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Patent Searching and Data


Title:
RADIAL PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/202970
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radial press comprising at least six main jaws (8) which are arranged concentrically and in a uniform manner about a press axis (X) and can be moved radially in the direction of the press axis (X) and away therefrom by means of a drive unit and each of which has a contact surface (9) radially inwards as well as mechanical holding means for press jaws that can be attached to the main jaws in an exchangeable manner. According to the invention, a cutting tool (11) is received in a tool installation area delimited outwardly by the main jaws (8). The cutting tool comprises multiple cutting attachments (12), each of which is attached to a main jaw (8) and each of which comprises a base structure (13). At least one of the cutting attachments (12) additionally comprises a cutting structure (14). Each base structure (13) has a support surface which rests against the contact surface (9) of the paired main jaw (8) and at least one engagement element which interacts with the mechanical holding means of the paired main jaw (8). The at least one cutting structure (14) protrudes from the paired base structure (13) in the direction of the press axis (X) and has a cutting edge facing away from the support surface of the paired base structure (13).

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Inventors:
BAUMGARTNER CARSTEN (DE)
DAVID MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059885
Publication Date:
October 26, 2023
Filing Date:
April 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
UNIFLEX HYDRAULIK GMBH (DE)
International Classes:
B30B15/02; B23D15/00; B30B7/04
Foreign References:
DE202016100660U12016-02-17
DE102016102275A12017-08-10
DE202021100569U12021-02-19
US20080209975A12008-09-04
DE202016100660U12016-02-17
DE202016008097U12017-02-02
DE102016106650A12017-10-12
DE102014014585B32015-10-29
DE102014012485B32015-09-03
DE102014008613A12015-12-17
DE102011015770A12012-10-04
DE102011015654A12012-10-04
DE102009057726A12011-06-16
DE102005041487A12007-04-05
DE102005034260B32006-07-27
DE60121915T22007-08-02
DE29824688U12002-08-01
DE19944141C12001-01-04
DE19940744B42008-11-06
DE10149924A12003-04-30
DE4135465A11993-04-29
DE3513129A11986-10-23
Attorney, Agent or Firm:
GRÄTTINGER MÖHRING VON POSCHINGER PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Radialpresse mit mindestens sechs gleichmäßig und konzentrisch um eine Pressachse (X) herum angeordneten Grundbacken (8) , welche mittels einer Antriebseinheit radial in Richtung auf die Pressachse (X) und von dieser weg bewegbar sind, wobei die Grundbacken (8) jeweils radial innen eine Anlagefläche (9) sowie mechanische Haltemittel für auswechselbar an ihnen anbringbare Pressbacken aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem nach außen durch die Grundbacken (8) begrenzten Werkzeugeinbauraum ein Schneidwerkzeug

(11) aufgenommen ist mit folgenden Merkmalen:

- das Schneidwerkzeug (11) umfasst mehrere jeweils an einer Grundbacke (8) angebrachte Schneidaufsätze (12) ;

- die Schneidaufsätze (12) umfassen jeweils eine Basisstruktur (13) , und mindestens einer von ihnen umfasst weiterhin eine Schneidstruktur (14) ;

- die Basisstruktur (13) weist jeweils eine an der Anlagefläche (9) der zugeordneten Grundbacke (8) anliegende Stützfläche (15) sowie mindestens ein mit den mechanischen Haltemitteln der zugeordneten Grundbacke (8) zusammenwirkendes Eingriffselement auf;

- die mindestens eine Schneidstruktur (14) steht in Richtung auf die Pressachse (X) von der zugeordneten Basisstruktur (13) ab und weist, der Stützfläche (15) der zugeordneten Basisstruktur (13) abgewandt, eine Schneidkante (20) auf. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schneidaufsatz (12) , der Pressachse (X) zugewandt und der Schneidkante (20) der Schneidstruktur (14) eines anderen Schneidaufsatzes (12) gegenüberstehend, eine Gegenhalterstruktur mit einer Werkstück- Auflagefläche aufweist. Radialpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schneidaufsätze (12) Schneidstrukturen (14) aufweisen, deren Schneidkanten (20) miteinander schneidend interagieren . Radialpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (20) zueinander in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung (B) der Schneidaufsätze (12) zueinander parallelversetzt angeordnet sind für eine Scherwirkung auf das Werkstück (W) . Radialpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidstrukturen (14) einander in relativer Bewegungsrichtung (B) der Schneidaufsätze (12) zueinander gegenüberstehende, zueinander korrespondierende Schneidkanten (20) aufweisen . Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei an einander gegenüberliegenden, bevorzugt an vertikal übereinander angeordneten Grundbacken (8) angebrachte Schneidaufsätze (12) umfasst. Radialpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Jochpresse ausgeführt ist mit einem unteren Joch (2) und einem oberen Joch (3) , wobei mittels der Antriebseinheit der Abstand der Joche (2; 3) zueinander veränderbar ist. Radialpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede zweite Grundbacke (8) mit einem Schneidaufsatz (12) bestückt ist. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (9) der Grundbacken (8) sowie die Stützflächen (15) der Basisstrukturen (13) der Schneidaufsätze (12) zueinander korrespondierend zylindrisch gewölbt sind . Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisstrukturen (13) der Schneidaufsätze (12) in Umfangsrichtung über die zugeordneten Grundbacken (8) überstehen. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schneidkante (20) quer zur Pressachse (X) orientiert ist . Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schneidkante (20) schräg oder parallel zur Pressachse (X) orientiert ist. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schneidstruktur (14) hinsichtlich der Orientierung ihrer Schneidkante (20) verstellbar an der zugeordneten Basisstruktur (13) angebracht ist. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (11) zwei einander diametral gegenüberliegende Schneidaufsätze (12) und zwei sich im Wesentlichen parallel zur Pressachse (X) erstreckende Wandelemente (24) umfasst, die bei geschlossenem Schneidwerkzeug (11) den Zwischenraum zwischen den beiden Basisstrukturen (13) seitlich begrenzen. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (11) Linear-Führungselemente (21) aufweist, welche zwei einander diametral gegenüberliegende Basisstrukturen (13) zueinander führen mit relativer Bewegbarkeit (B) senkrecht zur Pressachse (X) . Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (11) mindestens eine im Bereich einer Stirnseite (15) einer Basisstruktur (13) vorgesehene Werkstückaufnahme (26) aufweist. Radialpresse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahme (26) auswechselbar an der zugeordneten Basisstruktur (13) angebracht ist Radialpresse nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahme (26) als Dorn ausgeführt ist. Radialpresse nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahme (26) als ein eine Aussparung (27) aufweisendes Blech (28) ausgeführt ist. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens zwei weiteren Grundbacken (8) Zentrier- und/oder Halteaufsätze (30) angebracht sind mit zu der mindestens einen Schneide (20) des Schneidwerkzeugs

(11) axial versetzten Werkstückhaltern (33) . Radialpresse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrier- und/oder Halteaufsätze (30) nachgiebig sind dergestalt, dass Werkstückanlageflächen (36) der Werkstückhalter (33) ihren Abstand zu den zugeordneten Grundbacken (8) gegen eine Vorspannung verringern können.

