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Title:
STUNNING SYSTEM AND METHOD FOR STUNNING AN ANIMAL TO BE SLAUGHTERED IN AN ANIMAL-FRIENDLY AND INEXPENSIVE MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031382
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stunning system (10) for a two-stage stunning process of an animal (12) to be slaughtered using a pre-stunning gas (14) and a final stunning gas (16). The stunning system comprises a stunning channel (18) with an inlet opening (20) and an outlet opening (22) for providing a gas atmosphere which stuns the animal (12) to be slaughtered, a transport device (46) which leads through the stunning channel (18) for transporting the animal (12) to be slaughtered through the stunning channel (18) in a transport direction (48) from the inlet opening (20) to the outlet opening (22), a pre-stunning gas feed (28) for feeding the pre-stunning gas (14) into the stunning channel (18), a final stunning gas feed (32) for feeding the final stunning gas (16) into the stunning channel (18), a gas discharge (36) which is arranged between the pre-stunning gas feed (28) and the final stunning gas feed (32) in the transport direction (48) for discharging the gas atmosphere out of the stunning channel (18), and a recovery system (44) which is connected to the gas discharge (36) for the pre-stunning gas (14) and for the final stunning gas (16). The invention additionally relates to a method for stunning an animal (12) to be slaughtered using the aforementioned stunning system (10).

Inventors:
TÖNNIES ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074423
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
September 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BERND TOENNIES STIFTUNG C/O GOEKE & PARTNER (DE)
International Classes:
A22B3/00
Domestic Patent References:
WO2007120973A22007-10-25
WO1994027425A11994-12-08
WO1998031231A11998-07-23
Foreign References:
EP0954224B12002-09-11
EP0680259B11997-08-27
US6135872A2000-10-24
EP2617288B12016-08-10
EP2617288A12013-07-24
DE69715459T22003-05-15
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
25

P a t e n t a n s p r ü c h e Betäubungsanlage (10) zum zweistufigen Betäuben eines Schlachttieres (12), mittels eines Vorbetäubungsgases (14) und eines Endbetäubungsgases (16), umfassend einen Betäubungskanal (18) mit einer Eingangsöffnung (20) und einer Ausgangsöffnung (22) zum Bereitstellen einer für das Schlachttier (12) betäubenden Gasatmosphäre, eine durch den Betäubungskanal (18) führende Transportvorrichtung (46) zum Transportieren des Schlachttiers (12) durch den Betäubungskanal (18) in Transportrichtung (48) von der Eingangsöffnung (20) zur Ausgangsöffnung (22), eine Vorbetäubungsgaszuführung (28) zum Zuführen des Vorbetäubungsgases (14) in den Betäubungskanal (18), eine Endbetäubungsgaszuführung (32) zum Zuführen des Endbetäubungsgases (16) in den Betäubungskanal (18), eine in Transportrichtung (48) zwischen der Vorbetäubungsgaszuführung (28) und der Endbetäubungsgaszuführung (32) angeordneten Gasabführung (36) zum Abführen der Gasatmosphäre aus dem Betäubungskanal (18), und eine mit der Gasabführung (36) verbundene Rückgewinnungsanlage (44) für das Vorbetäubungsgas (14) und/oder das Endbetäubungsgas (16). Betäubungsanlage (10) nach Anspruch 1, wobei die Betäubungsanlage (10) derart ausgestaltet ist, dass in einem ersten Abschnitt (30) des Betäubungskanals (18) eine Gasatmosphäre bereitstellbar ist, die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas (14) gebildet wird und sich in einem in Transportrichtung (48) direkt daran anschließenden zweiten Abschnitt (34) des Betäubungskanals (18) eine Gasatmosphäre bereitstellbar ist, die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas (16) gebildet wird, und dass in dem ersten Abschnitt (30) und/oder in dem zweiten Abschnitt (34) eine Gasatmosphäre bereitstellbar ist, in der eine Gasbewegung (38, 42) zur Gasabführung (36) vorliegt. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Betäubungsanlage (10) derart ausgestaltet ist, dass in einem ersten Bereich (30) des Betäubungskanals (18) eine Gasbewegung (38) der Gasatmosphäre in Transportrichtung (48) bereitstellbar ist und dass in einem in Transportrichtung (48) direkt daran anschließenden zweiten Bereich (40) des Betäubungskanals eine Gasbewegung (42) der Gasatmosphäre entgegen der Transportrichtung (48) bereitstellbar ist. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Vorbetäubungsgas (14) eine geringere Dichte als Luft aufweist und/oder wobei das Vorbetäubungsgas (14) Helium ist und/oder wobei das Endbetäubungsgas (16) Stickstoff und/oder Kohlenstoffdioxid ist. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückgewinnungsanlage (44) eine Heliumrückgewinnungsanlage ist und/oder dazu ausgestaltet ist, eine Gasseparation mittels einer Membran durchzuführen. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückgewinnungsanlage (44) mit der Vorbetäubungsgaszuführung (28) und/oder der Endbetäubungsgaszuführung (32) verbunden ist. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betäubungskanal (18) im Bereich der Gasabführung (36) mit einer Trennvorrichtung, zur Verringerung einer Vermischung einer Gasatmosphäre, die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas (14) gebildet wird mit einer Gasatmosphäre, die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas (16) gebildet wird, ausgestaltet ist. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbe- täubungsgaszuführung (28) höhergelegen ist als die Endbetäubungsgaszuführung (32) und/oder wobei die Vorbetäubungsgaszuführung (28) höhergelegen ist die Gasabführung (36) und/oder wobei die Gasabführung (36) gleichhoch oder höhergelegen ist als die Endbetäubungsgaszuführung (32).

9. Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbe- täubungsgaszuführung (28), die Endbetäubungsgaszuführung (32) und die Gasabführung (36) derart aufeinander abgestimmt sind, dass ein Druck innerhalb des Betäubungskanals (18) an der Eingangsöffnung (20) und/oder an der Ausgangsöffnung (22) geringer ist als ein Umgebungsdruck.

10. Verfahren zum Betäuben eines Schlachttieres (12), mit Hilfe einer Betäubungsanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten

- Bereitstellen eines oder mehrere Schlachttiere (12) auf einer durch einen Betäubungskanal (18) der Betäubungsanlage (10) führende Transportvorrichtung (46), und

- Transportieren des einen oder der mehreren auf der Transportvorrichtung (46) bereitgestellten Schlachttiere (12) durch den Betäubungskanal (12) mittels der Transportvorrichtung (46) derart, dass das eine oder die mehreren Schlachttiere (12) in einem aufgrund eines Vorbetäubungsgases (12) vorbetäubten Zustand durch einen Bereich (40) des Betäubungskanals (18) geführt werden, in dem eine Gasatmosphäre im Wesentlichen von einem vom Vorbetäubungsgas (14) verschiedenen Endbetäubungsgas (16) gebildet wird und eine Gasbewegung (42) der Gasatmosphäre zu einer mit einer Rückgewinnungsanlage (44) verbundenen Gasabführung (36) vorliegt.

Description:
Betäubungsanlage und Verfahren zum tierfreundlichen und kostengünstigen Betäuben eines Schlachttieres

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Betäubungsanlage zum zweistufigen Betäuben eines Schlachttieres, mittels eines Vorbetäubungsgases und eines Endbetäubungsgases, umfassend einen Betäubungskanal mit einer Eingangsöffnung und einer Ausgangsöffnung zum Bereitstellen einer für das Schlachttier betäubenden Gasatmosphäre.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betäuben eines Schlachttieres, insbesondere mit Hilfe der obigen Betäubungsanlage.

