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Title:
RETAINING APPARATUS AND RETAINING ELEMENT FOR A LOADING BASE OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/139082
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a retaining apparatus for a loading base (10) of a vehicle (2), which loading base is movable from a covering position (14) into a release position (16) in which an area below the loading base (4) becomes accessible, and back again, wherein the loading base (10), on its movement path into the release position (16), passes a retaining element (42) which can be reversibly deflected by contact with at least one active surface (55) and which retains the loading base (10) in the release position (16) after its passage. In order to produce a retaining device which is extremely cost-effective and with which retrofitting or adaptation, e.g. to a modified loading base design, is possible with minimal effort, a luggage holder (31) with at least one luggage hook (30) is provided, the luggage hook (30) having the retaining element (42).

Inventors:
WEHLAUER UDO (DE)
STAMPE THOMAS (DE)
SCHOLZ SILVIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/051050
Publication Date:
July 27, 2023
Filing Date:
January 18, 2023
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60R5/04; B60R7/10; B60R13/01
Foreign References:
DE102017006581A12019-01-17
FR3025156A12016-03-04
DE102004031004A12006-01-12
DE102014011505B32015-11-05
US20170129412A12017-05-11
EP1806261A12007-07-11
DE102017205533A12018-10-04
EP2522550A12012-11-14
EP1132257B12005-10-05
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Claims:
Patentansprüche Haltevorrichtung für einen Ladeboden (10) eines Fahrzeugs (2),

- der aus einer Abdeckposition (14) in eine Freigabeposition (16), in der ein Bereich unterhalb des Ladebodens (4) zugänglich wird, und zurück bewegbar ist,

- wobei der Ladeboden (10) auf seinem Bewegungsweg in die Freigabeposition (16) ein durch Kontakt mit mindestens einer Wirkfläche (55) reversibel auslenkbares Halteelement (42) passiert, das den Ladeboden (10) nach seiner Passage in der Freigabeposition (16) hält, gekennzeichnet durch

- einen Gepäckhalter (31) mit mindestens einem Gepäckhaken (30),

- wobei der Gepäckhaken (30) das Halteelement (42) aufweist. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Halteelement (60) ein separates Zusatzbauteil (62) ist, das lösbar mit dem Gepäckhaken (80) verbindbar ist. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Zusatzbauteil (62) über eine Verliersicherung (90) mit dem Gepäckhalter (80) verbindbar ist. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Wirkfläche (55) einen in den Bewegungsweg des Ladebodens (10) ragenden gewölbten, bauchigen oder kugelkalottenförmigen Bereich (57) aufweist. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Gepäckhaken (80) ein Bewegungsspiel (59; 104, 105) aufweist, das dem Halteelement ein reversibles Ausweichen während der Passage des Ladebodens (10) ermöglicht. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Verbindung zwischen dem Gepäckhaken (80) und dem Zusatzbauteil (62) ein Bewegungsspiel (94, 95) aufweist, das dem Zusatzbauteil (62) ein reversibles Ausweichen während der Passage des Ladebodens (10) ermöglicht. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Zusatzbauteil (62) als im Wesentlichen U-förmiger Clip ausgestaltet ist, dessen Schenkel (64, 65) als Verbindungselemente für die Verbindung mit dem Gepäckhaken (80) ausgebildet sind. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Halteelement (60) mindestens eine Grifffläche (48, 49) mit einer die Griffigkeit erhöhenden Oberflächenstruktur (50) aufweist. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Gepäckhaken (30') von einer Gepäckhalterbasis (38) des Gepäckhalters (31) in eine Gebrauchsposition (41) ausschwenkbar und in Richtung auf die Gepäckhalterbasis (38) in eine Ruheposition (58) einschwenkbar ist. Halteelement für einen Ladeboden eines Fahrzeugs,

- der aus einer Abdeckposition (14) in eine Freigabeposition (16), in der ein Bereich unterhalb des Ladebodens (4) zugänglich wird, und zurück bewegbar ist,

- wobei der Ladeboden (10) auf seinem Bewegungsweg in die Freigabeposition (16) das Halteelement (60) durch Kontakt mit mindestens einer Wirkfläche (55) reversibel auslenkt und

- wobei das Halteelement (60) den Ladeboden (10) in der Freigabeposition (16) hält, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Halteelement (60) ein separates Zusatzbauteil (62) ist, das lösbar mit einem in dem Fahrzeug angeordneten Gepäckhaken (80) verbindbar ist.

