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Title:
PNEUMATIC VEHICLE TIRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/104259
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle tire, comprising a sidewall (1) having at least one sidewall decoration (2) which extends at least over a circumference segment of the sidewall (1) and which is composed of structured planar elements (4), smooth planar elements (3) and base hatching (5) composed of non-branching and non-intersecting hatching ribs (10), which base hatching adjoins these planar elements (3, 4), wherein the structured planar elements (4) represent a copy or a shadow at least of portions of smooth planar elements (3), and the structured planar elements (4) absorb light more strongly than the base hatching (5). The structured planar elements (4) are each provided with a full-surface contrast structure having branched rib lines (11, 15a), each branched rib line (11, 15a) having intersection points (K1, K2) from which the rib line (11, 15a) extends in at least three directions.

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Inventors:
RITTWEGER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/200288
Publication Date:
June 15, 2023
Filing Date:
December 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C13/00
Foreign References:
DE102016218487A12018-03-29
DE102016218486A12018-03-29
DE102019207943A12020-12-03
EP3722112A12020-10-14
EP3808549A12021-04-21
EP2502758A12012-09-26
DE102015217487A12017-03-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeugreifen mit einer Seitenwand (1) mit mindestens einem sich zumindest über einen Umfangsabschnitt der Seitenwand (1) erstreckenden Seitenwanddekor (2), welches sich aus strukturierten Flächenelementen (4), glatten Flächenelementen (3) und einer an diese Flächenelemente (3, 4) angrenzenden Basisschraffur (5) aus verzweigungs- und kreuzungsfrei verlaufenden Schraffurrippen (10) zusammensetzt, wobei die strukturierten Flächenelemente (4) eine Kopie oder einen Schatten zumindest von Teilbereichen von glatten Flächenelementen (3) wiedergeben und die strukturierten Flächenelemente (4) Licht stärker absorbieren als die Basisschraffur (5), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die strukturierten Flächenelemente (4) jeweils mit einer flächendeckenden Kontraststruktur mit verzweigten Rippenzügen (11 , 15a) versehen sind, wobei jeder verzweigte Rippenzug (11 , 15a) Kreuzungsstellen (K1, K2) aufweist, von welchen sich der Rippenzug (11 , 15a) jeweils in zumindest drei Richtungen erstreckt.

2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich jeder Rippenzug (11 , 15a) von den Kreuzungsstellen (K1, K2) in genau drei Richtungen erstreckt.

3. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenzüge (11 ) in eine Richtung langgestreckt sind und bezogen auf ihre Längserstreckungsrichtung (ER) in Draufsicht parallel zueinander verlaufen.

4. Fahrzeugreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich jeder Rippenzug (11 ), in Draufsicht betrachtet, aus in einer regelmäßigen Zickzackform verlaufenden, abwechselnd aufeinanderfolgenden Rippen (11a, 11 b) und von diesen abzweigenden, gerade verlaufenen Rippen (11c) zusammensetzt.

5. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraffurrippen (10) der Basisschraffur (5) an ihrer Basis einen gegenseitigen ersten Abstand (aSR) und die parallel nebeneinander verlaufenden Rippenzüge (11 ) zueinander einen gegenseitigen lichten, zweiten Abstand (aR) aufweisen, wobei der erste Abstand (aSR) mindestens 150% des zweiten Abstandes (aR) beträgt.

6. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraffurrippen (10) der Basisschraffur (5) Rippenflanken (10a) aufweisen, welche relativ zu einer Senkrechten auf die Seitenwand (1 ) unter einem ersten Winkel (β) verlaufen, wobei der Rippenzug (11 ) Rippenflanken (11e) aufweist, welche relativ zu einer Senkrechten auf die Seitenwand (1 ) unter einem zweiten Winkel (ε) verlaufen, wobei der erste Winkel (β) mindestens 200%, bevorzugt mindestens 250%, besonders bevorzugt mindestens 300%, des zweiten Winkels (ε) beträgt.

7. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rippenzug (15a) Bestandteil einer ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur (15) ist, welche aus dem Rippenzug (15a) und an diesen angrenzenden, geschlossen endenden Tälern (15b) gebildet ist.

8. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontraststruktur aus zusammengefügten, in Draufsicht übereinstimmende Gestalt aufweisenden Kontraststrukturzellen (14) mit je einer ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur (15) gebildet ist, wobei die Kontraststruktur entlang der gegenseitigen Anschlussstellen der Kontraststrukturzellen (14) die Rasterung definierende Täler (16) aufweist, wobei die ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur (15) bis zu den die Rasterung definierenden Tälern (16) reicht und die geschlossen endenden Tälern (15b) von den die Rasterung definierenden Tälern (16) ausgehen.

9. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraffurrippen (10) der Basisschraffur (5) Rippenflanken (10a) aufweisen, welche relativ zu einer Senkrechten auf die Seitenwand (1 ) unter einem ersten Winkel (β) verlaufen, wobei der Rippenzug (15a), welcher Bestandteil einer ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur (15) ist, Rippenflanken (15a2) aufweist, welche an einer Vielzahl von Stellen zu einer Senkrechten auf die Seitenwand unter einem zweiten Winkel (ö) verlaufen, wobei der erste Winkel (β) mindestens 200%, bevorzugt mindestens 250%, besonders bevorzugt mindestens 300%, des zweiten Winkels (ö) beträgt.

10. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierten Flächenelemente (4) und die Basisschraffur (5) jeweils innerhalb von polygonförmigen Dekorflächen (6) ausgebildet sind, zwischen welchen ein aus den glatten Flächenelementen (3) gebildetes, zumindest abschnittsweise unregelmäßiges netzförmigen Muster mit langgestreckten Stegen (3a) verläuft.

11. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die polygonförmigen Dekorflächen (6) jeweils aus einem einzigen strukturierten Flächenelement (4) und einem einen Teilbereich der Basisschraffur (5) bildenden ein- oder mehrteiligen Flächenelement (5a) zusammensetzen.

12. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierten Flächenelemente (4) derart auf übereinstimmende Weise gegenüber den glatten Flächenelemente (3) versetzt ausgebildet sind, dass die von den strukturierten Flächenelementen (4) wiedergegebenen Schatten eine aus einer einzigen Richtung (Pfeil Pi) kommende Lichtquelle widerspiegeln.

13. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierten Flächenelemente (4) Dekorflächen sind, insbesondere Dekorflächen verschiedener Gestalt, sind, wobei der bzw. die von strukturierten Flächenelementen (4) und von glatten Flächenelementen (3) freie(n) Bereich(e) des Seitenwanddekors (2) von der Basisschraffur (5) eingenommen ist bzw. sind. 14. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Paare aus je einem strukturierten Flächenelement (4) und einem glatten Flächenelement (3) vorgesehen sind, wobei die zu einem Paar gehörenden Flächenelemente (3, 4) benachbart zueinander ausgebildet, insbesondere aneinander angrenzend ausgebildet, sind, wobei das glatte Flächenelement (3) derart in das strukturierte Flächenelement (4) hineinragt, dass das strukturierte Flächenelement (4) als gegenüber dem glatten Flächenelemente (3) in den Hintergrund versetzter Schatten erscheint.

Description:
Beschreibung

Fahrzeugluftreifen

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer Seitenwand mit mindestens einem sich zumindest über einen Umfangsabschnitt der Seitenwand erstreckenden Seitenwanddekor, welches sich aus strukturierten Flächenelementen, glatten Flächenelementen und einer an diese Flächenelemente angrenzenden Basisschraffur aus verzweigungs- und kreuzungsfrei verlaufenden Schraffurrippen zusammensetzt, wobei die strukturierten Flächenelemente eine Kopie oder einen Schatten zumindest von Teilbereichen von glatten Flächenelementen wiedergeben und die strukturierten Flächenelemente Licht stärker absorbieren als die Basisschraffur.

Ein derartiger Fahrzeugluftreifen ist beispielsweise aus der DE 10 2015 217 487 A1 bekannt. Bei diesem Fahrzeugreifen sind die strukturierten Flächenelemente („zweite strukturierte Flächenelemente“) und die Basisschraffur („erste strukturierte Flächenelemente“) Bestandteile von polygonförmigen Dekorflächen. Die glatten Flächenelemente bilden ein netzförmiges Muster mit einer Vielzahl von einander kreuzenden, langgestreckten Stegen, welche die Dekorflächen begrenzen. Die strukturierten Flächenelemente, welche eine Kopie oder einen Schatten der glatten Flächenelementen wiedergeben, befinden sich innerhalb der Dekorflächen und weisen eine Oberflächenstruktur auf, die eine Oberflächenrauheit ist oder aus einer Vielzahl punktueller dreidimensionaler Elemente oder aus einer Vielzahl von parallel zueinander verlaufender Schraffurrippen besteht. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Basisschraffur aus verzweigungs- und kreuzungsfrei verlaufenden Schraffurrippen gebildet. Das Seitenwanddekor erzeugt eine Tiefenwirkung und ist für relativ große Flächenbereiche von Seitenwänden geeignet. Bei den aktuell auf Seitenwänden von Fahrzeugluftreifen vorzufindenden Seitenwanddekoren, ist die dreidimensionale Wirkung (plastischer Effekt) begrenzt. Dabei hängt die wahrnehmbare dreidimensionale Wirkung stark von der Art und Weise des Lichteinfalls und dem Betrachtungswinkel, also der Position des Betrachters, ab.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf einem Fahrzeugluftreifen der eingangs genannten Art ein großflächiges, von der Art und Weise des Lichteinfalls und des Betrachtungswinkels zumindest weitgehend unabhängiges und besonders auffallend dreidimensional wirkendes Seitenwanddekor zur Verfügung zu stellen.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die strukturierten Flächenelemente jeweils mit einer flächendeckenden Kontraststruktur mit verzweigten Rippenzügen versehen sind, wobei jeder verzweigte Rippenzug Kreuzungsstellen aufweist, von welchen sich der Rippenzug jeweils in zumindest drei Richtungen erstreckt.

Solche Rippenzüge verleihen den strukturierten Flächenelementen weitgehend richtungsunabhängige Lichtreflexions- und Lichtabsorptionseigenschaften, sodass die Flächenelemente nahezu ausnahmslos als dunkle Flächen wahrgenommen werden. Die dreidimensionale Wirkung des Seitenwanddekors ist somit zumindest im Wesentlichen unabhängig von der Art und Weise des Lichteinfalls und des Betrachtungswinkels, wodurch ein großflächiges Seitenwanddekor mit den gewünschten Lichtreflexions- und Lichtabsorptionseigenschaften ermöglicht ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung erstreckt sich jeder Rippenzug von den Kreuzungsstellen in genau drei Richtungen. Der Rippenzug stellt daher eine Vielzahl von in unterschiedlichen Richtungen verlaufenden Rippenflanken zur Verfügung, an welchen von allen möglichen Richtungen einfallendes Licht gestreut, mehrfach reflektiert und absorbiert wird, sodass eine besonders hohe, vom Betrachtungswinkel unabhängige Kontrastwirkung erzielt wird. Unter allen Betrachtungswinkeln erscheinen daher die strukturierten Flächenelemente besonders dunkel und das Seitenwanddekor ist besonders kontrastreich.