Aus EP 2 617 288 Bl ist ein Verfahren und eine Anlage zum Betäuben eines Schlachttieres, insbesondere eines Schweins, bekannt, wobei das Schlachttier durch eine ein erstes Gas enthaltende erste Umgebung gefördert und vorbetäubt und sodann durch eine ein zweites Gas enthaltende zweite Umgebung zum Betäuben gefördert wird, wobei das erste Gas eine von dem zweiten Gas und von Luft abweichende Dichte aufweist. Um artgerecht ein Vor- und ein Endbetäuben des Schlachttieres zu ermöglichen, wird von der EP 2 617 288 Bl vorgeschlagen, dass das Schlachttier in eine als Gondel ausgestaltete Aufnahme eingetrieben wird, dass die Aufnahme mit dem Schlachttier durch die erste Umgebung zunächst aufwärts und dann abwärts und sodann durch die zweite Umgebung gefördert wird, wobei als erstes Gas ein Gas geringerer Dichte als Luft und als zweites Gas ein Gas höherer Dichte als Luft verwendet wird.

Damit durch von der Gondel hervorgerufene Turbulenzen in der ersten Umgebung und der zweiten Umgebung von dem jeweiligen Gas nur wenig ausgetragen wird, sind die beiden Umgebungen in vertikaler Richtung teilweise einander überdeckend positioniert, wodurch die Anlage bei einer großen Höhe großvolumig und teuer ausgestaltet ist.

Die WO 98/31 231 Al beschreibt ein Verfahren und eine Ausrüstung zur Behandlung, wie Betäubung oder Tötung, von Geflügel unter Verwendung von Gas. Das Gas umfasst neben anderen Komponenten Sauerstoff und Kohlendioxid. In der Anlage wird das Geflügel dem Gas in einer Kammer ausgesetzt, die einen Bandförderer umfassen kann, wobei die Kammer weiterhin in drei Behandlungszonen getrennt ist.

Die DE 697 15 459 T2 bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Anästhesieren von Tieren zum Schlachten unter Verwendung von Gas, in dem die Tiere zum Anästhesieren durch einen gasgefüllten Anästhesierungsraum geführt werden.

Es besteht ein ständiges Bedürfnis Schlachttiere tierfreundlich und kostengünstig vor einer Schlachtung zu betäuben.

Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine tierfreundliche und kostengünstige Betäubung von Schlachttieren ermöglichen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung Maßnahmen bereitzustellen, die den Verlust der zur Betäubung verwendeten Gase verringern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen. Erfindungsgemäß wird eine Betäubungsanlage zum zweistufigen Betäuben eines Schlachttieres, mittels eines Vorbetäubungsgases und eines Endbetäubungsgases bereitgestellt, umfassend einen Betäubungskanal mit einer Eingangsöffnung und einer Ausgangsöffnung zum Bereitstellen einer für das Schlachttier betäubenden Gasatmosphäre, eine durch den Betäubungskanal führende Transportvorrichtung zum Transportieren des Schlachttiers durch den Betäubungskanal in Transportrichtung von der Eingangsöffnung zur Ausgangsöffnung, eine Vorbetäubungsgaszuführung zum Zuführen des Vorbetäubungsgases in den Betäubungskanal, eine Endbetäubungsgaszuführung zum Zuführen des Endbetäubungsgases in den Betäubungskanal, eine in Transportrichtung zwischen der Vorbetäubungsgaszuführung und der Endbetäubungsgaszuführung angeordneten Gasabführung zum Abführen der Gasatmosphäre aus dem Betäubungskanal, und eine mit der Gasabführung verbundene Rückgewinnungsanlage für das Vorbetäubungsgas und/oder das Endbetäubungsgas.

Ein Aspekt ist den Betäubungskanal nicht mit einer stehenden Gasatmosphäre auszugestalten, sondern mittels der Vorbetäubungsgaszuführung, der Endbetäubungsgaszuführung und der zwischen der Vorbetäubungsgaszuführung und der Endbetäubungsgaszuführung angeordneten Gasabführung eine sich leicht bewegende Gasatmosphäre im Betäubungskanal bereitzustellen, und die Gasabführung zwecks Rückgewinnung des Vorbetäubungsgases und/oder des Endbetäubungsgases mit der Rückgewinnungsanlage zu verbinden. Bevorzugt handelt es sich um eine Rückgewinnungsanlage für das Vorbetäubungsgas, weiter bevorzugt um eine Rückgewinnungsanlage für das Vorbetäubungsgas und das Endbetäubungsgas. Die Rückgewinnung ermöglicht, das im Betäubungskanal verwendete Vorbetäubungsgas und/oder Endbetäubungsgas aus der aus dem Betäubungskanal abgeführten Gasmischung zu separieren. Derart wird der Verlust an Vorbetäubungsgas und/oder Endbetäubungsgas, und bevorzugt der Verlust and Vorbetäubungsgas, verringert und die Betäubungsanlage kann sehr kostengünstig betrieben werden. Zudem ermöglicht die durch die Vorbetäubungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung und die Gasabführung verursachte leichte Gasbewegung eine größere bauliche Freiheit des Betäubungskanals, so dass darauf verzichtet werden kann, den Betäubungskanals derart auszugestalten, dass die vom Vorbetäubungsgas bereitgestellte Gasat- mosphäre und die vom Endbetäubungsgas bereitgestellte Gasatmosphäre in vertikaler Richtung teilweise einander überdeckend positioniert werden. Entsprechend ist es bei der vorliegenden Betäubungsanlage einfacher, einen geeigneten Aufstellungsort für die Betäubungsanlage in einem Schlachtbetrieb zu finden. Zudem sind die Herstellungskosten und Montagekosten der Betäubungsanlage gering.

Der Betäubungskanal weist bevorzugt eine Wandung auf und stellt derart ein Volumen bereit, in dem die für das Schlachttier betäubende Gasatmosphäre vorgehalten werden kann. Neben der Eingangsöffnung und der Ausgangsöffnung, sowie den durch die Vorbetäubungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung und die Gasabführung vorgesehenen Öffnungen, weist der Betäubungskanal und/oder die Wandung des Betäubungskanals bevorzugt keine weiteren Öffnungen auf. Zudem ist die Wandung des Betäubungskanals bevorzugt gasdicht ausgestaltet. Dies verringert den Verlust des Vorbetäubungsgases und/oder Endbetäubungsgases weiter. Die Öffnungen des Betäubungskanals, also die Eingangsöffnung und die Ausgangsöffnung, und insbesondere die Öffnungen der Vorbetäubungsgaszuführung, der Endbetäubungsgaszuführung und der Gasabführung können verschließbar ausgestaltet sein. Bevorzugt sind die Öffnungen der Vorbetäubungsgaszuführung, der Endbetäubungsgaszuführung und der Gasabführung mit steuerbaren Ventilen versehen. Derart kann zielgerichtet und nach Bedarf die im Betäubungskanal vorhandene leichte Gasbewegung gesteuert werden. Die Eingangsöffnung und/oder die Ausgangsöffnung können weiter bevorzugt mit einer flexiblen Trennvorrichtung, wie beispielsweise einem Streifenvorhang und/oder Industrievorhang versehen sein. Dies mindert den Verlust von Vorbetäubungsgas und/oder Endbetäubungsgas weiter.