Description:
Beschreibung

Haltevorrichtung und Halteelement für einen Ladeboden eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen Ladeboden eines Fahrzeugs, der aus einer Abdeckposition in eine Freigabeposition, in der ein Bereich unterhalb des Ladebodens zugänglich ist, und zurück bewegbar ist, wobei der Ladeboden auf seinem Bewegungsweg in die Freigabeposition ein durch Kontakt mit mindestens einer Wirkfläche reversibel auslenkbares Halteelement passiert, das den Ladeboden nach seiner Passage in der Freigabeposition hält.

Die Erfindung betrifft ferner ein Halteelement für einen Ladeboden eines Fahrzeugs, der aus einer Abdeckposition in eine Freigabeposition, in der ein Bereich unterhalb des Ladebodens zugänglich ist, und zurück bewegbar ist, wobei der Ladeboden auf seinem Bewegungsweg in die Freigabeposition das Halteelement durch Kontakt mit mindestens einer Wirkfläche reversibel auslenkt und wobei das Halteelement den Ladeboden in der Freigabeposition hält.

Bei vielen Fahrzeugen sind Stauräume oder Ladebereiche vorgesehen, die im Normalbetrieb von einem Bauteil oder einer Abdeckung - im Rahmen der vorliegenden Erfindung allgemein als Ladeboden bezeichnet - abdeckbar sind, damit die in dem Ladebereich oder Stauraum gelagerten Gegenstände von außen nicht sichtbar sind. Dies ist aus Gründen der Transportsicherheit und zur Vorbeugung gegen Diebstahl wünschenswert. Zudem wird so mit der Ladebodenoberseite eine zusätzliche Ablage- oder Transportfläche geschaffen, auf der beim üblichen Betrieb des Fahrzeugs Gegenstände, wie Taschen oder Einkaufstüten oder Koffer, einfach und komfortabel abgestellt und transportiert werden können.

In dem Bereich unterhalb des Ladebodens sind häufig Gegenstände verstaut, auf die nur selten zugegriffen werden muss, wie z.B. ein Reserverad oder Werkzeug (Wagenheber) für Notfälle.

Ist ein Zugriff auf diese Gegenstände erforderlich, kann es für den Nutzer - insbesondere bei ungünstigen äußeren Bedingungen wie z.B. schlechtem Wetter - beschwerlich und unkomfortabel sein, die unterhalb des Ladebodens verstauten Gegenstände zu entnehmen. Besonders beschwerlich ist der Zugriff, wenn zumindest eine Hand schon dafür benötigt wird, den Ladeboden anzuheben, in eine Freigabeposition zu überführen und ihn in der Freigabeposition zu halten. Vor diesem Hintergrund sind aus dem Stand der Technik verschiedene Ladesysteme oder Haltevorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe der Ladeboden bei Bedarf in der Freigabeposition gehalten wird, so dass das Beschicken und/oder Entnehmen von Gegenständen in den bzw. aus dem Bereich unterhalb des Ladebodens komfortabler ist.

Eine gattungsgemäße Haltevorrichtung und ein gattungsgemäßes Halteelement gehen aus der EP 1 806261 A1 hervor, die Halteclips beschreibt, die integral mit der Innenwandverkleidung für die jeweilige Kofferraumseitenwand ausgebildet sind. Die Halteclips greifen elastisch federnd an Seitenkanten eines Ladebodens an, wenn dieser in seine im Wesentlichen vertikale Freigabeposition verschwenkt ist. Die Herstellung dieser Innenwandverkleidung ist vergleichsweise aufwändig. Fahrzeuge lassen sich nur mit entsprechendem Aufwand, nämlich durch Austausch der Innenwandverkleidungen, mit dieser Haltevorrichtung nachrüsten. Wird ein Halteclip beschädigt oder funktionsuntüchtig, muss zur Reparatur die gesamte Innenwandverkleidung ausgetauscht werden.

