Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR PRODUCING SYNTHETIC FLAGSTONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/227114
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a process and a plant for the continuous production of synthetic flagstones. In said process, raw materials comprising at least one mineral filler and an organic binder are mixed, applied to a lower belt (3) of a dual-belt press (2), or to a conveying means (8) mounted upstream of the lower belt (3) and are subsequently continuously pressed and the binder is cured. A continuous material strand is separated into individual synthetic flagstones. According to the invention, the raw materials are mixed at staggered times in a batch mixing operation by means of two separate mixing devices (15). The mixed raw materials from the mixing devices (15) are transferred to one or more spreading device(s) (16) at staggered times and are applied continuously, without interruption, to the lower belt (3), or to the conveying means (8) mounted upstream of the lower belt (3), by means of the spreading device or devices (16).

Inventors:
HORVATH WOLFGANG JOHANN (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060176
Publication Date:
December 05, 2019
Filing Date:
May 27, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EQTEC ENGINEERED QUARTZ TECH GMBH (AT)
International Classes:
B28B3/12; B28B1/00; B28B13/02; B29C67/24; B30B15/30
Domestic Patent References:
WO2013071326A12013-05-23
Foreign References:
DE102015000262A12016-07-21
CN202753274U2013-02-27
DE844810C1952-07-24
EP2780104A12014-09-24
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten, umfassend die Schritte

- Bereitstellen von Ausgangsmaterialien umfassend zumindest einen mineralischen Füllstoff und zumindest ein organisches Bindemittel,

- Mischen der Ausgangsmaterialien,

- Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien auf ein kontinuierlich bewegtes Unterband (3) einer Doppelbandpresse (2) oder ein dem Unterband (3) vorgelagertes, kontinuierlich be wegtes Transportmittel (8),

- kontinuierliches Verpressen der gemischten Ausgangsmaterialien zur einem verpressten Ma terialstrang (24),

- Härten des organischen Bindemittels,

- Vereinzeln des Materialstranges (24) zu Kunststeinplatten, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen der Ausgangsmaterialien mittels mindestens zwei separaten Mischvorrichtungen (15) zeitlich versetzt gemäß einer ersten Taktung im Batch-Mischbetrieb durchgeführt wird, wobei den mindestens zwei Mischvorrichtungen (15) vor Beginn eines jeweiligen Batch- Mischvorgangs eine definierte Menge der Ausgangsmaterialien zugeführt wird,

und dass die gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen

(15) zeitlich versetzt gemäß einer zweiten Taktung in eine oder mehrere Streuvorrichtung(en)

(16) überführt werden, und die gemischten Ausgangsmaterialien mittels der oder den

Streuvorrichtung(en) (16) kontinuierlich und ununterbrochen auf das Unterband (3) oder das dem Unterband (3) vorgelagerte Transportmittel (8) aufgebracht werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischvorrichtun gen (15) über eine Einlassöffnung (27) mit den Ausgangsmaterialien beschickt werden, und die gemischten Ausgangsmaterialien aus den Mischvorrichtungen (15) über eine Auslassöff nung (28) geleert werden, wobei für das jeweilige Mischen die Einlassöffnung (27) und die Auslassöffnung (28) geschlossen werden, sodass das Mischen jeweils in einem geschlossenen Gehäuse (26) der Mischvorrichtungen (15) durchgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gemischten Ausgangsmaterialien aus mindestens zwei ortsfest angeordneten Mischvorrichtungen (15) we nigstens einer ortsfest oberhalb des Unterbands (3) oder ortsfest oberhalb des dem Unterband (3) vorgelagerten Transportmittels (8) angeordneten Streu Vorrichtung (16) über zumindest ein physisches Mittel (17) zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien, insbesondere ein Förderband (29), eine Materialrutsche (30) oder einen -schlauch zugeführt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangs materialien mittels mindestens zwei verstellbaren Mischvorrichtungen (15) gemischt werden, wobei eine jeweilige verstellbare Mischvorrichtung (15) zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien in wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbandes (3) oder oberhalb des dem Unterband (3) vorgelagerten Transportmittels (8) angeordnete Streu Vorrichtung (16), jeweils in eine Überführungsposition (41) oberhalb der wenigstens einen Streu Vorrichtung (16) verstellt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gemischten Ausgangsmaterialien mittels wenigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) auf das Unterband (3) oder das dem Unterband (3) vorgelagerte Transportmittel (8) aufgebracht wer den, wobei gemäß einer vierten Taktung zum Überführen der gemischten Ausgangsmateria lien aus einer Mischvorrichtung (15) in eine jeweilige Streu Vorrichtung (16) die Streuvorrich tungen (16) zeitlich versetzt in eine jeweilige Beladungsposition (42) verfahren werden, und gemäß der vierten Taktung die Streu Vorrichtungen (16) zum Aufbringen der gemischten Aus gangsmaterialien die Streu Vorrichtungen (16) zeitlich versetzt in eine jeweilige Streuposition (43) oberhalb des Unterbandes (3) oder des dem Unterband (3) vorgelagerten Transportmittels (8) verfahren werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien aus einer Mischvorrichtung (15) in die Streu Vorrichtungen (16) in eine jeweilige Beladungs position (42) unterhalb einer Mischvorrichtung (15) verfahren werden, und anschließend eine Auslassöffnung der jeweiligen Mischvorrichtung (15) geöffnet wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gemischten Ausgangsmaterialien mittels wenigstens zwei Streu Vorrichtungen (16) in wenigstens zwei übereinander angeordneten Ausgangsmaterialschichten (47, 48) auf das Un terband (3) oder auf das dem Unterband (3) vorgelagerte Transportmittel (8) aufgebracht wer den.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die gemischten Ausgangsmaterialien mittels einer in der oder den Streuvorrichtung(en) (16) angeordneten Vergleichmäßigungs-Vorrichtung (31) gleichmäßig und homogen verteilt werden, und auf das Unterband (3) oder das dem Unterband (3) vorgelagerte Transportmittel (8) aufgebracht werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf das Unterband (3) aufgebrachten Ausgangsmaterialien vor dem Eintritt zwischen Oberband (4) und Unterband (3) der Doppelbandpresse (2) mittels einer oder mehrerer Vor verdichtungswalzein) (11) oder Vorverdichtungswalzenpaar(e) (12) verdichtet werden.

10. Anlage (1) zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten, umfassend

- ein oder mehrere Vorratsbehältnis(se) (18) zur Beinhaltung von Ausgangsmaterialien,

- und eine Doppelbandpresse (2) mit einem Unterband (3) und einem Oberband (4), sowie zu mindest einem Heizmittel (5) zum Erhitzen von zwischen dem Unterband (3) und dem Ober band (4) geförderten Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass zum Mischen der Ausgangsmaterialien mindestens zwei separat angeordnete und für Batch- Mischbetrieb ausgestaltete Mischvorrichtungen (15) angeordnet sind,

und dass eine oder mehrere zur kontinuierlichen Beschickung des Unterbandes (3) oder eines dem Unterband (3) vorgelagerten Transportmittels (8) mit gemischten Ausgangsmaterialien ausgebildete Streuvorrichtung(en) (16) angeordnet ist oder sind,

wobei wenigstens ein Mittel (17) zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen (15) in die Streuvorrichtung(en) (16) vorgesehen ist.

11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungsvorrich tung (38) vorgesehen ist, welche Steuerungsvorrichtung (38) zur zeitlichen versetzten Durch führung von Mischvorgängen in den Mischvorrichtungen (15) gemäß einer ersten Taktung, sowie zur zeitlichen versetzten Durchführung von Überführungsvorgängen der gemischten Ausgangsmaterialien von den Mischvorrichtungen (15) in die Streuvorrichtung(en) (16) ge mäß einer zweiten Taktung ausgebildet ist.

12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischvor richtungen (15) jeweils ein Gehäuse (26) mit einer verschließbaren Einlassöffnung (27) und einer verschließbaren Auslassöffnung (28) aufweisen.

13. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass min destens zwei ortsfest angeordnete Mischvorrichtungen (15) sowie wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbands (3) oder ortsfest oberhalb des dem Unterband (3) vorgelagerten Transportmittels (8) angeordnete Streu Vorrichtung (16) vorgesehen sind, und dass zur Über führung von gemischten Ausgangsmaterialien von den Mischvorrichtungen (15) in die we nigstens eine ortsfest angeordnete Streu Vorrichtung (16) zumindest ein physisches Mittel (17) zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien, insbesondere ein Förderband (29), eine Materialrutsche (30) oder -schlauch, angeordnet ist.

14. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass min destens zwei verstellbare Mischvorrichtungen (15) und wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbandes (3) oder oberhalb des dem Unterband (3) vorgelagerten Transportmittels (8) an geordnete Streuvorrichtung (16) vorgesehen sind, wobei eine jeweilige Mischvorrichtung (15) in eine Auslassposition oberhalb der wenigstens einen Streu Vorrichtung (16) verstellbar ange ordnet ist.

15. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass we nigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) angeordnet sind, welche verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) zur Überführung von gemischten Ausgangsmaterialien aus einer je weiligen Mischvorrichtung (15) in eine jeweilige Beladungsposition (42) verfahrbar sind, und welche verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) zum Aufbringen der gemischten Ausgangsmate rialien in eine jeweilige Streuposition (43) oberhalb des Unterbandes (3) oder des dem Unter band (3) vorgelagerten Transportmittels (8) verfahrbar sind.

16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) in eine jeweilige Beladungsposition (42) unterhalb einer Mischvor richtung (15) verfahrbar angeordnet sind.

17. Anlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungs vorrichtung (38) vorgesehen ist, welche Steuerungsvorrichtung (38) zum Beladen der

Streu Vorrichtungen (16) mit gemischten Ausgangsmaterialien und zum Aufbringen der ge mischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband (3) oder auf das dem Unterband (3) vorge lagerten Transportmittel (8) zur zeitlichen versetzten Durchführung der Verfahrbewegungen der verfahrbaren Streu Vorrichtungen (16) gemäß einer vierten Taktung ausgebildet ist.

18. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Streuvorrichtung(en) (16) zur gleichmäßigen und homogenen Verteilung der gemischten Aus gang smaterialien auf dem Unterband (3) oder dem, dem Unterband (3) vorgelagerten Trans portmittel (8) eine Vergleichmäßigungs-Vorrichtung (31), insbesondere in Form von entlang einer im Wesentlichen horizontalen Rotationsachse gelagerter, gegenläufig rotierbarer Walzen (32) aufweisen.

19. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in ei ner Transportrichtung (6) für die Ausgangsmaterialien an dem Unterband (3) vor einer Ein trittstelle (10) zwischen Oberband (4) und Unterband (3) der Doppelbandpresse (2) eine oder mehrere Vorverdichtungswalze(n) (11) oder Vorverdichtungswalzenpaar(e) (12) angeordnet ist oder sind.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON KUNSTSTEINPLAT

TEN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten.

Kunststeinplatten werden üblicherweise durch Verpressen und Aushärten eines Gemisches aus einem mineralischen Füllstoff, zum Beispiel Quarz-Granulat bzw. Quarzsand, und einem organischen bzw. polymeren Bindemittel, zum Beispiel chemisch polymerisierbares und ggf. vemetzbares Harz hergestellt. Aufgrund der Möglichkeit der Anpassung von Eigenschaften, zum Beispiel der Möglichkeit der Gestaltung des optischen Erscheinungsbildes erfreuen sich künstlich hergestellte Kunststeinplatten immer größerer Beliebtheit, und ersetzen solche Kunststeinplatten Platten aus Naturstein mittlerweile in vielen Bereichen, beispielsweise als Arbeitsplatten, Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Fassadenbestandteile, etc..

Herkömmlich werden solche Kunststeinplatten durch Mischen der Ausgangsmaterialien, Ein bringen der gemischten Materialien in Negativformen und anschließendem Verpressen unter Aushärtung des Bindemittels im Taktverfahren, also diskontinuierlich hergestellt. Grundsätz lich sind auch Verfahren und Anlagen zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten bekannt geworden. Bei diesen kontinuierlichen Verfahren werden zum Beispiel Doppelband pressen zum kontinuierlichen Verpressen der Materialien vorgeschlagen. Nach dem Pressvor gang wird hierbei ein gepresster Kunststeinstrang mit bestimmter Breite und Dicke erhalten, welcher hinsichtlich einer gewünschten Längsausdehnung der Kunststeinplatten sodann zer teilt wird.

