Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
REMOTE CONTROL SYSTEM FOR A WATERCRAFT AND METHOD FOR THE REMOTE CONTROL OF A WATERCRAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/057213
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a remote control system (1) for a watercraft, the watercraft having an electronic controller (3) and a manual actuation unit (2), the manual actuation unit being electrically connected to the electronic controller in order to actuate said electronic controller, and the remote control system (1) comprising a receiving device (5) which can be installed in the watercraft and which is designed to receive signals produced by a movable transmitter (8) and wirelessly transmitted to the receiving device. For optimized remote control, according to the invention the receiving device (5) can be electrically coupled between the manual actuation unit (2) and the electronic controller of the boat, the receiving device being designed such that, when the receiving device is in an activated state, the receiving device actuates the electronic controller (3) in accordance with control signals transmitted by the transmitter (8) to the receiving device (5) and controls or prevents actuation of the electronic controller (3) by means of the manual actuation unit (2). The invention also relates to a method for retrofitting a watercraft and to a method for the remote control of a watercraft.

Inventors:
JESSE CHRISTIAN (AT)
MOLL PHILIPP (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/076230
Publication Date:
April 13, 2023
Filing Date:
September 21, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
JESSE CHRISTIAN (AT)
MOLL PHILIPP (AT)
International Classes:
B63H25/02
Foreign References:
US20190225307A12019-07-25
US20210302966A12021-09-30
US20050126468A12005-06-16
US20120024213A12012-02-02
Attorney, Agent or Firm:
WIRNSBERGER & LERCHBAUM PATENTANWÄLTE OG (AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Fernsteuersystem (1) für ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Boot oder Schiff, wobei das Wasserfahrzeug eine elektronische Steuerung (3), wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit (2), wie einen Steuerhebel, aufweist, wobei die manuelle Betätigungseinheit (2) zum Betätigen der elektronischen Steuerung (3) mit dieser elektrisch geschaltet ist, wobei das Fernsteuersystem (1) eine im Wasserfahrzeug installierbare Empfängereinrichtung (5) aufweist, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender (8) erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung (5) übertragene Signale zu empfangen, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) zwischen die manuelle Betätigungseinheit (2) und die elektronische Steuerung (3) des Bootes elektrisch einkoppelbar ist, wobei die Empfängereinrichtung (5) ausgebildet ist, in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung (5) die elektronische Steuerung (3) entsprechend vom Sender (8) an die Empfängereinrichtung (5) übertragenen Steuersignalen zu betätigen und eine Betätigung der elektronischen Steuerung (3) durch die manuelle Betätigungseinheit (2) zu regulieren oder zu unterbinden.

2. Fernsteuersystem (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) ausgebildet ist, Steuersignale des Senders (8) für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen (3) in Betätigungssignale zur Betätigung der elektronischen Steuerungen (3) zu übersetzen.

3. Fernsteuersystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) ein Übersetzermodul und eine Hauptsteuereinheit (6) aufweist, welche date nübertrag bar miteinander verbunden sind, wobei die Hauptsteuereinheit (6) für einen Empfang von Signalen, insbesondere Steuersignalen, des Senders (8) ausgebildet ist, und wobei das Übersetzermodul ausgebildet ist, ein von der Hauptsteuereinheit (6) an dieses, bevorzugt als Teil eines Steuerbefehls, übermitteltes Steuersignal in ein Betätigungssignal zur Betätigung der elektronischen Steuerung (3) zu übersetzen.

4. Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptsteuereinheit (6) ausgebildet ist, zur Steuerung des Übersetzungsmoduls (7) Steuerbefehle an das Übersetzermodul zu übermitteln, wobei ein Typenkommando, welches einen Typ der elektronischen Steuerung (3) bezeichnet, und ein Steuerkommando, welches ein jeweiliges Steuersignal repräsentiert, Teile des jeweiligen Steuerbefehls darstellen, und das Übersetzungsmodul (7) ausgebildet ist, das Steuerkommando abhängig vom Typenkommando in ein zum Steuersignal korrespondierendes Betätigungssignal zur Betätigung der elektronischen Steuerung (3) zu übersetzen.

5. Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) ausgebildet ist, im aktivierten Zustand Betätigungssignale, welche zur Betätigung der elektronischen Steuerung (3) von der manuellen Betätigungseinheit (2) generiert werden, selektiv abhängig von einer Betätigungsart des jeweiligen Betätigungssignals zu blockieren oder an die elektronische Schaltung verändert oder unverändert weiterzuleiten.

6. Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) derart ausgebildet ist, dass diese durch Empfang eines vom Sender (8) übertragenen Aktivierungssignals in den aktivierten Zustand übergeht, um eine Fernsteuerung der elektronischen Steuerung (3) durchzuführen, und nach Ablauf eines vordefinierten Zeitraumes nach Empfang des Aktivierungssignals in einen inaktiven Zustand übergeht, um die Fernsteuerung zu beenden, wobei mit Empfang eines weiteren Aktivierungssignals während des Zeitraumes der Ablauf des vordefinierten Zeitraumes wieder von neuem beginnt.

7. Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fernsteuersystem (1) einen bewegbaren Sender (8) aufweist, wobei mit dem Sender (8) Signale, insbesondere Steuersignale, erzeugbar und drahtlos an die Empfängereinrichtung (5) übertragbar und von dieser empfangbar sind.

8. Fernsteuersystem (1) nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender (8) ausgebildet ist, ein sich zeitlich wiederholendes Aktivierungssignal auszusenden, um die Empfängereinheit aktiviert zu halten.

9. Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender (8) eine mobile Computereinheit, wie ein Mobiltelefon, ist, wobei vorzugsweise die Steuersignale mittels einer Computerapplikation der Computereinheit und/oder einer Computerapplikation einer mit der Computereinheit für eine drahtlose Kommunikation verbindbaren Eingabeeinheit (9), wie einer Smartwatch, abhängig von Benutzereingaben erzeugbar sind.

10. Fernsteuersystem (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Computerapplikation ausgebildet ist, eine Bedienoberfläche mit mehreren Bedienelementen zur Eingabe der Benutzereingaben darzustellen, wobei eine räumliche Anordnung der Bedienelemente auf der Bedienoberfläche zur Anpassung an eine räumliche Ausrichtung und/oder Fahrtrichtung des Wasserfahrzeuges automatisiert und/oder durch einen Benutzer manuell drehbar ist, insbesondere um 180°.

11. Fernsteuersystem (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Computerapplikation ausgebildet ist, die Anordnung der Bedienelemente abhängig von einer mit Positionsbestimmungselementen ermittelten und an die Computerapplikation übermittelten Relativposition und/oder relativen Bewegungsrichtung zwischen Computereinheit bzw. Eingabeeinheit und dem Wasserfahrzeug zu drehen.

12. Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Betätigungseinheit (2) ein Steuerhebel und die elektronische Steuerung (3) eine Motorsteuerung zur Steuerung eines Antriebsmotors zur Beschleunigung des Wasserfahrzeuges ist, wobei die Empfängereinrichtung (5) nur aktivierbar ist, wenn sich der Steuerhebel in einer Neutralstellung befindet.

