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Title:
SEATING FURNITURE AND SEATING FURNITURE SYSTEM, AND METHOD FOR OPERATING A SEATING FURNITURE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/189013
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a seating furniture (2) comprising a seat frame (11) with a chassis and at least one seating arrangement (12), a table arrangement (14), a foot support (13), a power accumulator supplying energy to the seating furniture (2), a control unit and a comfort, working and/or entertainment device (15), the control unit controlling the one comfort, working and/or entertainment device (15). The present invention further relates to a seating furniture system (1) comprising at least one seating furniture (2).

Inventors:
BURGER GÜNTER (DE)
SCHILL HUBERT (DE)
MOSER MICHAEL (DE)
FAHRLÄNDER CHRISTIAN (DE)
SINGH BALDEEP (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/081661
Publication Date:
September 15, 2022
Filing Date:
November 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MACK RIDES IP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B83/02; A47C1/12; A47C7/66; A47C7/72; A47C9/02; A63G31/00
Foreign References:
DE102019113011A12020-11-19
Other References:
TESLA: "Model Y Owner's Manual", 29 October 2020 (2020-10-29), XP055920089, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220511]
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MBB, WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sitzmöbel (2) aufweisend:

- ein Sitzgestell (11) mit einem Fahrwerk und mit min destens einer Sitzanordnung (12), einer Tischanord nung (14), einer Fußauflage (13),

- einen Stromspeicher, der das Sitzmöbel (2) mit Ener gie versorgt,

- eine Steuereinheit und

- eine Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmentein richtung (15),

- wobei die Steuereinheit die eine Komfort-, Arbeits und/oder Entertainmenteinrichtung (15) ansteuert.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Fahrwerk durch einen von der Steuereinheit ansteu erbaren Motor angetrieben wird.

3. Sitzmöbel (2) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass eine Sitzstellung der Sitzanordnung (12) der Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung (15) zwi schen mindestens zwei Sitzstellungen anpassbar ist, wo bei eine der mindestens zwei Sitzstellungen eine Loun gesitzstellung, eine Arbeitsstuhlstellung, eine Stehho ckerstellung oder Anlehnstellung umfasst.

4. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrich tung (15) eine Stimulations- bzw. Massageeinrichtung der Sitzanordnung (12), eine Klimatisierung der Sitzan ordnung, eine IR-, UVA- und UVB-Lichtquelle und/oder eine Klimatisierung eines Fußraumes auf der Fußauflage (13) umfasst.

5. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrich tung (15) eine Multimediakonferenzeinrichtung und/oder einen Computerarbeitsplatz umfassen bzw. umfasst.

6. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Benutzeridentifikationsmittel vorgesehen sind.

7. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrich tung (15) in Abhängigkeit von einem Benutzerprofil an gesteuert werden kann.

8. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Ankopplungsmittel (30) vorgesehen sind, durch die Zu satzobjekte (4) an das Sitzmöbel (2) ankoppelbar sind.

9. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass eine Abschirmeinrichtung (20) vorgesehen ist, durch die mindestens eine Sitzanordnung (12) abschirmbar ist.

10. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Zusatzobjekt den Antrieb, eine Pflanze, eine zwei tes Fahrwerk, ein Aktenschrank und /oder die Tischan ordnung umfassen kann bzw. umfasst.

11. Sitzmöbelsystem (1) mit mindestens einem Sitzmöbel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche und einer überge ordneten Steuerung (8), wobei die übergeordnete Steue rung (8) mit der Steuerung des Sitzmöbels (2) kommuni zieren kann.

12. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass eine Reinigungsstation, ein Lager und/oder eine La destation zum Laden des Stromspeichers des Sitzmöbels (2) vorgesehen sind bzw. ist.

13. Verfahren zum Betreiben eines Sitzmöbelsystems (1) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, aufweisend folgende Verfahrensschritte:

Übertragen mindestens eines Steuerbefehls zwischen dem Sitzmöbel (2) und der übergeordneten Steuerung (8) des mindestens einen Sitzmöbels (2).

14. Verfahren nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Antrieb zum Verfahren des Sitzmöbels (2) angesteu ert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrich tung (15) des mindestens einen Sitzmöbels (2) anhand von in dem Benutzerprofil vordefinierten Einstellungen eingestellt werden kann.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das mindestens eine Sitzmöbel (2) autonom zu der La destation, zu der Reinigungsstation, zu einem Lager und/oder zu einem Bereitstellungsort gefahren wird.

Description:
Sitzmöbel und Sitzmöbelsystem und Verfahren zum Betreiben ei nes Sitzmöbelsystems

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzmöbel sowie ein Sitzmöbelsystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Sitzmö belsystems .

Sitzmöbel sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen vorbekannt. Bekannt sind sowohl Sitzmöbel mit einer Sitzanordnung als auch Sitzmöbel mit einer Sitzanordnung und einer Tischanordnung, wobei die Sitzanordnung und die Tischanordnung fest miteinander verbunden sind. Solche Sitzmö bel werden auch Stuhltische genannt.

Ein Nachteil dieser bekannten Sitzmöbel ist eine geringe Fle xibilität sowie eine intensive Nutzung der Büro- und Verkehrs flächen. Auch ist die Reinigung hinsichtlich Gründlichkeit, Personalbedarf, und der Reinigungszeiten sehr aufwändig und auch kostenintensiv. Darüber hinaus hat es sich gezeigt, dass der Komfort solcher bekannter Sitzmöbel gering ist und diese nicht vielseitig zur Anwendung kommen können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Sitzmöbel sowie ein verbessertes Sitzsystem vorzuschlagen, das den tatsächlichen Bedürfnissen von morgen und übermorgen gerecht wird und viel seitig sowohl in der Arbeitswelt, als auch im Bereich des Bil dungswesens als auch im Unterhaltungsbereich Anwendung finden kann.

