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Patent Searching and Data


Title:
SILICONE SEAL HAVING A BUSHING FOR SEALING DOUBLE RAILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247137
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes a device (100) for sealing two flat conductors (150) running parallel to one another with respect to a housing (140) of an interface. The device has an inner ring (110) having two through-holes (111, 112), spaced from one another by a central bar, for receiving two flat conductors (150) running in parallel, wherein the flat conductors face one another in each case on a broad side. The inner ring (110) is designed to bear on a flat conductor (150) located in the through-hole on all sides and to seal the flat conductor (150) with respect to the inner ring (110). The device furthermore has an outer ring (120) having an opening (121), wherein the opening is designed to receive the inner ring (110), and wherein the outer ring (120) is designed to bear on the inner ring (110) with its inner face (122) and to seal the inner ring (110) with respect to the outer ring (120). An outer face of the outer ring (123) is designed to bear on a housing (140) and to seal the outer ring (120) with respect to the housing (140).

Inventors:
WIMMER STEFAN (DE)
TAUSCH JOHANNES (DE)
NEUMAYER FRANZISKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/064083
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
May 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
H02G3/00; B60R16/02; H01R13/52; H02G5/00
Foreign References:
US20210036458A12021-02-04
CN110048258A2019-07-23
DE102018109863A12019-10-24
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Vorrichtung (100) zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern (150) gegen ein Gehäuse (140) einer Schnittstelle, aufweisend: einen Innenring (110), aufweisend ein erstes Durchgangsloch (111), ausgeführt zum Aufnehmen eines ersten Flachleiters (150), und ein zweites Durchgangsloch (112), ausgeführt zum Aufnehmen eines zweiten Flachleiters (150); wobei das erste Durchgangsloch (111) und das zweite Durchgangsloch (112) zueinander parallel verlaufen und durch einen Mittelsteg (113) voneinander getrennt sind; wobei das erste Durchgangsloch (111) und das zweite Durchgangsloch (112) in einem Querschnitt jeweils eine längliche Form aufweisen, und eine lange Seite (114) des ersten Durchgangslochs (111) einer langen Seite (114) des zweiten Durchgangslochs (112) zugewandt ist; und wobei der Innenring (110) dazu ausgeführt ist, wenn sich ein jeweiliger Flachleiter (150) in dem ersten Durchgangsloch (111) und/oder in dem zweiten Durchgangsloch (112) befindet, auf allen Seiten einer Umfangsfläche des Flachleiters (151) am Flachleiter (150) anzuliegen und den Flachleiter (150) gegen den Innenring (110) abzudichten; und einen Außenring (120), aufweisend eine Öffnung (121), wobei die Öffnung ausgeführt ist den Innenring (110) aufzunehmen; wobei der Außenring (120) ausgeführt ist mit einer Innenfläche (122) auf allen Seiten einer Umfangsfläche des Innenrings (115) am Innenring (110) anzuliegen und den Innenring (110) gegen den Außenring (120) abzudichten; und eine Außenfläche (123), ausgeführt um an einem Gehäuse (140) anzuliegen und den Außenring (120) gegen das Gehäuse (140) abzudichten.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei der Innenring (110) an einer dem Mittelsteg (113) gegenüberliegenden Seite einen Schlitz (116) aufweist, welcher ausgeführt ist, den Innenring (110) am ersten Durchgangsloch (111) oder am zweiten Durchgangsloch (112) zu öffnen, um ein Einführen eines Flachleiters (150) in das erste Durchgangsloch oder in das zweite Durchgangsloch des Innenrings zu erleichtern.

3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 2, wobei der Schlitz (116) ein Profil aufweist, welches ausgeführt ist, ein ineinander Eingreifen von durch den Schlitz (116) getrennten Teilen des Innenrings (110) zu ermöglichen, um ein Schließen des Innenrings (110) am Schlitz (116) zu gewährleisten.

4. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei der Innenring (110) einen ersten Schlitz (116) am ersten Durchgangsloch (111) und einen zweiten Schlitz (116) am zweiten Durchgangsloch (112) aufweist.

5. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend eine Zugentlastung (130), welche ausgeführt ist, neben dem Innenring (110) und dem Außenring (120) auf den zueinander parallel verlaufenden Flachleitern (150) befestigt zu werden, um eine mechanische Beanspruchung des Innenrings (110) und des Außenrings (120) zu vermeiden.

6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Zugentlastung (130) aus zwei Gleichteilen besteht, welche ausgeführt sind, von einander gegenüberliegenden Seiten der Flachleiter (150) seitlich auf die Flachleiter geschoben und miteinander verrastet zu werden.

7. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend ein Gehäuse (140), welches ausgeführt ist den Innenring (110) und den Außenring (120) zu umgeben, und welches eine Kontaktfläche (141) aufweist, welche ausgeführt ist an der Außenfläche des Außenrings (123) anzuliegen und den Außenring (120) gegen das Gehäuse (140) abzudichten.

8. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenfläche des Außenrings (123) eine profilierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Dichtlippen (124) aufweist.

9. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umfangsfläche des Innenrings (115) und die Innenfläche des Außenrings (122) ein komplementäres Profil aufweisen, welches ausgeführt ist, einen sicheren Sitz des Außenrings (120) auf dem Innenring (110) zu gewährleisten.

10. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Breite des Außenrings (127) in Längsrichtung der Flachleiter (150) größer ist als eine entsprechende Breite des Innenrings (117), und wobei der Außenring (120) ausgeführt ist, mit einem über den Innenring (110) überstehenden Teil am ersten Flachleiter (150) sowie am zweiten Flachleiter (150) anzuliegen.

Description:
SILIKONDICHTUNG MIT TÜLLE ZUM ABDICHTEN VON DOPPELSCHIENEN

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern gegen ein Gehäuse einer Schnittstelle.

Stand der Technik

Im Stand der Technik werden zu einer Schnittstelle wie zum Beispiel einem Steckergehäuse verlaufende Leiter üblicherweise abgedichtet, um das Eindringen von Wasser oder Schmutz zu verhindern und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Dies ist insbesondere beim Einsatz im Kraftfahrzeugbereich vorteilhaft, wenn die Bauteile den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Bei einzelnen Leitern kann problemlos auf eine Dichtung aus einem Material wie Gummi oder Silikon zurückgegriffen werden. Bei nebeneinander in ein Steckergehäuse oder eine Schnittstelle verlaufenden Leitern ist dies jedoch nicht ohne weiteres möglich. Bei diesem Anwendungsfall in der Elektromechanik können ganze Baugruppen mit Harzen ausgegossen werden, um eine Abdichtung herzustellen. Die Bauteile werden dadurch jedoch schwer, teuer in der Herstellung, und benötigen eine lange Prozesszeit in der Fertigung, beispielsweise zum Aushärten der Vergussmasse. Zusätzlich oder alternativ können Flachleiter mit einer 8er-Dichtung abgedichtet werden.

Es besteht daher der Bedarf nach einer verbesserten Vorrichtung zum Abdichten zweier parallel verlaufender Flachleiter zu Schnittstellen wie beispielsweise Gehäusen.

Beschreibung der Erfindung

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Vorrichtung bereitzustellen, welche kostengünstig und einfach angebracht werden kann und die das Abdichten von zwei nebeneinander verlaufenden Flachleitern oder Doppelschienen zu einer Schnittstelle hin ermöglicht. Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.