13. Wasserfahrzeug, insbesondere Boot oder Schiff, wobei das Wasserfahrzeug ein Fernsteuersystem (1) zur Fernsteuerung des Wasserfahrzeuges aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fernsteuersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.

14. Verfahren zum Umrüsten eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Bootes oder Schiffes, um eine Fernsteuerung des Wasserfahrzeuges zu ermöglichen, wobei das Wasserfahrzeug eine elektronische Steuerung (3), wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit (2), wie einen Steuerhebel, aufweist, wobei die manuelle 22

Betätigungseinheit (2) zum Betätigen der elektronischen Steuerung (3) mit dieser elektrisch geschaltet ist, wobei eine Empfängereinrichtung (5) eines Fernsteuersystems (1), insbesondere eines Fernsteuersystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, im Wasserfahrzeug installiert wird, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender (8) erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung (5) übertragene Signale zu empfangen, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) zwischen die manuelle Betätigungseinheit (2) und die elektronische Steuerung (3) des Bootes elektrisch eingekoppelt wird, wobei die Empfängereinrichtung (5) ausgebildet ist, in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung (5) die elektronische Steuerung (3) entsprechend vom Sender (8) an die Empfängereinrichtung (5) übertragenen Steuersignalen zu betätigen und eine Betätigung der elektronischen Steuerung (3) durch die manuelle Betätigungseinheit (2) zu regulieren oder zu unterbinden.

15. Verfahren zum Fernsteuern eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Bootes oder Schiffes, wobei das Wasserfahrzeug eine elektronische Steuerung (3), wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit (2), wie einen Steuerhebel, aufweist, wobei die manuelle Betätigungseinheit (2) zum Betätigen der elektronischen Steuerung (3) mit dieser elektrisch geschaltet ist, wobei eine Empfängereinrichtung (5) eines Fernsteuersystems (1), insbesondere eines Fernsteuersystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, im Wasserfahrzeug installiert ist, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender (8) erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung (5) übertragene Signale zu empfangen, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinrichtung (5) zwischen die manuelle Betätigungseinheit (2) und die elektronische Steuerung (3) des Bootes elektrisch eingekoppelt ist, wobei die Empfängereinrichtung (5) in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung (5) die elektronische Steuerung (3) entsprechend von einem Sender (8) an die Empfängereinrichtung (5) übertragenen Steuersignalen betätigt und eine Betätigung der elektronischen Steuerung (3) durch die manuelle Betätigungseinheit (2) reguliert oder unterbindet.

Description:
Fernsteuersystem für ein Wasserfahrzeug sowie Verfahren zur Fernsteuerung eines solchen

Die Erfindung betrifft ein Fernsteuersystem für ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Boot oder Schiff, wobei das Wasserfahrzeug eine elektronische Steuerung, wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit, wie einen Steuerhebel, aufweist, wobei die manuelle Betätigungseinheit zum Betätigen der elektronischen Steuerung mit dieser elektrisch geschaltet ist, wobei das Fernsteuersystem eine im Wasserfahrzeug installierbare Empfängereinrichtung aufweist, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung übertragene Signale zu empfangen.

Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Umrüsten eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Bootes oder Schiffes, um eine Fernsteuerung des Wasserfahrzeuges zu ermöglichen, wobei das Wasserfahrzeug eine elektronische Steuerung, wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit, wie einen Steuerhebel, aufweist, wobei die manuelle Betätigungseinheit zum Betätigen der elektronischen Steuerung mit dieser elektrisch geschaltet ist, wobei eine Empfängereinrichtung eines Fernsteuersystems im Wasserfahrzeug installiert wird, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung übertragene Signale zu empfangen.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Fernsteuern eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Bootes oder Schiffes, wobei das Wasserfahrzeug eine elektronische Steuerung, wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit, wie einen Steuerhebel, aufweist, wobei die manuelle Betätigungseinheit zum Betätigen der elektronischen Steuerung mit dieser elektrisch geschaltet ist, wobei eine Empfängereinrichtung eines Fernsteuersystems im Wasserfahrzeug installiert ist, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung übertragene Signale zu empfangen.

Aus dem Stand der Technik sind Fernsteuersysteme der eingangs genannten Art zum Fernsteuern eines Bootes bekannt. In der Regel ist vorgesehen, dass eine Seriensteuerung des Bootes, gebildet mit einem Steuerhebel und einer Motorsteuerung, welche elektrisch verbunden sind, um durch manuelles Bewegen des Steuerhebels durch einen Benutzer die Motorsteuerung zu betätigen, mit der Empfängereinrichtung ergänzt wird, sodass zusätzlich zur Betätigung der Motorsteuerung mit dem Steuerhebel außerdem eine Betätigung der Motorsteuerung über die Empfängereinrichtung ermöglicht ist. Hierzu können Funksignale mit einem Sender, wie einer Funkfernbedienung, drahtlos an die Empfängereinrichtung übertragen werden, um die Motorsteuerung entsprechend den Funksignalen zu betätigen. Die Empfängereinrichtung weist meist einen elektrischen Steuerausgang zum Anschließen der Empfängereinrichtung an die Motorsteuerung des Bootes auf, um über den Steuerausgang die Motorsteuerung zu betätigen. Der Steuerausgang wird dabei meist elektrisch parallel zum Steuerhebel geschaltet mit der Motorsteuerung verbunden. Dadurch kann je nach Anwendungssituation das Boot mittels des Steuerhebels oder über die Empfängereinrichtung gesteuert werden. Ein zeitgleiches Betätigen der Motorsteuerung sowohl mit dem Steuerhebel als auch über das Fernsteuersystem der Empfängereinrichtung führt häufig zu Konflikten in der Betätigung der Motorsteuerung und ist daher üblicherweise durch einen Benutzer zu vermeiden.

Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fernsteuersystem der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine optimierte Steuerung des Wasserfahrzeuges bzw. dessen elektronischer Steuerung ermöglicht.

Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Umrüsten eines Wasserfahrzeuges der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine optimierte Steuerung des Wasserfahrzeuges bzw. dessen elektronischer Steuerung ermöglicht.

Zudem ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Fernsteuern eines Wasserfahrzeuges der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine optimierte Steuerung des Wasserfahrzeuges bzw. dessen elektronischer Steuerung ermöglicht.

Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch ein Fernsteuersystem der eingangs genannten Art gelöst, wenn die Empfängereinrichtung zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung des Bootes elektrisch einkoppelbar ist, wobei die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung die elektronische Steuerung entsprechend vom Sender an die Empfängereinrichtung übertragenen Steuersignalen zu betätigen und eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit zu regulieren oder zu unterbinden.