Aus der EP 2 780 104 B l ist ein gattungsgemäßes Verfahren und eine Vorrichtung unter Ver wendung einer Doppelbandpresse bekannt, bei welchem Verfahren mittels der Doppelband presse ein kontinuierlicher Kunststeinstrang hergestellt wird. Aus den Ausgangsmaterialien wird in diesem Fall vor dem Verpressen kontinuierlich mittels einer Beschickungsvorrichtung ein Granulat aus abgerundeten Partikeln mit einem Durchmesser zwischen 5 mm und 30 mm erzeugt. Die Beschickungsvorrichtung weist mindestens zwei drehbare Trommeln auf, welche Trommeln zur Herstellung zweier Granulate aus abgerundeten Partikeln mit je einer Farbe vorgesehen sind. Die in der EP 2 780 104 B l offenbarte Vorrichtung und das Verfahren eig nen sich jedoch nicht zur industriellen Herstellung von Kunststeinplatten in hohen Stückzah len. Zum Beispiel kann es bei vorbekannten Verfahren aufgrund von Abweichungen in den Eigenschaften unterschiedlicher Ausgangsmaterialien und der Neigung des Pressmaterials zum Verklumpen zu Problemen während der Herstellung kommen, sodass Reproduzierbarkeit und Prozessstabilität unzureichend sind. Insbesondere sind die Mischvorgänge und Beschi ckung s Vorgänge bei den vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen insofern problematisch, da sie unmittelbar von dem folgenden, kontinuierlichen Pressvorgang, beispielsweise der Bandgeschwindigkeit abhängen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu über winden und eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels derer eine kontinuierliche Herstellung von Kunststeinplatten in hohen Stückzahlen und mit hoher Repro duzierbarkeit und Prozessstabilität ermöglicht ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst. Das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten, umfasst die Schritte

- Bereitstellen von Ausgangsmaterialien umfassend zumindest einen mineralischen Füllstoff und zumindest ein organisches Bindemittel,

- Mischen der Ausgangsmaterialien,

- Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien auf ein kontinuierlich bewegtes Unterband einer Doppelbandpresse oder ein dem Unterband vorgelagertes, kontinuierlich bewegtes Transportmittel,

- kontinuierliches Verpressen der gemischten Ausgangsmaterialien zur einem verpressten Ma terialstrang,

- Härten des organischen Bindemittels,

- und Vereinzeln des Materialstranges Kunststeinplatten.

Das Mischen der Ausgangsmaterialien wird mittels mindestens zwei separaten Mischvorrich tungen zeitlich versetzt und koordiniert gemäß einer ersten vorgebbaren bzw. vorgegebenen Taktung im Batch-Mischbetrieb durchgeführt, wobei den mindestens zwei Mischvorrichtun gen vor Beginn eines jeweiligen Batch-Mischvorgangs jeweils eine definierte Menge der Aus gang smaterialien zugeführt wird.

Außerdem werden die gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvor richtungen zeitlich versetzt und koordiniert gemäß einer zweiten vorgebbaren bzw. vorgege benen Taktung in eine oder mehrere Streuvorrichtung(en) überführt, und werden die gemisch ten Ausgangsmaterialien mittels der oder den Streuvorrichtung(en) kontinuierlich und unun terbrochen auf das Unterband oder das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel aufge bracht.

Im Speziellen kann das Mischen der Ausgangsmaterialien in den mindestens zwei Mischvor richtungen gemäß der ersten Taktung abwechselnd erfolgen. Ebenso kann das Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen in die Streuvorrichtung(en) gemäß der zweiten Taktung abwechselnd erfolgen. Auf diese Weise kann eine kontinuierliche und ununterbrochene Beschickung des kontinuierlich bewegten Un terbandes oder des dem Unterband vorgelagerten, kontinuierlich bewegten Transportmittel si chergestellt werden.

Generell gilt, dass wenn hier und im Folgenden von zeitlich versetzt bzw. zeitlichem Versatz die Rede ist, so ist hierunter zu verstehen, dass die jeweils beschriebenen Vorgänge zum Bei spiel abwechselnd erfolgen können, dass es aber auch möglich ist, dass die betreffenden Vor gänge sich zeitlich zumindest teilweise bzw. zeitweise überlappen können.

Das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel kann zum Beispiel durch ein Förderband ge bildet sein. Jeder Streu Vorrichtung kann zumindest eine Mischvorrichtung funktionstechnisch zugeordnet sein, wobei die mindestens zwei Mischvorrichtungen zum Beispiel einer einzelnen Streu Vorrichtung funktionstechnisch zugeordnet sein können, sodass die gemischten Aus gang smaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen getaktet gemäß der zweiten Taktung in eine einzelne Streu Vorrichtung überführt werden. Die Mischvorrichtungen können beispielweise als sogenannte Gleichlaufmischer ausgebildet sein. Als Ausgangsmaterial mineralischer Füllstoff können zum Beispiel Quarz-Granulat bzw. Quarzsand, Quarzit, Steinmaterial, Marmormehl, etc. oder aus Mischungen von mineralischen Füllstoffen. Der oder die mineralische(n) Füllstoff(e) können zum Beispiel in granulärer oder pulverförmiger Form eingesetzt werden, und sind insbesondere rieselfähig. Als Ausgangsma terial organisches Bindemittel können zum Beispiel polymerisierbare bzw. chemisch härtbare Harze, wie etwa Polyester-, Polyurethan-, Epoxid-, oder Phenolharze bereitgesteht werden, wobei auch Mehrkomponentensysteme, welche zum Beispiel Vernetzungsmittel bzw. Härter oder Beschleuniger enthalten können, zum Einsatz kommen können. Das organische Binde mittel bzw. dessen Komponenten können grundsätzlich sowohl in flüssiger als auch in fester, beispielsweise granulärer oder pulverförmiger Form bereitgesteht werden. Des Weiteren kön nen zusätzliche Stoffe als Ausgangsmaterialien beigemengt werden, beispielsweise Pigmente, Farbstoffe, Biozide oder weitere Füllmaterialien, wie etwa Glasbruchstücke.

Durch die angegebenen Maßnahmen kann ein Verfahren bereitgesteht werden, welches sich im Besonderen zur kontinuierlichen Massenproduktion von Kunststeinplatten eignet. Im Spe ziellen können die Mischvorgänge zur Herstellung von gemischten Ausgangsmaterialien bzw. Pressmaterial getaktet bzw. im Takt durchgeführt werden. Hierdurch können die Mischpara meter wie etwa die Mischdauer unabhängig von der kontinuierlichen Verteilung des Pressma terials auf dem Unterband oder dem vorgelagerten Transportmittel festgelegt werden. Auf diese Weise kann zum Beispiel eine ausreichende Homogenisierung der Ausgangsmaterialien vor dem Aufbringen auf das Band oder Transportmittel unabhängig von dem kontinuierlichen Verpressen zu einem Kunststeinstrang erfolgen. Außerdem kann je nach Anforderungen an die Verfahrensführung bzw. das Produkt, zum Beispiel die geforderte Menge an Kunststein platten pro Zeiteinheit bzw. den Typ der zu produzierenden Kunststeinplatte, jeweils eine aus reichende Mischkapazität bereitgesteht werden.

Die Beschickung bzw. Bestreuung des Bandes oder Transportmittels mit gemischten Aus gang smaterialien erfolgt entkoppelt von den getaktet im Batch-Betrieb durchgeführten Misch vorgängen kontinuierlich, sodass eine fortwährende, kontinuierliche Produktion von Kunst steinplatten ohne Unterbrechung ermöglicht ist. Durch die angegebenen Maßnahmen können außerdem während des Mischens auftretende Probleme, etwa eine Bildung von Verklumpun gen der gemischten Ausgangsmaterialien, schlechte Durchmischung oder fehlerhafter Materi alzuführung, Bildung von Ablagerungen oder gar Verstopfungen, rechtzeitig erkannt werden. In weiterer Folge kann somit einer Produktion von fehlerhaften Kunststeinplatten vorgebeugt bzw. eine ungewollte Herstellung von Ausschussware hintangehalten werden. Des Weiteren kann eine Herstellung von Kunststeinplatten mit wählbarer Dichte und Plattendicke in einfa cher Art und Weise, aber dennoch effizient und reproduzierbar erfolgen. Insgesamt kann durch die angeführten Maßnahmen vorteilhafterweise ein sehr prozessstabiles Verfahren mit guter Reproduzierbarkeit hinsichtlich der Produkte bereitgestellt werden.

Vorzugsweise kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die gemischten Ausgangsmate rialien mittels einer oder mehrerer hierzu ausgebildeten und dimensionierten Streuvorrich- tung(en) über eine gesamte Bandbreite des Unterbands oder des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels aufgebracht werden. Außerdem können die Ausgangsmaterialien den min destens zwei Mischvorrichtungen vor Beginn eines jeweiligen Batch-Mischvorgangs gemäß einer dritten vorgegebenen bzw. vorgebbaren Taktung zugeführt werden. Zur Zuführung der jeweiligen definierten Mengen an Ausgangsmaterialien in die Mischvorrichtungen können an sich bekannte Mittel bzw. Methoden eingesetzt werden, beispielsweise können Dosierventile, -klappen oder -Schnecken verwendet werden. Die Ausgangsmaterialien können den Misch vorrichtungen zum Beispiel aus Vorratsbehältnissen zudosiert werden.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Mischvorrichtungen über eine Einlassöffnung mit den Ausgangsmaterialien beschickt werden, und die gemischten Ausgangsmaterialien aus den Mischvorrichtungen über eine Auslassöffnung geleert werden, wobei für das jeweilige Mischen die Einlassöffnung und die Auslassöffnung geschlossen wer den, sodass das Mischen jeweils in einem geschlossenen Gehäuse der Mischvorrichtungen durchgeführt wird.

Auf diese Weise kann das jeweilige Mischen der Ausgangsmaterialien besonders prozesssi cher bzw. prozessstabil durchgeführt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens können die gemischten Ausgangs materialien aus mindestens zwei ortsfest angeordneten Mischvorrichtungen wenigstens einer ortsfest oberhalb des Unterbands oder ortsfest oberhalb des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels angeordneten Streu Vorrichtung über zumindest ein physisches Mittel zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien zugeführt werden. Das Mittel zum Transfer kann zum Beispiel durch ein Förderband oder mehrere Förderbänder, eine Materialrutsche o- der -schlauch gebildet sein.

Durch diese Maßnahmen ist eine besonders einfach auszuführende und kostengünstige, aber dennoch prozessstabile Verfahrensführung ermöglicht. Im Speziellen kann die Anzahl an er forderlichen Streu Vorrichtungen minimiert werden. Außerdem kann auch mit einer verhältnis mäßig geringen Anzahl an angetriebenen Maschinenkomponenten ausgekommen werden, was einerseits günstig hinsichtlich der Betriebskosten ist, und auch die Anzahl potentieller Fehler quellen senkt.

Bei einer Verfahrensvariante kann aber auch vorgesehen sein, dass die Ausgangsmaterialien mittels mindestens zwei verstellbaren Mischvorrichtungen gemischt werden, wobei eine je weilige verstellbare Mischvorrichtung zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien in wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbandes oder oberhalb des dem Unterband vor gelagerten Transportmittels angeordnete Streu Vorrichtung, jeweils in eine Auslassposition oberhalb der wenigstens einen Streu Vorrichtung verstellt wird. Des Weiteren kann bei dieser Verfahrensführung vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Mischvorrichtungen zum Be füllen mit Ausgangsmaterialien in eine Befüllposition, oder nacheinander in mehrere Befüll- positionen verstellt werden. Eine Befüllposition kann zum Beispiel eine Position an einer Ma terialausgabe für die Ausgangsmaterialien sein, oder zum Beispiel eine Position unterhalb ei ner Auslassöffnung eines Vorratsbehältnisses für die Ausgangsmaterialien.

Von Vorteil ist hierbei, dass etwaige Probleme, welche sich aufgrund von installierten Trans portstrecken zwischen den Mischvorrichtungen und der oder den Streuvorrichtung(en) erge ben können, vermieden werden. So kann zum Beispiel ein allfälliges Problem während der Produktion aufgrund einer Bildung von Ablagerungen oder Verstopfungen an bzw. von sol chen Transportstrecken vermieden werden. Außerdem kann auch bei dieser Verfahrensfüh rung die Anzahl an erforderlichen Streu Vorrichtungen minimiert werden. Dies, da trotz der Unmöglichkeit, dass zwei verschiedene Mischvorrichtungen nicht gleichzeitig oberhalb einer Streuvorrichtung positioniert werden können, dennoch eine jeweilige Streuvorrichtung als Materialpuffer für jene Zeitspanne, in welcher keine Materialzuführung stattfindet, fungieren kann. Die Mischvorrichtungen können bei dieser Ausführungsvariante des Verfahrens bei spielsweise karussell-artig angeordnet sein, sodass jede Mischvorrichtung jeweils zwischen einer Ausgabeposition oberhalb einer Streuvorrichtung und einer oder mehrerer Befüllposi- tion(en) wechseln kann.