Beim Schlachttier kann es sich grundsätzlich um jedes Schlachttier handeln. Beispielsweise kann es sich um ein Säugetier oder um Geflügel handeln, beispielsweise (Haus-)Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner, Gänse, Puten, Hasen, Kaninchen, Wildbret, Vögel, Bisons, Rentiere, aber auch Beuteltiere, wie Kängurus, und/oder Echsen, wie beispielsweise Krokodile oder Alligatoren. Bevorzugt ist das Schlachttier ein Schwein. Die Transportvorrichtung ist dazu ausgestaltet ein oder mehrere Schlachttiere durch den Betäubungskanal von der Eingangsöffnung zur Ausgangsöffnung zu transportieren. Die Transportvorrichtung kann als Stetigförderer oder als Unstetigförderer oder als Aneinanderreihung eines Unstetigfördererers und eines Stetigförderers ausgestaltet sein. Insbesondere bei als Herden- und/oder Rudeltieren ausgebildeten Schlachttieren ist es für das Schlachttier beruhigend, wenn es nicht vereinzelt in den Betäubungskanal eingeführt wird. Bevorzugt ist die Transportvorrichtung dazu ausgestaltet eine Mehrzahl an Schlachttieren zu transportieren. Bei Schweinen als Schlachttiere ist die Transportvorrichtung bevorzugt dazu ausgestaltet 6 bis 15 Schweine, zu transportieren.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Betäubungsanlage derart ausgestaltet ist, dass in einem ersten Abschnitt des Betäubungskanals eine Gasatmosphäre bereitstellbar ist, die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas gebildet wird und sich in einem in Transportrichtung direkt daran anschließenden zweiten Abschnitt des Betäubungskanals eine Gasatmosphäre bereitstellbar ist, die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird, und dass in dem ersten Abschnitt und/oder in dem zweiten Abschnitt eine Gasatmosphäre bereitstellbar ist, in der eine Gasbewegung zur Gasabführung vorliegt. In anderen Worten ist bevorzugt vorgesehen, dass beim Betreiben der Betäubungsanlage in einem ersten Abschnitt des Betäubungskanals eine Gasatmosphäre vorliegt, die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas gebildet wird und sich in einem in Transportrichtung direkt daran anschließenden zweiten Abschnitt des Betäubungskanals eine Gasatmosphäre vorliegt, die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird, und dass in dem ersten Abschnitt und/oder in dem zweiten Abschnitt eine Gasbewegung der Gasatmosphäre zur Gasabführung vorliegt. Unter einer Gasatmosphäre die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas gebildet wird, wird vorliegend eine Gasatmosphäre verstanden, die zu mehr als 95 Vol.-% durch das Vorbetäubungsgas gebildet wird und deren Sauerstoffgehalt geringer als 1 Vol.-% ist. Analog wird vorliegend unter einer Gasatmosphäre die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird, eine Gasatmosphäre verstanden, die zu mehr als 95 Vol.-% durch das Endbetäubungsgas gebildet wird und deren Sauerstoffgehalt geringer als 1 Vol.-% ist. Bevorzugt liegt zudem im ersten Abschnitt und im zweiten Abschnitt zumindest anteilig eine Gasbewegung der Gasatmosphäre zur Gasabführung vor. Das Vorbetäubungsgas und das Endbetäubungsgas sind bevorzugt zwei voneinander chemisch verschiedene Gase, oder Gasgemische.

Die zwei sich in Transportrichtung direkt aneinander anschließenden Abschnitte ermöglichen, dass die Schlachttiere in einem durch das Vorbetäubungsgas vorbetäubten Zustand den Abschnitt des Betäubungskanals mit dem Endbetäubungsgas passieren. Da die Schlachttiere in betäubtem Zustand weiterhin atmen, wird das von den Schlachttieren im ersten Abschnitt eingeatmete Vorbetäubungsgas im zweiten Abschnitt durch die Atembewegung der Schlachttiere aus den Lungen der Schlachttiere abgeatmet. Die Gasbewegung der Gasatmosphäre zur Gasabführung führt dazu, dass auch die von den Schlachttieren im zweiten Abschnitt abgeatmeten Vorbetäubungsgase der Rückgewinnungsanlage zugeführt werden. Derart ist der Verlust an Vorbetäubungsgas äußerst gering.

Aufgrund der sich in Transportrichtung direkt einander anschließenden Abschnitte mit den unterschiedlichen Gasatmosphären, wobei die in Transportrichtung erste Gasatmosphäre im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas gebildet wird, und die sich direkt daran anschließende Gasatmosphäre im Westlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird, kann zudem das Betäuben und Schlachten von Schlachttieren tierfreundlich und respektvoll gestaltet werden. Die Vorbetäubung im Vorbetäubungsabschnitt kann zum Zwecke einer möglichst tierfreundlichen Betäubung ausgestaltet sein, insbesondere indem als Vorbetäubungsgas Helium und/oder Argon verwendet wird, bei dem das Schlachttier in der Regel keine stressverursa- chenden Abwehrreaktionen zeigt, sondern friedlich einschlafen kann. Zudem ist bei einem derartigen Vorbetäubungsgas keine Beeinträchtigung der Fleischqualität aufgrund von Stressreaktionen des Schlachttieres zu befürchten. Im zweiten Abschnitt, dem Endbetäubungsabschnitt, erfolgt dann zeitlich danach eine Endbetäubung des Schlachttiers, bei dem das Endbetäubungsgas, beispielsweise Stickstoff oder CO2 verwendet wird, das zum Zwecke einer aus- reichend tiefen und ausreichend langen Betäubung ausgewählt sein kann, um das Schlachttier für die nachfolgende Schlachtung und Zerlegung möglichst stressfrei und schmerzfrei zu töten. Eine Beeinträchtigung der Fleischqualität durch Stresseffekte des Schlachttieres kurz vor der Tötung und Schlachtung kann derart vermieden werden. Aufgrund der Vorbetäubung ist es möglich für das Endbetäubungsgas ein Betäubungsmittel auszuwählen, bei dem ohne Vorbetäubung ansonsten Abwehrreaktionen oder sonstige Stressreaktionen des Schlachttiers zu erwarten wären. Auch das Endbetäubungsgas kann derart ausgewählt sein, dass keine Beeinträchtigung der Fleischqualität des Schlachttieres zu befürchten ist. Durch die Vorbetäubung mit einem Vorbetäubungsgas, das im Wesentlichen keine Abwehrreaktionen hervorruft, ist es zudem möglich das Schlachttier nahezu schmerzlos sowie tierfreundlich, artgerecht und respektvoll zu betäuben und nachfolgend zu töten, ohne dass durch die Betäubung selber eine Tötung des Schlachttiers, beispielsweise durch extreme Stressreaktionen, zu befürchten ist. Dadurch wird sogar eine Schlachtung des Schlachttiers nach halal -Kriterien gemäß moderneren Interpretationen ermöglicht.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Betäubungsanlage derart ausgestaltet ist, dass in einem ersten Bereich des Betäubungskanals eine Gasbewegung der Gasatmosphäre in Transportrichtung bereitstellbar ist und dass in einem in Transportrichtung direkt daran anschließenden zweiten Bereich des Betäubungskanals eine Gasbewegung der Gasatmosphäre entgegen der Transportrichtung bereitstellbar ist. In anderen Worten ist bevorzugt vorgesehen, dass beim Betreiben der Betäubungsanlage in einem ersten Bereich des Betäubungskanals eine Gasbewegung der Gasatmosphäre in Transportrichtung vorliegt und sich in einem in Transportrichtung direkt daran anschließenden zweiten Bereich des Betäubungskanals eine Gasbewegung der Gasatmosphäre entgegen der Transportrichtung vorliegt. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass es sich bei dem ersten Bereich des Betäubungskanals, in dem die Gasbewegung der Gasatmosphäre in Transportrichtung vorliegt um den Vorbetäubungsabschnitt handelt, und somit im ersten Bereich auch eine Gasatmosphäre vorliegt, die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas gebildet wird. Weiter bevorzugt erstreckt sich der erste Bereich und entsprechend der Vorbetäubungsabschnitt von der Vorbetäubungsgaszuführung zur Gasabführung. Direkt an den ersten Bereich und/oder Vorbetäubungsabschnitt schließt sich bevorzugt der Endbetäubungsabschnitt des Betäubungskanals an. Im Endbetäubungsabschnitt liegt bevorzugt eine Gasatmosphäre vor, die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird. Weiter bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass zumindest in einem Teil des Endbetäubungsabschnittes eine Gasbewegung der Gasatmosphäre entgegen der Transportrichtung vorliegt. In anderen Worten ist also bevorzugt vorgesehen, dass sich der zweite Bereich mit der Gasbewegung entgegen der Transportrichtung zumindest über einen Teil des Endbetäubungsabschnittes erstreckt.