Zusätzlich treten Schatteneffekte auf, die besonders auf dem schwarzen Gummi des Fahrzeugreifens ein deutliches Hervorheben des Seitenwanddekors unterstützen.

Eine weitere bevorzugte Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenzüge in eine Richtung langgestreckt sind und bezogen auf ihre Längserstreckungsrichtung in Draufsicht parallel zueinander verlaufen. Solche Rippenzüge eignen sich hervorragend für großflächige Seitenwanddekore.

Nachfolgend wird auf bevorzugte, miteinander kombinierbare Varianten der letztgenannten bevorzugten Ausführung eingegangen.

Bei einer ersten bevorzugten Variante setzt sich jeder Rippenzug, in Draufsicht betrachtet, aus in einer regelmäßigen Zickzackform verlaufenden, abwechselnd aufeinanderfolgenden Rippen und von diesen abzweigenden, gerade verlaufenden Rippen zusammen. Solche Rippenzüge sind ebenfalls hervorragend für großflächige Seitenwanddekore geeignet.

Eine zweite bevorzugte Variante, welche mit der Ausgestaltung des Basisschraffur in Verbindung steht, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schraffurrippen der Basisschraffur an ihrer Basis einen gegenseitigen ersten Abstand und die parallel nebeneinander verlaufenden Rippenzüge zueinander einen gegenseitigen lichten, zweiten Abstand aufweisen, wobei der erste Abstand mindestens 150% des zweiten Abstandes beträgt. Die Rippenzüge der Kontraststruktur sind daher „dichter“ angeordnet als die Schraffurrippen der Basisschraffur. Durch den gewählten Abstand unterscheiden sich die Lichtabsorptions- und Lichtreflexionseigenschaften der Basisschraffur von jenen der die Rippenzüge aufweisenden, flächendeckenden Kontraststruktur der strukturierten Flächenelemente derart, dass die dreidimensionale Wirkung des Seitendwanddekors besonders gut zur Geltung kommt. Eine dritte bevorzugten Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schraffurrippen der Basisschraffur Rippenflanken aufweisen, welche relativ zu einer Senkrechten auf die Seitenwand unter einem ersten Winkel verlaufen, wobei der Rippenzug Rippenflanken aufweist, welche relativ zu einer Senkrechten auf die Seitenwand unter einem zweiten Winkel verlaufen, wobei der erste Winkel mindestens 200%, bevorzugt mindestens 250%, besonders bevorzugt mindestens 300%, des zweiten Winkels beträgt. Die „steilen“ Rippenflanken der Rippenzuges reflektieren deutlich weniger Licht als die „flachen“ Rippenflanken der Schraffurrippen der Basisschraffur. Dies trägt zu einer weiteren Verbesserung der Kontrastwirkung bei.

Eine weitere bevorzugte Ausführung, welche eine Alternative zur erwähnten bevorzugten Ausführung mit den langgestreckten Rippenzügen darstellt, ist dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rippenzug Bestandteil einer ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur ist, welche aus dem Rippenzug und an diesen angrenzenden, geschlossen endenden Tälern gebildet ist. Die ungleichmäßige Berg- und Talstruktur ermöglicht eine richtungsunabhängig und besonders stark ausgeprägte Kontrastwirkung. Die besonders stark ausgeprägte Kontrastwirkung dieser Struktur ist auch dadurch begründet, dass sie sich im Zuge der Vulkanisation in einem zumindest im Wesentlichen tadellosen Zustand ausformen lässt. Auf der Innenseite der Seitenwandschale der Vulkanisationsform ist eine einzige den Rippenzug ausbildende, gelaserte, zusammenhängende Kerbenstruktur ausgebildet. In einer solchen Kerbenstruktur lässt sich die entsprechende Kautschukmischung im Zuge der Vulkanisation sehr gut einformen, sodass sich die Kerbenstruktur vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig mit Kautschukmischung füllt. In der Folge werden Lufteinschlüsse vermieden und die Vulkanisationsform lässt sich vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig entlüften, sodass die ungleichmäßige Berg- und Talstruktur in tadellosem Zustand ausgeformt wird.

Eine bevorzugte Variante der letztgenannten bevorzugten Ausführung besteht darin, dass die Kontraststruktur aus zusammengefügten, in Draufsicht übereinstimmende Gestalt aufweisenden Kontraststrukturzellen mit je einer ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur gebildet ist, wobei die Kontraststruktur entlang der gegenseitigen Anschlussstellen der Kontraststrukturzellen die Rasterung definierende Täler aufweist, wobei die ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur bis zu den die Rasterung definierenden Tälern reicht und die geschlossen endenden Tälern von den die Rasterung definierenden Tälern ausgehen. Durch die Wiederholung (Vervielfältigung) von derartigen Kontraststrukturzellen ist die Kontraststruktur in ihrer Größe beliebig skalierbar und daher hervorragend für Flächenbereiche unterschiedlicher Größe geeignet.

