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Patent Searching and Data


Title:
STOCKING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/170038
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stocking (10) with a foot part (11) for receiving a human foot, wherein a support element (14) is positioned at a sole region (13) of the foot part in such a way that the support element comes to lie under at least one metatarsal when the stocking is worn on the foot, wherein the support element has a curvature (15) facing towards the inside of the stocking.

Inventors:
ECHLIN IAN (CH)
DOBRINSKI BRINKER DETLEV (CH)
HENDE PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055692
Publication Date:
September 14, 2023
Filing Date:
March 07, 2023
Export Citation:
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Assignee:
INFINIRI AG (CH)
International Classes:
A41B11/00; A61F5/01
Domestic Patent References:
WO2017157857A12017-09-21
Foreign References:
US20110088145A12011-04-21
JP2018166963A2018-11-01
EP3429514B12021-08-11
Attorney, Agent or Firm:
TROESCH SCHEIDEGGER WERNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Strumpf (10) mit einem Fussteil (11) zur Aufnahme eines menschlichen Fusses, wobei an einem Sohlenbereich (13) des Fussteils ein Stützelement (14) derart positioniert ist, dass das Stützelement zumindest unter einen der Mittelfussknochen (1,2, 3, 4, 5) zu liegen kommt, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird, wobei das Stützelement eine zur Strumpf Innenseite hin weisende Wölbung (15) aufweist.

2. Strumpf (10) nach Anspruch 1, wobei das Stützelement derart ausgestaltet und positioniert ist, dass die zweiten bis vierten Mittelfussknochen (2,3,4) gegenüber dem ersten und fünften Mittelfussknochen angehoben werden, wenn ein Träger des Strumpfs auf dem Boden auftritt.

3. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Stützelement (14) derart ausgestaltet und positioniert ist, dass das Stützelement (14) hinter die Zehengrundgelenke zu liegen kommt, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird .

4. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Stützelement (14) einen ersten Bereich mit einer ersten Höhe umfasst und einen zweiten, inselförmig im ersten Bereich oder an einem Rand des ersten Bereichs angeordneten zweiten Bereich mit einer zweiten Höhe umfasst, wobei die zweite Höhe die erste Höhe um einen Faktor zwei übertrifft. 5. Strumpf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Stützelement aus einem Material mit einer Shore-Härte im Bereich 0 bis 50, insbesondere mit einer Shore-Härte im Bereich 4 bis 8 besteht.

6. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine Länge (L) des Sohlenbereichs (13) von einem ersten Ende (16) zur Aufnahme der Zehen zu einem zweiten Ende (17) zur Aufnahme der Ferse definiert ist, wobei eine Breite (B) des Sohlenbereichs senkrecht zur Länge und parallel zum Sohlenbereich definiert ist, und wobei das Stützelement bezüglich der Breite mittig und bezüglich der Länge auf eine Position mit Abstand 2/5 der Länge vom ersten Ende und 3/5 der Länge vom zweiten Ende ausgerichtet ist.

7. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Stützelement (14) senkrecht zum Sohlenbereich gesehen eine Tropfenform hat, wobei die Tropfenform derart ausgerichtet ist, dass ein sich verjüngender Bereich der Tropfenform in Richtung der Ferse weist, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird.

8. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Strumpf am Sohlenbereich (13) eine einteilige oder mehrteilige Polsterung (18) aufweist. 9. Strumpf (10) nach Anspruch 8, wobei zumindest ein Teil der Polsterung (18) als Vorfuss-Polsterung ausgebildet ist, wobei die Vorfuss-Polsterung am Sohlenbereich derart angeordnet ist, dass sie unter die Zehengrundgelenke zu liegen kommt, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird.

10. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Fussteil (11) des Strumpfs ein Zugelement (19) umfasst, welches derart am Fussteil angeordnet ist oder in das Fussteil eingearbeitet ist, dass das Zugelement um den Mittelfuss herum verläuft und eine zusammenziehende Kraft auf den Mittelfuss ausübt, welche grösser ist als eine zusammenziehende Kraft des restlichen Fussteils, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird.

11. Strumpf (10) nach Anspruch 10, wobei das Zugelement

(19) bandförmige Abschnitte (20, 21) umfasst, welche im Sohlenbereich (13) kreuzförmig zusammenlaufen oder welche im Sohlenbereich parallel verlaufen oder welche im Bereich des Fussrists kreuzförmig zusammenlaufen.

12. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei das Zugelement (19) einen bandförmig ausgebildeten Teil (21) umfasst, welcher in abgewickelter Form die Form der Ziffer Acht hat.

13. Strumpf (10) nach Anspruch 10, wobei das Zugelement (19) topologisch zweifach zusammenhängend ist. 14. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei das Zugelement (19) entlang einem um das Fussteil (11) herum verlaufenden Umfang einen ersten Abschnitt mit geringerer Dehnbarkeit als das restliche Fussteil umfasst und einen zweiten elastischen Abschnitt umfasst, wobei der erste und der zweite Abschnitt zusammen einen geschlossenen Ring bilden.

15. Strumpf (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Strumpf ein Klammerelement umfasst, welches so ausgestaltet ist, dass es die Mittelfussknochen zumindest teilweise umgreift und eine seitlich auf den Fuss einwirkende Kraft ausübt, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird .

16. Strumpf (10) mit einem Fussteil (11) zur Aufnahme eines menschlichen Fusses, wobei an einem Sohlenbereich (13) des Fussteils im Bereich des Vorfusses ein Polster angebracht ist .

17. Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Strumpfs nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Herstellungsverfahren die Schritte umfasst

- Bereitstellen einer Strumpfhülle aus Textil, wobei die Strumpfhülle einen Fussteil mit einer Innenfläche aufweist,

- Bereitstellen eines Stützelement (14) , und - Fixieren des Stützelements an der Innenfläche des Fussteils der Strumpfhülle , wobei der Schritt des Fixierens die Anwendung einer

Bef estigungstechnik aus folgender Gruppe umfasst :

- Verschweissen des Stützelements mit der Innenfläche ,

- Verkleben des Stützelementes mit der Innenfläche ,

- Überdecken des Stützelements mit einer textilen Fläche und Befestigen, insbesondere Vernähen, Verkleben oder Verbinden, der textilen Fläche mit der Innenfläche entlang eines Randes des Stützelements ,

- Überdecken des Stützelements mit einer Schrumpf folie und Verschweissen der textilen Fläche mit der Innenfläche durch Einwirkung von Hitze , Druck oder Laser Strahlung,

- Vernähen des Stützelements direkt mit der Innenfläche

- Überdecken des Stützelements oder teilweise Überdecken des Randes des Stützelements mit einer Masse welche durch Hitze oder sonstige Einwirkung aushärtet oder verklebt .

18 . Herstellungsverfahren zur Herstellungs eines Strumpfs nach einem der Ansprüche 1 bis 16 , wobei das Herstellungsverfahren die Schritte umfasst

- Bereitstellen einer Strumpfhülle aus Textil , wobei die Strumpfhülle einen Fussteil mit einer Innenfläche aufweist ,

- Bereitstellen eines Gusswerkzeugs mit einer Negativform zur Aufnahme eines flüssigen Vorläufers des Materials für ein Stützelement , - Aufspannen der Strumpfhülle mit der Innenseite des Fussteils gegen die Negativform weisend,

- Einfüllen eines flüssigen Vorläufers des Materials für ein Stützelement in die Negativform, wobei der flüssige Vorläufer mit der Innenfläche in Kontakt kommt , und

- Aushärten des flüssigen Vorläufers zur Bildung eines festen Stützelements .

19 . Bausatz zur Herstellung eines Strumpfs nach einem der Ansprüche 1 bis 16 , wobei der Bausatz zumindest eine textile Strumpfhülle mit einer Strumpf Innenseite und ein Stützelement aufweist , wobei das Stützelement eine Wölbung aufweist und an der Strumpfhülle derart befestigbar ist , sodass die Wölbung zur Strumpf Innenseite hin weist .

Description:
Strumpf

Die vorliegende Erfindung betri f ft einen Strumpf mit einem Fussteil zur Aufnahme eines menschlichen Fusses .

Hallux valgus oder andere Fuss fehlstellungen treten als Folge falscher Fussbekleidung häufig auf . Ist die Fehlstellung schwer, so lässt sie sich nur noch durch operative Behandlung korrigieren . Massnahmen zur Vorbeugung und Korrektur der Fehlstellung in einem frühen Stadium sind von grossem Interesse . Mittel dazu, wie orthopädische Schuhe , sind oftmals nicht elegant und j edes Paar Schuhe ist relativ teuer . Ein flexibel einsetzbares und nicht teures Mittel ist das Kleben von elastischen Tapes auf die Haut des Fusses . Beim Tragen von Tapes kann es leicht zu Irritationen der Haut kommen, sodass dieses Mittel für langzeitige Anwendung oftmals ungeeignet ist . Aus der Europäischen Patentschri ft EP 3429514 Bl ist ein medi zinischer Strumpf bekannt , der zur Behandlung von Fuss fehlstellungen, wie Hammerzehen, verwendet werden kann . Dieser medi zinische Strumpf weist mindestens zwei getrennte Kammern zur Aufnahme der Zehen auf , wobei eine erste Kammer allein die Gross zehe aufnimmt , und er weist verschiedene elastische Zugbänder auf , eines davon verläuft lateral am Fuss von der Gross zehe bis zur Ferse .