In Zusammenhang mit den Betäubungsgasen ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass das Vorbetäubungsgas eine geringere Dichte als Luft aufweist und/oder dass das Vorbetäubungsgas Helium ist und/oder dass das Endbetäubungsgas Stickstoff und/oder Kohlenstoffdioxid ist. Helium weist gegenüber Argon als Vorbetäubungsgas den Vorteil auf, dass die Fleischqualität verbessert ist. Bevorzugt ist das Endbetäubungsgas Stickstoff. Stickstoff hat gegenüber Kohlenstoffdioxid zu Luft einen geringeren Dichteunterschied, so dass im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid bei einem potentiellen Austritt von Stickstoff aus dem Betäubungskanal das Risiko, dass sich in bodennahen Schichten das Endbetäubungsgas ansammelt, und derart die Arbeitssicherheit der mit der Betäubungsanlage arbeiteten Personen beeinträchtigt ist, verringert ist.

In Zusammenhang mit der Rückgewinnungsanlage ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass die Rückgewinnungsanlage eine Heliumrückgewinnungsanlage ist und/oder dazu ausgestaltet ist, eine Gasseparation mittels einer Membran durchzuführen. Helium als kleinstes und leichtestes Edelgas liegt in der Erdatmosphäre oberhalb 100 km Höhe zunehmend entmischt vor und entweicht in Höhen >400 km in den Weltraum. Da der Nachschub von Helium auf der Erde aus Erdgas und in geringen Mengen aus Erdöl begrenzt ist und zudem starken Schwankungen unterlegen ist, die sich in hohen Preisen widerspiegeln, ermöglicht eine Rückgewinnung von Helium die Betriebskosten der Betäubungsanlage gering und stabil zu halten. Grundsätzlich sind mehrere Möglichkeiten vorhanden, Helium zurück- zugewinnen. Die Heliumrückgewinnungsanlage kann beispielsweise als kryotechnische Anlage ausgestaltet sein, die mittels Gasverflüssigung bei tiefen Temperaturen das Helium von anderen Gasen trennt. Bevorzugt ist allerdings vorgesehen, dass die Rückgewinnungsanlage und insbesondere die Heliumrückgewinnungsanlage dazu ausgestaltet ist, eine Gasseparation mittels einer Membran durchzuführen. Helium-Rückgewinnung mittels Membranen weisen den Vorteil auf, dass dafür keine kryogenen Bedingungen vorliegen müssen und entsprechend keine Kosten zum Kühlen anfallen. Bevorzugt handelt es sich bei der Rückgewinnungsanlage um einen zweistufigen Membranprozess, die weiter bevorzugt mit einer Helium- Druckwechsel-Adsorptionsanlage kombiniert werden kann.

Grundsätzlich ist es möglich, dass die Vorbetäubungsgaszuführung und/oder die Endbetäubungsgaszuführung jeweils mit Vorbetäubungsbehälter für das Vorbetäubungsgas bzw. das Endbetäubungsgas verbunden sind. Endsprechend kann die Vorbetäubungsgaszuführung das Vorbetäubungsgas aus dem Vorbetäubungsbehälter dem Betäubungskanal zuführen und/oder die Endbetäubungsgaszuführung das Endbetäubungsgas aus dem Vorbetäubungsbehälter dem Betäubungskanal zuführen. Der Vorbetäubungsbehälter und/oder der Endbetäubungsbehälter können kontinuierlich oder diskontinuierlich nachgefüllt werden. In diesem Zusammenhang ist gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Rückgewinnungsanlage mit der Vorbetäubungsgaszuführung und/oder der Endbetäubungsgaszuführung verbunden ist. In anderen Worten wird also bevorzugt das von der Rückgewinnungsanlage zurückgewonnene und/oder wiederaufbereitete Vorbetäubungsgas direkt für die Vorbetäu- bungsgaszuführung verwendet und derart ein kontinuierliches Nachfüllen ermöglicht. Analog kann vorgesehen sein, dass auch das von der Rückgewinnungsanlage zurückgewonnene und/oder wiederaufbereitete Endbetäubungsgas für die Endbetäubungsgaszuführung verwendet wird. Derart kann ein betriebstechnisch wartungsarmer Kreisprozess zur Verfügung gestellt werden, da das manuelle Austauschen der Vorbetäubungsbehälter und/oder Endbetäubungsbehälter entfällt. Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Betäubungskanal im Bereich der Gasabführung mit einer Trennvorrichtung, zur Verringerung einer Vermischung einer Gasatmosphäre, die im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas gebildet wird mit einer Gasatmosphäre, die im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird, ausgestaltet ist. Bevorzugt handelt es sich bei der Trennvorrichtung um einen Streifenvorhang und/oder Industrievorhang. Dieser ist bevorzugt im Übergang des Vorbetäubungsabschnittes zum Endbetäubungsabschnitt angeordnet. In diesem Zusammenhang kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Gasabführung zur Verringerung von Gasdurchmischung in Transportrichtung vor der Trennvorrichtung und in Transportrichtung nach der Trennvorrichtung Gas abführt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Gasabführung in Transportrichtung vor der Trennvorrichtung und in Transportrichtung nach der Trennvorrichtung Gas abführt, und die beiden Gasströme in der Rückgewinnungsanlage aufgrund der unterschiedlichen Konzentrationen an Vorbetäubungsgas und Endbetäubungsgas unterschiedlich behandelt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung und insbesondere in Zusammenhang mit dem als Vorbetäubungsgas verwendeten Gas, das eine geringere Dichte aufweist als Luft, ist vorgesehen, dass der Betäubungskanal zwischen Eingangsöffnung und Ausgangsöffnung einen Bereich aufweist, der höhergelegen ist als die Eingangsöffnung und/oder als die Ausgangsöffnung des Betäubungskanals. Bevorzugt ist der Vorbetäubungsabschnitt im höhergelegenen Bereich. Weiter bevorzugt befinden sich die Eingangsöffnung und die Ausgangsöffnung auf etwa gleicher Höhe und der höhergelegene Bereich liegt höher, bevorzugt etwa vier Meter höher als die Eingangsöffnung und/oder als die Ausgangsöffnung. Weiter bevorzugt weist der Betäubungskanal im Wesentlichen die Form eines umgedrehten „U“s auf. Der höhergelegene Bereich weist den Vorteil auf, dass sich das im Vorbetäubungsabschnitt verwendete Vorbetäubungsgas, das bevorzugt eine geringere Dichte als Luft aufweist, schon aufgrund der geringeren Dichte im höhergelegenen Bereich ansammelt. Derart wird das Bereitstellen der Vorbetäubungsatmosphäre im Vorbetäubungsabschnitt erleichtert. In diesem Zusammenhang ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Betäubungskanal anschließend an die Eingangsöffnung einen Zuführungsabschnitt aufweist, der sich in Transportrichtung nach oben erstreckt. Bevorzugt erstreckt sich der Zuführungsabschnitt senkrecht nach oben. In anderen Worten verbindet der Zuführungsabschnitt bevorzugt die Eingangsöffnung mit dem bevorzugt höhergelegenen Vorbetäubungsabschnitt. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass der Zuführungsabschnitt in Transportrichtung direkt vor dem Vorbetäubungsabschnitt ist. Weiterhin ist in diesem Zusammenhang bevorzugt vorgesehen, dass im Zuführungsabschnitt im Bereich der Eingangsöffnung keine für das Schlachttier betäubende Gasatmosphäre vorliegt. Dies erleichtert das Einbringen des Schlachttieres oder der Mehrzahl an Schlachttiere in den Betäubungskanal, da derart die Schlachttiere selbständig in die Eingangsöffnung des Betäubungskanals hineinlaufen können.