Grundlage der Erfindung ist die Idee, das Fernsteuersystem derart zu gestalten, dass eine Betätigung, bezeichnet auch als Ansteuerung, der elektronischen Steuerung verlässlich und vorzugsweise mit hoher Sicherheit, insbesondere unter Verhinderung von Ansteuerungskonflikten zwischen einer Ansteuerung mit der manuellen Betätigungseinheit und einer Ansteuerung über das Fernsteuersystem bzw. über die Empfängereinrichtung ermöglicht ist. Derartige Ansteuerungskonflikte können ein erhebliches Gefahrenpotenzial bedeuten, insbesondere wenn die elektronische Steuerung ein sicherheitsrelevantes Gerät, wie beispielsweise einen Antriebsmotor zur Beschleunigung des Wasserfahrzeuges, steuert. Eine Betätigung bzw. Ansteuerung der elektronischen Steuerung erfolgt üblicherweise mit einem oder mehreren Betätigungssignalen, welche von der manuellen Betätigungseinheit und/oder der Empfängereinrichtung an die elektronische Steuerung gesendet werden. Die elektronische Steuerung wird häufig auch als elektronisches Steuerbauteil bezeichnet.

Eine verlässliche Steuerung ist erreichbar, wenn die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung die elektronische Steuerung entsprechend von Steuersignalen, welche drahtlos vom Sender an die Empfängereinrichtung übertragen werden, zu betätigten bzw. anzusteuern, wobei eine Betätigung bzw. Ansteuerung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit mit der Empfängereinrichtung reguliert oder unterbunden wird. Dadurch ist umsetzbar, dass im aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung die Ansteuerung bzw. Betätigung der elektronischen Steuerung von der Empfängereinrichtung kontrolliert wird. Die Empfängereinrichtung ist üblicherweise derart zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung elektrisch eingekoppelbar bzw. elektrisch zwischen diese schaltbar, dass von der manuellen Betätigungseinheit zur Betätigung der elektronischen Steuerung generierte Betätigungssignale an die Empfängereinrichtung übermittelt werden. Die Empfängereinrichtung ist üblicherweise ausgebildet, zur Betätigung der elektronischen Steuerung Betätigungssignale zu generieren und an die elektronische Steuerung zu übermitteln. Hierzu weist die Empfängereinrichtung in der Regel einen oder mehrere elektrische Eingänge auf, welche elektrisch mit der manuellen Betätigungseinheit verbindbar sind, und in der Regel einen oder mehrere elektrische Ausgänge auf, welche elektrisch mit der elektronischen Steuerung verbindbar sind. Zweckmäßig kann die Empfängereinrichtung eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit, vorzugsweise selektiv abhängig von einer Betätigungsart der jeweiligen Betätigung, regulieren oder unterbinden bzw. blockieren. So kann vorgesehen sein, dass ein jeweiliges Betätigungssignal der manuellen Betätigungseinheit von der Empfängereinrichtung an die elektronische Steuerung verändert oder unverändert weitergeleitet oder blockiert wird. Eine einfache Umsetzung ist erreichbar, wenn die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, in deren aktivierten Zustand eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit bzw. sämtliche Betätigungssignale der manuellen Betätigungseinheit zu blockieren.

Zur Fernsteuerung der elektronischen Steuerung ist üblicherweise vorgesehen, dass Steuersignale von einem Sender drahtlos an die Empfängereinrichtung gesendet und von dieser empfangen, insbesondere gelesen, werden. Die Steuersignale sind in der Regel Funksignale. Die Empfängereinrichtung ist in der Regel ausgebildet, Betätigungssignale zur Betätigung bzw. Ansteuerung der elektronischen Steuerung entsprechend den Steuersignalen zu erzeugen. Zweckmäßig ist es, wenn in einem nicht-aktivierten Zustand bzw. inaktiven Zustand der Empfängereinrichtung eine Betätigung der elektrischen Steuerung mit der manuellen Betätigungseinheit erfolgen kann bzw. die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, dann eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit zuzulassen bzw. dann sämtliche Betätigungssignale der manuellen Betätigungseinheit an die elektrische Steuerung weiterzuleiten.

Der aktivierte Zustand der Empfängereinrichtung bezeichnet üblicherweise einen Zustand der Empfängereinrichtung, in welchem eine Fernsteuerung bzw. Betätigung der elektronischen Steuerung entsprechend von vom Sender drahtlos übermittelten Steuersignalen durchgeführt wird. Ein inaktiver Zustand der Empfängereinrichtung bezeichnet üblicherweise einen Zustand der Empfängereinrichtung, in welchem keine Fernsteuerung der elektronischen Steuerung durchgeführt bzw. eine Betätigung dieser mittels der manuellen Betätigungseinheit - auch als Seriensteuerung bezeichnet - vorgesehen ist bzw. durchgeführt wird. Bevorzugt ist es, wenn eine Aktivierung bzw. die Einnahme des aktivierten Zustandes der Empfängereinrichtung abhängig von einem Aktivierungssignal erfolgt, welches, vorzugsweise vom Sender, üblicherweise drahtlos, an die Empfängereinrichtung übermittelt wird. Dies kann in analoger Weise für eine Inaktivierung bzw. Einnahme des inaktiven Zustandes der Empfängereinrichtung umgesetzt sein, wobei ein Inaktivierungssignal vom Sender an die Empfängereinrichtung übermittelt wird.

Eine hohe Flexibilität ist erreichbar, wenn die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, Steuersignale des Senders für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen in Betätigungssignale zur Betätigung der elektronischen Steuerungen zu übersetzen.

Dadurch sind die Steuersignale abhängig von einem jeweiligen bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Empfängereinrichtung mit der Empfängereinrichtung zu betätigenden Typ der elektronischen Steuerung in Betätigungssignale zu deren Betätigung übersetzbar. Zweckmäßig ist es, wenn der Empfängereinrichtung Zuordnungen zwischen Steuersignalen und Betätigungssignalen für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen bekannt sind. Eine Übermittlung der Steuersignale mit dem Sender an die Empfängereinrichtung ist dadurch in hohem Maße von dem Typ der elektronischen Steuerung entkoppelbar. Dadurch kann das Fernsteuersystem praktikabel für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen eingesetzt werden. Dies ist besonders günstig, wenn die elektronische Steuerung eine Motorsteuerung eines Antriebsmotors zur Beschleunigung des Wasserfahrzeuges ist, wodurch das Fernsteuersystem flexibel für Wasserfahrzeuge mit unterschiedlichen Motorsteuerungen bzw. Antriebsmotoren einsetzbar ist. Die Empfängereinrichtung kann ausgebildet sein, die Zuordnungen von einem Zuordnungsspeicher, in welchem die Zuordnungen gespeichert sind, abzurufen. Der Zuordnungsspeicher kann Teil der Empfängereinrichtung oder ein externer Zuordnungsspeicher, auf welchen die Empfängereinrichtung Zugriff hat, sein. Beispielsweise kann der externe Zuordnungsspeicher Teil einer im Betriebszustand nicht auf dem Wasserfahrzeug befindlichen Serverstruktur sein. Bevorzugt ist es, wenn der Speicher Teil der Empfängereinrichtung ist. Die Zuordnungen können praktikabel in Form von Zuordnungstabellen oder einer Datenbankstruktur organisiert sein. Zweckmäßig ist es, wenn die Empfängereinrichtung einen, insbesondere nicht-flüchtigen, Typenspeicher aufweist, mit welchem ein bestimmter Typ der elektronischen Steuerung, für deren Steuerung die Empfängereinrichtung vorgesehen ist, insbesondere änderbar, speicherbar ist. Die Übersetzung der Steuersignale in Betätigungssignale kann dann abhängig vom mit dem Typenspeicher gespeicherten Typ der elektronischen Steuerung erfolgen.

