Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROOF STRUCTURE HAVING PHOTOVOLTAIC MODULES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/037897
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roof structure (10) and to a method for producing same. The roof structure (10) comprises a plurality of parallel support channels (20) which are each formed from aligned support channel portions (22), ends of the support channel portions (22) being arranged to overlap one another. Planar elements (24, 124) are arranged between each two support channels (20) and rest on bearing regions (34) of the support channel portions (22). The planar elements (24, 124) are arranged to overlap in the longitudinal direction of the support channels (20). The planar elements (24) are transparent covers and photovoltaic modules (28) are arranged below the planar elements (24) and/or the planar elements (124) are photovoltaic modules.

Inventors:
BRÖCKELMANN TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071736
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
August 04, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MYGREEN HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
F24S25/35; H02S20/23; H01L31/052
Domestic Patent References:
WO2021255112A12021-12-23
WO2019168536A12019-09-06
Foreign References:
DE102008026505A12010-02-18
DE102008026505A12010-02-18
CH703472A12012-01-31
EP3923468A12021-12-15
Attorney, Agent or Firm:
KALKOFF & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche haufbau (io, no), mit einer Mehrzahl paralleler Tragrinnen (20), jeweils gebildet aus fluchtend angeordneten Tragrinnenabschnitten (22), wobei Enden der Tragrinnenabschnitte (22) zueinander überlappend angeordnet sind, wobei Plattenelemente (24, 124) jeweils zwischen zwei Tragrinnen (20) angeordnet sind und auf Auflagebereichen (34) der Tragrinnenabschnitte (22) aufliegen, wobei die Plattenelemente (24, 124) in Längsrichtung der Tragrinnen

(20) überlappend angeordnet sind, und wobei die Plattenelemente (24) transparente Abdeckungen sind und Photovoltaik-Module (28) unterhalb der Plattenelemente (24) angeordnet sind, und/oder wobei die Plattenelemente (124) Photovoltaik -Module sind. haufbau nach Anspruch 1, bei der

Niederhalter (26, 126) auf den Plattenelementen (24, 124) angeordnet und mit den Tragrinnen (20) verbunden sind. haufbau nach Anspruch 2, bei der die Niederhalter (126) länglich geformt sind und sich in Längsrichtung der Plattenelemente (124) erstrecken. haufbau nach Anspruch 3, bei der die Niederhalter (126) an einem oberen Ende eine obere Abkantung

(154) und an einem unteren Ende eine untere Abkantung (152) aufweisen, wobei die oberen und unteren Abkantungen (152, 154) von fluchtende angeordneten Niederhaltern ineinander greifen. 5- Dachaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Tragrinnenabschnitte (22) eine trapezförmige Querschnittsform aufweisen.

6. Dachaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Plattenelemente (24, 124) dichtend mit den Auflagebereichen der Tragrinnenabschnitte (22) abschließen, so dass zwischen den Tragrinnen (20) und unterhalb der Plattenelemente (24, 124) ein gegenüber der Oberseite der Plattenelemente (24, 124) gedichteter Innenraum (36) gebildet ist.

7. Dachaufbau nach Anspruch 6, bei der

Öffnungen (48, 148) zur Zu- oder Abführung von Luft aus dem Innenraum (36) vorgesehen sind.

8. Dachaufbau nach Anspruch 7, bei der die Tragrinnen (22) auf Querrohren (16) angebracht sind, wobei die Öffnungen (48) zur Zu- oder Abführung von Luft auf der Oberseite der Querrohre (16) vorgesehen sind.

9. Dachaufbau nach Anspruch 7, bei der die Öffnungen (148) zur Zu- oder Abführung von Luft mit Leitungen (156) zur Luftführung verbunden sind.

10. Dachaufbau nach einem der Ansprüche 6 - 9, bei der der Innenraum (36) durch einen Boden im Abstand von den Plattenelementen (24) abgeschlossen ist.

11. Dachaufbau nach einem der Ansprüche 6 - 10, bei der

Photovoltaik-Module (28) im Innenraum (36) angeordnet sind, wobei ober- und unterhalb der Photovoltaik-Module (28) von Luft durchströmbare Bereiche gebildet sind. Dachaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Tragrinnenabschnitte (22) äußere Abkantungen (34) aufweisen, wobei die Oberseiten der Abkantungen (34) die Auflagebereiche bilden. Dachaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der zwischen den Plattenelementen (24) und den Auflageflächen (34) und/oder zwischen überlappenden Plattenelementen (24) und/oder zwischen überlappenden Tragrinnenabschnitten (22) Dichtungen (44, 123) angeordnet sind. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus mit Photovoltaik-Modulen, bei dem auf einer Dachfläche eine Mehrzahl paralleler Tragrinnen (20) gebildet werden aus fluchtend angeordneten Tragrinnenabschnitten (22), wobei Enden der Tragrinnenabschnitte (22) zueinander überlappend angeordnet werden,

Plattenelemente (24, 124) jeweils zwischen zwei Tragrinnen (20) angeordnet so angeordnet werden, dass sie auf Auflagebereichen der Tragrinnenabschnitte (22) aufliegen, und wobei die Plattenelemente (24, 124) in Längsrichtung der Tragrinnen (20) überlappend angeordnet werden, und wobei die Plattenelemente (24) transparente Abdeckungen sind und Photovoltaik-Module (28) unterhalb der Plattenelemente (24) angeordnet werden, und/oder wobei die Plattenelemente (124) Photovoltaik-Module sind.

Description:
Beschreibung DACHAUFBAU MIT PHOTOVOLTAIK-MODULEN

Die Erfindung betrifft einen Dachaufbau mit Photovoltaik-Modulen und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Dachaufbaus.

Der Begriff „Dachaufbau“ wird hier allgemein verwendet für die Anordnung von Bauelementen im Dachbereich eines Gebäudes. Dabei bezieht sich die Erfindung in erster Linie auf die Dachdeckung bzw. Außenhaut des Dachs und unmittelbar darunter liegende (Trag- ) Konstruktion und weniger auf das Tragwerk des Dachs.

Ein bekannter Aufbau von schrägen Hausdächern umfasst eine zumeist durch Sparren getragene Dachschalung und darauf auf Dachlattung getragene Dachdeckung, herkömmlich aus überlappend gelegten Dachziegeln. So wird eine geschlossene Abdeckung mit Dichtigkeit gegen Wettereinflüsse wie Regen und Wind hergestellt.

