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Title:
PERFORATING, GROOVING OR CUTTING DEVICE FOR A MULTICOLOUR SHEET-FED ROTARY PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/051440
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a perforating, grooving or cutting device for a multicolour or single-colour sheet-fed rotary press (1) comprising printing and/or varnishing units (2), at least one of which has a rubber cylinder (3) with a holding system (14) for a blanket, as well as an associated counter-pressure cylinder (4). According to the invention, a rectangular base plate (13) is provided, which is made from a flexible and shape-retaining material and can be stretched in place of a blanket on a rubber cylinder (3) by means of said blanket holding system (14). In addition, a base sheet (19) is provided, which is made from a flexible and shape-retaining material and over which it is possible to stick embossed treatment profiles (29, 37) used as perforating and/or grooving and/or cutting profiles corresponding to perforating and/or grooving and/or cutting shapes which can be predetermined. Furthermore, at least two attachment profiles (17, 18) are provided for releasably attaching the base sheet (19) to opposed marginal areas in the stretched condition.

Inventors:
EICHER FRIEDRICH (DE)
FUEESSL DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/001920
Publication Date:
October 14, 1999
Filing Date:
March 22, 1999
Export Citation:
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Assignee:
EICHER FRIEDRICH (DE)
FUEESSL DETLEF (DE)
International Classes:
B41G7/00; (IPC1-7): B41G7/00
Foreign References:
EP0842774A21998-05-20
Other References:
"La perforation en ligne sur presse offset", CARACTÈRE, 25 February 1997 (1997-02-25), pages 36, XP000688996
Attorney, Agent or Firm:
Neubauer, Hans-jürgen (Fauststrasse 30 Ingolstadt, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zum Perforieren, Rillen oder Stanzen für Einoder Mehr farbenBogenrotationsdruckmaschinen mit Druckwerken und/oder Lackierwerken, von denen wenigstens eines einen Gummizylinder mit einer Tuchhal teeinrichtung für ein Gummituch und einen zugeordneten Gegen druckzylinder aufweist, gekennzeichnet durch, eine rechteckige Basisplatte (13) aus flexible und dimensionsstabi len Material, die anstelle eines Gummituchs auf einen Gummizylinder (3) mittels der Tuchhalteeinrichtung (14) spannbar ist, eine rechteckige Standfolie (19) aus flexible und dimenionsstabilen Material, auf der erhabene Bearbeitungsprofile (32 ; 38) als Perforier und/oder Rillund/oder Stanzprofile entsprechend vorgebbarer Perfo rierund/oder Rillund/oder Stanzformen aufklebbar sind, wenigstens zwei an der Basisplatte (13) in Umfangsrichtung eines zu geordneten Gummizylinders (3) beabstandet angebrachte Befesti gungsleisten (17,18), mit denen die Standfolie (19) mit gegenüberlie genden Randbereichen im gespannten Zustand lösbar befestigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ba sisplatte (13) an in Umfangsrichtung eines zugeordneten Gummizy linders (3) gegenüberliegenden Randbereichen Halteschienen (15,16) in einer Anordnung handelsüblicher und in dem jeweiligen Druckma schinentyp verwendeter Gummitücher aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Basisplatte (13) aus einer oberflächenstabilen Kunst stoffplatte hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Standfolie (19) eine dünne, vorzugsweise 0,18 mm starke Kunststoffolie ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dal3 auf der Standfolie (19) eine rechtwinkelige Gitterlinien anordnung (23) als Meßgitter aufgebracht ist, wobei die in Axialrich tung eines zugeordneten Gummizylinders (3) nebeneinander liegen den Gitterlinien erste gleiche Linienabstände in einem metrischen Maß, vorzugsweise in Millimeterabstände aufweisen und die in Um fangsrichtung eines zugeordneten Gummizylinders (3) nebeneinander liegenden Gitterlinien ebenfalls gleiche zweite Linienabstände aufwei sen, wobei die zweiten Linienabstände geringer sind als die ersten Li nienabstände und insbesondere den größeren Zylinderdurchmesser der Außenkontur der erhabenen, aufgeklebten Bearbeitungsprofile (32 ; 38) gegenüber dem kleineren Zylinderdurchmesser der zylin drisch aufgespannten Standfolienoberfläche bei einer Anbringung der Bearbeitungsprofile (32 ; 38) bei plan liegender Standfolie (19) berück sichtigen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Befestigungsleisten (17,18) gegenüber der Basisplat te (13) innerhalb von Einstellbereichen vorzugsweise in Umfangsrich tung des zugeordneten Gummizylinders (3) verschiebbar und fixierbar befestigt sind und die Standfolie (19) lösbar und ortsfest mit der Befe stigungsleiste (17,18) vorzugsweise über maßgenaue Paßstifte (21) und zugeordnete Ausstanzungen (20) der Standfolie (19) verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß an den Randbereichen der Standfolie (19) Halteleisten angebracht sind, mit denen die Standfolie (19) mit zugeordneten Befe stigungsleisten (17,18) innerhalb von Einstellbereichen verschiebbar und fixierbar befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß für eine verschiebbare und fixierbare Befestigung Schraubund Langlochverbindungen (24) verwendet sind mit jeweils zweiteiligen Befestigungsleisten (17,18) und/oder Halteleisten, zwi schen die die Basisplatte (13) bzw. die Standfolie (19) einklemmbar sind.
9. Bearbeitungsprofile zur Verwendung mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Bearbeitungsprofile (29 ; 37) mehrteilig ausgeführt sind und aus einem ersten, auf die Standfolie (19) aufklebbaren Perforier, Rilloder Stanzprofilstreifen (32 ; 38), aus einem damit lösbar verbundenen Verbindungsschichtstreifen (31 ; 39), vorzugsweise einem angepaßten Kunststoffprofilstreifen, und aus einem mit dem Verbindungsschichtstreifen (31 ; 39) lösbar ver bundenen Gegenstanzblechstreifen (40) oder einem Gegennutstreifen (30) besteht, der jeweils eine von der Standfolie weggerichtete und mit einer abziehbaren Schutzfolie (33' ; 41') abgedeckte Klebefläche (34' ; 42') aufweist.
10. Bearbeitungsprofile nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsprofile (29 ; 37) eine geringe Breite im Bereich von 2 mm aufweisen und die Höhe der Perforier, Rilloder Stanzprofil streifen (32 ; 38) im Bereich von 0,7 mm liegt.
Description:
Beschreibung Vorrichtung zum Perforieren, Rillen oder Stanzen für Mehrfarben- Bogenrotationsdruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Perforieren, Rillen oder Stan- zen für Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mehrfarben-Bogenrotationsmaschinen enthalten in an sich bekannter Weise mehrere Druckwerke und/oder Lackierwerke, die jeweils einen Gummizylinder mit einer Tuchhalteeinrichtung für ein Gummituch und einen zugeordneten Gegendruckzylinder aufweisen.