Eine Haltevorrichtung und ein Halteelement der eingangs genannten Art sind auch aus der DE 10 2017205 533 A1 bekannt, die eine Haltevorrichtung für einen Ladeboden mit beidseitig im Kofferraum angeordneten Halteelementen zum Halten des Ladebodens in einer Freigabeposition beschreibt. Das Halteelement ist verschieblich zwischen zwei Stellungen an einem Trägerelement befestigt und weist eine Betätigungsoberfläche (Wirkfläche) auf, durch die das Halteelement beim Passieren des Ladebodens reversibel ausgelenkt wird. In der Freigabeposition kommt das Haltelement mit einer Wirkfläche hinter dem Ladeboden bzw. einer Ladebodenkante in Anlage.

Aus der EP 2 522 550 A1 geht ein andersartiges Haltekonzept für einen Ladeboden eines Fahrzeugs hervor. Hier wird der Ladeboden zunächst horizontal aus dem Ladebereich zumindest ein Stück weit herausgezogen, anschließend in eine schräge oder vertikale Stellung gebracht und dann beidseits in eine in den Kofferraumseitenwänden zwischen zwei Halteelementen ausgebildete Nut eingeschoben und so in der Freigabeposition gehalten.

Aus der EP 1 132 257 B1 ist ein schwenkbarer Gepäckhaken bekannt, der entgegen einer Federkraft aus einer Nichtgebrauchsposition in eine Betriebsposition oder in eine weitere Nichtgebrauchsposition verschwenkbar ist. Der Gepäckhaken weist zumindest ein hakenförmiges Teil (Hakenteil) auf, in das in der Betriebsposition Taschen- oder Tütengriffe eingehängt werden können, um diese Gegenstände im Laderaum zu sichern. Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine äußerst kostengünstige Haltevorrichtung und ein äußerst kostengünstiges Halteelement anzugeben, wobei eine Nachrüstung und/oder Anpassung z.B. an ein geändertes Ladebodendesign mit geringstem Aufwand möglich ist.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich einer Haltevorrichtung durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich eines Halteelements durch ein Halteelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.

Sofern nicht anders angegeben oder technisch ersichtlich nicht übertragbar, gelten die nachfolgend in Bezug auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung erläuterten Aspekte und Vorteile entsprechend auch für das erfindungsgemäße Halteelement und umgekehrt.

Ein wesentlicher Aspekt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung besteht darin, dass diese einem - häufig ohnehin vorhandenen - Gepäckhalter mit mindestens einem Gepäckhaken eine Doppelfunktion verleiht, indem der Gepäckhaken mit einem Halteelement versehen ist, das bedarfsweise den Ladeboden in der Freigabeposition (mit)hält. Der Gepäckhalter dient mit seinem Gepäckhaken also nicht nur zur Transportstabilisierung von Gegenständen, sondern dient in dem Fall, dass der Ladeboden in die Freigabeposition bewegt werden muss, auch dazu, den Ladeboden durch das am Gepäckhaken vorgesehene, reversibel auslenkbare Halteelement in der Freigabeposition zu halten. Zum Zurückschwenken des Ladebodens in die Abdeckposition wird das Halteelement erneut reversibel ausgelenkt, so dass der Ladeboden in entgegengesetztem Bewegungsweg aus der Freigabeposition in die Abdeckposition zurückschwenken kann. Dies ist beispielsweise durch eine für sich prinzipiell bekannte (DE 102017205 533 A1) Ausgestaltung der mit dem Ladeboden bzw. mit dessen Rändern kooperierenden Wirkflächen des Halteelements automatisch möglich, wenn mechanischer Druck auf die Oberseite des Ladebodens in Richtung auf seine Abdeckposition ausgeübt wird. Selbstverständlich kann der Rückbewegungsweg des Ladebodens in seine Abdeckposition auch durch andere Maßnahmen oder Betätigen des Halteelementes freigegeben werden.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung besteht darin, dass diese bei Designänderungen, Konzeptionsänderungen oder Konturanpassungen des Ladebodens (sog. Facelift) sehr einfach und äußerst kostengünstig angepasst werden kann. In diesem Fall kann nämlich der Gepäckhalter in weiten Teilen unverändert bleiben und es ist nur eine Anpassung des Gepäckhakens bzw. des Halteelements erforderlich. Dazu sind vorteilhafterweise nur relativ geringe und aufwandsarme Werkzeugänderungen, z.B. des Spritzgusswerkzeugs für den Gepäckhaken bzw. das Halteelement, notwendig, während die Basiskonstruktion des Gepäckhalters als Massenteil unverändert bleiben kann.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen und aus der nachfolgenden Beschreibung, wobei einzelne Merkmale grundsätzlich unabhängig voneinander und in beliebiger Kombination realisiert werden können.