Zur Nutzung der Sonneneinstrahlung auf die Dachfläche sind verschiedene Aufbauten bekannt wie Solarthermie-Anlagen und Photovoltaikanlagen. Herkömmlich werden diese auf dem Dach oberhalb der Dachdeckung mit angepassten Tragesystemen befestigt. Es sind auch bereits Vorschläge unterbreitet worden, wie Elemente zur Nutzung der Sonneneinstrahlung auf der Dachfläche, insbesondere Photovoltaik-Module, in den Dachaufbau integriert werden können.

Die DE 10034655 Ai beschreibt eine Vorrichtung zur Nutzung der Sonnenenergie, bei der die Deckung eines Daches so verändert wird, dass ein freier Strömungskanal zwischen zwei Schichten entsteht, durch den mittels Sonnenenergie erwärmte Luft strömt. Dies wird durch eine doppelte Deckung des Daches erreicht. Die der Sonne zugewandte Deckung besteht dabei aus Glas-Dachziegeln. Zur gleichzeitigen Gewinnung von Wärmeenergie und elektrischer Energie kann eine strahlungsabsorbierende Schicht als photovoltaische Schicht ausgebildet werden. Die WO 2019/168536 Ai beschreibt die Herstellung von Photovoltaik- Strukturen und insbesondere Photovoltaik-Dachziegeln. Unter Glas-Abdeckungen sind Solarzelleneingekapselt. Photovoltaik-Dachziegel können überlappend angeordnet und seitlich durch Abstandhalter verbunden sein. Die Abstandhalter können auf der Oberseite eine Nut aufweisen, die eine sichtbare Lücke zwischen den Dachziegeln bildet.

Die DE 10 2008 026 505 Ai beschreibt ein Solarmodul für eine Dacheindeckung eines Gebäudedachs mit einer photovoltaisch aktiven Schicht zur Transformation von Solarstrahlung in elektrische Energie, bei dem der Wärmewiderstand des Solarmoduls gegenüber einem Kühlmedium an der Unterseite der photovoltaisch aktiven Schicht verringert ist.

Die CH 703 472 Ai offenbart einen Hybridkollektor aus einem Photovoltaik-Modul und einem ersten und zweiten Wärmetauscherraum. Der erste Wärmetauscherraum hat Anschlüsse für die Durchleitung eines ersten Wärmetransfermediums, welcher mit dem Photovoltaik-Modul in wärmeleitender Verbindung steht. Der zweite Wärmetauscherraum hat Anschlüsse für die Durchleitung eines zweiten Wärmetransfermediums. Dies ermöglicht, das Photovoltaikmodul auf unterschiedliche Arten zu kühlen. Besondere Vorteile ergeben sich dabei in Kombination mit einer Kombi-Wärmepumpe, welche sowohl Luft als auch einem flüssigen Wärmetransfermedium Wärme entziehen kann.

Die EP3923468 Ai beschreibt ein Verfahren zur Steigerung der Energieausbeute eines bereits installierten Solarkraftwerks mit einem ersten Solarpanel, das Sonnenlicht in einem ersten Frequenzband absorbiert. Ein semitransparentes zweites Solarpanel, das Licht in einem zweiten Frequenzband absorbiert, wird auf dem ersten Solarpanel montiert und mit einer Leistungselektronik verbunden, die mindestens einen Solarwechselrichter umfasst. Das zweite Solarpanel lässt zumindest einen Teil des Lichts des ersten Frequenzbandes passieren.

Es kann als Aufgabe angesehen werden, einen Dachaufbau zur Integration von Photovolta- ik-Modulen anzugeben, mit dem bei einfachem Aufbau eine besonders effiziente Nutzung von Sonneneinstrahlung auf der Dachfläche ermöglicht wird. Die Aufgabe wird gelöst durch einen Dachaufbau gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 14. Abhängige Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Der erfindungsgemäße Dachaufbau weist parallele Tragrinnen und darauf aufliegende, einander überlappende Plattenelemente auf. Bevorzugt bilden die Plattenelemente den oberen Abschluss der Dachhaut, sind also ohne weitere darüber angeordnete Abdeckung exponiert.

Die Tragrinnen weisen eine Rinnenform auf mit Auflagebereichen für die Plattenelemente, bevorzugt mit flächigen Auflagebereichen, auf denen die Plattenelemente vorteilhaft über ihre gesamte Länge aufliegen, entweder direkt oder bevorzugt mit einer Dichtung dazwischen. Die Auflagebereiche befinden sich bevorzugt auf gegenüberliegenden Seiten der Tragrinnen.

Die Plattenelemente können transparente Abdeckungen sein, bspw. aus Glas, wobei dann Photovoltaik-Module unterhalb der Plattenelemente, bevorzugt mit Abstand zu den Plattenelementen angeordnet sind. In einer alternativen, bevorzugten Ausgestaltung können die Plattenelemente selbst Photovoltaik-Module sein. Die beiden möglichen Ausführungen können auch kombiniert sein, wenn (teilweise oder vollständig) transparente Photovoltaik-Module als Plattenelemente verwendet werden. Möglich ist eine Ausführung, bei der unterhalb der Plattenelemente ein durch die transparenten Abdeckungen geschützter Raum gebildet ist, in dem ein oder mehrere Photovoltaik-Module angeordnet sind. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der der die Plattenelemente selbst Photovoltaik- Module sind, aber dennoch darunter ein abgeschlossener Innenraum gebildet wird.

Erfindungsgemäß sind dabei die Tragrinnen aus fluchtend angeordneten Tragrinnenabschnitten aufgebaut, wobei Enden der Tragrinnenabschnitte zueinander überlappend angeordnet sind.

Durch die einander endseitig überlappende Anordnung der Tragrinnenabschnitte ergibt sich eine gestufte Anordnung, mit der die ihrerseits überlappend angeordneten Platten- elemente gut gehalten und unterstützt werden und insbesondere eine vollflächige Anlage und Abdichtung an den Tragrinnen ermöglicht werden. Gleichzeitig ermöglicht die überlappende Anordnung der Tragrinnenabschnitte durch das Ineinandergreifen der jeweiligen Enden eine feste Verbindung und gerade fluchtende Ausrichtung.