Es ist bereits bekannt, solche Mehrfarben-Offsetdruckmaschinen auch zum Perforieren, Rillen oder Stanzen von Bogen zu verwenden.

Durch die US-PS 35 54 070 ist es bekannt, Perforierstreifen auf einen Ge- gendruckzylinder eines Druckwerks zu kleben und damit einen durch das elastische Gummituch des Gummizylinders gestützten Bogen zu perforie- ren. Die Perforierstreifen müssen dazu auf dem meist schlecht zugängli- chen und nicht demontierbaren Gegendruckzylinder aufgebracht werden, wodurch die Arbeiten beschwerlich und zeitaufwendig sind. Ebenso ist die richtige Lage der Perforationsstreifen auf dem eingebauten Gegendruckzy- linder nur schwierig zu erstellen, wodurch regelmäßig aufwendige Lage- korrekturen der aufgeklebten Perforationsstreifen vor Druckbeginn erfor-

derlich sind. Dies führt insgesamt zu erheblichen Rüst-und Einrichtungs- zeiten.

An dieser Methode ist weiter nachteilig, daß die Perforierstreifen nur für einen Druckauftrag auf den Gegendruckzylinder aufgebracht werden und anschliel3end wieder entfernt werden müssen. Bei einem späteren Druck- auftrag mit gleicher Perforation fallen wiederum alle Aufwendungen für lange Rüstzeiten und Kosten für die Perforierstreifen an.

Zudem drücken sich die Perforierstreifen in das Gummituch des Gummizy- linders ein und erzeugen dort einen Abrieb mit einer Negativkontur, so daß dann ein solches, relativ teueres Gummituch nicht mehr weiterverwendbar ist.

Eine Perforation in Verbindung mit einem laufenden Druck ist nur in einem unbedruckten Bereich möglich, da andernfalls eine Bogenwölbung und eine Anlage am Gummituch im Bereich des Perforationsstreifens auf- tritt und dabei das Druckbild beschädigt wird. Für eine Perforation in einem bedruckten Bogenbereich ist somit eine Trocknungszeit und ein auf- wendiger weiterer Maschinendurchgang erforderlich.

Weiter wölbt sich nachteilig jeder Bogen im Bereich der Perforation durch ein Eindrücken in das nachgiebige Gummituch auf, so daf3 die Bogenaus- lage und Stapelung erheblich gestört sein kann.

Es sind auch Druckmaschinen mit doppelt-großen Gegendruckzylindern gegenüber der Größe von Gummizylindern bekannt. Bei diesen Druckma- schinen ist eine doppelte Perforationsform mit noch erheblich größerem Aufwand anzubringen, was wirtschaftlich in der Regel nicht mehr sinnvoll ist.

Rillformen sind mit der vorstehend beschriebenen Methode mit befriedi- gendem Ergebnis nicht herstellbar, da insbesondere bedruckte Bogen we- gen der nachgiebigen Abstützung im Gummituch im Rillenbereich unan- sehnlich auffransen.

Weiter ist es aus der DE-OS 23 41 326 bekannt, Perforierstreifen auf dem Gummituch des Gummizylinders aufzukleben und damit in Richtung auf den Gegendruckzylinder einem Bogen zu perforieren, wobei der Gegen- druckzylinder mit einer speziellen, lösbaren Folie zu bespannen ist. Für das Einspannen einer solchen speziellen Folie sind am Gegendruckzylinder aufwendige Folienhalterungen erforderlich, um den Gegendruckzylinder von einem üblichen Druckvorgang ohne Folie auf einen Perforiervorgang mit Folie umrüsten zu können. Die hier beschriebene Methode ist somit nur bei Maschinen mit entsprechend ausgerüsteten Gegendruckzylindern ver- wendbar.