Gelöst werden diese Aufgaben durch ein Sitzmöbel mit den Merk malen des Patentanspruchs 1 sowie ein Sitzmöbelsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und ein Verfahren zum Betreiben ei nes Sitzmöbelsystems nach Anspruch 13.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Unteran sprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Sitzmöbel weist ein Sitzgestell mit einem Fahrwerk und mindestens einer Sitzanordnung, einer Fußauflage auf. Weiterhin weist das Sitzmöbel einen Stromspeicher, der das Sitzmöbel mit Energie versorgt, und eine Steuereinheit auf, wobei die Steuereinheit eine Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung ansteuern kann.

Das erfindungsgemäße Sitzmöbel ermöglicht eine schnelle Forma tion bzw. Umformation verschiedener Sitzmöbelanordnungen, z.B von Arbeitsgruppen, entsprechend dem zu vermittelnden Informa tions-, Unterhaltungs-, Bildungsformat oder Arbeitsumfeld. Durch das Fahrwerk wird eine Flexibilität beim Wechsel von Räumen geschaffen. Gegebenenfalls kann durch ein händisches o- der motorisches Verfahren des Sitzmöbels die Umgebung gewech selt oder Sichtachsen verändert werden, um die Aufmerksamkeit des Benutzers zu erhöhen. Das Fahrwerk ermöglicht hierbei eine leichtgängige und kräfteschonende Formation bzw. Umformation.

Die Steuerung vereint sämtliche Intelligenz, wodurch das Sitz möbel sich einem ständig ändernden Alltag anpassen kann. Ein solches Sitzmöbel kann im Büro-, Bildungs- und Freizeitbereich verwendet werden, wobei die smarte Steuerung der Steuerungs einheit diese Verwendungen durch entsprechende Ansteuerung der Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung eine An passung an die individualisierten Formate ermöglicht. Das vorgeschlagene Sitzmöbel kann beispielsweise für neue und mobile Office-Lösungen verwendet werden, da sich das Sitzmöbel bezüglich Größe und Ausstattung nahezu beliebig konfigurieren lässt. In Zeiten, in denen damit zu rechnen ist, dass Büroflä chen aufgrund einem verstärkten mobilen Arbeiten nur partiell und nicht mehr stetig und dauerhaft genutzt werden, könnte es passieren, dass relativ große Büros vorgehalten werden müssen und kaum jemand da ist. Dazu kommen Besprechungs- und Konfe renzzimmer. Mit dem Sitzmöbel und dem später im Detail be schriebenen Sitzmöbelsystem kann Alles zu Einem werden und man könnte mit kleineren Raum- und Nischenkonzepten eine deutlich flexiblere und attraktivere Bürowelt und Freizeitwelt schaf fen, die sich von dem klassischen Büro und einer klassischen Freizeitgestaltung mit einem einzigen Sitzmöbel oder wenigen einzelnen Sitzmöbeln sehr schnell umformatieren lässt, um den Anforderungen unterschiedlicher Formate gerecht zu werden. Partiell lassen sich beispielsweise sehr schnell Arbeitsgrup pen bilden, wobei die Anordnung der Sitzmöbel manuell, oder wie später im Detail beschrieben wird, über die Steuerung und/oder das angetriebene Fahrwerk erfolgen kann. Das Fahrge werk kann optional relativ einfach auf verschiedene Unter gründe und Schwellen angepasst werden, was insbesondere bei Bestandsbauten vorteilhaft sein kann.

Das vorgeschlagene Sitzmöbel weist einen Stromspeicher auf, der bevorzugt über Nachtstrom geladen werden kann und problem los das Sitzmöbel einen ganzen Tag mit Strom versorgen kann. Über das vorgeschlagene Sitzmöbel kann Energie gespeichert werden, wenn der Bezug von Energie im Hinblick auf die Netz auslastung am günstigsten ist. Der Stromspeicher kann entweder an einer Ladestation eines Sitzmöbelsystems oder beispiels weise in induktiven Bereichen des Sitzmöbelsystems geladen werden. Ergänzend zu dem Stromspeicher kann auch eine perma nente Stromversorgung über Kontakte, Kabel oder induktiv er folgen.

Eine Weiterbildung des Sitzmöbels sieht vor, dass das Fahrwerk von einem Antrieb angetrieben wird. Die Steuerung kann den An trieb derart ansteuern, dass das Fahrzeug autonom oder durch Eingaben gesteuert verfahren werden kann. Lenkbewegungen kön nen entweder durch das Fahrwerk und/oder durch den Antrieb be werkstelligt werden. Das Sitzmöbel kann folglich individuell vom Nutzer beispielsweise auf eine Wunschposition elektrisch verfahren werden. Auch eine Kombination zwischen individuell automatisierter Verformbarkeit ist möglich. Beispielsweise kann das Sitzmöbel automatisiert elektrisch bzw. autonom auf Zielkoordinaten verfahren werden, und an den Zielkoordinaten von dem Nutzer individuell verfahren werden, um sich seinen Gewohnheiten, Vorlieben oder dergleichen anzupassen. Ein sol ches Sitzmöbel eignet sich bereits durch das Grundprinzip pri mär hervorragend für die Teilhabe eingeschränkter Personen.

Mit entsprechenden individualisierten Ergänzungen bzw. Anpas sungen ist es möglich, noch mehr auf einige würdige Integra tion einzugehen.