Die Tragrinnenabschnitte sind bevorzugt Profile von durchgehend gleichbleibender Form, bevorzugt aus Metall, bspw. Aluminium oder Stahl. Es können gezogene Profile, (Strang-) pressprofile, Walzprofile o.Ä. verwendet werden, bevorzugt sind in einer Pressbank gekantete Blechprofile. Bevorzugt sind die Tragrinnenabschnitte mindestens im Wesentlichen (d.h. mit maximal + /- 15% Abweichung) gleich lang, wobei allerdings insbesondere an den Enden der Tragrinnen auch größere Abweichungen gegeben sein können. Die Länge der Tragrinnenabschnitte kann bspw. bei 30 - 200 cm liegen, bevorzugt bei 40 - 120 cm, besonders bevorzugt 50 - 100 cm. Die Abmessungen bestimmen die Länge der Plattenelemente (gemessen in Richtung der Dachneigung); hier haben sich die o.g. Längenbereiche als sinnvoll erwiesen, wobei davon bei unterschiedlichen Formaten von Plattenelementen auch abgewichen werden kann Der Überlappungsabschnitt, in demjeweils das vordere Ende eines oberen Tragrinnenabschnitts in dem hinteren Ende eines unteren Tragrinnenabschnitts eingreifend angeordnet ist, hat bevorzugt relativ zum unteren und/oder oberen Tragrinnenabschnitt eine geringere Länge von weniger als 25 %, bevorzugt 15 % oder weniger, bevorzugt 10 % oder weniger. Tatsächlich reicht bereits eine geringe Überlappung von bspw. mindestens einem Zentimeter aus, um die gewünschte gestufte Anordnung zu erzielen, bevorzugt ist eine Überlappungslänge von bspw. 4 - 12 cm.

Die Plattenelemente liegen auf den Tragrinnen auf und sind bevorzugt dort auch gegen Verschieben und Abheben gesichert. Für eine solche Sicherung können sie im Prinzip auf verschiedene Weise an den Tragrinnen befestigt sein, bspw. durch formschlüssige Aufnahme, Verschraubung, Klemmung, Verklebung o.Ä. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind Niederhalter auf den Plattenelementen angeordnet und mit den Tragrinnen verbunden. Die Plattenelemente sind so zumindest von zwei gegenüberliegenden Seiten gehalten, nämlich auf der Unterseite durch Auflage an den Auflagebereichen und an der Oberseite durch die Niederhalter. Die Niederhalter können bspw. als flache Elemente wie Plättchen ausgebildet sein, oder bevorzugt länglich geformt sein und sich in Längsrichtung über die Plattenelemente erstrecken, bevorzugt über deren gesamte Länge. Die Niederhalter können eine Abwinklung umfassen, die eine Kante eines Plattenelements umgreift. Bevorzugt sind die Niederhalter am Rand der Plattenelemente angeordnet, bpsw. im Bereich von deren Ecken. Die Niederhalter können endseitig Abkantungen aufweisen, mit denen fluchtende Niederhalter ineinander greifen. Bspw. kann an einem oberen Ende eine obere Abkantung gebildet sein, bevorzugt noch oben ausgerichtet. An einem gegenüberliegenden unteren Ende kann eine untere Abkantung gebildet sein, bevorzugt noch unten gerichtet. Die Abkantungen können ineinandergreifen. Eine oder beide Abkantungen kann zur Anlage an eine untere Kante eines Plattenelements vorgesehen sein, um dieses gegen Abrutschen zu stützen. Die Niederhalter sind bevorzugt aus Metall gebildet. Zwischen den Niederhaltern und den Plattenelementen wird bevorzugt eine flexible Zwischenlage, bspw. ein Dichtmaterial, angeordnet, um eine Verteilung der Kräfte über die Anlagefläche zu ermöglichen und ein Risiko der Beschädigung der Plattenelemente zu vermeiden.

Die Verbindung der Niederhalter mit den Tragrinnen kann bspw. durch einen Steg, eine Wand oder - bevorzugt - durch einen Zugstab, insbesondere Gewinde-Bolzen hergestellt sein. Bevorzugt kann ein Niederhalter so angeordnet sein, dass er zwei benachbarte Plattenelemente übergreift und so beide Plattenelemente gleichzeitig fixieren kann.

Es ist im Prinzip möglich, die Niederhalter im Bereich der Überlappung von zwei Tragrinnenabschnitten anzuordnen und dort mit der Tragrinne zu verbinden, insbesondere mit dem oberen der überlappenden Tragrinnenabschnitte. Bevorzugt sind die Niederhalter aber angrenzend an, vorteilhafterweise aber außerhalb des Bereichs der Überlappung von zwei Tragrinnenabschnitten angeordnet und dort mit der Tragrinne verbunden. Die Verbindung ist dabei bevorzugt mit dem unteren der überlappenden Tragrinnenabschnitte gebildet, bspw. an einem dort an gegenüberliegenden Seitenwänden befestigten Steg. Unter einer angrenzenden Anordnung wird verstanden, dass der Niederhalter und/oder eine Befestigungselements hierfür (wie bspw. ein Bolzen odereine Schraube) in Längsrichtung der Tragrinne unmittelbar vor dem Überlappungsbereich angeordnet ist oder mit geringem Abstand (gemessen von der jeweiligen Mitte von Niederhalter oder Befestigungselement bis zur Kante des angrenzenden Überlappungsbereichs) von bspw. weniger als io% der Länge des unteren Tragrinnenabschnitts, bevorzugt weniger als 5%, besonders bevorzugt 3% oder weniger. Während es möglich ist, zur Befestigung des Niederhalters ein den Boden der Tragrinnenabschnitte durchdringendes Element wie bspw. eine Stange vorzusehen, sieht die Befestigung bevorzugt keine Durchdringung der Wandung der Tragrinnenabschnitte vor, um die Dichtigkeit zu bewahren.

