Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SEATING FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154838
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to seating furniture which comprises at least one seat (1, 21) in the form of a seating pedestal (1) or in the form of a stool and which comprises at least one seat cushion (5). The seat has a hard core (22) and a soft outer layer (23-26), wherein the hard core preferably consists of at least one rigid foam plastic and the outer layer preferably consists of at least one soft foam plastic. The seat cushion has a filling of microspheres made of a rigid foam plastic with a diameter of less than 2 mm.

Inventors:
HACKMANN HANS-CHRISTIAN TONI (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052878
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
February 06, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GBR MIT HANS CHRISTIAN TONI HACKMANN & RAPHAEL SCHNEIDER (DE)
KUBIVENT SITZ UND LIEGEPOLSTER GMBH (DE)
International Classes:
A47C27/08; A47C3/16; A47C5/12
Foreign References:
DE202006018468U12007-03-15
DE202015104535U12015-11-03
US20160367032A12016-12-22
DE20007630U12000-08-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Sitzmöbel, umfassend mindestens eine Sitzgelegenheit (1 ; 21 ) nach Art eines Sitzpodests oder nach Art eines Sitzhockers und mindestens ein Sitzkissen (5), wobei die Sitzgelegenheit (1 ; 21 ) einen harten Kern, vorzugsweise aus mindestens einem Hartschaumkunststoff, und eine weiche Außenschicht, vorzugsweise aus mindestens einem Weichschaumkunststoff, aufweist, und das Sitzkissen (5) eine Füllung von Mikrokügelchen aus Hartschaumkunststoff mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm besitzt.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Hartschaumkunststoff um einen Polyurethan(PUR/PIR)-Schaum oder um einen Polystyrol(PS)-Schaum, insbesondere um einen EPS-Hartschaum handelt.

3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Weichschaumkunststoff um einen Polyurethan(PUR)-Schaum oder vorzugsweise um einen Polyurethan(PUR)-Verbundschaum handelt.

4. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern der Sitzgelegenheit aus einem Polystyrol(PS)-Schaum mit einer Dichte p zwischen 10 und 35 kg/m3 und/oder mit einer Druckspannung bei 10 % Stauchung von > 30kPa besteht.

5. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschicht der Sitzgelegenheit aus einem Polyurethan(PUR)-Schaum mit einer Stauchhärte (bei 40 %) > 15 kPa besteht, wobei die Stauchhärte (bei 40 %) vorzugsweise zwischen 15 und 40 kPa beträgt.

6. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokügelchen der Füllung des Sitzkissens (5) einen Durchmesser von weniger als 1 ,5 mm besitzen, vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 0,5 mm und 1 ,5 mm.

7. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokügelchen der Füllung des Sitzkissens (5) aus EPS-Hartschaumkunststoff bestehen.

8. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzgelegenheit (1 ; 21 ) mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei ebene Flächen zur Nutzung als Sitzfläche aufweist.

9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Fläche eine geringere Härte aufweist als andere Flächen.

10. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzgelegenheit (1 ; 21 ) die Form eines Polyeders, insbesondere die Form eines Quaders oder eines Würfels besitzt.

1 1. Sitzmöbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen (Kantenlängen) a, b, c einer quaderförmigen Sitzgelegenheit (1 ; 21 ) zwischen 50 und 130 cm (a), zwischen 50 und 90 cm (b) und zwischen 20 und 50 cm (c) betragen.

12. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Kerns (22) zwischen 40 % und 95 % des Volumens der Sitzgelegenheit (21 ) beträgt, vorzugsweise zwischen 60 % und 90 %, und insbesondere zwischen 75 % und 85 %.

13. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzkissen (5) eine runde oder eine ovale Querschnittsfläche besitzt.

14. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Sitzkissens (5) zwischen 20 und 40 cm, vorzugsweise zwischen 30 und 35 cm beträgt, wobei das Sitzkissen insbesondere eine Höhe zwischen 10 und 20 cm aufweist.

15. Sitzgelegenheit (1 ; 21 ) nach Art eines Sitzpodests oder nach Art eines Sitzhockers, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzgelegenheit einen harten Kern, vorzugsweise aus mindestens einem Hartschaumkunststoff, und eine weiche Außenschicht, vorzugsweise aus mindestens einem Weichschaumkunststoff, aufweist.

16. Sitzgelegenheit nach Anspruch 15, weiter gekennzeichnet durch mindestens eines der Merkmale des kennzeichnenden Teils der Ansprüche 2 bis 5 und 8 bis 12.

17. Sitzkissen (5), dadurch gekennzeichnet, dass es eine Füllung von Mikrokügelchen aus Hartschaumkunststoff mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm besitzt.

