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Patent Searching and Data


Title:
PRESSING TOOL HOLDER, PRESSING TOOL, PRESSING TOOL SYSTEM, PRESSING TOOL MACHINE AND METHOD FOR PRODUCING A PRESSING BLANK AND METHOD FOR SETTING A PRESSING TOOL MACHINE OR A PRESSING TOOL HOLDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/033175
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pressing tool holder (10), comprising a pressing tool receptacle (11) extending in the longitudinal direction (L) and a primary tool adjustment (20), wherein the pressing tool holder (11) serves to receive a pressing tool (100), wherein the primary tool adjustment (20) has an X direction adjustment (22) and Y direction adjustment (24), wherein the X direction adjustment (22) permits a positional change of the pressing tool (100) in the X direction (X), wherein the Y direction adjustment (24) permits a positional change of the pressing tool (100) in the Y direction (Y), wherein the X direction adjustment (22) is independent of the Y direction adjustment (24), wherein the X direction (X), the longitudinal direction (L) and the Y direction (Y) are each perpendicular to one another.

Inventors:
SCHREIBER MAXIMILIAN (DE)
HAUST CHRISTOPH (DE)
LUDWIG CHRISTIAN (DE)
GENSERT HILMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071376
Publication Date:
February 15, 2024
Filing Date:
August 02, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KAMAX HOLDING GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B21K31/00; B21C51/00; B21D28/04
Domestic Patent References:
WO2005113172A12005-12-01
Foreign References:
US4170051A1979-10-09
JPH11188500A1999-07-13
US1024046A1912-04-23
JP2001137970A2001-05-22
US5704245A1998-01-06
EP0354428A21990-02-14
EP3061542A22016-08-31
CN103111535B2015-03-04
DE19620325A11997-11-27
DE3934236A11990-04-19
US6223573B12001-05-01
Attorney, Agent or Firm:
KÖLLISCH, Nikolai (DE)
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Claims:
Ansprüche Presswerkzeughalter (10), umfassend eine sich in Längsrichtung (L) erstreckende Presswerkzeugaufnahme (11 ) und eine Primärwerkzeugverstellung (20), wobei die Presswerkzeugaufnahme (11 ) zur Aufnahme eines Presswerkzeugs (100) dient, wobei die Primärwerkzeugverstellung (20) eine X-Richtungsverstellung (22) und eine Y-Richtungsverstellung (24) aufweist, wobei die X-Richtungsverstellung (22) eine Lageänderung des Presswerkzeugs (100) in X-Richtung (X) ermöglicht, wobei die Y-Richtungsverstellung (24) eine Lageänderung des Presswerkzeugs (100) in Y-Richtung (Y) ermöglicht, wobei die X-Richtungsverstellung (22) insbesondere unabhängig von der Y- Richtungsverstellung (24) ist, wobei die X-Richtung (X), die Längsrichtung (L) und die Y-Richtung (Y) jeweils senkrecht aufeinander stehen. Presswerkzeughalter (10) gemäß Anspruch 1 , wobei die X-Richtungsverstellung (22) und/oder die Y-Richtungsverstellung (24) das Presswerkzeug (100) in X-Richtung (X) und/oder in Y-Richtung (Y), insbesondere jeweils, halten. Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Presswerkzeughalter (10) eine Sekundärverstellung (40) aufweist, wobei die Sekundärverstellung (40) eine Längsrichtungsverstellung (42) aufweist, wobei die Längsrichtungsverstellung (42) eine L-Betätigung (44) aufweist, wobei die L-Betätigung (44) durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine L-Betätigungsachse (LB) eine Verlagerung des Presswerkzeugs (100) in Längsrichtung (L) bedingt oder bedingen kann. Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die X-Richtungsverstellung (22) eine X-Betätigung (26) aufweist, wobei die X-Betätigung (26) durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine X-Betätigungsachse (XB) eine Verlagerung des Presswerkzeugs (100) in X-Richtung (X) bedingt oder bedingen kann. Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Y-Richtungsverstellung (24) eine Y-Betätigung (28) aufweist, wobei die Y-Betätigung (28) durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine Y-Betätigungsachse (YB) eine Verlagerung des Presswerkzeugs (100) in Y-Richtung (Y) bedingt oder bedingen kann. Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere gemäß Anspruch 4 und/oder Anspruch 5, wobei die X-Betätigungsachse (XB) und die Y-Betätigungsachse (YB) parallel zueinander sind. Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Primärwerkzeugverstellung (20) eine Formschlussverschiebeeinrichtung aufweist, wobei die Formschlussverschiebeeinrichtung einen Teil der X-Richtungsver- stellung (22) und/oder der Y-Richtungsverstellung (24) ausbildet. Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend ein Anzeigesystem und/oder eine Informationsbereitstellungseinheit, wobei das Anzeigesystem und/oder die Informationsbereitstellungseinheit derart ausgelegt ist, dass diese anzeigt oder die Information bereitstellen kann, in welcher Einstellung sich die Primärwerkzeugverstellung (20), insbesondere die X-Richtungsverstellung (22) und/oder der Y-Richtungsverstel- lung (24), und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung (40) befindet. Presswerkzeug (100), wobei das Presswerkzeug (100) eine ID, insbesondere einen RFID-Chip, aufweist, und/oder wobei das Presswerkzeug (100) ein Stempel oder eine Matrize ist.

10. Presswerkzeugsystem (200) umfassend einen Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche und ein Presswerkzeug (100), insbesondere nach Anspruch 9.

11 . Presswerkzeugmaschine (1 ) umfassend einen Presswerkzeughalter (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 und/oder ein Presswerkzeugsystem (200) gemäß Anspruch 10.

12. Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere nach Anspruch 11 , umfassend einen Robotersystem (300), wobei das Robotersystem (300) eine Betätigungseinheit (310) für eine Primärwerkzeugverstellung (20) und/oder eine Sekundärwerkzeugverstellung (40) aufweist und/oder wobei das Robotersystem (300) eine Greifeinheit (320) für ein Presswerkzeug (100) aufweist.

13. Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere nach Anspruch 11 oder 12, umfassend einen Speicher, wobei in dem Speicher IDs von Presswerkzeugen (100) und Einstellungen für die Primärwerkzeugverstellung (20), insbesondere die X-Richtungsverstellung (22) und/oder der Y-Richtungsverstellung (24), und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung (40) gespeichert sind oder speicherbar sind.

14. Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Presswerkezugmaschine (1 ) eine ID-Auslesevorrichtung, insbesondere einen RFID-CHIP-Leser, aufweist. Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei die Presswerkzeugmaschine (1 ) eine Vermessungsvorrichtung und/oder eine Eingabevorrichtung für Vermessungsdaten, insbesondere eines hergestellten Werkstücks, aufweist. Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei die Presswerkzeugmaschine (1 ) eine Mehrstufenpresse ist. Verfahren zum Herstellen eines Pressformlings und/oder zum Einstellen einer Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere unter Nutzung eines Presswerkzeughalters (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 und/oder einer Presswerkzeugmaschine (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 16 und/oder einem Presswerkzeugsystem gemäß Anspruch 10, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Umformrohlings; b) Umformen des Umformrohlings, insbesondere mittels eines Presswerkzeugs (100), vorteilhafterweise gemäß Anspruch 13, zu einem Umformteil; c) Vermessen des Umformteil, insbesondere mittels einer Vermessungsvorrichtung der Presswerkzeugmaschine (1 ); d) Einstellen der Presswerkzeugmaschine (1 ), insbesondere durch die Primärwerkzeugverstellung (20), insbesondere die X-Richtungsver- stellung (22) und/oder die Y-Richtungsverstellung (24), und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung (40) zur Minimierung.