Die Tragrinnenabschnitte können im Prinzip verschiedene Querschnittsformen aufweisen, bspw. V-förmig. Für die überlappende Anordnung ist zumindest im Überlappungsbereich eine Stapelbarkeit erforderlich, die aber ggfs. auch durch Aufweitung erreicht werden kann. Während die Tragrinnenabschnitte somit bspw. im Überlappungsbereich anders geformt sein können als über die übrige Länge, weisen sie bevorzugt über ihre gesamte Länge eine gleiche Querschnittsform auf, die dann bevorzugt stapelbar ist. Besonders bevorzugt ist eine trapezförmige Querschnittsform der Tragrinnenabschnitte, d.h. ein gerader Boden, von dem sich unter schrägen, nach außen gerichteten Winkeln gerade Seitenwände erstrecken. Die Querschnittsform ist bevorzugt symmetrisch, so dass die Winkel auf beiden Seiten gleich sind. Die Winkel betragen bei einer Trapezform mehr als 90° und liegen bevorzugt im Bereich von 95 0 - 130°, weiter bevorzugt 100 - 120°, besonders bevorzugt um die no° (+/- 5 0 ). Obgleich sich diese Formen als besonders geeignet erwiesen haben sind hiervon ggfls. abweichende Ausführungen möglich. Von den Seitenwänden können sich weiter bevorzugt die Auflagebereiche als nach Außen gerichtete Abkantungen erstrecken, bevorzugt parallel zum Boden. Die Trapezform eignet sich besonders, da die gebildeten Tragrinnenabschnitte günstig und exakt herstellbar sind, gute Stabilität aufweisen und insbesondere die Tragrinnenabschnitte einfach zur Herstellung der Überlappung geschachtelt angeordnet werden können. Dabei lassen sich die geraden Kontaktflächen an den Wänden und dem Boden bei Bedarf gut gegeneinander abdichten und/oder aneinander befestigen.

Die Anordnung der Plattenelemente und der Tragrinnenabschnitte ist bevorzugt so, dass unterhalb der Plattenelemente ein abgeschlossener, bevorzugt gedichteter Innenraum gebildet ist. Hierzu ist es bevorzugt, dass die Plattenelemente dichtend mit den Auflagebereichen der Tragrinnenabschnitte abschließen, bspw. durch passgenaue flächige Anlage oder bevorzugt durch eine zwischengelegte Dichtung, bspw. aus flexiblem Dichtmaterial. Weiter bevorzugt sind auch die Plattenelemente gegeneinander im Überlappungsbereich dichtend angeordnet, auch hier durch passgenaue Anlage oder - bevorzugt - durch zwischengelegte Dichtelemente aus flexiblem Dichtmaterial. So kann der Innenraum gegenüber der Oberseite abgedichtet sein, bevorzugt mit Dichtung zumindest gegen Spritzwasser, besonders bevorzugt sogar mindestens im Wesentlichen lüft- oder zumindest winddicht.

Eine solche Abdichtung sorgt zunächst für eine Dichtung des Dachs gegenüber Wettereinflüssen, bspw. Wind und Regen, erlaubt aber zusätzlich auch die Führung eines kontrollierten Luftstroms im Innenraum. Die Luft im abgeschlossenen Innenraum heizt sich bei Sonneneinstrahlung auf das Dach auf, insbesondere bei Sonneneinstrahlung durch transparente Abdeckungen hindurch. Durch gezielte Führung der Luft im Innenraum ist eine Abführung der Wärme möglich, bspw. zur Nutzung der Wärme für Heizzwecke oder Ähnliches. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Luftführung ist die Einstellung eines günstigen Temperaturbereiches im Innenraum für die Funktion der Photovoltaik-Module. Durch die Abführung warmer Luft werden die Photovoltaik-Module, die entweder - bevorzugt - als Plattenelemente Teil der Eingrenzung des Innenraums oder im Innenraum angeordnet sind, bei starker Sonneneinstrahlung gekühlt, so dass eine Überhitzung vermieden werden kann und die Photovoltaik-Module in einem günstigen Temperaturbereich effizient betrieben werden können.

Gemäß einer Ausführungsform können Rohre zur Luftführung vorgesehen sein. Die Rohre können auch Teil der Tragkonstruktion für die Tragrinnen sein. Hierzu können bspw. die Tragrinnen auf Querrohren angebracht sein und die Querrohre auf der Oberseite Öffnungen zur Zu- und Abführung von Luft aus dem Innenraum aufweisen. Bspw. können eine Anzahl paralleler Querrohre vorgesehen sein, die jeweils abwechselnd zur Zuführung und Abführung von Luft aus dem Innenraum angeschlossen sind, um so eine Zirkulation und stetige Abführung erwärmter Luft zu ermöglichen. Alternativ kann die Luftführung durch andere Formen von Leitungen erfolgen wie Luftkanäle, Schläuche oder Rohre, die nicht Teil der Tragkonstruktion sind.

Nach unten ist der Innenraum bevorzugt ebenfalls abgeschlossen, bevorzugt durch einen Boden, der im Abstand von den Plattenelementen und bevorzugt zumindest im Wesentlichen parallel zu diesen angeordnet ist (die durch die überlappende Anordnung der Plattenelemente mögliche leichte Schrägstellung wird noch als im Wesentlichen parallel angesehen). Der Boden kann bspw. mindestens zum Teil durch eine oder mehrere Dämm- platten gebildet sein. Sind die o.g. Querrohre vorgesehen, so können Dämmplatten bevorzugt zwischen den Querrohren angeordnet sein, wobei es möglich ist, dass die Dämmplatten die Querrohre ganz oder teilweise übergreifen.

Bevorzugt sind Öffnungen vorgesehen, die Luft in den Innenraum zuführen oder aus diesem abführen. Die Öffnungen können bspw. als Bohrungen im Boden des Innenraums gebildet sein. Zu- und Abführungen sind bevorzugt im Abstand voneinander angeordnet, bevorzugt beabstandet in Längsrichtung. Der Abstand von Zu- und Abführung entspricht bevorzugt mindestens 50% der Länge eines Plattenelements, weiter bevorzugt mindestens der Länge eines Plattenelements, und ist besonders bevorzugt größer als die Länge eines Plattenelements.

Die Öffnungen sind bevorzugt mit Leitungen zur Luftführung verbunden, bspw. Schläuchen, Rohren, Luftkanälen o.Ä..