Gemäß einer Weiterbildung des Sitzmöbels kann die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung eine Sitzstellung der Sitzanordnung zwischen mindestens zwei Sitzstellungen an passen, wobei eine der mindestens zwei Sitzstellungen eine Loungesitzstellung, eine Arbeitsstuhlstellung, eine Stehho ckerstellung oder Anlehnstellung umfasst. Das Sitzmöbel ermög licht Sitzpositionen von einem gemütlichen Lounge Charakter über die typische Office Ergonomie bis hin zum Steh- oder An lehnmöbel, wodurch eine Individualisierung des Sitzmöbels mög lich ist. Bevorzugt erfolgt die Einstellung der Sitzposition entweder von Hand oder mittels entsprechender Aktoren in der Sitzanordnung .

Weiterhin kann das Sitzmöbel eine Tischanordnung aufweisen.

Die Tischanordnung kann eine Arbeitsfläche aufweisen, wobei vorzugsweise eine Verstellung in Höhe, Tiefe und Neigung, Dre hen und/oder weitere Einstellungen einstellbar sind. Die Ein stellung kann manuell oder automatisch erfolgen.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Komfort-, Arbeits und/oder Entertainmenteinrichtung eine Stimulations- bzw. Mas sageeinrichtung der Sitzanordnung, eine Klimatisierung bzw. Belüftung, eine Klimatisierung bzw. Belüftung der Sitzanord nung und/oder eine Klimatisierung eines Fußraumes auf der Fuß auflage umfasst. Es ist möglich eine Atmosphäre an dem Sitzmö bel zu schaffen, welche höchsten Komfort bereitstellt, um eine kreative und fokussierte Arbeitsatmosphäre, oder auch eine ge mütliche Atmosphäre zum Entspannen zu schaffen. Auch kann die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung eine IR-, UVA- und UVB-Lichtquelle umfassen, durch die der Nutzer be strahlt werden kann. Die Komfort-, Arbeits- und/oder Enter tainmenteinrichtung kann ferner eine oder mehrere Audio- und/oder Video-Ausgabeeinrichtungen umfassen.

Die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung kann in einer Weiterbildung der Luft zur Klimatisierung bzw. Belüf tung Additive beimischen, die in einem gesundheitsfördernden Maße auf sanfte Weise ausgestoßen werden, um beispielsweise die Konzentration und/oder das Wohlbefinden zu verbessern. Beispielsweise kann der Luft Sauerstoff aus einer Sauerstoff patrone des Sitzmöbels beigemengt werden. Auch können der Luft Duftstoffe beigemischt werden. Weiterhin können Benutzeridentifikationsmittel vorgesehen sein. Beispielsweise kann sich ein Benutzer über eine App an dem jeweiligen Sitzmöbel anmelden und/oder durch Abscannen ei nes Codes, beispielsweise eines QR-Codes, sich am Sitzmöbel registrieren. Die Benutzeridentifikationsmittel können bei spielsweise veranlassen, Konfigurationen des Sitzmöbels zu la den und die Steuerung nimmt dann entsprechende Einstellungen an dem Sitzmöbel, wie beispielsweise Einstellungen an der Sitzanordnung und/oder der Tischanordnung, vor. Auch kann das Sitzmöbel ferngesteuert angesprochen werden, und beispiels weise nach einem Abruf durch eine App autonom zu einem Bereit stellungsort für den Benutzer autonom gefahren werden.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Sitzmöbel entspre chende Sensoren aufweisen kann, die ein autonomes Fahren des Sitzmöbels ermöglichen. Gleichzeitig können diese Sensoren dazu verwendet werden, um Abstände beispielsweise zu anderen Gegenständen einzuhalten oder Abstände zwischen zwei Sitzmö beln einzuhalten, welches eine einfache Umsetzung eines Hygie nekonzeptes ermöglicht.

Darüber hinaus kann weiterhin eine Sensorik vorgesehen sein, welche beispielsweise die Luftqualität (Reinheit, Temperatur, Strömung, etc.) erfasst und beispielsweise in Verbindung mit Kommunikationsmöglichkeiten zur Steuerung einer Haustechnik verwendet werden kann. Die Sensorik kann darüber hinaus mit bidirektionalen Funktionen bzw. Informationen versehen werden.

Die Sensorik kann alternativ oder ergänzend Sprachbefehle und/oder Gesten des Nutzers erfassen. Die Steuereinheit löst auf Sprachbefehle und/oder Gesten des Nutzers hin mindestens einen Steuerbefehl aus und steuert entsprechend den Antrieb und/oder die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrich tung an.

Das Sitzmöbel kann weiterhin eine oder mehrere Aufbewahrungs möglichkeiten haben. Eine derartige Aufbewahrungsmöglichkeit kann beispielsweise ein kleiner Safe oder Schrank sein, der für persönliche Gegenstände zur Aufbewahrung genutzt werden kann. Die Aufbewahrungsmöglichkeit weist darüber hinaus in ei ner bevorzugten Ausgestaltung Schließmittel auf, welche bevor zugt durch die Benutzeridentifikationsmittel öffnenbar und verschließbar sind. Auch kann die Aufbewahrungsmöglichkeit klimatisiert sein und beispielsweise Snacks oder Erfrischungs getränke aufbewahren, die dem Benutzer beispielsweise bei ei ner Konferenz, einem Meeting, einer Schulung oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden können. Auch ermöglicht die min destens eine Aufbewahrungsmöglichkeit eine Integration anderer Objekte, wie beispielsweise Aktenschränke in weiteren Nischen lösungen.