Description:
Presswerkzeug halter, Presswerkzeug, Press Werkzeug system, Presswerkzeugmaschine und Verfahren zum Herstellen eines Pressformlings und Verfahren zum Einstellen einer Presswerkzeugmaschine oder eines Presswerkzeughalters

Die Erfindung betrifft einen Presswerkzeughalter, ein Presswerkzeug, ein Presswerkzeugsystem, eine Presswerkzeugmaschine und/oder ein Verfahren zum Herstellen eines Pressformlings und/oder ein Verfahren zum Einstellen einer Presswerkzeugmaschine und/oder eines Presswerkzeughalters

Presswerkzeuge und Halterungen in Presswerkzeugmaschinen für diese Werkzeuge sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Diese dienen dazu, einen Rohling durch eine Pressverformung umzuformen, um so ein Bauteil oder ein Halbzeug zu erzeugen. Problematisch bei den im Stand der Technik bekannten Systemen oder Vorrichtungen zum Halten von Presswerkzeugen ist jedoch, dass deren Einstellung sehr langwierig ist und/oder dass die Rüstzeiten besonders hoch sind.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Zeit beim Personal für das Rüsten oder Einstellen von Presswerkzeugen bzw. Presswerkzeugmaschinen zu sparen.

Diese Aufgabe wird mit einem Presswerkzeughalter gemäß Anspruch 1 , mit einem Presswerkzeug gemäß Anspruch 9, mit einem Presswerkzeugsystem gemäß Anspruch 10, mit einer Presswerkzeugmaschine gemäß Anspruch 11 und mit einem Verfahren zum Herstellen oder zum Einstellen einer Presswerkzeugmaschine gemäß Anspruch 17 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen der Beschreibung und den Figuren. Erfindungsgemäß ist ein Presswerkzeughalter. Der Presswerkzeughalter umfasst eine sich insbesondere in Längsrichtung erstreckende Presswerkzeugaufnahme und/oder eine Primärwerkzeugverstellung, wobei die Presswerkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Presswerkzeugs dient oder dienen kann, wobei die Primärwerkzeugverstellung eine X-Richtungsverstellung und eine Y-Richtungsverstellung aufweist, wobei die X-Richtungsverstellung eine Lageänderung des Presswerkzeugs in X-Richtung ermöglicht oder ermöglichen kann, wobei die Y-Richtungsverstel- lung ein Lageänderung des Presswerkzeugs in Y-Richtung ermöglicht oder ermöglichen kann, wobei die X-Richtungsverstellung unabhängig von der Y-Rich- tungsverstellung ist, wobei die X-Richtung, die Längsrichtung und die Y-Richtung jeweils senkrecht aufeinander stehen oder stehen können. Der Presswerkzeughalter dient dazu, ein Presswerkzeug aufzunehmen und gegenüber einem Fundament und/oder einer Presswerkzeugmaschine abzustützen. Der Presswerkzeughalter kann an einer Presswerkzeugmaschine montiert sein oder ein Teil der Presswerkzeugmaschine ausbilden. Insgesamt kann der Presswerkzeughalter daher eine Werkzeugaufnahme sein oder umfassen. Um das Presswerkzeug sicher aufzunehmen, verfügt der Presswerkzeughalter über eine Presswerkzeugaufnahme, welche insbesondere einen kreisrunden Querschnitt, insbesondere in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung, aufweisen kann. Die Presswerkzeugaufnahme dient dazu, dass in diese das oder ein Presswerkzeug eingeführt werden kann. Vorteilhafterweise umschließt dabei der Presswerkzeughalter oder Material des Presswerkzeughalters in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung vollständig die Presswerkzeugaufnahme. In anderen Worten kann die Presswerkzeugaufnahme senkrecht zur Längsrichtung durch den Presswerkzeughalter oder durch eine Ummantelung begrenzt sein. Die Presswerkzeugaufnahme erstreckt sich insbesondere in Längsrichtung. Die Längsrichtung ist insbesondere diejenige Richtung, in welche das Presswerkzeug in die Presswerkzeugaufnahme eingebracht werden kann. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann letztendlich die Längsrichtung auch diejenige Richtung sein, in welche das Presswerkzeug seine größte Hauptabmessung aufweist und/oder in welche letztendlich die Bearbeitung des Werkstücks erfolgt bzw. in welche Richtung beim endgültigen Pressvorgang der Stempel in Relation zur Matrize bewegt wird. Neben der Presswerkzeugaufnahme verfügt der Werkzeughalter auch über eine Primärwerkzeugverstellung. Die Primärwerkzeugverstellung wiederum weist eine X-Richtungsverstellung und eine Y- Richtungsverstellung auf. Die X-Richtung und die Y-Richtung können dabei vorteilhafterweise senkrecht zueinanderstehen und/oder jeweils auch senkrecht zur Längsrichtung orientiert sein. In anderen Worten können die X-Richtung, die Y- Richtung und die Längsrichtung ein orthogonales Koordinatensystem miteinander ausbilden. Die X-Richtungsverstellung dient dazu bzw. ist derart ausgebildet, dass bei Vorhandensein eines Presswerkzeugs in der endgültigen bzw. der bestimmungsgemäßen Position innerhalb der Presswerkzeugaufnahme die X-Richtungs- verstellung eine Lageänderung des Presswerkzeugs in der X-Richtung ermöglicht. Die bestimmungsgemäße Position ist insbesondere die Position innerhalb der Presswerkzeugaufnahme, welche das Presswerkzeug für einen Pressvorgang einnehmen soll und/oder muss. In gleicher Weise ist die Y-Richtungsverstellung derart ausgebildet, dass diese eine Lageänderung des Presswerkzeugs in Y-Richtung ermöglicht oder vollziehen kann. Unter einer Lageänderung ist insbesondere zu verstehen, dass das Werkzeug bzw. das Presswerkzeug in eine neue Position gebracht werden kann, welche abweichend zu der ehemaligen Lage bzw. Position des Werkzeugs innerhalb der Presswerkzeugaufnahme ist, wobei das Werkzeug bzw. Presswerkzeug jedoch in der neuen Lage auch für einen Pressvorgang genutzt werden kann. In anderen Worten kann die X-Richtungsverstellung und die Y- Richtungsverstellung jeweils dazu benutzt werden, die Position des Presswerkzeugs innerhalb der Presswerkzeugaufnahme bzw. innerhalb des Presswerkzeughalters zu verändern. Hierdurch wird letztendlich ermöglicht, dass, insbesondere eine Einflussnahme aufgrund von Verschleiß, temperaturbedingtem Verzug und/oder anderen ungewollter Lageänderung des Werkzeugs und/oder andere Werkstückabweichung zu einer Sollfertigung, kompensiert und/oder behoben werden können. Die X-Richtungsverstellung und die Y-Richtungsverstellung sind insbesondere unabhängig voneinander. Unter einem unabhängig ist insbesondere zu verstehen, dass bei einer Lageänderung in X-Richtung eine oder eine nur aufgrund der vorhandenen Toleranzen nötige Verlagerung in Y-Richtung und/oder in Längsrichtung erfolgt. Genauso verhält es sich bei der Y-Richtungsverstellung, welche durch ihre Unabhängigkeit keine Lageänderung in X-Richtung und/oder in Längsrichtung bedingt. Insbesondere kann jedoch möglicherweise eine X-Rich- tungsverstellung eine Längsrichtungsveränderung herbeiführen, jedoch keine Y- Richtungsveränderung. Dieser Umstand kann dabei in gleicherweise auch oder alternativ für die Y-Richtungsverstellung gelten. Durch die Unabhängigkeit der X- Richtungsverstellung zur Y-Richtungsverstellung kann eine besonders schnelle und effektive Einstellung, insbesondere nach einem Austausch des Presswerkzeugs, erreicht werden.