Eine hinsichtlich des zuvor genannten Änderungsmanagements besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Halteelement ein separates Zusatzbauteil ist, das lösbar mit dem Gepäckhaken verbindbar ist. In diesem Fall muss bei einer Designänderung z.B. zur Anpassung an eine veränderte Ladebodenkontur lediglich dieses Zusatzbauteil adaptiert werden. Bevorzugt besteht das Zusatzbauteil aus einem Spritzgusswerkstoff; in diesem Fall ist also insoweit nur eine relativ kostengünstige Änderung des Spritzgusswerkzeugs für das Zusatzbauteil erforderlich. Die übrige Haltevorrichtung, deren Änderung mit erheblich höherem Aufwand verbunden wäre, kann damit vorteilhafterweise unverändert bleiben.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass auch schon ausgelieferte Fahrzeuge mit einem Gepäckhalter, der sich verständlicherweise an geeigneter Position im Kofferraum des Fahrzeugs befindet, mit einem als Zusatzbauteil ausgebildeten Halteelement nachgerüstet werden können und dem Gepäckhalter so die zuvor beschriebene Zusatzfunktion auch nachträglich verliehen werden kann. Dieser Vorteil ist auch wesentlich, wenn nur ein selektives Anbieten der Ladeboden-Haltefunktion, beispielsweise nur für bestimmte Ausstattungsvarianten oder als Sonderausstattung, im Produktspektrum vorgesehen werden soll. Zudem ist diese Ausgestaltung von Vorteil, falls (nur) das Halteelement beschädigt oder funktionsuntüchtig werden sollte, weil dieses dann separat ausgetauscht werden kann.

Um ein Verlieren oder Verlegen des Zusatzbauteils zu vermeiden, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Zusatzbauteil über eine Verliersicherung mit dem Gepäckhalter verbindbar ist.

Eine besonders wirksame und für den Nutzer damit komfortable Kooperation des Ladebodens sowohl auf dem Bewegungsweg aus der Abdeckposition in die Freigabeposition als auch in umgekehrter Bewegungsrichtung ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch realisiert, dass die Wirkfläche einen in den Bewegungsweg des Ladebodens ragenden gewölbten, bauchigen oder kugelkalottenförmigen Bereich aufweist.

Der Bedienungskomfort der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist bevorzugt dadurch weiter erhöht, dass der Gepäckhaken ein Bewegungsspiel aufweist, das dem Halteelement ein reversibles Ausweichen während der Passage des Ladebodens ermöglicht.

Wenn das Halteelement als Zusatzbauteil ausgestaltet ist, kann zusätzlich oder alternativ ein Bewegungsspiel auch dadurch realisiert sein, dass die Verbindung zwischen dem Gepäckhaken und dem Zusatzbauteil ein Bewegungsspiel aufweist, das dem Zusatzbauteil ein reversibles Ausweichen während der Passage des Ladebodens ermöglicht.

Nach einer hinsichtlich der Handhabung und der Verbindung mit dem Gepäckhaken vorteilhaften Fortbildung der Erfindung ist das als Zusatzbauteil ausgebildete Halteelement als im Wesentlichen U-förmiger Clip ausgestaltet, dessen Schenkel als Verbindungselemente für die Verbindung mit dem Gepäckhaken ausgebildet sind.

Die Beladung des Laderaums ist durch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vereinfacht und der Gepäckhalter gegen Beschädigungen besser geschützt, indem der Gepäckhaken von einer Gepäckhalterbasis des Gepäckhalters in eine Gebrauchsposition ausschwenkbar und in Richtung auf die Gepäckhalterbasis in eine Ruheposition einschwenkbar ist.

