten aufweisendes Etikettenband innerhalb der Zuführeinrichtung entlang einer Zuführstrecke bewegbar ist. Die Zuführeinrichtung weist eine erfindungsgemäße Ansaugvorrichtung auf, wobei sich der Ansaugraum entlang eines Abschnitts der Zuführstrecke erstreckt.

Bevorzugt ist das Applizierkarussell als rotierbar gelagerte Vakuumtrommel ausgebildet. Entsprechend werden die Etiketten durch Unterdrück an dem Applizierkarussell gehalten.

Die Etikettierstation ist insbesondere als Rollfed-Etikettierstation ausgebildet. In diesem Fall weist die Zuführeinrichtung zumindest eine Schneidvorrichtung zum Abtrennen einzelner Etiketten aus einem Etikettenband und eine eventuell erforderliche Beleimungsvorrichtung zum Aufbringen eines Haftklebstoffes auf die Etiketten auf. Die Etiketten liegen folglich in Form eines kontinuierlichen Etikettenbandes vor, aus welchem zunächst einzelne Etiketten abgetrennt werden müssen. Optional kann auch eine Beleimung der Etiketten innerhalb der Etikettiermaschine erfolgen. Die Beleimungsvorrichtung ist dabei bevorzugt als rotierbar gelagerte Leimwalze ausgebildet.

Bevorzugt weist die Zuführeinrichtung einen Etikettenantrieb auf, wobei der Etikettenantrieb entlang der Zuführstrecke hinter der Ansaugvorrichtung angeordnet ist. Sofern die Etikettiermaschine als Rollfed-Etikettiermaschine ausgebildet ist, liegt das Etikettenband in aufgewickelter Form als Vorratsrolle vor, welche auf einem entsprechenden Vorratsrollenhalter der Etikettierstation angeordnet ist. Durch Abrollen dieser Vorratsrolle einerseits und durch den Etikettenantrieb wird das Etikettenband durch die Zuführeinrichtung in das Applizierkarussell eingeführt, wobei bei Erfassung einer nicht belegten Behälteraufnahme in dem Transportkarussell für die Behälter der Etiketten- antrieb stoppt. Entsprechend liegt kurz vor diesem Etikettenantrieb die größte Materialansammlung des Etikettenbandes vor, sodass die entsprechende Ansaugvorrichtung an dieser Position besonders wirksam eingesetzt werden kann.

In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass sich die Begriffe „vor“ und „hinter“ auf die betriebsgemäße Zuführung des Etikettenbandes beziehen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Etikettierstation sieht vor, dass die Zuführeinrichtung zumindest einen Vorratsrollenhaltern zur Aufnahme des zu einer Vorratsrolle aufgewickelten Etikettenbandes und eine hinter dem Vorratsrollenhalter angeordnete Bahnspannungsvorrichtung aufweist. Diese Bahnspannungsvorrichtung ist üblicherweise in Form eines Flaschenzugs ausgebildet, wobei das Etikettenband über mehrere Führungsrollen geführt wird, welche zueinander beabstandet sind. Durch Änderung dieser Distanz kann eine Korrektur und Angleichung der Bahnspannung erfolgen, wobei insbesondere die zuvor erwähnten kurzfristigen Außerbetriebnahmen des Etikettenantriebes zu kurz sind, damit die Bahnspannungsvorrichtung in geeigneter Weise Einfluss nehmen kann. Üblicherweise handelt es sich um Zeitabschnitte im Bereich von wenigen Millisekunden.

Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Etikettiermaschine mit einem Transportkarussell zum Bewegen der Behälter entlang einer Transportstrecke und mindestens einer erfindungsgemäßen Etikettierstation, wobei das Transportkarussell unmittelbar an das Applizierkarussell der Etikettierstation angrenzt.

Das Transportkarussell weist dann eine Vielzahl von Behälteraufnahmen auf, wobei diese Behälteraufnahmen rotierend ausgebildet sein können. Entsprechend werden die Behälter nicht nur durch Rotation des Transportkarussells entlang einer Transportstrecke geführt, sondern rotieren darüber hinaus auch selbst um ihre eigene Behälterachse. Hierdurch kann das Aufbringen und Applizieren der Etiketten wesentlich verbessert werden.