Von Vorteil kann aber auch eine Verfahrensführung sein, bei welcher die gemischten Aus gang smaterialien mittels wenigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen auf das Unterband oder das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel aufgebracht werden. Hierbei können gemäß einer vierten Taktung die Streu Vorrichtungen zum Überführen der gemischten Aus gang smaterialien aus einer Mischvorrichtung in eine Streu Vorrichtung zeitlich versetzt und koordiniert jeweils in eine jeweilige Beladungsposition verfahren werden, und gemäß der vierten Taktung die Streuvorrichtungen zum Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien zeitlich versetzt und koordiniert in eine jeweilige Streuposition oberhalb des Unterbandes o- der des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels verfahren werden.

Vorteilhaft bei dieser Verfahrensvariante ist unter anderem, dass wiederum Transportstrecken zwischen den Mischvorrichtungen und der oder den Streuvorrichtung(en) vermieden werden können. Die Streuvorrichtung(en) können beispielsweise motorisch, pneumatisch oder hyd raulisch angetrieben an entsprechenden Führungselementen, wie etwa Schienenführungen, an geordnet sein. Um etwaige Materiallücken auf dem Unterband oder dem vorgelagerten Trans portmittel zu vermeiden, kann gemäß der vierten Taktung vorgesehen sein, dass zu jedem Zeitpunkt mittels einer Streu Vorrichtung gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unterband bzw. das vorgelagerte Transportmittel aufgebracht werden. Hierbei kann insbesondere vorge sehen sein, dass zumindest zeitweise zumindest zwei Streu Vorrichtungen gleichzeitig an un terschiedlichen Stellen bzw. Streupositionen die gemischten Ausgangsmaterialien auf das Un terband oder das vorgelagerte Transportmittel aufbringen.

In weiterer Folge kann auch vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei verfahrbaren Streuvor richtungen zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien aus einer Mischvorrichtung in die Streu Vorrichtungen in eine jeweilige Beladungsposition unterhalb einer Mischvorrich tung verfahren werden, und anschließend eine Auslassöffnung der jeweiligen Mischvorrich tung geöffnet wird.

Dies ermöglicht eine besonders einfache und gleichzeitig möglichst fehlerfreie und prozess stabile Überführung der gemischten Ausgangsmaterialien in eine jeweilige Streu Vorrichtung. Ganz grundsätzlich ist auch eine Verfahrensführung möglich, bei welcher die gemischten Ausgangsmaterialien mittels wenigstens zwei Streu Vorrichtungen in wenigstens zwei überei nander angeordneten Ausgangsmaterialschichten auf das Unterband oder auf das dem Unter band vorgelagerte Transportmittel aufgebracht werden.

Eine derartige Verfahrensführung ermöglicht eine Steigerung des Masseflusses an auf das Un terband oder das vorgelagerte Transportmittel aufgebrachten Ausgangsmaterialien, es kann also insgesamt pro Zeiteinheit mehr Material auf das Unterband oder das vorgelagerte Trans portmittel aufgebracht werden. Dadurch können insgesamt Kunststeinplatten mit großer Plat tendicke hergesteht werden. Natürlich muss bei einer solchen Verfahrensführung ausreichend Mischkapazität bereitgesteht werden. Bei einer Verfahrensführung mit stationär bzw. ortsfest über dem Unterband oder dem vorgelagerten Transportmittel angeordneten Streu Vorrichtun gen sind hierzu zwei Streu Vorrichtungen grundsätzlich ausreichend. Bei einem Einsatz von verfahrbaren Streu Vorrichtungen müssen für eine solche Verfahrensführung zumindest drei Streuvorrichtungen eingesetzt werden.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann auch vorgesehen sein, dass die gemischten Aus gang smaterialien mittels einer in der oder den Streuvorrichtung(en) angeordneten Vergleich- mäßigungs-Vorrichtung gleichmäßig und homogen verteilt werden, und auf das Unterband oder das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel aufgebracht werden.

Als Vergleichmäßigung s -Vorrichtung kann hierbei zum Beispiel ein Walzenpaar bestehend aus gegenläufig rotierenden Walzen eingesetzt werden, welche insbesondere entlang einer im Wesentlichen horizontalen Rotationsachse gelagert sind. Die Walzen können zudem zum Bei spiel Schneckenprofile aufweisen, sodass auch eine Förderung der gemischten Ausgangsma terialien in der oder den Streuvorrichtung(en) zwecks gleichmäßiger Verteilung möglich ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die gemischten Ausgangsmaterialien an einer eng begrenzten Beladungs stelle in die Streuvorrichtung(en) eingebracht werden. Zusätzlich können zum Beispiel etwaige Verklumpungen der Ausgangsmaterialien mittels einer derarti gen Vergleichmäßigung s -Vorrichtung aufgebrochen werden, sodass die gemischten Aus gangsmaterialien in der oder den Streuvorrichtung(en) weiter homogenisiert, und in der Folge gleichmäßig verteilt auf das Unterband oder das vorgelagerte Transportmittel aufgebracht bzw. aufgestreut werden können. Alternativ oder zusätzlich können derartige Vergleichmäßi- gungs- bzw. Brechervorrichtungen auch einer Streu Vorrichtung vorgeschaltet sein.

Schließlich kann bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen sein, dass die auf das Unterband aufgebrachten Ausgangsmaterialien vor dem Eintritt zwischen Ober band und Unterband der Doppelbandpresse mittels einer oder mehrerer Vorverdichtungs walzein) oder Vorverdichtungswalzenpaar(e) verdichtet werden.

Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass die Doppelbandpresse selbst vor allem im Material eintrittsbereich vor allzu großer Abrasion geschützt werden, da ein bereits vorverdichtetes Material in die Doppelbandpresse eintritt. In weiterer Folge kann auf diese Weise die Lebens dauer der Doppelbandpresse verlängert werden, bzw. können kostspielige Instandsetzungen der Doppelbandpresse möglichst hinausgezögert werden. Die Vorverdichtungswalze(n) bzw. - walzenpaar(e) können bei zu hoher Abrasion hingegen ohne großen Aufwand und verhältnis mäßig kostengünstig ersetzt werden. Das Ausmaß der Vorverdichtung mittels der oder den Vorverdichtungswalze(n) kann hierbei durchaus zum Beispiel 90 % oder mehr, bezogen auf die Endverdichtung nach dem Durchtritt durch die Doppelbandpresse, betragen.

Eine Verfahrungsführung kann schließlich derart erfolgen, dass zumindest eine Dosierung der Ausgangsmaterialien in die Mischvorrichtungen und eine Mischdauer in den Mischvorrich tungen, sowie eine Aufbringungsgeschwindigkeit der gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband oder das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel, eine Bandgeschwindig keit des Unterbandes und Pressdruck auf die gemischten Ausgangsmaterialien hinsichtlich je weils gewünschter Dichte und Dicke der Kunststeinplatten gesteuert wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch Bereitstellung einer Anlage gelöst.

Die Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten umfasst

- ein oder mehrere Vorratsbehältnis(se) zur Beinhaltung von Ausgangsmaterialien,

- sowie eine Doppelbandpresse mit einem Unterband und einem Oberband, sowie zumindest einem Heizmittel zum Erhitzen von zwischen dem Unterband und dem Oberband geförderten Materialien. Zum Mischen der Ausgangsmaterialien sind mindestens zwei separat angeordnete und für Batch-Mischbetrieb ausgestaltete Mischvorrichtungen angeordnet. Des Weiteren ist eine oder sind oder mehrere zur kontinuierlichen Beschickung des Unterbandes oder eines dem Unter band vorgelagerten Transportmittels mit gemischten Ausgangsmaterialien ausgebildete Streuvorrichtung(en) angeordnet. Außerdem ist wenigstens ein Mittel zum Transfer von ge mischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen in die Streuvor- richtung(en) vorgesehen.

Das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel kann zum Beispiel durch ein Förderband ge bildet sein. Jeder Streu Vorrichtung kann zumindest eine Mischvorrichtung funktionstechnisch zugeordnet sein, wobei die mindestens zwei Mischvorrichtungen zum Beispiel einer einzelnen Streuvorrichtung funktionstechnisch zugeordnet sein können, sodass im Betrieb der Anlage die gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen getaktet bzw. zeitversetzt in eine einzelne Streu Vorrichtung überführt werden können. Das wenigstens eine Mittel zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen in die Streuvorrichtung(en) kann beispielsweise ein physisches Förder mittel wie etwa ein Materialförderband sein. Das Mittel zum Transfer kann aber auch die Schwerkraft sein, indem im Betrieb der Anlage die gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen in die Streuvorrichtung(en) geleert wird.

Durch die angegebenen Merkmale kann eine Anlage bereitgestellt werden, welche sich beson ders gut zur kontinuierlichen Massenproduktion von Kunststeinplatten eignet. Im Speziellen können im Betrieb der Anlage die Mischvorgänge zur Herstellung von gemischten Ausgangs materialien bzw. Pressmaterial getaktet bzw. im Takt durchgeführt werden. Hierdurch können Mischparameter wie etwa die Mischdauer unabhängig von der kontinuierlichen Verteilung des Pressmaterials auf dem Unterband oder dem vorgelagerten Transportmittel festgelegt wer den. Die Mischvorrichtungen können beispielsweise durch sogenannte Gleichlaufmischer ge bildet sein.

Durch die Möglichkeit des Verbindens von Batch-Mischvorgängen und kontinuierlicher Bandbeschickung im Betrieb der Anlage, können außerdem während des Mischens auftre tende Probleme, etwa eine Bildung von Verklumpungen der gemischten Ausgangsmaterialien, schlechte Durchmischung oder fehlerhafter Materialzuführung, Bildung von Ablagerungen oder gar Verstopfungen, rechtzeitig erkannt werden. In weiterer Folge kann somit einer Pro duktion von fehlerhaften Kunststeinplatten vorgebeugt bzw. eine ungewollte Herstellung von Ausschussware hintangehalten werden. Insgesamt kann durch die angegebenen Merkmale vorteilhafterweise ein sehr prozessstabiler Betrieb der Anlage mit guter Reproduzierbarkeit hinsichtlich der Produkte erfolgen.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Streuvorrichtung(en), insbesondere eine untere Ausgabeöffnung der Streuvorrichtung(en) derart ausgestaltet und dimensioniert ist oder sind, dass die gemischten Ausgangsmaterialien über eine gesamte Bandbreite des Unterbands oder des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels aufgebracht werden können. Hierzu kann eine Breitenerstreckung einer unteren Auslassöffnung der Streuvorrichtung(en) einer Band breite des Unterbandes zumindest weitestgehend entsprechen.

Zur Zuführung der jeweiligen definierten Mengen an Ausgangsmaterialien in die Mischvor richtungen können an sich bekannte Mittel eingesetzt vorgesehen sein, beispielsweise können Dosierventile, -klappen oder -Schnecken angeordnet sein. Zur Aufbewahrung bzw. Zwischen lagerung der Ausgangsmaterialien können zum Beispiel ein oder mehrere Vorratsbehältniss(e) angeordnet sein.

Bei einer Ausgestaltungsvariante der Anlage kann eine Steuerungs Vorrichtung vorgesehen sein, welche Steuerungsvorrichtung zur zeitlichen versetzten und koordinierten Durchführung von Mischvorgängen in den Mischvorrichtungen gemäß einer ersten Taktung, sowie zur zeit lichen versetzten und koordinierten Durchführung von Überführungsvorgängen der gemisch ten Ausgangsmaterialien von den Mischvorrichtungen in die Streuvorrichtung(en) gemäß ei ner zweiten Taktung ausgebildet ist.

Durch eine derart ausgebildete Steuerungsvorrichtung kann im Betrieb der Anlage zum Bei spiel eine ausreichende Homogenisierung der Ausgangsmaterialien vor dem Aufbringen auf das Band oder Transportmittel unabhängig von dem kontinuierlichen Verpressen zu einem Kunststeinstrang erfolgen. Die Beschickung bzw. Bestreuung des Bandes oder Transportmit tels mit gemischten Ausgangsmaterialien kann entkoppelt von den getaktet im Batch-Betrieb durchgeführten Mischvorgängen kontinuierlich erfolgen, sodass eine fortwährende, kontinu ierliche Produktion von Kunststeinplatten ohne Unterbrechung ermöglicht ist.

Im Speziellen kann die Steuerungs Vorrichtung zur Durchführung der Mischvorgänge in den mindestens zwei Mischvorrichtungen gemäß der ersten Taktung in abwechselnder Abfolge ausgebildet sein. Ebenso kann die Steuerungsvorrichtung zur Durchführung der Überfüh rungsvorgänge der gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrich tungen in die Streuvorrichtung(en) gemäß der zweiten Taktung in abwechselnder Abfolge ausgebildet sein. Auf diese Weise kann im Betrieb der Anlage eine kontinuierliche und unun terbrochene Beschickung des kontinuierlich bewegten Unterbandes oder des dem Unterband vorgelagerten, kontinuierlich bewegten Transportmittel sichergestellt werden. Außerdem kann die Steuerungsvorrichtung zur Zuführung der Ausgangsmaterialien in die mindestens zwei Mischvorrichtungen vor Beginn eines jeweiligen Batch-Mischvorgangs gemäß einer dritten vorgegebenen bzw. vorgebbaren Taktung, insbesondere in abwechselnder Abfolge, ausgebil det sein.

