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Title:
ROLLER SHUTTER FOR CLOSING A STORAGE COMPARTMENT OPENING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/110333
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller shutter (1) for closing an opening of a storage compartment in a vehicle, wherein the roller shutter (1) comprises a plurality of slats (7, 9) which are hingedly interconnectable in the roller shutter longitudinal direction (x). At least one of the slats (7, 9) is constructed in at least two parts from a slat support (11) and a decorative element (13). The decorative element (13) is a component which can be produced separately from the slat support (11) and which can be connected to the slat support (11) by means of a form-fit connection.

Inventors:
REHLING PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/082849
Publication Date:
June 22, 2023
Filing Date:
November 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60R7/04
Foreign References:
DE102016007854A12018-01-04
DE102015016011A12017-06-14
DE102005006119A12006-08-24
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Claims:
Patentansprüche Rollo zum Verschließen einer Öffnung eines Ablagefaches in einem Fahrzeug, wobei das Rollo (1) eine Vielzahl von Lamellen (7, 9) aufweist, die in Rollo-Längsrichtung (x) gelenkig miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lamellen (7, 9) zumindest zweiteilig aus einem Lamellenträger (11) und einem Dekorelement (13) aufgebaut ist, und dass das Dekorelement (13) ein vom Lamellenträger (11) separat herstellbares Bauteil ist, das mittels einer Formschlussverbindung am Lamellenträger (11) anbindbar ist. Rollo nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung eine Rastverbindung (15) ist, und zwar mit einem, insbesondere an der Dekorelement-Unterseite ausgebildeten Rastelement (19), das in einer Zusammenbaulage in Rasteingriff mit einer am Lamellenträger (11) ausgebildeten Rastgegenkontur (21) ist. Rollo nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastgegenkontur (21) im Lamellenträger (11) als ein Höhenanschlag wirkt, der ein unbeabsichtigtes Abheben des Dekorelements (13) unterbindet. Rollo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Dekorelement-Unterseite zumindest ein Positionierstift (23) ausgebildet ist, der in einer Zusammenbaulage in eine korrespondierende Positionieröffnung (25) im Lamellenträger (11) einragt, und dass die Positionsöffnung (25) als ein Seitenanschlag wirkt, der eine Querverlagerung des Dekorelements (13) mit Bezug auf den Lamellenträger (11) unterbindet. Rollo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekorelement (13) schalenförmig ausgebildet ist, und zwar mit einer Deckwand (27) und mit einem davon hochgezogenen Randsteg (29), und dass in der Zusammenbaulage das Dekorelement (13) über seinen Randsteg (29) auf dem Lamellenträger (7, 9) abgestützt ist. Rollo nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (19) und/oder der Positionierstift (23) an der Deckwand (27) des Dekorelements (13) angeformt sind. Rollo zum Verschließen einer Öffnung eines Ablagefaches in einem Fahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rollo (1) eine Vielzahl von Lamellen (7, 9) aufweist, die in der Rollo-Längsrichtung (x) gelenkig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung einer Lamellen-Querverlagerung benachbarte Lamellen (7, 9) in einer verschachtelten Anordnung ineinandergreifen, bei der zumindest eine Lageraußenwand (35) einer ersten Lamelle (7, 9) eine Lagerinnenwand (33) einer benachbarten zweiten Lamelle (7, 9) mit einem Überlappmaß (m) überdeckt, so dass die Lageraußenwand (35) und die Lagerinnenwand (33) als seitliche Bewegungsanschläge wirken, die eine Querverlagerung benachbarter Lamellen (7, 9) relativ zueinander unterbinden. Rollo nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerinnen- und -außenwände (33, 35) in der Rollo-Querrichtung (y) betrachtet beidseitig an den Lamellen (7, 9) ausgebildet sind, und/oder Bestandteile des Lamellenträgers (11) sind. Rollo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Lamellen (7, 9) über eine Gelenkverbindung (17) miteinander verbunden sind, die eine in der Rollo-Querrichtung (y) ausgerichtete Gelenkachse definieren, und dass insbesondere zur Ausbildung der Gelenkverbindung (17) an der Lageraußenwand (35) der ersten Lamelle (7, 9) ein Lagerzapfen (37) ausgebildet ist, der nach innen abragt und in einem, an der Lagerinnenwand (33) ausgebildeten Lagerauge (39) drehlagerbar ist. Rollo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Lagerinnenwand (33) ausgebildete Lagerauge (39) C-förmig offen gestaltet ist, und zwar insbesondere mit einem Einführbereich (41), der von Einführflächen (43) begrenzt ist, die um eine Einführbreite voneinander beabstandet sind, und dass durch den Einführbereich (41) der Lagerzapfen (37) der benachbarten zweiten Lamelle (7, 9) in das Lagerauge (39) einführbar ist. Rollo nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (37) als ein Flachprofil mit zumindest einer Abflachung (45) ausgebildet ist, und dass die Einführbreite des C-förmigen Lagerauges (39) der Lagerzapfen-Materialstärke (s) zwischen der Abflachung (45) und einer gegenüberliegenden Lagerzapfen-Seite entspricht, so dass ein Zusammenbau benachbarter Lamellen (7, 9) nur in einer vordefinierten Montage- Winkellage (W) ermöglicht ist, in der die Lagerzapfen-Abflachung (45) beim Einführvorgang einer Einführfläche (43) des Lagerauges (39) zugewandt ist, und dass bei einer Abweichung von der Montage-Winkellage (W) der Einführabschnitt (41) des Lagerauges (39) ein Einführen des Lagerzapfens (37) blockiert. Rollo nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lamellenträger (11) einen Grundkörper (31) aufweist, auf dem das Dekorelement (13) abstützbar ist, und dass von dem Grundkörper (31) des Lamellenträgers (11) in Rollo- Längsrichtung (x) an einer Seite Lagerinnenwände (33) vorragen und an der gegenüberliegenden Seite Lageraußenwände (35) vorragen, und dass sich zwischen den beiden Lagerinnenwänden (33) eine Querwand (34) erstreckt, die in einen Freigang (36) der benachbarten Lamelle (7, 9) störkonturfrei einragt. Rollo nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Lageraußenwand (35) nach innen abragende Lagerzapfen (37) nach außen mit einen Führungszapfen (47) verlängert ist, der in einer Kulissenführung (49) des Ablagefaches führbar ist.
Description:
Beschreibung