Weiterhin kann in diesem Zusammenhang direkt an der Eingangsöffnung des Betäubungskanals eine Abgabeeinrichtung zur Erzeugung eines Stickstoffschleiers vorgesehen sein. Die Abgabeeinrichtung kann beispielsweise eine Stickstoffpatrone aufweisen oder mit einer sonstige Stickstoffquelle verbunden sein. Wenn das Schlachttier durch den von der Abgabeeinrichtung erzeugten Stickstoffschleier bewegt wird, wird das Schlachttier zumindest kurzzeitig einer erhöhten Stickstoffkonzentration in der Atemluft ausgesetzt, die zu einer Mangelversorgung mit Sauerstoff (Hypoxie) beim Schlachttier führen kann. Diese Hypoxie kann bereits nach einigen Sekunden zu leichten Bewusstseinsstörungen und eine beruhigende Schläfrigkeit des Schlachttiers führen. Vorzugsweise weist die nicht betäubende Gasatmosphäre im Bereich der Eingangsöffnung im Vergleich zur Umgebungsluft bereits eine verringerte Sauerstoffkonzentration auf, um bereits eine Beruhigung des Schlachttiers zu erreichen.

In Zusammenhang mit der Transportvorrichtung ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass die durch den Zuführungsabschnitt des Betäubungskanals führende Transportvorrichtung als vertikal verstellbares Transportband ausgestaltet ist. Bevorzugt handelt es sich um ein Transportband, das an Seilen oder Ketten aufgehängt ist und derart vertikal vestellbar ist. Weiter bevorzugt ist das vertikal verstellbare Transportband derart ausgestaltet, dass es auch eine Förderbewegung entlang der waagerechten ermöglicht. Insbesondere bei als Herden- und/oder Rudeltieren ausgebildeten Schlachttieren ist es für das Schlachttier beruhigend, wenn es nicht vereinzelt in den Betäubungskanal eingeführt wird. In diesem Zusammenhang ist bevorzugt vorgesehen, dass das vertikal verstellbare Transportband eine Mehrzahl an Schlachttieren fasst, bei Schweinen etwa 6 bis 15 Schweine.

Bevorzugt verbindet der Zuführungsabschnitt die Eingangsöffnung mit dem bevorzugt höhergelegenen Vorbetäubungsabschnitt. Entsprechend transportiert das vertikal verstellbare Transportband bevorzugt das Schachttier von der im Bereich der Eingangsöffnung vorliegenden für das Schlachttier nicht betäubenden Gasatmosphäre in die bevorzugt höhergelegene Vorbetäubungsatmosphäre im Vorbetäubungsabschnitt des Betäubungskanals. Um beim vertikalen verstellen der Transportvorrichtung im Zuführungsabschnitt einen Luftpumpeneffekt und derart ein Vermischen der für das Schlachttier nicht betäubende Gasatmosphäre mit der für das Schlachttier betäubenden Vorbetäubungsatmosphäre zu vermeiden, ist die im Zuführungsabschnitt verwendete Transportvorrichtung und bevorzugt das vertikal verstellbare Transportband gasdurchlässig ausgestaltet.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die im Zuführungsabschnitt verwendete Transportvorrichtung, bevorzugt das vertikal verstellbare Transportband, einen perforierten Boden, aufweist. Derart kann beim vertikalen verstellen der Transportvorrichtung das Gas durch den perforierten Boden, insbesondere im Wesentlichen ohne einen signifikanten Strömungswiderstand, hindurchströmen. Die in dem Boden vorgesehene Perforierung weist insbesondere so klein gestaltete Öffnungen auf, dass das Schlachttier über den perforierten Boden eigenständig laufen kann. Gleichzeitig kann die Summe der Öffnungsquerschnitte der Öffnungen groß genug sein, dass sich beim vertikalen verstellen, ein allenfalls vernachlässigbarer Staudruck ergibt, sofern überhaupt.

Weiterhin ist bevorzugt in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die durch den Vorbetäubungsabschnitt und den Endbetäubungsabschnitt führende Transportvorrichtung als Förder- band ausgestaltet ist. Dies ermöglicht eine einfache Beförderung der vor- und endbetäubten Schlachttiere durch den Betäubungskanal. In anderen Worten ist also bevorzugt die im Zuführungsabschnitt verwendete Transportvorrichtung, als vertikal verstellbare Transportband ausgestaltet und die durch den Vorbetäubungsabschnitt und den Endbetäubungsabschnitt führende Transportvorrichtung als Förderband. Derart kann, nachdem das Schlachttier von dem vertikal verstellbaren Transportband durch den Zuführungsabschnitt verbracht wurde, durch die Förderbewegung des Transportbandes und des daran anschließenden Förderbandes das Schlachttier durch den Betäubungskanal transportiert werden.

Vorzugsweise ist Transportvorrichtung zum Transport des vorbetäubten und/oder endbetäubten Schlachttieres ausgestaltet. Das betäubte Schlachttier kann nach der Vorbetäubung auf der Transportvorrichtung zum Liegen kommen und kann dann von der insbesondere motorisch angetriebene Transportvorrichtung durch den Betäubungskanal transportiert werden. Vorzugsweise kann die Transportvorrichtung auch dazu ausgestaltet sein, das endbetäubte Schlachttier aus der Ausgangsöffnung des Betäubungskanals zu befördern.

Zudem kann gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung an die Länge des Betäubungskanals und an die Art des Schlachttiers angepasst ist. Derart wird auf einfache Weise sichergestellt, dass das Schlachttier derart lange der Gasatmosphäre im Betäubungskanal ausgesetzt ist, dass für die nachfolgende Schlachtung eine ausreichend tiefe Betäubung vorliegt und somit eine schmerzfreie Schlachtung möglich ist.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Betäubungskanal zwischen Eingangsöffnung und Ausgangsöffnung einen Bereich aufweist, der höhergelegen ist als die Eingangsöffnung und/oder als die Ausgangsöffnung des Betäubungskanals. Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass der Betäubungskanal anschließend an die Eingangsöffnung einen Zuführungsabschnitt aufweist, der sich in Transportrichtung nach oben erstreckt. In diesem Zusammenhang ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass sich der Betäubungska- nal zwischen der Vorbetäubungsgaszuführung und der Gasabführung waagerecht erstreckt und/oder dass sich der Betäubungskanal zwischen der Gasabführung und der Endbetäubungsgaszuführung in Transportrichtung zunächst waagrecht erstreckt und anschließend geneigt nach unten. Bevorzugt ist also vorgesehen, dass sich der Betäubungskanal nachdem er sich im Zuführungsabschnitt senkrecht nach oben erstreckt, im Vorbetäubungsabschnitt, also zwischen der Vorbetäubungsgaszuführung und der Gasabführung waagerecht erstreckt. In anderen Worten weist der Betäubungskanal bevorzugt beim Übergang des Zuführungsabschnittes in den Vorbetäubungsabschnitt, also bevorzugt bei der Vorbetäubungsgaszuführung einen Richtungswechsel auf. Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass sich der Betäubungskanal im Endbetäubungsabschnitt, also zwischen der Gasabführung und der Endbetäubungsgaszuführung in Transportrichtung zunächst waagrecht erstreckt und anschließend geneigt nach unten verläuft. Bevorzugt beträgt die Neigung nicht mehr als 30 Grad. Durch den waagerechten und anschließend lediglich leicht nach unten geneigten Verlauf des Betäubungskanals kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass die betäubten Schlachttiere transporttechnisch unbeschadet bei der Ausgangsöffnung des Betäubungskanals ankommen.