Bei einer weiteren Ausgestaltungsform der Anlage kann vorgesehen sein, dass die Mischvor richtungen jeweils ein Gehäuse mit einer verschließbaren Einlassöffnung und einer ver schließbaren Auslassöffnung aufweisen.

Im Betrieb der Anlage können die Mischvorgänge hierdurch besonders prozesssicher bzw. prozessstabil durchgeführt werden.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Anlage können mindestens zwei ortsfest angeordnete Mischvorrichtungen sowie wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbands o- der ortsfest oberhalb des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels angeordnete

Streu Vorrichtung vorgesehen sein, wobei zur Überführung von gemischten Ausgangsmateria lien von den Mischvorrichtungen in die wenigstens eine ortsfest angeordnete Streu Vorrichtung zumindest ein physisches Mittel zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien, insbe sondere ein Förderband, eine Materialrutsche oder -schlauch angeordnet sein kann. Hierdurch ist ein eine besonders einfach auszuführender und kostengünstiger, aber dennoch prozessstabiler Betrieb der Anlage ermöglicht. Im Speziellen kann die Anzahl an erforderli chen Streu Vorrichtungen minimiert werden. Außerdem kann auch mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl an angetriebenen Maschinenkomponenten ausgekommen werden, was einer seits günstig hinsichtlich der Betriebskosten ist, und auch die Anzahl potentieller Fehlerquel len senkt.

Es kann aber auch eine Ausgestaltung der Anlage vorgesehen sein, bei welcher mindestens zwei verstellbare Mischvorrichtungen und wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbandes oder oberhalb des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels angeordnete Streuvorrich tung vorgesehen sind, wobei eine jeweilige Mischvorrichtung in eine Auslassposition ober halb der wenigstens einen Streu Vorrichtung verstellbar angeordnet ist. Die mindestens zwei verstellbaren Mischvorrichtungen können hierbei zum Befüllen mit Ausgangsmaterialien in eine Befüllposition, oder nacheinander in mehrere Befüllpositionen verstellbar angeordnet sein. Eine Befüllposition kann zum Beispiel eine Position an einer Materialausgabe für die Ausgangsmaterialien sein, oder zum Beispiel eine Position unterhalb einer Auslassöffnung eines Vorratsbehältnisses für die Ausgangsmaterialien.

Im Betrieb der Anlage ergibt sich durch diese Merkmale der Vorteil, dass etwaige Probleme, welche sich aufgrund von installierten Transportstrecken zwischen den Mischvorrichtungen und der oder den Streuvorrichtung(en) ergeben können, vermieden werden können. Außer dem kann bei dieser Ausgestaltungsvariante der Anlage die Anzahl an erforderlichen

Streu Vorrichtungen minimiert werden. Dies, da trotz der Unmöglichkeit, dass zwei verschie dene Mischvorrichtungen nicht gleichzeitig oberhalb einer Streu Vorrichtung positioniert wer den können, dennoch eine jeweilige Streu Vorrichtung als Materialpuffer für jene Zeitspanne, in welcher keine Materialzuführung stattfindet, fungieren kann. Die Mischvorrichtungen kön nen bei dieser Ausgestaltungsvariante der Anlage beispielsweise karussell-artig angeordnet sein, sodass jede Mischvorrichtung jeweils zwischen einer Ausgabeposition oberhalb einer Streu Vorrichtung und einer oder mehrerer Befüllposition(en) verstellbar angeordnet ist.

Es kann aber auch eine Ausgestaltung der Anlage sinnvoll sein, bei welcher wenigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen angeordnet sind, welche verfahrbaren Streu Vorrichtungen zur Überführung von gemischten Ausgangsmaterialien aus einer jeweiligen Mischvorrichtung in eine jeweilige Beladungsposition verfahrbar sind, und welche verfahrbaren Streuvorrich tungen zum Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien in eine jeweilige Streuposition oberhalb des Unterbandes oder des dem Unterband vorgelagerten Transportmittels verfahrbar sind.

Auch bei dieser Ausführungsform können Transportstrecken zwischen den Mischvorrichtun gen und der oder den Streuvorrichtung(en) vermieden werden, und kann somit allfällig auftre tenden Ablagerungen bzw. Verstopfungen besser vorgebeugt werden. Die Streuvorrich- tung(en) können beispielsweise motorisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben an ent sprechenden Führungselementen, wie etwa Schienenführungen, angeordnet sein.

Es kann bei dieser Ausgestaltungsvariante der Anlage aber auch vorgesehen sein, dass die verfahrbaren Streu Vorrichtungen in eine jeweilige Beladungsposition unterhalb einer Misch vorrichtung verfahrbar angeordnet sind.

Im Betrieb der Anlage ist hierdurch eine besonders einfache und gleichzeitig möglichst feh lerfreie und prozessstabile Überführung der gemischten Ausgangsmaterialien in eine jeweilige Streuvorrichtung durchführbar.

Des Weiteren kann bei der Ausgestaltungsvariante mit verfahrbar angeordneten Streuvorrich tungen auch eine Steuerungs Vorrichtung vorgesehen sein, welche Steuerungs Vorrichtung zum Beladen der Streu Vorrichtungen mit gemischten Ausgangsmaterialien und zum Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband oder auf das dem Unterband vorgela gerte Transportmittel zur zeitlichen versetzten und koordinierten Durchführung der Verfahr bewegungen der verfahrbaren Streu Vorrichtungen gemäß einer vierten Taktung ausgebildet ist.

Durch Vorsehen einer derart ausgebildeten Steuerungsvorrichtung können im Betrieb der An lage Materiallücken auf dem Unterband oder dem vorgelagerten Transportmittel vermieden werden. Im Speziellen kann gemäß der vierten Taktung vorgesehen sein, dass zu jedem Zeit punkt mittels einer Streu Vorrichtung gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unterband bzw. das vorgelagerte Transportmittel aufgebracht werden. Die Steuerungs Vorrichtung kann zur Steuerung der verfahrbaren Streu Vorrichtungen insbesondere auch derart ausgebildet sein, dass im Betrieb der Anlage zumindest zeitweise zumindest zwei Streu Vorrichtungen gleich zeitig an unterschiedlichen Stellen bzw. Streupositionen die gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband oder das vorgelagerte Transportmittel aufbringen.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, dass die Streuvorrich- tung(en) zur gleichmäßigen und homogenen Verteilung der gemischten Ausgangsmaterialien auf dem Unterband oder dem, dem Unterband vorgelagerten Transportmittel eine Vergleich- mäßigungs-Vorrichtung, insbesondere in Form von entlang einer im Wesentlichen horizonta len Rotationsachse gelagerter, gegenläufig rotierbarer Walzen aufweisen.

Die Walzen können zudem zum Beispiel Schneckenprofile aufweisen, sodass auch eine För derung der gemischten Ausgangsmaterialien in der oder den Streuvorrichtung(en) zwecks gleichmäßiger Verteilung möglich ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die ge mischten Ausgangsmaterialien an einer eng begrenzten Beladungsstelle in die Streuvorrich- tung(en) eingebracht werden. Im Betrieb der Anlage können mittels einer derartigen Ver gleichmäßigung s- Vorrichtung zum Beispiel auch etwaige Verklumpungen der Ausgangsmate rialien aufgebrochen werden, sodass die gemischten Ausgangsmaterialien in der oder den Streuvorrichtung(en) weiter homogenisiert, und in der Folge gleichmäßig verteilt auf das Un terband oder das vorgelagerte Transportmittel aufgebracht bzw. aufgestreut werden können. Alternativ oder zusätzlich können derartige Vergleichmäßigungs- bzw. Brechervorrichtungen auch einer Streu Vorrichtung vorgeschaltet angeordnet sein.

Bei einer weiteren Ausgestaltungsform kann oder können in einer Transportrichtung für die Ausgangsmaterialien an dem Unterband vor einer Eintrittstelle zwischen Oberband und Un terband der Doppelbandpresse eine oder mehrere Vorverdichtungswalze(n) oder Vorverdich- tungswalzenpaar(e) angeordnet sein.

Im Betrieb der Anlage kann die Doppelbandpresse selbst vor allem im Materialeintrittsbereich vor allzu großer Abrasion geschützt werden, da ein bereits vorverdichtetes Material in die Doppelbandpresse gelangen kann. In weiterer Folge kann auf diese Weise die Lebensdauer der Doppelbandpresse verlängert werden, bzw. können kostspielige Instandsetzungen der Doppelbandpresse möglichst hinausgezögert werden. Die Vorverdichtungswalze(n) bzw. - walzenpaar(e) können bei zu hoher Abrasion hingegen ohne großen Aufwand und verhältnis mäßig kostengünstig ersetzt werden.

Schließlich kann bei einer Ausgestaltungsform der Anlage vorgesehen sein, dass die Steue rungsvorrichtung zumindest zur zeitlich koordinierten Steuerung einer Dosierung der Aus gangsmaterialien in die Mischvorrichtungen, Mischdauer in den Mischvorrichtungen, sowie zur Steuerung einer Aufbringungsgeschwindigkeit der gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband oder das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel, Bandgeschwindigkeit des Unterbandes und Pressdruck auf die gemischten Ausgangsmaterialien hinsichtlich jeweils gewünschter Dichte und Dicke der Kunststeinplatten ausgebildet ist.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig.1 ein Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von

Kunststeinplatten in Seitenansicht;

Fig. 2a, 2b zeitlich versetzte Momentaufnahmen im Betrieb einer Anlage zur kontinuier lichen Herstellung von Kunststeinplatten;

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von

Kunststeinplatten in Draufsicht von oben;

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für eine Streu Vorrichtung in Schnittansicht;

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur kontinuierlichen Her stellung von Kunststeinplatten in Draufsicht von oben;

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur kontinuierlichen Her stellung von Kunststeinplatten in Draufsicht von oben; Fig. 7a-7d zeitlich versetzte Momentaufnahmen im Betrieb einer Anlage zur kontinuier lichen Herstellung von Kunststeinplatten;

Fig. 8a-8e zeitlich versetzte Momentaufnahmen im Betrieb einer Anlage zur kontinuier lichen Herstellung von Kunststeinplatten;

Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur kontinuierlichen Her stellung von Kunststeinplatten in Seitenansicht.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

In der Fig. 1 ist Anlage 1 zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten dargestellt. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Anlage 1 eine Doppelbandpresse 2 mit einem Unterband 3 und einem Oberband 4. Wie aus der Fig. 1 weiters ersichtlich ist, weist das Unterband 3 eine größere Länge auf als das Oberband 4, und ist gegenüber dem Oberband 4 versetzt angeordnet, sodass zu verpressende Materialien bzw. Ausgangsmateria lien in einem Materialaufbringungsbereich 5 auf das Unterband 3 aufgebracht, und anschlie ßend in einer Transportrichtung 6 in einen Bearbeitungsbereich 7 zwischen dem Unterband 3 und dem Oberband 4 transportiert werden können. Alternativ zu einer Aufbringung der zu verpressenden Materialien auf das Unterband 3, können die Ausgangsmaterialien auch auf ein dem Unterband 3 in Transportrichtung 6 vorgelagertes Transportmittel 8 aufgebracht werden, wie dies links in der Fig. 1 mittels strichlierten Linien veranschaulicht ist. Ein solches dem Unterband 3 vorgelagertes Transportmittel kann zum Beispiel durch ein separates Förderband gebildet sein. Eine Länge des Unterbandes 3 kann in solchen Fall kürzer gewählt werden. Im Betrieb der Anlage 1 werden das Unterband 3 und gegebenenfalls das vorgelagerte Transport mittel 8 kontinuierlich bewegt, sodass aufgebrachte Ausgangsmaterialien in Transportrichtung 6 befördert bzw. transportiert werden. Des Weiteren umfasst die Doppelbandpresse zumindest ein Heizmittel 9 zum Erhitzen von zwischen dem Unterband 3 und dem Oberband 4 geförderten Materialien, wobei bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 zwei Heizmittel 9 zum Erhitzen der zu verpressenden Ma terialien bzw. Ausgangsmaterialien von oben und von unten angeordnet sind. Die Heizmittel 9 können zum Beispiel durch Widerstandsheizelemente, oder durch von einem Heizfluid durchströmte Heizelemente gebildet sein.