Rollo zum Verschließen einer Ablagefach-Öffnung

Die Erfindung betrifft ein Rollo zum Verschließen einer Öffnung eines Ablagefaches in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE 102015 016 011 A1 ist ein gattungsgemäßes Rollo bekannt, mit dem eine Öffnung eines Ablagefaches in einem Fahrzeug verschließbar ist. Das Rollo weist eine Vielzahl von Lamellen auf, die in Rollo-Längsrichtung gelenkig miteinander verbunden sind. In der

DE 10 2015 016 011 A1 sind die Lamellen jeweils aus einem Lamellenträger aus Hartkunststoff gebildet, auf dem in einem Spritzgießverfahren ein Dekorelement aufgebracht wird, das die Lamellen-Sichtseite bildet. Das Aufbringen des Dekorelements im Spritzgießverfahren ist mit hohem fertigungstechnischen Aufwand verbunden.

Aus der DE 102005 006 119 A1 ist ein weiteres Rollo mit einer weichen Oberfläche bekannt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Rollo zum Verschließen einer Öffnung eines Ablagefaches in einem Fahrzeug bereitzustellen, bei dessen Herstellung im Vergleich zum Stand der Technik zusätzliche Freiheitsgrade ermöglicht sind und/oder dessen Funktionalität im Vergleich zum Stand der Technik gesteigert ist.

Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.