Vorteilhaft ist es, wenn die Empfängereinrichtung ein Übersetzermodul und eine Hauptsteuereinheit aufweist, welche datenübertragbar miteinander verbunden sind, wobei die Hauptsteuereinheit für einen Empfang von Signalen, insbesondere Steuersignalen, des Senders ausgebildet ist, und wobei das Übersetzermodul ausgebildet ist, ein von der Hauptsteuereinheit an dieses, bevorzugt als Teil eines Steuerbefehls, übermitteltes Steuersignal in ein Betätigungssignal zur Betätigung der elektronischen Steuerung zu übersetzen. Eine hohe Einsatzflexibilität ist erreichbar, wenn das Übersetzermodul, wie, insbesondere vorstehend, beschrieben ausgebildet ist, Steuersignale des Senders für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen in Betätigungssignale zur Betätigung der elektronischen Steuerungen zu übersetzen, wobei vorzugsweise dem Übersetzermodul Zuordnungen zwischen Steuersignalen und Betätigungssignalen für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen bekannt sind. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der Typ der elektronischen Steuerung von der Hauptsteuereinheit an das Übersetzermodul übermittelt wird. Dadurch ist eine funktionale Trennung zwischen einem Empfang, und häufig zudem einer Aufbereitung, der Steuersignale mit der Hauptsteuereinheit und einer Übersetzung der Steuersignale in Betätigungssignale mit dem Übersetzermodul erreichbar. Bewährt hat es sich, wenn zur Steuerung des Übersetzungsmoduls von der Hauptspeichereinheit Steuerbefehlen an das Übersetzermodul übermittelt werden, wobei vorzugsweise ein Typenkommando, welches einen Typ der elektronischen Steuerung bezeichnet, und ein Steuerkommando, welches ein jeweiliges Steuersignal repräsentiert, Teile des jeweiligen Steuerbefehls darstellen. Das Übersetzungsmodul kann dann ausgebildet sein, das Steuerkommando abhängig vom Typenkommando in ein zum Steuersignal korrespondierendes Betätigungssignal zur Betätigung der elektronischen Steuerung zu übersetzen. Es versteht sich, dass das Steuerungssignal bzw. Steuerkommando üblicherweise zu einer bestimmten Betätigung der elektronischen Steuerung korrespondiert. Die Hauptsteuereinheit benötigt damit vorteilhaft kein Wissen über die Übersetzung in die Betätigungssignale, sodass eine Gefahr einer missbräuchlichen Verwendung reduzierbar ist. Vorteilhaft können dann, in analoger Weise zu den, insbesondere vorstehenden, Ausführungen in Bezug auf Zuordnungen zwischen Steuersignalen und Betätigungssignalen, dem Übersetzermodul Zuordnungen zwischen Steuersignalen, insbesondere Steuerkommandos, und Betätigungssignalen für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen, insbesondere mit einem entsprechenden Zuordnungsspeicher, bekannt sein. Entsprechend ist es günstig, wenn das Übersetzermodul ausgebildet ist, die Zuordnungen von einem Zuordnungsspeicher, in welchem die Zuordnungen von Steuerbefehlen und Betätigungssignalen gespeichert sind, abzurufen. Der Zuordnungsspeicher kann bevorzugt Teil des Übersetzermoduls oder ein externer Zuordnungsspeicher, auf welchen das Übersetzermodul Zugriff hat, sein. Für den Zuordnungsspeicher bzw. die Zuordnungen, insbesondere deren Organisation, gelten in analoger Weise die, insbesondere vorstehend, dargelegten Ausführungen.

Eine hohe Einsatzpraktikabilität ist erreichbar, wenn die Empfängereinrichtung, insbesondere das Übersetzermodul, ausgebildet ist, im aktivierten Zustand Betätigungssignale, welche zur Betätigung der elektronischen Steuerung von der manuellen Betätigungseinheit generiert werden, selektiv abhängig von einer Betätigungsart des jeweiligen Betätigungssignals zu blockieren oder an die elektronische Schaltung verändert oder unverändert weiterzuleiten. Zweckmäßig können auf diese Weise Betätigungssignale der manuellen Betätigungseinheit, welche zu einer bestimmten Betätigungsart von Betätigungen der elektronischen Steuerung korrespondieren, von der Empfängereinrichtung an die elektronische Steuerung unverändert weitergeleitet oder blockiert werden. So können beispielsweise Betätigungen bzw. Betätigungsarten, welche nicht für eine Fernsteuerung mit dem Fernsteuersystem vorgesehen sind, weiterhin auch bei aktivierter Empfängereinrichtung mit der manuellen Betätigungseinheit betätigbar sein bzw. entsprechende Betätigungssignale der manuellen Betätigungseinheit unverändert von der Empfängereinrichtung an die elektronische Steuerung weitergeleitet werden.

Günstig ist es, wenn die Empfängereinrichtung derart ausgebildet ist, dass diese durch Empfang eines vom Sender übertragenen Aktivierungssignals in den aktivierten Zustand übergeht, um eine Fernsteuerung bzw. Betätigung der elektronischen Steuerung mit der Empfängereinrichtung entsprechend den Steuersignalen des Senders durchzuführen, und nach Ablauf eines vordefinierten Zeitraums nach Empfang des Aktivierungssignals in einen inaktiven Zustand übergeht, um die Fernsteuerung bzw. die Betätigung zu beenden, wobei mit Empfang eines weiteren Aktivierungssignals während des Ablaufs des vordefinierten Zeitraums der Ablauf des vordefinierten Zeitraums wieder von neuem beginnt. Dadurch ist sichergestellt, dass bei einer Unterbrechung einer Signalübertragung zwischen Sender und Empfängereinrichtung, die Empfängereinrichtung selbsttätig in den inaktiven Zustand übergeht, um eine Betätigung der elektronischen Steuerung mit der manuellen Betätigungseinheit zu ermöglichen. Bewährt hat es sich, wenn der vordefinierte Zeitraum kleiner als 1 Sekunde, insbesondere kleiner als 500 ms, bevorzugt etwa 200 ms, ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass während eines Fernsteuervorgangs der elektronischen Steuerung mit dem Sender zeitperiodisch ein Aktivierungssignal an die Empfängereinrichtung übermittelt wird, um diese während des Fernsteuervorganges in einem aktivierten Zustand zu halten. Es versteht sich, dass ein zeitlicher Abstand zwischen jeweils zwei unmittelbar nacheinander übermittelten Aktivierungssignalen dabei vorzugsweise kleiner als der vordefinierte Zeitraum ist. Das Aktivierungssignal kann durch eines der Steuersignale umgesetzt sein.