Die beschriebenen Ausführungsformen gelten gleichermaßen für die Vorrichtung zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern gegen eine Schnittstelle, sowie für ein Verfahren zum Anbringen der Vorrichtung. Synergetische Effekte können aus verschiedenen Kombinationen der Ausführungsformen entstehen, auch wenn sie nicht im Detail beschrieben sind.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern gegen ein Gehäuse einer Schnittstelle vorgeschlagen. Die Vorrichtung weist einen Innenring sowie einen Außenring auf. Der Innenring weist ein erstes Durchgangsloch, ausgeführt zum Aufnehmen eines ersten Flachleiters, und ein zweites Durchgangsloch, ausgeführt zum Aufnehmen eines zweiten Flachleiters auf. Dabei verlaufen das erste Durchgangsloch und das zweite Durchgangsloch zueinander parallel und sind durch einen Mittelsteg voneinander getrennt. Das erste Durchgangsloch und das zweite Durchgangsloch weisen in einem Querschnitt jeweils eine längliche Form auf, und eine lange Seite des ersten Durchgangslochs ist einer langen Seite des zweiten Durchgangslochs zugewandt. Der Innenring ist dazu ausgeführt, wenn sich ein jeweiliger Flachleiter in dem ersten Durchgangsloch und/oder in dem zweiten Durchgangsloch befindet, auf allen Seiten einer Umfangsfläche des Flachleiters am Flachleiter anzuliegen und den Flachleiter gegen den Innenring abzudichten. Der Außenring weist eine Öffnung auf, wobei die Öffnung ausgeführt ist, den Innenring aufzunehmen, und wobei der Außenring ausgeführt ist, mit einer Innenfläche auf allen Seiten einer Umfangsfläche des Innenrings am Innenring anzuliegen und den Innenring gegen den Außenring abzudichten. Der Außenring weist weiterhin eine Außenfläche auf, die ausgeführt ist, an einem Gehäuse anzuliegen und den Außenring gegen das Gehäuse abzudichten.