Wie außerdem aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann oder können in Transportrichtung 6 für die Aus gang smaterialien an dem Unterband 3 vor einer Eintrittsstelle 10 zwischen Oberband 4 und Unterband 3 der Doppelbandpresse 2 eine oder mehrere Vorverdichtungswalze(n) 11 oder Vorverdichtungswalzenpaar(e) 12 angeordnet sein. Wie dargestellt kann ein Vorverdichtungs walzenpaar 12 aus einer Verdichtungswalze 13 und einer im Verhältnis kleineren Gegen druckwalze 14 bestehen, wobei die Verdichtungs walze 13 abrasionsfest ausgebildet sein kann, beispielsweise verchromt oder gummiert sein oder eine abrasionsfeste Kunststein schicht aufweisen kann. Im Betrieb der Anlage 1, können die auf das Unterband 3 aufge brachten Ausgangsmaterialien vor dem Eintritt zwischen Oberband 4 und Unterband 3 der Doppelbandpresse 2 mittels solcher oder mehrerer Vorverdichtungswalze(n) 11 oder Vorver- dichtungswalzenpaar(e) 12 verdichtet werden, sodass die Doppelbandpresse 2 selbst insbe sondere an der Eintrittsstelle 10 vor allzu großem Abrieb geschützt werden kann. Ein Ausmaß der Vorverdichtung kann hierbei durchaus sehr hoch gewählt werden, und kann zum Beispiel 70 % oder mehr, insbesondere 90 % oder mehr bezogen auf die Endverdichtung der Aus gang smaterialien nach dem Durchtritt durch die Doppelbandpresse, betragen.

Vor dem Eintritt in die Doppelbandpresse 2 bzw. vor dem Vorverdichten werden die Aus gang smaterialien gemischt und auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht. Wie in der Fig. 1 dargestellt, sind zum Mischen der Ausgangsmaterialien min destens zwei separat angeordnete und für Batch-Mischbetrieb ausgestaltete Mischvorrichtun gen 15 angeordnet. Die Mischvorrichtungen 15 können beispielsweise durch sogenannte Gleichlaufmischer gebildet sein. Des Weiteren ist oder sind eine oder mehrere zur kontinuier lichen Beschickung des Unterbandes 3 oder eines dem Unterband 3 vorgelagerten Transport mittels 8 mit gemischten Ausgangsmaterialien ausgebildete Streuvorrichtung(en) 16 angeord- net, wobei bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 lediglich eine Streuvorrichtung 16 dar gestellt ist. Wie ebenfalls veranschaulicht, werden mittels der oder den Streuvorrichtung(en) 16 die jeweils gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband 3 der Doppelbandpresse 2 oder das dem Unterband 3 vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht bzw. gestreut. Die so erzeugte Ausgangsmaterialschicht 44 wird im Betrieb der Anlage 1 fortwährend mittels dem kontinuierlich bewegten Unterband 3 und gegebenenfalls dem Transportmittel 8 in Transport richtung 6 gefördert.

Außerdem ist wenigstens ein Mittel 17 zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen 15 in die Streuvorrichtung(en) 16 vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein gemeinsames Mittel 17 zum Transfer der gemischten Ausgangsmaterialien aus beiden Mischvorrichtungen 15 in die dargestellte Streu Vorrichtung 16 schematisch dargestellt, wobei das Mittel 17 in diesem Fall durch ein Förderband gebildet ist. Wie nachfolgend beschrieben wird, können auch andere physische Mittel 17 zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien vorgesehen sein, wie etwa Ma terialrutschen oder -Schläuche. Außerdem ist es möglich, dass das Mittel zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien durch die Schwerkraft bzw. Erdanziehungskraft gebildet ist, indem verstellbare Mischvorrichtungen 15 oberhalb einer Streuvorrichtungl6 positioniert werden, oder verfahrbare Streu Vorrichtungen 16 unterhalb von Mischvorrichtungen 15 positi oniert werden.

Jeder Streu Vorrichtung 16 kann zumindest eine Mischvorrichtung 15 funktionstechnisch zu geordnet sein, wobei gemäß dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel die zwei vor gesehenen Mischvorrichtungen 15 einer einzelnen Streu Vorrichtung 16 funktionstechnisch zu geordnet sind. Es versteht sich von selbst, dass eine Anlage 1 auch mehr als zwei Mischvor richtungen 15 und mehr als eine Streu Vorrichtung 16 umfassen kann, wobei wiederum jeder Streu Vorrichtung 16 zumindest eine Mischvorrichtung 15 funktionstechnisch zugeordnet sein kann. Durch Vergrößerung der Anzahl an Mischvorrichtungen 15 bzw. Streu Vorrichtungen 16 kann insbesondere eine größere Menge an gemischten Ausgangsmaterialien pro Zeiteinheit auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht werden, wodurch zum Beispiel Kunststeinplatten mit größerer Plattendicke produziert werden können. Wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dargestellt ist, umfasst die Anlage 1 ein oder meh rere Vorratsbehältnis(se) 18 zur Beinhaltung bzw. Zwischenlagerung von Ausgangsmateria lien, wobei ein Vorratsbehältnis 18 zur gemeinsamen Aufbewahrung mehrerer Ausgangsma terialien ausgestaltet sein kann, oder mehrere Vorratsbehältnisse 18 zur separaten Aufbewah rung je eines Ausgangsmaterials vorgesehen sein können. Außerdem können Dosiervorrich tungen 19, beispielweise verstellbare Ventile oder Klappen zur Zudosierung der Ausgangsma terialien aus dem oder den Vorratsbehältnis(sen) 18 in die Mischvorrichtungen 15 angeordnet sein. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Vorratsbehältnisse 18 vorgesehen, aus welchen die Ausgangsmaterialien einer jeweiligen Mischvorrichtung 15 zu geführt werden können.

Des Weiteren können zum Beispiel noch ein Pflug 20 zur Verteilung der Ausgangsmaterialien auf dem Unterband 3, sowie eine Rakel 21 zur Glättung der Ausgangsmaterialien auf dem Unterband 3 angeordnet sein. Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, kann die Anlage 1 des Weiteren in Transportrichtung 6 nach der Doppelbandpresse 2 noch eine Abkühlzone 22, sowie wie an sich bekannt eine Vereinzelungsvorrichtung, beispielsweise eine Schneidvorrichtung 23 um fassen. Eine Schneidvorrichtung 23 kann hierbei eine oder mehrere Sägevorrichtungen umfas sen. Zum Beispiel kann zumindest eine solche Sägevorrichtung zum Zerteilen eines Materi alstranges 24 aus verpressten und ausgehärteten Ausgangsmaterialien quer zur Transportrich tung 6 vorgesehen sein, um Kunststeinplatten mit jeweils gewünschter Plattenlänge zu erhal ten. Zusätzlich können aber auch Sägevorrichtungen vorgesehen sein, welche entweder zum Besäumen oder zum Zerteilen eines nach dem Durchtritt durch die Doppelbandpresse 2 erhal tenen Materialstranges 24 in Transportrichtung 6 vorgesehen sind. Dies zum Beispiel um Kunststeinplatten mit jeweils gewünschter Plattenbreite zu erhalten.

Wie schematisch ebenfalls aus der Fig. 1 erkennbar ist, umfasst das Verfahren zur kontinuier lichen Herstellung von Kunststeinplatten die Schritte

- Bereitstellen von Ausgangsmaterialien umfassend zumindest einen mineralischen Füllstoff und zumindest ein organisches Bindemittel,

- Mischen der Ausgangsmaterialien,

- Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien auf ein kontinuierlich bewegtes Unterband 3 einer Doppelbandpresse 2 oder ein dem Unterband 3 in Transportrichtung 6 vorgelagertes, kontinuierlich bewegtes Transportmittel 8,

- kontinuierliches Verpressen der gemischten Ausgangsmaterialien zur einem verpressten Ma terialstrang 24,

- Härten des organischen Bindemittels,

- und Vereinzeln des Materialstranges 24 zu Kunststeinplatten.

Als Ausgangsmaterial mineralischer Füllstoff können zum Beispiel Quarz-Granulat bzw. Quarzsand, Quarzit, Steinmaterial, Marmormehl, etc. oder aus Mischungen von mineralischen Füllstoffen. Der oder die mineralische(n) Füllstoff(e) können zum Beispiel in granulärer oder pulverförmiger Form eingesetzt werden, und sind insbesondere rieselfähig. Als Ausgangsma terial organisches Bindemittel können zum Beispiel polymerisierbare bzw. chemisch härtbare Harze, wie etwa Polyester-, Polyurethan-, Epoxid-, oder Phenolharze bereitgesteht werden, wobei auch Mehrkomponentensysteme, welche zum Beispiel Vernetzungsmittel bzw. Härter oder Beschleuniger enthalten können, zum Einsatz kommen können. Das organische Binde mittel bzw. dessen Komponenten können grundsätzlich sowohl in flüssiger als auch in fester, beispielsweise granulärer oder pulverförmiger Form bereitgesteht werden. Des Weiteren kön nen zusätzliche Stoffe als Ausgangsmaterialien beigemengt werden, beispielsweise Pigmente, Farbstoffe, Biozide oder weitere Füllmaterialien, wie etwa Glasbruchstücke.

Das Mischen der Ausgangsmaterialien wird mittels mindestens zwei separaten Mischvorrich tungen 15 zeitlich versetzt gemäß einer ersten vorgegebenen bzw. vorgebbaren Taktung im Batch-Mischbetrieb durchgeführt, wobei den mindestens zwei Mischvorrichtungen 15 vor Be ginn eines jeweiligen Batch-Mischvorgangs eine definierte Menge der Ausgangsmaterialien zugeführt wird.

Die gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei Mischvorrichtungen 15 wer den zeitlich versetzt gemäß einer zweiten Taktung in eine oder mehrere Streuvorrichtung(en) 16 überführt. Mittels der oder den Streuvorrichtung(en) 16 werden die gemischten Ausgangs- materialien kontinuierlich und ununterbrochen auf das Unterband 3 oder das dem Unterband 3 vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht.

In den Fig. 2a und 2b ist ein Ausführungsbeispiel für das getaktete Mischen anhand von 2 zeitlich versetzten Momentaufnahmen des Betriebes der Anlage gemäß dem in der Fig. 1 ge zeigten Ausführungsbeispiel dargestellt. Wie anhand der in der Fig. 2a dargestellten Momentaufnahme ersichtlich ist, werden ge mischte Ausgangsmaterialien gerade gemäß der zweiten Taktung aus der rechterhand darge stellten Mischvorrichtung 15 via das Mittel 17 zum Transfer der gemischten Ausgangsmateri alien in die dargestellte Streu Vorrichtung 16 überführt, und mittels der Streu Vorrichtung 16 unter Ausbildung einer Ausgangsmaterialschicht 44 auf das Unterband 3 aufgebracht. Wäh renddessen werden die Ausgangsmaterialien in der linkerhand dargestellten Mischvorrichtung

15 gemäß der ersten Taktung gerade gemischt. Alternativ könnte gemäß der Momentauf nahme in Fig. 2a vorgesehen sein, dass gerade gemäß einer dritten Taktung Ausgangsmateria lien aus den Vorratsbehältnissen 18 in die linkerhand dargestellte Mischvorrichtung 15 gefüllt werden und erst anschließend der Mischvorgang gemäß der zweiten Taktung gestartet wird. Bei dem in der Fig. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel können beispielsweise Umschalt klappen 25 zum Umschalten der Befüllstrecken von den Vorratsbehältnissen 18 auf jeweils eine der beiden Mischvorrichtungen 15 eingesetzt werden.

In der Fig. 2b ist eine zu der Momentaufnahme gemäß Fig. 2a im Betrieb der Ablage 1, zeit lich versetzte Momentaufnahme dargestellt. Wie ersichtlich ist, werden in dieser Momentauf nahme gemischte Ausgangsmaterialien gerade gemäß der zweiten Taktung aus der linkerhand dargestellten Mischvorrichtung 15 via das Mittel 17 zum Transfer der gemischten Ausgangs materialien in die dargestellte Streu Vorrichtung 16 überführt, und mittels der Streu Vorrichtung

16 auf das Unterband 3 aufgebracht. Währenddessen werden die Ausgangsmaterialien in der rechterhand dargestellten Mischvorrichtung 15 gemäß der ersten Taktung gerade gemischt. Alternativ könnte gemäß der Momentaufnahme in Fig. 2b wiederum vorgesehen sein, dass gerade gemäß der dritten Taktung Ausgangsmaterialien aus den Vorratsbehältnissen 18 in die rechterhand dargestellte Mischvorrichtung 15 gefüllt werden und erst anschließend der Mischvorgang gemäß der zweiten Taktung gestartet wird.