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine alternative Lösung zur Behandlung oder Prävention von Fussfehlstellungen, oder zumindest zum Wohlfühlen des Fusses, anzubieten. Eine spezifischere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein einfach anzuwendendes Mittel zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll die Erfindung Nachteile bekannter Mittel zur Korrektur einer Fussfehlstellung vermeiden.

Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, Konsumenten zu gewinnen, welche vor der Anwendung konventioneller orthopädische Produkte zurückschrecken. Angestrebt wird ein Mittel zur Korrektur oder Prävention einer Fussfehlstellung, welche keine professionelle Hilfe bei der Anwendung benötigen und möglichst keine zusätzlichen Klebstoffe, Bänder, etc. zur korrekten Anwendung benötigen.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch einen Strumpf nach Anspruch 1. Der erfindungsgemässe Strumpf hat ein Fussteil zur Aufnahme eines menschlichen Fusses. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung soll unter dem Begriff Strumpf auch eine Lifestyle- oder Gesundheits- Socke, ein Strumpf jeglicher Länge, oder auch eine Strumpfhose verstanden werden, solange der Strumpf im Fussteil zumindest einen Fuss aufnehmen kann. Das Fussteil umfasst einen Bereich zur Aufnahme der Zehen, einen Bereich zur Aufnahme des Mittelfusses und einen Bereich zur Aufnahme der Ferse. Je nach Länge umfasst der Strumpf kein Beinteil oder ein Beinteil, welches sich bis über die Knöchel, bis unters Knie, bis oberhalb der Schenkel, bis oberhalb der Hüfte, etc. erstreckt. An einem Sohlenbereich des Fussteils ist ein Stützelement derart positioniert, dass das Stützelement zumindest unter einen der Mittel fussknochen zu liegen kommt , wenn der Strumpf am Fuss getragen wird . Das Stützelement kann beispielsweise unter alle fünf Mittel fussknochen zu liegen kommen . Das Stützelement kann beispielsweise auch unter einen einzelnen der Mittel fussknochen eins bis fünf zu liegen kommen oder unter eine Gruppe von Mittel fussknochen zu liegen kommen . Das Stützelement weist eine in Richtung Strumpf Innenseite weisende Wölbung auf .

Die Erfinder haben erkannt , dass das Stützelement in einer weichen Aus führung bereits den angenehmen Ef fekt hat , Druckstellen zu vermeiden . Es kann eine angenehmes Tragegefühl beim Laufen und beim Stehen vermitteln . Der erfindungsgemässe Strumpf kann problemlos so dünn und flexibel ausgebildet sein, dass er in einen Schuh passt .

Das Stützelement kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein . Eine einteilige Form des Stützelements kann im Grundriss , d . h . senkrecht zur Sohle gesehen, beispielsweise die Form einer Ellipse , eines Ovals oder eines Kreises haben . Andere abgerundete organische Formen, oder eckige Formen wie eine Diamantform sind ebenfalls möglich . Eine mehrteilige Form des Stützelements kann beispielsweise Teile aufweisen, die einen einzelnen Mittel fussknochen unterstützen .

Das Stützelement kann beispielsweise aus medi zinischem Silikon bestehen . Dies ermöglicht ein Tragen direkt auf der Haut . Das Stützelement kann beispielsweise auch Schaumgummi umfassen . Das Stützelement kann einen Textilüberzug haben . Das Stützelement kann Textil umfassen oder sogar komplett aus textilem Material bestehen .

Aus führungsbeispiele ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 15 .

In einer Aus führungs form ist das Stützelement derart ausgestaltet und positioniert , dass die zweiten bis vierten Mittel fussknochen gegenüber dem ersten und fünften Mittel fussknochen angehoben werden, wenn ein Träger des Strumpf s auf dem Boden auftritt .

Dadurch, dass der Strumpf das Stützelement unterhalb der Mittel fussknochen 2 bis 4 hält , wird die Stellung der Mittel fussknochen in Richtung ihrer natürlichen Form einer Quergewölbe-Stellung geführt . Durch das Tragen des Strumpfs kann die Entstehung einer Fehlstellung verhindert oder eine schon vorhandene leichte Fehlstellung therapiert werden .

Das Stützelement kann beispielsweise in Form einer sogenannten Pelotte ausgeführt sein . In einer typischen Dimensionierung des Stützelements für den Fuss einer erwachsenen Person kann beispielsweise eine Höhe der Wölbung 7 Millimeter betragen . Eine Breite von 3 . 5 Zentimetern und eine Länge von 5 Zentimetern passt zu dieser Dimensionierung .

Das Stützelement kann insbesondere so dimensioniert sein, dass durch das Tragen des Strumpfs die Mittel fussknochen zwei bis vier (Metatarsale 2 , 3 , 4 ) um 1 bis 15 Millimeter angehoben sind im Vergleich zu deren Lage ohne Unterstützung durch das Stützelement . Der Betrag, um den ein einzelner Mittel fussknochen angehoben wird, kann für j eden der Mittel fussknochen 2 , 3 und 4 unterschiedlich sein und im genannten Bereich liegen . Eine personalisierte Anpassung an einen bestimmten Träger des Strumpfs ist hier möglich, beispielsweise ein Anheben des zweiten Mittel fussknochens um 5 mm, des dritten Mittel fussknochens um 10 mm und des vierten Mittel fussknochens um 3 mm . Das Stützelement kann als wenig kompressibles Element ausgeführt sein . Das Stützelement kann alternativ als verdickter Teil einer Polsterung ausgeführt sein, welche sich über einen grösseren Sohlenbereich erstreckt und wobei der verdickte Teil unter die Mittel fussknochen zwei bis vier zu liegen kommt .

In einer Aus führungs form kommt das Stützelement ( 14 ) hinter die Zehengrundgelenke zu liegen, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird .

Diese Aus führungsform hat den Ef fekt , dass die natürliche Gewölbeform des Fusses in Längsrichtung und in Querschnittsrichtung erreicht wird . Weiter verhindert diese Aus führungs form Druckstellen an den besonders empfindlichen Lagen unter den Zehengrundgelenken . In Kombination mit einer Variante , bei welcher das Stützelement als verdickter Teil einer Polsterung ausgeführt ist , liegt der verdickte Teil der Polsterung hinter den Zehengrundgelenken . Die restliche Polsterung kann dabei unter die Zehengrundgelenke zu liegen kommen und sich sogar nach vorne hin über die Zehengrundgelenke hinaus erstrecken . In einer Aus führungs form umfasst das Stützelement einen ersten Bereich mit einer ersten Höhe und einen zweiten Bereich mit einer zweiten Höhe . Der zweite Bereich ist insel förmig im ersten Bereich angeordnet oder der zweite Bereich ist an einem Rand des ersten Bereichs angeordnet . Die zweite Höhe übertri f ft die erste Höhe mindestens um einen Faktor zwei .

Das Stützelement kann beispielsweise auf seiner Unterseite völlig flach ausgebildet sein und auf seiner Oberseite , d . h . auf der dem Fuss zugewandten Seite , gleichmässige Übergänge am Rand und zwischen den beiden Höhenbereichen aufweisen . Insgesamt entsteht so an der Fusssohle ein Bereich mit der Höhe " 0" , wo der Fuss auf Gewebe des Strumpfs aufsteht , ohne dass das Stützelement dazwischen zu liegen kommt . Es entsteht ein Bereich mit einer Höhe " 1" , in dem eine minimale Stützwirkung und ein Anheben des Fussbetts bewirkt wird . Der Bereich mit Höhe " 1" bewirkt auch einen Polsterungsef fekt , sodass Druckstellen in diesem Bereich vermieden werden können . Und es entsteht weiter ein zentraler Bereich mit einer Höhe " 2" , in welchem die maximale Stützwirkung des Stützelements eintritt . Die Aussenkontur des ersten Bereichs kann beispielsweise so angeordnet sein, dass die Zehen ausserhalb des ersten Bereichs des Stützelements zu liegen kommen, beispielsweise indem die Vorderkannte des ersten Bereichs schräg zur Fussachse verläuft , sodass der erste Bereich des Stützelements im Bereich des grossen Zehs weiter nach vorne reicht als im Bereich des kleinen Zehs . Diese Aus führungs form kann insbesondere mit einem Fersenpad und einer Zugvorrichtung kombiniert werden, wobei Merkmale von Fersenpad und Zugvorrichtung weiter unten noch im Detail besprochen werden .

In einer Aus führungs form besteht das Stützelement aus einem Material mit einer Shore-Härte im Bereich 0 bis 50 . Insbesondere ist eine Shore-Härte nahe an 5 , also im Bereich 4 bis 8 , bevorzugt .