18. Sitzkissen nach Anspruch 17, weiter gekennzeichnet durch mindestens eines der Merkmale des kennzeichnenden Teils der Ansprüche 2, 6 bis 7 und 13 bis 14.

Description:
Sitzmöbel

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, das mindestens eine Sitzgelegenheit nach Art eines Sitzpodests oder nach Art eines Sitzhockers sowie mindestens ein Sitzkissen umfasst.

Sitzmöbel, also beispielsweise Stühle, Bänke, Hocker oder auch Sessel oder Sofas, sind mit den unterschiedlichsten Formen und Ausgestaltungen bereits bekannt. Bei der Konstruktion oder dem Design der Sitzmöbel können unterschiedliche Aspekte im Vordergrund stehen, je nachdem, für welchen Lebensbereich (beispielsweise Wohnen, Arbeiten und Anderes) und dementsprechend für welche Nutzung das entsprechende Sitzmöbel vorgesehen ist.

Im Unterschied zum Stand der Technik möchte die vorliegende Erfindung einen evolutionären Ansatz für die Konstruktion und das Design eines Sitzmöbels wählen, d.h. einen Ansatz, der die Evolution des Menschen berücksichtigt. Mit anderen Worten: Welche Haltungen und Sitzpositionen des Menschen entsprechen tatsächlich den körperlichen Bedürfnissen des Menschen? Welche Sitzpositionen sind„artgerecht“ und gesund?

Ausgehend von diesem neuen Ansatz stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Sitzmöbel zu schaffen, das den natürlichen Bedürfnissen des Menschen, basierend auf seiner evolutionären Entwicklung, in besonderer Weise entspricht. Auf diesem Sitzmöbel soll der Nutzer/die Nutzerin verschiedene für den Menschen artgerechte und gesunde Sitzpositionen einnehmen können. Das neue Sitzmöbel soll darüber hinaus vielseitig nutzbar sein und nicht nur eine statische, sondern auch eine dynamische Nutzung des Sitzmöbels ermöglichen. Schließlich soll das neue Sitzmöbel sich an unterschiedliche Umgebungen und Lebensbereiche anpassen können, so dass der Nutzer/die Nutzerin in keinem seiner/ihrer Lebensbereiche auf das Sitzmöbel verzichten muss.

Zumindest diese Aufgaben werden durch das Sitzmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Sitzmöbels sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 14 beschrieben. Die Ansprüche 15 und 17 mit ihren jeweils abhängigen Ansprüchen 16 und 18 beanspruchen wesentliche Komponenten des erfindungsgemäßen Sitzmöbels.

Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme ausdrücklich zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.

Das neue Sitzmöbel umfasst erfindungsgemäß mindestens eine Sitzgelegenheit nach Art eines Sitzpodests oder nach Art eines Sitzhockers sowie mindestens ein Sitzkissen. Dabei weist die Sitzgelegenheit einen harten Kern und eine (im Vergleich zum Kern) weiche Außenschicht auf, wobei der Kern vorzugsweise aus mindestens einem Hartschaumkunststoff und die Außenschicht vorzugsweise aus mindestens einem Weichschaumkunststoff besteht. Das Sitzkissen besitzt erfindungsgemäß eine Füllung von Mikrokügelchen aus Hartschaumkunststoff mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm.

Der Begriff„Sitzpodest“ soll erfindungsgemäß bedeuten, dass die Sitzgelegenheit auch als eine zum Sitzen vorgesehene Plattform beschrieben werden kann, auf der der Nutzer oder die Nutzerin der Sitzgelegenheit eine (beliebige) Sitzposition einnehmen kann. Eine entsprechende Bedeutung soll auch der erfindungsgemäß verwendete Begriff des„Sitzhockers“ besitzen. Ein Hocker ist bekanntlich ein einfaches Sitzmöbel, in der Regel ohne Lehne, auf dem der Nutzer oder die Nutzerin ebenfalls eine (beliebige) Sitzposition einnehmen kann.

Der Begriff „Sitzkissen“ umfasst erfindungsgemäß alle Kissen mit einer in der Regel beutelartigen Hülle, vorzugsweise aus einem Stoff, die mit den Mikrokügelchen aus Hartschaumkunststoff gemäß Anspruch 1 befüllt ist. Das erfindungsgemäß vorgesehene Kissen dient, wie im Folgenden noch beschrieben wird, der Unterstützung der Sitzposition auf der podestartigen oder hockerartigen Sitzgelegenheit.