Nachteilig ist hier auch, dal3 die Perforationsform nach einem Druckauftrag von einem relativ teueren und an sich wiederverwendbaren Gummituch abgenommen wird und für einen evtl. späteren Druckauftrag mit gleicher Perforationsform wieder aufgebracht werden muß. Da sich hier die Perfo- rierstreifen beim Perforiervorgang in das relativ weiche Gummituch ein- drücken, kann auch bei dieser Anordnung ein Druck und eine Perforierung in einem Maschinendurchlauf nur dann durchgeführt werden, wenn die Perforierung in einem unbedruckten Bogenbereich erfolgen kann.

Die Perforierstreifen sollen nach der Beschreibung außerhalb der Maschine, d. h. bei abgenommenen Gummituch auf diesem aufgeklebt werden. Eine Anbringung mit der erforderlichen Maßgenauigkeit gegenüber ist aber praktisch kaum möglich, da die Lage des Gummituchs mit der außerhalb der Maschine aufgebrachten Perforationsform nach der Montage in der Ma- schine nicht mehr korrigierbar ist und Meßabweichungen der Außenkontur

der erhabenen Perforationsstreifen bei einem zylindrisch in die Maschine aufgespannten Gummituch gegenüber der Lage der Außenkontur bei plan liegendem Gummituch auftreten. Somit ist bei einer Anbringung vom Per- forierstreifen auf einem Gummituch außerhalb der Maschine allenfalls eine grobe Maßgenauigkeit für die Perforierung zu erhalten oder die Lage der Perforierstreifen muß wie bei der eingangs erläuterten Methode aufwendig in der Maschine korrigiert werden, so daß insofern hier keine Vereinfa- chung und Verbesserung zu erhalten ist.

Speziell ist dieses Verfahren in Verbindung mit einer Fünfzylinderbauart der Druckwerke beschrieben, wobei zwei Gummizylinder mit einem Ge- gendruckzylinder zusammenarbeiten und insbesondere sich kreuzende Perforationslinien jeweils auf einem Gummizylinder angebracht werden sollen. Diese Anwendung ist nur auf die spezielle Fünfzylinderbauart be- schränkt.

Aus dem Buchdruck als Flachdruckverfahren sind mehrteilig ausgeführte Bearbeitungsprofile bekannt, die aus einem ersten, aufklebbaren Perforier-, Rill-oder Stanzprofilstreifen einer damit lösbar verbundenen Verbindungs- schicht und einem damit wiederum lösbar verbundenen Gegenstanzstrei- fen oder einem Gegennutstreifen bestehen. Ein solcher Gegenstanzstreifen oder Gegennutstreifen wird beim ersten Durchgang selbstjustierend auf eine Gegendruckplatte aufgebracht, wozu eine durch eine abziehbare Schutzfolie abgedeckte Klebefläche angebracht ist. Für die weiteren Bo- genbearbeitungen wird die Verbindungsschicht abgezogen und entfernt.

Solche Perforier-, Rill-oder Stanzbearbeitungen werden im Buchdruck in eigenen, separaten Maschinendurchgängen relativ langsam durchgeführt.

Die bekannten, dazu verwendeten mehrteiligen Bearbeitungsprofile haben einen großen Querschnitt und waren bisher in Verbindung mit Mehrfarben- Bogenrotationsdruckmaschinen, insbesondere wegen der nachgiebigen Ab-

stützung der Perforierleisten oder die nachgiebige Gegendruckauflage prak- tisch nicht einsetzbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Perforieren, Rillen oder Stanzen für Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen vorzuschlagen, mit denen der Aufwand für solche Bogenbearbeitungen reduzierbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Gemäß Anspruch 1 umfaßt die Vorrichtung eine rechteckige Basisplatte aus flexiblem und dimensionsstabilen Material, die anstelle eines Gummi- tuchs auf einen Gummizylinder mittels der Tuchhalteeinrichtung spannbar ist. Zudem ist eine rechteckige Standfolie aus flexiblem und dimenionssta- bilen Material verwendet, auf der erhabene Bearbeitungsprofile als Perfo- rier-und/oder Rill-und/oder Stanzprofile entsprechend vorgebbarer Perfo- rier-und/oder Rill-und/oder Stanzformen aufklebbar sind. An der Basis- platte sind wenigstens zwei (im eingebauten Zustand in Umfangsrichtung eines zugeordneten Gummizylinders) beabstandete, vorzugsweise in ge- genüberliegenden Randbereichen der Basisplatte angeordnete Befestigungs- leisten angebracht, mit denen die Standfolie mit gegenüberliegenden Randbereichen im gespannten Zustand lösbar befestigbar ist.