Die Handhabung des Halteelements bzw. auch des Gepäckhakens, insbesondere wenn dieser aus einer Ruheposition in eine Gebrauchsposition verschwenkbar ausgestaltet ist, ist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verbessert, indem das Halteelement mindestens eine Grifffläche mit einer die Griffigkeit erhöhenden Oberflächenstruktur aufweist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung weiter erläutert. Es zeigen:

FIG 1 eine Anordnung erfindungsgemäßer Haltevorrichtungen in einem Fahrzeug,

FIG 2 einen Gepäckhalter mit einem Halteelement in perspektivischer Ansicht,

FIG 3 den Gepäckhalter nach FIG 2 in seitlicher Ansicht mit einem Gepäckhaken in Ruheposition, FIG 4 eine Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit einem als separates Zusatzbauteil ausgestaltetem Halteelement und ausgeschwenktem Gepäckhaken,

FIG 5 Elemente aus FIG 4 in frontaler Ansicht auf den (gegenüber FIG 4 eingeschwenkten) Gepäckhaken und mit einer Verliersicherung,

FIG 6 ein Detail zu FIG 5 und

FIG 7 mögliche Spielpassungen zwischen einem Gepäckhaken und dem Zusatzteil.

Figur 1 zeigt schematisch einen Laderaum 1 oder Kofferraum eines nur ausschnittsweise dargestellten Fahrzeugs 2. In diesem Beispiel handelt es sich um einen Heckkofferraum. Die Anwendung der Erfindung ist aber keinesfalls auf diesen Innenbereich eines Fahrzeugs beschränkt. Ebenso könnten erfindungsgemäße Haltevorrichtungen bzw. ein erfindungsgemäßes Halteelement Verwendung in einem frontseitigen Kofferraum oder in anderen Fahrzeugbereichen finden.

Der Laderaum 1 weist einen unteren Bereich 4 zur Aufnahme von üblicherweise selten benötigten Gegenständen auf, wie z.B. ein Reserverad 5, Werkzeug 6 oder einen Wagenheber 7 auf. Der Bereich 4 ist normalerweise von einer im Wesentlichen in horizontaler Lage befindlichen Abdeckung in Form eines Ladebodens 10 verdeckt. Diese Abdeckposition 14 des Ladebodens 10 ist in FIG1 durch gestrichelte Linien nur angedeutet. Aus der Abdeckposition 14 ist der Ladeboden über den durch Pfeile angedeuteten Bewegungsweg B in eine mit durchgezogenen Linien dargestellte Freigabeposition 16 verschwenkbar. In der Freigabeposition ist der Ladeboden schräg nach oben oder vertikal orientiert. Aus der Freigabeposition kann der Ladeboden in Bewegungsrichtung entgegen dem Bewegungsweg B zurückgeschwenkt werden. Eine der Ladebodenunterseite 18 gegenüberliegende, in FIG 1 nicht erkennbare Ladebodenoberseite 20 weist in den Fahrzeuginnenraum 22. In der Abdeckposition werden zu transportierende Gegenstände in an sich bekannter Weise auf der Ladebodenoberseite 20 abgestellt. Handelt es sich dabei z.B. um Taschen oder Tüten, können deren Tragegriffe oder Schlaufen zur Stabilisierung und Sicherung während des Transports bzw. während der Fahrt in einen bevorzugt ausklappbaren oder ausschwenkbaren Gepäckhaken 30 eines Gepäckhalters 31 eingehängt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist an beiden Innenwandverkleidungen oder Kofferraumseitenwänden 32, 33 ein Gepäckhalter 31 mit je einem Gepäckhaken 30 angeordnet. Natürlich könnte der Gepäckhalter auch mehrere Gepäckhaken ausweisen und es können noch weitere Gepäckhalter vorgesehen sein. Üblicherweise sind solche Gepäckhaken in einem Fahrzeugkofferraum in etwa an den dargestellten Bereichen der Kofferraumseitenwände vorgesehen. Die Gepäckhaken 30 sind jeweils Teil einer Haltevorrichtung 35, die in FIG1 andeutungsweise dargestellt ist. Nach der Erfindung ermöglichen die üblicherweise ohnehin an geeigneter Stelle vorgesehenen Gepäckhaken in zusätzlicher erfindungsgemäßer Doppelfunktion als Teil dieser Haltevorrichtung auch die nachfolgend beschriebene Fixierung oder Halterung des Ladebodens 10 in der Freigabeposition 16. Der Gepäckhalter 31 umfasst als wesentliche Komponente eine Gepäckhalterbasis 38, an der in an sich bekannter Weise in Pfeilrichtung P ausschwenkbar der Gepäckhaken 30 gelagert ist. Die Gepäckhalterbasis 38 ist somit separat herstellbar und als Massenteil unabhängig von der detaillierten Gestaltung des auf die Aufnahmegeometrie der Gepäckhalterbasis abgestimmten Gepäckhakens.