Eine weitere Variante der der letztgenannten bevorzugten Ausführung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraffurrippen der Basisschraffur Rippenflanken aufweisen, welche relativ zu einer Senkrechten auf die Seitenwand unter einem ersten Winkel verlaufen, wobei der Rippenzug, welcher Bestandteil einer ungleichmäßigen Berg- und Talstruktur ist, Rippenflanken aufweist, welche an einer Vielzahl von Stellen zu einer Senkrechten auf die Seitenwand unter einem zweiten Winkel verlaufen, wobei der erste Winkel mindestens 200%, bevorzugt mindestens 250%, besonders bevorzugt mindestens 300%, des zweiten Winkels beträgt. Die „steilen“ Rippenflanken der Rippenzuges reflektieren deutlich weniger Licht als die „flachen“ Rippenflanken der Schraffurrippen der Basisschraffur. Dies trägt zu einer weiteren Verbesserung der Kontrastwirkung bei.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die strukturierten Flächenelemente und die Basisschraffur jeweils innerhalb von polygonförmigen Dekorflächen ausgebildet, zwischen welchen ein aus den glatten Flächenelementen gebildetes, zumindest abschnittsweise unregelmäßiges netzförmigen Muster mit langgestreckten Stegen verläuft.

Bei der zuletzt genannten bevorzugten Ausführung setzen sich die polygonförmigen Dekorflächen jeweils aus einem einzigen strukturierten Flächenelement und einem einen Teilbereich der Basisschraffur bildenden ein- oder mehrteiligen Flächenelement zusammen. Eine weitere bevorzugten Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierten Flächenelemente derart auf übereinstimmende Weise gegenüber den glatten Flächenelemente versetzt ausgebildet sind, dass die von den strukturierten Flächenelementen wiedergegebenen Schatten eine aus einer einzigen Richtung kommende Lichtquelle widerspiegeln.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die strukturierten Flächenelemente Dekorflächen, insbesondere Dekorflächen verschiedener Gestalt, wobei der bzw. die von strukturierten Flächenelementen und von glatten Flächenelementen freie(n) Bereich(e) des Seitenwanddekors von der Basisschraffur eingenommen ist bzw. sind.

Bei der letztgenannten bevorzugten Ausführung ist es von Vorteil, wenn Paare aus je einem strukturierten Flächenelement und einem glatten Flächenelement vorgesehen sind, wobei die zu einem Paar gehörenden Flächenelemente benachbart zueinander ausgebildet, insbesondere aneinander angrenzend ausgebildet, sind, wobei das glatte Flächenelement derart in das strukturierte Flächenelement hineinragt, dass das strukturierte Flächenelement als gegenüber dem glatten Flächenelemente in den Hintergrund versetzter Schatten erscheint. Dies ermöglich eine besonders realitätsnahe dreidimensional Wirkung des Seitenwanddekors.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt, näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Umfangsabschnittes einer Seitenwand eines Fahrzeugreifens mit einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung,

Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie ll-ll der Fig. 1 , Fig. 3 eine vergrößerte Schrägansicht im Bereich eines strukturierten Flächenelementes,

Fig. 4 eine Draufsicht im Bereich des Flächenelements aus Fig. 3,

Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht im Bereich eines weiteren strukturierten Flächenelementes,

Fig. 6 eine weiter vergrößerte Schrägansicht einer zum Flächenelement aus Fig. 5 gehörenden Kontraststrukturzelle,

Fig. 7 eine Draufsicht auf die Kontraststrukturzelle aus Fig. 6, wobei ein Schnitt entlang einer Höhenfläche F gezeigt ist und

Fig. 8 eine schematische Ansicht eines Umfangsabschnittes einer Seitenwand eines Fahrzeugreifens mit einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung.

Die Erfindung befasst sich mit einem auf der Außenfläche einer Seitenwand eines Fahrzeugreifens, insbesondere eines Fahrzeugluftreifens, ausgebildeten Seitenwanddekor.

Auf den Seitenwänden von Fahrzeugreifen sind üblicherweise die vorgeschriebenen Angaben, wie die Reifendimension, der Speedindex, der Hersteller, die Reifenbezeichnung, der Verwendungszweck (Sommer- /Winterreifen) und dergleichen angegeben. Diese Angaben befinden sich meist auf glatten Flächenbereichen der Seitenwände. Es verbleibt einiges an freier Fläche auf den Seitenwänden, auf welcher ein Seitenwanddekor ausgebildet sein kann.

Fig. 1 und Fig. 8 zeigen jeweils eine in die Ebene projizierte Darstellung eines Umfangsabschnittes einer Seitenwand 1. Auf der Seitenwand 1 ist ein Seitenwanddekor 2 ausgebildet, welches sich zumindest über einen Umfangsabschnitt der Seitenwand 1 erstreckt. Das Seitenwanddekor 2 umfasst unstrukturierte, glatte Flächenelemente 3, oberflächlich strukturierte Flächenelemente 4 mit einer flächendeckend ausgeführten Kontraststruktur sowie eine an die Flächenelemente 3, 4 angrenzende Basisschraffur 5. Die strukturierten Flächenelemente 4 sind derart ausgeführt, dass sie wesentlich mehr Licht absorbieren als die Basisschraffur 5 und daher bei Sicht auf die Seitenwand 1 dunkler erscheinen als die Basisschraffur 5.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung sind sowohl die strukturierten Flächenelemente 4 als auch die Basisschraffur 5 Bestandteile von polygonförmigen, strukturierten Dekorflächen 6 mit verrundeten Ecken, insbesondere mit drei bis fünf verrundeten Ecken. Die Dekorflächen 6 befinden sich in gegenüber den glatten Flächenelementen 3 in der Seitenwand 1 ausgebildeten, seichten Vertiefungen 7 (vergl. Fig. 2). Die Vertiefungen 7 und damit die Dekorflächen 6 sind am Niveau der glatten Flächenelemente 3 von Kanten 9 begrenzt. Die Dekorflächen 6 setzen sich jeweils aus einem einzigen der bereits erwähnten, strukturierten Flächenelemente 4 und einem einen Teilbereich der Basisschraffur 5 bildenden ein- oder mehrteiligen, insbesondere zwei- oder dreiteiligen, Flächenelement 5a zusammen. Zwischen den Dekorflächen 6 können in Draufsicht bis zu 0,5 mm breite Verbindungsvertiefungen 8 verlaufen, in welchen insbesondere die Basisschraffur 5 fortgeführt ist.