Description:
Radialpresse

Die vorliegende Erfindung betri f ft eine Radialpresse mit mindestens sechs gleichmäßig und konzentrisch um eine Pressachse herum angeordneten Grundbacken, welche mittels einer Antriebseinheit radial in Richtung auf die Pressachse und von dieser weg bewegbar sind, wobei die Grundbacken j eweils radial innen eine Anlagefläche sowie mechanische Haltemittel für auswechselbar an ihnen anbringbare Pressbacken aufweisen .

Radialpressen, welche sich für Radialverpressungen verschiedenster Art ( z . B . das dauerhafte Anbringen von Anschlussarmaturen endseitig an ein Schlauchstück zur Herstellung einer Hydraulik-Schlauchleitung) eignen, sind in verschiedenen Konzeptionen ( z . B . Hohlkolbenpresse , Druckplattenpresse und Jochpresse ) und diversen Ausgestaltungen bekannt . Zu verweisen ist beispielsweise auf die DE 20 2016 100 660 Ul , DE 20 2016 008 097 Ul , DE

10 2016 106 650 Al , DE 10 2014 014 585 B3 , DE 10 2014 012

485 B3 , DE 10 2014 008 613 Al , DE 10 2011 015 770 Al , DE

10 2011 015 654 Al , DE 10 2009 057 726 Al , DE 10 2005 041

487 Al , DE 10 2005 034 260 B3 , DE 601 21 915 T2 , DE 298 24 688 Ul , DE 199 44 141 CI , DE 199 40 744 B4 , DE 101 49 924 Al , DE 41 35 465 Al und DE 35 13 129 Al . Unabhängig von ihrer j eweiligen Bauweise und sonstigen technischen Merkmalen stimmen die bekannten Radialpressen darin überein, dass eine Mehrzahl von gleichmäßig um die Pressachse herum verteilt angeordneten, im Querschnitt etwa keil förmigen Grundbacken - am gebräuchlichsten sind acht Grundbacken - mittels eines ( typischerweise hydraulischen) Antriebs gleichmäßig radial in Richtung auf die Pressachse bewegt werden . An die Grundbacken sind dabei radial innen Pressbacken anbringbar, welche eine an die Geometrie ( insbesondere den Durchmesser ) des j eweils zu pressenden Werkstücks angepasste Press fläche aufweisen .

Radialpressen der hier in Rede stehenden Art sind mit einem erheblichen Investitionsaufwand verbunden . Dies gilt namentlich für moderne hochpräzise Hochleistungspressen . Die mit deren Anschaf fung verbundenen Kosten können insbesondere für Werkstätten und vergleichbare eher kleine Einrichtungen, in denen die hier in Rede stehenden Radialpressen zum Einsatz kommen, eine signi fikante finanzielle Belastung darstellen .

Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Erfindung sich die Steigerung der Wirtschaftlichkeit im Zusammenhang mit den hier maßgeblichen Radialpressen zur Aufgabe gemacht .

Gelöst wird diese Aufgabe , wie in Anspruch 1 angegeben, durch eine Radialpresse der eingangs angegebenen Art , bei der in dem nach außen durch die Grundbacken begrenzten Werkzeugeinbauraum ein Schneidwerkzeug aufgenommen ist mit folgenden Merkmalen :

- das Schneidwerkzeug umfasst mehrere j eweils an einer Grundbacke angebrachte Schneidaufsätze ;

- die Schneidaufsätze umfassen j eweils eine Basisstruktur, und mindestens einer von ihnen umfasst weiterhin eine Schneidstruktur ;

- die Basisstruktur weist j eweils eine an der Anlagefläche der zugeordneten Grundbacke anliegende Stütz fläche sowie mindestens ein mit den mechanischen Haltemitteln der zugeordneten Grundbacke zusammenwirkendes Eingri f fselement auf ;

- die mindestens eine Schneidstruktur steht in Richtung auf die Pressachse von der zugeordneten Basisstruktur ab und weist , der Stütz fläche der zugeordneten Basisstruktur abgewandt , eine Schneidkante auf .

Die vorliegende Erfindung baut somit , sich diese zunutze machend, auf der Erkenntnis auf , dass sich eine Radialpresse der hier in Rede stehenden Art bei einer - gewissermaßen zweckentfremdenden - Bestückung mit einem spezi fischen, an die technischen Besonderheiten der Radialpresse angepassten Schneidwerkzeug auch zur Durchführung von auf das ( Durch- ) Trennen von Werkstücken gerichteten Aufgaben einsetzen lässt . Gerade Werkstätten und vergleichbare eher kleine Einrichtungen, in denen die hier in Rede stehenden Radialpressen zum Einsatz kommen, können sich auf diese Weise sehr erhebliche ef fi zienzsteigernde Ef fekte zunutze machen . Die Auslastung der Radialpresse lässt sich in relevanter Weise steigern; denn in typischen Werkstätten fallen diverse anspruchsvolle Trenn-Arbeiten an, die sich mit der erfindungsgemäß hergerichteten Radialpresse durchführen lassen . Die gesteigerte wirtschaftliche Ef fi zienz profitiert dabei auch von dem Umstand, dass idealerweise die Anschaf fung einer spezi fischen, ausdrücklichen Trenn- bzw . Schneidmaschine ( oder gar mehrerer solcher Maschinen) vermieden werden kann . Damit entfällt auch der sonst bestehende Platzbedarf ; und ohne eine spezi fische , ausdrückliche Trenn- bzw . Schneidmaschine fällt auch ansonsten mit dieser verbundener Wartungs- und Serviceaufwand nicht an . Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht ein signi fikanter Gestaltungsspielraum hinsichtlich der Realisierung des Schneidwerkzeugs , d . h . insbesondere der an den Grundbacken der Radialpresse angebrachten Schneidaufsätze . Deren konstruktive und bauliche Gestaltung kann, wie die nachstehenden Erläuterungen vermitteln, unter Berücksichtigung der funktionellen und strukturellen Besonderheiten der j eweiligen Radialpressen-Konzeption im Hinblick auf die j eweilige Trennaufgabe optimiert werden, wobei der flexiblen Adaption der Radialpresse an die j eweilige Trennaufgabe mit geringstmöglichem Aufwand der Umstand zugute kommt , dass die Radialpresse schon in ihrer Grundaus führung gewissermaßen "von Haus aus" zur Bestückung mit unterschiedlichen Pressbacken ausgeführt ist .