FIG 2 zeigt in perspektivischer Ansicht die Haltevorrichtung 35 mit dem Gepäckhalter 31 , der die Gepäckhalterbasis 38, eine Schwenkachse 39 und (nicht näher dargestellte) Befestigungselemente zur Befestigung der Gepäckhalterbasis 38 an korrespondierenden Befestigungspunkten des Fahrzeugs umfasst. Der Gepäckhaken 30 ist um die Schwenkachse 39 schwenkbar gelagert und in FIG2 in seiner Gebrauchsposition 41 gezeigt. Dabei ist zu beachten, dass die Haltevorrichtung in FIG 2 gegenüber ihrer tatsächlichen, bevorzugt im Wesentlichen senkrechten Einbaulage (vgl. FIG4) um etwa 90° nach rechts gedreht dargestellt ist. In der Gebrauchsposition 41 sind Griffe oder Schlaufen nicht dargestellter Gegenstände in den Gepäckhaken einhängbar. Der Gepäckhaken 30 ist in diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit einem Halteelement 42 ausgebildet, das an seinen gegenüberliegenden Seiten 44, 45 jeweils eine Grifffläche 48, 49 hat (in FIG1 ist nur die Grifffläche 49 erkennbar), die jeweils mit einer die Griffigkeit erhöhenden Oberflächenstruktur 50 versehen ist.

Das Halteelement hat eine Wirkfläche 55, die sich zwischen den Seitenflächen 44, 45 erstreckt und einen in den Bewegungsweg B des Ladebodens (FIG 1) hineinragenden gewölbten, bauchigen oder auch (nicht dargestellt) kugelkalottenförmigen Bereich 57 aufweist. Der Bereich 57 ist in an sich aus dem genannten Stand der Technik bekannter Weise so gestaltet, dass er bei Bewegung des Ladebodens 10 mit dessen Randbereich 10a (FIG 1) in Wirkkontakt gelangt.

Wie FIG 3 zeigt, ist der Gepäckhaken in der Doppel- oder Zusatz-Funktion, in der das Halteelement 42 die Halterung des Ladebodens in dessen Freigabeposition bewirkt, in Richtung auf die Gepäckhalterbasis 38 eingeschwenkt und stützt sich an dieser in Ruheposition 58 ab. Wird der Randbereich 10a des Ladebodens 10 (FIG 1) an dem Halteelement 42 vorbei bewegt, führt dies zu einer reversiblen Auslenkung des Halteelements 42, die auf verschiedene, nachfolgend noch erläuterte Weisen realisiert sein kann. Um diese Auslenkung zu ermöglichen bzw. zu unterstützen, kann ein geeignetes elastisches Material für das Halteelement verwendet werden und/oder können die Komponenten des Gepäckhalters zueinander ein gewisses, durch Doppelpfeile symbolisiertes Bewegungsspiel 59 aufweisen.

FIG 4 zeigt einen Gepäckhalter 31 ' in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung im Wesentlichen in Einbauorientierung im Fahrzeug (d.h. mit senkrechter Orientierung der Gepäckhalterbasis 38) und mit in die Gebrauchsposition 41 ausgeschwenktem Gepäckhaken 30'. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Halteelement 60 ein separates Zusatzbauteil 62. Das Zusatzbauteil 62 weist eine im Querschnitt annähernd U-förmige Gestalt auf, wobei die beiden U-Schenkel 64, 65 über eine Basis 66 miteinander verbunden sind. Die Außenfläche der Basis 66 bildet die zuvor beschriebene Wirkfläche 70, die einen leicht balligen oder bauchigen Wirkbereich 72 aufweist. Die freien Enden 74, 75 der Schenkel 64, 65 sind mit nicht näher dargestellten Hintergreifungen oder Rastelelementen 78, 79 versehen, die im verbundenen, montierten Zustand (FIG 6 und 7) den Tragbereich 80 des Gepäckhakens 30‘ von dessen Außenseite 82 kommend hintergreifen. Im verbundenen Zustand befindet sich also das Halteelement 60 quasi im Huckepack auf der Außenseite 82 des Gepäckhakens 80.