Die glatten Flächenelemente 3 bilden ein zumindest abschnittsweise unregelmäßiges, netzförmiges Muster mit einer Vielzahl einander kreuzenden, langgestreckten Stegen 3a, welche die Dekorflächen 6 begrenzen. Da das gebildete Muster zumindest abschnittsweise unregelmäßig ist, sind Dekorflächen 6 mit unterschiedlicher Gestalt vorhanden.

Die strukturierten Flächenelemente 4 der Dekorflächen 6 geben eine Kopie oder einen Schatten von einem an die jeweilige Dekorfläche 6 angrenzenden Teilbereich des aus den glatten Flächenelementen 3 gebildeten netzförmigen Musters wieder. Die strukturierten Flächenelemente 4 sind dabei gegenüber dem „zugehörigen“ Teilbereich des netzförmigen Musters in und quer zu Umfangsrichtung geringfügig versetzt. Der Versatz erfolgt insbesondere derart, dass eine Schattenbildung simuliert wird, welcher eine aus einer bestimmten Richtung kommend Lichtquelle zugrunde liegt (angedeutet durch den Pfeil P 1 ). Bei einer „Kopie“ stimmen die Abmessungen des strukturierten Flächenelementes 4 mit den Abmessungen des jeweiligen Teilbereiches des netzförmigen Musters überein. Bei einem „Schatten“ ist die Form des strukturierten Flächenelementes 4 gegenüber dem jeweiligen Teilbereich des netzförmigen Musters verzerrt, sodass sich Größe und Abmessungen entsprechend unterscheiden.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt im Bereich der Basisschraffur 5, also im Bereich eines Flächenelementes 5a. Die Flächenelemente 5a sind jeweils aus in der zugehörigen Vertiefung 7 befindlichen, verzweigungs- und kreuzungsfrei verlaufenden Schraffurrippen 10 gebildet, welche gemäß Fig. 1 beim Ausführungsbeispiel in Draufsicht gerade, parallel zueinander und zur Umfangsrichtung unter einem Winkel α von 30° bis 50° verlaufen. Der Winkel α ist bezüglich einer Tangente ermittelt, welche lokal an eine in Umfangsrichtung umlaufende Linie L angelegt ist. Gemäß Fig. 2 weist die Vertiefung 7 eine senkrecht zum Niveau der glatten Flächenelemente 3 gemessene konstante Tiefe t v von 0,30 mm bis 1 ,00 mm, insbesondere von 0,40 mm bis 0,50 mm, sowie einen auf der Tiefe t v verlaufenden Boden 7a auf. Die Schraffurrippen 10 erstrecken sich vom Boden 7a ausgehend senkrecht nach außen, besitzen eine Höhe h SR von 0,15 mm bis 0,35 mm, insbesondere von 0,20 mm bis 0,30 mm, sowie von höchstens 100% der Tiefe t v Vertiefung 7, weisen, im Querschnitt senkrecht zu ihrer Erstreckungsrichtung betrachtet (vergl. Lage der Linie ll-ll in Fig. 1 ), übereinstimmende Formen, beim Ausführungsbeispiel die Form von gleichschenkeligen Dreiecken mit einer abgeflachten Spitze mit einer Breite b SR von vorzugsweise 0,07 mm bis 0,12 mm auf. Die Schraffurrippen 10 sind jeweils mit zwei seitlichen Rippenflanken 10a versehen, die, im erwähnten Querschnitt betrachtet, zur Senkrechten auf die Seitenwand 1 unter übereinstimmend großen Winkeln β von 15° bis 45°, insbesondere von mindestens 20°, bevorzugt von mindestens 30°, verlaufen. Die Schraffurrippen 10 können an ihrer Basis am Boden 7a unmittelbar aneinander anschließen, bei der gezeigten Ausführung weisen sie an ihrer Basis einen gegenseitigen Abstand a SR von 0,50 mm bis 0,70 mm auf.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen einen Teilbereich eines strukturierten Flächenelementes 4 mit einer flächendeckenden Kontraststruktur gemäß einer ersten Variante und Fig. 5 zeigt einen Teilbereich eines strukturiertes Flächenelementes 4 mit einer flächendeckenden Kontraststruktur gemäß einer zweiten Variante.

Bei der in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigten Variante weist das strukturierte Flächenelement 4 eine Kontraststruktur aus nebeneinander verlaufenden, langgestreckten, verzweigten Rippenzügen 11 auf, die sich vom Boden 7a der Vertiefung 7 (Fig. 3) erheben. Jeder Rippenzug 11 weist eine Vielzahl von Kreuzungsstellen K 1 auf, von welchen sich der Rippenzug 11 jeweils in drei Richtungen erstreckt. Jeder Rippenzug 11 setzt sich in Draufsicht aus in einer regelmäßigen Zickzackform verlaufenden, abwechselnd aufeinanderfolgenden Rippen 11 a, 11 b sowie von diesen abzweigenden, in Draufsicht gerade verlaufenden seitlichen Rippen 11 c zusammen. Gemäß Fig. 4 weist jeder Rippenzug 11 eine in Draufsicht seinen Rippen 11 a, 11 b folgende Längserstreckungsrichtung E R auf, die bei der gezeigten Ausführung eine Gerade ist, wobei die Rippenzüge 11 bezüglich der Längserstreckungsrichtung E R parallel zueinander verlaufen. Die Rippen 11 a, 11 b weisen jeweils eine entlang ihrer Mittellinie mR ermittelte Erstreckungslänge c a (Rippe 11 a), c b (Rippe 11 b) auf, wobei die Erstreckungslängen c a , c b jeweils untereinander bevorzugt gleich groß sind und 0,20 mm bis 0,40 mm, insbesondere 0,25 mm bis 0,30 mm, betragen.