Wie durch Zusammenschau der Fig. 2a und 2b erkennbar ist, können bei dem hierin darge stellten Ausführungsbeispiel jeweils abwechselnd gemäß der ersten Taktung Ausgangsmateri alien in den Mischvorrichtungen 15 gemischt, und ebenso jeweils abwechselnd gemischte Ausgangsmaterialien gemäß der zweiten Taktung in die Streu Vorrichtung 16 überführt wer den. Es versteht sich von selbst, dass die erste, zweite und dritte Taktung in einer Weise fest- gelegt sein können, dass sich einzelne Mischvorgänge in unterschiedlichen Mischvorrichtun gen 15 gemäß der ersten Taktung, sowie einzelne Überführungs Vorgänge von unterschiedli chen Mischvorrichtungen 15 in eine oder mehrere Streuvorrichtung(en) 16 auch zumindest teilweise zeitlich überlappen können, also zumindest zeitweise gleichzeitig ausgeführt werden können. Dies insbesondere dann, wenn mehr als eine Streuvorrichtung 16 und mehr als zwei Mischvorrichtungen 15 eingesetzt werden. Selbiges gilt natürlich für die Zuführung der Aus gang smaterialien in die Mischvorrichtungen 15 gemäß der dritten Taktung. Die jeweiligen Startpunkte und Zeitdauern der einzelnen Zuführungs- Misch- und Überführungsvorgänge ge mäß den Taktungen können vorzugsweise jeweils derart festgelegt bzw. vorgegeben werden, sodass auf dem Unterband 3 keine Materiallücken entstehen.

In den Fig. 2a und 2b außerdem dargestellt können die Mischvorrichtungen 15 jeweils ein Ge häuse 26 mit einer verschließbaren Einlassöffnung 27 und einer verschließbaren Auslassöff nung 28 aufweisen. Im Betrieb der Anlage kann sodann vorgesehen sein, dass die Mischvor richtungen 15 über eine Einlassöffnung 27 mit den Ausgangsmaterialien beschickt werden, und die gemischten Ausgangsmaterialien aus den Mischvorrichtungen 15 über eine Auslass öffnung 28 geleert werden, wobei für das Mischen die Einlassöffnung 27 und die Auslassöff nung 28 geschlossen werden. Auf diese Weise kann das Mischen jeweils in einem geschlosse nen Gehäuse 26 der Mischvorrichtungen 15 durchgeführt werden.

Verschiedene weitere Aspekte einer Anlage 1 bzw. eines Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten werden nachfolgend anhand weiterer Ausführungsbeispiele näher erläutert.

In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Anlage 1 zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten in Draufsicht von oben dargestellt. In der Fig. 3 werden für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1- 2 verwendet. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschrei bung in den vorangegangenen Fig. 1-2 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie in Fig. 3 ersichtlich ist, können bei einer Anlage 1 mindestens zwei ortsfest angeordnete Mischvorrichtungen 15 sowie wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbands 3 angeord- nete Streu Vorrichtung 16 vorgesehen sein. Alternativ kann auch wenigstens eine ortsfest ober halb eines dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmittels 8 angeordnete Streu Vorrichtung 16 vorgesehen sein, wie dies in der Fig. 1 strichliert dargestellt ist. Zur Überführung von ge mischten Ausgangsmaterialien von den Mischvorrichtungen 15 in die wenigstens eine ortsfest angeordnete Streu Vorrichtung 16 kann zumindest ein physisches Mittel 17 zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien, insbesondere ein Förderband 29, eine Materialrutsche 30 oder -schlauch angeordnet sein.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind seitlich des Unterbandes 3 der Doppelband presse 2 zwei Mischvorrichtungen 15 ortsfest angeordnet. Den Mischvorrichtungen 15 kön nen wie dargestellt jeweils 2 Vorratsbehältnisse 18 zum Zuführen der Ausgangsmaterialien zugeordnet sein, wobei zum Beispiel je ein Vorratsbehältnis 18 zur Aufbewahrung bzw. Zwi schenlagerung von mineralischem Füllstoff und das jeweils andere Vorratsbehältnis 18 zur Aufbewahrung von organischem Bindemittel vorgesehen sein kann. Des Weiteren kann eine ortsfest über dem Unterband 3 angeordnete Streu Vorrichtung 16 vorgesehen sein.

Im Betrieb der Anlage können die gemischten Ausgangsmaterialien aus den mindestens zwei ortsfest angeordneten Mischvorrichtungen 15 der wenigstens einen ortsfest oberhalb des Un terbands 3 oder ortsfest oberhalb des dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmittels 8, siehe Fig. 1, angeordneten Streu Vorrichtung 16 über das zumindest eine physische Mittel 17 zum Transfer von gemischten Ausgangsmaterialien, insbesondere ein Förderband 29, eine Materi alrutsche 30 oder einen -schlauch zugeführt werden.

Zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien aus den Mischvorrichtungen 15 sind gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Mittel 17 zum Transfer vorgesehen. Wie dargestellt können die gemischten Ausgangsmaterialien im Betrieb der Anlage 1 zuerst via ein Förderband 29 zu einer Materialrutsche 30 und sodann über die Materialrutsche 30 in die Streu Vorrichtung 16 überführt werden.

Selbstverständlich sind auch andere Anordnungen mit ortsfest angeordneten Mischvorrichtun gen 15 und Streu Vorrichtungen 16, sowie Mittel 17 zum Transfer von gemischten Ausgangs materialien als jene wie in Fig. 3 dargestellt denkbar. Beispielsweise ist eine Anordnung mög- lieh, bei welcher zu beiden Seiten des Unterbandes 3 jeweils eine Mischvorrichtung 15 ange ordnet ist, und dass die gemischten Ausgangsmaterialien jeweils über ein physisches Mittel 17 wechselweise von den Mischvorrichtungen 15 in die Streu Vorrichtung 16 überführt wer den. Des Weiteren ist natürlich auch eine Anlage 1 mit mehr als einer ortsfest über dem Un terband 3 oder einem dem Unterband 3 in Transportrichtung 6 vorgelagerten Transportmittel 8, sowie mit mehr als zwei ortsfest angeordneten Mischvorrichtungen 15 denkbar.

Wie anhand der Fig. 3 außerdem ersichtlich ist, kann die Streu Vorrichtung 16 bzw. können ge gebenenfalls die Streu Vorrichtungen 16 zur gleichmäßigen und homogenen Verteilung der ge mischten Ausgangsmaterialien auf dem Unterband 3 oder einem, dem Unterband 3 vorgela gerten Transportmittel 8 eine Vergleichmäßigungs- Vorrichtung 31, insbesondere in Form von entlang einer im Wesentlichen horizontalen Rotationsachse gelagerter, gegenläufig rotierbarer Walzen 32 aufweisen. Die gegenläufig rotierbaren Walzen 32 können zur Förderung der ge mischten Ausgangsmaterialien in einer Streu Vorrichtung 16 jeweils zusätzlich je ein Schne ckenprofil aufweisen, wie dies ebenfalls aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Eine derart ausgestaltete Vergleichmäßigungs-Vorrichtung 31 kann zusätzlich zur gleichmäßigen Verteilung der ge mischten Ausgangsmaterialien auf dem Unterband 3 oder einem vorgelagerten Transportmit tel auch beispielweise zur besseren Homogenisierung der gemischten Ausgangsmaterialien, beispielsweise durch Brechen von Verklumpungen dienen. Im Betrieb der Anlage 1 können die gemischten Ausgangsmaterialien während dem Aufbringen auf das Unterband 3 der Dop pelbandpresse 2 oder auf das dem Unterband 3 vorgelagerte Transportmittel 8 in der oder den Streuvorrichtung(en) 16 mittels einer solchen Vergleichmäßigungs-Vorrichtung 31 gleichmä ßig und homogen auf das Unterband 3 oder das dem Unterband 3 vorgelagerte Transportmit tel 8 verteilt werden. Alternativ oder zusätzlich können derartige Vergleichmäßigungs- bzw. Brechervorrichtungen 31 auch einer Streu Vorrichtung 16 vorgeschaltet angeordnet sein.

In der Fig. 4 ist eine mögliche Ausgestaltungsform einer Streuvorrichtung 16 in Schnittan sicht dargesteht. Eine Streu Vorrichtung 16 kann insbesondere trichterförmig ausgestaltet sein. Wie anhand des Doppelpfeiles in der Fig. 4 veranschaulicht, können die Walzen 32 der Ver gleichmäßigungs-Vorrichtung 31 gegeneinander verstellbar gelagert sein, sodass ein Spalt zwischen den Walzen 32 vergrößert oder verkleinert werden kann. Dies stellt ein Mittel zur dosierten Streuung bzw. Aufbringung der gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband 3 oder Transportmittel 8 dar. Des Weiteren kann eine Streu Vorrichtung 16 verstellbare Stell klappen 33 aufweisen, welche insbesondere derart dimensioniert und angeordnet sein können, dass eine Streu Vorrichtung 16 über ihren gesamten Innenumfang in einer Schließstellung 34 der Stellklappen 33 geschlossen werden kann. In der Schließ Stellung 34 der Stellklappen 33 kann kein gemischtes Ausgangsmaterial auf das Unterband 3 oder Transportmittel 8 gelangen, und kann ein Start-Zeitpunkt eines Aufbring- bzw. Streuvorganges im Betrieb der Anlage 1 somit gezielt gesteuert werden. Des Weiteren kann hierdurch eintragsseitig einer Streuvor richtung 16 ein Materialpuffer an gemischten Ausgangsmaterialien gebildet werden. Schließ lich können wie anhand der Fig. 4 ersichtlich an einer Austragsseite 35 einer Streu Vorrichtung 16 weitere Stellklappen 36 vorgesehen sein. Mittels solcher weiteren Stellklappen 36 kann ei nerseits die auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 pro Zeiteinheit auf gebrachte bzw. gestreute Menge an gemischten Ausgangsmaterialien beeinflusst bzw. gesteu ert werden. Außerdem kann hierdurch auch in einem Austragsbereich der Streu Vorrichtung 16 ein Materialpuffer umfassend bereits aufgelockerte bzw. aufgebrochene, gemischte Aus gangsmaterialien, bereitgestellt werden.

Zurückkommend zu Fig. 3, können zu beiden Seiten des Unterbandes 3 der Doppelbandpresse

2 Seitenbegrenzungen 37 angeordnet sein, um ein Hinunterfallen von gemischten Ausgangs materialien von dem Unterband 3 hintanzuhalten. Solche Seitenbegrenzungen 37 können zum Beispiel durch fest installierte, mit dem Unterband 3 verbundene und mitbewegte oder ortsfest installierte und nicht mit dem Unterband 3 verbundene, beispielsweise schwebend angeord nete Randleisten gebildet sein. Insbesondere im Bereich von Vorverdichtung sw alzen 11 oder -walzenpaaren 12 können solche Seitenbegrenzungen 37 ein Auswichen der gemischten Aus gangsmaterialien über das Unterband 3 hinweg verhindern, sodass die gemischten Ausgangs materialien in solchen Pressbereichen vornehmlich durch Hinauspressen bzw. Entweichen von Luft verdichtet werden können.

Im Betrieb der in Fig. 3 dargestellten Anlage 1 werden die Ausgangsmaterialien in den Misch Vorrichtungen 15 wiederum gemäß einer ersten Taktung gemischt, und gemäß einer zweiten Taktung in die Streu Vorrichtung 16 überführt. Zur Steuerung dieser Taktungen und auch zur Steuerung von weiteren Vorgängen bzw. Anlagenkomponenten kann wie in der Fig.

3 dargestellt eine Steuerungs Vorrichtung 38 eingesetzt werden. Wie angedeutet kann eine Steuerungsvorrichtung 38 hierzu mit verschiedenen Komponenten der Anlage 1 bzw. Antrie ben für die Komponenten signaltechnisch verbunden sein.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine solche Steuerungsvorrichtung 38 zur zeitlichen versetzten Durchführung von Mischvorgängen in den Mischvorrichtungen 15 gemäß einer ersten Taktung, sowie zur zeitlichen versetzten Durchführung von Überführung s Vorgängen der gemischten Ausgangsmaterialien von den Mischvorrichtungen 15 in die Streuvorrich- tung(en) 16 gemäß einer zweiten Taktung ausgebildet ist. Wie veranschaulicht kann die Steu erung s Vorrichtung 38 hierzu mit Antrieben für Öffnungs- und Schließkomponenten der Mischvorrichtungen 15 und Streuvorrichtung(en) 16, sowie mit Mischaggregaten der Misch vorrichtungen 15 signalverbunden sein.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, kann die Steuerungsvorrichtung 38 aber auch zur Steuerung von weiteren Komponenten und Vorgängen ausgebildet sein, bzw. mit weiteren Anlagenkompo nenten zwecks deren Ansteuerung signalverbunden sein. Im Speziellen kann die Steuerungs vorrichtung 38 zumindest zur zeitlich koordinierten Steuerung einer Dosierung der Ausgangs materialien in die Mischvorrichtungen 15, Mischdauer in den Mischvorrichtungen 15, sowie zur Steuerung einer Aufbringungsgeschwindigkeit der gemischten Ausgangsmaterialien bzw. der pro Zeiteinheit auf das Unterband 3 oder das dem Unterband vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebrachten Menge an Ausgangsmaterialien, Bandgeschwindigkeit des Unterbandes 8 und Pressdruck auf die gemischten Ausgangsmaterialien hinsichtlich jeweils gewünschter Dichte und Dicke der Kunststeinplatten ausgebildet sein. Des Weiteren kann die Steuerungs vorrichtung 38 zur Anpassung einer Temperatur der gemischten Ausgangsmaterialien im Be trieb der Anlage 1 ausgebildet sein, zum Beispiel durch entsprechende Ansteuerung der in Fig. 1 dargestellten Heizmittel 9.