Mit einer solchen Vorrichtung werden eine Vielzahl von Verbesserungen und Vorteilen erreicht : Die Basisplatte kann sehr schnell und einfach anstelle eines Gummituchs auf einem Gummizylinder angebracht werden, da die am Gummizylinder maschinenseitig vorgesehenen Tuchhalterungen für eine schnelle und ein- fache Auswechslung konzipiert sind. Dazu wird zweckmäßig eine Basis- platte entsprechend Anspruch 2 an gegenüberliegenden Randbereichen mit Halteschienen ausgerüstet, die denen der Gummitücher für den jeweiligen

Druckmaschinentyp entsprechen. Insofern ist der Einsatz der Vorrichtung universell bei allen gängigen Maschinentypen in Druck-und/oder Lackier- werken möglich.

Perforier-und/oder Rill-und/oder Stanzformen können einfach und bequem außerhalb der Maschine auf der Standfolie angebracht werden. Bei Druck- maschinen mit doppelt-großem Gegendruckzylinder braucht die Bearbei- tungsform auf der Standfolie nur einmal erstellt werden.

Durch die lösbare Befestigung der Standfolie, auf der anschließend lagefest auf dem Gummizylinder angebrachten Basisplatte können in Verbindung mit der lösbaren Befestigung relative Lagekorrekturen zwischen der Basis- platte und der Standfolie und damit auch Lagekorrekturen gegenüber einem zu bearbeitenden Bogen einfach und schnell durchgeführt werden, ohne daß die auf die Standfolie aufgebrachten Formen verändert werden müssen. Den Fachmann stehen bekannte Mittel für eine schnelle lösbare Befestigung der Standfolie auf der Basisplatte zur Verfügung. Damit ist insgesamt nur eine sehr kurze Rüstzeit beispielsweise für die Umrüstung eines Druckwerks oder eines Lackierwerks für die Durchführung einer Per- forierung, Rillung oder Stanzung notwendig.

Die Basisplatte soll so flexibel sein, dal3 sie sich zylindrisch am Gummizy- linder aufspannen läßt, soll aber andererseits dimensionsstabil und insbe- sondere oberflächenstabil sein, wozu sich nach Anspruch 3 vorzugsweise eine Kunststoffplatte eignet. Die Standfolie liegt auf einer solchen oberflä- chenstabilen Basisplatte auf, wobei sich bei einem Bearbeitungsvorgang und einem Druck auf die erhabenen Bearbeitungsprofile die dortige Ober- fläche der Basisplatte im Gegensatz zu einem Gummituch nicht eindrückt und einwölbt. Damit erfolgt hier die Bearbeitung von einer Abstützung der Bearbeitungsprofile an der relativ harten Basisplattenoberfläche auf den in der Regel ebenfalls mit einer harten Oberfläche versehenen Gegendruckzy-

linder. Somit schneiden die Perforier-und Stanzprofile genau und ohne Bo- genaufwölbung durch den jeweiligen Bogen, so dal3 sich saubere Stanz- und Perforierschnittkanten hoher Qualität ergeben. Dazu ist lediglich eine einfache und genaue Spalteinstellung zwischen der Standfolie und der Oberfläche des Gegendruckzylinders mit einer Spaltbreite entsprechend der Profilhöhen der Bearbeitungsprofile erforderlich. Diese Einstellung ist mit maschinenseitig ohnehin vorhandenen Stellvorrichtungen durchführbar.

Entsprechend können auch saubere Rillformen eingestellt und erhalten werden.

Da durch die Bearbeitung zwischen relativ harten Stützflächen praktisch keine Bogenaufwölbung erfolgt, sind die bearbeiteten Bogen nach wie vor plan und glatt und können sauber und hoch mit einer automatisierten Bo- genauslage gestapelt werden. Damit werden auch weitere störungsfreie Be- arbeitungen, wie beispielsweise ein weiterer Maschinendurchlauf möglich.

Bei einer Bogenbearbeitung kommt die Standfolie im Bereich eines Bearbei- tungsprofils bei einer entsprechenden Spalteinstellung nicht mit einer Bo- genoberfläche in Berührung. Dadurch und wegen der genauen, schnittarti- gen Bearbeitung können beispielsweise Perforierungen und Stanzungen in einem Arbeitsgang mit einem Druck bei noch nicht getrockneter Druckfar- be durchgeführt werden, auch wenn Perforierungen und Stanzungen im bedruckten Bereich liegen. Damit können Trocknungszeiten mit weiteren anschließenden Maschinendurchgängen der Bogen vermieden werden, so daß dadurch ggf. erhebliche Kosteneinsparungen erzielbar sind.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß Standfolien mit aufgebrachten Perforier-, Rill-oder Stanzformen für spätere entspre- chende Druckaufträge archivierbar sind. Die Kosten für eine solche Archi- vierung sind relativ gering, da kostengünstige Standfolien beispielsweise gemäß Anspruch 4 als dünne, vorzugsweise 0,18 mm starke Kunststoffo-