Wie die Erfinder erkannt haben, hat das Stützelement in diesem Härte-Bereich eine gute Rückstellbarkeit , d . h . es behält auch nach längerem Gehen und Stehen eine Form bei , welche die Stützwirkung aufrechterhält . Andererseits ist das Stützelement genug weich, sodass es am Fuss angenehm zu tragen i st und zusätzlich als Abfederung und zur Vermeidung von Druckstellen dient . Insbesondere ist ein Stützelement aus einem Silikon-Kautschuk der Shore-Härte im Bereich 4 bis 10 , insbesondere eine Shore-Härte von 5, gut wirksam als Stützelement und angenehm am Fuss zu tragen . Das Stützelement kann beispielsweise aus einem hautverträglichen Silikon mit einer Shore-Härte im Bereich 4 bis 8 hergestellt sein .

In einer Aus führungs form des Strumpfs ist eine Länge des Sohlenbereichs von einem ersten Ende zur Aufnahme der Zehen zu einem zweiten Ende zur Aufnahme der Ferse definiert . Eine Breite des Sohlenbereichs ist senkrecht zur Länge und parallel zum Sohlenbereich definiert . Das Stützelement ist bezüglich der Breite mittig ausgerichtet . Bezüglich der Länge ist das Stützelement auf eine Position mit Abstand 2/ 5 der Länge vom ersten Ende und 3/ 5 der Länge vom zweiten Ende ausgerichtet . Diese Art der Positionierung erlaubt es , für verschiedene Standardschuhgrössen den passenden Strumpf mit korrekt positioniertem Stützelement zur Verfügung zu stellen . Aufgrund der Länge des Stützelements von beispielsweise ca . 5 cm ragt das Stützelement in diesem nach vorne und hinten j e ca . 2 . 5 cm über die genannte Position hinaus , aber seine Mitte soll in etwa auf der genannten Position zu liegen kommen . Das Stützelement kann alternativ auch weiter nach hinten ragen, zum Beispiel von der angegebenen Position 3 . 5 bis 4 . 5 cm nach hinten, sodass eine Länge des Stützelements von 6 bis 7 cm resultiert . In diesem Fall bleibt der höchste Punkt des Stützelements ( anstatt der Mittelpunkt ) an der Position 2 / 5 von vorne , 3/ 5 von hinten gemessen . Durch diese Positionierung des Stützelements am Sohlenbereich kommt das Stützelement an die im Sinn dieser Erfindung gewünschte Lage unterhalb der Mittel fussknochen und hinter die Zehengrundgelenke , d . h . von den Zehen aus gesehen leicht in Richtung Ferse , zu liegen .

In einer Aus führungs form des Strumpfs hat das Stützelement senkrecht zum Sohlenbereich gesehen eine Tropfenform, wobei die Tropfenform derart ausgerichtet ist , dass ein sich verj üngender Bereich der Tropfenform in Richtung der Ferse weist , wenn der Strumpf am Fuss getragen wird . Ein erhöhter Bereich innerhalb dieser Tropfenform kann beispielsweise eine ovale Form oder eine organische Form haben, wobei eine Längsausdehnung des Ovals oder der organischen Form in einer Längsrichtung des Fusses orientiert ist .

In einer Aus führungs form weist der Strumpf am Sohlenbereich eine einteilige oder mehrteilige Polsterung aufweist .

Eine solche Polsterung kann sich über Teile der Fusssohle oder über die gesamte Länge und Breite der Fusssohle erstrecken . Eine Polsterung kann sich über den Bereich erstrecken, über dem die Mittel fussknochen zu liegen kommen . Das Stützelement kann in diesem Fall auf oder unter der Polsterung angebracht sein oder in die Polsterung integriert sein . In einer mehrteiligen Variante kann beispielsweise ein separates Polster unter der Ferse zu liegen kommen . Ein solches sogenanntes Fersen-Pad federt eine Stelle am Fuss ab, an welcher der Fuss bereits ein natürliches Polster hat . Ein solches Fersen-Pols ter kann beispielsweise eine Aussparung in einem mittleren Bereich des Polsters aufweisen, beispielsweise so , dass die Aussparung unterhalb des Fersenbeins zu liegen kommt . Eine Polsterung kann unterhalb des Vorfusses positioniert sein . Polsterungen der besprochenen Art können an der Innenseite oder der Aussenseite des Strumpfs befestigt sein . Weitere Varianten der Polsterung werden unten im Zusammenhang mit den Figuren gezeigt .

In einer Aus führungs form des Strumpfs mit Polsterung am

Sohlenbereich, ist zumindest ein Teil der Polsterung als Vorfuss-Polsterung ausgebildet . Die Vorfuss-Polsterung ist beispielsweise derart am Sohlenbereich angeordnet , dass sie unter die Zehengrundgelenke zu liegen kommt, wenn der

Strumpf am Fuss getragen wird.

Diese Vorfuss-Polsterung unter den Zehengrundgelenken 1-5 dämpft das Auftreten und Abrollen. Sie nimmt Druckspitzen der Zehengrundgelenke auf und federt sie ab.

In einer Aus führungs form des Strumpfs umfasst das Fussteil des Strumpfs ein Zugelement. Das Zugelement ist derart am Fussteil angeordnet oder in das Fussteil eingearbeitet, dass das Zugelement um den Mittelfuss herum verläuft und eine zusammenziehende Kraft auf den Mittelfuss ausübt, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird. Diese zusammenziehende Kraft auf den Mittelfuss ist grösser als eine zusammenziehende Kraft des restlichen Fussteils. Aufgrund der Verwendung eines elastischen Materials und einer Dimensionierung leicht kleiner als der Fuss, kann auch das restliche Fussteil, d.h. derjenige Teil des Fussteils, welcher nicht zum Zugelement gehört, mit einer zusammenziehenden Kraft leicht gegen den Fuss gezogen werden, was einem normalen Stretch-Effekt eines Strumpfs entspricht. Das Zugelement im Sinn der Erfindung wirkt darüber hinaus mit einer höheren, lokal im Bereich des Mittelfusses wirkenden Zugkraft. Diese Zugkraft unterstützt die Wirkung des Stützelements zur Aufrichtung des Gewölbes, das durch die Mittelfussknochen gebildet ist.

Das Zugelement kann beispielsweise flächig mit dem Fussteil verbunden sein, z.B. auf einer Aussenseite des Strumpfs auf geklebt sein. Alternativ kann das Zugelement, oder zumindest Teile des Zugelements in das Fussteil eingearbeitet sein, z.B. eingestrickt sein oder eingewoben sein. Das Zugelement kann auch auf andere Weise am Strumpf angebracht sein, z.B. geklebt, verschweisst , aufgenäht oder genietet. Das Zugelement kann auch als eigenständiges Element, welches z.B. als Gussteil hergestellt ist, im Strumpf eingelegt oder angebracht sein.

Das Zugelement kann beispielsweise auf einen Bereich einer ca . 4 cm breiten, je nach Grösse des Fusses 2 bis 6 cm breiten, den Mittelfuss umlaufenden Zone begrenzt sein. Damit bleibt im Zehenbereich und in einem Bereich rund um den Bein- und Fersenbereich eine Zone, welche frei von Zugelementen ist.

In einer Aus führungs form des Strumpfs mit Zugelement, umfasst das Zugelement bandförmige Abschnitte, welche im Sohlenbereich kreuzförmig zusammenlaufen oder welche im Sohlenbereich parallel verlaufen oder welche im Bereich des Fussrists kreuzförmig zusammenlaufen.

In einer Aus führungs form des Strumpfs umfasst das Zugelement einen bandförmig ausgebildeten Teil, welcher in abgewickelter Form die Form der Ziffer Acht hat.

Der kreuzförmige Bereich der Ziffer Acht kommt unter der Fusssohle zu liegen. Die Schlaufen der Acht umgreifen den Mittelfuss an beiden Seiten. Die Schlaufen berühren Sich nicht im Ristbereich. Durch elastisches Material im Bereich zwischen den Schlaufen kann eine Zugkraft entwickelt werden. Der Bandförmige Teil in Form der Ziffer Acht hat die Wirkung einer festen Klammer, welche den Winkel des Gross zehengrundgelenks zum zweiten Zehenstrahl verkleinert und ein Ausscheren des Gross zehengrundgelenks verhindert .

Die Erfinder haben erkannt , dass diese Form besonders ef fektiv mit dem Stützelement zusammenwirkt . Insbesondere wird die Haltemuskulatur des Fussgewölbes in hohem Mas s gestärkt . Die Zug-/Druckverteilung am Fuss ist durch die Achterschlinge günstig verteilt . Ein Verrutschen des Zugelements gegenüber dem Fuss wird durch diese Form überraschenderweise mit einfachen Mitteln minimiert . Weiter haben die Erfinder erkannt , das s mit dieser Form eine ästhetisch ansprechende Gestaltung des Strumpfs möglich ist , insbesondere wenn sich das Zugelement in bezüglich Farbgebung, Hell-/Dunkel-Unterschied oder Opazität/Transparenz vom restlichen Strumpf abhebt .