In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist ein Schneidaufsatz , der Pressachse zugewandt und der Schneidstruktur eines anderen Schneidaufsatzes gegenüberstehend, eine Gegenhalterstruktur mit einer Werkstück-Auflagefläche auf . In einer baulich besonders einfachen Konkretisierung dieser Weiterbildung umfasst das in den Werkzeugeinbauraum eingesetzte Schneidwerkzeug demnach genau zwei Schneidaufsätze , welche auf zwei einander diametral gegenüberstehende Grundbacken aufgesetzt sind . Einer der beiden Schneidaufsätze weist dabei eine Schneidstruktur, der andere , dieser gegenüberstehend, eine Gegenhalterstruktur auf . Im Betrieb dieser Radialpresse durchtrennt die Schneidkante der Schneidstruktur das sich auf der Werkstück- Auflagefläche der Gegenhalterstruktur abstützende Werkstück, wobei die Werkstück-Auflagefläche der Gegenhalterstruktur hinsichtlich ihrer Geometrie typischerweise an die Geometrie der Schneidkante und ggf . auch an das Werkstück angepasst ist . Die Gegenhalterstruktur kann dabei von der zugeordneten Basisstruktur in Richtung auf die Pressachse abstehen . Im Extremfall kann allerdings die Gegenhalterstruktur Teil der Basisstruktur selbst sein, indem die Werkstück- Auflagefläche durch die der Pressachse zugewandte Oberfläche der Basisstruktur des betref fenden Schneidaufsatzes gebildet ist .

Eine andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus , dass mindestens zwei Schneidaufsätze - j eweils in Richtung auf die Pressachse von der zugeordneten Basisstruktur abstehend - Schneidstrukturen aufweisen, deren Schneidkanten miteinander schneidend interagieren . Als eine solche , das Durchtrennen des j eweiligen Werkstücks bewirkende schneidende Interaktion kommt dabei insbesondere ein Scheren in Betracht . Zu diesem Zweck sind, in einer entsprechenden besonders bevorzugten Ausgestaltung dieser Weiterbildung, die Schneidkanten zweier Schneidaufsätze zueinander - in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung der Schneidaufsätze zueinander - parallelversetzt angeordnet ; bei einer zu der Pressachse senkrechten Orientierung der Schneidkanten wären diese somit in Richtung der Pressachse zueinander parallel versetzt . Im Zuge der Schließbewegung der Radialpresse wird infolge des besagten Parallelversatzes der Schneidkanten auf das Werkstück eine Scherwirkung ausgeübt .

Für diverse gerade mit der erfindungsgemäß hergerichteten Radialpresse durchzuführende Trennaufgaben wird allerdings als schneidende Interaktion, mittels derer das j eweilige Werkstück durchtrennt wird, statt eines Scherens ein Knei fen bevorzugt . Zu diesem Zweck weisen, in einer besonders bevorzugten alternativen Ausgestaltung, die Schneidstrukturen zueinander korrespondierende Schneidkanten auf , welche einander in relativer Bewegungsrichtung der Schneidaufsätze zueinander, d . h . in der Bewegungsebene gegenüberstehen . Die Schneidkanten der Schneidstrukturen zweier Schneidaufsätze korrespondieren in diesem Sinne zueinander, wenn sie am Ende der in Richtung auf die Pressachse orientierten Radialbewegung der Grundbacken ( idealisiert ) längs einer Kontaktlinie aufeinandertref fen oder längs ihrer Erstreckung einander mit einem - beispielsweise von dem Material des zu durchtrennenden Werkstücks abhängigen - minimalen Abstand ( z . B . 0 , 2 mm) gegenüberstehen .

Bei dieser bevorzugten Realisierung der Schneidaufsätze mit dergestalt zueinander korrespondierend ausgeführten Schneidkanten, dass diese bei vollständig geschlossenem Schneidwerkzeug idealisiert linienförmig aufeinandertref fen, kann die betref fende idealisierte Kontaktlinie - durch geradlinige Aus führung der beiden Schneidkanten - geradlinig sein . Allerdings ist dies keineswegs zwingend . Je nach der beabsichtigten Anwendung kommen, wie dies weiter unten näher ausgeführt wird, auch ein- oder zweidimensional von einer geraden Linie abweichende Schneidkanten-Geometrien in Betracht - was im Übrigen auch gilt für die beiden zueinander versetzten, ein Scheren des Werkstücks bewirkenden Schneidkanten eines entsprechenden Schneidwerkzeugs ( s . o . ) , um einen nicht-ebenen Schnitt zu erzeugen . Durch die Aus führung der Schneidkanten der Schneidaufsätze dergestalt , dass sie zueinander korrespondieren und einander in relativer Bewegungsrichtung der Schneidaufsätze gegenüberstehen, lassen sich - anders als dies für zueinander versetzte , ein Scheren des Werkstücks bewirkende Schneidkanten gilt - asymmetrisch, d . h . insbesondere in Richtung der Pressachse zueinander versetzt auf die die Schneidaufsätze tragenden Grundbacken wirkende Reaktionskräfte vermeiden . Dies kann von erheblicher praxisrelevanter Bedeutung sein, weil verschiedene typische Radialpressen herkömmlicher Bauart auf derartige asymmetrische Belastungsprofile mit erhöhtem Verschleiß und somit einer reduzierten Lebensdauer reagieren . Dies wäre kontraproduktiv im Hinblick auf die vorliegende , auf eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit gerichtete Aufgabenstellung .