Bei Anordnung von Photovoltaik-Modulen im Innenraum ist es bevorzugt, dass sowohl oberhalb als auch unterhalb der Photovoltaik-Module von Luft durchströmbare Bereiche gebildet sind, also die Photovoltaik-Module bevorzugt von einer darüber angeordneten Abdeckung und von einem darunter angeordneten Boden beabstandet sind. So kann durch die Module umströmende Luft ein gewünschter Betriebstemperaturbereich der Photovoltaik-Module eingehalten werden. Die Photovoltaik-Module können im Innenraum bevorzugt auf Abstandhaltern angeordnet sein, wobei die Abstandhalter weiter bevorzugt auf den Querrohren angebracht sein können.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht die Herstellung des vorstehend beschriebenen Dachaufbaus vor. Dies umfasst die Schritte der Bildung der Tragrinnen aus fluchtend und zueinander überlappend angeordneten Tragrinnenabschnitten, der Anordnung der Tragrinnen auf der Dachfläche und der überlappenden Anordnung der Plattenelement auf den Auflagebereichen der Tragrinnenabschnitte, wobei die Plattenelement Photovoltaik- Module und/oder transparente Abdeckungen sein können und optional unterhalb der Plattenelemente noch Photovoltaik-Module angeordnet werden können. Die genannten Schritte können dabei in verschiedener Reihenfolge ausgeführt werden, bevorzugt werden zunächst Photovoltaik-Module auf einer Dachfläche angebracht und dann einzelne Trag- rinnenabschnitte und daraus in überlappender Anbringung weiterer Tragrinnenabschnitte die Tragrinnen gebildet, bevor die Plattenelementen auf die Auflagenbereiche aufgelegt werden.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. i eine erste Ausführungsform eines Dachaufbaus in einer schematischen Seitenansicht des Dachbereichs eines Gebäudes mit Schrägdach;

Fig. 2 ein Teil des Dachaufbaus aus Fig. 1 in perspektivischer Ansicht;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teils des Dachaufbaus aus Fig. i, 2;

Fig. 4 eine Ansicht des Schnitts durch den Dachaufbau entlang der Schnittlinie A..A in Fig. 2;

Fig. 5 eine Ansicht des Schnitts durch den Dachaufbau entlang der Schnittlinie B..B in Fig. 2;

Fig. 6 eine Ansicht des Schnitts durch den Dachaufbau entlang der Schnittlinie C..C in Fig. 2;

Fig. 7 Elemente des Dachaufbaus aus Fig. 2 - 6 in einer Explosionsdarstellung;

Fig. 8 eine zweite Ausführungsform eines Dachaufbaus auf einem Gebäude mit Schrägdach in einer schematischen Seitenansicht;

Fig. 9 in Seitenansicht eines Teils des Dachaufbaus aus Fig. 8;

Fig. io der Dachaufbau aus Fig. 8, 9 in einer Explosionsdarstellung;

Fig. 11 in perspektivischer Ansicht Teile des Dachaufbaus gemäß Fig. 8-10; Fig. 12 eine Ansicht des Schnitts entlang der Linie D..D in Fig. 11;

Fig. 13 eine seitliche Ansicht der Überlappung zweier Tagrinnenabschnitte bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 8-12;

Fig. 14a, 14b ein Tragrinnenabschnitt der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 8 -13 in Draufsicht und Frontansicht;

Fig. 14c ein Einsatz des Tragrinnenabschnitts gemäß Fig. 14a, 14b in perspektivischer Ansicht;

Fig. 15 ein Niederhalter der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 8 -14c in perspektivischer Ansicht;

Fig. 16 zwei ineinandergreifende Niederhalter der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 8 -15 in perspektivischer Ansicht.

Die Figuren 1 - 7 zeigen eine erste Ausführungsform eines Dachaufbaus 10.

Figur 1 zeigt in schematischer Ansicht den Dachaufbau 10 gemäß der ersten Ausführungsform auf einem Schrägdach eines Gebäudes 12. Hier und im Folgenden konzentriert sich die Darstellung auf den äußeren Dachaufbau, d.h. insbesondere die Dachdeckung, unabhängig von der tragenden Dachkonstruktion, von der hier nur beispielhaft einer von einer Mehrzahl von Dachbalken 14 dargestellt ist.

Der Dachaufbau 10 umfasst einen Unterbau 30 mit Querrohren 16 und dazwischen angeordneten Dämmplatten 18 und einem darauf befestigten Oberbau 32 mit Tragrinnen 20 (von denen in Fig. 1 eine Tragrinne 20 in Seitenansicht dargestellt ist) und darauf aufliegenden Plattenelementen 24.

Die Querrohre 16 verlaufen senkrecht zur Zeichnungsfläche der Fig. 1 in einer Richtung, die im Folgenden als Querrichtung bezeichnet wird. Eine Mehrzahl an Querrohren 16 ist parallel zueinander angeordnet und innerhalb der Dachfläche regelmäßig in einer Richtung voneinander beabstandet, die hier als Längsrichtung bezeichnet wird.

Wie ein Fachmann unschwer erkennen wird, handelt es sich bei dem dargestellten Dachaufbau io um eine sich regemäßig wiederholende Struktur mit jeweils einer Mehrzahl von Querrohren 16, Tragrinnen 20 und Plattenelementen 24. In den Zeichnungen sindjeweils nur Teile der sich wiederholenden Struktur gezeigt, beispielsweise in Figur 1 sechs parallele Querrohre 16 und in Figur 2 vier parallele Querrohre 16 sowie drei Tragrinnen 20 und zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Reihen von Plattenelementen 24. In konkreten Ausführungen wird diese Anordnung jeweils soweit fortgesetzt und wiederholt, wie es den Abmessungen der Dachfläche entspricht. Weiter sind in den Zeichnungen zur besseren Sichtbarkeit der Elemente auch keine seitlichen Abschlüsse dargestellt, obwohl diese bei einem kompletten Dachaufbau 10 bevorzugt in Form umlaufender Abdeckungen vorhanden sind.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist jede der Tragrinnen 20 gebildet aus in Längsrichtung fluchtenden Tragrinnenabschnitten 22. Jeder Tragrinnenabschnitt 22 ist einstückig gebildet aus einem im bevorzugten Beispiel ca. 80 cm langen Profil aus gekantetem Blech und weist durchgehend eine trapezförmige Querschnittsform auf (die auch aus Fig. 4 ersichtlich ist) mit einem ebenen Boden und zwei davon schräg unter entgegengesetzten Winkeln abstehenden Seitenwänden, von denen am oberen Rand nach außen abstehende Auflagebereiche 34 abgehen. Die Tragrinnenabschnitte 22 sind, wie auch aus Fig. 4, Fig. 5 ersichtlich ist, an ihren Endbereichen über eine Länge von im bevorzugten Beispiel etwa 7 cm überlappend und ineinander geschachtelt angeordnet.

Auf den Auflagebereichen 34 sind die Plattenelemente 24 aufgelegt, wobei eine flexible Dichtung zwischengelegt ist (in den Zeichnungen nicht dargestellt). Die Plattenelemente 24 sind in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform plane, transparente Glasscheiben. Sie bilden den oberen Abschluss des Dachaufbaus 10. Die Plattenelemente 24 überbrücken zwei benachbarte Tragrinnen 20, wobei sie jeweils auf den gegenüberliegenden Auflagebereichen 34 aufliegen. Zwischen den Tragrinnen 20 und unterhalb der Plattenelemente 24 werden so jeweils abgeschlossene Innenräume 36 gebildet, die gegenüber der Außenseite wind- und regendicht abgeschlossen sind.