Dadurch können zwei übereinander oder nebeneinander parallel verlaufende Flachleiter vorteilhaft zu Schnittstellen wie beispielsweise Gehäusen oder Steckern abgedichtet werden. Flachleiter können dabei einzelne Leiter sein, welche einen länglichen Querschnitt aufweisen, oder auch ein Bündel aus mehreren Leitern, welche nebeneinander angeordnet sind. Die zwei Flachleiter verlaufen dabei vorzugsweise parallel zueinander, derart, dass jeweils eine breite, flache Seite der Flachleiter einander zugewandt ist. Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung weist im Wesentlichen zwei Bauteile auf. Das innere Bauteil, der Innenring, dichtet dabei zu den Flachleitern ab, welche durch die Öffnungen oder Löcher im Innenring hindurchragen. Der Innenring liegt dabei dicht an beiden Flachleitern an und umgibt sie entlang eines kompletten Querschnittes der Flachleiter. Die Flachleiter befinden sich in einem vorbestimmten Abstand zueinander, so dass sich ein Mittelsteg des Innenrings zwischen den beiden Löchern des Innenrings befindet, und den Spalt zwischen den zwei Flachleitern ausfüllt und damit abdichtet. Die Löcher des Innenrings sind vorzugsweise in einer Form gefertigt, die der Form der Flachleiter entspricht. Das zweite Bauteil der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung, der Außenring, wird wie eine Tülle über das innere Bauteil, den Innenring, gestülpt und dichtet den Spalt zwischen Innenring und Schnittstelle ab. Dazu weist der Außenring eine Öffnung auf, wobei eine Innenfläche der Öffnung im montierten Zustand eng am Innenring anliegt, und so zum Innenring abdichtet. Mit einer Außenfläche liegt der Außenring an einem Gehäuse oder an einer Schnittstelle an, und dichtet dabei zu der Schnittstelle hin ab. Vorzugsweise wird der Außenring von dem Gehäuse umgeben, so dass der Außenring an einer Innenfläche des Gehäuses anliegt. Die beiden Bauteile können dabei einfach über die Flachleiter geschoben werden. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung kann zum Einsatz kommen, wenn aus Gründen der Montierbarkeit keine handelsüblichen Dichtungen, wie zum Beispiel 8er-Dichtungen, aufgezogen werden können. Gegenüber einer Vergussvariante können dadurch Zeit und Kosten gespart werden. Dieses erfindungsgemäße Dichtungssystem ist vorteilhaft einsetzbar bei verschiedenen Leiter- oder Schienenquerschnitten und verschiedenen Dichtigkeitsklassen bei beispielsweise Busbars oder HVDS Doppelschienen. Damit können Abdichtungen zwischen den Schienen hergestellt werden. Die Vorrichtung weist einen kleinen Bauraum sowie eine einfache Montage auf. Durch die modulare Bauweise mit Innenring und Außenring kann bei der Montage auf den Flachleitern erst der Innenring aufgezogen werden, welcher den Zwischenraum abdichtet, und danach der Außenring über den Innenring gestülpt werden, welcher zur Schnittstelle hin abdichtet. Diese Bauweise ermöglicht auch die Realisation verschiedener Dichtungsanforderungen wie der IP-Klassen. Als Material der Dichtung können etwa Silikon, Gummi, oder ähnliche Materialien verwendet werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Innenring an einer dem Mittelsteg gegenüberliegenden Seite einen Schlitz auf, welcher ausgeführt ist, den Innenring am ersten Durchgangsloch oder am zweiten Durchgangsloch zu öffnen, um ein Einführen eines Flachleiters in das erste Durchgangsloch oder in das zweite Durchgangsloch des Innenrings zu erleichtern. Um die Montage zu gewährleisten ist der Innenring auf einer äußeren Seite geschlitzt. Durch diesen Schlitz lässt sich die jeweilige Öffnung oder das Durchgangsloch des Innenrings für eine vereinfachte Montage auf dem Flachleiter öffnen bzw. aufklappen. Durch das so vergrößerte Loch lässt sich der Flachleiter leichter einführen. Nach Einbringen des Flachleiters werden die beiden durch den Schlitz getrennten Teile des Innenrings wieder in Kontakt gebracht, so dass der Innenring auf allen Seiten bündig am Flachleiter anliegt. Die Tülle bzw. der Außenring dichtet diesen vorteilhaften Schlitz zusätzlich ab, so dass unterschiedliche Dichtungsanforderungen erfüllt werden können.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Schlitz ein Profil auf, welches ausgeführt ist, ein ineinander Eingreifen von durch den Schlitz getrennten Teilen des Innenrings zu ermöglichen, um ein Schließen des Innenrings am Schlitz zu gewährleisten. Dieses Profil kann einen gezackten Verlauf haben, so dass die durch den Schlitz getrennten Teile des Innenrings wie zwei Puzzleteile ineinander eingreifen. Damit wird eine sichere Verbindung der Teile erreicht, die sich ohne Einwirkung von außen nicht selbstständig voneinander lösen können. Durch das Profil wird weiterhin die Dichtigkeit der Vorrichtung erhöht.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Innenring einen ersten Schlitz am ersten Durchgangsloch und einen zweiten Schlitz am zweiten Durchgangsloch auf. Vorteilhafterweise sind beide Durchgangslöcher des Innenrings mit jeweils einem Schlitz versehen, so dass eine Montage des Innenrings sowohl auf dem ersten Flachleiter, als auch auf dem zweiten Flachleiter erleichtert wird.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung weiterhin eine Zugentlastung auf, welche ausgeführt ist, neben dem Innenring und dem Außenring auf den zueinander parallel verlaufenden Flachleitern befestigt zu werden, um eine mechanische Beanspruchung des Innenrings und des Außenrings zu vermeiden. Diese zusätzliche Zugentlastung vor der Dichtung ist geeignet, Erschütterungen an der Dichtung zu minimieren. Die Zugentlastung kann Zugkräfte, welche auf die Flachleiter einwirken, direkt in ein Gehäuse der Schnittstelle einleiten, so dass keine Kräfte über den oder die Flachleiter auf den Innenring und den Außenring ausgeübt werden. In einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Zugentlastung aus zwei Gleichteilen, welche ausgeführt sind, von einander gegenüberliegenden Seiten der Flachleiter seitlich auf die Flachleiter geschoben und miteinander verrastet zu werden. Vorteilhafterweise kann die Zugentlastung aus zwei identischen Teilen besteht, welche bei der Montage auf die Flachleiter aufgeschoben und dann miteinander verbunden werden. Zusätzlich soll eine mechanische Kraftübertragung von den Flachleitern auf die Zugentlastung in zumindest einer Richtung möglich sein.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung weiterhin ein Gehäuse auf, welches ausgeführt ist, den Innenring und den Außenring zu umgeben, und welches eine Kontaktfläche aufweist, welche ausgeführt ist, an der Außenfläche des Außenrings anzuliegen und den Außenring gegen das Gehäuse abzudichten. Dieses Gehäuse kann Teil einer Schnittstelle sein, an welches die Flachleiter angeschlossen sind. Es kann aber auch Teil der Dichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung sein, so dass das Gehäuse mit der Schnittstelle verbunden wird. Das Gehäuse kann einen Hohlraum aufweisen, durch den die mit dem Innenring und Außenring umgebenen Flachleiter verlaufen. Der Außenring liegt dabei am Gehäuse enganliegend an, so dass ein Spalt zwischen Außenring und Gehäuse geschlossen und somit abgedichtet wird.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Außenfläche des Außenrings eine profilierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Dichtlippen auf. Vorteilhafterweise ist die äußere Oberfläche des Außenrings derart gestaltet, dass eine Dichtungswirkung sowie eine Montierbarkeit des Außenrings im Gehäuse verbessert wird. Dies kann durch eine Vielzahl von Dichtlippen erreicht werden, welche parallel zueinander entlang des äußeren Umfangs des Außenrings verlaufen.

In einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Umfangsfläche des Innenrings und die Innenfläche des Außenrings ein komplementäres Profil auf, welches ausgeführt ist, einen sicheren Sitz des Außenrings auf dem Innenring zu gewährleisten. Der Innenring und der Außenring sind dazu ausgeführt, aufeinander zu liegen, und zwischen sich eine dichte Verbindung herzustellen. Dazu sind sowohl der Innenring auf seiner äußeren Umfangsfläche wie auch der Außenring auf seiner Innenfläche vorzugsweise entlang der Umfangsrichtung um die Flachleiter herum profiliert. Dieses Profil kann aus einer Anzahl von Rillen oder Erhebungen bestehen, welche quer zu der abzudichtenden Richtung entlang der Flachleiter verlaufen.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Breite des Außenrings in Längsrichtung der Flachleiter größer als eine entsprechende Breite des Innenrings, und der Außenring ist ausgeführt, mit einem über den Innenring überstehenden Teil am ersten Flachleiter sowie am zweiten Flachleiter anzuliegen. Durch diese größere Breite des Außenrings gegenüber dem Innenring wird eine verbesserte Dichtwirkung erreicht. Insbesondere kann durch den entstehenden Überstand des Außenrings über den Innenring, wodurch der Außenring in Kontakt mit den Flachleitern kommt, eine zusätzliche Abdichtung des Schlitzes oder der Schlitze des Innenrings erreicht werden. Dies kann zu einer höheren Dichtigkeitsklasse führen.

Somit gelten die Vorteile, die einer der oben genannten Aspekte bietet, gleichermaßen für alle anderen Aspekte und umgekehrt.