Obwohl grundsätzlich die unterschiedlichsten Materialien für den Kern und die Außenschicht der Sitzgelegenheit verwendet werden können, bestehen Kern und Außenschicht der Sitzgelegenheit vorzugsweise aus Schaum kunststoffen (kurz: Schaumstoffen). Ein Schaumstoff (geschäumter Kunststoff) ist bekanntlich ein Werkstoff, der aus einem festen Kunststoff und einem darin dispergierten Gas besteht.

Hartschaumkunststoffe sind Schaumstoffe, die einer Verformung unter Druckbelastung einen relativ hohen Widerstand entgegensetzen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Hartschäume überwiegend geschlossenzellig sind. Die gegenüber Hartschaumkunststoffen weicheren Weichschaumkunststoffe besitzen demgegenüber eine offenzeilige Struktur.

Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem verwendeten Hartschaumkunststoff insbesondere um einen Polyurethan(PUR/PIR)-Schaum oder um einen Polystyrol(PS)-Schaum. Polyurethan(PUR/PIR)-Schaum entsteht bekanntlich durch Polyaddition von Isocyanaten mit Polyether- bzw. Polyesterpolyolen. Dabei wird zwischen linearem und vernetztem PUR-Schaum unterschieden. Bei der PIR-Schaum-Herstellung wird im Vergleich zum PUR-Schaumstoff ein höherer Isocyanatanteil als Rohstoff eingesetzt. Die entsprechenden Unterschiede sind dem Fachmann (Chemiker) ohne weiteres bekannt.

Polystyrol(PS)-Schaum ist ein durch Polymerisation von Styrol zugänglicher Kunststoff, der mit verschiedenen Herstellungsverfahren zu unterschiedlichen Polystyrol-Hartschäumen verschäumt wird. Erfindungsgemäß ist vorzugsweise ein sogenannter EPS-Hartschaum einsetzbar. Dieser expandierte Polystyrol-Hartschaum wird u. a. mit Wasserdampf geschäumt.

Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Weichschaumkunststoff handelt es sich vorzugsweise um einen Polyurethan(PUR)-Schaum. Dieser kann wie bereits erläutert aus Isocyanaten und Polyether-Polyolen hergestellt werden, unter offenzeiliger Vernetzung. Insbesondere handelt es sich bei dem Weichschaumkunststoff um einen Polyurethan(PUR)-Verbundschaum. Solche Verbundschaumstoffe bestehen in der Regel aus Schnittresten der PUR- Weichschaumerzeugung sowie aus mindestens einem Bindemittel. Auch diese Werkstoffe sind dem Fachmann ohne weiteres bekannt.

Zur Bestimmung der relativen Festigkeit von Schaumstoffen (Härte, Weichheit) lassen sich verschiedene Parameter wie das Raumgewicht (auch Dichte genannt) oder die Stauchhärte heranziehen. Das Raumgewicht (Dichte) wird in kg/m 3 angegeben und gibt das Gewicht eines Schaumstoffblocks mit einer Kantenlänge von 1 m an. Die Stauchhärte wird in kPa angegeben. Sie sagt aus, wieviel Druck auf einen Schaum einwirken muss, um ihn auf einen bestimmten Prozentsatz seiner Ausgangshöhe zusammenzudrücken.

Bei der Erfindung ist es bevorzugt, wenn der Kern der Sitzgelegenheit aus einem Polystyrol(PS)-Schaum besteht, der eine Dichte zwischen 10 und 35 kg/m 3 besitzt und/oder eine Druckspannung bei 10 % Stauchung von > 30 kPa aufweist. Noch härtere bevorzugte Varianten solcher Polystyrol-Schäume können Druckspannungen bei 10 % Stauchung von > 90 kPa, insbesondere von > 150 kPa aufweisen.

Ebenfalls bevorzugt ist es, wenn die Außenschicht der Sitzgelegenheit aus einem Polyurethan(PUR)-Schaum besteht, der eine Stauchhärte (bei 40 %) > 15 kPa aufweist. Insbesondere beträgt die Stauchhärte (bei 40 %) dabei zwischen 15 und 40 kPa.

Die vorgesehene Füllung des Sitzkissens aus Hartschaumkunststoff-Mikrokügelchen mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm gewährleistet die Formstabilität des Sitzkissens, insbesondere bei Gewichtsbelastung. Die vorgesehenen kleinen Kügelchen können nicht wegrollen, so dass die vom Nutzer eingenommene Sitzposition weitgehend gewahrt bleibt.

In diesem Zusammenhang ist es bei der Erfindung weiter bevorzugt, wenn die Mikrokügelchen der Füllung des Sitzkissens einen Durchmesser von weniger als 1 ,5 mm besitzen. Dabei beträgt der Durchmesser der Mikrokügelchen insbesondere zwischen 0,5 mm und 1 ,5 mm.