Zweckmäßig ist es, wenn der Sender Teil des Fernsteuersystems ist. Entsprechend kann das Fernsteuersystem einen bewegbaren, insbesondere tragbaren, Sender aufweisen, wobei mit dem Sender Signale, insbesondere Steuersignale, erzeugbar und drahtlos an die Empfängereinrichtung übertragbar und von dieser empfangbar, insbesondere lesbar, sind. Praktikabel ist es, wenn der Sender ausgebildet ist, zeitperiodisch, wie insbesondere vorstehend ausgeführt, ein Aktivierungssignal auszusenden, um die Empfängereinheit in einem aktivierten Zustand zu halten.

Für eine Anwendungsflexibilität ist es günstig, wenn der Sender eine mobile Computereinheit, wie ein Mobiltelefon, ist, wobei vorzugsweise die Steuersignale mittels einer Computerapplikation der Computereinheit und/oder einer Computerapplikation einer mit der Computereinheit für eine drahtlose Kommunikation verbindbaren Eingabeeinheit, wie einer elektronischen Uhr bzw. Smartwatch, abhängig von Benutzereingaben erzeugbar sind. Dies ermöglicht eine flexible und praktikabel Bedienung. Üblicherweise weist die Computereinheit und/oder Eingabeeinheit ein oder mehrere Bedienelemente auf, sodass ein Benutzer ein oder mehrere Steuereingaben, gemäß welchen die elektronische Steuerung betätigt werden soll, der Computerapplikation vorgeben kann. Die Bedienelemente können beispielsweise mit der Computerapplikation gebildet und insbesondere auf einem, vorzugsweise berührungssensitiven, Bildschirm der Computereinheit und/oder Eingabeeinheit dargestellt werden. Der Sender und/oder die Eingabeeinheit können jeweils Teil des Fernsteuersystems sein. Zweckmäßig ist es, wenn die Computerapplikation ausgebildet ist, eine Bedienoberfläche mit mehreren von einem Benutzer betätigbaren Bedienelementen zur Eingabe der Benutzereingaben darzustellen. Üblicherweise ist die Computerapplikation ausgebildet, basierend auf den Benutzereingaben die Steuersignale zu erzeugen.

Vorteilhaft ist es, wenn eine räumliche Anordnung der Bedienelemente auf der Bedienoberfläche zur Anpassung an eine räumliche Ausrichtung und/oder Fahrtrichtung des Wasserfahrzeuges automatisiert und/oder durch einen Benutzer manuell drehbar ist, insbesondere um 180°. Zweckmäßig ist es, wenn die Anordnung der Bedienelemente um eine Drehachse, welche insbesondere orthogonal zur Bedienoberfläche ausgerichtet ist, um einen oder mehreren Drehwinkel, vorzugsweise um einen Drehwinkel von 180°, gedreht darstellbar ist. Dadurch können die Bedienelemente an eine relative Ausrichtung bzw. relative Bewegungsrichtung zwischen Computereinheit bzw. Eingabeeinheit und dem Wasserfahrzeug angepasst werden. Es versteht sich, dass die Änderung der räumlichen Anordnung der Bedienelemente in der Regel relativ zu einem Bildschirm der Computereinheit und/oder Eingabeeinheit erfolgt, mit welchem die Bedienelemente dargestellt werden.

Zweckmäßig kann die Anordnung der Bedienungselemente durch Betätigung eines Eingabeelementes durch einen Benutzer manuell drehbar sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mit Betätigung des Eingabeelementes die Anordnung der Bedienelemente um einen vorgegebenen Winkel, vorzugsweise einen Winkel von 180°, gedreht wird. Das Eingabeelement kann ein Teil der Computereinheit bzw. Eingabeeinheit sein oder, insbesondere entsprechend einem vorgenannten Bedienelement, mittels der Computerapplikation umgesetzt sein.

Zur automatisierten Drehung der Anordnung der Bedienelemente ist es zweckmäßig, wenn die Computerapplikation ausgebildet ist, die Anordnung der Bedienelemente abhängig von, insbesondere korrespondierend zu, einer mit Positionsbestimmungselementen ermittelten und an die Computerapplikation übermittelten Relativposition und/oder relativen Bewegungsrichtung zwischen Computereinheit bzw. Eingabeeinheit und dem Wasserfahrzeug zu drehen. Praktikabel ist es, wenn zumindest ein erstes Positionsbestimmungselement an der Computereinheit bzw. Eingabeeinheit angeordnet ist, um durch Übertragung eines Übertragungssignals zwischen dem ersten Positionsbestimmungselement und einem am Wasserfahrzeug, insbesondere der Empfängereinrichtung, angeordneten zweiten Positionsbestimmungselement, eine Relativposition, insbesondere einen Relativabstand, und/oder eine relative Bewegungsrichtung zwischen dem Wasserfahrzeug und der Computereinheit bzw. Eingabeeinheit mit den Positionsbestimmungselementen zu bestimmen. Zweckmäßig können mehrere zweite Positionsbestimmungselemente beabstandet voneinander am Wasserfahrzeug, insbesondere der Empfängereinrichtung, und/oder der Computereinheit bzw. Eingabeeinheit angeordnet sein. Das Übertragungssignal kann eine elektromagnetische Welle, beispielsweise ein Funksignal oder Lichtsignal, sein. Zweckmäßig kann die Relativposition bzw. relative Bewegungsrichtung basierend auf einer Laufzeitmessung des Übertragungssignals bestimmt werden. Die Positionsbestimmungselemente können beispielsweise als NFC- Transmitter ausgebildet sein, um ein NFC-Funksignal als Übertragungssignal zwischen diesen zu übertragen. Die Computereinheit bzw. Eingabeeinheit kann eine computergestützte Übertragungseinheit aufweisen, welche ausgebildet ist, die mit den Positionsbestimmungselementen ermittelte Relativposition bzw. relative Bewegungsrichtung zu empfangen und an die Computerapplikation weiterzuleiten.

Bewährt hat es sich, wenn die manuelle Betätigungseinheit ein Steuerhebel und die elektronische Steuerung eine Motorsteuerung zur Steuerung eines Antriebsmotors zur Beschleunigung des Wasserfahrzeuges ist. Für eine Bedienungssicherheit ist es günstig, wenn die Empfängereinrichtung nur aktivierbar ist bzw. in den aktivierten Zustand überführbar ist, wenn sich der Steuerhebel in einer Neutralstellung befindet, also für eine Umsetzung eines Leerlaufs des Antriebsmotors eingestellt ist.