Im Wesentlichen bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern gegen ein Gehäuse einer Schnittstelle. Die Vorrichtung weist einen Innenring mit zwei voneinander durch einen Mittelsteg beabstandeten Durchgangslöchern zum Aufnehmen zweier parallel verlaufender Flachleiter auf, wobei die Flachleiter jeweils mit einer Breitseite einander zugewandt sind. Der Innenring ist ausgeführt, von allen Seiten an einem im Durchgangsloch befindlichen Flachleiter anzuliegen und den Flachleiter gegen den Innenring abzudichten. Die Vorrichtung weist weiterhin einen Außenring mit einer Öffnung auf, wobei die Öffnung ausgeführt ist den Innenring aufzunehmen, und wobei der Außenring ausgeführt ist mit seiner Innenfläche am Innenring anzuliegen und den Innenring gegen den Außenring abzudichten. Eine Außenfläche des Außenrings ist ausgeführt, an einem Gehäuse anzuliegen und den Außenring gegen das Gehäuse abzudichten.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsformen und den begleitenden Figuren.

Kurze Figurenbeschreibung Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung in einem Längsschnitt einer Vorrichtung zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern gegen ein Gehäuse einer Schnittstelle gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines Innenrings der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Außenrings der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung mit einem Innenring und einem Außenring an zwei Flachleitern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Innenrings der Vorrichtung auf zwei Flachleitern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Außenrings über einem Innenring der Vorrichtung auf zwei Flachleitern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit einer Hälfte einer Zugentlastung auf zwei Flachleitern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit einer Zugentlastung auf zwei Flachleitern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in einem Gehäuse auf zwei Flachleitern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Detaillierte Beschreibung

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung in einem Längsschnitt einer Vorrichtung 100 zum Abdichten von zwei zueinander parallel verlaufenden Flachleitern 150 gegen ein Gehäuse 140 einer Schnittstelle gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Ein Innenring 110 mit einem Mittelsteg 113 ist auf den zueinander parallelen Flachleitern 150 derart angebracht, dass jeder Flachleiter 150 durch ein eigenes Loch 111, 112 im Innenring verläuft. Der Innenring 110 liegt dabei eng an den Flachleitern 150 an und verhindert den Durchtritt von Fremdkörpern wie Schmutz oder Wasser entlang der Flachleiter 150 durch den Innenring

110. Der Mittelsteg 113 dichtet den zwischen den Flachleitern 150 liegenden Zwischenraum ab. Ein Außenring 120 der Vorrichtung 100 ist außen auf den Innenring angebracht und liegt darauf bündig auf um den Spalt zwischen Innenring 110 und Außenring 120 abzudichten und den Durchtritt von Fremdkörpern zu verhindern. Der Außenring 120 liegt mit an seiner Außenseite angebrachten Dichtlippen 124 an einer Kontaktfläche 141 eines Gehäuses 140 dichtend an. Die Breite 127 des Außenrings 120 längs zu den Flachleitern 150 ist dabei größer als die entsprechende Breite 117 des Innenrings 110, so dass der Außenring 120 den Innenring 110 umgreift und ebenfalls dichtenden Kontakt zu den Flachleitern 150 herstellen kann, was die Dichtwirkung erhöht. Eine Zugentlastung 130 ist neben Innenring 110 und Außenring 120 im Gehäuse 140 angebracht, um mechanische Belastungen auf Innenring 110 und Außenring 120 zu minimieren.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines Innenrings 110 der Vorrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Hier sind das erste Durchgangsloch 111 und das zweite Durchgangsloch 112 gezeigt, welche jeweils mit einer langen Seite 114 einander zugewandt und durch einen Mittelsteg 113 voneinander getrennt sind. Der Innenring 110 weist in dieser Ausführungsform an beiden Durchgangslöchern 111 , 112 einem Schlitz auf, an welchem der Innenring 110 geöffnet und geschlossen werden kann, um eine Montage auf den Flachleitern 150 zu erleichtern, und anschließend die Dichtheit wieder herstellen zu können. Eine Umfangsfläche 115 ist dazu ausgelegt, nach außen zu dem Außenring 120 abzudichten.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Außenrings 120 der Vorrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Dieser weist eine Öffnung 121 auf, in welche der Innenring 110 eingeführt werden kann, um an der Innenfläche 122 des Außenrings 120 dichtend anzuliegen. An seiner Außenfläche 123 kann der Außenring Dichtlippen 124 aufweisen, um zu einem Gehäuse 140 abzudichten.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung 100 mit einem Innenring 110 und einem um den Innenring herum angebrachten Außenring 120 an zwei Flachleitern 150 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Flachleiter 150 befinden sich in den Durchgangslöchern