Bevorzugt sind die X-Richtungsverstellung und/oder die Y-Richtungsverstellung und/oder der Presswerkzeughalter derart ausgebildet, dass diese das Presswerkzeug in X-Richtung bzw. Y-Richtung halten bzw. halten können. In anderen Worten kann die X-Richtungsverstellung derart ausgebildet sein, dass diese letztendlich, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig, eine Verlagerung des Presswerkzeugs in X-Richtung in Relation zum Presswerkzeughalter und/oder zur Presswerkzeugaufnahme verhindern kann. In gleicher Weise kann auch die Y-Rich- tungsverstellung derart ausgebildet sein, dass diese, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig, eine Lageänderung des Presswerkzeugs in Y-Richtung in Relation zum Presswerkzeughalter und/oder zur Presswerkzeugaufnahme verhindern kann. Hierdurch kann eine sichere Positionierung des Presswerkzeugs innerhalb der Presswerkzeugaufnahme erreicht werden.

Bevorzugt weist der Presswerkzeughalter eine Sekundärverstellung auf, wobei die Sekundärverstellung eine Längsrichtungsverstellung aufweist, wobei die Längsrichtungsverstellung eine L-Betätigung aufweist, wobei die L-Betätigung durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine L-Betätigungsachse eine Verlagerung des Presswerkzeugs in Längsrichtung bedingt oder bedingen kann. In anderen Worten kann der Presswerkzeughalter auch eine Sekundärverstellung aufweisen, wobei die Sekundärverstellung zumindest eine Längsrichtungsverstellung aufweist, durch die ein Presswerkzeug, insbesondere ein in die Presswerkzeugaufnahme aufgenommenes Presswerkzeug, in Längsrichtung in Relation zum Presswerkzeughalter und/oder in Relation zur Presswerkzeugaufnahme verlagert werden kann. Unter in Relation zum Presswerkzeughalter ist insbesondere zu verstehen, dass die Schwerpunkte des Presswerkzeughalters in Relation zum Schwerpunkt des Presswerkzeugs verändert werden können. Die Längsrichtungsverstellung weist eine L-Betätigung auf. Eine L-Betätigung bzw. grundlegend eine Betätigung einer Richtungsverstellung ist dabei eine Eingriffs- und/oder Angriffs- bzw. Betätigungsmöglichkeit der jeweiligen Richtungsverstellung. Beispielsweise kann eine derartige Betätigung ein Handrad, eine Werkzeugangriffsmöglichkeit, insbesondere ein Schraubenkopf, oder auch ein Informationsanschluss sein. Die L-Betätigung kann dabei durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine bzw. die L-Betätigungsachse betätigt werden. Vorteilhafterweise kann die Längsrichtungsverstellung des Presswerkzeugs in Längsrichtung halten oder hält dieses in Längsrichtung.

Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die L-Betätigung auch einen Servomotor zur Betätigung aufweisen.

Vorteilhafterweise weist die X-Richtungsverstellung eine X-Betätigung auf, wobei die X-Betätigung durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine X- Betätigungsachse einer Verlagerung des Presswerkzeugs in X-Richtung bedingt oder bedingen kann. In anderen Worten kann die X-Richtungsverstellung eine Betätigung aufweisen, welche als X-Betätigung bezeichnet werden kann. Diese X- Betätigung ist beispielsweise ebenfalls als eine formschlüssige und/oder als eine kraftschlüssige und/oder eine informationsmäßige Betätigung ausgelegt. Vorteilhafterweise kann diese X-Betätigung einen Schraubenkopf, einen Sechskant, ein Handrad und/oder ein Reibrad und/oder ein Informationseingang sein. Bei einer Betätigung der X-Betätigung in Form einer Verlagerung und/oder einer Rotation um die X-Betätigungsachse kann ein in der Presswerkzeugaufnahme befindliches Presswerkzeug in X-Richtung verlagert werden. In anderen Worten kann beispielsweise durch eine Verschiebung der X-Betätigung in Richtung der X-Betäti- gungsachse und/oder durch eine Rotation der X-Betätigung um die X-Betätigungs- achse das oder ein in der Werkzeugaufnahme vorhandenes Presswerkzeug in X- Richtung verlagert werden bzw. verschoben werden. Hierdurch kann eine besonders einfache und kompakte Betätigungs- bzw. Verstellmöglichkeit des Presswerkzeugs innerhalb des Presswerkzeughalters erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die X-Richtungsverstellung auch einen Servomotor zur Betätigung aufweisen.

Vorteilhafterweise weist die Y-Richtungsverstellung eine Y-Betätigung auf, wobei die Y-Betätigung durch eine Verlagerung und/oder durch eine Rotation um eine Y- Betätigungsachse eine Verlagerung des Pressfahrzeugs in Y-Richtung bedingt o- der bedingen kann. Die Y-Richtungsverstellung kann dabei in ähnlicher Weise ausgebildet sein wie die X-Richtungsverstellung und/oder die Längsrichtungsverstellung, wobei auch die X-Richtungsverstellung in ähnlicher Weise ausgebildet sein kann wie die Längsrichtungsverstellung und/oder die Y-Richtungsverstellung. In anderen Worten können die obig in Hinblick auf die Längsrichtungsverstellung und/oder auf die X-Richtungsverstellung dargelegten Merkmale auch grundlegend für die Längsrichtungsverstellung, die X-Richtungsverstellung und/oder die Y-Rich- tungsverstellung Anwendung finden. In anderen Worten kann daher beispielsweise die Y-Richtungsverstellung eine Y-Betätigung ebenfalls in Form eines Reibrades und/oder eines Schraubenkopfes oder eines Sechskants aufweisen. Insgesamt können daher die obig beschrieben Merkmale in der X-Richtungsver- stellung, in der Y-Richtungsverstellung und/oder in der Längsrichtungsverstellung vorgesehen sein, unabhängig davon ob diese für die X-Richtungsverstellung, die Y-Richtungsverstellung und/oder die Längsrichtungsverstellung offenbart wurden.