lien verwendbar sind. Damit ist eine Archivierung insbesondere in einer raumsparenden Hängeregistratur möglich. Bei späteren Druckaufträgen mit gleichen Perforier-, Rill-oder Stanzformen brauchen diese nicht mehr aufwendig aufgebaut zu werden. Es ist lediglich eine kurze Umrüstung und Anbringung der bereits dafür vorhandenen Standfolie erforderlich, wo- durch für solche Nachfolgeaufträge erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden können. Bei einer Standfolie mit den Merkmalen des Anspruchs 5 können besonders schnell und maßgenau Bearbeitungsprofile angebracht und aufgeklebt werden. Dazu ist die Standfolie mit einer rechtwinkligen Gitterlinienanordnung als Meßgitter versehen. Vorzugsweise liegen die Git- terlinien in Axialrichtung eines zugeordneten Gummizylinders in Millime- terabständen auseinander. In Umfangsrichtung eines zugeordneten Gum- mizylinders nebeneinander liegende Gitterlinien haben ebenfalls gleiche Linienabstände, wobei diese jedoch etwas geringer als 1 mm sind. Bei die- sen reduzierten Linienabständen ist berücksichtigt, daß die Außenkontur der erhabenen, aufgeklebten Bearbeitungsprofile bei zylindrisch aufge- spannter Standfolie auf einem größeren Zylinderdurchmesser als die äuße- re Standfolienoberfläche verläuft. Diese Unterschiede treten bei einer plan liegenden Standfolie, wenn die Bearbeitungsprofile aufgeklebt werden, noch nicht auf. Weiter können bei der vorstehend beschriebenen Linienab- standsverkleinerung auch zusätzlich zu den rechnerisch ermittelbaren Zy- linderdurchmesserunterschieden und Projektionen auf eine plane Gitterli- nienanordnung auch maschinenspezifische und bogenspezifische Gege- benheiten berücksichtigt werden.

Für eine maßgenaue Anbringung von Bearbeitungsprofilen wird so vorge- gangen, daß auf einer Druckplattenvorlage oder einer Blattvorlage die ge- wünschte Bearbeitungsform ausgemessen wird. Mit den entsprechenden metrisch ermittelten Zahlenwerten wird dann in die Gitterlinienanordnung gegangen, wobei dann keine Übertragung der Meßwerte sondern lediglich der entsprechenden Zahlenwerte erfolgt. Die entsprechend aufgeklebten

Bearbeitungsprofile ergeben dann bei zylindrisch aufgespannter Standfolie in der Abwicklung auf den Bogen die maßgenaue von der Vorlage abge- nommene Bearbeitungsform.

Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 kann schnell und einfach die Standfo- lie auf der Basisplatte befestigt werden, wobei zudem die Möglichkeit einer Lagekorrektur der Standfolie mit den bereits formgenau aufgeklebten Be- arbeitungsprofilen gegenüber der Basisplatte besteht. Dazu wird vorge- schlagen, die Befestigungsleisten gegenüber der Basisplatte verschiebbar und fixierbar zu befestigen und die Standfolie lösbar und ortsfest mit der Befestigungsleiste zu verbinden. Für diese Verbindung werden vorzugswei- se maRgenaue Paßstifte und zugeordnete Ausstanzungen der Standfolie verwendet. Bei einer Vielzahl von Standfolien in einem Archiv sind dabei jeweils gleichliegende Ausstanzungen vorzusehen.

Gemäß Anspruch 7 können auch an den Randbereichen der Standfolie Hal- teleisten angebracht werden, die dann mit den Befestigungsleisten ver- bindbar sind. Auch hier können relativ zwischen einer Befestigungsleiste und einer Halteleiste Einstellbereiche vorgesehen werden, wobei dann ggf. die Befestigungsleisten ortsfest an der Basisplatte angebracht sein können.

Für solche verschiebbare und fixierbare Befestigungen sind eine Vielzahl von Anordnungen allgemein bekannt. Gemäß Anspruch 8 sind einfache und kostengünstige Schraub-und Langlochverbindungen verwendet. Dabei können je nach den Gegebenheiten zweiteilige Befestigungsleisten, ein Lei- stenteil fest an der Basisplatte, ein zweites Leistenteil dazu beweglich, und/oder Halteleisten verwendet sein, zwischen denen die Basisplatte bzw. die Standfolie ggf. auch einklemmbar sind.

Bei Stanz-oder Perforationsprofilen auf der Standfolie und bei nicht ver- chromten Gegendruckzylindern ist es zweckmäßig, dort positionsgenau

gegenüberliegende Gegenstanzbleche anzubringen. Dasselbe trifft auf Rill- profile zu, wobei hier positionsgenau Gegennuten anzubringen sind. Dazu wird nach Anspruch 9 die Verwendung von mehrteilig ausgeführten Bear- beitungsprofilen vorgeschlagen. Diese bestehen aus einem ersten, auf die Standfolie aufklebbaren Perforier-, Rill-oder Stanzprofilstreifen und einem damit lösbar verbundenen Verbindungsschichtstreifen, vorzugsweise als Kunststoffprofilstreifen. Damit ist wiederum ein Gegenstanzblechstreifen oder ein Gegennutstreifen lösbar verbunden, der jeweils eine von der Standfolie weggerichtete und mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckte Klebefläche aufweist. Zur Aufbringung wird das gesamte mehrteilige Bear- beitungsprofil zuerst lagegenau auf die Standfolie geklebt und diese zu- sammen mit der Basisplatte in der Druckmaschine montiert. Anschließend wird vom Gegenstanzblechstreifen oder einem Gegennutstreifen die Schutzfolie von der Klebefläche entfernt und die Maschine wird bei einge- stelltem Druck einmal durchgetippt, wodurch sich die Gegenstanzblech- streifen oder Gegennutstreifen auf dem Gegendruckzylinder selbsttätig an- kleben und lagegenau positionieren. Anschließend wird der Verbindungs- schichtstreifen abgezogen und entfernt. Damit ist die Position der Gegen- stanzblechstreifen oder der Gegennutstreifen genau mittig zum Perforier- oder Stanzprofil bzw. Rillprofil festgelegt. Durch unterschiedliche Höhen von Gegenstanzstreifen kann auch eine kombinierte Rill-, Stanz-und Perfo- rationsform erstellt werden. Durch die genaue Positionierung der Gegennu- ten ist eine dem Buchdruck entsprechende Qualität einer Rillung möglich.