Beispielsweise kann die Aufbewahrungsmöglichkeit Schulungsge genstände aufnehmen. Ein solcher Schulungsgegenstand kann bei spielsweise eine Roboterschulung sein, wobei jedes Möbelstück einen koloberativen Roboter mitführt, mit dem und an dem trai niert werden kann. Beispielsweise kann das Sitzmöbel mittels des Fahrgestells einen Parcours abfahren, wobei Schulungsauf gaben wie beispielsweise Programmier- und/oder Praxisaufgaben zu bewältigen sind. Beispielsweise kann ein Teil mit einem Greifer an einer Position aufgenommen und am nächsten Halte punkt wieder abgesetzt und eine neues Teile aufgenommen wer den. Erfolg und Misserfolg werden automatisch über entspre chende On-Board-Sensorik oder ein Off-Board des später noch beschriebenen Sitzmöbelsystems mitgeloggt und laufen automa tisch in ein automatisiertes Bewertungssystem mit ein.

Die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung kann weiterhin eine Multimediakonferenzeinrichtung und/oder einen Computerarbeitsplatz umfassen, wodurch dem Benutzer alle wich tigen und aktuellen Office bzw. IT-Funktionen zur Verfügung gestellt werden können. Die Komfort-, Arbeits- und/oder Enter tainmenteinrichtung kann ein vernetztes Arbeiten ermöglichen und beispielsweise mit weiteren Funktionen des Sitzmöbelsys tems verbunden werden, wie beispielsweise einem Datenserver, einem Drucker oder dergleichen. Das Sitzmöbel stellt somit eine ausgeklügelte mediale Einheit dar, das mit umfangreicher Software- und Dienstleistungspaketen ausgestattet werden kann, und dem Geschäfts- und/oder Schulungszweck angepasst werden können. Beispielsweise kann die Sitzanordnung einen Timer mit Countdown umfassen, der beispielsweise für Brainstorming ver wendet werden kann. Aufgaben, Arbeitsergebnisse und/oder Ar beitsstände können beispielsweise automatisiert übermittelt werden. Es können Präsentationen geteilt werden, beispiels weise mit optimierter Ergonomie und Präsentationseinstellungen sowie individualisierten Marker-Funktionen. Auch können sys temintegrierte und/oder individualisierte Hinweise, beispiels weise auch über die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainment einrichtung in Form von Vibrationen oder akustischen Hinweisen auf allgemeine Themen, wie Pausen, Fitness, usw. ausgegeben werden.

Das jeweilige Sitzmöbel kann eine Anforderungstaste für Hilfe- und Serviceleistungen durch eine echte Person und/oder auf virtueller Basis aufweisen. Auch können Anzeigemittel nach Art einer Signalsäule vorgesehen werden, die eine Zustand - wie beispielsweise „bitte nicht stören", „benötige Hilft" anzeigen können.

Das jeweilige Sitzmöbel kann für die unterschiedlichen Formate medial in Verbindung mit der Software sehr umfangreich ange passt werden, beispielsweise die Weitergabe der Rolle eines Sprechers. Hierzu kann ein Mikrofon aktiviert oder deaktiviert werden sowie eine Ausgabeeinheit für die Wiedergabe von media len Inhalten. Dies kann darüber hinaus in Verbindung mit einer Darstellung des jeweiligen Bildes oder Videoausschnittes mit Teilnehmern vor Ort und gegebenenfalls über einen Videocall erfolgen. Weitere Einstellungen der Komfort-, Arbeits- und/o der Entertainmenteinrichtung können vorgenommen werden, wie beispielsweise das Positionieren des Sitzmöbels in einer expo nierten Position und/oder das teilautomatisierte Anheben der Sitzanordnung und/oder der Tischanordnung, beispielsweise zu einem Stehpult oder dergleichen.

Die Ausgabeeinheit kann einen oder mehrere Bildschirme umfas sen, die beispielsweise an der Tischanordnung angeordnet sein können. Die Ausgabeeinheit kann beispielsweise einen Touch-Mo nitor umfassen um beispielsweise interaktiver bei Präsentatio nen oder Gruppenarbeiten agieren zu können.

Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass eine Abschirmeinrichtung vorgesehen ist. Die Ab schirmeinrichtung kann beispielsweise ein Schallschutzkonzept oder ein Privatsphärenkonzept realisieren, wodurch eine ver besserte Atmosphäre geschaffen werden kann. Die Abschirmein richtung kann beispielsweise ein auffaltbares Verdeck aufwei sen und/oder nach Art eines Hardtops ausgebildet sein, welches manuell oder automatisch aktiviert oder separat aufgesetzt werden kann. Die Abschirmeinrichtung kann vor neugierigen Bli cken schützen und/oder der individuellen Abschottung bei Stör geräuschen, die auf einen selbst und/oder auf andere wirken, dienen.

Weiterhin sieht eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vor, dass Ankopplungsmittel vorgesehen ist, durch die Zusatz objekte an das Sitzmöbel ankoppelbar sind. Die Ankopplungsmit tel können mechanisch oder programmtechnisch bzw. automati siert koppelbar sein, und mobile Zusatzobjekte ohne eigenen Antrieb, wie beispielsweise Pflanzen, einen Aktenschrank, eine Zusatzablage, eine Tischanordnung oder dergleichen mit dem Sitzmöbel zu koppeln. Auch kann das Zusatzobjekt den Antrieb aufweisen, durch den das Sitzmöbel angetrieben bewegbar ist. Die Zusatzobjekte können nach Bedarf aus einem Lager abrufbar sein und entweder manuell oder programmtechnisch mit dem Sitz möbel gekoppelt werden. Nach Gebrauch oder bei Nichtgebrauch können die Zusatzobjekte in dem Lager wieder eingelagert wer den. Durch die Ankopplungsmittel kann die Technik auf dem je weiligen Sitzmöbel auf das Notwendigste reduziert werden und das jeweilige Sitzmöbel an die jeweiligen Formate angepasst werden.

Das Sitzmöbel kann teilweise klapp- und/oder stapelbar konfi guriert werden.