Die Plattenelemente 24 sind in Längsrichtung überlappend zueinander angeordnet (Fig. 5), wobei wie in Fig. 2 gezeigt jeweils das in Richtung der Dachschräge höher angeordnete Plattenelemente 24 das darunter angeordnete Plattenelement 24 über einige Zentimeter Überlappungsbereich überdeckt. Zwischen den Plattenelementen 24 sind im Überlappungsbereich flexible Dichtungen angeordnet.

Durch die geschachtelte, teilweise überlappende Anordnung der Tragrinnenabschnitte 22 ist die überlappende Anordnung der darauf aufliegenden Plattenelemente 24 bei vollflächiger Anlage auf den Auflagebereichen 34 möglich. Die Plattenelemente 24 werden so über ihre gesamte Länge (in Längsrichtung) unterstützt und eine abdichtende Auflage wird ermöglicht.

Die Plattenelemente werden an den Tragrinnen 20 durch Niederhalter 26 befestigt. Die Niederhalter 26 sind wie insbesondere aus Fig. 4, 5 ersichtlich ist abgekantete Plättchen, die auf der Oberseite der Plattenelemente 24 aufliegen und deren in Längsrichtung nach unten in Richtung der Dachschräge weisende abschließende Kante umgreifen. Die Niederhalter 26 sind jeweils im Bereich der in Längsrichtung unteren Ecken der Plattenelemente 24 angeordnet. Zwischen den Niederhaltern 26 und den Plattenelementen 24 sind dabei Zwischenlagen aus einem flexiblen Kunststoff-Dichtmaterial gelegt, um Beschädigungen der Plattenelemente durch mechanische Spannungen zu vermeiden.

Die Niederhalter 26 werden durch Niederhalter-Bolzen 38 gehalten, die mit Schraubmuttern an Querstegen 40 befestigt sind, die in den Tragrinnenabschnitten 22 zwischen den Seitenwänden befestigt sind. Die Querstege 40 sind jeweils im Bereich der hinteren Enden der Tragrinnenabschnitte 22 befestigt, allerdings mit etwas Abstand zum hinteren Abschluss, so dass die Niederhalter 26 und Niederhalter-Bolzen 38 jeweils angrenzend an die Bereiche der Überlappung der Endabschnitte der Tragrinnenabschnitte 22 angeordnet sind. Wie in Fig. 5 beispielhaft für einen Niederhalter 26 mit Niederhalter-Bolzen 38 und Quersteg 40 gezeigt verbleibt nur ein geringer Abstand in Längsrichtung der Tragrinnenabschnitte 22 zwischen dem Niederhalter-Bolzen 38 und dem oberen Tragrinnenabschnitt 22 der Überlappung. Dabei sind in Querrichtung, wie in Fig. 4 sichtbar, die Niederhalter- Bolzen 38 innerhalb der Tragrinnen 20 zentriert und greifen so durch den von zwei in Querrichtung benachbarten Plattenelementen 24 gebildeten Spalt hindurch. Die Niederhalter 26 übergreifen den Spalt und fixieren so jeweils zwei Plattenelemente 24.

Die Tragrinnenabschnitte 22 sind jeweils an ihrem in Richtung der Dachneigung hinteren Abschnitt im Bereich des Bodens durchbohrt und dort mittels Befestigungsbolzen 42 an den Querrohren 16 befestigt. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die Befestigungsbolzen 42 dabei jeweils im Bereich der Überlappung der Tragrinnenabschnitte 22 angeordnet, so dass die Bohrung im Boden des unteren Tragrinnenabschnitts 22 durch den darüber angeordneten oberen Tragrinnenabschnitt 22 abgedeckt ist. Zwischen den Tragrinnenabschnitten 22 sind im Überlappungsbereich Dichtungen 44 angeordnet. So ist durch die Befestigungsbolzen 42 eine dauerhafte Befestigung der Tragrinnen 20 bei gleichzeitiger Wahrung der Dichtigkeit gegeben. Im Bereich jeder Überlappung ist somit jeweils der untere Tragrinnenabschnitt 22 durch Verschraubung mit einem Tragrohr 16 gesichert und sichert seinerseits über den befestigten Quersteg 40 die darauf aufliegenden Plattenelemente 24.

Der Dachaufbau 10 ist durch die erläuterten Elemente und ggfs. dazwischen angeordnete Dichtungen abgedichtet gegen Wettereinflüsse. Regenwasser wird auf den Plattenelementen 24 sowie innerhalb der Tragrinne 20 in Richtung der Dachschräge abgeführt.

Die Innenräume 36 werden begrenzt in Querrichtung durch die Wandungen der Tragrinnenabschnitte 22, nach oben durch die Plattenelemente 24 und nach unten durch einen Boden, der gebildet ist durch die Oberseiten der Dämmplatten 18 und der Querrohre 16. In Längsrichtung sind die Innenräume 36 durchgängig unterhalb der einzelnen Plattenelemente 24, aber endseitig abgeschlossen und gedichtet (nicht dargestellt).

In den Innenräumen 38 sind jeweils mit Abstand zwischen dem Boden und der Unterseite der Plattenelemente 24 plattenförmige Photovoltaik-Module 28 angeordnet (s. bspw. Fig. 6). Die Photovoltaik-Module 28 sind mit Abstandhaltern 46 auf den Querrohren 16 befestigt. Ober- und unterhalb der Photovoltaik-Module 28 sind so jeweils von Luft durchströmbare Bereiche gebildet. Auf der Oberseite der Querrohre 16 sind Öffnungen 48 angeordnet, die Verbindungen zu den Innenräumen 38 bilden. So kann durch die Querrohre 16 Luft in die Innenräume 38 zugeführt und daraus abgeführt werden. Bevorzugt sind dabei die Querrohre 16 mit luftfördernden Ventilatoren so verbunden, dass jeweils abwechselnd durch nebeneinander angeordnete Querrohre 16 Luft zu- und abgeführt wird, so dass sich wie in Fig. 6 durch gepunktete Pfeile angedeutet eine Luftströmung innerhalb der Innenräume 38 ergibt, durch die die Photovoltaik-Module 28 auf der Ober- und der Unterseite umspült sind.