Die Erfindung geht von einem Rollo aus, das eine Vielzahl von Lamellen aufweist, die in Rollo- Längsrichtung gelenkig miteinander verbindbar sind. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ist zumindest eine der Lamellen zweiteilig aus einem Lamellenträger und einem Dekorelement aufgebaut. Das Dekorelement ist nicht in einem Spritzgießverfahren auf den Lamellenträger aufgebracht, sondern vielmehr als ein separates Bauteil bereitgestellt, das mittels einer Formschlussverbindung am Lamellenträger angebunden werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik kann daher das Dekorelement zu beliebigen Prozesszeitpunkten auf die Oberseite des Lamellenträgers werden. Bevorzugt ist es, das Dekorelement zu einem sehr späten Prozesszeitpunkt auf den Lamellenträger anzubinden, wodurch Beschädigungen der Sichtseite des Dekorelements während des Zusammenbaus des Rollos im Ablagefach vermieden werden können.

In einer konstruktiv einfachen Ausführungsvariante kann die Formschlussverbindung als Rastverbindung realisiert sein. Diese kann ein an der Dekorelement-Unterseite ausgebildetes Rastelement aufweisen. Das Rastelement kann in einer Zusammenbaulage in Rasteingriff mit einer am Lamellenträger ausgebildeten Rastgegenkontur sein. Die Rastgegenkontur wirkt dabei als ein Höhenanschlag, der ein unbeabsichtigtes Abheben des Dekorelements vom Lamellenträger unterbindet.

Um eine unbeabsichtigte Querverlagerung des Dekorelements relativ zum Lamellenträger zu gewährleisten, kann an der Dekorelement-Unterseite zumindest ein Positionierstift ausgebildet sein. Dieser ragt in einer Zusammenbaulage weitgehend spielfrei in eine korrespondierende Positionieröffnung im Lamellenträger ein. Der Öffnungsrand der Positionieröffnung wirkt daher als ein Seitenanschlag, der eine Dekorelement-Querverlagerung unterbindet.

Im Hinblick auf Designanforderungen ist es von Bedeutung, dass im Zusammenbauzustand das Rastelement sowie der Positionierstift sichtgeschützt angeordnet sind. Vor diesem Hintergrund kann das Dekorelement schalenförmig ausgebildet sein, und zwar mit einer Deckwand sowie mit einem davon hochgezogenen Randsteg. Der Randsteg kann die Deckwand randseitig komplett durchgängig umlaufen. In der Zusammenbaulage kann das Dekorelement über seinen umlaufenden Randsteg auf dem Lamellenträger abgestützt sein. Dabei kann das Rastelement und/oder der Positionierstift an der Deckwand- Unterseite des Dekorelements angeformt sein.

Alternativ und/oder zusätzlich weist die Erfindung den folgenden weiteren Aspekt auf, der allgemein die Gelenkverbindung zwischen den benachbarten Lamellen betrifft: So können zur Vermeidung einer Lamellen-Querverlagerung benachbarte Lamellen in einer verschachtelten Anordnung ineinandergreifen. In diesem Fall kann zumindest eine Lageraußenwand einer ersten Lamelle mit einem Überlappmaß eine Lagerinnenwand einer benachbarten zweiten Lamelle überdecken. Auf diese Weise wirken die Lageraußenwand und die Lagerinnenwand als seitliche Bewegungsanschläge, die eine Querverlagerung benachbarter Lamellen relativ zueinander unterbinden.

Bevorzugt kann, in der Rollo-Querrichtung betrachtet, beidseitig an den Lamellen jeweils die oben beschriebene verschachtelte Anordnung ausgebildet sein. Die Lagerinnenwände sowie die Lageraußenwände sind bevorzugt unmittelbar am Lamellenträger ausgebildet, das heißt funktional entkoppelt vom Dekorelement.

Die Gelenkverbindung zwischen benachbarten Lamellen definiert eine in Rollo-Querrichtung ausgerichtete Gelenkachse. Nachfolgend wird eine bauraumreduzierte, konstruktiv einfach realisierbare Gelenkverbindung beschrieben: So kann zur Ausbildung der Gelenkverbindung an der Lageraußenwand der ersten Lamelle ein Lagerzapfen ausgebildet sein. Dieser kann nach innen abragen und in einem, an der Lagerinnenwand ausgebildeten Lagerauge drehgelagert sein. Das an der Lagerinnenwand ausgebildete Lagerauge kann C-förmig offen gestaltet sein, und zwar mit einem Einführbereich, der von gegenüberliegenden Einführflächen begrenzt ist. Die Einführflächen sind um eine Einführbreite voneinander beabstandet. Beim Zusammenbau zweier Lamellen wird ein Lagerzapfen der einen Lamelle in das Lagerauge der anderen Lamelle eingeführt.