In einer alternativen Aus führungs form ist das Zugelement topologisch zwei fach zusammenhängend, d . h . es ist topologisch äquivalent zu einem Kreisring . In dieser Aus führungs form hat das Zugelement , anders als zum oben besprochenen Zugelement , keine kreuz förmig zusammenlaufende Stelle . Das Zugelement in dieser Aus führungs form kann so ausgebildet sein, dass , wenn der Strumpf am Fuss getragen wird, das Zugelement sozusagen zweispurig unter der Fusssohle quer unter dem Fuss durchläuft , wobei die beiden Spuren über dem Fussrist durch einen linksliegenden und einen rechtsliegenden Bogen verbunden sind, ohne dass sich die beiden Bögen berühren . In einer weiteren Version eines topologisch zwei fach zusammenhängenden Zugelements bildet das Zugelement eine Art Schlauchabschnitt , der um den Mittel fuss herum verläuft . Wenn der Strumpf am Fuss getragen wird, umschlingt ein solches Zugelement den Fuss im Bereich der Mittel fussknochen und verläuft unter dem Fuss durch und ist über dem Fussrist geschlossen . Auch dieses Zugelement kann z . B . ca . 2 bis 6 cm breit sein .

In einer Aus führungs form des Strumpfs mit Zugelement umfasst das Zugelement entlang einem um das Fussteil herum verlaufenden Umfang einen ersten bandartigen Abschnitt mit geringerer Dehnbarkeit als das restliche Fussteil . Das Zugelement umfasst weiter einen zweiten elastischen Abschnitt , wobei der erste und der zweite Abschnitt zusammen einen geschlossenen Ring bilden .

Die zusammenziehende Kraft kommt vom elastischen Abschnitt , während der erste Abschnitt des Zugelements diese Kraft überträgt und verhindert , dass sich der Strumpf an den Stellen des ersten Abschnitts nachgibt . Dies ermöglicht eine lokale Kraftwirkung im Bereich der Mittel fussknochen . Dadurch dass der erste Abschnitt bandartig ist , erfolgt der Krafteintrag über einen flächigen Bereich und Druckstellen werden vermieden .

Diese Aus führungs form ist insbesondere mit der oben besprochenen Aus führungs form mit einem Zugelement in Form der Zi f fer Acht kombinierbar , wobei der erste bandartige Abschnitt die Form der Zi f fer Acht hat . In einer Aus führungs form umfasst der Strumpf ein Klammerelement, welches so ausgestaltet ist, dass es die Mittelfussknochen zumindest teilweise umgreift und eine seitlich auf den Fuss einwirkende Kraft ausübt, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird.

Ein solches Klammerelement ist eine alternative Lösung zum Zugelement. Es übt die Kraft auf die Mittelfussknochen durch eine Eigenspannung des Klammerelements aus. Im Gegensatz zum Zugelement kann das Klammerelement auf einer Seite, z.B. über dem Fuss-Rist, offen sein. Das Klammerelement kann z.B. C-förmig sein.

Die Erfindung betrifft weiter einen Strumpf nach Anspruch 16.

Ein derartiger Strumpf hat einen Sohlenbereich, welcher im Bereich des Vorfusses, d.h. im Bereich des sogenannten Fussballens, innerhalb dessen auch die Zehengrundgelenke liegen, ein Polster aufweist. Die Erfinder haben erkannt, dass allein schon ein Vorfuss-Polster in einem Strumpf ein sehr angenehmes Tragegefühl bewirkt. Der Strumpf nach Anspruch 16 ist beliebig mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 15 kombinierbar. Insbesondere kann die Polsterung bei einem Strumpf nach Anspruch 16 beim Tragen des Strumpfs am Fuss unterhalb der Zehengrundgelenke zu liegen kommen.

Weiter betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 17 und ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 18. In einem Herstellungsverfahren zur Herstellung eines erfindungsgemässen Strumpfs umfasst das Herstellungsverfahren die Schritte :

- Bereitstellen einer Strumpfhülle aus Textil , wobei die Strumpfhülle einen Fussteil mit einer Innenfläche aufweist ,

- Bereitstellen eines Stützelements , und

- Fixieren des Stützelements an der Innenfläche des Fussteils der Strumpfhülle .

Der Schritt des Fixieren kann dabei die Anwendung einer der folgenden Bef estigungstechniken umfassen :

- Verschweissen des Stützelements mit der Innenfläche ,

- Verkleben des Stützelementes mit der Innenfläche ,

- Überdecken des Stützelements mit einer textilen Fläche und Befestigen, insbesondere Vernähen, Verkleben oder Verbinden, der textilen Fläche mit der Innenfläche entlang eines Randes des Stützelements ,

- Überdecken des Stützelements mit einer Schrumpf folie und Verschweissen der textilen Fläche mit der Innenfläche durch Einwirkung von Hitze , Druck oder Laser Strahlung,

- Vernähen des Stützelements direkt mit der Innenfläche

- Überdecken des Stützelements oder teilweise Überdecken des Randes des Stützelements mit einer Masse , welche durch Hitze oder sonstige Einwirkung aushärtet oder verklebt .

Für die Aus führungs formen, welche ein Polsterelement oder mehrere Polsterelement umfassen, können dieselbe Bef estigungstechniken angewendet werden, welche im oben beschriebenen Verfahren zur Befestigung des Stützelements beschrieben sind . Das Stützelement , oder gegebenenfalls auch eine Polsterung, können beispielsweise zunächst von einer textilen Fläche teilweise umschlossen oder umfaltet werden, und danach gemeinsam mit der textilen Fläche mit der Strumpfhülle verbunden werden .

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In einem alternativen Herstellungsverfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäs sen Strumpfs umfasst das Herstellungsverfahren die Schritte :

- Bereitstellen einer Strumpfhülle aus Textil , wobei die Strumpfhülle einen Fussteil mit einer Innenfläche aufweist ,

- Bereitstellen eines Gusswerkzeugs mit einer Negativform zur Aufnahme eines f lüssigen Vorläufers des Materials für ein Stützelement ,

- Aufspannen der Strumpfhülle mit der Innenseite des Fussteils gegen die Negativform weisend,

- Einfüllen eines flüssigen Vorläufers des Materials für ein Stützelement in die Negativform, wobei der flüssige Vorläufer mit der Innenfläche in Kontakt kommt , und

- Aushärten des flüssigen Vorläufers zur Bildung eines festen Stützelements .

In dieser Alternative des Herstellungsverfahrens wird das Stützelement nicht vor der Befestigung bereitgestellt , sondern es entsteht erst durch das Aushärten des flüssigen Vorläufermaterials , z . B . durch Polymerisieren und/oder Vulkanisieren . Dabei entsteht in der einfachsten Variante die Verbindung zur Innenfläche des Fussteils . Durch Umstülpen der Strumpfhülle kann dann die Form erreicht werden, in welcher der Strumpf am Fuss getragen werden kann .

In Varianten dieses Herstellungsverfahrens kann die Guss form beispielweise so liegen, dass die spezi fische Ausgestaltung der Form, welche später in Richtung des Fusses weist , in Richtung der Schwerkraft nach unten zeigt . In dieser Form wird das flüssige Ausgangsmaterial die Negativform besonders genau nachformen .

In anderen Varianten des Herstellungsverfahrens kann die Guss form so liegen, dass die Negativform in Richtung der Schwerkraft gesehen über der Innenfläche zu liegen kommt . In dieser Variante kommt ein besonders guter Kontakt zwischen der textilen Innenfläche und dem flüssigen Vorläufer zustande , sodass das Stützelement gut an j ener Stelle der Innenfläche haftet , an welcher das Stützelement durch Aushärten entsteht .

In einer weiteren Variante kann eine textile Schicht vorm dem Einfüllen des Vorläufermaterials in die Negativform eingelegt werden . In dieser Variante entsteht das Stützelement zwischen der textilen Schicht der Innenfläche und der zusätzlichen textilen Schicht in einer Art Tasche . Mit dieser Variante des Herstellungsverfahren entsteht ein Strumpf , bei welchem der Fuss nicht direkt in Kontakt mit dem Stützelement kommt , was Nutzer z . T . als angenehmer empfinden . In einer weiteren Variante kann vor dem Einfüllen eines Vorläufermaterials eine Klebefolie auf derj enigen Seite der Negativform platziert werden, auf welcher die Befestigung am der Innenfläche des Fussteils erfolgt . Mittels der Klebefolie kann j e nach Material des Stützelements eine stärkere Haftung an der Innenfläche erreicht werden, als durch den blossen Kontakt während des Aushärtens erreicht werden kann . Die Klebefolie wird in einem weiteren Schritt mit der Strumpf Innenseite verbunden und somit das Stützelement fixiert .

Für den Fall , dass das Stützelement aus einem Silikonbasierten Material hergestellt wird, können in einer weiteren Variante Silikonfäden in die textile Strumpfhülle eingewoben sein, insbesondere an denj enigen Stellen, an denen das Stützelement mit der Innenfläche zu verbinden ist . Mit dieser Variante entsteht eine besonders stabile Verbindung zwischen Innenfläche und beispielsweise einem Stützelement aus Silikonkautschuk . Allgemeiner und nicht spezi fisch auf Silikon bezogen, können Textil fäden, welche mit Klebstof f beschichtet sind, in der textilen Strumpfhülle eingearbeitet sein, damit anschliessend eine Verbindung der Strumpfhülle und Stützelement mit Wärme oder einer anderen geeignete Nachbehandlung entstehen kann .