Gemäß FIG 5 sind die zuvor beschriebenen Elemente, nämlich insbesondere die Gepäckhalterbasis 38 und das Zusatzbauteil 62 über eine bandförmige Verliersicherung 84 miteinander verbunden. Dies hat den Vorteil, dass das Zusatzbauteil 62 unverlierbar ist, wenn es nicht benötigt wird und von dem Gepäckhaken 30‘ entfernt werden soll, um dessen Haltefunktion für das Gepäck nicht zu beeinträchtigen.

FIG 6 zeigt die im Zusammenhang mit Figur 4 beschriebenen wesentlichen Elemente, nämlich den Gepäckhaken 30' und das Zusatzbauteil 62, in Verbindung 85 und in einer gegenüber der Einbauorientierung (FIG 4) um ungefähr 90° nach links gedrehten Lage. Das Zusatzbauteil 62 ist von der Außenseite 82 (FIG 4) des Gepäckhakens 30‘ her aufgesetzt und mittels der Rastelemente 78, 79 am Tragbereich 80 lösbar verrastet. Das Zusatzbauteil 62 ist mit einer Durchgangsöffnung 86 zur Aufnahme der Verliersicherung 84 (FIG 5) versehen.

FIG 7 deutet durch Doppelpfeile 90, 91 eine übertrieben dargestellte und tatsächlich nur in sehr begrenztem Maß bestehende lineare Beweglichkeit und/oder eine Verdrehbarkeit des Zusatzbauteils 62 auf dem Gepäckhaken 30‘ an. Diese Beweglichkeit kann bevorzugt dazu dienen, ein Bewegungsspiel 94, 95 zwischen Gepäckhaken 30‘ und Zusatzbauteil 62 zu ermöglichen, durch das ein reversibles Ausweichen des Zusatzbauteils 62 während der Interaktion mit dem bewegten Ladeboden erleichtert wird. Somit wird das Ausweichen nicht (allein) durch z.B. die Elastizität des Haltelements und/oder Spiel in der Lagerung des Gepäckhakens ermöglicht.

Die Ladeboden-Haltefunktion wird erfindungsgemäß also entweder dadurch erreicht, dass der ausklappbare Gepäckhaken eine geeignete Form erhält und somit auch als Halteelement fungiert oder in herkömmlicher Form verbleibt und mit dem Zusatzbauteil (Aufsatzteil) eine Funktionseinheit bildet. Dies setzt natürlich voraus, dass der Gepäckhaken (wie im Zusammenhang mit FIG 1 erläutert) an einer geeigneten Position im Fahrzeug angeordnet ist.

Anpassungen der Haltevorrichtung an geänderte Design- oder Konturvorgaben des Ladebodens sind kostengünstig und kurzfristig möglich, weil lediglich das vergleichsweise kleine kostengünstige Spritzgusswerkzeug für den Gepäckhaken bzw. für das Zusatzbauteil verändert werden muss. Durch die Erfindung kann die Ladeboden-Haltefunktion zudem bei bestehenden Gepäckhaken einfach nachgerüstet werden.

Bezugszeichenliste

Laderaum Fahrzeug unterer Bereich des Laderaums Reserverad

Werkzeug Wagenheber Ladeboden a Randbereich Abdeckposition Freigabeposition Ladebodenunterseite Ladebodenoberseite

Fahrzeuginnenraum Gepäckhaken ‘ Gepäckhaken Gepäckhalter ' Gepäckhalter , 33 Seitenwände

Haltevorrichtung Gepäckhalterbasis Schwenkachse Befestigungselemente Gebrauchsposition Halteelement , 45 gegenüberliegende Seiten , 49 Grifffläche

Oberflächenstruktur Wirkfläche

Bereich

Ruheposition Bewegungsspiel Halteelement Zusatzbauteil 4, 65 U-Schenkel 6 Basis

70 Wirkfläche

72 Wirkbereich

74, 75 freie Enden

78, 79 Rastelemente der freien Enden 74, 75

80 Tragbereich

82 Außenseite des Gepäckhakens 30‘

84 Verliersicherung

85 Verbindung

86 Durchgangsöffnung

90, 91 Doppelpfeile

94, 95 Bewegungsspiel

B Bewegungsweg

P Pfeilrichtung