Bei der Ausbildung der Gelenkverbindung ist einerseits ein einfacher Zusammenbau der Lamellen von Bedeutung. Andererseits ist eine betriebssichere Verbindung der benachbarten Lamellen von Relevanz. Vor diesem Hintergrund kann der Lagerzapfen als ein Flachprofil mit zumindest einer Abflachung gebildet sein. Die Einführbreite des C-förmigen Lagerauges kann in etwa der Lagerzapfen-Materialstärke zwischen der Abflachung und einer gegenüberliegenden Lagerzapfen-Seite entsprechen.

Auf diese Weise ist der folgende Zusammenbau benachbarter Lamellen in einer vordefinierten Montage-Winkellage ermöglicht: Sofern die beiden Lamellen sich in der vordefinierten Montage- Winkellage befinden, kann der Lagerzapfen in das Lagerauge eingeführt werden. In der Montage-Winkellage ist die Lagerzapfen-Abflachung beim Einführvorgang einer Einführfläche des Lagerauges zugewandt. Weichen die beiden miteinander zu verbindenden Lamellen von der Montage-Winkellage ab, so blockiert der Einführabschnitt des Lagerauges ein Einführen des Lagerzapfens der zweiten Lamelle.

Der Lamellenträger kann einen bauteilsteifen Grundkörper aufweisen, auf dem das Dekorelement betriebssicher abgestützt ist. Von dem Grundkörper des Lamellenträgers können in Rollo-Längsrichtung an der einen Seite die beiden Lagerinnenwände vorragen, während an der gegenüberliegenden Seite die beiden Lageraußenwände vorragen. Zwischen den Lagerinnenwänden kann sich in der Rollo-Querrichtung eine Querwand erstrecken, die in einen Freigang der benachbarten Lamelle störkonturfrei einragt. Mittels der Querwand ist eine Trennfuge zwischen benachbarten Lamellen optisch überdeckt. D.h., dass die Querwand einen Fugenboden der Trennfuge bildet.

An den beiden Lageraußenwänden einer Lamelle können zusätzlich seitlich nach außen abragende Führungszapfen ausgebildet sein, die jeweils in einer Kulissenführung des Ablagefaches führbar sind. Im Hinblick auf eine Packageoptimierung ist es von Vorteil, wenn die Führungszapfen sowie die Lagerzapfen zueinander in der Rollo-Querrichtung in etwa koaxial ausgerichtet sind. In diesem Fall ist an jeder Rollo-Seite der von der Lageraußenwand nach Innen abragende Lagerzapfen nach außen mit einem Führungszapfen verlängert, der mit der jeweiligen Kulissenführung des Ablagefaches zusammenwirkt.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 eine Mittelkonsole für ein Fahrzeug;

Figuren 2 bis 4 jeweils unterschiedliche Ansichten eines Rollos; und

Figuren 5 bis 7 jeweils Ansichten, anhand derer ein Zusammenbauvorgang des Rollos veranschaulicht ist.

In der Figur 1 ist eine Mittelkonsole für einen Fahrzeuginnenraum gezeigt. Die Mittelkonsole weist ein nach oben offenes Ablagefach auf, das mit zwei Rollos 1 verschlossen ist. Jeder der beiden Rollos 1 weist einen Betätigungsgriff 3 auf, mit dem das jeweilige Rollo 1 verschiebbar ist. Die beiden Betätigungsgriffe 3 sind in der Figur 1 an der Längsmitte der Mittelkonsole nebeneinander positioniert. Jedes Rollo 1 weist eine Vielzahl von Lamellen 7, 9 auf, die in einer Rollo-Längsrichtung x gelenkig miteinander verbunden sind.