Das Sitzmöbel kann in dieser Funktion ebenfalls als Transport mittel verwendet werden, wobei sich bevorzugt die Eigenschaft des automatisierten Fahrens des Sitzmöbels zu Eigen gemacht wird.

Das Sitzmöbel kann Schnittstellen und/oder eine Spannungsver sorgung umfassen, durch die eine individuelle Hardware des Nutzers mit dem Sitzmöbel verbunden werden kann. Die Span nungsversorgung kann beispielsweise eine Steckdose und/oder einen USB-Stecker umfassen. Die Schnittstellen können kabelge bunden oder kabellos sein. Die individuelle Hardware des Nut zers - wie beispielsweise Smartphone, Tablet, Laptop o.Ä.) kann mit der Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrich tung gekoppelt werden und somit mit den Aus- und Eingabegerä ten um persönliche Einstellungen komfortabler nutzbar zu ma chen.

Auch kann das Sitzmöbel über die Schnittstelle Benutzerprofile bzw. Benutzerkonfigurationen von anderen IT-Arbeitsplätzen empfangen. Insbesondere kann diese im Zusammenhang mit den Be- nutzeridentifikationsmitte ln erfolgen.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Sitzmöbelsystem mit mindestens einem zuvor beschriebenen Sitz möbel und einer übergeordneten Steuerung, wobei die übergeord nete Steuerung mit der Steuerung des mindestens einen Sitzmö bels verbunden ist. Die Kommunikation zwischen der übergeord neten Steuerung und der Steuerung des mindestens einen Sitzmö bels kann uni- oder bidirektional erfolgen. Beispielsweise kann die übergeordnete Steuerung ein Buchungssystem umfassen, wodurch das mindestens eine Sitzmöbel ähnlich wie Sitzplätze in einem Flugzeug buchbar sind. In Verbindung mit einer Karte kann eine Zuordnung des mindestens einen Sitzmöbels zu einem Nutzer erfolgen. Auch kann eine organisatorisch und strate gisch geplante Kompetenz-Konfiguration beispielsweise durch einen Entscheidungsträger erfolgen. Es kann beispielsweise ein Konfigurationsprogramm vorgesehen werden, welches, vorzugs weise visuell per Drag & Drop, eine Formation der mindestens einen Sitzanordnung innerhalb einer verfügbaren Fläche er- zeugt. Das Konfigurationsprogramm kann teil- oder vollautoma tisiert eine solche Formation generieren. Beispielsweise kann die Generierung der Formation in Verbindung mit einer Teamor ganisation erfolgen, wobei die Teamorganisation für den jewei ligen Nutzer in Abhängigkeit von seinen Aufgaben und der zuge wiesenen Rolle beispielsweise Funktionen und/oder Zusatzob jekte zuweist. Die Formationen und Konfigurationen können, be vorzugt voll automatisiert, eingestellt werden, wodurch für jedes Format automatisiert eine entsprechende Räumlichkeit mit allen Funktionen geschaffen werden kann.

Die Vernetzung zwischen der übergeordneten Steuerung und der Steuerung des mindestens einen Sitzmöbels gibt die Möglichkeit zur vorbeugenden Wartung, beispielsweise über eine integrative Softwarebausteinen, der über Motordaten oder Sensorik etwaige sich anbahnende Probleme erkennt. Die Software kann soweit optimiert werden, dass die Nutzung und Wartungsintervalle op timal aufeinander abgestimmt sind, und eine hohe Verfügbarkeit des mindestens einen Sitzmöbels sicherstellt. Das System kann sich so nach festgelegten Kriterien und unter Berücksichtigung beispielsweise von Buchungen, selbst zur Wartung, zu Updates, zur Reinigung etc. anmelden und darüber hinaus in einer bevor zugten Weiterbildung auch selbst eine entsprechende Räumlich keit aufsuchen.

Eine weitere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass mindestens eine Ladestation vorgesehen ist, durch die der Stromspeicher des Sitzmöbels geladen werden kann. Die mindestens eine Ladestation kann beispielsweise als eine Do cking-Station ausgebildet sein und/oder mindestens einen in duktiven Bereich aufweisen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn das Sitzmöbelsystem eine Reinigungsstation aufweist. Das jeweilige Sitzmöbel kann beispielsweise autonom zu der Reinigungsstation, beispiels weise einer Desinfektionsschleuse, gefahren werden. Das Möbel system kann die Reinigung automatisiert quittieren, wodurch verbesserte Hygienekonzepte realisierbar sind.

Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Sitzmöbelsystems mit mindestens einem Sitzmöbel, wobei die Steuerung des Sitzmöbels angespro chen wird, um das Sitzmöbel mittels des Antriebs zu verfahren. Dadurch kann automatisiert eine Formation bzw. Umformation von dem mindestens einen Sitzmöbel erfolgen, um entsprechend dem zu vermittelnden Info-, Freizeit- oder Bildungsformat Sitzmö belanordnungen zu bilden. Auch kann das autonome Verfahren des mindestens einen Sitzmöbels die Reinigung und Pflege von Räum lichkeiten optimieren, beispielsweise in dem die Sitzmöbel zur Reinigung entsprechend verfahren werden und nach dem Reinigen, insbesondere nach dem Reinigen durch einen Roboter, in eine entsprechende Sitzanordnung zurückkehren.

Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Sitzmöbelanordnung auf der Basis eines Eingangsfragebogens und entsprechender KI- optimierter Gruppierungen von Benutzern erfolgt, wodurch ver besserte und zielorientierte Arbeitsatmosphären geschaffen werden können.