In Weiterbildung bestehen die Mikrokügelchen der Füllung des Sitzkissens insbesondere aus EPS-Hartschaumkunststoff (siehe obige Erläuterung).

Nach der Erfindung kann die bei dem neuen Sitzmöbel vorgesehene Sitzgelegenheit grundsätzlich eine beliebige podestartige oder hockerartige Form besitzen. Dadurch kann diese Form der Sitzgelegenheit, und damit auch die Ausgestaltung des Sitzmöbels insgesamt, an das Umfeld, für das das Sitzmöbel vorgesehen ist, angepasst werden. Auch die Größe der Sitzgelegenheit ist bei der Erfindung grundsätzlich nicht begrenzt. So kann die Sitzgelegenheit für eine Nutzung durch eine Person, sei es Kind oder Erwachsener, oder für eine Nutzung durch mindestens zwei Personen, zum Beispiel durch eine Personengruppe, vorgesehen sein. Außerdem können für die Sitzgelegenheit ganz unterschiedliche Querschnittsflächen, beispielsweise runde, ovale oder eckige Querschnittsflächen, gewählt werden.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn die Sitzgelegenheit mindestens eine ebene (plane) Fläche (gegebenenfalls auch mit einer leichten Neigung) aufweist. Diese Fläche ist dann als Sitzfläche für den Nutzer vorgesehen.

Bei solchen Ausführungsformen ist vorzugsweise eine weitere zu der ersten ebenen Fläche abgewandte ebene Fläche vorgesehen, mit der die Sitzgelegenheit dann auf dem Boden abgelegt werden kann. Dies wird im Zusammenhang mit den Zeichnungen noch näher erläutert.

Wie bereits beschrieben, weist das erfindungsgemäße Sitzmöbel eine Sitzgelegenheit mit einem harten Kern und einer (im Vergleich zum Kern) weichen bzw. weicheren Außenschicht auf. Der (härtere) Kern dient zum einen dazu, der Sitzgelegenheit die notwendige Stabilität zu geben. Zum anderen gewährleistet der Kern, dass der Nutzer des Sitzmöbels bei Einnahme einer Sitzposition nicht (zu weit) in die Sitzgelegenheit einsinkt. Die (weichere) Außenschicht dient dazu, den Sitzkomfort für den Nutzer zu erhöhen. Die Außenschicht stellt also sicher, dass der Nutzer nicht (ausschließlich) auf dem harten Kern sitzen muss. Die beschriebenen Funktionen von (härterem) Kern und (weicherer) Außenschicht lassen sich bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung noch weiter dadurch nutzen, dass die an der Sitzgelegenheit vorgesehenen (und als Sitzfläche nutzbaren) Flächen der Außenschicht unterschiedliche Festigkeiten aufweisen. Mit anderen Worten: Die Außenschicht ist nicht überall gleich weich, sondern besitzt verschiedene Festigkeiten/Härtegrade (welche natürlich im Vergleich zum Kern immer noch weicher sind). Auf diese Weise ist es für den Nutzer möglich, eine unterschiedlich weiche Sitzfläche und damit Sitzposition auszuwählen.

Die unterschiedlichen Festigkeiten der weichen Außenschicht für einen unterschiedlichen Sitzkomfort können beispielsweise entweder erreicht werden durch die Verwendung unterschiedlicher Weichschaumkunststoffe für die entsprechenden Flächen der Außenschicht oder durch unterschiedliche Dicken des gleichen Weichschaumkunststoffs für unterschiedliche Flächen der Außenschicht.

Alle diese Aspekte werden im Zusammenhang mit den Zeichnungen ebenfalls noch erläutert.

In Weiterbildung ist es bei der Erfindung bevorzugt, wenn die Sitzgelegenheit des Sitzmöbels die Form eines Polyeders besitzt. Ein Polyeder ist bekanntlich ein Körper, welcher ausschließlich von geraden Flächen (Ebenen) begrenzt wird. Diese geraden Flächen (Ebenen) können dann bei der Erfindung mindestens teilweise als Sitzfläche für den Nutzer vorgesehen sein.

Insbesondere besitzt die Sitzgelegenheit bei der Erfindung die Form eines Quaders oder eines Würfels. Bei diesen entsprechenden Ausgestaltungen lassen sich die ebenen Flächen besonders einfach horizontal anordnen und dementsprechend als Sitzfläche nutzen.