Vorteilhaft ist es, wenn ein Wasserfahrzeug, insbesondere Boot oder Schiff, vorhanden ist, wobei das Wasserfahrzeug ein in diesem Dokument beschriebenes Fernsteuersystem zur Fernsteuerung des Wasserfahrzeuges aufweist. Das Wasserfahrzeug weist üblicherweise eine elektronische Steuerung, wie eine Motorsteuerung, und eine manuelle Betätigungseinheit, wie einen Steuerhebel, auf, wobei die manuelle Betätigungseinheit zum Betätigen der elektronischen Steuerung mit dieser elektrisch geschaltet ist. Die Empfängereinrichtung des Fernsteuersystems wird üblicherweise zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung elektrisch eingekoppelt bzw. geschaltet, sodass in der Regel ein Übertragungsweg von Betätigungssignalen der manuellen Betätigungseinheit zur Betätigung der elektronischen Steuerung über die Empfängereinrichtung verläuft. Dadurch ist vorteilhaft umsetzbar, dass in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung die elektronische Steuerung entsprechend von vom Sender an die Empfängereinrichtung, üblicherweise drahtlos, übertragenen Steuersignalen mit der Empfängereinrichtung betätigbar ist und eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit mit der Empfängereinrichtung regulierbar oder unterbindbar ist.

Die elektronische Steuerung kann ausgebildet sein, eine oder mehrere elektrisch ansteuerbare Komponenten, bevorzugt einen Motor, des Wasserfahrzeuges zu steuern. Dies kann beispielsweise eine Ankersenkvorrichtung zur Hebung bzw. Senkung eines Ankers des Wasserfahrzeuges, ein Antriebsmotor des Wasserfahrzeuges zur Beschleunigung des Wasserfahrzeuges, wie ein Antriebspropeller, beispielsweise ein Bugstrahlruder oder Heckstrahlruder, eine Temperierungseinrichtung, wie eine Heizung und/oder Kühlung, und/oder eine Beleuchtungsvorrichtung sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die elektronische Steuerung eine Motorsteuerung des Antriebsmotors des Wasserfahrzeuges ist. Die Motorsteuerung ist üblicherweise ausgebildet auch ein dem Motor, insbesondere Antriebsmotor, vorgeschaltetes Getriebe zur Änderung eines Drehmomentes des Antriebsmotor zu steuern.

Die weitere Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Umrüsten eines Wasserfahrzeuges erreicht, wenn die Empfängereinrichtung zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung des Bootes elektrisch eingekoppelt bzw. geschaltet wird, wobei die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung die elektronische Steuerung entsprechend von vom Sender an die Empfängereinrichtung übertragenen Steuersignalen zu betätigen und eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit zu regulieren oder zu unterbinden. Wie ausgeführt ist dadurch eine optimierte, vorzugsweise verlässliche und sichere, Betätigung bzw. Ansteuerung der elektronischen Steuerung erreichbar. Es versteht sich, dass das Verfahren, insbesondere das Fernsteuersystem bzw. deren Empfängereinrichtung, dabei entsprechend den, insbesondere vorstehend, beschriebenen Merkmalen ausgebildet sein kann.

Üblicherweise wird die Empfängereinrichtung zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung elektrisch geschaltet, sodass die Empfängereinrichtung eine Übermittlung von Betätigungssignalen der manuellen Betätigungseinheit zur Betätigung der elektronischen Steuerung kontrolliert bzw. steuert.

Die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung sind üblicherweise durch ein, meist serielles, Bussystem zur Signalübertragung miteinander verbunden. Das Bussystem ist häufig als CAN-Bus bzw. Controller-Area-Network-Bus ausgebildet. Die Empfängereinrichtung wird dann häufig derart in das Bussystem geschaltet, dass ein erstes Bussystemsegment, welches mit der manuellen Betätigungseinheit gekoppelt ist, mit einem oder mehreren Eingängen der Empfängereinrichtung verbunden wird, und ein zweites Bussystemsegment, welches mit der elektronischen Steuerung gekoppelt ist, mit einem oder mehreren Ausgängen der Empfängereinrichtung verbunden wird, sodass die Empfängereinrichtung Betätigungssignale von der manuellen Betätigungseinheit empfangen und Betätigungssignale an die elektronische Steuerung übermitteln kann.

Weist die Empfängereinrichtung ein Übersetzermodul und eine Hauptsteuereinheit, wie insbesondere vorstehend, beschrieben, auf, ist üblicherweise das Übersetzermodul auf vorgenannte Weise zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung elektrisch eingekoppelt bzw. geschaltet. Das Übersetzermodul und die Hauptsteuereinheit können zweckmäßig über eine, insbesondere serielle, Datenverbindung zur Datenübertragung miteinander verbunden sein. Die Hauptsteuereinheit und/oder das Übersetzermodul können jeweils als ein Computersystem umgesetzt sein. Die Hauptsteuereinheit ist in der Regel ausgebildet, vom Sender an die Empfängereinrichtung drahtlos übermittelte Signale, insbesondere Steuersignale und/oder Aktivierungssignale, zu empfangen, insbesondere zu lesen, und die Signale, vorzugsweise als Teil von Steuerbefehlen zum Steuern der Übersetzermodule, an diese zu übermitteln. Die vom Sender an die Empfängereinrichtung übermittelten Signale sind üblicherweise Funksignale. Zweckmäßig kann die Empfängereinrichtung dann eine oder mehrere Funkantennen aufweisen, um vom Sender übermittele Funksignale zu empfangen. Es versteht sich, dass sich eine Art, beispielsweise ein Übertragungsprotokoll, und Form, beispielsweise Datenformat, der Übertragung der Steuersignale zwischen Sender und Hauptsteuereinheit von jener der Übertragung zwischen Hauptsteuereinheit und Übersetzermodul unterscheiden kann. Vorteilhaft ist es, wenn die Empfängereinrichtung ausgebildet ist, mehrere elektronische Steuerungen zu betätigen. Zweckmäßig können dann, in analoger Weise wie beschrieben, mehrere jeweils einer der elektronischen Steuerungen für deren Betätigung zugeordnete manuelle Betätigungseinheiten mit der Empfängereinrichtung elektrisch geschaltet verbunden sein und die elektronischen Steuerungen elektrisch betätigbar mit der Empfängereinrichtung verbunden sein. Bewährt hat es sich, wenn die Empfängereinrichtung mehrere Übersetzermodule aufweist, um jeweils zwischen einer der manuellen Betätigungseinheit und einer von dieser betätigbaren elektronischen Steuerung eines der Übersetzermodule elektrisch zwischenzuschalten, wobei die Übersetzermodule mit einer gemeinsamen Hauptsteuereinheit datenübertragbar verbunden sind. Die Hauptsteuereinheit ist dann in der Regel ausgebildet, empfangene Steuersignale an das jeweilige von den Steuersignalen für eine jeweilige Betätigung der elektronischen Steuerung betroffene Übersetzermodul zu übermitteln. Hierzu können unterschiedlichen Übersetzermodulen verschiedene Kennungen zu deren Unterscheidung zugeordnet sein.