Hinsichtlich einer vorteilhaften Verteilung des Vorbetäubungsgases und des Endbetäubungsgases im Betäubungskanal und insbesondere des Vorbetäubungsgases im Vorbetäubungsabschnitt und des Endbetäubungsgases im Endbetäubungsabschnitt ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorbetäubungsgaszuführung höhergelegen ist als die Endbetäubungsgaszuführung und/oder dass die Vorbetäubungsgaszuführung höhergelegen ist als die Gasabführung und/oder dass die Gasabführung gleichhoch oder höhergelegen ist als die Endbetäubungsgaszuführung. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Vorbetäubungsgaszuführung in einer Decke des höhergelegenen Bereichs des Betäubungskanals, bevorzugt in Transportrichtung zu Beginn des höhergelegenen und sich waagerecht erstreckenden Vorbetäubungsabschnitts vorgesehen ist. Weiterhin ist die Gasabführung bevorzugt in einem Boden des Betäubungskanals vorgesehen, bevorzug im Übergang vom Vorbetäubungsabschnitt zum Endbetäubungsabschnitt. Zudem ist die Endbetäubungsgaszuführung bevorzugt in der Decke des nach unten geneigten Bereichs des Endbetäubungsabschnitts vor- gesehen, derart dass Endbetäubungsgaszuführung gleich hoch oder tiefer als die Gasabführung ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Betäubungsanlage eine weitere in Transportrichtung hinter der Endbetäubungsgaszuführung angeordneten Gasabführung zum Abführen der Gasatmosphäre aus dem Betäubungskanal umfasst. Diese weitere Gasabführung ist bevorzugt etwa einen Meter vor der Ausgangsöffnung des Betäubungskanals vorgesehen. Weiter bevorzugt ist die weitere Gasabführung tiefergelegen als die erste Gasabführung und tiefergelegen als die Endbetäubungsgaszuführung. Bevorzugt stellt die weitere Gasabführung sicher, dass die Endbetäubungsatmosphäre bis möglichst zur Ausgangsöffnung des Betäubungskanals oder bis möglichst kurz vor der Ausgangsöffnung des Betäubungskanals bereitgestellt wird, so dass eine ausreichend lange und tiefe Endbetäubung des Schlachttieres sichergestellt wird. Zudem ermöglicht die weitere Gasabführung, dass möglichst kein Endbetäubungsgas aus dem Betäubungskanal entweicht. Dies erhöht die Ar- beits Sicherheit am Betäubungskanal und vermindert zudem einen Verlust des Endbetäubungsgases.

In Zusammenhang mit der Arbeits Sicherheit ist zudem gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorbetäubungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung und die Gasabführung derart aufeinander abgestimmt sind, dass ein Druck innerhalb des Betäubungskanals an der Eingangsöffnung und/oder an der Ausgangsöffnung geringer ist als ein Umgebungsdruck. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die Vorbetäu- bungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung, die Gasabführung und die weitere Gasabführung derart aufeinander abgestimmt sind, dass ein Druck innerhalb des Betäubungskanals an der Eingangsöffnung und/oder an der Ausgangsöffnung geringer ist als ein Umgebungsdruck. Zudem ist bevorzugt ist vorgesehen, dass der Druck innerhalb des Betäubungskanals an der Eingangsöffnung und an der Ausgangsöffnung geringer ist als der Umgebungsdruck. Derart wird eine geringe Menge an Umgebungsluft jeweils in den Betäubungskanal hineingezogen. Entsprechend wird sichergestellt, dass kein Vorbetäubungsgas und/oder End- betäubungsgas aus dem Betäubungskanal entweicht. Dies erhöht die Arbeits Sicherheit und vermindert zudem einen Verlust des Vorbetäubungsgas und/oder des Endbetäubungsgases insbesondere in Zusammenhang mit der Gasabführung der Rückgewinnungsanlage.

Um eine Überwachung der im Betäubungskanal bereitgestellten Gasatmosphäre zu ermöglichen, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Betäubungsanlage eine Mehrzahl an Sauerstoff-Sensoren, zum Überprüfen eines Sauerstoffgehaltes der vom Betäubungskanal bereitgestellten Gasatmosphäre umfasst. Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Betäubungsanlage eine Mehrzahl an Vorbetäubungsgas-Sensoren, zum Überprüfen eines Gehaltes an Vorbetäubungsgas in der vom Betäubungskanal bereitgestellten Gasatmosphäre und/oder eine Mehrzahl an Endbetäubungsgas-Sensoren, zum Überprüfen eines Gehaltes an Endbetäubungsgas in der vom Betäubungskanal bereitgestellten Gasatmosphäre umfasst. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Sensoren, sprich die Sauerstoff- Sensoren, die Vorbetäubungsgas-Sensoren und/oder die Endbetäubungsgas-Sensoren voneinander beabstandet entlang der Transportrichtung im Betäubungskanal vorgesehen sind. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass der Betäubungskanal im Zuführungsabschnitt etwa alle 20 Höhen-Centimeter einen Sensor aufweist. Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass der Betäubungskanal Vorbetäubungsabschnitt und/oder im Endbetäubungsabschnitt etwa alle Meter entlang der Transportrichtung einen Sensor aufweist. Derart ist auf einfache Weise eine lückenlose Überwachung der im Betäubungskanal bereitgestellten Gasatmosphäre möglich. Dadurch kann überprüft werden, ob die Konzentration des Vorbetäubungsgases und/oder Endbetäubungsgases ausreichend hoch ist, und/oder die Konzentration an Sauerstoff ausreichend tief ist, um das Schlachttier zu betäuben. Die Konzentrationen des Vorbetäubungsgases, des Endbetäubungsgases und/der des Sauerstoffs im Betäubungskanal können, beispielsweise zu Dokumentationszwecken, kontinuierlich aufgezeichnet werden.

In diesem Zusammenhang kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Sensoren kommunikationstechnisch mit einer Steuerung für die Vorbetäubungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung, die Gasabführung und/oder die weitere Gasabführung verbunden sind. Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass insbesondere automatisch, die Vorbetäubungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung, die Gasabführung und/oder die weitere Gasabführung derart gesteuert werden, dass ein Sauerstoffgehalt im Vorbetäubungsabschnitt und/oder im Endbetäubungsabschnitt unter 1 Vol-% ist. Alternativ oder zusätzlich kann weiter bevorzugt vorgesehen sein, dass insbesondere automatisch, die Vorbetäubungsgaszuführung, die Endbetäubungsgaszuführung, die Gasabführung und/oder die weitere Gasabführung derart gesteuert werden, dass im Vorbetäubungsabschnitt die Konzentration an Vorbetäubungsgas über 95 Vol-% ist, und/oder dass im Endbetäubungsabschnitt die Konzentration an Endbetäubungsgas über 95 Vol-% ist.