Ein weiterer großer praxisrelevanter Vorteil dieser Ausgestaltung ist , dass zum Durchtrennen des Werkstücks nicht nur, wie beim Scheren, zwei Schneidstrukturen zum Einsatz kommen können, sondern insbesondere auch - z . B . bei einer sechs Grundbacken aufweisenden Radialpresse - drei oder - z . B . bei einer acht Grundbacken aufweisenden Radialpresse - vier Schneidstrukturen . Hierbei können die Schneidkanten bevorzugt j eweils abgewinkelt sein mit einer ausgeprägten Spitze , und zwar beispielsweise bei drei Schneidstrukturen mit einem Winkel von 120 ° bzw . bei vier Schneidstrukturen mit einem Winkel von 90 ° . Bei diesen, durch die Existenz von mehr als zwei Schneidstrukturen gekennzeichneten Ausgestaltungen wirkt sich nicht nur positiv aus , dass ein Ausweichen des Werkstücks beim Durchtrennen unterbunden und das Eindringen der - eine Spitze ausbildenden - Schneidkanten in das Werkstück erleichtert wird; auch die gleichmäßigere Krafteinleitung und der günstigere Kraftfluss in der Radialpresse sind vorteilhaft , insbesondere bei Radialpressen in Hohlkolben- oder Druckplattenbauweise .

Zur Vermeidung von Fehlvorstellungen ist vorsorglich nochmals darauf hinzuweisen, dass die vorstehend erläuterten, einander in einer Schneidebene gegenüberstehenden Schneidkanten keineswegs zwingend einander am Ende der Schneidbewegung berühren müssen, schon gar nicht auf ganzer Länge . Vielmehr sind für verschiedene Trennaufgaben, d . h . für das Durchtrennen verschiedener Werkstücke , auch solche Ausgestaltungen von Vorteil , bei denen die Schneidkanten einen Abstand zueinander einhalten bzw . zwischen sich - ggf . auf einem Teil ihrer Länge - einen für das j eweilige Werkstück geeignet ( z . B . rund, oval oder polygonal ) gestalteten Freiraum definieren . Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass die mit den Schneidaufsätzen bestückten Grundbacken keineswegs zwingend synchron bewegt werden müssen; dies ist zwar in den meisten Anwendungs fällen der Erfindung sachgerecht , aber es kommt bei einer geeigneten Ausgestaltung der Antriebseinheit ( z . B . mittels individuell gesteuerter Einzelantriebe ) im Einzel fall durchaus auch eine in einer vorgebbaren Abfolge zueinander zeitlich ( ggf . einander überlappend) versetzte Radialbewegung der Grundbacken in Betracht .

Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Anlageflächen der Grundbacken sowie die Stütz flächen der Basisstrukturen der Schneidaufsätze zueinander korrespondierend zylindrisch gewölbt . Dies kann eine selbst j ustierende bzw . selbstsichernde Lagerung der Schneidaufsätze an den zugeordneten Grundbacken in dem Sinne begünstigen, dass beim Schneidvorgang entstehenden Seitenkräfte besser in die Grundbacken abgetragen werden, was zu einer Entlastung der zur Lagesicherung der Schneidaufsätze herangezogenen Haltemittel-Eingri f f selement-Paarungen beitragen kann . Zudem trägt diese Gestaltung zu einem günstigen Kraftfluss unter Verringerung schädlicher Spannungsspitzen bei . Besonders bevorzugt stehen dabei die Basisstrukturen der Schneidaufsätze in Umfangsrichtung über die zugeordneten Grundbacken über . Solche Überstände bilden ( zumindest teilweise ) Abdeckungen für die zwischen der betref fenden Grundbacke und den beiden benachbarten Grundbacken bestehenden Spalte . So wird die Gefahr reduziert , dass beim Schneidprozess entstehende Werkstück-Splitter oder sonstige Fragmente in die betref fenden Spalte gelangen .

Der vorstehend herausgearbeitete Ef fekt kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn, gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, die beiden Schneidaufsätze an vertikal übereinander angeordneten Grundbacken angebracht sind . Von einer solchen Anordnung der Schneidaufsätze profitiert auch die Handhabung beim Einsatz der erfindungsgemäß hergerichteten Radialpresse ; denn das zu schneidende Werkstück kann ggf . auf der Schneidkante des unteren Schneidaufsatzes abgelegt werden, dass den Bediener entlastet und eine besonders präzise Schnitt führung erlaubt . Im Zusammenhang mit der vorstehend dargelegten Anordnung der Schneidaufsätze vertikal übereinander, allerdings weiterhin auch wegen der inhärenten Statik des betref fenden Maschinenkonzepts und des dieser eigenen charakteristischen Kraf t f lusses , ist die vorliegende Erfindung ganz besonders bevorzugt bei als sog . Jochpressen ausgeführten Radialpressen umgesetzt , d . h . bei solchen Radialpressen, welche ein unteres Joch und ein oberes Joch aufweisen, deren vertikaler Abstand zueinander mittels mindestens eines ( z . B . als Hydraulikzylinder ausgeführten) Antriebselements veränderbar ist . Hier sind in Umsetzung der vorliegenden Erfindung besonders hohe Schnittkräf te realisierbar . Das gilt insbesondere , wenn die Schneidaufsätze auf j ene beiden Grundbacken aufgesetzt sind, welche orts fest zu dem unteren Joch bzw . dem oberen Joch angeordnet sind .

Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Schneidwerkzeug zwei sich im Wesentlichen parallel zur Pressachse erstreckende Wandelemente , die bei geschlossenem Schneidwerkzeug den

( Zwischen- ) Raum zwischen den beiden Basisstrukturen seitlich begrenzen . So wird - zumindest auf einem Teilbereich der Schneidbewegung der beiden Schneidaufsätze zueinander - der Bereich, in dem das zu schneidende Werkstück durchtrennt wird, zur Seite hin abgeschlossen . Dies trägt - ebenfalls ( s . o . ) - zu einer Verringerung der Gefahr bei , dass beim Schneidprozess entstehende Werkstück-Splitter oder sonstige Fragmente in die zwischen der betref fenden Grundbacke und den beiden benachbarten Grundbacken bestehenden Spalte gelangen . Bei einer vertikalen Schneidrichtung sind die besagten Wandelemente besonders bevorzugt an der Basisstruktur des unteren Schneidaufsatzes angebracht bzw. bilden einen Teil von dieser.