Zweckmäßig ist es, wenn die Hauptsteuereinheit ausgebildet ist, das Aktivierungssignal, insbesondere als Teil eines zum Aktivierungssignal korrespondierenden Aktivierungsbefehls, an das bzw. die Übersetzermodule zu übermitteln, um diese in einen aktivierten Zustand zu überführen. Im aktivierten Zustand des jeweiligen Übersetzermoduls kann dieses dann, in analoger Weise wie, insbesondere vorstehend, beschrieben, die jeweilige elektronische Schaltung betätigen. Eine Aktivierung bzw. Inaktivierung des jeweiligen Übersetzermoduls kann analog wie, insbesondere vorstehend, beschrieben im Zusammenhang mit einer Aktivierung bzw. Inaktivierung der Empfängereinrichtung ausgeführt umgesetzt sein, insbesondere nach Ablauf eines vordefinierten Zeitraums nach Empfang des Aktivierungssignals bzw. Aktivierungsbefehls durch das Übersetzermodul erfolgen. Günstig ist es, wenn die Hauptsteuereinheit ausgebildet ist, unterschiedliche Übersetzermodule separat voneinander in einen aktivierten Zustand des jeweiligen Übersetzermoduls zu überführen, insbesondere mit Übermittlung des Aktivierungssignals bzw. Aktivierungsbefehls, vorzugsweise selektiv, an das jeweilige Übersetzermodul. Dadurch können nur von einer Fernsteuerung bzw. von den vom Sender übermittelten Steuerdaten betroffene Übersetzermodule von der Hauptsteuereinheit aktiviert werden. Das weiter angegebene Ziel der Erfindung wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Fernsteuern eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Bootes oder Schiffes, erreicht, wenn die Empfängereinrichtung zwischen die manuelle Betätigungseinheit und die elektronische Steuerung des Bootes elektrisch eingekoppelt bzw. geschaltet ist, wobei die Empfängereinrichtung in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung die elektronische Steuerung entsprechend von einem Sender an die Empfängereinrichtung übertragenen Steuersignalen betätigt und eine Betätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit reguliert oder unterbindet. Wie ausgeführt ist dadurch eine verlässliche und sichere Betätigung bzw. Ansteuerung der elektronischen Steuerung erreichbar. Es versteht sich, dass das Verfahren, insbesondere die Fernsteuersystem bzw. deren Empfängereinrichtung, entsprechend den, insbesondere vorstehend, beschriebenen Merkmalen ausgebildet sein kann.

Im aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung ist üblicherweise vorgesehen, dass die Empfängereinrichtung Betätigungssignale abhängig von mit der Empfängereinrichtung empfangen Steuersignalen des Senders generiert und an die elektronische Steuerung übermittelt werden, wobei von der manuellen Betätigungseinheit an die Empfängereinrichtung übermittelte Betätigungssignale durch die Empfängereinrichtung reguliert oder blockiert werden. Vorgesehen ist üblicherweise, dass im inaktiven Zustand der Empfängereinrichtung sämtliche Betätigungssignale der manuellen Betätigungseinheit, welche an die Empfängereinrichtung übermittelt werden, von der Empfängereinrichtung an die elektronische Steuerung unverändert weitergeleitet werden. Dadurch ist ein standardmäßiger Serienbetrieb bzw. Serienbetätigung der elektronischen Steuerung durch die manuelle Betätigungseinheit umsetzbar.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen ergeben sich aus den nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines in einem Wasserfahrzeug installierten Fernsteuersystems.

In Fig. 1 ist schematisch ein Wirkzusammenhang eines elektrischen Systems eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Schiffes oder Bootes, mit einem Fernsteuersystem 1 dargestellt, um eine elektronische Steuerung 3, wie eine Motorsteuerung - in Fig. 1 als MS bezeichnet - des Wasserfahrzeuges bzw. eine durch die elektronische Steuerung 3 gesteuerte Komponente 4, wie einen Motor - in Fig. 1 als M bezeichnet - des Wasserfahrzeuges fernzusteuern. Das Wasserfahrzeug weist eine manuelle Betätigungseinheit 2 - in Fig. 1 als mB bezeichnet - auf, welche zur Betätigung der elektronischen Steuerung 3 elektrisch mit dieser verbunden ist. Die elektronische Steuerung 3 ist bevorzugt eine Motorsteuerung des Wasserfahrzeuges, welche ausgebildet ist, einen Antriebsmotor zur Beschleunigung des Wasserfahrzeuges zu steuern. Die manuelle Betätigungseinheit 2 kann als manuell bewegbarer Steuerhebel ausgebildet sein, um mit Bewegen des Steuerhebels die Motorsteuerung zu betätigen, insbesondere mit dieser unterschiedliche Steuerzustände vorzugeben.

Das Fernsteuersystem 1 weist eine Empfängereinrichtung 5 auf, welche ausgebildet ist, von einem bewegbaren Sender 8 - in Fig. 1 als S bezeichnet - erzeugte und drahtlos an die Empfängereinrichtung 5 übermittelte Signale, üblicherweise Funksignale, zu empfangen. Der Sender 8 kann beispielsweise ein Mobiltelefon sein. Die Funksignale können beispielsweise per Wi-Fi übermittelt werden. Vorgesehen ist, dass die Empfängereinrichtung 5 zwischen die manuelle Betätigungseinheit 2 und die elektronische Steuerung 3 geschaltet ist und die Empfängereinrichtung 5 ausgebildet ist, in einem aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung 5 die elektronische Steuerung 3 von der Empfängereinrichtung 5 entsprechend von vom Sender 8 an die Empfängereinrichtung 5 übertragenen Steuersignalen zu betätigen und eine Betätigung der elektronischen Steuerung 3 durch die manuelle Betätigungseinheit 2 zu regulieren oder zu blockieren. Die Empfängereinrichtung 5 ist derart ausgebildet bzw. geschaltet, dass in einem nicht-aktivierten bzw. inaktiven Zustand der Empfängereinrichtung 5 eine Betätigung der elektronischen Steuerung 3 mit der manuellen Betätigungseinheit 2, insbesondere ungehindert durch die Empfängereinrichtung 5, ermöglicht ist. Vorteilhaft ist dadurch eine funktionale Trennung zwischen einer Betätigung der elektronischen Steuerung 3 mit der manuellen Betätigungseinheit 2 und einer Betätigung der elektronischen Steuerung 3 mit der Empfängereinrichtung 5 gemäß von der Empfängereinrichtung 5 empfangenen Steuersignalen des Senders 8 erreichbar.