Bevorzugt sind die X-Betätigungsachse und die Y-Betätigungsachse parallel zueinander. Alternativ bevorzugt können die X-Betätigungsachse und die Y-Betäti- gungsachse auch zumindest im Wesentlichen parallel zueinander sein. Unter einem zumindest im Wesentlichen parallel ist dabei zu verstehen, dass der zwischen diesen beiden Achsen eingeschlossene Winkel maximal 10°, bevorzugt maximal 5°, besonders bevorzugt maximal 1 °, und besonders stark bevorzugt maximal 0,5°, beträgt. Die X-Betätigungsachse und die Y-Betätigungsachse können insbesondere parallel zur X-Richtung oder zur Y-Richtung ausgerichtet sein. Besonders bevorzugt ist es, wenn auch die Längs-Betätigungsachse, welche auch als L-Betätigungsachse bezeichnet werden kann, parallel zur X-Betätigungsachse und/oder zur Y-Betätigungsachse orientiert ist. Durch diese Orientierung der Betä- tigungsachsen, insbesondere der X-Betätigungsachse parallel zur Y-Betätigungs- achse, kann eine besonders einfache Einstellmöglichkeit der Betätigungsachsen erreicht werden, insbesondere muss beispielsweise ein Roboterkopf nicht neu orientiert werden, sodass hierdurch wertvolle Zeit bei der Einstellung des Presswerkzeugs bzw. des Presswerkzeugsystems gespart werden kann.

Besonders bevorzugt sind die X-Betätigungsachse und die Y-Betätigungsachse parallel zu der L-Betätigungsachse sind. Hierdurch kann die Einstellung, gerade auch durch ein Robotersystem, weiter vereinfacht und verkürzt bzw. verschnellert werden.

Bevorzugt sind die X-Betätigungsachse und die Y-Betätigungsachse senkrecht zu der Längsrichtung orientiert, insbesondere sind diese Richtung parallel zu einer Vertikalen oder einer Horizontalen orientiert. In anderen Worten kann die X-Betäti- gungsachse und die Y-Betätigungsachse jeweils senkrecht zu der Längsrichtung stehend sein. Vorteilhafterweise kann daher die X-Betätigungsachse und/oder die Y-Betätigungsachse vertikal verlaufend und/oder horizontal verlaufend sein. Hierdurch kann insbesondere die Zugänglichkeit der X-Betätigungsachse und/oder der Y-Betätigungsachse gesteigert werden. Daher kann durch diese Maßnahme ebenfalls die Betätigung der Elemente der Primärwerkzeugverstellung einfacher erreicht werden, sodass insbesondere bei dem Einsatz mittels eines Reporters, Einstellungszeit und somit auch Rüstzeit gespart werden kann.

Vorteilhafterweise weist die Primärwerkzeugverstellung eine Spindel auf, wobei die Spindel einen Teil der X-Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsver- stellung ausbildet bzw. sein kann. Besonders bevorzugt kann sowohl die X-Rich- tungsverstellung als auch die Y-Richtungsverstellung jeweils eine Spindel aufweisen. Durch die Verwendung einer Spindel, insbesondere einer selbstsichernden Spindel, kann eine besonders präzise Einstellung der X- Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstellung erreicht werden. Beispielsweise kann die Spindel dabei eine Kugelumlaufspindel sein und/oder mit einer Kugelumlaufspindelmutter ein Einstellsystem bilden. Mit anderen Worten kann die X-Richtungsver- Stellung und/oder die Y-Richtungsverstellung auch eine Kugelumlaufmutter aufweisen. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die Spindel auch ein Trapezgewinde aufweisen.

Vorteilhafterweise weist die Primärwerkzeugverstellung eine Formschlussverschiebeeinrichtung auf, wobei die Formschlussverschiebeeinrichtung ein Teil der X-Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstellung ausbildet oder ausbilden kann. Unter einer Formschlussverschiebeeinrichtung ist dabei zu verstehen, dass durch einen Formschluss eine Verschiebung des Presswerkzeugs herbeigeführt werden kann. Beispielsweise kann eine derartige Formschlussverschiebeeinrichtung eine schiefe Ebene sein. Vorteilhafterweise liegt diese schiefe Ebene mit ihrer Steigung dabei in der X-Y-Ebene. Beispielsweise kann daher die schiefe Ebene derart ausgebildet sein, dass bei einer Verlagerung der schiefen Ebene in X-Richtung eine Verschiebung in Y-Richtung resultiert.

Vorteilhafterweise weist die Sekundärwerkzeugverstellung eine Spindel, bevorzugt zwei Spindeln, auf, wobei die Spindel oder die Spindeln einen Teil der Längsrichtungsverstellung ausbildet bzw. ausbilden. Vorteilhafterweise sind - bei dem Vorsehen von zwei Spindeln - diese beiden Spindeln parallel zueinander orientiert. Durch das Vorsehen einer Spindel in einer Richtungsverstellung, insbesondere in der Längs-Richtungsverstellung, kann eine besonders hohe Verstellungsmöglichkeit erreicht werden, wobei jedoch gleichzeitig eine hohe Präzision erreicht werden kann. Vorteilhafterweise kann die Spindel der Sekundärwerkzeugverstellung die gleichen Merkmale aufweisen wie die Spindel der Primärwerkzeugverstellung sowie auch in umgekehrter Reihenfolge.

Vorteilhafterweise weist der Presswerkzeughalter eine ID, insbesondere einen RFID-Chip, auf, und/oder wobei der Presswerkzeughalter eine ID- Auslesevorrichtung, insbesondere einen RFID-Leser, aufweist. Durch das Anordnen eines RFID-Chips und/oder einer anderen ID, insbesondere eines Barcodes, eines Farbcodes und/oder einer Identifikationsnummer an dem Presswerkzeughalter, kann dieser eindeutig identifiziert werden. Hierdurch kann beispielsweise ein bei diesem Presswerkzeughalter auftretendes Spindelspiel oder andere Einstellungsmöglichkeiten bei deren Kenntnis bereits durch eine Voreinstellung kompensiert werden. Auch dieser Umstand führt letztendlich dazu, dass eine schnellere Einstellung eines Presswerkzeugs innerhalb des Presswerkzeughalters resultiert. Des Weiteren oder alternativ kann der Presswerkzeughalter auch einen RFID- Chip-Leser bzw. einen RFID-Leser aufweisen, wodurch der Presswerkzeughalter automatisch Informationen bereitgestellt bekommt, welche es ermöglichen, beispielsweise ein Presswerkzeug eindeutig bei deren Montage bereits zu identifizieren. Auch dieser Umstand kann beispielsweise dazu führen, dass werkzeugbedingt bereits eine Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung erfolgen kann. Daher kann hierdurch ebenfalls Einstellungszeit gespart werden.