Wie aus der Figur 2 hervorgeht, weist das Rollo 1 an der linken Seite und an der rechten Seite jeweils eine Endlamelle 7 auf, an der sich hintereinander angeordnete Lamellen 9 anschließen, die jeweils baugleich ausgeführt sind. An der in der Figur 2 rechten Endlamelle 7 ist der Betätigungsgriff 3 angeordnet. Die Lamellen 7, 9 sind jeweils zweiteilig aus einem Lamellenträger 11 und einem Dekorelement 13 aufgebaut. Das Dekorelement 13 kann daher als vom Lamellenträger 11 separates Bauteil hergestellt werden. Zudem ist das Dekorelement 13 mittels einer Rastverbindung 15 (Figur 3) in Rasteingriff mit dem Lamellenträger 11. Die Lamellen 7, 9 sind jeweils über eine später beschriebene Gelenkverbindung 17 (Figur 2) miteinander verbunden.

Die Rastverbindung 15 (Figur 3) weist Rastelemente 19 auf, die an der Dekorelement- Unterseite angeformt sind und in der Rollo-Querrichtung y voneinander beabstandet sind. In der Zusammenbaulage (Figur 3) ist jeder der Rastelemente 19 in Rasteingriff mit einer am Lamellenträger 11 ausgebildeten Rastgegenkontur 21. Die Rastgegenkontur 21 wirkt als ein Höhenanschlag, der ein unbeabsichtigtes Abheben des Dekorelements 13 vom Lamellenträger 11 unterbindet. Zusätzlich sind gemäß der Figur 4 an der Dekorelement-Unterseite Positionierstifte 23 ausgebildet. Die Positionierstifte 23 können in der Rollo-Querrichtung y ebenfalls voneinander beabstandet angeordnet sein. In der, in der Figur 4 gezeigten Zusammenbaulage ragt der Positionierstift 23 mit geringem Lochspiel in eine korrespondierende Positionieröffnung 25 des Lamellenträgers 11 ein. Der Öffnungsrand der Positionieröffnung 25 wirkt als ein Seitenanschlag, der eine Querverlagerung des Dekorelements 13 mit Bezug auf den Lamellenträger 11 unterbindet.

Wie in der Figur 4 angedeutet ist, ist das Dekorelement 13 schalenförmig ausgebildet, und zwar mit einer oberen Deckwand 27, von der ein umlaufender Randsteg 29 hochgezogen ist. In der Zusammenbaulage (Figuren 3 und 4) ist das Dekorelement 13 über seinen umlaufenden Randsteg 29 auf dem Lamellenträger 11 abgestützt. Die an der Deckwand 27 des Dekorelements 13 angeformten Positionierstifte 23 sowie Rastelemente 19 sind daher nach außen sichtgeschützt angeordnet.

Nachfolgend wird speziell die Geometrie des Lamellenträgers 11 beschrieben: So weist der Lamellenträger 11 einen Grundkörper 31 (nur in der Figur 5 mit Bezugsziffer gezeigt) auf, auf dem das Dekorelement 13 abgestützt ist. Von dem Grundkörper 31 des Lamellenträgers 11 ragen in der Rollo-Längsrichtung x an einer Seite Lagerinnenwände 33 und an der gegenüberliegenden Seite Lageraußenwände 35 vor. Die Lagerinnenwände 33 und die Lageraußenwände 35 einander benachbarter Lamellen 5 greifen in der Rollo-Längsrichtung x in einer verschachtelten Anordnung ineinander, die aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht. Bei dieser verschachtelten Anordnung überdecken sich die Lageraußenwände 35 der einen Lamelle 9 mit Lagerinnenwänden 33 der benachbarten Lamelle 9, und zwar mit einem Überlappmaß m (Figur 4). Die einander überlappenden Lageraußenwände 35 und Lagerinnenwände 33 wirken als seitliche Bewegungsanschläge, die eine (in der Rollo- Querrichtung y betrachtete) Querverlagerung benachbarter Lamellen 9 relativ zueinander unterbinden.

Die Gelenkverbindung 17 ist gemäß den Figuren 3 und 4 jeweils mit einem Lagerzapfen 37 realisiert, der an der Lageraußenwand 35 angeformt ist und nach innen abragt. Der Lagerzapfen 37 ist in einem, in der Lagerinnenwand 33 ausgebildeten Lagerauge 39 drehgelagert.