[ 19 ]

Weiter bezieht sich die Erfindung auf einen Bausatz nach Anspruch 19 , nämlich auf einen Bausatz zur Herstellung eines erfindungsgemässen Strumpfs . Der erfindungsgemässe Bausatz stellt die wesentlichen

Bestandteile des Strumpfs , nämlich eine textile Strumpfhülle und ein Stützelement zur Verfügung . Optional kann der Bausatz weiter auch Befestigungsmittel , beispielweise einen geeigneten Klebstof f zur Befestigung des Stützelements am Strumpf umfassen .

Zusammenfassend kann basierend auf der vorliegenden Erfindung ein hoch qualitativer Strumpf resp . Socke zur Verfügung gestellt werden, welcher der Behandlung des Sprei z fusses dient und deren daraus sich entwickelnden Pathologien wie zum Beispiel den Hallux valgus , Hammer- und Krallenzehn, Metatarsalgie , Mortoneurom und Bursitis dienen kann . Neben der Möglichkeit einen akuten Sprei z fuss und Hallux valgus zu therapieren, kann die Socke auch präventiv eingesetzt werden . Regelmäßiges Tragen der Socke kann eine Entstehung einer Fehlstellung verhindern oder das Fortschreiten einer noch leichten Fehlstellung reduzieren . Die Anwendung kann sowohl im Alltag, Sport und Beruf erfolgen . Zudem ist die Handhabung einfach und die Socke kann so gestaltet werden, dass sie nicht aufträgt und dass sie als ein unauf fälliges Therapiemittel genutzt werden kann .

Der erfindungsgemässe Strumpf kann so ausgestaltet sein, dass er sich in allen Schuhen tragen lässt . Er kann modisch und in elegantem und schlichtem Design gestaltet sein . Wenn ein derart gestalteter Strumpf getragen wird, vermittelt dies ein Li festyle und ist angenehm zum Laufen . Der Ef fekt ist sofort spürbar . Der erfindungsgemässe Strumpf kann auf eine lange Lebensdauer ausgelegt sein. Waschmaschinenfestigkeit kann mit den erfindungsgemässen Elementen des Strumpfs erreicht werden.

Im Unterschied zum medizinischen Strumpf aus dem Stand der Technik gemäss EP 3429514 Bl, benötigt der Strumpf keine getrennte Kammer für die Grosszehe oder weitere Zehen, um seine Wirkung zu entfalten. Beim erfindungsgemässen Strumpf ist kein lateral oder medial verlaufendes Zugband nötig, und ein Zugband um die Ferse, welches einen Druck auf die Achillessehne ausübt, kann vermieden werden.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren noch näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemässen Strumpf;

Fig. 2 Querschnitte durch die Mittelfussknochen zur Illustration der Wirkung des Stützelements, in Teilfigur 2.a) zum Vergleich ohne das Stützelement und in 2.b) mit dem Stützelement;

Fig. 3 in schematischer, perspektivischer Ansicht eine Aus führungs form des Strumpfs;

Fig. 4 im Grundriss Masse zur Festlegung der Position von Stützelement und Zugelement in Relation zum Fuss;

Fig. 5 in schematischer, perspektivischer Ansicht Varianten des Zugelements;

Fig. 6 in schematischer, perspektivischer Ansicht Varianten von Lage und Form Polsterungen; Fig. 7 für zwei Beispiele eine perspektivische Ansicht mit Blick auf die Fusssohle;

Fig. 8 in Teilfiguren 8.a) bis 8.c) Varianten von Anordnungen von Stützelement und Polsterungen, je in horizontaler Ebene und in einem Längsschnitt durch den Fuss ;

Fig. 9 eine Aus führungs form des Strumpfs in einer durchsichtigen, perspektivischen Darstellung mit ergänzenden Höhenangaben;

Fig. 10 Bemassung einer Variante einer Anordnung von Polster und Stützelement in Relation zu den anatomischen Merkmalen eines Fusses einer horizontalen Ebene gesehen;

Fig. 11, in Teilfiguren 11. a) und 11. b) in perspektivischer Ansicht die Wirkung des Zugelements auf die Anordnung der Knochen, insbesondere der Mittelfussknochen, im Fuss;

Fig. 12 schematische Darstellungen von Verfahrensschritten eines Herstellungsverfahrens in Seitenansichten (Fig. 12. a) und d) ) , in perspektivischer Ansicht (Fig. 12. b) , c) , e) und f ) ) und in einem Querschnitt (Fig. 12. g) und 12.h) ) ;

Fig. 13 schematische Darstellungen von alternativen Verfahrensschritten eines Herstellungsverfahrens, in Seitenansicht (Fig. 13. a) ) und in perspektivischer Ansicht (Fig. 13. b) und c) ) ;

Fig. 14, in Teilfiguren Fig. 14. a) und Fig. 14. b) schematische Darstellung von alternativen Verfahrensschritten eines Herstellungsverfahrens in perspektivischer Ansicht;

Fig. 15, in Teilfiguren 15. a) bis 15. c) Varianten von Herstellungsverfahren unter Verwendung einer Gussform in einer Längsschnitt-Darstellung;

Fig. 16, in Teilfiguren 16. a) und 16. b) weitere Varianten eines Herstellungsverfahrens unter Verwendung einer Gussform in einer Längsschnitt- Darstellung, in Teilfigur 16. c) in einer Seitenansicht und in Teilfiguren 16. d) und 16. e) in perspektivischer Darstellung;

Fig. 17, in Teilfiguren 17. a) und 17. b) weitere Varianten eines Herstellungsverfahrens in perspektivischer Darstellung;

Fig. 18 schematische Darstellung einer weiteren Variante eines Herstellungsverfahrens in Seitenansicht ;

Fig. 19 in Teilfiguren 19. a) bis 19. d) perspektivische Ansichten auf einen Schritt in Varianten des Herstellungsverfahrens ;

Fig. 20 in Teilfiguren 20. a) bis 20. c) in perspektivischer Ansicht Zwischenzustände in einer Variante eines Herstellungsverfahrens;

Fig. 21 in Teilfiguren 21. a) bis 21. c) in perspektivischer Ansicht Zwischenzustände in einer zweiten Variante eines Herstellungsverfahrens;

Fig. 22 ein Ablaufschema einer weiteren Variante eines Herstellungsverfahrens ; Fig. 23 eine Aus führungs form eines Strumpfs.

In Figur 1 ist ein erfindungsgemässer Strumpf 10 gezeigt, wobei zur Illustration der Lage eines Stützelements 14 am Sohlenbereich 13 des Fussteils 11 der Strumpf durchsichtig dargestellt ist. Der gezeigte Strumpf hat ein optionales Beinteil 12. Zur Orientierung im Zusammenhang mit Aus führungs formen sind hier ein erstes Ende 16 und ein zweites Ende 17 des Sohlenbereichs eingezeichnet. Wenn der Strumpf an einem Fuss getragen wird, kommen die Zehen an das erste Ende 16 und die Ferse an das zweite Ende 17 zu liegen. Das Stützelement 14 weist eine Wölbung 15 in Richtung Inneres des Strumpfs auf, wobei eine mögliche Geometrie der Wölbung durch Linien auf dem Stützelement sichtbar gemacht ist. Diese Linien dienen allein der Illustration. Die Form des Sohlenbereichs 13 ist durch eine strichlierte Linie gezeigt. Länge L und Breite B des Sohlenbereichs sind jeweils durch einen strichlierten Doppelpfeil eingezeichnet. Die Form des Strumpfs ist hier so dargestellt, wie wenn der Strumpf an einem, hier nicht gezeigten, linken Fuss getragen würde.

In Fig. 2.a) ist die Lage von Mittelfussknochen bei einer Fehlstellung dargestellt. In Fig. 2.b) wird die Wirkung eines Stützelements 14, welches unter die Mittelfussknochen 2, 3, 4 zu liegen kommt, gezeigt. Eine natürliche Gewölbeform der Knochenanordnung entsteht durch die mit Pfeilen angedeutete, lokal nach oben wirkende Kraft auf die Mittelfussknochen. Zur besseren Übersicht ist hier der Strumpf, an dem das Stützelement 14 erfindungsgemäss angebracht ist, nicht dargestellt. Die Blickrichtung ist von vorne auf einen rechten Fuss. Weitere Knochen im Bereich hinter den Mittelfussknochen und im Bereich des Fussgelenks sind zur Orientierung eingezeichnet.

In Fig 3 ist eine Aus führungs form des Strumpfs gezeigt, welche verschiedene Merkmale von oben besprochenen Aus führungs formen kombiniert. Eine mehrteilige Polsterung 18 und ein Zugelement 19 wirken mit dem Stützelement 14 zusammen. Die Polsterung umfasst ein Vorfuss-Polster 18', welches vor das Stützelement zu liegen kommt. Die Polsterung umfasst weiter ein Fersten-Polster 18' ' . Das Zugelement weist einen bandförmigen Teil 21 in Form der Ziffer Acht auf. Das bandförmige Teil läuft in Form einer Kreuzung an einem Punkt im Sohlenbereich zusammen. Nicht gezeigte elastische Fasern im Strumpf, die zwischen den Schlingen der Ziffer 8 beispielsweise eingestrickt sein können, schliessen das Zugelement 19 zu einem Ring, der um den Mittelfuss herum verläuft, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird. Dieses Zugelement erzeugt eine Kraftwirkung auf die Mittelfussknochen, welche das Anheben durch das Stützelement weiter unterstützt.