In der Fig. 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausgestaltungsvari ante einer Anlage 1 zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten dargestellt. Es werden in der Fig. 5 für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1-4 verwendet. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1-4 hingewiesen bzw. Be- zug genommen. Gemäß dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass min destens zwei verstellbare Mischvorrichtungen 15 und wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbandes 3 oder oberhalb des dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmittels 8 angeord nete Streu Vorrichtung 16 vorgesehen sind, wobei eine jeweilige Mischvorrichtung 15 in eine Auslassposition oberhalb der wenigstens einen Streu Vorrichtung 16 verstellbar angeordnet ist. Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei verstellbare Mischvorrichtungen 15 angeordnet, wobei das Verfahren selbsterklärend auch mit zwei oder mehr als 3 Mischvorrichtungen durch entsprechende Anpassung der ersten respektive zweiten Taktung für die Mischvorgänge respektive die Überführungsvorgänge von gemischten Aus gang smaterialien in die Streu Vorrichtung 16 durchführbar ist.

Wie in der Fig. 5 dargestellt ist, können die drei Mischvorrichtungen 15 karussellartig ange ordnet sein, sodass jede Mischvorrichtung alternierend bzw. in einer zeitlich versetzten Ab folge von einer Befüllposition 39 bei einem oder mehreren Vorratsbehältnis(sen) 18, einer Mischposition 40 und einer Überführungsposition 41 zum Überführen von gemischten Aus gangsmaterialien in die Streu Vorrichtung 16, beispielsweise oberhalb der Streu Vorrichtung 16 verstellt werden kann. Bei einer alternativen Ausgestaltungsvariante der Anlage 1 mit zwei Mischvorrichtungen 15, könnte zum Beispiel vorgesehen sein, dass eine Mischvorrichtung 15 während eines Mischvorganges in der Befüllposition 39 verbleibt. Die Mischvorgänge und Überführungsvorgänge können jeweils wieder gemäß entsprechender erster vorgebbarer res pektive zweiter vorgebbarer Taktungen durchgeführt werden.

Im Betrieb des Ausführungsbeispiels der Anlage 1 gemäß Fig. 5 können sodann die Aus gang smaterialien mittels mindestens zwei verstellbaren Mischvorrichtungen 15 gemischt wer den, wobei eine jeweilige verstellbare Mischvorrichtung 15 zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien in die wenigstens eine ortsfest oberhalb des Unterbandes 3 oder ober halb des dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmittels 8 angeordnete Streu Vorrichtung 16, jeweils in eine Überführungsposition 41 oberhalb der wenigstens einen Streu Vorrichtung 16 verstellt werden kann.

Bei Einsatz lediglich einer Streu Vorrichtung 16 können natürlich nicht 2 Mischvorrichtungen 15 gleichzeitig eine Überführungsposition 41 oberhalb der Streu Vorrichtung 16 einnehmen und gemischte Ausgangsmaterialien in die Streu Vorrichtung 16 überführen. Jedoch kann bei entsprechender Ausgestaltung der Streu Vorrichtung 16, beispielsweise gemäß der Fig. 4, die Streuvorrichtung 16 selbst als Materialpuffer wirken, sodass insbesondere bei entsprechen dem Befüllungsgrad der Streu Vorrichtung 16 mit gemischten Ausgangsmaterialien dennoch eine kontinuierliche und ununterbrochene Bestreuung des Unterbandes 3 oder Transportmit tels 8 ermöglicht ist. Alternativ können bei dieser Ausgestaltungsvariante natürlich auch meh rere ortsfest über dem Unterband 3 oder einem dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmit tel 8 eingesetzt werden. In diesem Fall können diese Streu Vorrichtungen 16 zum Beispiel zu mindest zeitweilig überlappend zum Bestreuen des Unterbandes 3 oder Transportmittels 8 mit gemischten Ausgangsmaterialien eingesetzt werden.

Wie in der Fig. 5 außerdem erkennbar ist, kann bei diesem Ausführungsbeispiel eine Steue rungsvorrichtung 38 auch mit einem Verstellantrieb für die Mischvorrichtungen 15 signalver bunden sein, und die Verstellung der Mischvorrichtungen 15 in die jeweiligen Positionen (39, 40 ,41) steuern.

In der Fig. 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausgestaltungsvari ante einer Anlage 1 zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten dargestellt. In der Fig. 6 werden wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1-5 verwendet. Um unnötige Wiederholungen zu vermei den, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1-5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie anhand der Fig. 6 veranschaulicht ist, kann bei einer Ausgestaltungsform der Anlage 1 zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststeinplatten vorgesehen sein, dass wenigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen 16 angeordnet sind, welche verfahrbaren Streu Vorrichtungen 16 zur Überführung von gemischten Ausgangsmaterialien aus einer Mischvorrichtung 15 in eine jeweilige Beladungsposition 42 verfahrbar sind, und welche verfahrbaren Streuvorrich tungen 16 zum Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien in eine jeweilige Streuposi tion 43 oberhalb des Unterbandes 3 oder des dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmittels 8 verfahrbar sind. Eine Beladungsposition 42 kann im Prinzip zum Beispiel am Ende einer von einer Mischvor richtung 15 wegführenden Transportstrecke für gemischte Ausgangsmaterialien sein. Vor zugsweise kann aber vorgesehen sein, dass die verfahrbaren Streuvorrichtungen 16 in eine je weilige Beladungsposition 42 unterhalb einer Mischvorrichtung 15 verfahrbar angeordnet sind, wie dies anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6 dargestellt ist. In diesem Fall ist kein physisches Mittel 17, wie zum Beispiel bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungs beispiel erforderlich, sondern ist das Mittel zum Transfer der gemischten Ausgangsmateria lien von einer Mischvorrichtung 15 in eine Streuvorrichtung 16 durch die Schwer- bzw. Erd anziehungskraft gebildet.

Die Streu Vorrichtungen 16 können wie aus der Fig. 6 ersichtlich zum Beispiel horizontal und senkrecht zur Transportrichtung 6 auf Führungselementen44, beispielsweise Führungsschie nen verfahrbar gelagert sein, und können beispielsweise motorisch, pneumatisch oder hydrau lisch verfahrbar sein. Wie anhand Fig. 6 angedeutet ist, kann wiederum eine Steuerungsvor richtung 38 vorgesehen sein, welche Steuerungsvorrichtung 38 zum Beladen der Streuvorrich tungen 16 mit gemischten Ausgangsmaterialien und zum Aufbringen der gemischten Aus gangsmaterialien auf das Unterband 3 oder auf das dem Unterband 3 vorgelagerte Transport mittel 8 zur zeitlichen versetzten Durchführung der Verfahrbewegungen der verfahrbaren Streu Vorrichtungen 16 gemäß einer vierten Taktung ausgebildet ist. Die Steuerungsvorrich- tung 38 kann zu diesem Zweck mit entsprechenden Aktuatoren und Sensoren für die

Streuvorrichtungen 16 signaltechnisch verbunden sein.

Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeder verfahrbaren Streuvorrich tung 16 jeweils zwei Mischvorrichtungen 15 zu geordnet, welche Mischvorrichtung 15 jeweils zu beiden Seiten des Unterbandes 3 oder vorgelagerten Transportmittels 8 angeordnet sind. Eine jeweilige Streu Vorrichtung 16 kann bei diesem Ausführungsbeispiel zum Beladen mit gemischten Ausgangsmaterialien zwischen den beiden zugeordneten Mischvorrichtungen 15 hin und her wechseln. Es ist selbstverständlich, dass in Abhängigkeit von der Mischkapazität und insbesondere der erforderlichen Mischdauer bei einer alternativen Ausführungsform der Anlage 1 jeder Streu Vorrichtung 16 grundsätzlich auch nur eine Mischvorrichtung 15 zuge ordnet werden kann. Ganz grundsätzlich sind natürlich auch Anlagen 1 mit mehr als zwei ver- fahrbaren Streu Vorrichtungen 16 und mehr als zwei ortsfesten Mischvorrichtungen 15 denk bar, wobei jeder Streu Vorrichtung 16 zumindest eine Mischvorrichtung 15 zugeordnet sein muss.

Im Betrieb der Anlage 1 können sodann die gemischten Ausgangsmaterialien mittels den we nigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtungen 16 auf das Unterband 3 oder das dem Unter band 3 vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht werden, wobei zum Überführen der ge mischten Ausgangsmaterialien aus einer Mischvorrichtung 15 in eine jeweilige Streuvorrich tung 16 gemäß einer vierten Taktung die Streu Vorrichtungen 16 zeitlich versetzt in eine jewei lige Beladungsposition 42 verfahren werden, und dass die Streu Vorrichtungen 16 gemäß der vierten Taktung zum Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien die Streu Vorrichtungen 16 zeitlich versetzt in eine jeweilige Streuposition 43 oberhalb des Unterbandes 3 oder des dem Unterband 3 vorgelagerten Transportmittels 8 verfahren werden. Im Speziellen kann wie in Fig. 6 dargestellt vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei verfahrbaren Streu Vorrichtun gen 16 zum Überführen der gemischten Ausgangsmaterialien aus einer Mischvorrichtung 15 in die Streu Vorrichtungen 16 in eine jeweilige Beladungsposition 42 unterhalb einer Misch vorrichtung 15 verfahren werden, und anschließend eine Auslassöffnung 28, siehe Fig. 2a und 2b, der jeweiligen Mischvorrichtung 15 geöffnet wird.

Beim Einsatz von verfahrbaren Streu Vorrichtungen 16 müssen natürlich mindestens zwei ent sprechende Streu Vorrichtungen 16 eingesetzt werden, um Materiallücken auf dem Unterband 3 zu verhindern. Da nicht gleichzeitig zwei verschiedene Streu Vorrichtungen 16 denselben Platz über dem Unterband 3 oder dem vorgelagerten Transportmittel 8 einnehmen können, kann gemäß der vierten Taktung vorgesehen sein, dass zwei Streu Vorrichtungen 16 zumindest zeitweise gleichzeitig eine Streuposition 43 über dem Unterband 3 oder dem vorgelagerten Transportmittel 8, siehe Fig. 1, einnehmen.

In den Fig 7a, 7b, 7c und 7d sind zur Veranschaulichung einer möglichen vierten Taktung bei einer Anlage mit zwei verfahrbaren Streuvorrichtungen 16 mehrere zeitlich versetzte Mo mentaufnahmen im Betrieb der Anlage schematisch und stark vereinfacht dargestellt. Bei den Darstellungen kennzeichnet eine mit durchgezogenen Linien dargestellte Streu Vorrichtung 16 jeweils eine in Streuposition 43 befindliche und gerade auf das Unterband 3 oder das vorgela gerte Transportmittel 8 streuende Streu Vorrichtung 16, während eine strichliert dargestellte Streuvorrichtung nicht in einer jeweiligen Streuposition über dem Unterband 3 oder dem vor gelagerten Transportmittel 8 befindlich ist, und zum Beispiel in eine Beladungsposition oder Halteposition verfahren wurde.

Fig. 7 a zeigt eine mit I bezeichnete Streu Vorrichtung 16, mittels welcher gerade gemischte Ausgangsmaterialien auf ein Unterband 3 oder auf ein einem Unterband 3 in Transportrich tung 6 vorgelagertes Transportmittel 8 aufgebracht werden. In der in Fig 7b dargestellten Mo mentaufnahme wurde das Bestreuen des Unterbandes 3 oder des vorgelagerten Transportmit tels 8 mittels der mit I bezeichnete Streu Vorrichtung 16 beendet, und wurde diese Streuvor richtung 16 zum Beispiel in eine Beladungsposition verfahren. Es wurde gemäß der vierten Taktung in Fig. 7b eine weitere, mit II bezeichnete Streu Vorrichtung 16 in eine Streuposition 43 oberhalb des Unterbandes 3 verfahren. Die Streuposition 43 der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16 kann wie aus Fig. 7b ersichtlich gegenüber der Streuposition 43 der mit I bezeichneten Streu Vorrichtung 16 in Transportrichtung 6 versetzt sein. Wie ebenfalls aus Fig. 7b ersichtlich ist, kann ein Streu- bzw. Aufbringvorgang mittels der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16 zeitlich getaktet dann begonnen werden, wenn ein Schichtende 45 einer mittels der mit I bezeichneten Streu Vorrichtung 16 auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebrachten und in Transportrichtung 6 geförderten Ausgangsmaterialien schicht 44, auf dem Unterband 3 oder dem Transportmittel 8 gerade die Streuposition 43 der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16 passiert.