Zwischen aufeinanderfolgenden Rippen 11 a, 11 b ist jeweils ein Inneneckbereich 12 und ein Außeneckbereich 13 gebildet, wobei die Rippen 11 a, 11 b an den Inneneckbereichen 12 miteinander jeweils einen Innenwinkel γ von 70° bis 120° einschließen.

Von jenen Inneneckbereichen 12, die sich an derselben Seite der aufeinanderfolgenden Rippen 11 a, 11 b befinden, zweigt jeweils eine der seitlichen Rippen 11 c ab, wobei die seitlichen Rippen 11 c jeweils eine entlang ihrer Mittellinie m c ermittelte Erstreckungslänge c c von 0,20 mm bis 0,50 mm, bevorzugt von 0,25 mm bis 0,40 mm, aufweisen.

Die innerhalb eines strukturierten Flächenelementes 4 nebeneinander verlaufenden Rippenzüge 11 sind in ihrer Längserstreckungsrichtung E R gegeneinander derart versetzt, dass jeweils quer zur Längserstreckungsrichtung E R betrachtet, eine Rippe 11 a aus dem einen Rippenzug 11 neben einer Rippe 11 b aus dem benachbarten Rippenzug 11 verläuft und dass die seitlichen Rippen 11 c jeweils in Richtung zu einem Inneneckbereich 12 des benachbarten Rippenzuges 11 weisen. Zwischen einander zugewandten Außeneckbereichen 13 benachbarter Rippenzüge 11 liegt ein gegenseitiger lichter Abstand a R von 0,20 mm bis 0,40 mm vor.

Gemäß Fig. 3 weisen die Rippen 11 a, 11 b, 11 c einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt, einen abgeflachten Sattelbereich 11 d und zwei in Richtung Boden 7a der Vertiefung 7 abfallende Rippenflanken 11 e auf, welche relativ zu einer Senkrechten auf den Boden 7a jeweils unter einem Winkel ε (in Fig. 3 angedeutet) von 2° bis 15°, insbesondere von 10° bis 12°, verlaufen. Die Rippenzüge 11 weisen eine senkrecht zum Boden 7a ermittelte größte Höhe h R von 0,25 mm bis 0,35 mm sowie von höchstens 100% der Tiefe t v (Fig. 2) der Vertiefung 7 auf. Der erwähnte Sattelbereich 11 d kann als schmales, 0,05 mm bis 0,10 mm breites, durchgehend über sämtliche Rippen 11 a, 11 b, 11 c verlaufendes Plateau ausgebildet sein. Bei einer alternativen Ausführung ist der Sattelbereich 11 d eine Rundung zwischen den oberen Enden der jeweiligen Rippenflanken 11 e.

Fig. 5 zeigt eine weitere Variante der Kontraststruktur eines strukturierten Flächenelementes 4, wobei ein Quadratraster (Quadratgitter) mit Rasterlinien r eingezeichnet ist. Die Kontraststruktur setzt sich aus einer Vielzahl von im Wesentlichen übereinstimmend ausgeführten, beim Ausführungsbeispiel in Draufsicht bezogen auf ihren äußeren Umfang quadratischen und schachbrettartig aneinander anschließenden Kontraststrukturzellen 14 mit einer auf die Rasterlinien r bezogenen Kantenlänge c von 700,0 μm bis 1200,0 μm zusammen. Jede Kontraststrukturzelle 14 weist eine ungleichmäßige Berg- und Talstruktur 15 (vergl. Fig. 6) auf, wobei die Berg- und Talstrukturen 15 - entsprechend der im Wesentlichen übereinstimmend ausgeführten Kontraststrukturzellen 14 - ebenfalls im Wesentlichen übereinstimmend ausgeführt sind.

Unter „im Wesentlichen übereinstimmend ausgeführten Berg- und Talstrukturen 15“ werden zum einen solche verstanden, welche unmittelbar auf der Seitenwand 1 mittels eines softwaregesteuerten Lasers als „überstimmend“ erzeugt wurden. Zum anderen werden unter „im Wesentlichen übereinstimmend ausgeführten Berg- und Talstrukturen 15“ solche verstanden, welche im Zuge der Vulkanisation von einer auf der Innenseite der Seitenschale befindlichen, korrespondieren Lasergravur erzeugt wurden, wobei die Lasergravur eine Vielzahl von aneinander anschließenden Gravurbereichen, welche jeweils mittels eines softwaregesteuerten Lasers als „übereinstimmend“ erzeugt wurden, umfasst. Bedingt durch die beim Lasergravieren auftretenden Schmelz- und Verdampfungsprozesse lassen sich mit den aktuell zur Verfügung stehenden Methoden auf Seitenwänden keine identischen (100% übereinstimmenden) Berg- und Talstrukturen 15 erzeugen. „Im Wesentlichen übereinstimmend“ bezeichnet daher innerhalb der technischen Toleranzgrenzen des Herstellungsverfahrens (softwaregesteuerte Lasergravur) auftretende Abweichungen.