Ungeachtet ihrer Detail-Geometrie (geradlinig oder aber ein- bzw. zweidimensional hiervon abweichend; s. o.) sind die beiden Schneidkanten für diverse typische Anwendungsfälle für die vorliegende Erfindung besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen quer zur Pressachse orientiert. Hierdurch werden zu - potentiell der Lebensdauer der Radialpresse abträglichen - asymmetrischen Spannungsprofilen führende Belastungen so weit wie möglich vermieden. Zudem erlaubt diese Ausgestaltung des Schneidwerkzeugs das Durchtrennen von in dieses mit zur Pressachse paralleler Orientierung eingelegten Werkstücken (z. B. Schläuche, Stangen, Rohre, Stäbe, Kettenglieder, etc.) mit kleinster Schnittfläche und somit kraftoptimiert. Für ein optimales Ergebnis bei anderen Anwendungsfällen (z. B. das Sprengen von Rohren, Hülsen, Muttern, etc.) erweist sich indessen als günstig, wenn die beiden Schneidkanten - wiederum ungeachtet ihrer Detail-Geometrie (geradlinig oder aber ein- bzw. zweidimensional hiervon abweichend; s. o.) - zumindest im Wesentlichen parallel zur Pressachse orientiert sind. Für wiederum andere Anwendungsfälle erweisen sich schräg zur Pressachse orientierte Schneidkanten als günstig. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung dadurch aus, dass die Schneidstrukturen hinsichtlich der Orientierung der jeweiligen Schneidkante verstellbar an der zugeordneten Basisstruktur angebracht sind.

Gemäß einer abermals anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Schneidwerkzeug Linear- Führungselemente auf , welche die beiden Basisstrukturen zueinander führen mit relativer Bewegbarkeit senkrecht zur Pressachse . Mittels der in das Schneidwerkzeug selbst implementierten Linear-Führungselemente werden beim Schneiden auftretende , zwischen den beiden Schneidkanten mit quer zur Schneidrichtung orientierter Richtung wirkende Reaktionskräfte bzw . -kraf tanteile ( Querkräfte ) innerhalb des Schneidwerkzeugs selbst zurückgeführt . Durch einen solchen direkten, geschlossenen inneren Kraftfluss innerhalb des Schneidwerkzeugs werden auf die Grundbacken der Radialpresse wirkende Querkräfte vermieden . Dies ist wiederum ein Ef fekt von erheblicher Bedeutung für die Lebensdauer der Radialpresse . Die sich zwischen den beiden Basisstrukturen erstreckenden, diese linear geführt miteinander koppelnden Linear- Führungselemente können zudem ggf . eine Führung des Werkstücks bzw . - nach dessen Durchtrennen - der beiden Werkstückteile bewirken .

Für die Handhabung der erfindungsgemäß hergerichteten Radialpresse , namentlich die Durchführung von Trennaufgaben mit guter Reproduzierbarkeit , ist von besonderem Vorteil , wenn das Schneidwerkzeug, gemäß einer wiederum anderen Weiterbildung der Erfindung, mindestens eine im Bereich einer Stirnseite einer Basisstruktur vorgesehene Werkstückaufnahme aufweist . Eine solche Werkstückaufnahme kann dabei insbesondere auswechselbar an der zugeordneten Basisstruktur angebracht sein, was mit geringem Aufwand die - der Reproduzierbarkeit förderliche - spezi fische Anpassung des Schneidwerkzeugs an die unterschiedlichsten Trennaufgaben bzw . Werkstücke erlaubt . Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die ( ggf . auswechselbar an der zugeordneten Basisstruktur angebrachte ) Werkstückaufnahme als Dorn ausgeführt ; dies erweist sich beispielsweise beim Durchtrennen von Ketten als sehr vorteilhaft , wenn ein Glied der zu durchtrennenden Kette an dem Dorn eingehängt wird . I st der Dorn dabei so weit von den beiden Schneidkanten beabstandet , dass nicht das zu durchtrennende Kettenglied selbst eingehängt wird, sondern vielmehr eines mit Abstand dazu, so trägt der Dorn dazu bei , nach dem Schneiden den betref fenden Abschnitt der durchtrennten Kette zu halten und daran zu hindern herunter zu fallen . Dies ist auch unter Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes vorteilhaft .

Ein weitgehend vergleichbar positives Resultat lässt sich - gemäß einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung - erreichen, wenn die ( ggf . auswechselbar an der zugeordneten Basisstruktur angebrachte ) Werkstückaufnahme als ein eine Aussparung aufweisendes Blech ausgeführt ist , wobei die Aussparung so dimensioniert ist , dass in sie das dem zu durchtrennenden Kettenglied benachbarte Kettenglied eingelegt wird .

Gemäß einer nochmals anderen sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind an mindestens zwei weiteren Grundbacken der Radialpresse Zentrier- und/oder Halteaufsätze angebracht mit zu den Schneidstrukturen des Schneidwerkzeugs axial versetzten Werkstückhaltern . Besonders bevorzugt sind die Zentrier- und/oder Halteaufsätze dabei nachgiebig dergestalt , dass Werkstückanlageflächen der Werkstückhalter ihren Abstand zu den zugeordneten Grundbacken gegen eine Vorspannung verringern können . Beim Schließen der Radialpresse , d . h . wenn die Grundbacken sich (bevorzugt synchron) radial in Richtung auf die Pressachse bewegen, kommen die Werkstückhalter der Zentrier- und/oder Halteaufsätze an dem zu durchtrennenden Werkstück vor oder kurz nach dem Aufsetzen der Schneiden des Schneidwerkzeugs auf dem Werkstück zur Anlage ; sie halten auf diese Weise das Werkstück während des (weiteren) Durchtrennens in Position und verhindern ein Ausweichen bzw . Verrutschen, was zu einer sauberen Schnitt führung beiträgt . Ein weiterer sehr vorteilhafter Ef fekt der Zentrier- und/oder Halteaufsätze kann darin bestehen, dass sie den/die betref fenden Abschnitt ( e ) des zu durchtrennenden bzw . des durchtrennten Werkstücks auch nach dem Schneiden noch halten und daran hindern herunter zu fallen und/oder aus dem Schneidwerkzeug heraus katapultiert zu werden . Dies ist wiederum unter Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes sehr vorteilhaft .