Wenn die Sitzgelegenheit eine Quaderform besitzt, betragen die Abmessungen (Kantenlängen) a, b, c des Quaders insbesondere zwischen 50 und 130 cm (a), zwischen 50 und 90 cm (b) und zwischen 20 und 50 cm (c). Ordnet man die quaderförmige Sitzgelegenheit so an, dass die Abmessung c als Höhe der Sitzgelegenheit betrachtet werden kann, so lassen sich mit den entsprechenden Abmessungen zwischen 20 und 50 cm bequeme Sitzpositionen für alle Nutzer, vom Kind bis zum (großen) Erwachsenen, realisieren. Auch dieser Aspekt wird im Zusammenhang mit den Zeichnungen noch diskutiert.

Bevorzugte Abmessungen einer Sitzgelegenheit in Quaderform betragen beispielsweise 90 cm (a), 70 cm (b) und 40 cm (c), oder 60 cm (a), 60 cm (b) und 40 cm (c). Weiter ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der Kern der Sitzgelegenheit einen vergleichsweise großen Raum innerhalb der Sitzgelegenheit selbst einnimmt. Mit anderen Worten: Das Volumen des Kerns sollte, bezogen auf das (Gesamt-)Volumen der Sitzgelegenheit, nicht zu klein sein. Dies liegt darin begründet, dass der (harte) Kern der Sitzgelegenheit insgesamt die notwendige Stabilität gibt. Dementsprechend ist es nach der Erfindung bevorzugt, wenn das Volumen des Kerns zwischen 40 % und 95 % des Volumens der Sitzgelegenheit beträgt. Innerhalb dieses Bereichs ist ein Volumenanteil des Kerns zwischen 60 % und 90 %, insbesondere zwischen 75 % und 85 %, (jeweils bezogen auf das Gesamtvolumen der Sitzgelegenheit) weiter bevorzugt.

Weiter kann die Sitzgelegenheit erfindungsgemäß eine Hülle oder einen Bezug aufweisen, der die Sitzgelegenheit vollständig umhüllt. Dieser Bezug schützt die Sitzgelegenheit, und insbesondere die außen angeordnete Außenschicht, gegen Beschädigung und/oder Verschmutzung. Der in der Regel aus einem Stoff bestehende Bezug kann fest angebracht oder abziehbar sein, beispielsweise mithilfe eines Reißverschlusses. In letzterem Fall lässt sich der Bezug dann reinigen oder waschen und wieder auf die Sitzgelegenheit aufziehen.

Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sitzmöbels kann das Sitzkissen eine runde oder eine ovale Querschnittsfläche besitzen, also eine Form, wie sie grundsätzlich von sogenannten Yogakissen bekannt ist.

In Weiterbildung beträgt der Durchmesser des Sitzkissens, insbesondere des Sitzkissens mit runder oder ovaler Querschnittsfläche, zwischen 20 und 40 cm, vorzugsweise zwischen 30 und 35 cm. Dabei kann das Sitzkissen insbesondere eine Höhe zwischen 10 und 20 cm aufweisen.

Die Füllung des Sitzkissens aus Mikrokügelchen befindet sich üblicherweise innerhalb einer Hülle, die als Unterbezug dient. Weiter kann ein um den Unterbezug herum anordenbarer Dekorbezug vorgesehen sein, der ebenfalls abziehbar ausgestaltet sein kann. Dieser Dekorbezug kann gegebenenfalls aus dem gleichen Material bestehen wie der (äußere) Bezug der Sitzgelegenheit. Auch eine Abstimmung in Bezug auf das Design der beiden Bezüge ist möglich.

Schließlich kann das erfindungsgemäße Sitzmöbel noch zusätzlich ein keilförmiges Teil zur Auflage auf die Sitzgelegenheit umfassen. Dieses Teil dient in erster Linie als ein Fersenkeil zur Unterstützung der Füße bei Einnahme einer hockenden Sitzposition auf der Sitzgelegenheit. Dies wird im Folgenden noch erläutert. Das keilförmige Teil besteht dabei vorzugsweise aus einem Hartschaumkunststoff, wobei hier auf die obigen Erläuterungen dieses Materials Bezug genommen wird.

Weiter umfasst die Erfindung die beschriebene Sitzgelegenheit nach Art eines Sitzpodests oder nach Art eines Sitzhockers. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen harten Kern, vorzugsweise aus mindestens einem Hartschaumkunststoff, und eine weiche Außenschicht, vorzugsweise aus mindestens einem Weichschaumkunststoff, aufweist.

Bezüglich der bevorzugten Ausgestaltungen dieser Sitzgelegenheit wird auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem beanspruchten Sitzmöbel ausdrücklich Bezug genommen und verwiesen.