Die Kontraststruktur weist ferner die Rasterlinien r entlangverlaufende, einander kreuzende Täler 16 auf, welche miteinander einen gitterförmigen, vorzugsweise mit freiem Auge erkennbaren, Talraster bilden.

Die ungleichmäßige Berg- und Talstruktur 15 jeder Kontraststrukturzelle 14 ist von den jeweiligen Abschnitten der Täler 16 umlaufen, wobei sich innerhalb jeder Kontraststrukturzelle 14 die an die jeweiligen Rasterlinien r angrenzenden Teilbereich der entsprechenden vier Täler 16 befinden. Die ungleichmäßige Berg- und Talstruktur 15 ist derart flächendeckend innerhalb der zugehörigen Kontraststrukturzelle 14 ausgebildet, dass die Berg- und Talstruktur 15 bis zu den Teilbereichen der jeweiligen vier Täler 16 reicht, an diese Teilbereiche daher flächig angrenzt.

Die Anordnung der Kontraststrukturzellen 14 und die Ausführung der ungleichmäßigen Berg- und Talstrukturen 15 sind derart, dass die ungleichmäßigen Berg- und Talstrukturen 15, in Draufsicht betrachtet, durch (verdrehungsfreie) Parallelverschiebung ineinander überführbar sind.

Fig. 6 zeigt eine schematische, vereinfachte Schrägansicht auf eine in idealisierter Form dargestellte, ungleichmäßige Berg- und Talstruktur 15. Die Berg- und Talstruktur 15 ist von einem einzigen, zusammenhängenden, ungleichmäßigen, mehrfach verzweigten Rippenzug 15a sowie von einer Anzahl von Tälern 15b, welche von den die Berg- und Talstruktur 15 umlaufenden Tälern 16 des Talrasters ausgehen und im „Inneren“ des Rippenzuges 15a geschlossen enden (vergl. Fig. 5), gebildet. Die Täler 15b sind also als „Sackgassen“ ausgeführt, sodass keine von Abschnitten des Rippenzuges 15a umlaufene (umschlossene) Talkessel (Talbecken) vorhanden sind. Die Täler 15b sind, in Draufsicht betrachtet, ausgehend vom ihrem am jeweiligen Tal 16 liegenden Ende ungleichmäßig langgezogene und ggf. verzweigte Negative (Fig. 5). Bevorzugter Weise gehen von zumindest zwei, insbesondere von zumindest drei, der vier Täler 16 jeweils zumindest eines der geschlossen endenden Täler 15b aus.

Der Rippenzug 15a weist eine Anzahl von in Draufsicht T- bzw. Y-förmigen Kreuzungsstellen K 2 auf, wobei die Kreuzungsstellen K 2 die einzigen Kreuzungsstellen des Rippenzuges 15a sind und wobei insbesondere drei bis sieben Kreuzungsstellen K 2 vorgesehen sind. Der Rippenzug 15a besitzt eine gegenüber dem und senkrecht zum Boden 7a ermittelte maximale Höhe h max (Höhe an der bzw. den höchsten Stelle(n)) von 0,25 mm bis 0,35 mm.

Der Rippenzug 15a weist ferner einen einzigen Sattelbereich 15a 1 und eine Anzahl von ungleichmäßig gekrümmten Rippenflanken 15a 2 auf, wobei die Rippenflanken 15a 2 vom Sattelbereich 15ai ausgehen, zum Boden 7a verlaufen und an den freien Enden des Rippenzuges 15a diese umlaufend zusammenlaufen. In Fig. 6 ist exemplarisch eine senkrecht zum Boden 7a stehende Schnittebene E 1 im Bereich einer Rippenflanke 15a 2 eingezeichnet. Die Schnittebene E 1 weist mit der betreffenden Rippenflanke 15a 2 eine gekrümmte Schnittlinie L 1 auf. Die Rippenflanke 15a 2 verläuft derart, dass eine die Enden der Schnittlinie L 1 verbindende gerade Hilfslinie L 2 mit einer senkrecht auf den Boden 7a stehenden, die Hilfslinie L 2 schneidenden Bezugslinie L 3 einen Winkel δ von 5° bis 20° einschließt. Im Bereich der Rippenflanken 15a 2 können eine Vielzahl von Schnittebenen E 1 gelegt werden, welche zu einem die Neigung der Rippenflanken 15a 2 definierendem Winkel δ von 5° bis 20° führen.

In Fig. 6 ist eine parallel zum Boden 7a verlaufende Höhenflächen F angedeutet. Die Höhenfläche F schneidet die Berg- und Talstruktur 15 und verläuft auf einer senkrecht zum Boden 7a ermittelten Höhe h F von 50% der maximalen Höhe h max . Die Höhenfläche F weist in jeder Kontraststrukturzelle 14 einen in Draufsicht durch die entsprechenden Abschnitte der jeweiligen Rasterlinien r begrenzten Höhenflächenbereich f (Fig. 7) auf. Wie Fig. 7 zeigt, weist der Rippenzug 15a mit dem Höhenflächenbereich f eine einteilige (zusammenhängende) in Fig. 7 schraffierte Schnittfläche s auf. Die Schnittfläche s ist somit Bestandteil des zugehörigen Höhenflächenbereiches f. Im Bereich der Schnittfläche s ist der Höhenflächenbereich f vom Rippenzug 15a durchragt.