Vorteilhafterweise weist der Presswerkzeughalter ein Anzeigesystem und/oder eine Informationsbereitstellungseinheit auf, wobei das Anzeigesystem und/oder die Informationsbereitstellungseinheit derart ausgebildet ist und/oder sind, dass diese anzeigt oder die Information bereitstellen kann, in welcher Einstellung sich die Primärwerkzeugverstellung, insbesondere die X-Richtungsverstellung und/oder die Y-Richtungsverstellung, und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung befindet. Ein Anzeigesystem kann beispielsweise eine digitale Anzeigeeinheit und/oder eine Ableseskala sein. Eine Informationsbereitstellungseinheit kann beispielsweise ein Kabel und/oder eine drahtlose Informationsverbreitungseinheit sein, welche eine Information in Abhängigkeit der Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung bereithält. Durch die Kundgabe der Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung mittels des Anzeigesystems und/oder mittels der Informationsbereitstellungseinheit kann in einfacher Weise ausgelesen werden, in welcher Position und/oder Einstellung sich die Primärwerkzeugverstellung und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung befindet, um so diese Informationen zu verwenden, um beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt erneut die gleiche Einstellung herbeizuführen. Insbesondere bei einer Speicherung dieser angezeigten und/oder bereitgestellten Informationen in Verknüpfung mit dem im Presswerkzeughalter vorhandenen Presswerkzeug kann in einfacher Weise später die derzeitige Einstellung reproduziert werden, sodass bei der Umrüstung und/oder der Neueinstellung eines Presswerkzeugs und/oder eines Presswerkzeugsystems in schneller Weise eine erneute Produktionsbereitschaft hergestellt werden kann. Daher kann durch das Anzeigesystem und/oder die Informationsbereitstellungseinheit schnell das Presswerkzeug und/oder die Presswerkzeugmaschine umgerüstet und/oder eingestellt werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Presswerkzeug betreffen. Vorteilhafterweise weist das Presswerkzeug eine ID, insbesondere einen RFID-Chip, auf. Eine ID erlaubt dabei grundlegend die Identifikation desjenigen Elements, auf welchem die ID bzw. an welchem die ID angeordnet ist. Die ID kann dabei ein Barcode, ein Farbcode, ein RFID-Chip, eine eindeutige Identifikationsnummer, eine Seriennummer oder ein weiteres Identifikationselement sein. Durch das Anordnen einer ID an dem Presswerkzeug kann das selbige eindeutig identifiziert werden. Durch die Identifikation des Presswerkzeugs, beispielsweise durch ein RFID-Chip-Lesegerät bzw. Leser kann daher das Presswerkzeug identifiziert werden, und insbesondere kann anhand einer gespeicherten Einstellung für eine Primärwerkzeugverstellung und/oder eine Sekundärwerkzeugverstellung - anhand der ausgelesenen Informationen für dieses eindeutig identifizierte Presswerkzeug - und durch gespeicherte Einstellungen der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung Einstellzeit gespart werden kann. Vorteilhafterweise können mit dem eingesetzten Werkzeug Einstellgrößen, insbesondere Fertigungsabweichungen am Werkzeug (die vorher Vermessen wurden), durch die Primärwerkzeugverstellung und/oder Sekundärwerkzeugverstellung kompensiert werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Presswerkzeugsystem betreffen. Vorteilhafterweise umfasst ein Presswerkzeugsystem einen Presswerkzeughalter, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, und ein Presswerkzeug, insbesondere auch wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben. Vorteilhafterweise kann das Presswerkzeug ein Stempel oder eine Matrize sein. Die Erfindung kann daher ein Presswerkzeugsystem betreffen, bei welchem das Presswerkzeug ein Stempel ist oder das Presswerkzeugsystem kann ein Presswerkzeug enthalten, welches eine Matrize ist. Der Stempel ist insbesondere dahingehend charakterisiert, dass dieser während des Umformungsvorgangs eine translatorische und/oder eine rotatorische Bewegung vollführt. Die Matrize hingegen ist insbesondere dahingehend charakterisiert, dass diese während des Pressvorgangs stationär sein kann, insbesondere zum Fundament der Presswerkzeugmaschine.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann eine Presswerkzeugmaschine betreffen. Vorteilhafterweise kann diese Presswerkzeugmaschine ein Presswerkzeughalter, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, und/oder ein Presswerkzeugsystem, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen.

Vorteilhafterweise kann eine Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, ein Robotersystem umfassen, wobei das Robotersystem eine Betätigungseinheit für eine Primärwerkzeugverstellung und/oder für eine Sekundärwerkzeugverstellung eines Presswerkzeughalters, insbesondere eines Presswerkzeughalters der Presswerkzeugmaschine, aufweist, und/oder wobei das Robotersystem eine Greifeinheit für ein Presswerkzeug aufweisen kann. In anderen Worten kann die Erfindung grundlegend eine Presswerkzeugmaschine mit einem Robotersystem betreffen. Unter dem Umstand, dass die Presswerkzeugmaschine das Robotersystem umfasst, ist insbesondere lediglich zu verstehen, dass das Robotersystem mit einzelnen an und/oder in der Presswerkzeugmaschine vorhandenen Bauelementen interagiert und/oder interagieren kann. Besonders bevorzugt ist das Robotersystem jedoch auf der Presswerkzeugmaschine, insbesondere dem Fundament der Presswerkzeugmaschine, montiert. Das Robotersystem kann eine Betätigungseinheit für eine Primärwerkzeugverstellung und/oder für eine Sekundärwerkzeugverstellung, insbesondere für eine Primär- oder Sekundärwerkzeugverstellung eines Presswerkzeughalters der Presswerkzeugmaschine, aufweisen. Die Betätigungseinheit dient dazu, eine Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung, daher insbesondere der X-Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstel- lung und/oder der Längsrichtungsverstellung, herbeiführen zu können. Hierdurch ist es insbesondere möglich, durch einen automatisierten Eingriff eine Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung herbeizuführen. Die Betätigungseinheit kann über einen Betätigungsmotor verfügen, mit dem jeweils die X-Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstellung und/oder der Längsrichtungsverstellung betätigt werden können. Alternativ bevorzugt kann die Betätigungseinheit jeweils über einen Betätigungsmotor für die X- Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstellung und/oder der Längsrichtungsverstellung betätigt werden können. In anderen Worten kann z.B. für die X-Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstellung ein Motor und für die Längsrichtungsverstellung ein anderer Motor der Betätigungseinheit vorgesehen sein. Die Betätigungseinheit kann insbesondere eine Schraubeinheit sein. Alternativ bevorzugt kann die Betätigungseinheit auch eine Servoeinheit sein und/oder umfassen. Des Weiteren alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann das Robotersystem auch eine Greifeinheit für ein Presswerkzeug aufweisen. Hierdurch ist es insbesondere möglich, dass das Robotersystem aus der Presswerkzeugmaschine ein Presswerkzeug entfernen und/oder einbringen kann. Vorteilhafterweise weist die Presswerkzeugmaschine und/oder das Robotersystem eine Bevorratungseinrichtung für die Betätigungseinheit und/oder für die Greifeinheit und/oder andere Robotersystem aufsätze auf. In anderen Worten kann daher das Robotersystem diese Bevorratungseinheit bzw. das Bevorratungssystem nutzen, um die Betätigungseinheit des Robotersystems und/oder die Greifeinheit des Robotersystems zwischenzulagern und/oder zu verstauen. Dieses Bevorratungssystem kann auch als Magazin bezeichnet werden. Durch das Vorsehen eines Robotersystems kann in besonders einfacher und schneller Weise eine Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung und ein schneller Wechsel und/oder eine Entnahme bzw. ein Einbringen eines Presswerkzeugs in die Presswerkzeugmaschine, insbesondere in eine Presswerkzeughalterung der Presswerkzeugmaschine, erfolgen.