Schließlich umfasst die Erfindung das beschriebene Sitzkissen. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Füllung von Mikrokügelchen aus Hartschaumkunststoff mit einem Durchmesser von weniger als 2 mm besitzt.

Bezüglich der bevorzugten Ausgestaltungen dieses Sitzkissens wird auf die obige Beschreibung im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel ausdrücklich Bezug genommen und verwiesen.

Das erfindungsgemäße Sitzmöbel mit seiner Kombination aus der beschriebenen Sitzgelegenheit und dem beschriebenen Sitzkissen ist mit einer ganzen Reihe von Vorteilen verbunden. Diese Vorteile kommen mindestens teilweise auch bei den beiden Komponenten des Sitzmöbels allein zum Tragen.

So gewährleistet der (härtere) Kern der Sitzgelegenheit zum einen, dass die Sitzgelegenheit eine ausreichende Stabilität, unter anderem gegen Verformung bei Nutzung, besitzt. Zum anderen sorgt der Kern für eine vergleichsweise harte und damit stabile Auflagefläche für den Nutzer, die diesen in seiner gewählten Sitzposition unterstützt.

Gleichzeitig bietet die (weichere) Außenschicht dem Nutzer einen verbesserten Sitzkomfort, den er bei Einnahme einer Sitzposition direkt auf dem Kern nicht hätte. Die Kombination aus Kern und Außenschicht ist also ein wesentlicher Bestandteil für ein gesundes Sitzen auf der Sitzgelegenheit.

Das Sitzkissen mit seiner formstabilisierenden Füllung aus Mikrokügelchen dient zur Unterstützung der vom Nutzer auf der Sitzgelegenheit gewählten Sitzposition und trägt damit ebenfalls zu dem angestrebten gesunden Sitzen bei. Diese Unterstützung ist gerade bei Nutzern notwendig, die bestimmte Sitzpositionen auf der Sitzgelegenheit über einen längeren Zeitraum nicht oder noch nicht einnehmen können.

Diese Vorteile zeigen sich auch im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung, in der einige Sitzpositionen, die auf dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel eingenommen werden können, beschrieben sind. Diese Sitzpositionen können grundsätzlich bei allen Ausführungsformen der Erfindung eingenommen werden. Sie kommen jedoch insbesondere bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform zum Tragen.

Evolutionär sind für den Menschen die Sitzpositionen der tiefen Hocke, des Fersensitzes, des Schneidersitzes und des Grätschsitzes besonders gesund. Diese vier Grundpositionen können mit dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel wie folgt eingenommen werden:

1. Tiefe Hocke

Der Nutzer/die Nutzerin (im Folgenden: der Nutzer) hockt auf der Sitzgelegenheit. Dazu werden beide Füße zirka hüftbreit auf eine im Wesentlichen ebene und horizontal angeordnete Fläche der Sitzgelegenheit aufgestellt. Im Idealfall sollen dabei die Fersen die Sitzfläche berühren. Das Gesäß wird so tief als möglich abgelassen, der Oberkörper bleibt möglichst aufrecht.

Bei Nutzern, denen es (noch) nicht gelingt, die Fersen komplett abzulassen, kann ein Fersenkeil untergelegt werden. Weiter kann zur Unterstützung dieser Hocke das Sitzkissen eingesetzt werden, das beispielsweise unter das Gesäß zwischen die Beine gelegt werden kann und damit die Sitzposition der tiefen Hocke deutlich erleichtert.

2. Fersensitz

Bei dieser Sitzposition geht der Nutzer auf einer ebenen, horizontal angeordneten Fläche zunächst in den Kniestand. Dann wird das Gesäß auf die Fersen abgelassen. Die Fußrücken liegen dabei, ebenso wie die Unterschenkel, auf der Sitzgelegenheit.

Hier kann das Sitzkissen ebenfalls unter das Gesäß gelegt werden, um eine bequemere Sitzposition für den Nutzer zu erreichen.

3. Schneidersitz Hier sitzt der Nutzer auf einer ebenen, horizontal angeordneten Fläche der Sitzgelegenheit im Schneidersitz. Dies bedeutet, dass die Beine bzw. Unterschenkel vor dem Körper gekreuzt werden.

Für den Fall, dass der Nutzer diese Sitzposition als zu unbequem empfindet, kann das Sitzkissen unter das Gesäß gelegt werden. Durch die erreichte höhere Sitzposition wird die Schneidersitz-Position bequemer.