Bei Sonneneinstrahlung fällt das Sonnenlicht wie in Fig. 6 angedeutet durch die transparenten Plattenelemente 24 hindurch in den Innenraum 38 und dort auf das Photovoltaik- Modul 28. Hierdurch wird elektrische Leistung erzeugt, die durch hier nicht gezeigte elektrische Leitungen abgeführt wird. Dabei heizt sich das Photovoltaikmodul 28 und die Luft im Innenraum 38 auf. Durch die oben beschriebene Luftführung wird warme Luft durch Querrohre 16 abgeführt und kann bspw. zum Heizen oder zur Stromerzeugung genutzt werden. Durch die Luftführung wird so Wärme aus dem Innenraum 38 abgeführt und somit ermöglicht, dass das Photovoltaik-Modul 28 sich nicht übermäßig aufheizt auf eine Temperatur, bei der die Effizienz zu stark beeinträchtigt wäre.

Durch den Dachaufbau 10 ist so bei einfachem Aufbau und guter Abdichtung sowie mit wenigen Bauteilen eine sehr effiziente Nutzung der Sonneneinstrahlung möglich. Durch Luftführung wird entstehende Wärme nutzbar, während gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass die Photovoltaik-Module 28 in einem günstigen Temperaturbereich arbeiten können.

Der Dachaufbau 10 ist leicht aufzubauen, mechanisch stabil sowie auch im Servicefall günstig. Es sind verschiedene Vorgehensweisen mit unterschiedlicher Reihenfolge von Aufbauschritten möglich. Bevorzugt werden beim Aufbau zunächst die Querrohre 16 in Querrichtung auf der tragenden Dachkonstruktion befestigt und dazwischen die Dämmplatten 18 angebracht und darauf die Photovoltaik-Module 28 auf den Abstandhaltern 46 angebracht und elektrisch verbunden (nicht gezeichnet). Darauf werden die Tragrinnen 20 stückweise aus den Tragrinnenabschnitten 22 zusammengesetzt und auf den Querrohren 16 verschraubt. Alternativ können auch die Tragrinnen 20 vor der Montage der Photovoltaik-Module zusammengesetzt und an den Querrohren 16 befestigt werden. Schließlich werden die Plattenelemente 24 überlappend auf die Tragrinnen 20 aufgelegt und durch die Niederhalter 26 gesichert.

Im Service-Fall kann durch Lösen der Niederhalter 26 und Anheben von Plattenelementen 24 leicht Zugang zum Innenraum 36 erlangt werden, bspw. um Photovoltaik-Module 28 zu tauschen.

Fig. 8 - 15 zeigen eine zweite, bevorzugte Ausführungsform. Der Dachaufbau 110 gemäß der zweiten Ausführungsformen stimmt in vielen Elementen der Struktur sowie in vielen Details mit dem Dachaufbau 10 gemäß der ersten Ausführungsform überein. Nachfolgend wird insbesondere auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsformen Bezug genommen. Dabei sind identische Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen.

Der Dachaufbau 110 umfasst wie in Fig. 8-10 gezeigt als Tragkonstruktion einen Unterbau 130 mit Dachbalken 14 und Querbalken 116 und dazwischen angeordneten Dämmplatten 18, auf dem eine geschlossene Dachplatte 119 aufgebracht ist. Die Dachbalken 14 verlaufen parallel in der Längsrichtung, d.h. der Dachneigung folgend, während die Querbalken 116 quer hierzu in Querrichtung parallel zueinander verlaufen. Die Dachplatte 119 ist bevorzugt aus per Nut/Feder im Eingriff zusammengesetzten Platten mit wasserabweisenden Eigenschaften gebildet, bevorzugt als mögliche zweite wasserführende Ebene.

Auf dem Unterbau 130 ist ein Oberbau 132 befestigt mit Abstandhalter-Balken 146, darauf befestigten Tragrinnen 20 und darauf aufliegenden Plattenelementen 124 mit Niederhaltern 126. Bei den Darstellungen zur zweiten Ausführungsform sind wie bei der ersten Ausführungsform jeweils nur Teile der sich regemäßig wiederholende Struktur ohne randseitige Abschlüsse gezeigt.

Wie bei der ersten Ausführungsform ist auch bei der zweiten Ausführungsform jede der Tragrinnen 20 gebildet aus in Längsrichtung fluchtenden Tragrinnenabschnitten 22. Die Tragrinnenabschnitte sind in Fig. 14a, 14b gesondert dargestellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Tragrinnenabschnitt bspw. gebildet aus einem Blech einer Stärke von 0,8 - 1,4mm, bevorzugt imm. Das Trapezprofil weist bspw. eine Höhe von ca. 35mm, untere innere Breite von ca. 30mm, obere innere Breite von ca. 50mm auf mit Dichtstrei- fen 123 auf Flansch-Abschnitten von bspw. 10mm Breite. Die Trapezform umfasst Abwinklungen von bspw. jeweils 108°. Die äußeren Abwinklungen bilden dabei Auflageflächen 34 mit aufgeklebten flexiblen Dichtstreifen 123.

Der Boden der Tragrinnenabschnitte 22 ist bis auf eine Bohrung an einem Ende geschlossen. In das Profil des Tragrinnenabschnitts 22 sind zwei Einsätze 50 mit Gewindemuttern (Fig. 14c) eingesetzt und angeschweißt.

Im Dachaufbau 110 sind die Tragrinnenabschnitte 22 wie bei der ersten Ausführungsform mit einer teilweisen Überlappung ineinandergreifend, d.h. geschachtelt angeordnet. Dabei ist, wie in Fig. 13 gezeigt, das durchbohrte Ende des jeweils unteren Tragrinnenabschnitts 22 vom Ende des darüber angeordneten Tragrinnenabschnitts überdeckt.

Plattenelemente 124 sind auf den Dichtstreifen 123 der Auflageflächen 34 der Tragrinnenabschnitte 22 aufgelegt, wobei die Plattenelemente 124 der überlappenden Anordnung der Tragrinnenabschnitte 22 entsprechend ebenfalls einander überlappend angeordnet sind. Zwischen überlappenden Plattenelementen sind flexible Dichtungen (nicht dargestellt) angeordnet.

Anders als bei der ersten Ausführungsform sind bei der zweiten Ausführungsform die Plattenelemente 124 keine transparenten Glasscheiben, sondern plane Photovoltaik- Module. Bei dieser Ausführungsform bilden somit die Photovoltaik-Module 124 selbst den oberen Abschluss des Dachaufbaus 110.