Verwendung eines Presswerkzeughalters, insbesondere wie vorhergehend oder nachfolgend beschrieben, und/oder eine Presswerkzeugsystems, insbesondere wie vorhergehend oder nachfolgend beschrieben, zum Einstellen eines Presswerkzeugs, insbesondere wie vorhergehend oder nachfolgend beschrieben, und/oder einer Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend oder nachfolgend beschrieben.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann eine Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen. Vorteilhafterweise weist diese Presswerkzeugmaschine einen Speicher auf, wobei in dem Speicher ID's von Presswerkzeugen und/oder Presswerkzeughaltern und/oder Einstellungen für die Primärwerkzeugverstellung, insbesondere für die X -Richtungsverstellung und/oder die Y-Richtungsverstellung und/oder für die Sekundärwerkzeugverstellung, gespeichert sind oder speicherbar sind. In anderen Worten kann die Presswerkzeugmaschine einen Speicher aufweisen oder alternativ kann die Presswerkzeugmaschine Zugriff auf einen Speicher haben, wobei in dem Speicher für jeweils ein Presswerkzeug eine bestimmte Einstellung für die Primärwerkzeugverstellung und/oder für die Sekundärwerkzeugverstellung gespeichert ist. In anderen Worten kann in dem Speicher eine Zuordnung zwischen der Einstellung der Primärwerkzeugverstellung bzw. der Sekundärwerkzeugverstellung zu dem Presswerkzeug und/oder zu einem Presswerkzeughalter gespeichert sein. Insbesondere kann dabei die von dem Anzeigesystem und/oder die Informationsbereitstellungseinheit eines Presswerkzeughalters bereitgestellte Information in den Speicher hinterlegt werden. Durch die eindeutige Zuordnung einer Einstellung zu einem Presswerkzeug und/oder zu einem Presswerkzeughalter kann in besonders effektiver Weise eine Einstellung der Primärwerkzeugeinstellung und/oder der Sekundärwerkzeugeinstellung erreicht werden, wobei wertvolle Rüst- und/oder Einstellzeit gespart werden kann. Diese Einstellung kann dabei wiederum vorteilhafterweise durch das Robotersystem, insbesondere durch die Betätigungseinheit des Robotersystems erfolgen, vorteilhafterweise automatisch, daher insbesondere ohne einen Eingriff eines Bedieners.

Ein weiterer Aspekt kann ebenfalls eine Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen, wobei die Presswerkzeugmaschine, insbesondere das Robotersystem, eine ID- Auslesevorrichtung, insbesondere einen RFID-Chip-Leser, aufweist. Alternativ bevorzugt kann auch der Presswerkzeughalter die ID-Auslesevorrichtung aufweisen. Hierdurch wird eine besonders schnelle und effektive Möglichkeit geschaffen, die ID, insbesondere die ID eines Presswerkzeugs, festzustellen. Die ID- Auslesevorrichtung kann dabei beispielsweise eine visuelle Auslesevorrichtung sein, insbesondere ein Barcodereader und/oder eine Kamera. Vorteilhafterweise kann die ID-Auslesevorrichtung mit einem Speicher verbunden sein, insbesondere mit einem/dem Speicher wie vorhergehend in Hinblick auf die Werkzeugmaschine beschrieben. In diesem Speicher kann eine Relation zwischen der aufgefundenen ID und einer Einstellung für die Primärwerkzeugverstellung und/oder für die Sekundärwerkzeugverstellung hinterlegt sein.

Vorteilhafterweise kann die Erfindung eine Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen, wobei die Presswerkzeugmaschine eine Vermessungsvorrichtung und/oder eine Eingabevorrichtung, insbesondere für Vermessungsdaten eines hergestellten Werkstücks, aufweist. Die Presswerkzeugmaschine kann daher eine Vorrichtung, insbesondere eine Vermessungsvorrichtung und/oder eine Eingabevorrichtung für Messdaten, aufweisen, wobei die Vermessungsvorrichtung insbesondere ein hergestelltes Werkstück in Hinblick auf vordefinierte Maße oder festlegbare Maße vermessen kann. Insbesondere kann die Vermessungsvorrichtung in einem Auswerfbereich oder einem Auswurf der Presswerkzeugmaschine, welche auch kurz im Rahmen der Anmeldung als Werkzeugmaschine bezeichnet werden kann, angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die Vermessungsvorrichtung auch durch das Robotersystem beschickbar sein. In anderen Worten kann das Robotersystem auch der Vermessungsvorrichtung die zu vermessenden Werkstücke zuführen. Die Vermessungsvorrichtung kann dabei beispielsweise eine berührungslose Messvorrichtung, insbesondere ein Laser, ein kapazitiver und/oder ein induktiver Näherungsschalter und/oder eine Lichtschranke und/oder eine Kamera sein. Die Eingabevorrichtung hingegen kann beispielsweise eine Tastatur oder ein Nummernpad sein. Durch die Vermittlung von Messwerten bzw. Vermessungsdaten, insbesondere eines hergestellten Werkstücks, welche durch die Vermessungsvorrichtung und/oder durch die Eingabe der Vermessungsdaten in die Werkzeugmaschine einlesbar sind, kann letztendlich festgestellt werden, wie in Abhängigkeit dieser ermittelten Messdaten eine Einstellung, insbesondere der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung, erfolgen soll. Insbesondere kann dabei die Eingabevorrichtung Teil eines Robotersystems sein. Insbesondere ist jedoch das Robotersystem mit der Vermessungsvorrichtung und/oder mit der Eingabevorrichtung (informationstechnisch) verbunden, wobei letztendlich zwischen (informationstechnisch) dem Robotersystem und der Vermessungsvorrichtung bzw. der Eingabevorrichtung eine Steuereinheit informationstechnisch angesiedelt sein kann. Die Steuereinheit kann insbesondere eine Abweichung zu einem Sollwert bestimmen und anhand dieser Abweichung eine Einstellungsinformation an das Robotersystem für die Primärwerkzeugverstellung und/oder für die Sekundärwerkzeugverstellung übermitteln und/oder bestimmen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann eine Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen, wobei das Robotersystem dazu ausgelegt ist, anhand der in die Eingabevorrichtung eingegebenen und/oder aufgrund der durch die Vermessungsvorrichtung erfassten Daten, die Primärwerkzeugverstellung und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung einzustellen. Alternativ bevorzugt kann das Robotersystem auch oder zusätzlich dazu ausgebildet sein, anhand der Abweichung der in die Eingabevorrichtung eingegebenen und/oder aufgrund der Abweichung der durch Vermessungsvorrichtung erfassten Daten (zu einem Solldatensatz) die Primärwerkzeugverstellung und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung einzustellen. In anderen Worten kann das Robotersystem dazu genutzt werden, aufgrund der erfassten Daten und/oder der eingegebenen Daten und/oder aufgrund der Abweichung der eingegebenen Daten zu einem Solldatensatz und/oder aufgrund der Abweichung der durch die Vermessungsvorrichtung erfassten Daten zu einem Solldatensatz eine Einstellung der Primärwerkzeugverstellung und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung vorzunehmen. Insbesondere kann hierfür das Robotersystem und/oder die Presswerkzeugmaschine eine Steuereinrichtung aufweisen, wobei diese Steuereinrichtung die obig aufgeführte Steuereinheit sein kann oder diese umfassen kann. In anderen Worten kann hierdurch insbesondere erreicht werden, dass aufgrund einer Fertigungsabweichung und/oder aufgrund der konkret eingegebenen Werte eine Einstellung der Primärwerkzeugverstellung, insbesondere der X-Richtungsverstellung und/oder der Y-Richtungsverstellung, und/oder der Sekundärwerkzeugverstellung stattfindet. Hierdurch kann insbesondere ein geschlossener Regelkreis etabliert werden und/oder durch die konkrete Eingabe von Daten eine Steuerung des Einstellsystems erreicht werden. Durch beide diese Möglichkeiten, insbesondere durch den „geschlossenen“ - Regelkreis, kann somit eine besonders zeitsparende Einstellung und/oder Rüstung der Presswerkzeugmaschine erreicht werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann eine Presswerkzeugmaschine, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen, wobei die Presswerkzeugmaschine eine Mehrstufenpresse ist. Insbesondere sind dabei die mehreren Stufen der Presse in X-Richtung und/oder in Y-Richtung angeordnet. Durch das Ausbilden der Presswerkzeugmaschine als Mehrstufenpresse können insbesondere große Umformgrade schnell und effektiv erreicht werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ebenfalls eine Presswerkzeugmaschine betreffen, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, wobei jede Pressstufe der Presswerkzeugmaschine, insbesondere der mehrstufigen Presswerkzeugmaschine, einen Presswerkzeughalter, insbesondere wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, aufweist und/oder wobei jede Pressstufe, insbesondere der mehrstufigen Presse, durch das Robotersystem einstellbar ist. Hierdurch kann eine besonders hohe Einsparung an Einstellzeit erreicht werden. Diese Einstellbarkeit des Robotersystems betrifft insbesondere die Primärwerkzeugverstellung und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung jedes Presswerkzeughalters. Insbesondere sind dabei jegliche Presswerkzeughalter, welche ein Presswerkzeug in Form eines Stempels aufweisen, und/oder diejenigen Presswerkzeughalter, welche ein Presswerkzeug in Form einer Matrize aufweisen, einstellbar durch das Robotersystem.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Verfahren zum Herstellen eines Pressformlings und/oder ein Verfahren zum Einstellen einer Presswerkzeugmaschine, insbesondere unter Nutzung eines Presswerkzeughalters wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben und/oder einer Presswerkzeugmaschine wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben und/oder eines Presswerkzeugsystems wie vorhergehend und/oder nachfolgend beschrieben, betreffen. Alternativ kann die Erfindung auch ein Verfahren zum Einstellen eines Presswerkzeughalters und/oder eines Presswerkzeugsystems betreffen. Alle diese Verfahren umfassen insbesondere die Schritte: a) Bereitstellen eines Umformrohlings; b) Umformen des Umformrohlings, insbesondere mittels eines Presswerkzeugs, vorteilhafterweise wie vorhergehend und nachfolgend beschrieben, zu einem Umformteil; c) Vermessen des Umformteils, insbesondere mittels einer Vermessungsvorrichtung der Presswerkzeugmaschine; d) Einstellen der Presswerkzeugmaschine insbesondere durch die Primärwerkzeugverstellung, insbesondere die X-Richtungsverstellung und/oder die Y-Richtungsverstellung, und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung, insbesondere zur Minimierung einer Abweichung von zukünftigen Formteilen von einer Sollgeometrie.