Zwecks Vereinzelung und Zuführung der durch den Betäubungskanal Vor- und Endbetäubten Schlachttiere zum Schlachten ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Betäubungsanlage ein direkt in Transportrichtung hinter der Ausgangsöffnung des Betäubungskanals angeordnetes Förderband zum Vereinzeln der durch den Betäubungskanal geführten Schlachttiere umfasst. Bevorzugt handelt es sich um ein Förderband, dessen Förderrichtung quer zur Transportrichtung des durch den Betäubungskanal führende Transportvorrichtung liegt. Derart ist das Vereinzeln der Schlachttiere besonders einfach.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betäuben eines Schlachttieres, mit Hilfe der oben beschriebenen Betäubungsanlage, mit den Schritten

- Bereitstellen eines oder mehrere Schlachttiere auf einer durch einen Betäubungskanal der Betäubungsanlage führende Transportvorrichtung, und

- Transportieren des einen oder der mehreren auf der Transportvorrichtung bereitgestellten Schlachttiere durch den Betäubungskanal mittels der Transportvorrichtung derart, dass das eine oder die mehreren Schlachttiere in einem aufgrund eines Vorbetäubungsgases vorbetäubten Zustand durch einen Bereich des Betäubungskanals geführt werden, in dem eine Gasatmosphäre im Wesentlichen von einem vom Vorbetäubungsgas ver- schiedenen Endbetäubungsgas gebildet wird und eine Gasbewegung der Gasatmosphäre zu einer mit einer Rückgewinnungsanlage verbundenen Gasabführung vorliegt.

Das Verfahren ermöglicht zum einen ein tierfreundliches und respektvoll gestaltet Betäuben und Schlachten von Schlachttieren. Zum anderen wird ermöglicht, dass die Schlachttiere in einem durch ein Vorbetäubungsgas vorbetäubten Zustand den Bereich des Betäubungskanals passieren, in dem die Gasatmosphäre im Wesentlichen von dem Endbetäubungsgas gebildet wird und die Gasbewegung der Gasatmosphäre zu der mit der Rückgewinnungsanlage verbundenen Gasabführung vorliegt. Da die Schlachttiere in betäubtem Zustand weiterhin atmen, wird das von den Schlachttieren zuvor eingeatmete Vorbetäubungsgas in diesem Bereich durch die Atembewegung der Schlachttiere aus den Lungen der Schlachttiere abgeatmet. Die Gasbewegung der Gasatmosphäre zur Gasabführung führt dazu, dass auch die von den Schlachttieren in diesem Bereich abgeatmeten Vorbetäubungsgase der Rückgewinnungsanlage zugeführt werden. Derart ist der Verlust an Vorbetäubungsgas bei dem vorgeschlagenen Verfahren äußerst gering.

Weitere technische Effekte und damit verbundene Vorteile des vorliegenden Verfahrens erschließen sich dem Fachmann aus der Beschreibung der Betäubungsanlage, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:

In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 : eine schematische Schnittansicht einer Betäubungsanlage 1 beim Eintreiben von Schlachttieren, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 2 bis 7: eine schematische Schnittansicht der Betäubungsanlage aus Fig. 1 beim

Transport der Schlachttiere durch die Betäubungsanlage.

Die in Fig. 1 dargestellte Betäubungsanlage 10 kann zum Betäuben eines Schlachttieres 12, im vorliegenden Ausführungsbeispiel von Schweinen, verwendet werden, bevor das Schlachttier 12 getötet und geschlachtet wird. Bei der Betäubung des Schlachttieres 12 handelt es sich um eine zweistufige Betäubung, mittels eines Vorbetäubungsgases 14, vorliegend Helium, und eines Endbetäubungsgases 16, vorliegend Stickstoff. Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7 wird im Folgenden die Betäubungsanlage 10 und ein Verfahren zum Betäuben der Schlachttiere 12 mit Hilfe der Betäubungsanlage 10 erläutert.

Die Betäubungsanlage 10 weist einen Betäubungskanal 18 mit einer Eingangsöffnung 20 und einer Ausgangsöffnung 22 auf. Die Schlachttiere 12 werden durch die Eingangsöffnung 20 dem Betäubungskanal 18 zugeführt (siehe Figur 1), der die für das Schlachttier 12 betäubenden Gasatmosphären mit dem Vorbetäubungsgas 14 und dem Endbetäubungsgas 16 bereitstellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Betäubungskanal 18 im Wesentlichen die Form eines umgedrehten „U“s auf, wobei der Betäubungskanal 18 zwischen der Eingangsöffnung 20 und der Ausgangsöffnung 22 einen Bereich 24 aufweist, der höhergelegen ist, als die auf gleicher Höhe gelegene Eingangsöffnung 20 und Ausgangsöffnung 22. Um die Eingangsöffnung 20 mit dem höhergelegener Bereich 24 zu verbinden weist der Betäubungskanal 18 im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen senkrecht nach oben führenden Zuführungsabschnitt 26 auf.

Im Übergang vom Zuführungsabschnitt 26 zum höhergelegenen Bereich 24 befindet sich in einer Decke des Betäubungskanals 18 eine Vorbetäubungsgaszuführung 28 zum Zuführen des Vorbetäubungsgases 14 in den Betäubungskanal 18. Derart wird zumindest in einem waagerecht ausgestalteten Abschnitt 30 des Betäubungskanals 18 eine Gasatmosphäre bereitgestellt, die zu wenigstens 95 Vol-% aus dem Vorbetäubungsgas Helium 14 gebildet wird und weniger als 1 Vol-% Sauerstoff enthält. In diesem Abschnitt 30 - dem Vorbetäubungsabschnitt 30

- werden die Schlachttiere 12 vorbetäubt (siehe insbesondere Figuren 3, 4 und 6).

Zudem weist der Betäubungskanal 18 eine Endbetäubungsgaszuführung 32 zum Zuführen des Endbetäubungsgases 16, vorliegend Stickstoff, in den Betäubungskanal 18 auf. Derart wird in einem weiteren Abschnitt 34 des Betäubungskanals 18 eine Gasatmosphäre bereitgestellt, die zu wenigstens 95 Vol-% aus dem Endbetäubungsgas Stickstoff 16 gebildet wird und weniger als 1 Vol-% Sauerstoff enthält. Dieser weitere Abschnitt 34 - der Endbetäubungsabschnitt 34

- schließt sich direkt an den Vorbetäubungsabschnitt 30 an. Im Endbetäubungsabschnitt 34 werden die Schlachttiere 12 endbetäubt, damit eine ausreichend tiefe Betäubung für die nachfolgende Schlachtung vorliegt (siehe insbesondere Figuren 5 bis 7). Der Endbetäubungsabschnitt 34 erstreckt sich vorliegend im Anschluss an den Vorbetäubungsabschnitt 30 zunächst waagrecht und weist dann eine Neigung von 30 Grad nach unten in Richtung Ausgangsöffnung 22 auf.

Zwischen der Vorbetäubungsgaszuführung 28 und der Endbetäubungsgaszuführung 32 ist vorliegend im Boden des Betäubungskanals 18 eine Gasabführung 36 zum Abführen der Gasatmosphäre aus dem Betäubungskanal 18 vorgesehen. Durch die Vorbetäubungsgaszuführung 28, die Endbetäubungsgaszuführung 32 und die Gasabführung 36 wird im Vorbetäubungsabschnitt 30 eine Gasbewegung 38 der Vorbetäubungsgasatmosphäre 14 zur Gasabführung 36 erreicht und in einem Bereich 40 des Endbetäubungsabschnitts 34 eine Gasbewegung 42 der Endbetäubungsgasatmosphäre 16 zur Gasabführung 36. Die Gasabführung 36 ist mit einer Rückgewinnungsanlage 44 für das Vorbetäubungsgas verbunden. Vorliegend handelt es sich um eine Heliumrückgewinnungsanlage 44, die mittels einer Membran, das Helium aus der von der Gasabführung 36 abgeführten Gasmischung separiert. Um die Schlachttiere 12 durch den Betäubungskanal 18 zu führen, weist die Betäubungsanlage 10 eine durch den Betäubungskanal 12 führende Transportvorrichtung 46 zum Transportieren der Schlachttiere 12 durch den Betäubungskanal 18 in Transportrichtung 40 von der Eingangsöffnung 20 zur Ausgangsöffnung 22 auf. Im Zuführungsabschnitt 26 ist die Transportvorrichtung 46 als vertikal verstellbares Transportband 50 ausgestaltet. Das an Seilen (Seile in den Figuren nicht gezeigt) aufgehängte Transportband 50 erlaubt aufgrund der Seile einen Transport in vertikaler Richtung (siehe insbesondere Figuren 2 und 5) sowie durch Förderung des Transportbandes 50 einen Transport in horizontaler Richtung. Das Transportband 50, das gasdurchlässig ausgestaltet ist, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zudem zur Aufnahme von zehn Schweinen 12 ausgestaltet. Der Übersichtshalber ist in den Figuren allerdings lediglich ein Schweine 12 gezeigt.