Die jeweils zwischen zwei benachbarte Tragrinnen 20 angeordneten Plattenelemente 124 decken damit wie bei der ersten Ausführungsform abgeschlossene Innenräume 36 ab, die gegenüber der Außenseite wind- und regendicht abgeschlossen sind. Die Innenräume 36 sind seitlich in Querrichtung jeweils durch die Tragrinnenabschnitte 22 und Abstandhalter-Balken 146 begrenzt, nach oben durch die Plattenelemente 124 und nach unten durch die Dachplatte 119. In Längsrichtung sind die Zwischenräume durchgehend, bspw. erstreckend vom Dachfirst bis zum unteren Abschluss, wobei aber auch Unterteilungen möglich sind. Durch die geschachtelte, teilweise überlappende Anordnung der Tragrinnenabschnitte 22 sind die darauf aufliegenden, ebenfalls überlappend angeordneten Plattenelemente 124 parallel hierzu ausgerichtet, so dass eine gleichmäßige Anlage auf den Auflagebereichen 34 gegeben ist.

Wie bei der ersten Ausführungsform werden auch bei der zweiten Ausführungsform die Plattenelemente 124 auf den Tragrinnen 20 durch Niederhalter 126 befestigt. Anders als bei der ersten Ausführungsform sind die Niederhalter 126 sind wie insbesondere aus Fig. 11 hervorgeht (hier sind zur Übersichtlichkeit nur zwei Niederhalter 126 dargestellt) längliche Streifen, die die Plattenelemente 124 über die gesamte Länge überdecken.

In Fig. 15, 16 sind Niederhalter 126 genauer dargestellt. Es handelt sich um längliche Blechstreifen, bei denen an einem unteren Ende eine nach unten gerichtete Abkantung 152 und am oberen Ende eine nach oben gerichtete Abkantung 154 gebildet ist. Wie aus Fig. 16 ersichtlich ist, ist das untere Ende des Niederhalters 126 verbreitert und die untere Abkantung 152 weist eine mittlere Aussparung von der Breite der oberen Abkantung 152 auf.

Die Niederhalter 126 werden auf den Plattenelementen 124 jeweils so aufgelegt, dass sie zwei seitlich aneinander angrenzende Plattenelemente 124 überdecken (Fig. 16). Dabei greifen in Flucht zueinander angeordnete Niederhalter 126 ineinander, indem die untere Abkantung 152 des höher angeordneten Niederhalters 126 die obere Abkantung 154 des darunter angeordneten Niederhalters 126 übergreift. Gleichzeitig umgreift die untere Abkantung 152 die Plattenelemente 124 und sichert diese so gegen Abrutschen. Auch hier ist kein direkter Kontakt der Niederhalter 126 mit den Plattenelementen 124 gebildet, sondern eine Zwischenlage dazwischen angeordnet (nicht dargestellt).

Die Niederhalter 126 werden wie bei der ersten Ausführungsform durch Niederhalter- Bolzen 38 gehalten, die mit den Schraubmuttern an den Querstegen 40 der darunter liegenden Tragrinnenabschnitte 22 verschraubt sind.

Die Tragrinnenabschnitte 22 selbst sind mit den Abstandhalter-Balken 146 darunter mittels Schrauben 142 verschraubt, wobei das Schraubloch 50 genutzt wird (Fig. 13). Durch die Überlappung und Abdichtung 44 ist wie bei der ersten Ausführungsform die Dichtigkeit gewährleistet.

Wie bei der ersten Ausführungsform ist eine Dichtigkeit des Dachaufbaus no gegeben mit Abführung von Regenwasser auf den Plattenelementen 124 und in den Tragrinnen 20. Im Fall geringer Undichtigkeiten an den Dichtungen dazwischen möglicherweise in den Innenraum 36 eindringendes Wasser kann auf der Dachplatte 119 in Richtung der Dachschräge abgeführt werden.

Die zwischen den Tragrinnen 22 und unterhalb der Plattenelemente 124 (Photovoltaik- Module) gebildeten Innenräume 36 stellen jeweils von Luft durchströmbare Bereiche dar. In die Zwischenräume 36 wird dabei durch Schläuche 156 und die Dachplatte 119 sowie die Dämmplatten 18 durchdringende Bohrungen 148 Luft eingebracht und an anderer Stelle wieder abgezogen (s. bspw. Fig. 11). Die so in den Innenräumen 36 strömende Luft steht mit der Unterseite der Plattenelemente 124 (Photovoltaik-Elemente) in Kontakt, so dass diese durch die Luftströmung gekühlt werden können. Wie bei der ersten Ausführungsform wird somit die entstehende Wärme nutzbar, während gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass die Photovoltaik-Module 124 in einem günstigen Temperaturbereich arbeiten können.

Zu- und Abführung sind dabei wie in Fig. 8 sichtbar bevorzugt in Längsrichtung voneinander beabstandet, besonders bevorzugt mit einem Abstand der größer ist als die Länge eines Plattenelements 124 in der Längsrichtung.

Während vorstehende zwei separate Ausführungsformen beschrieben sind, kann die Erfindung auf verschiedene Weise ausgeführt werden. So sind bspw. einzelne Merkmale oder Konzepte zwischen den Ausführungsformen austauschbar, bspw. die Luftführung mittels Querrohren oder mittels Schläuchen/Bohrungen, die Ausführung der Niederhalter entweder über die gesamte Länge der Plattenelemente oder nur an deren Ecken, oder die Ausbildung der Plattenelemente wahlweise selbst als Photovoltaik-Module oder als Abdeckungen für solche. Bezugszeichenliste , 110 Dachaufbau 40 Quersteg

12 Gebäude 42. 142 Befestigungsbolzen/-schraube

14 Dachbalken 44 Dichtung zwischen Tragrinnenabschnitten

16 Querrohr 46 Abstandhalter für Photovoltaik-

Module

116 Querbalken 146 Abstandhalter-Balken

18 Dämmplatte 48, 148 Öffnungen zur Luftzuführung

119 Dachplatte 50 Schraubloch

20 Tragrinne 152 untere Abkantung der Niederhalter

22 Tragrinnenabschnitt 154 obere Abkantung der Niederhalter

123 Dichtstreifen auf 156 Schläuche

T ragrinnenab s chnitten

24 Plattenelement , 126 Niederhalter

28 Photovoltaik-Modul , 130 Unterbau

32 Oberbau

34 Auflagebereiche

36 Innenraum

38 Niederhalter-Bolzen