Das Verfahren dient daher dazu, die durch ein Umformen des Umformrohlings hergestellte Abweichung zu einem Sollmaß festzustellen, insbesondere durch Vermessung des Umformteils, wobei anhand dieser Messung, insbesondere anhand der Abweichung dieser Messung zu einer Sollgeometrie, die Einstellung der Presswerkzeugmaschine und/oder des Presswerkzeughalters erfolgt. Die Einstellung erfolgt insbesondere derart, dass die Abweichung zur Sollgeometrie gemindert wird. Die Einstellung kann dabei beispielsweise durch ein Robotersystem erfolgen und/oder per Hand. Letztendlich kann bei der Einstellung die Primärwerkzeugverstellung betätigt werden und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung, sodass eine Lageänderung des Presswerkzeugs in Y-Richtung, in X-Richtung und/oder in Längsrichtung in Relation zum Presswerkzeughalter oder zur Presswerkzeugmaschine erfolgen kann. Hierdurch kann insbesondere ein offener Regelkreis realisiert werden und/oder die Anfänge eines geschlossenen Regelkreises können aufgebaut werden. Eine Weiterbildung des Verfahren kann insbesondere die Schritte umfassen, dass die Schritte b) bis d) oder a) bis d) so lange wiederholt werden, bis die Vermessung des Umformteils bzw. des jeweils im jeweiligen durch Lauf der Schritte b) bis d) oder a) bis d) neu hergestellten Umformungsteils ergibt, dass die Abweichung zu einer Sollgeometrie unter eine definierte Schwelle gesunken ist. Die Abweichung zu der Sollgeometrie kann dabei insbesondere die Abweichung eines einzelnen Maßes und/oder eines gemittelten Wertes verschiedener Maße betreffen. Durch die kontinuierlichen Weiterführungen der Schritte b) bis d) oder gar der Schritte a) bis d) kann insbesondere ein geschlossener Regelkreis erreicht werden, um so letztendlich automatisch und/oder semi-automatisch, daher nur mit wenigen Handgriffen bzw. Bedienereingriffen, zu einer finalen Einstellung zu gelangen. Insbesondere kann dieses Verfahren dabei auch derart beschaffen sein, dass dieses Verfahren während eines Serienfertigungszykluses eingesetzt wird, um so die während der Serienfertigung von Umformteilen auftretende Abweichungen zu einem Sollmaß durch die Einstellung der Presswerkzeugmaschine bzw. durch die Einstellung des oder der Presswerkzeughalter zu reduzieren. Vorteilhafterweise erfolgt, wie bereits dargelegt, die Einstellung durch ein Robotersystem, um hierdurch ein besonders hohes Maß an Verletzungssicherheit bereitzustellen.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. Einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsformen können dabei auch in anderen Ausführungsformen eingesetzt werden, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht eines Presswerkzeughalters und eines Robotersystems;

Figur 2 einen Schnitt durch einen Presswerkzeughalter senkrecht zur Längsrichtung;

Figur 3 einen Schnitt durch einen Presswerkzeughalter entlang der Längsrichtung; Figur 4 eine perspektivische Ansicht einer Presswerkzeugmaschine;

Figur 5 eine Detailansicht einer Presswerkzeugmaschine mit einem Robotersystem und

Figur 6 ebenfalls eine schematische Ansicht einer Presswerkzeugmaschine.