In der Fig. 7c ist eine Momentaufnahme des Verfahrens dargestellt, bei welcher sich sowohl die mit I bezeichnete Streu Vorrichtung 16 als auch die mit II bezeichnete Streu Vorrichtung 16 in jeweils einer Streuposition 43 oberhalb des Unterbandes 3 oder des vorgelagerten Trans portmittels 8 befinden. Bei der Momentaufnahme gemäß Fig. 7c wird gerade begonnen mit tels der mit I bezeichneten Streu Vorrichtung 16 gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unter band 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufzubringen, während mittels der mit II be zeichnete Streu Vorrichtung 16 weiterhin gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht werden. Wenn eine Schichtfront 46 der mittels der mit I bezeichneten Streu Vorrichtung 16 aufgebrachten Ausgangsmaterialschicht auf dem Unterband 3 oder dem vorgelagerten Transportmittel 8 in Transportrichtung 6 die Streuposition 43 der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16 erreicht haben, kann das Auf bringen der gemischten Ausgangsmaterialien mittels der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16 beendet werden, und kann die mit II bezeichnete Streu Vorrichtung 16 zum Beispiel in eine Beladungs- oder Halteposition verfahren werden, wie dies gemäß der Momentaufnahme in Fig. 7d dargestellt ist. Anschließend kann der Zyklus gemäß der zeitlichen Abfolge wie an hand der Momentaufnahmen in Fig. 7a, 7b, 7c und 7d dargestellt fortwährend wiederholt wer den.

Wie bereits beschrieben, können zum Beispiel in Abhängigkeit von der Mischkapazität der jeweiligen Mischvorrichtungen und einer jeweils erforderlichen oder gewünschten Misch dauer einzelner Mischvorgänge auch mehr als zwei Mischvorrichtungen 15 und Streuvorrich tungen 16 eingesetzt werden. In den Fig. 8a, 8b, 8c, 8d und 8e ist ein weiteres Ausführungs beispiel für einen möglichen Verfahrensablauf gemäß einer vierten Taktung, unter Verwen dung von drei verfahrbaren Streu Vorrichtungen 16 anhand jeweils dargestellter Momentauf nahmen im Betrieb der Anlage 1 veranschaulicht. Wie in Fig 7a, 7b, 7c und 7d kennzeichnet auch in den Fig. 8a, 8b, 8c, 8d und 8e eine mit durchgezogenen Linien dargestellte Streuvor richtung 16 jeweils eine in Streuposition 43 befindliche und gerade gemischte Ausgangsmate rialien auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufbringende Streuvor richtung 16, während eine strichliert dargestellte Streu Vorrichtung nicht in einer jeweiligen Streuposition über dem Unterband 3 oder dem vorgelagerten Transportmittel 8 befindlich ist, und zum Beispiel in eine Beladungsposition oder Halteposition verfahren wurde.

Die Momentaufnahme gemäß Fig. 8 a zeigt eine mit I bezeichnete Streu Vorrichtung 16 ober halb eines Unterbandes 3 oder vorgelagerten Transportmittels 8, welche Streu Vorrichtung 16 gerade gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unterband oder vorgelagerte Transportmittel aufbringt. In der zeitlich folgenden Momentaufnahme gemäß Fig. 8b wurde eine weitere, mit II bezeichnete Streu Vorrichtung 16 in eine in Transportrichtung 6 versetzte Streuposition 43 verfahren, und bringt gerade diese mit II bezeichnete Streu Vorrichtung 16 gemischte Aus gangsmaterialien auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 auf. Die Auf bringung kann wiederum gestartet werden, wenn ein Schichtende 46 der mittels der mit I be- zeichneten Streu Vorrichtung 16 auf das Unterband 3 oder Transportmittel 8 aufgebrechten Ausgangsmaterialschicht 44 auf dem Unterband 3 oder dem Transportmittel 8 die Streuposi tion der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16 passiert. Die folgende Momentaufnahme gemäß Fig. 8c zeigt weiterhin die mit II bezeichnete

Streuvorrichtung 16, welche noch immer gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufbringt. Des Weiteren wurde gemäß diesem Aus führungsbeispiel auch die mit I bezeichnete Streuvorrichtung 16 wieder in Streuposition 43 verfahren, und werden auch mittels der mit I bezeichneten Streu Vorrichtung 16 gemischte Ausgangsmaterialien aufgebracht. Dies zeitlich wiederum wie in der Ausführungsvariante ge mäß Fig. 7 c derart mit der mit II bezeichneten Streu Vorrichtung 16, dass keine Materiallücken oder -Überschüsse auf dem Unterband 3 oder Transportmittel 8 entstehen.

In der Fig. 8d ist eine folgende Momentaufnahme dargestellt, bei welcher die mit I bezeich nete Streu Vorrichtung 16 weiterhin gemischte Ausgangsmaterialien auf das Unterband 3 oder das vorgelagerte Transportmittel 8 aufbringt. Die mit II bezeichnete Streu Vorrichtung wurde vom Unterband 3 oder vom Transportmittel 8 wegverfahren. Eine weitere, mit III bezeichnete Streuvorrichtung 16 wurde in eine weitere bzw. dritte Streuposition 43 verfahren, und wurde gerade das Aufbringen von gemischten Ausgangsmaterialien mittels dieser Streu Vorrichtung 16 gestartet. Das Aufbringen der gemischten Ausgangsmaterialien mittels der mit III bezeich neten Streu Vorrichtung kann wie veranschaulicht zeitlich koordiniert dann gestartet werden, wenn ein Schichtende 45 der mittels der mit II bezeichneten Streuvorrichtung 16 aufgebrach ten Ausgangsmaterialschicht 44 auf dem Unterband 3 oder dem Transportmittel 8 die Streu position 43 der mit III bezeichneten Streu Vorrichtung 16 passiert.

Wie schließlich anhand der Momentaufnahme gemäß Fig. 8e veranschaulicht ist, kann die mit III bezeichnete Streu Vorrichtung 16 von deren Streuposition 43 wegverfahren werden, wenn eine Schichtfront 46 der mittels der mit I bezeichneten Streu Vorrichtung 16 aufgebrachten Ausgangsmaterialschicht 44 auf dem Unterband 3 oder dem vorgelagerten Transportmittel 8 die Streuposition 43 der mit III bezeichneten Streu Vorrichtung 16 erreicht hat. Die mit III be zeichnete Streu Vorrichtung 16 füllt bei dem in den Fig. 8a-8e gezeigten Ausführungsbeispiel für eine mögliche Verfahrensführung die Materiallücke zwischen den von der mit II und der mit I bezeichneten Streuvorrichtungen 16.

Alternativ zu der in den Fig. 8a-8e dargestellten Verfahrenssequenz könnten selbstverständ lich auch andere Ablaufsequenzen zum Verfahren von drei oder mehr Streu Vorrichtungen 16 zur Anwendung kommen. Beispielsweise könnte vorgesehen sein, dass anstelle der in Fig. 8c dargestellten Momentaufnahme die mit III bezeichnete Vorrichtung folgend auf die mit II be- zeichnete Streu Vorrichtung 16 die gemischten Ausgangsmaterialien auf das Unterband 3 oder Transportmittel 8 aufbringt, und erst darauf folgend wieder mittels der mit I bezeichneten Streuvorrichtung 16.

In der Fig. 9 ist schließlich eine weitere Ausführungsvariante des Verfahrens schematisch ver anschaulicht. Wie aus der Fig. 9 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die gemischten Aus gang smaterialien mittels wenigstens zwei Streu Vorrichtungen 16 in wenigstens zwei überei nander angeordneten Ausgangsmaterialschichten 47, 48 auf das Unterband 3 oder auf das dem Unterband 3 vorgelagerte Transportmittel 8 aufgebracht werden. Dies unabhängig davon, ob ortsfest angeordnete oder verstell- bzw. verfahrbare Mischvorrichtungen 15 und Streuvorrich tungen 16 eingesetzt werden.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl ortsfest über dem Unterband 3 ange ordnete Streu Vorrichtungen 16, und insgesamt vier ortsfest angeordnete Mischvorrichtungen 15 gezeigt, wobei einer Streu Vorrichtung 16 jeweils zwei Mischvorrichtungen 15 funktions technisch zugeordnet sind. Die Übergabe bzw. Überführung von gemischten Ausgangsmateri alien von einer jeweiligen Mischvorrichtung 15 in eine jeweilige Streu Vorrichtung 16 wird bei dem in der Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel mit als Förderbänder 29 ausgebildeten physischen Mitteln 17 zum Transfer der gemischten Ausgangsmaterialien bewerkstelligt.

Wie in der Fig. 9 dargestellt, kann mittels der linkerhand dargestellten Streu Vorrichtung 16 eine erste Ausgangsmaterialschicht 47 direkt auf dem Unterband 3 aufgebracht werden, und in Transportrichtung 6 folgend auf diese erste Ausgangsmaterialschicht 47 eine zweite Aus gangsmaterialschicht 48 mittels der in Fig. 9 rechterhand dargestellten Streu Vorrichtung 16 eine zweite Ausgangsmaterialschicht 48 auf die erste Ausgangsmaterialschicht 47 aufgebracht werden. Eine derartige Verfahrensführung bzw. Anlage 1 ermöglicht vor allem höhere Band laufgeschwindigkeit des Unterbandes 3 und Oberbandes einer Doppelbandpresse, und damit auch höhere Produktionsraten für Kunststeinplatten. Die Mischvorgänge in den Mischvorrich tungen 15 respektive die Überführungsvorgänge von gemischten Ausgangsmaterialien in die Streuvorrichtungen 16 werden natürlich auch im Falle einer Verfahrensführung durch Auf bringen mehrerer Ausgangsmaterialschichten 47, 48 jeweils gemäß einer ersten respektive zweiten Taktung durchgeführt. Selbstverständlich ist eine derartige Verfahrensführung auch mittels verstellbare Mischvor richtungen 15 oder verfahrbare Streuvorrichtungen 16 möglich. Außerdem ist natürlich auch ein Aufbringen von mehr als zwei Ausgangsmaterialschichten 47, 48 grundsätzlich möglich.

Unabhängig hiervon wird oder werden eine Ausgangsmaterialschicht 44 oder Ausgangsmate rialschichten 47, 48 auf dem Unterband 3 in Transportrichtung 6, gegebenenfalls nach einer Vorverdichtung mit Vorverdichtungswalzen 11 und/oder -walzenpaaren 12 zwischen Unter band 3 und Oberband 4 der Doppelbandpresse 2 gefördert, wie dies am besten anhand der Fig. 1 ersichtlich ist. Die Ausgangsmaterialschichten 44, 47, 48 können in der Doppelbandpresse 2 zum Beispiel mittels Pressbacken oder Pressteppiche 49 wie etwa Stangenpressteppiche zur endgültigen, jeweils gewünschten End-Dicke bzw. Dichte der Kunststeinplatten verdichtet werden. Wie bereits beschrieben kann eine Vorverdichtung der gemischten Ausgangsmateria lien vor dem Eintritt zwischen Unterband 3 und Oberband 4 allerdings schon sehr hoch sein, sodass zwischen Unterband 3 und Oberband 4 der Doppelbandpresse 2 nur mehr eine geringe, oder sogar zumindest fast keine Schichtdickenreduktion bzw. Verdichtung erfolgen kann. Das organische Bindemittel kann in der Doppelbandpresse 2 durch Erhitzen der gemischten Aus gangsmaterialien, zum Beispiel mittels der in Fig 1 dargestellten Heizmittel 9 ausgehärtet werden. Abschließend kann gegebenenfalls nach Durchlaufen einer Abkühlzone 22 ein resul tierender Kunststein-Materialstrang 24 je nach gewünschten Dimensionen mittels einer Schneidvorrichtung 23 zu den Kunststeinplatten vereinzelt werden.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezugszeichenaufstellung Anlage 31 Vergleichmäßigungs- Vorrichtung Doppelbandpresse 32 Walze

Unterband 33 Stellklappe

Oberband 34 Schließstellung

Materialaufbringungsbereich 35 Austrags seite

Transportrichtung 36 Stellklappe

Bearbeitungsbereich 37 Seitenbegrenzung

Transportmittel 38 Steuerungsvorrichtung

Heizmittel 39 Befüllposition

Eintrittsstelle 40 Mischposition

V orverdichtung sw alze 41 Überführungsposition

Vorverdichtungswalzenpaar 42 Beladungsposition

Verdichtungs walze 43 Streuposition

Gegendruckwalze 44 Ausgangsmaterialienschicht Mischvorrichtung 45 Schichtende

Streu Vorrichtung 46 Schichtfront

Mittel 47 Ausgangsmaterialienschicht Vorratsbehältnis 48 Ausgangsmaterialienschicht Dosiervorrichtung 49 Pressteppich

Pflug

Rakel

Abkühlzone

Schneidvorrichtung

Materialstrang

Umschaltklappe

Gehäuse

Einlassöffnung

Auslassöffnung

Förderband

Materialrutsche