Günstig ist es, wenn die Empfängereinrichtung 5 mit einer Hauptsteuereinheit 6 - in Fig. 1 als HS bezeichnet - und einem Übersetzermodul - in Fig. 1 als UM bezeichnet - gebildet ist, welche miteinander datenübertragbar, beispielsweise über eine, insbesondere serielle, Datenverbindung, verbunden sind. Die Hauptsteuereinheit 6 ist für einen Empfang der vom Sender 8 übertragenen Steuersignale und eine Weiterleitung dieser an das Übersetzermodul ausgebildet und das Übersetzermodul ist ausgebildet, die elektronische Steuerung 3 entsprechend den Steuersignalen zu betätigen. Der aktivierte Zustand der Empfängereinrichtung 5 entspricht dann in der Regel einem aktivierten Zustand des Übersetzermoduls, in welchem das Übersetzermodul die elektronische Steuerung 3 entsprechend vom Sender 8 an die Hauptsteuereinheit 6 übermittelten Steuersignalen betätigt und Betätigung der elektronischen Steuerung 3 durch die manuelle Betätigungseinheit 2 reguliert oder unterbindet. Üblicherweise ist vorgesehen, dass das Übersetzermodul die von der Hauptsteuereinheit 6 übermittelten Steuersignale in Betätigungssignale zur Betätigung der elektronischen Steuerung 3 übersetzt. Zweckmäßig ist es, wenn die Steuersignale von der Hauptsteuereinheit 6 in Form von Steuerbefehlen an das Übersetzermodul übermittelt werden, wobei vorzugsweise ein Typ der elektronischen Steuerung 3 und ein Steuerungskommando als Teil des jeweiligen Steuerbefehls von Hauptsteuereinheit 6 an das Übersetzermodul übermittelt werden. Das Übersetzermodul kann dann ausgebildet sein, das Steuerungskommando abhängig vom Typ der elektronischen Steuerung 3 in ein Betätigungssignal zur Betätigung der elektronischen Steuerung 3 zu übersetzen. Das Steuerungskommando repräsentiert dabei üblicherweise eine bestimmte durchzuführende Betätigung der elektronischen Steuerung 3. Zweckmäßig ist es, wenn dem Übersetzermodul Zuordnungen von Steuerkommandos und Betätigungssignalen für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen 3 bekannt sind, beispielsweise indem diese in einem, vorzugsweise nicht flüchtigen, Speicher des Übersetzungsmoduls 7 gespeichert sind. Ist die elektronische Steuerung 3 die Motorsteuerung für den Antriebsmotor des Wasserfahrzeuges können beispielsweise derartige Zuordnungen für unterschiedliche Typen von Motorsteuerungen bzw. zugehörige Antriebsmotoren gespeichert sein. Die Hauptsteuereinheit 6 und/oder Übersetzermodul kann jeweils mit einem Mikrocontroller umgesetzt sein.

Eine Aktivierung bzw. Überführung in einen aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung 5 bzw. des Übersetzermoduls erfolgt üblicherweise durch Übermittlung eines Aktivierungssignals vom Sender 8 an die Empfängereinrichtung 5. Im Speziellen ist es günstig, wenn das Aktivierungssignal von der Hauptsteuereinheit 6 empfangen und, insbesondere in Form eines Aktivierungsbefehls, an das Übersetzermodul weitergeleitet wird, um das Übersetzermodul zu aktivieren. Bewährt hat es sich, wenn die Empfängereinrichtung, insbesondere das Übersetzermodul, ausgebildet ist, nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitraums nach Empfang des Aktivierungssignals bzw. Aktivierungsbefehls, beispielsweise nach 200 ms, in den inaktiven Zustand überzugehen, wobei bei Empfang eines weiteren Aktivierungssignals bzw. eines weiteren Aktivierungsbefehls während des Ablaufs des Zeitraums der Ablauf von vorne beginnt. Zweckmäßig kann damit der aktivierte Zustand durch regelmäßige Übermittlung von Aktivierungssignalen mit einer zeitlichen Periode, welche kleiner als der vordefinierte Zeitraum ist, vom Sender 8 aufrechterhalten werden. Eine Störung der Übermittlung der Aktivierungssignale vom Sender 8 an die Empfängereinrichtung 5, welche länger als der vordefinierte Zeitraum andauert, führt dann zu einer Inaktivierung der Empfängereinrichtung 5 bzw. des Übersetzungsmoduls 7, sodass wieder eine Betätigung der elektronischen Steuerung 3 mit der manuellen Betätigungseinheit 2 durchführbar ist.

Je nach Anwendungsbedingungen kann es zweckmäßig sein, wenn die Empfängereinrichtung 5, insbesondere das Übersetzermodul, ausgebildet ist, in deren aktivierten Zustand eine Betätigungsstellung der manuellen Betätigungseinheit 2 elektrisch zu emulieren bzw. nachzubilden. Dies kann beispielsweise mit einem Digital- Analog-Wandler der Empfängereinrichtung 5 umgesetzt sein. Die Betätigungsstellung korrespondiert dabei üblicherweise zu einer bestimmten Betätigung der elektronischen Steuerung 3. Ist die manuelle Betätigungseinheit 2 zur Betätigung der elektronischen Steuerung 3 durch ein Bussystem mit der elektronischen Steuerung 3 verbunden, kann es günstig sein, wenn die Empfängereinrichtung 5, insbesondere das Übersetzermodul, ausgebildet ist, Bussystemsignale, insbesondere abgestimmt auf ein jeweiliges Bussystem, zu generieren bzw. zu manipulieren. Bevorzugt ist es, wenn das Bussystem als CAN-Bus, auch als Controller-Area-Network bezeichnet, ausgebildet ist. Die Betätigungssignale sind dann üblicherweise als CAN-Bussignale umgesetzt.

Besonders praktikabel ist es, wenn der Sender 8 als Mobiltelefon, insbesondere Smartphone, umgesetzt ist. Die Steuersignale können mittels einer Computerapplikation abhängig von Benutzereingaben gebildet werden. Zweckmäßig kann eine Eingabeeinheit 9 - in Fig. 1 als E bezeichnet -, welche vorzugsweise als elektronische Uhr bzw. Smartwatch ausgebildet ist, vorgesehen sein, mit welcher die Steuersignale erzeugbar und an den Sender 8 bzw. das Mobiltelefon zur weiteren Übermittlung an die Empfängereinrichtung 5 drahtlos, beispielsweise mittels Funkübertragung, insbesondere Bluetooth-Übertragung, übertragbar sind. Die Computerapplikation kann auf dem Sender 8 und/oder der Eingabeeinheit 9 vorhanden sein. Die Computerapplikation bildet vorzugsweise eine Bedienoberfläche mit mehreren durch einen Benutzer steuerbaren Bedienelementen, um mit Steuern der Bedienelemente die Steuersignale zu erzeugen. Günstig ist es, wenn die Bedienelemente vom Benutzer frei verschiebbar auf der Bedienoberfläche anordenbar sind. Der Sender 8 bzw. die Eingabeeinheit 9 kann ein Teil des Fernsteuersystems 1 sein.

Indem das Fernsteuersystem 1 derart ausgebildet ist, dass im aktivierten Zustand der Empfängereinrichtung 5 bzw. des Übersetzungsmoduls 7 die elektronische Steuerung 3 entsprechend vom Sender 8 an die Empfängereinrichtung 5 übermittelten Steuersignalen betätigbar ist und eine Betätigung der elektronischen Steuerung 3 durch die manuelle Betätigungseinheit 2 regulierbar bzw. blockierbar ist, kann die elektronischen Steuerung 3 praktikabel und sicher ferngesteuert werden. Wenn die Empfängereinrichtung 5 eine Hauptsteuereinheit 6 und ein Übersetzermodul aufweist, ist eine funktionale Trennung mit verringertem Missbrauchspotenzial umsetzbar. Eine hohe Flexibilität ist erreichbar, wenn die Empfängereinrichtung 5, insbesondere das Übersetzermodul, ausgebildet ist, Steuersignale des Senders 8 für unterschiedliche Typen von elektronischen Steuerungen 3 in Betätigungssignale zur Betätigung dieser zu übersetzen.