Im Folgenden werden verschiedene bevorzugte Aus führungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert . In dieser zeigt Fig . 1 in f ront-/bedienerseitiger Perspektive den hier relevanten Bereich einer nach einem ersten Aus führungsbeispiel er findungs gemäß hergerichteten Radialpresse ,

Fig . 2 in vergrößerter Darstellung das in dem Werkzeugeinbauraum auf genommene , zwei Schneidaufsätze umfassende Schneidwerkzeug der Radialpresse nach Fig . 1 in geöf fneter Stellung, Fig . 3 das in dem Werkzeugeinbauraum auf genommene Schneidwerkzeug der Radialpresse nach den Figuren 1 und 2 in geschlossener Stellung, Fig . 3a eine Abwandlung des Schneidwerkzeugs nach dem ersten Aus führungsbeispiel , Fig. 4 in perspektivischer Darstellung das nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in dem Werkzeugeinbauraum der Radialpresse aufzunehmende, vier Schneidaufsätze umfassende Schneidwerkzeug in geschlossener Stellung,

Fig. 5 in perspektivischer Darstellung einen der vier Schneidaufsätze des Schneidwerkzeugs nach Fig.

4,

Fig. 6 einen Axialschnitt durch das Schneidwerkzeug nach Fig. 4,

Fig. 7 in perspektivischer Darstellung das nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung in dem Werkzeugeinbauraum der Radialpresse aufzunehmende, zwei Schneidaufsätze und zwei Zentrier- und Halteaufsätze umfassende Schneidwerkzeug in geschlossener Stellung,

Fig. 8 das Schneidwerkzeug nach Fig. 7 im Halbschnitt,

Fig. 9 in perspektivischer Darstellung das nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung in dem Werkzeugeinbauraum der Radialpresse aufzunehmende Schneidwerkzeug in geschlossener Stellung

Fig. 10 einen Axialschnitt durch das Schneidwerkzeug nach Fig. 9,

Fig. 11 einen zu dem Axialschnitt nach Fig. 10 parallelversetzten Vertikalschnitt durch das Schneidwerkzeug nach den Figuren 9 und 10,

Fig. 12 in perspektivischer Darstellung das nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung in dem Werkzeugeinbauraum der Radialpresse aufzunehmende Schneidwerkzeug in geschlossener Stellung, Fig . 13 in perspektivischer Darstellung das nach einem sechsten Aus führungsbeispiel der Erfindung in dem Werkzeugeinbauraum der Radialpresse auf zunehmende Schneidwerkzeug in geschlossener Stellung und

Fig . 14 in perspektivischer Darstellung das nach einem siebten Aus führungsbeispiel der Erfindung in dem Werkzeugeinbauraum der Radialpresse auf zunehmende Schneidwerkzeug in teilweise geschlossener Stellung .

Die den verschiedenen in der Zeichnung vermittelten Aus führungsbeispielen der Erfindung zugrundeliegende , konzeptionell nach Art einer Jochpresse ausgeführte Radialpresse entspricht dem einschlägigen Stand der Technik, wie er dem maßgeblichen Fachmann vertraut ist . Konkret veranschaulicht ist die Erfindung dabei anhand der Radialpresse HM 325 der Uni f lex-Hydraulik GmbH, 61184 Karben ( Deutschland) .

Die betref fende Radialpresse umfasst eine Basis 1 , ein zu dieser stationäres Unterj och 2 und ein Oberj och 3 , welches relativ zu dem Unterj och 2 vertikal auf und ab bewegbar ist . Das Oberj och 3 ist hierzu in zwei von der Basis 1 auf ragenden Führungen 4 verschiebbar geführt . Erkennbar sind weiterhin die oberen Endabschnitte 5 zweier hydraulischer Antriebs zylinder 6 , welche in bekannter Weise Teil der die Relativbewegung des Oberj ochs 3 und des Unterj ochs 2 bezüglich einander bewirkenden Antriebseinheit sind . Und auch die Bedieneinheit 7 , die u . a . dem Einrichten der Radialpresse durch Aufrufen eines in der Maschinensteuerung ablaufenden Pressprogramms und dessen spezi fische Adaption dient , ist erkennbar .

Die Radialpresse weist in bekannter Weise acht gleichmäßig und konzentrisch um eine Pressachse X herum angeordnete Grundbacken 8 auf , welche infolge der Relativbewegung von Ober j och 3 und Unterj och 2 bezüglich einander synchron - beim Absenken des Ober j ochs 3 - radial in Richtung auf die Pressachse X und - beim Hochfahren des Oberj ochs 3 - radial von der Pressachse X weg bewegbar sind . Die Grundbacken 8 weisen j eweils radial innen eine zylindrisch gewölbte Anlagefläche 9 für auswechselbar an ihnen anbringbare Pressbacken auf . Weiterhin umfassen die Grundbacken 8 - in ihrem Inneren - mechanische Haltemittel in Form j eweils eines federbelasteten Haltesti fts , welcher bei einer auf die betref fende Grundbacke 8 aufgesetzten Pressbacke verriegelnd eingrei ft in eine korrespondierende Aussparung eines radial außen an der betref fenden Pressbacke vorgesehenen, in die Bohrung 10 der Grundbacke 9 eingesteckten Haltezapfens . Da in dem vorstehenden Umfang die bei den Aus führungsbeispielen zum Einsatz kommende Radialpresse dem hinlänglich bekannten Stand der Technik, auf den Bezug genommen wird, entspricht , erübrigen sich weitergehende Erläuterungen .

Nach den ein erstes Aus führungsbeispiel der Erfindung veranschaulichenden Figuren 1 bis 3 ist die Radialpresse mit einem Schneidwerkzeug 11 bestückt . Dieses ist in dem nach außen durch die Grundbacken 8 begrenzten Werkzeugeinbauraum auf genommen . Es umfasst zwei an einander gegenüberliegenden Grundbacken 8 angebrachte Schneidaufsätze 12 , nämlich einen an der - zu dem Unterjoch 2 lagefesten - unteren Grundbacke 8.1 ("6-Uhr Grundbacke") angebrachten ersten Schneidaufsatz 12.1 und einen an der - zu dem Oberjoch 3 lagefesten - oberen Grundbacke 8.2 ("12-Uhr Grundbacke") angebrachten zweiten Schneidaufsatz 12.2.