Das an der Lagerinnenwand 33 ausgebildete Lagerauge 39 ist C-förmig offen gestaltet, und zwar mit einem Einführbereich 41 (Figur 3), der von Einführflächen 43 begrenzt ist. Die beiden Einführflächen 43 sind über eine Einführbreite voneinander beabstandet. Beim Zusammenbau benachbarter Lamellen 9 wird der Lagerzapfen 37 der einen Lamelle 9 in das Lagerauge 39 der anderen Lamelle 9 eingeführt.

Wie aus der Figur 3 weiter hervorgeht, ist der Lagerzapfen 37 nicht als ein Rundprofil realisiert, sondern vielmehr als ein Flachprofil mit einer Abflachung 45. Die Einführbreite des C-förmigen Lagerauges 39 ist etwas größer bemessen als die Lagerzapfen-Materialstärke s (Figur 3) zwischen der Abflachung 45 und einer gegenüberliegenden Lagerzapfen-Seite. Auf diese Weise kann der Zusammenbau benachbarter Lamellen 9 nur in einer vordefinierten Montage- Winkellage W (Figur 5) erfolgen. In der Figur 5 sind zwei miteinander zu verbindende Lamellen 9 zueinander in einer Montage- Winkellage Wvon 90° positioniert. In der Montage-Winkellage W ist beim Einführvorgang die Lagerzapfen-Abflachung 45 einer der Einführflächen 43 des Lagerauges 39 zugewandt. Bei einer Abweichung von der Montage-Winkellage Wvon 90° blockiert dagegen der Einführbereich 41 des Lagerauges 39 ein Einführen des Lagerzapfens 37.

Der von der Lageraußenwand 35 nach innen abragende Lagerzapfen 37 ist gemäß der Figur 5 nach außen mit einem Führungszapfen 47 verlängert, der in einer Kulissenführung 49 (Figur 1) des Ablagefaches führbar ist.

Zwischen den beiden Lageraußenwänden 35 erstreckt sich gemäß den Figuren 3, 4 und 5 eine Querwand 34, die in einen Freigang 36 der benachbarten Lamelle 9 störkonturfrei einragt. Der Freigang 36 der benachbarten Lamelle 9 ist nach oben mittels einer Dachwand 38 (Figur 3) begrenzt. Mit Hilfe der Querwand 34 wird eine Trennfuge 40 (Figur 3) zwischen benachbarten Lamellen 9 überdeckt und somit optisch geschlossen. ln den Figuren 5 bis 7 ist eine Prozessabfolge zum Zusammenbau des Rollos 1 veranschaulicht. Demnach werden die noch einzelnen Lamellen 9 zunächst der gemäß Figur 5 drehgelenkig miteinander verbunden. Die Gelenkverbindung 17 zwischen den Lamellen 7, 9 erfolgt noch ohne Dekorelemente 13. Erst nach erfolgter Gelenkverbindung 17 der Lamellen 7, 9 (Figur 7) werden die Dekorelemente 13 auf die gelenkig miteinander verbundenen Lamellenträger 11 geclipst. Die Dekorelemente 13 können daher erst zu einem sehr späten Prozesszeitpunkt montiert werden. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Dekorelemente 13 im Laufe des Montageprozesses nicht beschädigt werden.

Bezugszeichenliste

Rollo

Betätigungsgriff , 9 Lamellen 1 Lamellenträger 3 Dekorelement 5 Rastverbindung 7 Gelenkverbindung 9 Rastelement 1 Rastgegenkontur 3 Positionierstift 5 Positionieröffnung 7 Deckwand 9 Randsteg 1 Grundkörper 3 Lagerinnenwände 4 Querwand 5 Lageraußenwände 6 Freigang 7 Lagerzapfen 8 Dachwand 9 Lagerauge 0 Trennfuge 1 Einführbereich 43 Einführflächen

45 Abflachung

47 Führungszapfen

49 Kulissenführung m Überlappmaß