Darüber hinaus ist eine Behälterabfüllanlage Gegenstand der Erfindung, umfassend eine Blasmaschine zum Blasen, insbesondere zum Streckblasen, von Behältern aus Kunststoff-Vorformlingen, eine mit der Blasmaschine verblockte erfindungsgemäße Etikettiermaschine zum Etikettieren der Behälter und eine mit der Etikettiermaschine verblockte Füllmaschine zum Befüllen der Behälter mit einem flüssigen Füllprodukt, insbesondere einem Getränk. Die Behälterabfüllanlage weist eine zentrale Steuerung auf, welche dazu eingerichtet ist, besagten Stellmotor der Ansaugvorrichtung sowie mindestens eine steuerbare Format-Verstelleinrichtung der Füllmaschine und/oder der Blasmaschine in zeitlich koordinierter Weise zu steuern.

Mit einer Verblockung ist im Rahmen der Erfindung gemeint, dass zwischen den einzelnen Maschinen keine Transportvorrichtungen vorgesehen sind, die einen Behälterpuffer bilden können. Stattdessen sind die Maschinen vorzugsweise über Transportsterne, insbesondere ausschließlich über Transportsterne, miteinander verbunden.

Bei einer Format-Verstelleinrichtung im Sinne der Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung zum Anpassen mindestens einer Komponente der jeweiligen Maschine an ein vorgegebenes Behälterformat. Das Anpassen kann dabei z.B. ein Austauschen eines Formatteils und/oder ein Verstellen eines verstellbaren Formatteils umfassen. Beispielsweise kann es sich bei der Format-Verstelleinrichtung um eine Vorrichtung zum Austausch von Blasformen der Blasmaschine oder um eine Vorrichtung zum Verändern der Höhe der Füllelemente der Füllmaschine handeln.

Die zentrale Steuerung kann die jeweilige Maschine bzw. deren Komponenten direkt steuern oder zum Zwecke einer indirekten Steuerung Steuerbefehle an Steuereinheiten der Maschinen senden, welche von den Steuereinheiten der Maschinen verarbeitet werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Etikettierstation in einer Draufsicht,

Figur 2 die Ansaugvorrichtung in einer isometrischen Darstellung,

Figur 3 die Ansaugvorrichtung gemäß Figur 2 mit einem dargestellten Etikettenband

Figur 4 eine Schnittdarstellung der Ansaugvorrichtung Die Figur 1 zeigt eine Etikettiermaschine mit einer Etikettierstation 1 , welche unmittelbar an ein lediglich schematisch dargestelltes Transportkarussell 2 zum Transport von Behältern 3 anschließt. Über die Etikettierstation 1 erfolgt das Aufbringen von Etiketten auf die Behälter 3, wobei die Etiketten zunächst in Form eines Etikettenbandes 4 bereitgestellt werden, welches in Vorratsrollenhaltern 5 in Form von aufgewickelten Vorratsrollen 6 gelagert sind. Durch Rotation der Vorratsrollenhalter 5 wird das Etikettenband 4 abgewickelt und zugleich einer Bahnspannungsvorrichtung 7 zugeführt, welche durch Bewegung der Führungsrollen zueinander eine gleichmäßige Bahnspannung innerhalb des Etikettenbandes 4 bewirkt.

Neben der Rotation der Vorratsrollenhalter 5 bewirkt darüber hinaus ein Etikettenantrieb 8 eine Bewegung des Etikettenbandes 4 durch eine Zuführeinrichtung 9 der Etikettierstation 1 , wobei das Etikettenband 4 in einer Schneidvorrichtung 10 in einzelne Etiketten zerschnitten, über eine eventuell vorhandene Beleimungsvorrichtung 11 mit einem Haftklebstoff versehen und über ein Applizierkarussell 12 auf die Behälter 3 aufgebracht werden. Hierzu rollen die Behälter 3 innerhalb des Transportkarussells 2 um eine eigene Behälterachse, wodurch die Etiketten besonders vorteilhaft auf die Außenfläche der Behälter 3 aufgebracht werden können.

Sofern einzelne Behälteraufnahmen des Transportkarussells 2 nicht belegt werden, detektiert ein nicht näher dargestellter Belegungssensor die freigebliebene Behälteraufnahme und meldet dies an eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinheit. Der Etikettenantrieb 8 wird dann gestoppt, um das Zuführen eines Etiketts an die freigebliebene Behälteraufnahme zu verhindern.