Nach Anspruch 10 sind diese Bearbeitungsprofile für einen universellen Einsatz im Offsetverfahren mit geringer Breite, vorzugsweise in einem Be- reich von 2 mm auszubilden. Als geeignete Höhe der Perforier-, Rill-oder Stanzstreifen hat sich ein Bereich von 0,7 mm ergeben, wobei jedoch je nach den speziellen Gegebenheiten auch andere Höhen geeignet sein kön- nen.

Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung nä- her erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Druckwerks einer Mehrfarben-Bo- genrotationsdruckmaschine, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Gummizylinders mit zuge- ordnetem Gegendruckzylinder mit einer Vorrichtung zum Rillen, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine auf einen Gummizylinder spannbare recht- eckige Basisplatte, Fig. 4 ein Schnitt durch die Basisplatte der Fig. 3 entlang der Linie A-A, Fig. 5 eine Draufsicht auf eine rechteckige Standfolie mit einer rechwink- ligen Gitterlinienanordnung, Fig. 6 eine schematische Teilansicht einer an einer Basisplatte eingehäng- ten Standfolie, Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer Befestigungsleiste, Fig. 8 eine schematische Schnittansicht eines Teils einer ersten Ausfüh- rungsform eines Bearbeitungsprofils mit einem Ggennutstreifen und einem zugeordnetem Verbindungsschichtstreifen, Fig. 9 eine schematische Schnittansicht des kompletten Bearbeitungspro- fils der Fig. 8 mit einem Rillprofilstreifen, Verbindungsschichtstrei- fen und Gegennutstreifen,

Fig. 10 eine schematische Schnittansicht eines Teils einer zweiten Ausfüh- rungsform eines Bearbeitungsprofils mit Gegenstanzblechstreifen und zugeordnetem Verbindungsschichtstreifen, und Fig. 11 eine schematische Schnittansicht des kompletten Bearbeitungspro- fils der Fig. 10 mit Gegenstanzblechstreifen, Verbindungsschicht- streifen und Stanzprofilstreifen.

In der Fig. 1 ist beispielhaft ein herkömmliches Druck-und Lackierwerk 2 einer mehrere Druck-und Lackierwerke umfassenden Mehrfarben-Bogenro- tationsdruckmaschine 1 schematisch dargestellt. Dieses Druckwerk 2 weist einen Plattenzylinder 5 auf, über den Farbe 8 auf ein Gummituch eines Gummizylinders 3 entsprechend einem Farbdurchgang eines Druckbilds aufgebracht wird. Über diesen Gummizylinder 3 wird das Druckbild auf einen über einen Gegendruckzylinder 4 gespannten Druckbogen aufge- bracht. Dieser Druckbogen wird im Druck-und Lackierwerk 2 über einen Bogentransportzylinder 6 in den Bereich des Gegendruckzylinders 4 trans- portiert und von einem am Gegendruckzylinder 4 angeordneten Papiergrei- fer 9 ergriffen. Dadurch wird der Bogen im Verlauf der weiteren Drehung des Gegendruckzylinders 4 in einer Anlageverbindung mitgenommen und bedruckt. Nach dem Bedrucken des Bogens gibt der Papiergreifer 9 den Bogen wieder frei, so daß dieser über den Blattransportzylinder 7 abtrans- portiert werden kann.

Wie dies aus der Fig. 2 ersichtlich ist, kann das Druckwerk 2 der Mehrfar- ben-Bogenrotationsdruckmaschine 1 zum Perforieren, Rillen oder Stanzen eines Bogens erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung 12 zum Perforieren, Rillen oder Stanzen ausgestattet werden. Dazu ist auf den Gummizylinder 3 des Druckwerks 2 anstelle des herkömmlichen Gummituchs eine recht- eckige Kunststoffplatte 13 als Basisplatte aufgespannt. Diese Kunststoff- platte 13 weist, wie dies aus der Fig. 3 ersichtlich ist, an in Umfangsrich-

tung des zugeordneten Gummizylinders 3 gegenüberliegenden Randberei- chen Halteschienen 15,16 auf, die denen der Gummitücher für den jewei- ligen Druckmaschinentyp entsprechen. Dadurch kann die Kunststoffplatte 13 ebenso schnell und einfach wie ein Gummituchs mittels der am Gum- mizylinder 3 angeordneten Tuchhalteeinrichtungen 14 auf den Gummizy- linder 3 aufgespannt werden.