4. Grätschsitz

Hier sitzt der Nutzer nur mit seinem Gesäß (und gegebenenfalls den Oberschenkeln) auf einer ebenen und horizontal angeordneten Fläche der Sitzgelegenheit. Die Beine werden nach außen gespreizt und die Füße vor der Sitzgelegenheit auf dem Boden abgestellt. Der Nutzer sitzt also hier auf der Sitzgelegenheit wie auf einem (normalen) Hocker.

Alle vier beschriebenen geschilderten Sitzpositionen können zusätzlich noch in verschiedenen Variationen ausgeführt werden.

Wie bereits erwähnt, dient die Sitzgelegenheit dazu, eine entsprechende gesunde Sitzposition einzunehmen. Das Sitzkissen dient dazu, entweder diese Sitzposition bequemer einnehmen zu können oder diese Sitzposition länger einnehmen zu können (je nach Beweglichkeit oder Gesundheitszustand des Nutzers). Das Sitzkissen führt zu einer signifikanten Entlastung vor allem der Knie- und Sprunggelenke des Nutzers.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Sitzmöbels und der erfindungsgemäßen Sitzgelegenheit zeigt sich auch in deren Verwendung bei Schreibtischarbeit, insbesondere im Stehen. Ausgangssituation ist hierbei, dass derzeit bereits viele Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet sind, jedoch in ihrer Stehfunktion noch viel zu selten genutzt werden.

Hier können das erfindungsgemäße Sitzmöbel und die erfindungsgemäße Sitzgelegenheit Abhilfe schaffen. Zum einen lässt sich die Sitzgelegenheit in einer geeigneten Anordnung mit einer vergleichsweise niederen Höhe teilweise unter den Schreibtisch schieben. Dann kann der Nutzer/die Nutzerin einen Fuß auf die Sitzgelegenheit stellen, und dabei auch den abgestellten Fuß wechseln. Dies ermöglicht ein variables dynamisches Stehen am Schreibtisch mit aufgestütztem Fuß. Weiter kann man eine geeignet ausgebildete Sitzgelegenheit, insbesondere in Quaderform hochkant stellen und dann ähnlich wie einen Barhocker zum Sitzen vor dem Schreibtisch nutzen. Dadurch wird das Arbeiten am Schreibtisch im Stehen deutlich erleichtert und dementsprechend die Hemmschwelle, die Stehfunktion des Schreibtisches zu nutzen, herabgesetzt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei können die einzelnen Merkmale der Erfindung jeweils für sich alleine oder in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die nachfolgende Beschreibung dient lediglich der weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne die Erfindung auf den Offenbarungsgehalt dieser Beschreibung und der Zeichnungen zu beschränken.

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1A und Fig. 1 B die schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels mit Sitzgelegenheit (Fig. 1A) und Sitzkissen (Fig. 1 B), und

Fig. 2 eine explosionsartige schematische Darstellung einer bevorzugten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzgelegenheit.

Die Fig. 1A und 1 B zeigen die Kombination einer Sitzgelegenheit 1 und eines Sitzkissens 5, die gemeinsam das erfindungsgemäße Sitzmöbel bilden.

Gemäß Fig. 1A besitzt die Sitzgelegenheit 1 die Form eines Quaders mit den Kantenlängen a, b und c. Durch die Auswahl dieser Form sind an der Sitzgelegenheit 1 insgesamt sechs, sich paarweise gegenüberliegende ebene Flächen ausgebildet, die alle sechs als Sitzfläche genutzt werden können. Die drei unterschiedlichen Flächen, von denen es jeweils zwei gibt, sind in Fig. 1A mit den Bezugszeichen 2, 3 und 4 gekennzeichnet.

Die Abmessungen der Sitzgelegenheit 1 und der innere Aufbau der Sitzgelegenheit 1 aus Kern und Außenschicht sind in Fig. 1A nicht näher dargestellt. Hierzu wird auf Fig. 2 verwiesen. Wie in der Beschreibung erläutert kann die Sitzgelegenheit 1 von einem Bezug umhüllt sein, der die Außenschicht insbesondere gegen Beschädigung und Verschmutzung schützt. Der weitere Bestandteil des erfindungsgemäßen Sitzmöbels, nämlich das Sitzkissen 5, ist in Fig. 1 B dargestellt. Dieses Sitzkissen 5 besitzt eine, in Fig. 1 B nicht dargestellte Füllung aus Mikrokügelchen. Diese Mikrokügelchen bestehen aus Hartschaumkunststoff und besitzen einen Durchmesser von weniger als 2 mm. Das Sitzkissen 5 ist im Verhältnis zur Sitzgelegenheit 1 von Fig. 1A nicht maßstabsgerecht dargestellt. Es besitzt eine übliche Abmessung für Sitzkissen, insbesondere mit einem Durchmesser der ovalen Querschnittsfläche zwischen 20 und 40 cm. Seine Höhe beträgt zwischen 10 und 20 cm.