In Fig. 4 sind im Grundriss Masse eingezeichnet, anhand derer die Position von Stützelement 14, hier in Form einer tropfenförmigen Pelotte, und Zugelement, hier in Form eines kreuzförmig zusammenlaufenden Bandes, in Bezug zum Fuss festgelegt werden können. Die Breite B liegt quer zur Länge L, welche zur Orientierung in fünf gleiche Abschnitte der Länge 1 / 5 L eingeteilt ist . Ein Mass M, welches ab der Ferse in Längsrichtung gemessen wird, definiert die vorderste erlaubte Position für Aus führungs formen, bei denen das Stützelement hinter die Zehengrundgelenke zu liegen kommen soll . Mass A definiert die Mitte des Stützelements 14 . Mass C definiert die vordere Linie der Lage des Zugelements . Mass A und Mass C werden ebenfalls von der Ferse her in Längsrichtung des Fussteils gemessen . Eine Anpassung an unterschiedliche grosse Füsse kann beispielsweise anhand der Schuhgrösse wie folgt vorgenommen werden, wobei die Schuhgrössen in Gruppen zusammengefasst werden .

In der Aus führungs form, welche in Fig . 4 dargestellt ist , kommt das Stützelement 14 unter die Gruppe von Mittel fussknochen umfassend die Mittel fussknochen Nr . 2 und Nr . 3 zu liegen . Es handelt sich um ein eher kleines Stützelement , dessen Mitte hier durch das Mass A definiert ist . Für ein anders geformtes oder grösseres Stützelement , beispielsweise ein Stützelement mit grösserer Ausdehnung in Längsrichtung, kann das Mass A entsprechend angepasst werden . Insbesondere kann dabei berücksichtigt werden, dass sich das Stützelement nicht unter oder gar vor die Zehengrundgelenke erstrecken soll, wenn der Strumpf am Fuss getragen wird. In einer nicht gezeigten Variante kann das Zugelement beispielweise so angeordnet sein, dass das Zugelement auf der Seite des Mittelfussknochens 1 (auf der Seite des grossen Zehs) etwas weiter nach vorne zu liegen kommt als auf der Seite des Mittelfussknochens 5 (auf der Seite des kleinen Zehs) . Eine solche Variante kann durch zwei unterschiedliche Masse in der Grössenordnung des Masses C beschrieben werden. Die Lage der fünf Zehengrundgelenke 41 ist eingezeichnet. Das Stützelement 14 liegt also hinter den Zehengrundgelenken.

Figur 5 zeigt in drei Teilfiguren Fig. 5.a) bis Fig. 5.c) Varianten des Zugelements 19. In den drei gezeigten Varianten umschliesst das Zugelement den Mittelfuss komplett. In der Variante gemäss Fig. 5.a) laufen Bänder des Zugelements kreuzförmig zusammen. Auf der Oberseite des Fussrists wird eine grössere Fläche ausgebildet, welche den Druck gleichmässig verteilt. In der Variante gemäss Fig. 5.b) verläuft die Schlaufe oben in zwei parallelen Bändern, die sich auf der Fussunterseite kreuzförmig treffen. In der Variante gemässe Fig. 5.c) erfolgt die Kompression des Fusses mittels zweier durchgehend parallel zueinander verlaufenden Schlaufen.

Figur 6 zeigt in fünf Teilfiguren Fig. 6.a) bis 6.e) Formen und Positionen von Polsterungen 18. Aus Gründen der besseren Darstellung sind hier andere Elemente des erfindungsgemässen Strumpfs z.T. nicht sichtbar gezeigt. Die Polsterung 18 gemäss Fig. 6. a) ist einteilig und deckt einen grossen Teil des Sohlenbereichs ab. Fig. 6.b) und Fig. 6.d) zeigen eine zweiteilige Polsterung mit Vorfusspolster 18' und Fersenpolster 18' ', wobei im Fall von Fig. 6.d) das Fersenpolster ring- oder torusförmig ausgebildet ist. Fig. 6.c) zeigt eine komplexere Polsterung mit lochförmigen Ausnehmungen. Fig. 6.e) zeigt eine Variante, bei welcher die Polsterung 18 mit einem Zugelement 19 direkt verbunden ist. In nicht gezeigten Varianten zu den Aus führungs formen in Fig. 6.a) , 6.b) , 6.d) und 6.e) kann die Polsterung sich bis ganz nach vorne, d.h. bis unter die Zehen erstrecken.

Figur 7.a) zeigt den Blick auf die Fusssohle für ein Beispiel, bei welchem sich Bänder des Zugelements 19 kreuzförmig auf der Unterseite des Fusses treffen. Ein Beispiel einer Polsterung 18 ist hier so positioniert, dass der Kreuzungspunkt der Bänder des Zugelements unter die Polsterung zu liegen kommt. Die hier gezeigte Polsterung weist einen nicht dargestellten verdickten Bereich mit einer Wölbung in Richtung des Strumpf-Innern auf, welcher das Stützelement bildet. Dies in analoger Art, wie in den Figuren 3 und 5.a) bis 5.c) gezeigt. Die hier gezeigte Variante des Strumpfs weist kein Fersenpolster auf. In einer nicht gezeigten Variante kann sich die Polsterung 18 bis ganz nach vorne, d.h. bis unter die Zehen erstrecken. Figur 7.b) zeigt eine Aus führungs form mit Polsterung 18 wie in Figur 7.a) , aber ohne das Zugelement.

In Fig. 8.a) ist eine erste Variante einer Kombination von

Stützelement 14 und Polsterung 18 dargestellt. Ganz links die Form und Anordnung in einem Grundriss, wobei die Polsterung 18 grau gerastert, das Stützelement schraffiert dargestellt ist, wie auch in den folgenden Teilfiguren. In der Mitte ist derselbe Grundriss, hier zusätzlich mit der Auftrittsfläche 81, an welcher der Fuss direkt auftritt, d.h. ohne Stützwirkung von Polsterung oder Stützelement auftritt. Diese Auftrittsfläche umfasst in diesem Fall die Zehen, die Ferse und einen Bereich an einer Aussenkante des Fusses. Rechts ist dieselbe erste Variante in einem Längsschnitt durch den Fuss dargestellt. Das Längsgewölbe 82 des Fusses ist schematisch durch einen Bogen mit Endpunkten im Bereich der Ferse und hinter dem Zehengelenk dargestellt. Die Wirkung des Stützelements liegt in einer Anhebung des mittleren Bereichs, in diesem Fall im ersten Drittel von links, des Längsgewölbes . Das Stützelement stützt also die Mittelfussknochen. Die Polsterung ist so positioniert, dass sie die untere Fussfläche an einer der Stellen abfedert, an denen die Auftrittskraft besonders hoch ist und an welcher bereits natürliches Fettgewebe den Fuss polstert.

Fig. 8.b) zeigt eine zweite Variante in analogen Darstellungen zur ersten Variante. Die zweite Variante umfasst gegenüber eine zusätzliche Polsterung 18' ' im Fersenbereich, also insgesamt zwei Polsterungen 18' und 18' ' . Auch die Polsterung im Fersenbereich liegt an einer Stelle, welche bereits natürlicherweise durch Fettgewebe gepolstert ist.

Fig. 8.c) zeigte eine dritte Variante, wobei die in der

Variante gemäss Fig. 8.b) gepolsterten Stellen weiterhin gepolstert sind, aber die Polsterung zu einer durchgehenden, einstückigen Fläche verbunden ist.

In Fig. 9 ist eine Aus führungs form des Strumpfs dargestellt mit einer Polsterung 18 im Fersenbereich und einem Stützelement 14 mit zwei Höhenbereichen. Eine Höhenlagen "0", "1" und "2" sind links vorne schematisch angedeutet. Die buckelartige Erhebung im hinteren Bereich des Stützelements erreicht die volle Höhe, welche in der dargestellten Aus führungs form ca. der dreifachen Höhe des ausgedehnten Plateaus 92 der Höhenlage "1" im vorderen Bereich des Stützelements entspricht. D.h. der höchste Punkt des Stützelements ragt um die doppelte Höhe der Höhenlage "1" über das Plateau der Höhenlage "1" hinaus. Konkrete Abmessungen des Stützelementes können beispielsweise so gewählt sein, dass die Höhenlage "1" einer Höhe von 2-3 mm entspricht und die Höhenlage "2" einer Höhe - von ganz unten gemessen - von 6-9 mm entspricht. Diese In dieser Aus führungs form ist das Stützelement durchgehend aus demselben Material. Es kann sich dabei vorteilhafterweise um einen Silikonkautschuk handeln, z.B. einen Silikonkautschuk der Shore-Härte im Bereich 4 bis 8, insbesondere eine Shore-Härte 5. In der gezeigten Version liegen das Stützelement 14, das aufgrund seiner Wirkungsweise als Spreizfusspelotte bezeichnet werden könnte, und auch die Polsterung 18 hinten, welche ein Fersenpolster bildet, beide auf der Innenseite eines Textils, welches die Hülle des Strumpfs bilden. Die Geometrie der Vorderkante und die Lage des Stützelements sind der Anatomie des Fusses derart nachgebildet , dass die Zehen nicht auf das Stützelement zu liegen kommen, sondern im Zehenbereich 91 auf der Unterseite in Kontakt mit dem Textil des Strumpfs kommen .