111 , 112 des Innenrings 110 und sind durch den Mittelsteg 113 voneinander beabstandet. Der Innenring weist in dieser Ausführungsform an beiden Durchgangslöchern 111 , 112 einen Schlitz 116 als Montierhilfe auf.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Innenrings 110 der Vorrichtung 100 auf zwei Flachleitern 150 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der Innenring 110 umgibt dabei eine Umfangsfläche 151 beider Flachleiter 150, wobei ein Mittelsteg 113 zwischen beiden Flachleitern hindurchragt. In dieser Ausführungsform ist der profilierte Schlitz 116 im Innenring 110 gut zu sehen, mittels dem der Innenring 110 geöffnet und sicher verschlossen werden kann.

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Außenrings 120 über einem Innenring 110 der Vorrichtung 100 auf zwei Flachleitern 150 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Nach der Montage des Innenrings 110 auf den Flachleitern 150 wird der Außenring 120 über den Innenring 110 gestülpt, und dichtet mit seinen außenliegenden Dichtlippen 124 gegen ein Gehäuse 140 einer Schnittstelle ab.

Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 100 mit einer Hälfte einer Zugentlastung 130 auf zwei Flachleitern 150 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der erste Teil der Zugentlastung wurde hier schon neben dem Innenring und dem Außenring 120 montiert.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 100 mit einer Zugentlastung 130 auf zwei Flachleitern 150 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. In dieser Ausführungsform weist die Vorrichtung 100 zusätzlich zu dem Innenring 110 und dem Außenring 120 eine Zugentlastung 130 auf, wobei die zwei Hälften der Zugentlastung 130 ineinander verrastet sind. Alternativ kann auch eine einteilige Zugentlastung 130 angebracht werden.

Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 100 in einem Gehäuse 140 auf zwei Flachleitern 150 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Hier ist die Vorrichtung 100 von einem Gehäuse 140 umgeben, welches den Innenring 110, den Außenring 120 und vorzugsweise eine Zugentlastung 130 umgibt. Aus dem Gehäuse ragen an einem Ende die zwei Flachleiter 150 heraus, welche wenigstens abschnittsweise parallel zueinander sind. Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorstehenden Beschreibung illustriert und detailliert beschrieben wurde, sind diese Zeichnungen und Beschreibungen als illustrativ oder beispielhaft zu verstehen und nicht als einschränkend zu betrachten. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt. Andere Variationen der offenbarten Ausführungsformen können von den Fachleuten, die die beanspruchte Erfindung ausführen, anhand der Zeichnungen, der Offenbarung und der abhängigen Ansprüche verstanden und ausgeführt werden.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

BEZUGSZEICHENLISTE

100 Vorrichtung

110 Innenring

111 erstes Durchgangsloch

112 zweites Durchgangsloch

113 Mittelsteg

114 lange Seite eines Durchgangslochs

115 Umfangsfläche des Innenrings

116 Schlitz

117 Breite des Innenrings

120 Außenring

121 Öffnung

122 Innenfläche des Außenrings

123 Außenfläche des Außenrings

124 Dichtlippen

127 Breite des Außenrings

130 Zugentlastung

140 Gehäuse

141 Kontaktfläche des Gehäuses

150 Flachleiter

151 Umfangsfläche des Flachleiters