Jeder der beiden Schneidaufsätze 12.1, 12.2 umfasst eine Basisstruktur 13 und eine Schneidstruktur 14. Die Basisstruktur 13 weist dabei jeweils eine an der Anlagefläche 9 der zugeordneten Grundbacke 8 anliegende, zu dieser korrespondierend zylindrisch gewölbte Stützfläche 15 (vgl. Fig. 4) auf; sie umfasst weiterhin - analog zu den für die Verwendung in der Radialpresse bestimmten Pressbacken - ein mit den mechanischen Haltemitteln der zugeordneten Grundbacke 8 zusammenwirkendes Eingriffselement in Form eines in die Bohrung 10 der zugeordneten Grundbacke 8 eintretenden Haltezapfens 16 (vgl. Fig. 4) . Die Basisstrukturen 13 der Schneidaufsätze 12 stehen in Umfangsrichtung über die jeweils zugeordnete Grundbacke 8 über (vgl. Figuren 2 und 3) ; sie überdecken somit bei geschlossener Radialpresse (und somit geschlossenem Schneidwerkzeug 11) die zwischen der betreffenden, den Schneidaufsatz 12 tragenden Grundbacke 8 und den beiden benachbarten Grundbacken bestehenden Spalte 17 (vgl. Fig. 3) .

Die Schneidstruktur 14 steht jeweils in Richtung auf die Pressachse X von der Basisstruktur 13 des betreffenden Schneidaufsatzes 12 ab. Sie ist prismatisch ausgeführt mit einem Sockelbereich 14A (mit zueinander parallel orientierten Wandabschnitten 18A) und einem Schneidenbereich 14B (mit einander unter einem spitzen Winkel schneidenden Wandabschnitten 18B) . Die Schnittkante 19 der zuletzt genannten Wandabschnitte 18B definiert dabei j eweils eine schneidenartige Schneidkante 20 . Die Schneidkanten 20 der beiden Schneidaufsätze 12 stehen einander dabei in relativer Bewegungsrichtung B der Schneidaufsätze 12 zueinander, d . h . in der Bewegungsebene der Schneidstrukturen 14 gegenüber . Sie korrespondieren zueinander, indem sie bei geschlossener Radialpresse ( Fig . 3 ) miteinander ( idealisiert ) längs einer Berührungslinie in Kontakt stehen . Infolge der entsprechenden Ausrichtung der Schneidstrukturen 14 sind dabei ( auch) die Schneidkanten 20 quer zur Pressachse X orientiert .

Die Schneidstrukturen 14 bestehen aus gehärtetem Stahl . Sie sind - über übliche Passsti ft-Verbindungen - an der j eweils zugeordneten Basisstruktur 13 angebracht . Dies erlaubt eine Nachbearbeitung der von den Basisstrukturen 13 abgenommenen Schneidstrukturen 14 bzw . deren Austausch im Falle von Abnutzung bzw . Verschleiß . Zudem gestattet dies bei einer geeigneten Aus führung der Basisstrukturen 13 die verstellbare Anbringung der Schneidstrukturen 14 an diesen in unterschiedlichen Winkelanordnungen, z . B . auch im Winkel von 30 ° , 45 ° und/oder 60 ° zur Pressachse X oder parallel zu dieser .

Bei dem Aus führungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 weist das Schneidwerkzeug 11 weiterhin Linear- Führungselemente 21 auf , welche die beiden Basisstrukturen 13 zueinander führen mit relativer Bewegbarkeit senkrecht zur Pressachse X, d . h . in Bewegungsrichtung B . Die Linear-Führungselemente 21 sind dabei in Form von vier Führungsbol zen 22 ausgeführt , welche fest mit der Basisstruktur 13 des unteren, ersten Schneidaufsatzes 12.1 verbunden sind und beim Schließen der Radialpresse in zugeordnete, an der Basisstruktur 13 des oberen, zweiten Schneidaufsatzes 12.2 ausgeführte Führungsbohrungen 23 (vgl. Fig. 11) eintreten.

Bei der in Fig. 3a veranschaulichten Abwandlung des Schneidwerkzeugs 11 nach dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst das Schneidwerkzeug 11 zusätzlich zwei sich im Wesentlichen parallel zur Pressachse X erstreckende, an der Basisstruktur 13 des unteren, ersten Schneidaufsatzes 12.1 seitlich angebrachte Wandelemente 24, die bei geschlossenem Schneidwerkzeug 11 den Zwischenraum zwischen den beiden Basisstrukturen 13 seitlich begrenzen. Weiterhin weist das Schneidwerkzeug 11 nach Fig. 3a eine im Bereich der dem Bediener zugewandten Stirnseite 25 auswechselbar an der Basisstruktur 13 des ersten Schneidaufsatzes 12.1 vorgesehene Werkstückaufnahme 26 - in Form eines eine Aussparung 27 für das Werkstück W (vgl. Fig. 1) aufweisenden Blechs 28 - auf .

Nach dem in den Figuren 4 bis 6 - nur im Umfang des Schneidwerkzeugs 11 - veranschaulichten zweiten Ausführungsbeispiel weist das Schneidwerkzeug 11, mit dem die Radialpresse nach dem ersten Ausführungsbeispiel anstelle des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Schneidwerkzeugs zu bestücken ist, nicht zwei, sondern vielmehr vier Schneidaufsätze 12 auf. Die Basisstrukturen 13 entsprechen dabei im Wesentlichen jenen des ersten Ausführungsbeispiels. Die Schneidstrukturen 14' sind demgegenüber grundlegend anders gestaltet. Sie sind nämlich jeweils mit einer abgewinkelten Schneidkante 20' ausgeführt, wobei die beiden Abschnitte jeder Schneidkante 20 ' unter einem 90 ° -Winkel in einer Spitze 29 zusammenlaufen . Fig . 6 lässt zudem erkennen, dass hier der Schneidenwinkel - mit etwa 45 ° - substantiell geringer ist als der Schneidenwinkel des Schneidwerkzeugs 11 nach dem ersten Aus führungsbeispiel .

Bei Anwendung dieses Schneidwerkzeugs 11 kommt eine Anbringung der vier Schneidaufsätze 12 an den Grundbacken 8 in den 12-Uhr- , 3-Uhr- , 6-Uhr- und 9-Uhr-Positionen in Betracht , aber auch eine bezüglich der Pressachse X um 45 ° gedrehte Anbringung .