Auch das Sitzkissen besitzt einen (Außen-) Bezug, der in Fig. 1 B nicht näher dargestellt ist. Fig. 1 B zeigt allerdings einen Haltegriff/eine Halteschlaufe 6, mit deren Hilfe das Sitzkissen leichter transportiert werden kann.

Aus Fig. 2 geht der innere Aufbau einer erfindungsgemäßen Sitzgelegenheit 21 , die Bestandteil eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels ist, hervor.

In diesem Zusammenhang weist die Sitzgelegenheit 21 einen Kern 22 aus einem Polystyrol- Hartschaum auf. Bei dem verwendeten Material handelt es sich um einen überwiegend geschlossenzelligen, harten Schaumstoff.

Die Kantenlängen des Kerns 22 liegen innerhalb der in Anspruch 11 angegebenen Bereiche. Bevorzugt sind im dargestellten Fall Kantenlängen von 88 cm (a), 68 cm (b) und 36 cm (c).

Die in Fig. 2 nicht näher bezeichnete Außenschicht der Sitzgelegenheit 21 , die mit ihren Außen- und möglichen Sitzflächen um den Kern 22 herum vorgesehen ist, wird im in Fig. 2 dargestellten Fall von den Elementen 23, 24, 25 und 26 gebildet. Diese Elemente bestehen aus einem Weichschaumkunststoff, nämlich einem Polyurethan (PUR)-Verbundschaum. Dieser besitzt eine wesentlich geringere Festigkeit (Härte) als der für den Kern 22 verwendete Hartschaumkunststoff.

Die plattenförmigen Elemente 23, 24, 25 und 26 sind mit den entsprechenden Abmessungen den Seitenflächen des Kerns 22 zugeordnet, und können beispielsweise auf die Außenflächen des Kerns 22 aufgeklebt sein. Bezogen auf die oben genannte bevorzugte Größe des Kerns 22 besitzen dementsprechend die Plattenelemente 23 die Flächenabmessungen 68 cm x 36 cm, die Plattenelemente 24 die Flächenabmessungen 90 cm x 36 cm und die Plattenelemente 25 und 26 die Flächenabmessungen 90 cm x 70 cm. Wie Fig. 2 zeigt, weist das Plattenelement 26 eine größere Dicke/Stärke auf als die übrigen Plattenelemente. Im bevorzugten dargestellten Fall besitzen die Plattenelemente 23, 24 und 25 eine Dicke von 1 cm, und das Plattenelement 26 eine Dicke von 3 cm. Durch die größere Dicke des Plattenelements 26 wird erreicht, dass die von diesem Plattenelement gebildete ebene (Auflage-) Fläche, die als Sitzfläche für den Nutzer der Sitzgelegenheit 21 dienen kann, eine geringere Festigkeit besitzt als die übrigen Sitzflächen der Sitzgelegenheit 21. Die von dem Plattenelement 26 gebildete Sitzfläche ist also durch ihre größere Dicke weicher als die übrigen Sitzflächen, bei denen über dem harten Kern 22 nur eine 1 cm dicke Außenschicht der Sitzgelegenheit 21 vorgesehen ist.

So entsteht gemäß Fig. 2 eine erfindungsgemäße Sitzgelegenheit gemäß Fig. 1A mit den (Gesamt-)Abmessungen 90 cm (a), 70 cm (b) und 40 cm (c).

Wie aus Fig. 2 ganz allgemein hervorgeht, ist das Volumen, welches der Kern 22 innerhalb der Sitzgelegenheit 21 einnimmt, relativ groß. Bei den ausdrücklich genannten bevorzugten Abmessungen beträgt der Volumenanteil des Kerns 22 am Gesamtvolumen der Sitzgelegenheit 21 85 %.

Auf einer in den Fig. 1A und 2 dargestellten Sitzgelegenheit 1 bzw. 21 kann ein Nutzer in bevorzugter Weise die in der Beschreibung genannten Sitzpositionen der tiefen Hocke, des Fersensitzes, des Schneidersitzes und des Grätschsitzes einnehmen. Dazu wird die quaderförmige Sitzgelegenheit je nach Größe oder Vorliebe des Nutzers auf eine ihrer Seitenflächen gelegt, und die Sitzposition wird auf der dann gegenüberliegenden horizontalen Sitzfläche eingenommen. Dabei kann der Nutzer u. a. wählen, ob er auf einer weicheren Seitenfläche Platz nimmt oder auf einer weniger weichen.