Im Vorbetäubungsabschnitt 30 und im Endbetäubungsabschnitt 34 ist die Transportrichtung 40 als Förderband 52 ausgestaltet. Derart kann, nachdem die Schlachttiere 12 von dem vertikal verstellbaren Transportband 50 durch den Zuführungsabschnitt 26 verbracht wurden (siehe Figuren 2 und 3), durch die Förderbewegung des Transportbandes 50 und des daran anschließenden Förderbandes 52 das Schlachttier durch den Vorbetäubungsabschnitt 30 (siehe Figur 4) und den Endbetäubungsabschnitt 34 (siehe Figuren 5 bis 7) des Betäubungskanals 18 transportiert werden.

Zudem weist der Betäubungskanals 18 eine in Transportrichtung 40 hinter der Endbetäubungsgaszuführung 32 eine weitere Gasabführung 54 auf. Die weitere Gasabführung 54 ist 1 Meter vor der Ausgangsöffnung 22 in der Decke des Betäubungskanals 18 angebracht. Die Vorbetäubungsgaszuführung 28, die Endbetäubungsgaszuführung 32, die Gasabführung 36 und die weitere Gasabführung 54 sind derart aufeinander abgestimmt, dass ein Druck innerhalb des Betäubungskanals 18 an der Eingangsöffnung 20 und an der Ausgangsöffnung 22 geringer ist als ein Umgebungsdruck. Dadurch wird jeweils eine geringe Menge an Umgebungsluft 56 von dem Betäubungskanal 18 bei der Eingangsöffnung 20 und bei der Ausgangsöffnung 22 eingesaugt. Um die Gasatmosphäre innerhalb des Betäubungskanals 18 zu überwachen und zu steuern, weist die Betäubungsanlage 10 eine Mehrzahl an Sauerstoffsensoren 58 auf. Diese sind im Zuführungsabschnitt 26 alle 20 Höhen-Centimeter angebracht und im Vorbetäubungsabschnitt 30 und im Endbetäubungsabschnitt 34 entlang der Transportrichtung 48 alle Meter. Die Sauerstoffsensoren 58 sind kommunikationstechnisch mit einer Steuerung für die Vorbe- täubungsgaszuführung 28, die Endbetäubungsgaszuführung 32, die Gasabführung 36 und die weitere Gasabführung 54 verbunden, so dass eine vollautomatische Steuerung der Gasatmosphäre im Betäubungskanal 18 stattfindet.

Beim Verfahren zum Betäuben der Schlachttiere 12 mit der Betäubungsanlage 10 werden in einem ersten Schritt die Schlachttiere 12 auf der durch den Betäubungskanal 18 führende Transportvorrichtung 46 bereitgestellt (siehe Figur 1 bzw. 4). Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Schlachttiere 12 in einer nicht betäubenden Gasatmosphäre, so dass ein selbständiges hineingehen der Schlachttiere 12 in den Betäubungskanal 18 und auf die Transportvorrichtung 46, nämlich das vertikal verstellbare Transportband 50 stattfindet. Der Boden des gasdurchlässig ausgestalteten vertikal verstellbaren Transportbandes 50 ist derart, dass die Schlachttiere 12 selbständig darauf laufen können.

In einem weiteren Schritt fährt das vertikal verstellbare Transportband 50 mit den Schlachttieren 12 den Zuführungsabschnitt 26 des Betäubungskanals 18 zum Vorbetäubungsabschnitt 30 hoch (siehe Figur 2 bzw. 5). Oben im Vorbetäubungsabschnitt 30 wird die Gasatmosphäre gesteuert und kontrolliert durch die Vorbetäubungsgaszuführung 28 und die Sauerstoffsensoren 58 im Wesentlichen von dem Vorbetäubungsgas 14 gebildet. Hier angekommen werden die Schlachttiere 12 vorbetäubt (siehe Figur 3 bzw. 6).

Daraufhin werden die vorbetäubten Schlachttiere 12 mittels der Transportvorrichtung 46 durch den Vorbetäubungsabschnitt 30 in Richtung 48 Endbetäubungsabschnitt 34 transportiert (Figur 4 bzw. 6). Die Schlachttiere 12 werden also in dem vorbetäubten Zustand durch den Endbetäubungsabschnitt 34 transportiert, wo die Endbetäubung stattfindet (siehe Figur 4). Wie bereits erwähnt weist der Endbetäubungsabschnitt 34 den Bereich 40 auf, in dem die Gasatmosphäre eine Gasbewegung 42 hin zur Gasabführung 36 und somit entgegen die Transportrichtung 48 der Schlachttiere aufweist. In diesem Bereich 40 atmen die Schlachttiere 12 das im Vorbetäubungsabschnitt 30 eingeatmete Vorbetäubungsgas 14 wieder ab und das abgeatmete Vorbetäubungsgas 14 wird mit der Gasbewegung 42 zur Gasabführung 36 und zur Rückgewinnungsanlage 44 für Vorbetäubungsgas 14 geführt. Beim Transport der Schlachttiere 12 durch den Vorbetäubungsabschnitt 30 in Richtung 48 Endbetäubungsabschnitt 34 (Figur 4 bzw. 6) kann, sobald das vertikal verstellbare Transportband 50 nicht mehr von den Schlachttieren 12 besetzt ist, im Zuführungsabschnitt 26 nach unten in Richtung Eingangsöffnung 20 fahren, um für weitere Schlachttiere 12 bereitzustehen.

In einem weiteren Schritt werden die endbetäubten Schlachttiere 12 (siehe Figuren 6 und 7) von der Transportvorrichtung 46 aus der Ausgangsöffnung 22 des Betäubungskanals 18 auf ein quer zur Transportrichtung 48 angeordnetes Querband 60 transportiert, wo sie vereinzelt werden und der nachfolgenden Tötung und Schlachtung zugeführt werden.

Bezugszeichenliste

10 Betäubungsanlage

12 Schlachttier, Schwein

14 Vorbetäubungsgas, Helium

16 Endbetäubungsgas, Stickstoff

18 Betäubungskanal

20 Eingangsöffnung

22 Ausgangsöffnung

24 höhergelegener Bereich des Betäubungskanals

26 Zuführungsabschnitt

28 Vorbetäubungsgaszuführung

30 Vorbetäubungsabschnitt

32 Endbetäubungsgaszuführung

34 Endbetäubungsabschnitt

36 Gasabführung

38 Gasbewegung in Transportrichtung

40 Bereich mit Gasbewegung entgegen Transportrichtung

42 Gasbewegung entgegen Transportrichtung

44 Rückgewinnungsanlage für Vorbetäubungsgas, Heliumrückgewinnungsanlage

46 Transportvorrichtung

48 Transportrichtung

50 vertikal verstellbares Transportband

52 Förderband

54 weitere Gasabführung

56 eingesaugte Umgebungsluft

58 Sauerstoffsensor

60 Querband