Das in den Figuren 7 und 8 - wiederum nur im Umfang des Schneidwerkzeugs 11 - veranschaulichte dritte Aus führungsbeispiel erklärt sich, was die beiden Schneidaufsätze 12 angeht , aus den Erläuterungen zu dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten ersten Aus führungsbeispiel der Erfindung . Gegenüber diesem zeichnet sich das dritte Aus führungsbeispiel durch die beiden zusätzlichen Zentrier- und Halteaufsätze 30 aus , welche - bezüglich der Pressachse X um 90 ° gedreht - zwischen den beiden Schneidaufsätzen 12 angeordnet sind . Jeder Zentrier- und Halteaufsatz 30 umfasst eine Basisstruktur 31 und eine Zentrier- und Haltestruktur 32 . Für die Basisstruktur 31 gelten - insbesondere im Hinblick auf die Anbringung an einer Grundbacke 8 der mit dem Schneidwerkzeug 11 aus zustattenden Radialpresse - die vorstehenden, die Basisstruktur 13 der Schneidaufsätze 12 betref fenden Erläuterungen in entsprechender Weise . Die j eweilige Zentrier- und Haltestruktur 32 umfasst zwei Werkstückhalter 33 in Form von Haltebacken 34 mit einer an die Geometrie des zu durchtrennenden Werkstücks W angepassten Aussparung 35 (Werkstückanlagefläche 36 ) . Die Haltebacken 34 sind dabei zu den Schneidstrukturen 14 der beiden Schneidaufsätze 12 axial versetzt dergestalt , dass die Schneidstrukturen 14 zwischen den Haltebacken 34 angeordnet sind . Die Haltebacken 34 sind an der zugeordneten Basisstruktur 31 federnd nachgiebig gelagert dergestalt , dass Werkstückanlageflächen 36 der Werkstückhalter 33 ihren Abstand zu den zugeordneten Grundbacken 8 gegen eine Vorspannung verringern können . Hierzu dienen Kombinationen aus Führungsbol zen 37 und Vorspannfedern 38 . Dies ermöglicht , dass die vier Werkstückhalter 33 sich schon frühzeitig um das zu durchtrennende Werkstück W herum schließen, idealerweise bereits bei oder kurz nach Beginn des Schneidprozesses .

Das in den Figuren 9 bis 11 - wiederum nur im Umfang des Schneidwerkzeugs 11 - veranschaulichte vierte Aus führungsbeispiel erklärt sich, was die beiden Schneidaufsätze 12 angeht , aus den Erläuterungen zu dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten ersten Aus führungsbeispiel der Erfindung . Gegenüber diesem zeichnet sich das vierte Aus führungsbeispiel dadurch aus , dass die beiden zueinander korrespondierenden Schneidkanten 20 nicht geradlinig verlaufen, sondern vielmehr gemäß einem Kreisbogenabschnitt . Sie beschränken sich zudem auf einen Teil der Breite der Schneidstrukturen 14 , nämlich deren mittleren Bereich .

Auch das in Fig . 12 - wiederum nur im Umfang des Schneidwerkzeugs 11 - veranschaulichte fünfte Aus führungsbeispiel erklärt sich im Wesentlichen aus den Erläuterungen zu dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten ersten Aus führungsbeispiel der Erfindung . Gegenüber diesem zeichnet sich das fünfte Aus führungsbeispiel dadurch aus , dass die beiden Schneidkanten 20 nur bereichsweise , nämlich in zwei äußeren Abschnitten, in dem Sinne zueinander korrespondieren, dass sie bei geschlossenem Schneidwerkzeug 11 ( idealisiert ) linienförmig aneinander anliegen . In einem zentralen Abschnitt korrespondieren die Schneidkanten 20 demgegenüber nicht zueinander, sondern definieren vielmehr eine (hier beispielhaft mit einer runden Kontur veranschaulichte ) Schneidöf fnung 39 . Ersichtlich kann die Geometrie der Schneidöf fnung 39 an die Geometrie des zu durchtrennenden Werkstücks W adaptiert sein .

Anders als dies für die Schneidwerkzeuge gemäß den fünf vorstehend erläuterten Aus führungsbeispielen gilt , sind diej enigen nach den Figuren 13 und 14 nicht für das Durchtrennen eines Werkstücks durch Knei fen hergerichtet , sondern vielmehr für das Durchtrennen eines Werkstücks durch Scheren .

Bei dem in Fig . 13 - erneut nur im Umfang des Schneidwerkzeugs - veranschaulichten sechsten Aus führungsbeispiel der Erfindung besteht das Schneidwerkzeug 11 aus zwei Schneidaufsätzen 12 sowie vier Linear-Führungselementen 21 . Jeder der beiden Schneidaufsätze 12 umfasst dabei seinerseits eine Basisstruktur 13 sowie eine in Richtung auf die Pressachse von dieser abstehende Schneidstruktur 14 . Für die j eweilige Basisstruktur 13 sowie die vier Linear- Führungselemente 21 gelten uneingeschränkt die obigen Erläuterungen, auf die zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird . Die beiden Schneidstrukturen 14 sind demgegenüber hier als in Richtung der Pressachse X zueinander versetzte Scherblöcke 40 ausgeführt . Jeder der Scherblöcke 40 definiert eine Schneidkante 20 in Form einer Scherkante 41 . Diese sind bei dem sechsten Aus führungsbeispiel gerade ausgeführt .

Bei dem in Fig . 14 veranschaulichten siebten Aus führungsbeispiel der Erfindung sind die - die Schneidkanten 20 bildenden - Scherkanten 41 der Scherblöcke 40 demgegenüber nicht geradlinig . Sie verlaufen vielmehr - in einer auf der Pressachse X senkrecht stehenden Scherebene - j eweils mehrfach abgewinkelt , und zwar dergestalt , dass zwei äußere Abschnitte 41 . 1 auf einer zur Bewegungsrichtung B orthogonalen Geraden liegen, die beiden dazwischen liegenden inneren Abschnitte 41 . 2 demgegenüber V- förmig zueinander orientiert . Die V- förmige Anordnung der inneren Scherkantenabschnitte 41 . 2 geht dabei einher mit einer - einen V- förmigen Querschnitt aufweisenden - Werkstück-Aufnahmenut 42 auf j ener Fläche des betref fenden Scherblocks 40 , die der Basisstruktur 13 des j eweils anderen Schneidaufsatzes 12 zugewandt ist .

Erkennbar ist in Fig . 14 weiterhin, dass es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei der Basisstruktur 13 und der Schneidstruktur 14 auch um zwei Funktionsbereiche eines einzigen Bauteils handeln, d . h . der betref fende Schneidaufsatz 12 einstückig ausgeführt sein kann . Dies gilt , wie zur Vermeidung von Fehlvorstellungen vorsorglich ausdrücklich festgestellt wird, ersichtlich entsprechend auch für die übrigen vorstehend erläuterten Aus führungsbeispiele der Erfindung .