Dies führt dann aber dazu, dass sich insbesondere unmittelbar vor dem Etikettenantrieb 8 Material des Etikettenbandes 4 aufstauen kann, welches aufgrund des Eigengewichts beim Stillstand aufgrund der fehlenden Bahnspannung nach unten fällt. Bei der Wiederaufnahme wird erneut die Bahnspannung erhöht, wobei durch die geringen Zeitabstände das Etikettenband 4 in mehrerer Hinsicht unvorteilhaft beeinflusst werden kann. Darüber hinaus reicht aufgrund der Trägheit des Systems die Bahnspannungsvorrichtung 7 nicht aus, um die Ansammlung des überschüssigen Materials des Etikettenbandes 4 zu verhindern. Vor diesem Hintergrund ist eine Ansaugvorrichtung 13 vorgesehen, welche in den Figuren 2 bis 4 näher dargestellt ist.

Die Figur 2 zeigt die Ansaugvorrichtung 13 in einer rückwärtigen Darstellung, wobei mittels einer aus drei Gebläsen gebildeten Vakuumeinrichtung 14 ein Unterdrück in einem Ansaugraum 15 erzeugt wird. Dieser Ansaugraum 15 ist insbesondere in der Schnittdarstellung der Figur 4 zu entnehmen.

Die Ansaugvorrichtung 13 weist darüber hinaus eine Öffnung 16 auf, wobei in einem Betriebszustand das Etikettenband 4 an der Öffnung 15 vorbeiläuft. Dies geht insbesondere aus der Figur 3 deutlich hervor.

Die Öffnung 16 und damit auch der Ansaugraum 15 erstrecken sich über einen Abschnitt der Zuführstrecke Z, sodass im Falle eines Stillstands der Antriebseinrichtung 8 das Etikettenmaterial 4 abschnittsweise mit dem überschüssigen Material in den An- saugraum 16 eingreifen kann, wobei dies durch den Unterdrück in dem Ansaugraum 15 bewirkt wird. Die Kräfte zum Ansaugen des Etikettenbandes 4 sind aufgrund der Leichtigkeit des Materials vergleichsweise gering, sodass auch bei einer Wiederaufnahme des Betriebes das Etikettenband 4 in einfacher Art und Weise aus dem An- saugraum 15 herausgeführt werden kann.

Darüber hinaus ist gemäß der Figur 3 ersichtlich, dass die Öffnung 16 hinsichtlich ihrer Höhe an die Höhe des Etikettenbandes 4 angepasst ist. Demnach sind eine untere Kante 17 und eine obere Kante 18 vorgesehen, welche separat voneinander eingestellt werden können.

Zur Verstellung der unteren Kante 17 ist ein manueller Verstellmechanismus vorgesehen, da üblicherweise nach einer erstmaligen Inbetriebnahme keine bzw. nur selten eine Verstellung der unteren Kante 17 notwendig ist. Die Einstellung ist hierbei so gewählt, dass das Etikettenband 4 im Falle eines Stillstands des Etikettenantriebes 8 ohne großes Herabsenken auf einer unteren Fläche des Ansaugraumes 15, welche auch die untere Kante 17 bildet, aufliegen kann.

Die Höhe der Öffnung 16 wird dann maßgeblich über die obere Kante 18 eingestellt, wobei ein Stellmotor 19 zum Verstellen der oberen Kante 18 vorgesehen ist. Dieser Stellmotor 19 ist mit der zuvor erwähnten Steuereinheit verbunden, wobei im Falle eines Formatwechsels eine automatisierte Anpassung der oberen Kante 18 und damit auch der Öffnung 16 erfolgen kann.

Der Stellantrieb 19 ist vorzugsweise aus einem elektromotorisch angetrieben Spindelantrieb gebildet, wobei ein Elektromotor eine Spindel antreibt, welcher eine Bewegung in vertikaler Richtung V bewirkt. Bezugszeichenliste

1 Etikettierstation

2 Transportkarussell

3 Behälter

4 Etikettenband

5 Vorratsrollenhalter

6 Vorratsrollen

7 Bahnspannungsvorrichtung

8 Etikettenantrieb

9 Zuführeinrichtung

10 Schneidvorrichtung

11 Beleimungsvorrichtung

12 Applizierkarussell

13 Ansaugvorrichtung

14 Vakuumeinrichtung

15 Ansaugraum

16 Öffnung

17 untere Kante

18 obere Kante

19 Stellmotor

V Bewegung in vertikaler Richtung z Zuführstrecke