Die Schnittfläche s nimmt 40% bis 60% des Höhenflächenbereiches f ein. Jedes geschlossen endende Tal 15b weist im Höhenflächenbereich f eine an die Schnittfläche s angrenzende Talfläche t auf. Im Bereich jeder Talfläche t weist der Rippenzug 15a eine Vielzahl von Stellen auf, an welchen der gerade und als Mindestabstand ermittelte Abstand a zwischen einander gegenüberliegenden Teilen des Rippenzuges 15a 0,20 mm bis 0,40 mm beträgt.

Ist die flächendeckende Kontraststruktur gemäß der ersten Variante vorgesehen (Fig. 3, Fig. 4), beträgt der Winkel β (Fig. 2), unter welchem die Rippenflanken 10a der Schraffurrippen 10 der Basisschraffur 5 verlaufen, mindestens 200%, bevorzugt mindestens 250%, besonders bevorzugt mindestens 300%, des Winkels ε (Fig. 3), unter welchem die Rippenflanken 11e des Rippenzuges 11 verlaufen.

Ist die flächendeckende Kontraststruktur gemäß der zweiten Variante vorgesehen (Fig. 5, Fig. 6), beträgt der Winkel β (Fig. 2), unter welchem die Rippenflanken 10a der Schraffurrippen 10 der Basisschraffur 5 verlaufen, mindestens 200%, bevorzugt mindestens 250%, besonders bevorzugt mindestens 300%, des Winkels δ (Fig. 6), welcher die Neigung der Rippenflanken 15a 2 charakterisiert.

Der Abstand a SR (Fig. 2), welcher zwischen den Schraffurrippen 10 der Basisschraffur 5 vorliegt, beträgt mindestens 150% des Abstandes a R (Fig. 4), welcher zwischen den Schraffurrippen 11 vorliegt, bzw. des Abstandes a (Fig. 7), welcher im Bereich des Rippenzug 15a vorliegt.

Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführung sind die strukturierten Flächenelemente 4 schneeflockenförmige, strukturierte Dekorflächen verschiedener schneeflockenförmiger Gestalt, wobei sich die Flächenelemente 4 jeweils in gegenüber dem Niveau der glatten Flächenelemente 3 in der Seitenwand 1 ausgebildeten Vertiefungen 17 befinden, die analog zu den Vertiefungen 7 (Fig. 1 , Fig. 2) ausgeführt sind. Die glatten Flächenelemente 3 sind schneeflockenförmige, glatte Dekorflächen verschiedener schneeflockenförmiger Gestalt, wobei diese bevorzugt jeweils zumindest teilweise an eines der Flächenelemente 4 angrenzen. Jener Bereich bzw. jene Bereiche des Seitenwanddekors 2, welcher bzw. welche nicht mit glatten Flächenelementen 3 bzw. Flächenelementen 4 versehen ist bzw. sind, ist bzw. sind von der Basisschraffur 5 eingenommen. Die Basisschraffur 5 grenzt somit an die Flächenelemente 3, 4 an, reicht also im Bereich des Seitenwanddekors 2 bis zu den Flächenelementen 3, 4. Die Basisschraffur 5 ist analog zur Ausführungsvariante aus Fig. 1 ausgeführt.

Der Großteil der Flächenelemente 3, 4 ist derart paarweise und zueinander versetzt ausgebildet, dass die strukturierten Flächenelemente 4 jeweils einen Schatten zumindest eines Teilbereiches des zugeordneten Flächenelementes 3 wiedergeben. Die zu einem Paar gehörenden Flächenelemente 3, 4 sind insbesondere aneinander angrenzend ausgebildet, wobei die Schneeflockenform des glatten Flächenelements 3 in die Schneeflockenform des strukturierten Flächenelements 4 hineinragt, diese derart „überlagert“, sodass das strukturierte Flächenelement 4 als ein gegenüber dem glatten Flächenelemente 3 in den Hintergrund versetzter Schatten erscheint.

Die Kontraststruktur der strukturierten Flächenelemente 4 ist übereinstimmend zu einer der Varianten, wie sie im Zusammenhang mit Fig. 3 bis Fig. 7 erläutert wurden, ausgeführt.

Die Erfindung ist auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt.

Insbesondere können sich die verzweigten Rippenzüge ausgehend von Kreuzungsstellen in mehr als drei, insbesondere in vier oder fünf, Richtungen erstrecken.

Bezugszeichenliste

1 Seitenwand

2 Seitenwanddekor

3 glattes Flächenelement

3a Steg

4 strukturiertes Flächenelement

5 Basisschraffur

5a Flächenelement

6 Dekorfläche

7 Vertiefung

7a Boden

8 Verbindungsvertiefung

9 Kante

10 Schraffurrippe

10a Rippenflanke

11 Rippenzug

11a, 11 b Rippe

11c seitliche Rippe

11d Sattelbereich

11e Rippenflanke

12 Inneneckbereich

13 Außeneckbereich

14 Kontraststrukturzelle

15 Berg- und Talstruktur

15a Rippenzug

15a 1 Sattelbereich

15a 2 Rippenflanke

15b Tal

16 Tal 17 Vertiefung a, a E , a R , a SR Abstand b E , b SR Breite c Kantenlänge c a , c b , c c Erstreckungslänge

E 1 Schnittebene

E R Längserstreckungsrichtung f Höhenflächenbereich F Höhenfläche h SR , h R , h F Höhe h max maximale Höhe

K 1 , K 2 Kreuzungsstelle

L Linie

L 1 Schnittlinie

L 2 Hilfslinie

L 3 Bezugslinie m c , m R , m ZR Mittellinie

P 1 Pfeil r Rasterlinie s Schnittfläche t Talfläche t v Tiefe α, β, δ, ε Winkel γ Innenwinkel