Wie dies aus der Fig. 3 weiter ersichtlich ist, sind an den in Umfangsrich- tung des Gummizylinders 3 gegenüberliegenden Randbereichen ferner Be- festigungsleisten 17,18 für eine Standfolie 19 angeordnet. Diese Befesti- gungsleisten 17,18 sind, wie dies insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, mit einer an der Unterseite der Kunststoffplatte 13 angenieteten Leiste 10,11 verschraubbar.

Die Standfolie 19 weist, wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist, an in Um- fangsrichtung des Gummizylinders 3 gegenüberliegenden Ausstanzungen 20 auf. Mit diesen Ausstanzungen 20 ist die Standfolie 19, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist, an entsprechend zugeordneten Paßstiften 21 an den Befestigungsleisten 17,18 einhängbar.

Auf die Standfolie 19 sind Perforier-und/oder Rill-und/oder Stanzprofile entsprechend vorgebbarer Perforier-und/oder Rill-und/oder Stanzformen aufgeklebt, wie dies beispielsweise in der Fig. 2 mit einem erhabenen Rill- profilstreifen 32 eines Bearbeitungsprofils 29 dargestellt ist, dem ein Ge- gennutstreifen 30 auf dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet ist.

Für eine schnelle und maßgenaue Anbringung und Aufklebung dieser Be- arbeitungsprofile ist die Standfolie 19 mit einer rechtwinkligen Gitterlinien- anordnung 23 versehen. Dabei liegen die Gitterlinien in Axialrichtung des zugeordneten Gummizylinders 3 in Millimeterabständen auseinander. In Umfangsrichtung des zugeordneten Gummizylinders 3 nebeneinander lie-

gende Gitterlinien haben ebenfalls gleiche Linienabstände, wobei diese al- lerdings etwas geringer als 1 mm sind. Bei diesen reduzierten Linienab- ständen wurde berücksichtigt, daß die Außenkontur der erhabenen, aufge- klebten Bearbeitungsprofile bei zylindrisch aufgespannter Standfolie 19 auf einem größeren Zylinderdurchmesser als die äußere Standfolienoberfläche verläuft.

Um nach dem Aufkleben der Bearbeitungsprofile auf die Standfolie 19 und dem Befestigen der Standfolie 19 auf der Kunststoffplatte 13 eine Lagekor- rektur zu ermöglichen, sind die Befestigungsleisten 17,18, wie dies insbe- sondere aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, mittels Schraub-und Langloch- verbindungen 24 gegenüber der Kunststoffplatte 13 in Umfangsrichtung des zugeordneten Gummizylinders 3 verschiebbar ausgebildet. Zusätzlich kann die Standfolie 19 in Umfangsrichtung des zugeordneten Gummizy- linders 3 an den Randbereichen mit Halteleisten versehen sein, die mittels Schraub-und Langlochverbindungen so an den Befestigungsleisten 17,18 befestigt werden, dal3 auch eine Einstellungsmöglichkeit der Standfolie 19 in Axialrichtung des zugeordneten Gummizylinders 3 ermöglicht wird, was allerdings hier nicht dargestellt ist. Damit ist dann eine so- wohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung des zugeordneten Gummizylinders 3 möglich.

Für eine maßgenaue Anbringung von Bearbeitungsprofilen werden zuerst die gewünschten Bearbeitungsformen auf einer Druckplattenvorlage oder einer Blattvorlage ausgemessen. Die so ermittelten Zahlenwerte werden dann auf die Gitterlinienanordnung der plan liegenden Standfolie 19 über- tragen, wobei keine Übertragung der metrischen Meßwerte sondern ledig- lich der entsprechenden Zahlenwerte erfolgt. Die entsprechend aufgekleb- ten Bearbeitungsprofile ergeben dann bei zylindrisch aufgespannter Stand- folie in der Abwicklung auf den Bogen die maßgenaue, von der Vorlage ab- genommene Bearbeitungsform.

Die Kunststoffplatte 13 ist einerseits flexibel ausgebildet, so daß sie sich zylindrisch am Gummizylinder 3 aufspannen läßt. Andererseits ist sie so oberflächenstabil ausgebildet, daß sich bei einem Bearbeitungsvorgang und einem Druck auf die erhabenen Bearbeitungsprofile die dortige Oberfläche der Kunststoffplatte 13 im Gegensatz zu einem Gummituch nicht eindrückt und einwölbt. Dadurch erfolgt hier die Bearbeitung von einer Abstützung der Bearbeitungsprofile an der relativ harten Kunststoffplattenoberfläche auf den ebenfalls mit einer harten Oberfläche versehenen Gegendruckzy- linder 4. Somit schneiden die Perforier-und Stanzprofile genau und ohne Bogenaufwölbung durch den jeweiligen Bogen, so daß sich eine saubere Stanz-und Perforierschnittkante mit hoher Qualität ergibt. Dazu ist ledig- lich eine einfache und genaue Spalteinstellung zwischen der Standfolie 19 und der Oberfläche des Gegendruckzylinders 4 erforderlich, wobei die Spaltbreite den Profilhöhen der Bearbeitungsprofile entspricht. Beim Auf- spannen der Kunststoffplatte 13 samt Standfolie 19 und Bearbeitungsprofi- len ist darauf zu achten, daß die Gesamthöhe genau Schmitzringhöhe auf- weist.