In Figur 1 ist eine schematische Ansicht eines Presswerkzeughalters 10 und eines Robotersystems 300 gezeigt. Diese Anordnung kann beispielsweise Teil einer Presswerkzeugmaschine 1 sein. Links in Längsrichtung L ersichtlich ist ein Presswerkzeughalter 10, weicher ein Presswerkzeug 100 in seiner Presswerkzeugaufnahme 11 aufgenommen hat, wobei das Presswerkzeug 100 eine Matrize darstellt. Rechts in Längsrichtung L dargestellt ist ein Presswerkzeughalter 10, der ebenfalls in seiner Presswerkzeugaufnahme 11 ein Presswerkzeug 100 aufweist. Das Presswerkzeug 100 ist dabei ein Stempel. Das Robotersystem 300 kann mit seiner montierten Betätigungseinheit 310 die Primärwerkzeugverstellung und die Sekundärwerkzeugverststellung des linken Presswerkzeughalters 10 betätigen. Insbesondere kann daher die Betätigungseinheit 310 die X-Richtungsverstellung, die Y-Richtungsverstellung und die Längsrichtungsverstellung durch Betätigung der X-Betätigung, der Y-Betätigung und der L-Betätigung betätigen. In der dargestellten Situation ist die Betätigungseinheit im Eingriff mit der Y-Betätigung. Senkrecht zu der Längsrichtung L steht dabei die Y-Richtung Y.

In Figur 2 ist ein Schnitt durch ein Presswerkzeughalter 10 gezeigt, wobei die Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung L verlaufend ist. Wie der Figur 2 entnommen werden kann, bilden die Y- Richtung Y, die X-Richtung X und die Längsrichtung L ein orthogonales Koordinatensystem miteinander aus. Der Presswerkzeughalter 10 verfügt über eine Primärwerkzeugverstellung 20, welche die X- Richtungsverstellung 22 und die Y-Richtungsverstellung 24 umfasst. Um die X- Richtungsverstellung 22 betätigen zu können, muss eine Rotationsbewegung um die X-Betätigungsachse XB vollführt werden. Um Hingegen eine Verstellung der Y-Richtungsverstellung 24 herbeizuführen, muss eine Rotation um die Y-Betäti- gungsachse YB herbeigeführt werden. Die X-Betätigungsachse XB und die Y- Betätigungsachse YB sind dabei parallel zueinander orientiert. In dem dargestellten Beispiel basiert die X-Richtungsverstellung 22 auf zwei in Y-Richtung Y voneinander beabstandeten schiefen Ebenen.

In Figur 3 ist ein Schnitt durch einen Presswerkzeughalter 10 gezeigt, wobei der Presswerkzeughalter 10 eine Y-Richtungsverstellung 24 aufweist, wobei zur Betätigung dieser Y-Richtungsverstellung 24 die Y-Betätigung 28 betätigt werden muss. Auch eine X-Richtungsverstellung 22 ist in dem Presswerkzeughalter 10 vorgesehen. Neben diesen Elementen der Primärwerkzeugverstellung 20 verfügt die dargestellte Vorrichtung auch über eine Sekundärverstellung 40 in Form einer L-Betätigung 44.

In Figur 4 ist eine perspektivische Gesamtaufnahme einer Presswerkzeugmaschine 1 gezeigt. In der Presswerkzeugmaschine 1 , welche als mehrstufige Presse ausgebildet ist, befinden sich zahlreiche Presswerkzeughalter 10, welche nebeneinander, insbesondere in X-Richtung oder Y-Richtung nebeneinander, angeordnet sind. Sich jeweils gegenüberliegend sind dabei ein Presswerkzeuge 100 in Form einer Matrize zu einem Presswerkzeug 100 in Form eines Stempels. Die Presswerkzeugmaschine 1 verfügt über ein Robotersystem 300. Die Betätigungseinheit 310 des Robotersystems 300 ist in einem Magazin des Robotersystems 300 bzw. der Presswerkzeugmaschine 1 gelagert. Dieses Magazin ist dabei durch einen Arm des Robotersystems 300 erreichbar, um so die Betätigungseinheit aufnehmen zu können und durch diese die Primärwerkzeugverstellung und/oder die Sekundärwerkzeugverstellung betätigen zu können.

In Figur 5 ist eine Detailansicht einer Presswerkzeugmaschine 1 gezeigt, insbesondere ist dort der Arbeitsraum bzw. der Presseraum der Presswerkzeugmaschine gezeigt. Wie der Figur 5 schematisch zu entnehmen ist, verfügt diese über nebeneinander angeordnete Presswerkzeughalter 10, welche jeweils ein Presswerkzeug 100 in Form einer Matrize und/oder eines Stempels aufweisen. Insbesondere kann dabei die Figur 5 zu der in der Figur 4 und/oder zu der in der Figur 6 dargestellten Ausführungsformen der Presswerkzeugmaschine 1 gehören. Um die Presswerkzeuge 100 aus dem Presswerkzeughalter 10 zu entfernen, ist an dem Arm des Robotersystems 300 eine Greifeinheit 320 angeordnet. Mittels dieser Greifeinheit kann das Presswerkzeug 100 jeweils aus der Presswerkzeughalterung 10 entnommen werden und/oder in diese eingeführt werden. Um eine Einstellung des Presswerkzeugs 100 relativ zum Presswerkzeughalter 10 erreichen zu können, verfügt der Presswerkzeughalter 10 jeweils über eine Primärwerkzeugverstellung, welche wiederum für die X- Richtungsverstellung eine X-Betätigung 26 und für die Y-Richtungsverstellung 24 eine Y-Betätigung 28 aufweisen. Um jedoch auch noch eine weitere Lageänderung des Presswerkzeugs 100 gegenüber dem Presswerkzeughalter 10 erreichen zu können, verfügen einige der Presswerkzeughalter 10, insbesondere alle Presswerkzeughalter und/oder alle Presswerkzeughalter, welche stationär im Vergleich zum Fundament der Presswerkzeugmaschinen angeordnet sind, über eine L-Betätigung für eine Längsrichtungsverstellung 42, welche Teil der Sekundärverstellung 40 sein kann oder die selbige ausbilden kann.

In Figur 6 ist ebenfalls eine Detailansicht einer Presswerkzeugmaschine 1 gezeigt, wobei des Robotersystem 300 eine Greifeinheit 320 aufweist und wobei die Greifeinheit 320 in einen Bereitstellungsbereich führbar ist, um dort Presswerkzeuge 100 aus einer Bereitstellungseinheit aufnehmen zu können oder in eine o- der die Bereitstellungseinheit ablegen zu können. Insbesondere kann dabei die o- der einige der Bereitstellungseinheit(en) eine austauschbare Bereitstellungseinheit sein, insbesondere eine auf einem Schlitten und/oder einem Wagen befindliche Bereitstellungseinheit. Vorteilhafterweise weist die Presswerkzeugmaschine 1 zumindest zwei Stellplätze für jeweils eine Bereitstellungseinheit auf. Hierdurch ist es insbesondere möglich, einen vollständigen neuen Presswerkzeugsatz in die Presswerkzeugmaschine 1 einführen zu können.

Bezugszeichenliste:

I - Presswerkzeugmaschine

10 - Presswerkzeughalter

I I - Presswerkzeugaufnahme 20 - Primärwerkzeugverstellung

22 - X-Richtungsverstellung

24 - Y-Richtungsverstellung

26 - X-Betätigung 28 - Y-Betätigung

40 - Sekundärverstellung

42 - Längsrichtungsverstellung

44 - L-Betätigung

100 - Presswerkzeug 300 - Robotersystem

310 - Betätigungseinheit

320 - Greifeinheit

L - Längsrichtung

LB - L-Betätigungsachse X - X-Richtung

XB - X-Betätigungsachse

Y - Y-Richtung

YB - Y-Betätigungsachse