Weiterhin hat es sich bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als vorteilhaft erwiesen, wenn die Steuerung die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung des min destens einen Sitzmöbels ansteuert und bevorzugt Einstellungen an der Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung vornimmt, die in dem Benutzerprofil oder einem globalen Anwen dungsprofil zurückgelegt sind. Das Benutzerprofil kann bei spielsweise durch Benutzeridentifikationsmittel aufgerufen werden.

Eine Weiterbildung des vorliegenden Verfahrens sieht vor, dass das mindestens eine Sitzmöbel autonom zu einem Bereitstel lungsort, einer Ladestation und/oder zu einer Reinigungssta tion fahren kann.

Das Sitzmöbelsystem kann auch in dem Dienstleistungssektor verwendet werden. Beispielsweise kann das Sitzmöbelsystem bei Dienstleistern, wie beispielsweise Friseur, Arzt, etc, verwen det werden, damit sich die Ergonomie, die Hygiene und/oder Lu xusaspekte für den Kunden optimieren lassen. Beispielsweise kann die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung einen InternetZugang, eine Massagefunktion, besonderen Sitz komfort ermöglichen oder Filme oder Musik abspielen, um den Aufenthalt bzw. die Wartezeit auszufüllen. Gerade bei der Er gonomie könnte kann sich das Sitzmöbel auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden des Dienstleisters anpassen. Die Vorzugsbe dingungen der Kunden können - unter Vorbehalt einer Einwilli gung - gespeichert werden. Auch können Wartezeiten einen Mehr wert für den Kunden bieten, da weitere Dienstleistungen, wie Massage, Infrarot, Solarium oder dergleichen angeboten werden können. Insbesondere kann das Sitzmöbel im Bereich der Anmel dung und dem Wartebereich von Arztpraxen, in ambulanten Berei chen von Krankenhäusern zur Anwendung kommen. Dies ermöglicht beispielsweise einen digitalisierten Anmeldeprozess und eine Optimierung dessen. Auch kann die Wartezeit servicefreundli cher bzw. multimedial gestaltet werden und das Möbelsystem kann den Personalaufwand reduzieren und Abläufe wirtschaftli cher gestalten. Insbesondere kann dies auch in Verbindung mit einem optimierten Hygienekonzept erfolgen, seitens der Min destabstände als auch der Prozesssicherheit bei der Desinfek tion des mindestens einen Sitzmöbels. Beispielsweise könnte ein automatisierter Impfparcours oder Behandlungsparcours mit allen verwaltungstechnischen, behandlungsspezifischen, sozia len- und hygienespezifischen Anforderungen innerhalb einer verbesserten Prozesssicherheit realisiert werden.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die begleitende Zeich nung ein Ausführungsbeispiel eines Sitzmöbels im Detail be schrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine stark vereinfachte schematische Darstellung eines Sitzmöbels eines Sitzmöbelsystems,

Figur 2a-2d unterschiedliche Anwendungsformate des Sitzmö bels gemäß Figur 1,

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Ein- und Ausgabeeinheit des Sitzmöbels,

Figur 4a-4c eine schematische Darstellung einer

Sitzmöbelanordnung des Sitzmöbelsystems, und

Figur 5a-5c eine schematische Darstellung einer weiteren

Sitzmöbelanordnung des Sitzmöbelsystems und des sen Verstellmöglichkeiten.

Nachfolgend werden gleiche oder funktional gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Der Übersichtlich keit halber sind in den einzelnen Figuren nicht alle gleichen oder funktional gleichen Teile mit einer Bezugsziffer verse hen. Figur 1 zeigt eine stark vereinfachte schematische Darstellung eines Sitzmöbels 2 eines Sitzmöbelsystems 1 mit einem Sitzge stell 11, wobei auf dem Sitzgestell 11 eine Sitzanordnung 12, eine Fußauflage 13 und eine Tischanordnung 14 vorgesehen sind. Weiterhin sind ein (nicht dargestellter) Antrieb, ein Fahrwerk 10 und eine (nicht dargestellten) Steuerung vorgesehen. Der Antrieb kann von der Steuerung angesprochen werden und das Fahrwerk 10 antreiben. Das Fahrwerk 10 kann eine Hubtechnik aufweisen, durch die das Sitzgestell 11 angehoben und abge senkt werden kann, beispielsweise bevor das Sitzmöbel 2 ver fahren werden soll bzw. wenn das Sitzmöbel abgestellt werden soll.

Das Sitzmöbel 2 weist ferner (nicht dargestellte) Sensoren auf, die das Umfeld des Sitzmöbels 2 erfassen können. Dadurch kann das Sitzmöbel 2 wie beispielsweise ein Staubsaugerroboter sicher verfahren werden. Auch kann das Sitzmöbel 2 eine nicht dargestellte Sensorik umfassen, die beispielsweise die Luft qualität (Reinheit, Temperatur, Strömung, etc.), Sprachbefehle und/oder Gesten des Nutzers erfassen kann.

Die Sitzanordnung 12 kann vorzugsweise zwischen mindestens zwei Sitzstellungen - siehe Figuren 2a bis 2d - verstellt wer den, wobei eine der mindestens zwei Sitzstellungen eine Loun gesitzstellung, eine Arbeitsstuhlstellung, eine Stehhocker stellung oder Anlehnstellung ist. Wie in der Figur 1 gezeigt ist, können eine Vielzahl von Einstellungen vorgenommen wer den, welches mit Doppelpfeilen angedeutet ist. Dazu können beispielsweise ein Drehwinkel, eine Sitzhöhe, eine Sitzflä chenneigung, eine Rücklehnstellung zählen, wobei diese Aufzäh lung nicht abschließend ist. Die Tischanordnung 14 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet eine Sitznische aus, die die Fußauflage 13 teilweise umschließt und für den Benutzer eine Komfortzone bildet. Die Tischanordnung 14 kann eine oder mehrere Aufbewahrungsmöglich keiten 17, 17'umfassen, wobei die jeweilige Aufbewahrungsmög lichkeit 17 ein kleiner Safe oder Schrank sein kann, der zum Beispiel für persönliche Gegenstände zur Aufbewahrung genutzt werden kann. Die Tischanordnung 14 kann auch unabhängig von der Sitzanordnung 121 individuell verstellt werden. Beispiels weise kann die Tischanordnung in Höhe und in Tiefe zur Sitzan ordnung 12 entsprechend verstellt werden oder integrierte Mo- nitore aufweisen, die elektrisch verstellt werden können um den individualisierten Bedürfnissen des Nutzers gerecht zu werden.