Durch diese Bearbeitung der Bögen zwischen harten Stützflächen ergibt sich praktisch keine Bogenaufwölbung, so daß die bearbeiteten Bögen nach wie vor plan und glatt gestapelt werden können. Damit sind auch weitere störungsfreie Bearbeitungen, beispielsweise bei einem weiteren Maschi- nendurchlauf möglich.

Durch die lösbare Befestigung der Standfolie 19 auf der Kunststoffplatte 13 kann diese nach jedem Druckauftrag leicht und einfach von der Basisplatte 13 abgenommen werden und für evtl. spätere, entsprechende Druckaufträ- ge archiviert werden.

Bei auf der Standfolie 19 aufgebrachten Bearbeitungsprofilen und nicht verchromten Gegendruckzylindern 4 ist es zweckmäßig, dort positionsge-

nau gegenüberliegende Gegenprofile anzubringen. Dazu ist das Bearbei- tungsprofil 29 in einer ersten Ausführungsform entsprechend der Fig. 8,9 mehrteilig ausgeführt. Dieses Bearbeitungsprofil 29 umfaßt einen ersten, auf den Gegendruckzylinder 4 aufklebbaren Gegennutstreifen 30 und einen damit lösbar verbundenen Verbindungsschichtstreifen 31 als Kunststoff- profilstreifen, wie er in der Fig. 8 dargestellt ist.

Mit dem Verbindungsschichtstreifen 31 dieses ersten Teils des Bearbei- tungsprofils 29 ist, wie dies in der Fig. 9 dargestellt ist, ein Rillprofilstreifen 32 lösbar verbunden. Dieser Rillprofilstreifen 32 weist eine auf die Standfo- lie 19 zugerichtete und mit einer abziehbaren Schutzfolie 33 abgedeckte Klebefläche 34 auf.

Zur Aufbringung wird das Bearbeitungsprofil 29 über den Rillprofilstreifen 32 lagegenau auf die Standfolie 19 geklebt und diese zusammen mit der Kunststoffplatte 13 in der Druckmaschine 1 montiert. Anschließend wird vom Gegennutstreifen 30 die Schutzfolie 33'von der dort angebrachten Klebefläche 34'entfernt und die Druckmaschine 1 bei eingestelltem Druck einmal durchgetippt, wodurch sich der Gegennutstreifen 30 auf dem Ge- gendruckzylinder 4 selbsttätig anklebt und lagegenau positioniert. Darauf- hin wird der Verbindungsschichtstreifen 31 abgezogen und entfernt. Damit ist die Position des Gegennutstreifens 30 genau mittig zum Rillprofilstrei- fen 32 festgelegt.

In den Fig. 10 und 11 ist eine zweite, alternative Ausführungsform eines Bearbeitungsprofils 37 dargestellt. Dieses Bearbeitungsprofil 37 besteht aus einem Gegenstanzblechstreifen 40, wie er in der Fig. 10 dargestellt ist, der mit einem Verbindungsschichtstreifen 39 lösbar verbunden ist. Wie dies aus der Fig. 11 ersichtlich ist, umfaßt das Bearbeitungsprofil 37 weiter einen Stanzprofilstreifen 38, der eine mit einer abziehbaren Schutzfolie 41

abgedeckte Klebefläche 42 aufweist und mit dem Verbindungsschichtstrei- fen 39 lösbar verbunden ist.

Auch hier wird zur Aufbringung das Bearbeitungsprofil 37 mit dem Stanz- profilstreifen 38 zuerst lagegenau auf die Standfolie 19 geklebt und diese anschließend zusammen mit der Kunststoffplatte 13 in der Druckmaschine 1 montiert. Anschließend analog zur Ausführungsform der Fig. 8,9 die Druckmaschine 1 einmal durchgetippt, wodurch sich der Gegenstanzblech- streifen 40 auf dem Gegendruckzylinder 4 selbsttätig durch die dortige Kle- befläche 42'anklebt und lagegenau positioniert. Anschließend wird der Verbindungsschichtstreifen 39 abgezogen und entfernt.

Je nachdem, ob die Klemmwirkung zwischen den Profilstreifen 32,38 und den Verbindungsschichtstreifen 31,39 kleiner oder größer ist als die Klemmwirkung zwischen den Gegenstreifen 30,40 und den Verbindungs- schichtstreifen 31,39, haftet der jeweilige Verbindungsschichtstreifen 31, 39 nach dem Durchtippen der Druckmaschine entweder auf dem Profil- streifen 32 bzw. 38 oder dem Gegenstreifen 30 bzw. 40.

Die Bearbeitungsprofile 29,37 weisen vorzugsweise eine Breite im Bereich von 2 mm auf, während die Höhe des Rillprofilstreifens 32 bzw. des Stanz- profilstreifens 38 vorzugsweise etwa 0,7 mm beträgt.