Fig . 10 zeigt in einer Grundrissansicht die Positionen und Abmessungen eines Stützelements 14 mit zwei Höhenbereichen und einer Polsterung 18 im Fersenbereich für eine Aus führungs form gemäss Fig . 9 und in Relation zu den Abmessungen eines Fusses , analog zu der bereits in Fig . 4 im Zusammenhang mit einer anderen Aus führungs form gezeigten Abmessungen M, B, C, A. Auf der rechten Seite sind die Konturen des Stützelements 14 und der Polsterung 18 gezeigt und via gestrichelte Linien mit den entsprechenden Position am Fuss in Relation gesetzt . Der Höhenbereich 2 des Stüt zelements kommt hinter die Zehengelenke zu liegen und bleibt also hinter dem mit Mass M bezeichneten von der Ferse aus gemessenen Maximalabstand . Die Vorderkante des Höhenbereichs ist so gestaltet , dass die Zehen über diese Vorderkante hinausragen . Die Form des Stützelements kann Konturen im vorderen Bereich aufweisen, welche so verlaufen, dass der Winkel gegenüber einer Längsachse des Fusses vom zweiten Zeh zum Gross zeh leicht nach hinten neigt und sich der Winkel von den mittleren Zehen zum kleinen Zeh nach hinten neigt . Auf diese Weise ist eine Form geschaf fen, bei welcher die Zehen immer frei liegen, das heisst , alle Zehen ragen über das Stützelement hinaus . Die Vorderkante des Stützelements bildet so also eine Art Pfeil- oder Pflugform . Diese Form der Vorderkannte kann insbesondere mit einem Stützelement kombiniert sein, welches in seinem ganzen Grundriss eine Tropfenform aufweist, wobei eine Verjünung der Tropfenform nach hinten, also zur Ferse hinzeigt. Wie schon in Fig. 4 ist hier die Lage der Zehengrundgelenke eingezeichnet.

Fig. 11. a) zeigt die Lage der Fussknochen von vorne oben gesehen ohne Wirkung des Zugelements. Dabei sind die fünf Metatarsalen (Mittelfussknochen) dunkel gerastert dargestellt .

Fig. 11. b) zeigt die Lage der Knochen unter Einwirkung eines Zugelements, hier in einer Variante, welche über dem Fussrist nicht durchgehend verbunden ist. Die Wirkungsrichtung 111 des Zugelements führt zu einem Zusammenrücken der Metatarsalen und zu einer Verkleinerung 112 des Abstands der Zehengrundgelenke.

Fig. 12. a) zeigt schematisch die Schritte einer Befestigung 121 eines Polsters auf einer Innenfläche im Fussteil durch Verschweissen oder Verkleben und einer Befestigung 122 einer Textilschicht auf dem Polster, ebenfalls durch Verschweissen oder Verkleben. Die Hülle des Strumpfs ist in seiner endgültigen Form zur Orientierung eingezeichnet, wird aber während der effektiv durchgeführten Verfahrensschritte möglicherweise umgestülpt und in etwas deformierter Form vorliegen. Fig. 12. b) zeigt eine Aus führungs form mit einem einstückigen Polster und Stützelement, Fig. 12. c) eine Variante mit separatem Fersenpolster und Stützelement, welche beide separat mit einem Textil überzogen werden. Fig. 12. d) zeigt eine weiter Version mit Vernähen 123 der Textilschicht über das Polster. Analog zu den Varianten in Fig. 12. b) und c) zeigen die Fig. 12. e) und f) die entsprechende Variante mit Vernähen entlang dem Rand der jeweiligen Bereiche, wobei die Naht durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.

Fig. 12. g) zeigte einen Querschnitt, wobei eine zweite Textilschicht 15 im Strumpf eingewoben ist, was in der Zeichnung nicht direkt ersichtlich ist, und eine Kammer für die Zehen, resp. den Fuss, bildet. Die zweite Textilschicht überdeckt die Polster und das Stützelement wie eine Tasche, wobei der Fuss anschliessend auf der Tasche steht. Fig. 12. h) zeigt einen Querschnitt, wobei in dieser Variante zwei komplette Kammern 126 oder Schichten 126 im Strumpf eine Aufnahme für die Zehen, einerseits, und eine Aufnahme für das Stützelement, andererseits, bilden.

Fig. 13. a) bis 13. c) zeigen analoge Varianten zu Fig. 12. a) bis 12. c) , wobei als Befestigungsverfahren ein Verschweissen mit Heissluft (Heissluft fön) , mit Druck oder mit Laser angewendet wird. Dazu wird eine Textil und/oder eine Schrumpffolie über dem Polster oder dem Stützelement befestigt .

Fig. 14. a) und 14. b) zeigen weitere Varianten für die Befestigung von Polster und/oder Stützelement mit Hilfe einer Vorrichtung, auf welcher die Strumpfhülle mit der Innenseite nach aussen aufgespannt ist (141) . Beispielsweise kann eine Platte 142 mit Heizelementen in Form des Stützelements resp. des Polsters angewendet werden, um das Stützelement resp. das Polster zusammen mit einem darübergelegten Textil oder einer Folie unter Hitzeeinwirkung gegen die Strumpfhülle zu pressen.

Fig. 15 zeigt Varianten des Herstellungsverfahrens, in denen Stützelement und/oder Polsterung in einer Gussform hergestellt werden durch Giessen eines flüssigen Vorläufers des Materials für das Stützelement oder die Polsterung und anschliessendes Aushärten, insbesondere Polymerisieren und/oder Vulkanisieren, zur Ausbildung des festen Stützelements resp. der festen Polsterung. Das Abschliessen der Gussform kann durch Gegendruck von der Seite des Strumpfs her erfolgen, das Einfüllen des flüssigen Vorläufermaterials kann durch die angedeuteten Kanäle in die Negativform hinein erfolgen. Im Sandwich-Prinzip kann mit einem Gusswerkzeug-Gegenstück der Strumpf aufgespannt sein. Vor dem Gussvorgang kann optional eine Textilfolie 154 in die Form eingelegt werden. Sowohl das textile Material der Strumpfhülle als auch die Textilfolie 154 verbinden sich während dem Aushärten mit dem Stützelement resp. der Polsterung. Vorab wird die Strumpfhülle beispielsweise umgekehrt, d.h. mit der Innenseite nach aussen, auf eine Haltevorrichtung aufgespannt, wie in allen drei Teilfiguren 15. a) bis 15. c) schematisch angedeutet.

Fig. 16. a) und Fig. 16. b) zeigen weitere Varianten mit Gussformen, wobei im Fall der Fig. 16. a) Klebefolien vor dem Gussvorgang in die jeweiligen Bereiche von Polsterung und Stützelement eingelegt werden, um so einklebbare Polsterungen und Stützelemente zu produzieren. Im Fall der Fig. 16. b) wird vor dem Gussvorgang ein Textil in die Form eingelegt, welche über Polsterung und Stützelement hinweg verläuft. Fig. 16. c) bis 16. d) zeigt auf die Herstellung durch Guss folgende Schritte des Vernähens 163. Das Vernähen kann mit beiden Varianten zuvor gezeigten Varianten kombiniert werden.

Fig. 17. a) zeigt einen Variante des Verfahrens, welche mit zuvor gezeigten Varianten kombiniert werden kann und besonders nützlich ist, wenn Polsterung und/oder Stützelement aus einem silikon-basierten Material bestehen. Vorbereitend wird während des Strickprozesses der Strumpfhülle ein Faden 171 mit Silikonklebstoff oder eine Silikonfaden 171 eingestrickt. Fig. 17. b) zeigt den darauf folgenden Schritt des Befestigens, hier sowohl eines Stützelements als auch eines Fersenpolsters aus Silikon- Material, wobei durch ein Erwärmen oder Schmelzen von Silikonklebstoff oder Silikonfaden eine Verbindung zwischen Strumpfhülle und Polster resp. Stützelement hergestellt wird. Diese Grundidee kann auch mit einem Klebstoff für andere Materialien als für Silikon umgesetzt werden.