Die Fußauflage 13 bietet dem Benutzer eine Ablagemöglichkeit für seine Füße, ohne dass Gefahr besteht, dass die Füße bei einer Bewegung des Sitzmöbels 2 mit einem Untergrund in Kon takt kommen.

Die Sitzanordnung 12 kann vorzugsweise zwischen mindestens zwei Sitzstellungen verstellt werden, wobei eine der mindes tens zwei Sitzstellungen eine Loungesitzstellung, eine Ar- beitsstuhlstellung, eine Stehhockerstellung oder Anlehnstel lung ist.

Darüber hinaus weist das Sitzmöbel 2 eine Komfort-, Arbeits und/oder Entertainmenteinrichtung 15 auf, die beispielsweise eine Stimulations- bzw. Massageeinrichtung der Sitzanordnung 12, eine Klimatisierung der Sitzanordnung 12, eine Klimatisie rung eines Fußraumes auf der Fußauflage, eine Multimediakonfe renzeinrichtung und/oder einen Computerarbeitsplatz umfassen kann bzw. umfasst. Auch kann die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung 15 die Sitzstellungen automatisiert einstellen. Die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmentein richtung 15 kann eine Ein- und Ausgabeeinheit 16 umfassen, die beispielsweise mindestens einen Bildschirm, einen Touch-Bild schirm, ein Mikrofon, ein Lautsprecher, eine Tastatur, eine Mause, ein Touchpad und/oder dergleichen umfasst. Die Ein- und Ausgabeeinheit 16 kann ein- und ausfahrbar aber auch ver- schwenkbar sein.

Die Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung 15 kann Aufbewahrungsmöglichkeiten 17, 17' aufweisen. Die Aufbe wahrungsmöglichkeiten 17, 17' können ein kleiner Safe 17 oder

Schrank 17' sein, der für persönliche Gegenstände zur Aufbe wahrung genutzt werden kann. Die Aufbewahrungsmöglichkeit weist darüber hinaus in einer bevorzugten Ausgestaltung Schließmittel auf, welche bevorzugt durch Benutzeridentifika tionsmittel öffnenbar und verschließbar sind. Auch kann die Aufbewahrungsmöglichkeit 17' klimatisiert sein und beispiels weise Snacks oder Erfrischungsgetränke aufbewahren, die dem Benutzer beispielsweise bei einer Konferenz, einem Meeting, einer Schulung oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden können. Auch ermöglicht die mindestens eine Aufbewahrungsmög lichkeit eine Integration anderer Objekte, wie beispielsweise Aktenschränke in weiteren Nischenlösungen.

Weiterhin kann eine Klimatisierung 18, 18' vorgesehen sein, die eingerichtet ist, für den Nutzer eine angenehme Raumluft bereitzustellen. Auch kann die Sitzanordnung 12 beheizt oder gekühlt werden oder die Tischanordnung entsprechend temperiert werden. Der Luft können Additive wie Sauerstoff oder Düfte beigemischt werden. Weiterhin ist eine Abschirmeinrichtung 20 vorgesehen, die ein Bestandteil der Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmentein richtung 15 sein kann. Die Abschirmeinrichtung 20 kann bei spielsweise ein Schallschutzkonzept, siehe Figur 2b, ein Son nenschutzkonzept, siehe Figur 2c, oder ein Privatsphärenkon- zept siehe Figur 2d, realisieren. Die Abschirmeinrichtung 20 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann nach Art ei nes auffaltbaren Verdecks und/oder nach Art eines Hardtops ausgebildet sein, welches manuell oder automatisch aktiviert und durch die Steuerung oder separat aufgesetzt werden kann. Die Abschirmeinrichtung 20 kann vor neugierigen Blicken schüt zen und/oder der individuellen Abschottung bei Störgeräuschen, die auf einen selbst und/oder auf andere wirken, dienen.

Die Figuren 2a bis 2d zeigen unterschiedliche Nutzungsformate des Sitzmöbels 2.

Figur 2a zeigt einen Nutzer der mit dem Sitzmöbel 2 nutzt. Der Nutzer hat seine persönliche Hardware 5 in Form eines Laptops mitgebracht und kann diesen über eine Schnittstelle mit dem Sitzmöbel verbinden. Das Sitzmöbel 2 stellt über einen Strom anschluss 19 elektrische Energie für die persönliche Hardware bereit. Über das Benutzerprofil der persönlichen Hardware 5 können Voreinstellungen an dem Sitzmöbel 2 vorgenommen werden, die eine Individualisierung für den Nutzer ermöglichen.

Figur 2b zeigt ein Sitzmöbel 2, wobei über ein Ankopplungsmit tel 30 ein Zusatzobjekt 4 an das Sitzmöbel 2 mit Aufbewah rungsmöglichkeiten 17, 17' angekoppelt ist. Die Sitzanordnung 12 und die Tischanordnung 14 sind nach den Vorlieben des Nut zers eingestellt und bilden einen Stehhocker mit einem Steh pult. Figur 2c zeigt ein Sitzmöbel 2, wobei die Abschirmeinrichtung 20 einen Sonnenschutz bildet. Eine Sensorik kann die erforder liche Abschattung der Sitzanordnung 12 und der Tischanordnung 14 bestimmen und die Abschirmeinrichtung 20 kann entsprechend angesteuert werden, um eine bestmögliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen .

Gemäß Figur 2d kann die Abschirmeinrichtung 20 ebenfalls eine Privatsphäre bereitstellen und einerseits den Nutzer vor neu gierigen Blicken schützen und zum anderen eine ungestörte Ge sprächsatmosphäre schaffen, die vertraulich Gespräche ermög licht.

Aus den unterschiedlichen Setups gemäß der Figuren 2a bis 2d ist ersichtlich, dass die Sitzanordnung 12 und/oder die Tisch ordnung 14 beliebig an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden können. Auch kann die Atmosphäre für den Nutzer einge stellt werden, um eine gesunde und kreative Umgebung zu schaf fen.

Figur 3 zeigt eine Ein- und Ausgabeeinheit 16, die für sämtli che mögliche Nutzungsformate ausgelegt ist. Die Ein- und Aus gabeeinheit 16 kann gemäß der mit Doppelpfeilen angedeuteten Bewegungen beliebig verstellt werden, und sowohl die Funktion eines Computerarbeitsplatzes, oder eines Entertainmentsystems übernehmen. Es können interaktiv Präsentationen gezeigt oder wiedergeben werden oder Inhalte oder Nachrichten getauscht werden.

Figuren 4a bis 4c zeigen unterschiedliche Sitzmöbelanordnun gen, welche durch ein Sitzmöbelsystem 1 mit mindestens einem Sitzmöbel 2 realisiert werden können. Das Sitzmöbelsystem 1 kann eine übergeordnete Steuerung 8 aufweisen, die mit dem mindestens einen Sitzmöbel 2 Steuerbefehle tauschen kann. Eine Kommunikationsverbindung wird in der Figur 4a durch eine ge strichelte Linie angedeutet.

Das Sitzmöbelsystem 1 kann beispielsweise eine in Figur 4a ge zeigte Sitzmöbelanordnung vorgeben, wobei die Sitzmöbel 2, be vorzugt autonom, angeordnet werden. Es besteht die Möglichkeit die Sitzmöbelanordnung durch ein entsprechendes Computerpro gramm, beispielsweise per Drag & Drop, vorzugeben, oder ein zelne Nutzer können nach Art eines Buchungssystems bestimmte Sitzmöbel 2 buchen, um beispielsweise das angebotene Format von einer präferierten Position zu erleben. Die Sitzmöbel 2 wären ähnlich wie Sitzplätze im Flugzeug in Verbindung mit ei ner digitalen Landkarte der Räume buchbar, wobei gegebenen falls zusätzlich weitere Berechtigungen, Rollen oder Zusatzob jekte für das jeweilige Sitzmöbel buchbar sind.

Der Benutzer des Sitzmöbels 2 gemäß Figur 4a kann das jewei lige Sitzmöbel 2 nach seinen eigenen Vorzügen und nach Belie ben einstellen, beziehungsweise konfigurieren, wobei bei spielsweise einige Parameter von dem Organisator vorgegeben werden können. Beispielsweise können die Sitzhöhen in den un terschiedlichen Sitzreihen gemäß Figur 4a unterschiedlich hoch eingestellt sein, damit ein jeder Nutzer eine bestmögliche Sicht haben kann. Dadurch können sich aufwändige Raumgestal tungen erübrigen.

Zur Bildung kleiner Arbeitsgruppen können zwei Sitzmöbel 2 ge mäß Figur 4c in Position zueinander gebracht werden, wobei Sensoren an dem jeweiligen Sitzmöbel 2 einen Abstand zwischen den Sitzmöbeln 2 überwachen können, wodurch eine automati sierte Wahrung eines Mindestabstandes zwischen den Nutzern si- chergestellt ist, und - insbesondere in Pandemiezeiten - Hygi enekonzepte umgesetzt und überwacht werden können. Die Ab schirmeinrichtungen 20 können dabei die gebildete Arbeits gruppe abschirmen um ein geeignetes Arbeitsklima zu schaffen.

Figuren 5a bis 5c zeigen eine beispielhafte Nutzung des Sitz möbelsystems 1 zur Realisierung unterschiedlicher Sitzmöbelan ordnungen. Gemäß Figur 5a können beispielsweise Arbeitsgrup pen, beispielsweise für Teammeetings Zusammenkommen. Nach Ab- Schluss des Meetings können die Sitzmöbel 2 dieser Sitzmöbela nordnung durch das Möbelsystem 1 gemäß der in Figur 5b gezeig ten Verstellrichtungen verfahren werden, wodurch die Sitzmö belanordnung nunmehr eine Formation annimmt, in der die Teil nehmer des Meetings wieder an einem einzelnen Arbeitsplatz an- geordnet sind. Die Abschirmeinrichtung 20 können sich sowohl über die Sitzanodnung 13 und/oder Tischanordnung 14 erstrecken als auch diese seitlich zur Ausbildung einer Nische abschir men.

Bezugszeichenliste

1 Sitzmöbelsystem

2 Sitzmöbel

4 Zusatzobjekt

5 Hardware

8 Steuerung

10 Fahrwerk

11 Sitzanordnung

12 Sitzanordnung

13 Fußauflage

14 Tischanordnung

15 Komfort-, Arbeits- und/oder Entertainmenteinrichtung

16 Ausgabeeinheit

17 Aufbewahrungsmöglichkeit

18 Klimatisierung

19 Stromanschluss

20 Abschirmeinrichtung

30 Ankopplungsmittel