Fig. 18 illustriert den Vorgang des Erhitzens des Silikonklebers resp. Silikonfadens aus dem Verfahren gemäss Fig. 17. b) durch in der Geometrie angepasste Heiz Vorrichtungen . Fig . 19 zeigt Varianten zum Aufbringen von einer verbindenden Masse , einem Beschichtungsmaterial , einem Klebstof f , insbesondere von Kleber zur Befestigung von Stützelementen und Polsterungen aus einem Polymer, insbesondere einem Silikon-Kautschuk . Im Folgenden wird im Zusammenhang mit dem Stützelement und mit der Polsterung von Silikon-Teilen gesprochen, auch wenn es sich um ein anderes Material handeln kann . Die Fläche 191 mit Kleber ist j eweils mit hori zontaler Schraf fur dargestellt . In der Variante gemäss Fig . 19 . a ) werden nur die Randteile der zu befestigenden Polster resp . Stützelemente mit Kleber beschichtet . In der Variante gemäss Fig . 19 . b ) werden die Silikonteile komplett mit Kleber überdeckt . In der Variante gemäss Fig . 19 . c ) werden die ganze Sohlenfläche und die Silikonteile beschichtet . Diese Beschichtung wird durch Einwirkung von Wärme oder durch andere Verfahren ausgehärtet und kann danach als ein sich verbindendes und dämpfendes Material dienen . In der Variante gemäss Fig . 19 . d) wird der Kleber zunächst auf die Strumpfhülle aufgebracht und erst anschliessend werden die Silikonteile auf die Klebeschicht gebracht und der Kleber aushärten gelassen, wobei sich die Teile mit der textilen Strumpfhülle fest verbinden . Alternativ zum hier dargestellten Ablauf kann der Kleber zunächst auf die Silikonteile aufgebracht werden und in einem weiteren Schritt die mit Klebeschicht versehenen Silikonteile mit der Strumpfhülle kontaktiert werden . Fig. 20 zeigt in Teilfiguren 20. a) bis 20. c) Zwischenzustände, wie sie in einer ersten Variante (VI) der Verbindung von Stützelement und Polster mit Strumpfhülle und Textil entstehen.

Fig. 20. a) zeigt die Strumpfhülle auf eine Haltevorrichtung, welche den Sohlenbereich stabilisiert, aufgespannt. Mit Hilfe einer Beschichtungsvorrichtung wurde ein Klebstoff, beispielsweise ein Silikonklebstoff, auf die Sohle aufgetragen. Stützelement und Polster sind bereitgestellt, um an den Stellen, welche mit Klebstoff beschichtet sind, platziert zu werden. Textilstücke zum Anordnen über Stützelement und Polster sind bereitgestellt.

Fig. 20. b) zeigt die Situation, nachdem das Stützelement und das Polster auf dem Klebstoff platziert wurden. Klebstoff-Flächen ragen über den Rand von Polster und Stützelement hinaus, z.B. in einer Breite von 1-5 mm. Die Textilstücke werden nun so über Stützelement und Polster gelegt, dass sie rundherum mit dem Klebstoff am Rand verbunden werden.

Fig. 21 zeigt in Teilfiguren 21. a) bis 21. c) Zwischenzustände, wie sie in einer zweiten Variante (V2) der Verbindung von Stützelement und Polster mit Strumpfhülle und Textil entstehen.

Der Ablauf in Fig. 21. a) bis 21. c) gleicht dem Ablauf aus Fig. 20. a) bis 20. c) . Abweichend werden in dieser zweiten Variante die Textilstücke um das Stützelement resp. um das Polster umgeschlagen oder umgefaltet, sodass diese Teile vor dem Platzieren und Befestigen auf dem Klebstoff bereits teilweise vom Textilstück umschlossen sind. Danach werden Stützelement und Polster auf die Klebefläche aufgebracht und zusammen mit dem Textilstück verklebt. In dieser Variante wird die Form der Klebefläche genau der Kontur von Stützelement und Polster angepasst, d.h. es gibt keinen Rand der Klebefläche, welcher über die zu befestigenden Teile hinausragt.

Fig. 22 ein Ablaufschema einer weiteren Variante eines Herstellungsverfahrens. Der Herstellungsprozess erfolgt in den Schritten:

- Strumpf umkehren, d.h. mit der beim Gebrauch des Strumpf innenliegenden Fläche nach aussen, und aufspannen auf eine Halte Vorrichtung,

- danach in Beschichtungsprozess mit Klebstoff oder ein Verbindungsmaterial welches Flüssig ist, beispielsweise mit Hilfe einer Schablone oder im Siebdruckverfahren,

- anschliessend Polster und Stützelement befestigen, dieser Schritt kann beispielweise durch eine Presse unterstützt werden,

- dann in den Härtungsprozess, beispielsweise Härten durch Einwirkung von Wärme, hier durch Wellenlinien symbolisiert, und

- Auswurf des Strumpfes.

Anschliessend könnte nach dem Auswurf noch das Befestigen des Textils erfolgen oder als Schritt vor dem Verhärten mit Wärme, beispielsweise gemäss VI, wie in Fig. 20, oder alternativ gemäss V2, wie in der Fig. 21. Ein solcher Ablauf kann beispielsweise auf einer sogenannten Rundtakt-Maschine ausgeführt werden. Eine

Automatisierung des Prozesses, z.B. im Hilfe eines Förderbandes ist einfach realisierbar.

Figur 23 zeigte eine weitere Aus führungs form des Strumpfs. In dieser Aus führungs form ist das Zugelement 19 als in der Form eines Schlauchabschnitts ausgebildet, welcher den Fuss im Bereich der Mittelfussknochen umfasst. Dies ist eine der Ausführungsformen, in welcher das Zugelement topologisch zweifach zusammenhängend ist, d.h. insbesondere keine Kreuzungsstelle am Zugelement ausgebildet ist. Die relative Lage gegenüber einem Stützelement und einer Polsterung im Fersenbereich ist in dieser für die Darstellung als durchsichtig gezeichneten Aus führungs form erkennbar. Die Zugwirkung des Zugelements kommt also in der Längsachse des Fusses ebenfalls dort zustande, wo das Stützelement die Mittelfussknochen anhebt. Die hier angedeutete Form des Stützelements im Vorderfussbereich hat eine polsternde Wirkung und verhindert Druckstellen, ebenso wie die zusätzliche Polsterung im Fersenbereich.

Bezugszeichenliste

I erster Mittelfussknochen, hinter grossem Zeh

2, 3, 4 Mittelfussknochen 2 - 4

5 fünfter Mittelfussknochen

10 Strumpf

II Fussteil

12 Beinteil 13 Sohlenbereich

14 Stützelement

15 Wölbung ( des Stützelements )

16 erstes Ende ( des Sohlenbereichs , Zehen)

17 zweites Ende ( des Sohlenbereichs , Ferse )

18 Polsterung

18 ' Vorfuss-Polster

18 ' ' Fersen-Polster

19 Zugelement

20 bandförmige Abschnitte ( des Zugelements )

21 Teil in Form der Zi f fer Acht

41 Zehengrundgelenke

81 Fläche , an welcher der Fuss direkt auftritt

82 Längsgewölbe des Fusses

91 Zehenbereich

92 Plateau (mit anatomischer Form)

93 Auflagepunkte des Fusses

94 Wirkung als Polster für Vorfuss

111 Wirkungsrichtung des Zugs um den Mittel fuss

112 Verkleinerung des Abstands der Zehengrundgelenke

121 Befestigung Polster auf Innenfläche im Fussteil ( verschweisst oder verklebt )

122 Befestigung Textilschicht auf Polster (verschweisst oder verklebt )

123 Vernähen Textilschicht über Polster

124 Befestigung unten zwischen Polster und Strumpfhülle

125 zweite Textilschicht , welche eine Tasche bildet , im Strumpf gewoben

126 zwei komplette Kammern ( Schichten) im Strumpf

131 Polster mittels Folie mit dem Strumpf verschweisst/ verbunden

132 Textil / Schrumpffolie über Polster befestigt (verschweisst mit Heissluft, mit Druck oder mit Laser)

141 Strumpf mit Hilfe einer Vorrichtung umgekehrt eingespannt

142 Platte mit Heizelementen in Form des Stützelement resp. des Polsters wird nach unten gepresst

143 Textilfolie über Stützelement resp. über Polster durch Hitzeeinwirkung an den Rändern mit Strumpf verschweisst

151 Druck von oben (d.h. in Richtung der Schwerkraft)

152 Strumpf umgekehrt (inside-out) auf Haltevorrichtung auf gespannt

153 Polster resp. Stützelement härtet in Gusswerkzeug aus und wird dabei direkt mit dem Strumpf textil verbunden

154 Textilfolie vor dem Gussvorgang in Form eingelegt

161 Klebefolie vor dem Gussvorgang in die Form eingelegt

162 Textil vor dem Gussvorgang in die Form eingelegt

163 Vernähen von Polster und Textil

171 während Strickprozess zur Herstellung wird alternativ ein Faden mit Klebstoff, insbesondere Silikonklebstoff, oder ein Silikonfaden eingestrickt

172 Schmelzen von Klebstoff, insbesondere Silikonklebstoff, oder Silikonfaden, sodass Verbindung zwischen Strumpfhülle und Polster resp. Stützelement entsteht

191 Fläche mit Kleber und/oder Beschichtungsmaterial

L Länge (des Sohlenbereichs)

B Breite (des Sohlenbereichs)

A, C, M Masse zur Festlegung der Position von Stützelement und Zugelement